Baukosten schießen in die Höhe

Index für Wohnhaus- und Siedlungsbau um 3 % gestiegen

von Stefan Posch

Leistbaren Wohnraum zu schaffen wird für Projektentwickler, vor allem im freifinanzierten Bereich, immer schwieriger. Ein Grund sind auch die steigende Baukosten. Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria stiegen die Kosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau im Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent an.
Die Statistik Austria sieht die neuen Kollektivvertragsabschlüsse einiger baurelevanter Branchen (z. B. Bau-, Zimmermeister- oder Malergewerbe), welche seit 1. Mai 2017 gültig sind, als eine wichtige Komponente für die Kostensteigerungen. Dazu gebe es auch „weitere Warenkorbelemente“, die im Vorjahresvergleich eine Preissteigerung aufweisen, wie etwa „Bituminöse Dichtungsbahnen“, „Bituminöses Mischgut“,„Stahl, Bleche, Träger“ oder „Aluminiumblech“.
Andreas Holler, Geschäftsführer Property Development Österreich bei der BUWOG, nennt aber auch ein weiteren Grund für das Ansteigen der Baukosten. „Die Nachfrage für das Bauen ist gestiegen. Die Auftragsbücher sind voll“, sieht Holler eine steigende Bautätigkeit, die auch von der Konjunkturstatistik der Statisitk Austria bestätigt wird. Die abgesetzte Produktion im Gebäudebau stieg demnach von etwa 8,8 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf circa 10,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Subdienstleister im Baugewerbe würden diese Phase nutzen, um die Angebotspreise zu erhöhen, so Holler zum immoflash.
Doch nicht nur im Gebäudebau stiegen die Kosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Straßenbau (+4,3 Prozent) und im Brückenbau (+4,6 Prozent) erhöhte sich der Index sogar noch stärker. Der Siedlungswasserbau verteuerten sich um 2,2 Prozent.

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Goldman Sachs macht ernst

Bank zieht erste Mitarbeiter aus London ab:

von Charles Steiner

Die Investmentbank Goldman Sachs macht im Angesicht des bevorstehenden Austritts Großbritanniens aus der EU jetzt ernst: Sie beginnt jetzt, die Banker, die in London tätig sind, sukzessive nach Kontinentaleuropa zu verlagern. Das hatte zumindest der Europa-Chef der Goldman Sachs, Richard Gnodde, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erklärt. Man könne nicht warten, ob der Brexit kommt oder nicht, die Bank geht davon aus, dass er kommt, so seine Argumentation. Für österreichische Entwickler - etwa die CA Immo, die in Frankfurt Büroobjekte im Portfolio oder in der Pipeline haben, eine äußerst positive Nachricht: Der Mitarbeiterstock in der Main-Metropole soll von derzeit 200 Bankern verdoppelt werden. Frankfurt habe nämlich den Vorteil, dass dort der Sitz der EZB ist.
Die CA Immo hat dort mehrere Büroobjekte, die dafür geeignet sind, darunter der Tower 185 und der kurz vor der Entwicklung stehende Tower One wie das Europaviertel. Auch andere europäische Städte könnten laut Goldman Sachs profitieren.

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Signa übernimmt MyBestBrands

Signa Retail baut Onlineangebot weiter aus:

von Charles Steiner

Nach der Übernahme der Internetplattform hood.de baut Signa Retail ihre Onlinehandelsabgebote weiter massiv aus. Jüngster Streich ist die Übernahme von 60 Prozent der Plattform Mybestbrands, Deutschlands größter Fashion Mall für Premium- und Luxusmode im Onlinesektor. Ein entsprechender Kaufvertrag ist am vergangenen Freitag unterschrieben worden. Die restlichen Anteile von 40 Prozent werden weiterhin vom Management um die Unternehmensgründer Jörg Domesle und Moritz Seidel gehalten. Mit dem Kauf will die Signa die engen Potenziale mit der KaDeWe Group weiter forcieren und sich auch im digitalen Bereich als größter Luxusartikelhändler positionieren. Mybestbrands ist für SIGNA Retail der siebte Zukauf innerhalb der letzten 14 Monate im Bereich des Online-Handels. Sie wurde durch die neu gegründete Signa Luxury Marketplace übernommen. Mybestbrands gibt es seit 2008 und konzentriert sich seit 2013 ausschließlich auf Modemarken des Premium- und Luxussegments. Ausgewählte Marken wie Burberry, Gucci oder Balenciaga treten mit eigenen Markenshops auf.

