Wiener Makler starten Info-Kampagne

Wiener Fachgruppe: Mehr Transparenz für die Kunden

von Charles Steiner

Die Maklerbranche hat mit vielen Vorurteilen vonseiten der Bevölkerung und auch der Politik zu kämpfen, was Leistung und die damit verbundenen Kosten betrifft. Zu Unrecht, wie die Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder im Rahmen einer Pressekonferenz sagt. Um eben diese Vorurteile auszuräumen, startet selbige eine Info-Kampagne für Wohnungssuchende, die unter den Namen „Wiener Käuferpaket Plus“ und „Wiener Mieterpaket Plus“ firmieren.
Fachgruppenobmann Michael Pisecky: „Wien wächst sehr stark. Mehr als 200.000 Menschen pro Jahr suchen innerhalb Wiens eine Wohnung, also ein Zehntel der gesamten Bevölkerung.“ Weil die meisten kaum Erfahrung in der Wohnungssuche haben, viele jedoch eine negative Meinung zur Maklerbranche, wollen die Wiener Makler jetzt mittels Broschüre über ihre Leistungen informieren und Vorurteilen entgegenwirken. Konkret ist im Folder eine Checklist mit 40 Punkten angeführt, die der Suchende vom Makler erwarten kann und auch vor einem Kauf- oder Mietvertragsabschluss an den Makler auszuhändigen sind. Dieser Folder wird mit jedem Angebot ausgeschickt und ist zudem auch online abrufbar. Denn: „Dass der Kunde umfassenden Markteinblicke bekommt, er online hunderte Wohnungen anschauen konnte - das sind alles Leistungen, die der Makler vollbringt. Und zwar nicht nur für den Vermieter, sondern in erster Linie für den Wohnungssuchenden“, so Pisecky. Würde das Bestellerprinzip wie in Deutschland in Österreich eingeführt werden, sieht Pisecky Gefahren für den Konsumenten: „Bereits jetzt kann man sagen, dass zwei Drittel der angebotenen Wohnungen in Deutschland nicht mehr über Makler angeboten werden. Nur: Wer übernimmt dann die Leistungen für den Konsumenten, die der Makler vollbringt und in der Checklist zusammengefasst sind?“
Die Kampagne ist mit zehn Maklerunternehmen gestartet worden, die auch an der Checklist maßgeblich mitgearbeitet haben. Die Fachgruppe erwartet die Teilnahme von 40 bis 50 Unternehmen, um fast alle Wohnungssuchenden erreichen zu können.

Weiterlesen

Strabag RE mit neuem Chef

Theodor Klais folgt Gerald Beck als Geschäftsführer nach

von Charles Steiner

Theodor KlaisTheodor Klais

Vor einigen Wochen hatte der immoflash exklusiv berichtet, dass Gerald Beck die Strabag Real Estate, vormals bekannt als Raiffeisen evolution, mit Ende März verlassen wird. Nun wurde sein Nachfolger gefunden, wie das Unternehmen via Aussendung mitteilen ließ. Theodor Klais wird Beck mit 1. April als Geschäftsführer nachfolgen.
Klais war im Strabag-Konzern bisher als Vorstandsmitglied der STRABAG AG für die österreichischen Bauaktivitäten sowie für die Wiener Wohnbauprojektentwickler Mischek Bauträger Service GmbH verantwortlich. Als Vorstandsmitglied der Strabag AG wird Klais auch weiterhin für Mischek zuständig sein: Gemeinsam mit Günter Nikelowski, bereits GF für Strabag Real Estate in Köln, wird er innerhalb des Strabag-Konzerns die Leitung der neuen organisatorischen Einheit „Immobilien-Projektentwicklung Österreich“ übernehmen. Darin enthalten sind die beiden Firmen bzw. Marken Mischek und Strabag Real Estate. Unverändert bleibt auch das Management der Mischek Bauträger Service GmbH: Deren Geschäftsführung setzt sich wie bisher aus Stephan Jainöcker und Manfred Trnka zusammen.
Hannes Truntschnig, Vorstandsmitglied der Strabag, würdigte die Leistungen Gerald Becks für den Wandel von Raiffeisen evolution in Strabag Real Estate, die er „überaus kompetent begleitet hat.“