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Ehemaliger Eybl-Turm vollvermietet

Brantner übernimmt verbliebene 400 m²

von Charles Steiner

Es muss nicht immer Wien oder Graz sein, was Bürostandorte betrifft. Auch kleinere Bezirksstädte können für Mieter durchaus interessant sein. Etwa für das internationale Entsorgungs- und Logistikunternehmen Brantner. Diese hat jetzt die letzten verbliebenen 400 m² Bürofläche im ehemaligen Eybl-Tower in Krems angemietet - die Immobilie ist damit vollvermietet, wie die Wirtschaftsagentur ecoplus vermeldete. Zudem habe sich die Brantner Gruppe verpflichtet, jede weitere in Zukunft freiwerdende Bürofläche ebendort zu übernehmen, bis Ende des Jahres sollen es dann gesamt 700 m² sein.
„Mit der Miete der Büroräumlichkeiten in unserer Heimatstadt Krems bleiben wir unserem Grundsatz treu, frühzeitig auf die Bedürfnisse einer sich ändernden Gesellschaft und einer sensibilisierten Umwelt einzugehen. Mehr Platz für unsere Mitarbeiter bedeutet auch gleichzeitig mehr Zufriedenheit“, so Geschäftsführer Bernd Brantner über den Firmenstandort Krems. Insgesamt ist die Brantner Gruppe in sieben Ländern mit insgesamt 64 Beteiligungen und über 2.500 Mitarbeitern tätig. Die Zukunft der Immobilie ist damit gerettet, erklärt man bei ecoplus. Nach dem Konkurs bei Eybl und dem damit folgenden Jobabbau konnte man mit dem jüngsten Mietvertrag doch noch eine 100-prozentige Auslastung für das Büroobjekt bewerkstelligen.

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Real I.S. schließt Publikumsfonds

"Real I.S. Grundvermögen" geschlossen:

von Charles Steiner

Erfolg für die Real I.S. Wie der zur BayernLB zugehörige Fondsdienstleister Montagvormittag bekannt gab, konnte der Publikumsfonds "Real I.S. Grundvermögen" geschlossen werden. Insgesamt 70 Millionen Euro an Eigenkapital sind dabei eingeworben worden. Das geschlossene alternative Investmentvermögen ist als Immobilienportfolio angelegt und hat ausschließlich in Deutschland in gewerblich genutzte Immobilien mit den Schwerpunkten Handel und Büro investiert. Für den Fonds wurden drei Immobilien in München, Bonn und Parsdorf erworben. "Die hohe Dynamik zum Ende der Platzierungsphase des ,Real I.S. Grundvermögen' spiegelt das weiterhin hohe Interesse von Investoren an hochwertigen und gut gemanagten Immobilien wider", sagt Jochen Schenk, Vorstand der Real I.S. AG, die sowohl das Fondsmanagement als auch das Assetmanagement der Immobilien verantwortet. Der Fonds kalkuliert mit einer durchschnittlichen Ausschüttung von 4,0 bis 4,5 Prozent pro Jahr über die Laufzeit - die Ausschüttung für die beiden bisherigen Geschäftsjahre entspricht dieser Kalkulation genau. Die geplante Fondslaufzeit endet zum 31. Dezember 2028.

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Traumrendite für Crowdinvesting

31 Prozent nach 18 Monaten

von Stefan Posch

Crowdinvesting zahlt sich aus. Zumindest war das beim BrickVest Fund Harvest 1 LLP der Fall. Der erste Investitionsausstieg der Berliner Plattform brachte 31 Prozent Rendite nach 18 Monaten Laufzeit. Der Ausstieg wurde ursprünglich im vierten Quartal 2020 erwartet. BrickVest ist die einzige europaweite Online-Crowdinvestiting-Plattform, die es der Investoren-Community ermöglicht, direkt investieren zu können und ihre Investitionen in institutionelle Vermögenswerte zu tätigen. Die Investitionsmöglichkeit umfasste ein umfangreiches deutsches Einzelhandelsportfolio von 23 Vermögenswerten. „Die Stärke der Renditen spricht für die Qualität der Investitionen, die BrickVest für seine Plattform auswählt“, lässt Thomas Schneider, Mitgründer und Chief Investment Officer von BrickVest, via Aussendung mitteilen. Man konzentriere sich ausschließlich auf institutionelle Investitionen, bei denen die Investoren neben führenden Immobilien-Investment-Managern investieren. „Zum ersten Mal können private Investoren auf dieselben Investitionsmöglichkeiten wie große institutionelle Investoren wie Pensionskassen und Versicherungsunternehmen zugreifen“, so Schneider weiter.

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Neue Zentrale für Doppelmayr

Bürogebäude in Wolfort eröffnet

von Stefan Posch

© AllesWirdGut© AllesWirdGut

Das Vorarlberger Seilbahnbauunternehmen Doppelmayr hat kürzlich nach zweieinhalbjähriger Bauzeit die neue Firmenzentrale in Wolfort im Ortsteils Rickenbach eröffnet. Zuvor war der Standort auf verschiedene Bürogebäude in Wolfort verteilt. Knapp 450 Mitarbeiter sind nun in das moderne Bürogebäude mit etwa 27.000 m² Bruttogschossfläche eingezogen. Das Investitionsvolumen betrug laut einer Aussendung circa 55 Millionen Euro.
Die neue Zentrale liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Werk Hohe Brücke, der größten Produktionsstätte der Doppelmayr Gruppe. Damit würden „die Fäden wieder zusammengezogen, die internen Abläufe vereinfacht und die Kommunikation noch weiter optimiert“ werden, heißt es vonseiten Doppelmayr. „Unser neues Haus ist eine schöne Hülle, die von uns gefüllt wird: mit Leidenschaft für Seilbahnen, mit Jahrzehnten von Erfahrung und Kompetenz und dem unbedingten Ziel, für unsere Kunden weltweit Höchstleistungen zu erbringen“, kommentiert Vorstand Michael Doppelmayr den Umzug. Entworfen wurde die neue Firmenzentrale von dem Wiener Architekturbüro AllesWirdGut.

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CEOs aktuell pessimistischer

Nur 65 Prozent rechnen mit Wirtschaftswachstum

von Stefan Posch

Die CEOs von großen Unternehmen sind derzeit pessimistischer, was das weltweite Wirtschaftswachstum betrifft, als noch im vergangenen Jahr. Nur 65 Prozent rechnen laut der Studie „Global CEO Outlook Survey“ des Beratungsunternehmens KPMG mit einem Wachstum der Weltwirtschaft in den nächsten drei Jahren. 2016 waren es noch 80 Prozent. Grund für die aktuell geringere Zuversicht seien geopolitische Faktoren und Cyberrisiken.
Mehr als die Hälfte der CEOs (52 Prozent) glaubt, dass geopolitische Faktoren einen größeren Einfluss auf ihr Unternehmen haben, als dies in den vergangenen Jahren der Fall war. Aber auch Cyberattacken und deren Auswirkungen führen dazu, dass das Vertrauen in ein Wachstum geringer eingeschätzt wird. Aber fast 70 Prozent haben bereits darauf reagiert, indem sie neue Experten in das Führungsteam geholt haben, um potenzielle Gefahren besser erkennen zu können.
Rund ein Drittel (31 Prozent) der CEOs erwartet zudem, dass protektionistische Maßnahmen ihres Landes in den nächsten drei Jahren zunehmen werden. Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) gehen außerdem davon aus, dass die Steuersätze in ihrem Land zukünftig steigen werden. Das wirkt sich anscheinend auch auf die Bereitschaft aus, neue Mitarbeiter anzustellen. 2016 gingen noch 73 Prozent aller befragten Unternehmen davon aus, die Zahl der Mitarbeiter innerhalb von drei Jahren um mindestens 6 Prozent zu erhöhen, aktuell sind dies nur mehr knapp die Hälfte (47 Prozent). KPMG befragte für die Studie 1.300 Vorstandschefs von großen Unternehmen in zehn Ländern.

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Signa Retail baut Onlineangebot weiter aus:

Signa übernimmt MyBestBrands

von Charles Steiner

Nach der Über­nah­me der In­ter­net­platt­form hood.de baut Si­gna Re­tail ih­re On­line­han­dels­ab­ge­bo­te wei­ter mas­siv aus. Jüngs­ter Streich ist die Über­nah­me von 60 Pro­zent der Platt­form My­best­brands, Deutsch­lands größ­ter Fa­shion Mall für Pre­mi­um- und Lu­xus­mo­de im On­line­sek­tor. Ein ent­spre­chen­der Kauf­ver­trag ist am ver­gan­ge­nen Frei­tag un­ter­schrie­ben wor­den. Die rest­li­chen An­tei­le von 40 Pro­zent wer­den wei­ter­hin vom Ma­nage­ment um die Un­ter­neh­mens­grün­der Jörg Do­mes­le und Mo­ritz Sei­del ge­hal­ten. Mit dem Kauf will die Si­gna die en­gen Po­ten­zia­le mit der Ka­DeWe Group wei­ter for­cie­ren und sich auch im di­gi­ta­len Be­reich als größ­ter Lu­xus­ar­ti­kel­händ­ler po­si­tio­nie­ren. My­best­brands ist für SI­GNA Re­tail der sieb­te Zu­kauf in­ner­halb der letz­ten 14 Mo­na­te im Be­reich des On­line-Han­dels. Sie wur­de durch die neu ge­grün­de­te Si­gna Lu­xu­ry Mar­ket­place über­nom­men. My­best­brands gibt es seit 2008 und kon­zen­triert sich seit 2013 aus­schließ­lich auf Mo­de­mar­ken des Pre­mi­um- und Lu­xus­seg­ments. Aus­ge­wähl­te Mar­ken wie Bur­ber­ry, Guc­ci oder Ba­len­cia­ga tre­ten mit ei­ge­nen Mar­ken­shops auf.