Weiterlesen

Countdown zum REC 2017

Wohnen im Wandel, Hotels im Aufwind, Gefahr für Developer:

von Peter Mozach

Am 6. April und 7. April findet in Stegersbach das 11. Strategieforum für Entscheider der Immobilienbranche, der Real Estate Circle 2017, statt, und zwar mit spannenden Themen in einem aufregenden Umfeld.
Nervenkitzel gleich zu Beginn beim Vortrag von Stefan Schilbe von HSBC, der über einen möglichen Dolchstoß für den gesamten Immobilienmarkt bei einer im Raum stehenden Zinswende schon bald referieren wird. Was das für die Immobranche und ihre Preisgestaltung bedeuten könnte, verrät der Finanzinsider, der auch in einigen Beratergremien und Beiräten für die deutsche Regierung sitzt.
Da passt die anschließende Diskussion über Wohnimmobilien im Wandel thematisch gut dazu.
Massive Änderungen zeichnen sich aber schon jetzt für Geschäftslokale und Einkaufszentren ab. Dass es gerade deshalb gerade jetzt unerkannte Chancen für Immobilienentwickler gibt, enthüllt ein Businessprofi aus Amsterdam. Eine eigene "Konferenz in der Konferenz" wird übrigens neuerlich der Assetklasse Hotels gewidmet. Mit gutem Grund: Haben sich Hotels doch in den zurückliegenden Jahren zur vielleicht expansivsten Assetklasse entwickelt.
Mehr Informationen zu dieser Veranstaltung in Kooperation mit dem Immobilien Magazin auf www.businesscircle.at.

Weiterlesen

Positive Stimmen von Retailern

Einkaufszentrum am Hauptbahnhof kommt nicht zur Ruhe:

von Gerhard Rodler

Das neue Einkaufszentrum am Wiener Hauptbahnhof kommt nicht zur Ruhe: Praktisch im Monatstakt kommen in den Medien Unkenrufe aus im neuen EKZ angesiedelten Händlerkreisen, die über zu geringe Umsätze klagen. Erstmals meldet sich nun die als Zentrumsbetreiber direkt betroffene ECE gemeinsam mit Immobilieneigentümer ÖBB zu Wort.
Kernaussage: Die Besucherfrequenz hat 2016 um fast 40 Prozent gegenüber 2015 zugenommen. Noch wichtiger: Die Umsätze sind im gleichen Zeitraum um 29 Prozent gestiegen. Besonders positiv hätten sich die Umsätze im 4. Quartal 2016 entwickelt - hier war die Umsatzsteigerung mit einem Plus von 28 Prozent erstmals größer als die Frequenzzunahme (+26 Prozent). ECE und ÖBB listen dann eine ganze Reihe an hier tätigen Händler auf, die mit dem Standort durchaus zufrieden sind, allen voran naturgemäß der Food-Bereich. Aber auch Textilanbieter wie Vero Moda sind mittlerweile zufrieden.
Die integrierten Handelsflächen im Hauptbahnhof sind mit 90 Geschäften auf 20.000 m² Verkaufsfläche bereits eine vernünftige Größe für ein innerstädtisches EKZ. In unmittelbarer Nachbarschaft entstehen derzeit übrigens Wohnungen und Büros in einer Anzahl, die fast dem gesamten 8. Bezirk entsprechen.
Bis dahin wird es wohl noch den einen oder anderen Mieterwechsel geben, was übrigens bei allen neu eröffneten EKZs so ist, wo in den ersten Jahren im österreichweiten Schnitt zehn Prozent der Händler wechseln.
In Österreich betreibt die ECE erfolgreich auch die BahnhofCity Wien West, die von ihr selbst entwickelten City Arkaden Klagenfurt so- wie das Innsbrucker Einkaufszentrum DEZ, das Haid Center in Linz und das G3 Shopping Resort in Gerasdorf.