Brantner übernimmt verbliebene 400 m²

Ehemaliger Eybl-Turm vollvermietet

von Charles Steiner

Es muss nicht im­mer Wien oder Graz sein, was Bü­ro­stand­or­te be­trifft. Auch klei­ne­re Be­zirks­städ­te kön­nen für Mie­ter durch­aus in­ter­es­sant sein. Et­wa für das in­ter­na­tio­na­le Ent­sor­gungs- und Lo­gis­tik­un­ter­neh­men Brant­ner. Die­se hat jetzt die letz­ten ver­blie­be­nen 400 m² Bü­ro­flä­che im ehe­ma­li­gen Eybl-Tower in Krems an­ge­mie­tet - die Im­mo­bi­lie ist da­mit voll­ver­mie­tet, wie die Wirt­schafts­agen­tur ecop­lus ver­mel­de­te. Zu­dem ha­be sich die Brant­ner Grup­pe ver­pflich­tet, je­de wei­te­re in Zu­kunft frei­wer­den­de Bü­ro­flä­che eben­dort zu über­neh­men, bis En­de des Jah­res sol­len es dann ge­samt 700 m² sein.
„Mit der Mie­te der Bü­ro­räum­lich­kei­ten in un­se­rer Hei­mat­stadt Krems blei­ben wir un­se­rem Grund­satz treu, früh­zei­tig auf die Be­dürf­nis­se ei­ner sich än­dern­den Ge­sell­schaft und ei­ner sen­si­bi­li­sier­ten Um­welt ein­zu­ge­hen. Mehr Platz für un­se­re Mit­ar­bei­ter be­deu­tet auch gleich­zei­tig mehr Zu­frie­den­heit“, so Ge­schäfts­füh­rer Bernd Brant­ner über den Fir­men­stand­ort Krems. Ins­ge­samt ist die Brant­ner Grup­pe in sie­ben Län­dern mit ins­ge­samt 64 Be­tei­li­gun­gen und über 2.500 Mit­ar­bei­tern tä­tig. Die Zu­kunft der Im­mo­bi­lie ist da­mit ge­ret­tet, er­klärt man bei ecop­lus. Nach dem Kon­kurs bei Eybl und dem da­mit fol­gen­den Job­ab­bau konn­te man mit dem jüngs­ten Miet­ver­trag doch noch ei­ne 100-pro­zen­ti­ge Aus­las­tung für das Bü­ro­ob­jekt be­werk­stel­li­gen.
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"Real I.S. Grundvermögen" geschlossen:

Real I.S. schließt Publikumsfonds

von Charles Steiner

Er­folg für die Re­al I.S. Wie der zur Bay­ern­LB zu­ge­hö­ri­ge Fonds­dienst­leis­ter Mon­tag­vor­mit­tag be­kannt gab, konn­te der Pu­bli­kums­fonds "Re­al I.S. Grund­ver­mö­gen" ge­schlos­sen wer­den. Ins­ge­samt 70 Mil­lio­nen Eu­ro an Ei­gen­ka­pi­tal sind da­bei ein­ge­wor­ben wor­den. Das ge­schlos­se­ne al­ter­na­ti­ve In­vest­ment­ver­mö­gen ist als Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio an­ge­legt und hat aus­schließ­lich in Deutsch­land in ge­werb­lich ge­nutz­te Im­mo­bi­li­en mit den Schwer­punk­ten Han­del und Bü­ro in­ves­tiert. Für den Fonds wur­den drei Im­mo­bi­li­en in Mün­chen, Bonn und Pars­dorf er­wor­ben. "Die ho­he Dy­na­mik zum En­de der Plat­zie­rungs­pha­se des ,Re­al I.S. Grund­ver­mö­gen' spie­gelt das wei­ter­hin ho­he In­ter­es­se von In­ves­to­ren an hoch­wer­ti­gen und gut ge­ma­nag­ten Im­mo­bi­li­en wi­der", sagt Jo­chen Schenk, Vor­stand der Re­al I.S. AG, die so­wohl das Fonds­ma­nage­ment als auch das As­set­ma­nage­ment der Im­mo­bi­li­en ver­ant­wor­tet. Der Fonds kal­ku­liert mit ei­ner durch­schnitt­li­chen Aus­schüt­tung von 4,0 bis 4,5 Pro­zent pro Jahr über die Lauf­zeit - die Aus­schüt­tung für die bei­den bis­he­ri­gen Ge­schäfts­jah­re ent­spricht die­ser Kal­ku­la­ti­on ge­nau. Die ge­plan­te Fonds­lauf­zeit en­det zum 31. De­zem­ber 2028.

31 Prozent nach 18 Monaten

Traumrendite für Crowdinvesting

von Stefan Posch

Crow­din­ves­ting zahlt sich aus. Zu­min­dest war das beim Brick­Vest Fund Har­vest 1 LLP der Fall. Der ers­te In­ves­ti­ti­ons­aus­stieg der Ber­li­ner Platt­form brach­te 31 Pro­zent Ren­di­te nach 18 Mo­na­ten Lauf­zeit. Der Aus­stieg wur­de ur­sprüng­lich im vier­ten Quar­tal 2020 er­war­tet. Brick­Vest ist die ein­zi­ge eu­ro­pa­wei­te On­line-Crow­din­ves­tit­ing-Platt­form, die es der In­ves­to­ren-Com­mu­ni­ty er­mög­licht, di­rekt in­ves­tie­ren zu kön­nen und ih­re In­ves­ti­tio­nen in in­sti­tu­tio­nel­le Ver­mö­gens­wer­te zu tä­ti­gen. Die In­ves­ti­ti­ons­mög­lich­keit um­fass­te ein um­fang­rei­ches deut­sches Ein­zel­han­delsport­fo­lio von 23 Ver­mö­gens­wer­ten. „Die Stär­ke der Ren­di­ten spricht für die Qua­li­tät der In­ves­ti­tio­nen, die Brick­Vest für sei­ne Platt­form aus­wählt“, lässt Tho­mas Schnei­der, Mit­grün­der und Chief In­vest­ment Of­fi­cer von Brick­Vest, via Aus­sen­dung mit­tei­len. Man kon­zen­trie­re sich aus­schließ­lich auf in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­ti­tio­nen, bei de­nen die In­ves­to­ren ne­ben füh­ren­den Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment-Ma­na­gern in­ves­tie­ren. „Zum ers­ten Mal kön­nen pri­va­te In­ves­to­ren auf die­sel­ben In­ves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten wie gro­ße in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren wie Pen­si­ons­kas­sen und Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men zu­grei­fen“, so Schnei­der wei­ter.
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Bürogebäude in Wolfort eröffnet