Weiterlesen

Die Neue Jägerstrasse 58

Ein neues Trendviertel entsteht

von Jacqueline Cheval

Gestern erfolgte in feierlicher Stimmung der Spatenstich für ein neues großes Wohnprojekt in der Jägerstrasse 58. Vor der Tür der U6 Jägerstrasse werden 192 moderne Wohneinheiten ihre neuen Besitzer bzw. Mieter finden. Das besondere daran: Es wurde auf einem Baurechtsgrundstück gebaut.
Die Wiener Komfortwohnungen freuen sich weiters über die Spar Handelskette, sowie den Kindergarten Sonneninsel als Großmieter. Eines der stärksten Assets des Objektes ist die zentrale Lage. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Innenstadt, sowie sämtliche Universitäten rasch erreichbar. Die neuen Bewohner dürfen sich außerdem über den nahegelegenen Hannovermarkt, sowie die Erholungsgebiete Augarten und Donauinsel freuen.

Weiterlesen

Ziegert und Knight Frank werden Partner

Knight Frank will Präsenz in Deutschland ausbauen

von Stefan Posch

Der Berliner Wohnungsvermarkter Ziegert und der britische Immobilienberater Knight Frank starten mit einer Kooperation. Die neue Partnerschaft unterstreiche das Engagement von Knight Frank, die Präsenz in Deutschland auszubauen und hier künftig auch im Wohnungsbereich tätig zu sein, heißt es in einer gemeinsamen Presseaussendung. „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Partnerschaft mit Ziegert etabliert haben. Ziegert hat eine sehr starke Präsenz auf dem Berliner Markt und das Unternehmen hat sowohl den Ruf als auch die Integrität, die perfekt zur Marke Knight Frank passen“, lässt Paddy Dring, Partner und Head of International Residential Sales bei Knight Frank, via Aussendung mitteilen. Berlin habe eine prosperierende und stabile Wirtschaft. Angesichts des starken und anhaltenden Wachstums der Immobilienpreise in den vergangenen fünf Jahren würde Knight Frank erwarten, dass Berlin ein bevorzugter Standort seiner internationalen Investoren auf dem europäischen Festland bleiben wird, so Dring weiter.
Ziegert bleibt innerhalb der Kooperation ein 100 Prozent selbständiges Unternehmen. Man freue sich, mit Knight Frank einen Partner gefunden zu haben, der „das Verständnis für die Potenziale Berlins als Kreativmetropole teilt“ und die damit verbundenen Marktchancen erkennt, erläutert Sven Henkes, COO der Ziegert-Gruppe.

Weiterlesen

Zwischenstand der Wohnbauinitiative

Mitterlehner präsentiert erstes Objekt in Oberösterreich

von Stefan Posch

Gut zwei Jahre ist es her, dass Vizekanzler Reinhold Mitterlehner gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und deren Tochter Austrian Real Estate (ARE) eine Wohnbauinitiative gegen die Wohnungsknappheit angekündigt hat. Zwei Milliarden Euro sollen bis 2020 in den Wohnbau investiert werden. Kommende Woche wird Mitterlehner gemeinsam mit BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss im Rahmen der Präsentation des ersten Objekts in Oberösterreich eine Zwischenbilanz ziehen.
Die BIG bzw. ihre Tochter ARE hat gemeinsam mit ihrem Partner Real-Treuhand Projekt- und Bauträger nach knapp zwei Jahren Bauzeit 73 Wohnungen in der Kaarstraße 21 in Linz fertiggestellt. Mit dem Abschluss des Bauvorhabens geht das Objekt in das Eigentum der oberösterreichischen Ärztekammer über. Vizekanzler und Wirtschaftsminister Mitterlehner wird als Eigentümervertreter der BIG am 17. März um 10.00 Uhr den Schlüssel an den Vizepräsidenten der Ärztekammer Oberösterreich überreichen.