Neue Zentrale für Doppelmayr

von Stefan Posch

© AllesWirdGut© AllesWirdGut
Das Vor­arl­ber­ger Seil­bahn­bau­un­ter­neh­men Dop­pel­mayr hat kürz­lich nach zwei­ein­halb­jäh­ri­ger Bau­zeit die neue Fir­men­zen­tra­le in Wol­fort im Orts­teils Ri­cken­bach er­öff­net. Zu­vor war der Stand­ort auf ver­schie­de­ne Bü­ro­ge­bäu­de in Wol­fort ver­teilt. Knapp 450 Mit­ar­bei­ter sind nun in das mo­der­ne Bü­ro­ge­bäu­de mit et­wa 27.000 m² Brut­tog­schoss­flä­che ein­ge­zo­gen. Das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men be­trug laut ei­ner Aus­sen­dung cir­ca 55 Mil­lio­nen Eu­ro.
Die neue Zen­tra­le liegt in un­mit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft zum Werk Ho­he Brü­cke, der größ­ten Pro­duk­ti­ons­stät­te der Dop­pel­mayr Grup­pe. Da­mit wür­den „die Fä­den wie­der zu­sam­men­ge­zo­gen, die in­ter­nen Ab­läu­fe ver­ein­facht und die Kom­mu­ni­ka­ti­on noch wei­ter op­ti­miert“ wer­den, heißt es von­sei­ten Dop­pel­mayr. „Un­ser neu­es Haus ist ei­ne schö­ne Hül­le, die von uns ge­füllt wird: mit Lei­den­schaft für Seil­bah­nen, mit Jahr­zehn­ten von Er­fah­rung und Kom­pe­tenz und dem un­be­ding­ten Ziel, für un­se­re Kun­den welt­weit Höchst­leis­tun­gen zu er­brin­gen“, kom­men­tiert Vor­stand Mi­cha­el Dop­pel­mayr den Um­zug. Ent­wor­fen wur­de die neue Fir­men­zen­tra­le von dem Wie­ner Ar­chi­tek­tur­bü­ro Alles­Wird­Gut.

Nur 65 Prozent rechnen mit Wirtschaftswachstum

CEOs aktuell pessimistischer

von Stefan Posch

Die CE­Os von gro­ßen Un­ter­neh­men sind der­zeit pes­si­mis­ti­scher, was das welt­wei­te Wirt­schafts­wachs­tum be­trifft, als noch im ver­gan­ge­nen Jahr. Nur 65 Pro­zent rech­nen laut der Stu­die „Glo­bal CEO Out­look Sur­vey“ des Be­ra­tungs­un­ter­neh­mens KPMG mit ei­nem Wachs­tum der Welt­wirt­schaft in den nächs­ten drei Jah­ren. 2016 wa­ren es noch 80 Pro­zent. Grund für die ak­tu­ell ge­rin­ge­re Zu­ver­sicht sei­en geo­po­li­ti­sche Fak­to­ren und Cy­ber­ri­si­ken.
Mehr als die Hälf­te der CE­Os (52 Pro­zent) glaubt, dass geo­po­li­ti­sche Fak­to­ren ei­nen grö­ße­ren Ein­fluss auf ihr Un­ter­neh­men ha­ben, als dies in den ver­gan­ge­nen Jah­ren der Fall war. Aber auch Cy­ber­at­ta­cken und de­ren Aus­wir­kun­gen füh­ren da­zu, dass das Ver­trau­en in ein Wachs­tum ge­rin­ger ein­ge­schätzt wird. Aber fast 70 Pro­zent ha­ben be­reits dar­auf re­agiert, in­dem sie neue Ex­per­ten in das Füh­rungs­team ge­holt ha­ben, um po­ten­zi­el­le Ge­fah­ren bes­ser er­ken­nen zu kön­nen.
Rund ein Drit­tel (31 Pro­zent) der CE­Os er­war­tet zu­dem, dass pro­tek­tio­nis­ti­sche Maß­nah­men ih­res Lan­des in den nächs­ten drei Jah­ren zu­neh­men wer­den. Zwei Drit­tel der Be­frag­ten (67 Pro­zent) ge­hen au­ßer­dem da­von aus, dass die Steu­er­sät­ze in ih­rem Land zu­künf­tig stei­gen wer­den. Das wirkt sich an­schei­nend auch auf die Be­reit­schaft aus, neue Mit­ar­bei­ter an­zu­stel­len. 2016 gin­gen noch 73 Pro­zent al­ler be­frag­ten Un­ter­neh­men da­von aus, die Zahl der Mit­ar­bei­ter in­ner­halb von drei Jah­ren um min­des­tens 6 Pro­zent zu er­hö­hen, ak­tu­ell sind dies nur mehr knapp die Hälf­te (47 Pro­zent). KPMG be­frag­te für die Stu­die 1.300 Vor­stands­chefs von gro­ßen Un­ter­neh­men in zehn Län­dern.
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Das kann man durch die HoloLens sehen. Was jetzt Haie sind, können auch Gebäudeanlagen sein.Das kann man durch die HoloLens sehen. Was jetzt Haie sind, können auch Gebäudeanlagen sein.

Haie im Büro

Die Ho­lo­Lens als lus­ti­ges Tool für Ge­eks? Nein. Mit die­ser Ho­lo­gramm­bril­le lie­ße sich das Fa­ci­li­ty­ma­nage­ment deut­lich ver­ein­fa­chen. Die Fa­ci­li­ty­com­fort zeig­te uns, wie. Frei­tag­nach­mit­tag, hier im Mill­en­ni­um Tower. Mit gleich drei Leu­ten ist die Fa­ci­li­ty­com­fort zu Be­such, be­reits im Vor­feld hat­te Chris­ti­an Call, Lei­ter der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ab­tei­lung an­ge­kün­digt, er müs­se uns et­was to­tal Neu­ar­ti­ges zei­gen, et­was, was den Be­reich Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment re­vo­lu­tio­nie­ren kön­ne. Er hat nicht zu­viel ver­spro­chen. In Be­glei­tung vom Pro­ku­ris­ten Her­mann Ko­lar und dem Lei­ter In­fra­struk­tur und Or­ga­ni­sa­ti­on, Mi­cha­el Graß, traf er al­so im Be­spre­chungs­zim­mer ein. Im Ge­päck: Ei­ne Mi­cro­soft Ho­lo­Lens. Die War­tung wird ein­fa­cher Die­se Ho­lo­Lens, ei­ne Mi­xed-Rea­li­ty-Bril­le, kann 3D-Mo­del­le auf ei­nen trans­pa­ren­ten Bild­schirm pro­ji­zie­ren und braucht da­zu we­der Smart­pho­ne noch Com­pu­ter. Die Idee, die die Fa­ci­li­ty­com­fort da­mit hat­te: Da­mit könn­te man doch ei­gent­lich die Ar­beit im tech­ni­schen War­tungs­be­reich er­leich­tern. Und so star­te­te das Un­ter­neh­men ei­nen Pi­lot­ver­such. Mi­cha­el Graß be­ginnt al­so zu er­zäh­len: "Mit die­ser Bril­le hat der Ar­bei­ter zu­nächst ein­mal die Hän­de frei zum Ar­bei­ten, er muss kei­ne Check­lis­ten her­um­tra­gen - denn sie wer­den in die Ho­lo­Lens ein­ge­blen­det, wie bei ei­nem Head-up-Dis­play. Und er sieht so­fort, was wo wie zu re­pa­rie­ren ist, mit ei­ner ein­fa­chen Hand­be­we­gung kann er die Ho­lo-Check­lis­te dann ein­fach ab­ha­ken. Al­le wich­ti­gen In­for­ma­tio­nen wie War­tungs- und Tä­tig­keits­an­wei­sun­gen oder In­for­ma­tio­nen zu haus­tech­ni­schen An­la­gen kann der Ar­bei­ter über die Ho­lo­Lens er­ken­nen." Über Sky­pe kön­ne der Ar­bei­ter dann mit der Zen­tra­le Kon­takt auf­neh­men, Da­ten, die über die Ho­lo­Lens ge­schickt wer­den, wer­den trans­pa­rent in ein Do­ku­ment ver­packt und kön­nen bei Be­darf ab­ge­ru­fen wer­den. Her­mann Ko­lar sieht dort mas­si­ves Zeit­op­ti­mie­rungs­po­ten­zi­al: "Wenn das Sys­tem mit der Ho­lo­Lens läuft, bie­tet sich ein enor­mer Mehr­wert für Kun­den und Fa­ci­li­ty­ma­na­ger. Denn man spart sich Zeit, wenn man das, was man zu re­pa­rie­ren oder ab­zu­le­sen hat, di­rekt vorm Au­ge hat und nicht erst su­chen müs­sen. Ein­fa­che Aus­tau­sch­ar­bei­ten könn­ten pro­blem­los durch­ge­führt wer­den - oh­ne lang­wie­ri­ge Schu­lun­gen. Und durch die Trans­pa­renz der Da­ten kann man dem Kun­den auch die Kos­ten­sei­te ar­gu­men­tie­ren." Denn gu­tes Fa­ci­li­ty­ma­nage­ment be­merkt man nicht. Und Chris­ti­an Call sieht Vor­tei­le bei der Feh­ler­mi­ni­mie­rung: "Ab­le­se­feh­ler, et­wa bei Strom­zäh­lern, kön­nen da­durch nicht mehr auf­tre­ten, da die in­te­grier­te Ka­me­ra die Da­ten selbst­stän­dig er­fasst." Und weil die Ho­lo­Lens ein selbst­stän­di­ger Com­pu­ter ist, braucht man auch kein In­ter­net - et­wa im Kel­ler. Aber, auch wenn der Trä­ger ir­gend­wie wie "Ro­bo­cop" aus­sieht - der Mensch bleibt das Maß al­ler Din­ge. "Pro­bie­ren Sie mal aus" Das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin star­te­te al­so ei­nen Selbst­ver­such. Nach ei­ner kur­zen Er­klä­rung set­zen wir die Bril­le, die an­ge­nehm sitzt und auch für Bril­len­trä­ger ge­eig­net ist auf und lässt sich zu De­mo­zwe­cken zwei grim­mig drein­schau­en­de Haie pro­ji­zie­ren. Die Be­die­nung ist in­tui­tiv, man kann das Pro­ji­zier­te von al­len Sei­ten be­trach­ten, hat so­gar den Ein­druck, dass sie tat­säch­lich im Raum sind. Was jetzt Haie sind, kön­nen dann, wenn die Pi­lot­pha­se be­en­det ist, auch tech­ni­sche Ge­rä­te sein. Coo­ler Ge­dan­ke ei­gent­lich.