Weiterlesen

Österreicher beim Pendeln toleranter

Mehrheit akzeptiert bis zu 75 Minuten Arbeitsweg

von Stefan Posch

Das Pendeln zum Arbeitsplatz ist für viele Österreicher Alltag. Die Immobilienplattform immowelt.at hat in einer kürzlich veröffentlichte Studie untersucht, ab welcher Anfahrtszeit Pendler bereit sind, näher zum Arbeitsplatz zu ziehen. Die Umfrage zeigt, dass Österreicher eher längere Anfahrtszeiten in Kauf zu nehmen als Deutsche und Schweizer.
Während eine Mehrheit der Deutschen (immoflash berichtete) und Schweizer (beide 54 Prozent) nur einen Arbeitsweg von 60 Minuten oder weniger akzeptieren wollen, nimmt eine Mehrheit der Österreicher (57 Prozent) eine Anfahrt bis zu 75 Minuten in Kauf. 26 Prozent wären sogar bereit, zwei Stunden und mehr Fahrdauer zu tolerieren, bevor sie die Umzugskartons packen. Die wichtigste Motivation für das Pendeln ist laut der Studie die Zufriedenheit am Wohnort (77 Prozent). 13 Prozent nannten finanzielle Gründe für den längeren Arbeitsweg. Sie könnten sich in der Nähe ihres Arbeitsortes aufgrund höherer Wohnkosten keine gleichwertige Wohnung leisten. Für die Studie „Wohnen und Leben 2017“ wurden im Februar 2017 österreichweit 500 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren befragt.

Weiterlesen

Eyemaxx: Investor für Mannheim fix

Hotel- und Service Appartement-Projekt auf Schiene:

von Gerhard Rodler

Ein großer Meilenstein für den deutsch-österreichischen Projektentwickler Eyemaxx: Das gerade in jüngster Zeit sehr expansive Unternehmen hat beim Projekt „Postquadrat“ in Mannheim eine zunächst mündliche Einigung über den Verkauf der beiden geplanten Hotels sowie der angeschlossenen Serviced Apartments mit einer internationalen Hotelgruppe erzielt, die auch den Betrieb dieser Immobilien übernehmen wird. Der voraussichtliche Kaufpreis liegt bei rund 45 Millionen Euro und entspricht somit etwa einem Viertel des gesamten Projektvolumens in Höhe von rund 170 Millionen Euro. Die Unterzeichnung des notariellen Kaufvertrags wird noch zu Beginn des zweiten Quartals 2017 erwartet. Wie Eyemaxx auf seiner Website schreibt, ist die Fertigstellung des Mixed-Used-Objekts mit gesamt 57.185 m² Bruttogeschossfläche mit dem vierten Quartal 2019 avisiert.

Weiterlesen

Rockspring entert Berlin

Zweite Akquisition innerhalb kurzer Zeit:

von Gerhard Rodler

Rockspring hat im Auftrag des TransEuropean Property ein zweites Büroloftgebäude in Berlin zu einem Kaufpreis von rund 25 Millionen Euro erworben. Die ca. 7.000 m² große Immobilie befindet sich in einem TMT „Hotspot“ an der Chausseestraße in Berlin-Mitte in direkter Umgebung diverser kürzlich angesiedelter „New Economy“ Mieter und der Humboldt Universität. Zu dem Bürogebäude gehören außerdem 26 Wohnungen, eine Gewerbeeinheit und 20 Parkplätze.
Diese Transaktion folgt auf den unlängst getätigten Ankauf einer ähnlichen Immobilie im Berliner Bezirk Friedrichshain und zwei Objekten in Lissabons Bezirk Santos. Damit erhöht sich die Gesamtsumme, die in kreative und schnell wachsende Technologiestandorte in Europa geflossen ist, auf deutlich über 100 Millionen Euro.
Das Bürogebäude wurde in den 1930er Jahren als sechsgeschossiges Industriegebäude errichtet und war in den vergangenen 20 Jahren an die Humboldt Universität vermietet. Die Mieterin ist vor kurzem ausgezogen und so ergibt sich eine einmalige Gelegenheit zur Komplettrenovierung der freien Flächen. Die Baumaßnahmen am Gebäude werden Ende 2017 abgeschlossen sein, zu einem Zeitpunkt, wenn der Leerstand an freien Büroimmobilien vorausichtlich weniger als drei Prozent betragen wird.

Weiterlesen

Bukarest als Hotel-Hotspot

Auch Österreicher investieren hier:

von Gerhard Rodler

Laut dem jüngsten Hotelmarktbericht von Christie & Co ist Bukarest ein aufstrebender Markt für Hotelinvestitionen. Obwohl sich der Hotelmarkt in der rumänischen Hauptstadt noch nicht vollständig erholt hat, verzeichnet er seit einigen Jahren enorme Fortschritte und verzeichnet sowohl eine positive Entwicklung der Performance-Kennzahlen als auch ein steigendes Interesse der Investoren.
Nach sechs Jahren stetigen Wachstums legt die rumänische Wirtschaft auch weiterhin stark zu. So prognostiziert die Weltbank eine deutlich über den Zuwachsraten der westeuropäischen Länder liegende BIP-Steigerung von vier Prozent. Bukarest ist dabei der Wirtschaftsmotor des Landes. Die rumänische Hauptstadt hat in den vergangenen sechs Jahren einen Aufschwung erlebt, der sich offensichtlich positiv auf den Hotelmarkt übertragen hat: In den letzten fünf Jahren verzeichnete Bukarest bei Hotels einen Zuwachs von 19 Prozent und bei den Betten ein Plus von zwei Prozent. Im selben Zeitraum konnte im Schnitt eine jährliche Steigerung der Ankünfte von 7,7 Prozent erzielt werden; die Übernachtungen legten pro Jahr um durchschnittlich 5,4 Prozent zu. 2016 wurde eine Rekordzahl von 1,9 Millionen Ankünften und drei Millionen Übernachtungen erreicht.
Tatsächlich scheint die Transaktionsaktivität im Hotelmarkt Bukarest in letzter Zeit anzuziehen, worauf laut Christie & Co einige größere Deals hinweisen. Beispiele sind die Veräußerung des JW Marriott Bucharest Grand Hotel durch die Zentralbank von Zypern an die STRABAG im Jahr 2014, die Akquisition von K+K Elisabeta durch Highgate Hotels sowie der Kauf des Howard Johnson Grand Plaza Hotels durch Tatika Investments im Jahr 2015.

Weiterlesen

Wohnen im Wandel, Hotels im Aufwind, Gefahr für Developer:

Countdown zum REC 2017

von Peter Mozach

Am 6. April und 7. April fin­det in Ste­gers­bach das 11. Stra­te­gie­fo­rum für Ent­schei­der der Im­mo­bi­li­en­bran­che, der Re­al Es­ta­te Cir­cle 2017, statt, und zwar mit span­nen­den The­men in ei­nem auf­re­gen­den Um­feld.
Ner­ven­kit­zel gleich zu Be­ginn beim Vor­trag von Ste­fan Schil­be von HS­BC, der über ei­nen mög­li­chen Dolch­stoß für den ge­sam­ten Im­mo­bi­li­en­markt bei ei­ner im Raum ste­hen­den Zins­wen­de schon bald re­fe­rie­ren wird. Was das für die Im­mo­bran­che und ih­re Preis­ge­stal­tung be­deu­ten könn­te, ver­rät der Fi­nanz­in­si­der, der auch in ei­ni­gen Be­ra­ter­gre­mi­en und Bei­rä­ten für die deut­sche Re­gie­rung sitzt.
Da passt die an­schlie­ßen­de Dis­kus­si­on über Wohn­im­mo­bi­li­en im Wan­del the­ma­tisch gut da­zu.
Mas­si­ve Än­de­run­gen zeich­nen sich aber schon jetzt für Ge­schäfts­lo­ka­le und Ein­kaufs­zen­tren ab. Dass es ge­ra­de des­halb ge­ra­de jetzt un­er­kann­te Chan­cen für Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler gibt, ent­hüllt ein Busi­ness­pro­fi aus Ams­ter­dam. Ei­ne ei­ge­ne "Kon­fe­renz in der Kon­fe­renz" wird üb­ri­gens neu­er­lich der As­set­klas­se Ho­tels ge­wid­met. Mit gu­tem Grund: Ha­ben sich Ho­tels doch in den zu­rück­lie­gen­den Jah­ren zur viel­leicht ex­pan­sivs­ten As­set­klas­se ent­wi­ckelt.
Mehr In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ver­an­stal­tung in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin auf www.busi­nes­scir­cle.at.

Einkaufszentrum am Hauptbahnhof kommt nicht zur Ruhe:

Positive Stimmen von Retailern

von Gerhard Rodler

Das neue Ein­kaufs­zen­trum am Wie­ner Haupt­bahn­hof kommt nicht zur Ru­he: Prak­tisch im Mo­nats­takt kom­men in den Me­di­en Un­ken­ru­fe aus im neu­en EKZ an­ge­sie­del­ten Händ­ler­krei­sen, die über zu ge­rin­ge Um­sät­ze kla­gen. Erst­mals mel­det sich nun die als Zen­trums­be­trei­ber di­rekt be­trof­fe­ne ECE ge­mein­sam mit Im­mo­bi­li­en­ei­gen­tü­mer ÖBB zu Wort.
Kern­aus­sa­ge: Die Be­su­cher­fre­quenz hat 2016 um fast 40 Pro­zent ge­gen­über 2015 zu­ge­nom­men. Noch wich­ti­ger: Die Um­sät­ze sind im glei­chen Zeit­raum um 29 Pro­zent ge­stie­gen. Be­son­ders po­si­tiv hät­ten sich die Um­sät­ze im 4. Quar­tal 2016 ent­wi­ckelt - hier war die Um­satz­stei­ge­rung mit ei­nem Plus von 28 Pro­zent erst­mals grö­ßer als die Fre­quenz­zu­nah­me (+26 Pro­zent). ECE und ÖBB lis­ten dann ei­ne gan­ze Rei­he an hier tä­ti­gen Händ­ler auf, die mit dem Stand­ort durch­aus zu­frie­den sind, al­len vor­an na­tur­ge­mäß der Food-Be­reich. Aber auch Tex­til­an­bie­ter wie Ve­ro Mo­da sind mitt­ler­wei­le zu­frie­den.
Die in­te­grier­ten Han­dels­flä­chen im Haupt­bahn­hof sind mit 90 Ge­schäf­ten auf 20.000 m² Ver­kaufs­flä­che be­reits ei­ne ver­nünf­ti­ge Grö­ße für ein in­ner­städ­ti­sches EKZ. In un­mit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft ent­ste­hen der­zeit üb­ri­gens Woh­nun­gen und Bü­ros in ei­ner An­zahl, die fast dem ge­sam­ten 8. Be­zirk ent­spre­chen.
Bis da­hin wird es wohl noch den ei­nen oder an­de­ren Mie­ter­wech­sel ge­ben, was üb­ri­gens bei al­len neu er­öff­ne­ten EKZs so ist, wo in den ers­ten Jah­ren im ös­ter­reich­wei­ten Schnitt zehn Pro­zent der Händ­ler wech­seln.
In Ös­ter­reich be­treibt die ECE er­folg­reich auch die Bahn­hof­Ci­ty Wien West, die von ihr selbst ent­wi­ckel­ten Ci­ty Ar­ka­den Kla­gen­furt so- wie das Inns­bru­cker Ein­kaufs­zen­trum DEZ, das Haid Cen­ter in Linz und das G3 Shop­ping Re­sort in Ge­ras­dorf.
3
4