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Auf die Zukunft bauen

Ge­bäu­de wer­den auch für die nächs­ten Ge­ne­ra­tio­nen ge­baut. Al­lei­ne schon des­we­gen soll­te Nach­hal­tig­keit bei der Er­rich­tung im Vor­der­grund ste­hen. Das Bau­we­sen ver­braucht et­wa ein Drit­tel der welt­wei­ten En­er­gie und ist auch für cir­ca ein Drit­tel der Emis­sio­nen ver­ant­wort­lich. Zu­dem be­nö­tigt der Bau­be­reich et­wa 60 Pro­zent der vor­han­de­nen Res­sour­cen. Beim The­ma Nach­hal­tig­keit hat die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che schon al­lei­ne auf­grund die­ser Zah­len ei­ne be­son­de­re Ver­ant­wor­tung. Doch zum Glück hat sich die Bran­che des The­mas Nach­hal­tig­keit an­ge­nom­men. "Im Bau­sek­tor hat sich sehr viel ge­tan", er­klärt Ka­rin Stiel­dorf, Lehr­gangs­lei­te­rin des Uni­ver­si­täts­lehr­gan­ges Nach­hal­ti­ges Bau­en an der TU-Wien. Be­son­ders was die En­er­gie­ef­fi­zi­enz und Res­sour­cen­scho­nung be­tref­fe. Auch Pe­ter En­gert, Ge­schäfts­füh­rer der Ös­ter­rei­chi­schen Ge­sell­schaft für Nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft (ÖG­NI), sieht ei­nen Wan­del, den die Im­mo­bi­li­en­bran­che durch­ge­macht hat. Heut­zu­ta­ge sei­en 100 Pro­zent der Bü­ro­pro­jek­te zer­ti­fi­ziert, er­klärt En­gert. Auf­hol­be­arf ge­be es aber bei In­dus­trie­ge­bäu­den. "Da ist der Le­bens­zy­klus zu kurz. Was scha­de ist", so En­gert. Es ge­be schließ­lich auch In­dus­trie­bau­wer­ke aus dem 19. Jahr­hun­dert, die noch heu­te ge­nutzt wer­den, wenn auch zu ei­nem an­de­ren Zweck. Nach­hal­ti­ger durch Um­nut­zung "Heu­te ist klar, dass die Le­bens­dau­er ei­nes Ge­bäu­des lang sein soll. Als ich stu­diert ha­be, hat man noch von ei­ner Le­bens­dau­er von 25 Jah­ren ge­re­det", er­zählt Stiel­dorf, die da­für plä­diert, ei­ne zu­künf­ti­ge Um­nut­zung der Ge­bäu­de mit ein­zu­pla­nen. Für die öko­lo­gi­sche Nach­hal­tig­keit ist schließ­lich nicht die tech­ni­sche, son­dern die rea­le Nut­zungs­dau­er ent­schei­dend. "Im Grun­de ge­nom­men be­steht je­des Ge­bäu­de aus Stüt­zen, Wän­den und De­cken", er­klärt Stiel­dorf. Wie die­se Grund­struk­tur ge­füllt wird, sei ei­gent­lich fle­xi­bel. Die tra­gen­de Struk­tur müs­se da­für aber so her­ge­stellt sein, dass sie ei­ne lan­ge Zeit über­dau­ern kön­ne. Zu­dem müss­ten die Ober­flä­chen mög­lichst ein­fach zu er­neu­ern sein. "Wenn man heu­te zum Bei­spiel ei­ne Schu­le plant, könn­te man die­se spä­ter viel­leicht als Wohn­ge­bäu­de nut­zen", sieht auch Rein­hold Lind­ner, Spre­cher des Fach­ver­bands der Stein- und ke­ra­mi­schen In­dus­trie Bau!Mas­siv!, Po­ten­zi­al für Um­nut­zun­gen. Auch En­gert wür­de es be­grü­ßen, wenn al­ter­na­ti­ve Nut­zungs­mög­lich­kei­ten mit ein­ge­plant wür­den. Was den Le­ben­zy­klus ei­nes Ge­bäu­des be­trifft, hät­te das gro­ße Vor­tei­le, so En­gert. "Ei­ne vor­ge­plan­te Um­nut­zung be­dingt aber auch ei­ne nicht vol­le Aus­op­ti­mie­rung", sieht der ÖG­NI-Ge­schäfts­füh­rer auch Hin­der­nis­se. Mo­dul­bau­wei­se Ei­ne wei­te­re Mög­lich­keit, die öko­lo­gi­sche Bi­lanz ei­nes Ge­bäu­des zu ver­bes­sern, ist die Mo­dul­bau­wei­se. En­gert spricht sich bei die­ser Bau­art für den Bau­stoff Holz aus: "Man muss nicht im­mer den Stahl­con­tai­ner aus Chi­na neh­men." Ge­ra­de das Holz­land Ös­ter­reich sol­le sich sol­chen The­men ver­stärkt wid­men. Auch Ge­org Bin­der, Ge­schäfts­füh­rer der Ar­beits­ge­mein­schaft Pro­Holz, sieht vie­le Vor­tei­le bei der Holz-Mo­dul­bau­wei­se. Et­wa die kur­zen Bau­zei­ten durch den ho­hen Vor­fer­ti­gungs­grad. "Gan­ze Mo­du­le kön­nen im Werk fer­tig ein­ge­rich­tet wer­den und müs­sen auf der Bau­stel­le nur noch zu­sam­men­ge­fügt wer­den", er­klärt er. Die stan­dar­di­sier­ten Grund­ris­se wür­den sich zu­dem be­lie­big ver­viel­fa­chen las­sen, und spä­te­re Er­wei­te­run­gen sei­en ge­nau­so je­der­zeit mög­lich, wie auch an­der­wei­ti­ge Nut­zun­gen der Mo­du­le. "Wenn die Mo­dul­bau­wei­se der Bau­or­dung ent­spricht und auch den ar­chi­tek­to­ni­schen An­sprü­chen ge­nügt, ist sie zu be­für­wor­ten", meint auch Lind­ner. "Ei­ne Schach­tel hin­zu­stel­len" sei aber zu we­nig. Wel­cher Bau­stoff? Die Fra­ge, wel­cher Bau­stoff nach­hal­ti­ger ist, ist ein viel dis­ku­tier­tes The­ma. 2014 wur­den im Auf­trag des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Ver­kehr, In­no­va­ti­on und Tech­no­lo­gie die Bau­stof­fe Holz, Be­ton und Zie­gel über ih­ren Le­bens­zy­klus auf öko­lo­gi­sche und öko­no­mi­sche Kri­te­ri­en ver­gli­chen. Das Er­geb­nis zeigt, dass es kei­nen ein­deu­ti­gen Sie­ger gibt, was die öko­lo­gi­sche Nach­hal­tig­keit be­trifft. Ins­ge­samt hät­ten die ver­wen­de­ten Bau­stof­fe kaum ei­nen Ein­fluss auf das Ge­samt­er­geb­nis der Öko­bi­lanz, heißt es in der Stu­die. "Letzt­end­lich ist es schon ein Un­ter­schied, ob der Bau­stoff nach­wächst oder nicht", sagt Stiel­dorf. Bei der Her­stel­lung von Be­ton oder Zie­gel wür­de schließ­lich viel En­er­gie ver­braucht wer­den. Für Bin­der ist Holz "der Schlüs­sel zu res­sour­cen- und kli­ma­scho­nen­dem Bau­en". "In je­dem Ku­bik­me­ter ver­bau­tem Holz wird rund ei­ne Ton­ne CO₂ lang­fris­tig ge­bun­den", er­klärt er. Stiel­dorf sieht aber auch bei der Bau­teil­ak­ti­vie­rung von Be­ton­bau­tei­len ein gro­ßes Po­ten­zi­al. Lind­ner nennt zu­dem kür­ze­re Trans­port­we­ge, ge­rin­ge­ren En­er­gie­be­darf beim Hei­zen und Küh­len so­wie die län­ge­re Le­bens­dau­er als Vor­tei­le des Mas­siv­baus. Man sol­le Holz­bau und Mas­siv­bau in den je­weils pas­sen­den Be­rei­chen ein­set­zen, for­dert Stiel­dorf, die "für ei­ne Ver­söh­nung des Holz­baus und Mas­siv­baus" plä­diert. Ei­ne Kom­bi­na­ti­on von Holz und Be­ton sei zu­dem oft sinn­voll.

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