Ein neues Trendviertel entsteht

Die Neue Jägerstrasse 58

von Jacqueline Cheval

Ges­tern er­folg­te in fei­er­li­cher Stim­mung der Spa­ten­stich für ein neu­es gro­ßes Wohn­pro­jekt in der Jä­ger­stras­se 58. Vor der Tür der U6 Jä­ger­stras­se wer­den 192 mo­der­ne Wohn­ein­hei­ten ih­re neu­en Be­sit­zer bzw. Mie­ter fin­den. Das be­son­de­re dar­an: Es wur­de auf ei­nem Bau­rechts­grund­stück ge­baut.
Die Wie­ner Kom­fort­woh­nun­gen freu­en sich wei­ters über die Spar Han­dels­ket­te, so­wie den Kin­der­gar­ten Son­nen­in­sel als Groß­mie­ter. Ei­nes der stärks­ten As­sets des Ob­jek­tes ist die zen­tra­le La­ge. Mit den öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln sind die In­nen­stadt, so­wie sämt­li­che Uni­ver­si­tä­ten rasch er­reich­bar. Die neu­en Be­woh­ner dür­fen sich au­ßer­dem über den na­he­ge­le­ge­nen Han­no­ver­markt, so­wie die Er­ho­lungs­ge­bie­te Au­gar­ten und Do­nau­in­sel freu­en.

Knight Frank will Präsenz in Deutschland ausbauen

Ziegert und Knight Frank werden Partner

von Stefan Posch

Der Ber­li­ner Woh­nungs­ver­mark­ter Zie­gert und der bri­ti­sche Im­mo­bi­li­en­be­ra­ter Knight Frank star­ten mit ei­ner Ko­ope­ra­ti­on. Die neue Part­ner­schaft un­ter­strei­che das En­ga­ge­ment von Knight Frank, die Prä­senz in Deutsch­land aus­zu­bau­en und hier künf­tig auch im Woh­nungs­be­reich tä­tig zu sein, heißt es in ei­ner ge­mein­sa­men Pres­se­aus­sen­dung. „Wir freu­en uns sehr, dass wir un­se­re Part­ner­schaft mit Zie­gert eta­bliert ha­ben. Zie­gert hat ei­ne sehr star­ke Prä­senz auf dem Ber­li­ner Markt und das Un­ter­neh­men hat so­wohl den Ruf als auch die In­te­gri­tät, die per­fekt zur Mar­ke Knight Frank pas­sen“, lässt Pad­dy Dring, Part­ner und Head of In­ter­na­tio­nal Re­si­den­ti­al Sa­les bei Knight Frank, via Aus­sen­dung mit­tei­len. Ber­lin ha­be ei­ne pros­pe­rie­ren­de und sta­bi­le Wirt­schaft. An­ge­sichts des star­ken und an­hal­ten­den Wachs­tums der Im­mo­bi­li­en­prei­se in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren wür­de Knight Frank er­war­ten, dass Ber­lin ein be­vor­zug­ter Stand­ort sei­ner in­ter­na­tio­na­len In­ves­to­ren auf dem eu­ro­päi­schen Fest­land blei­ben wird, so Dring wei­ter.
Zie­gert bleibt in­ner­halb der Ko­ope­ra­ti­on ein 100 Pro­zent selb­stän­di­ges Un­ter­neh­men. Man freue sich, mit Knight Frank ei­nen Part­ner ge­fun­den zu ha­ben, der „das Ver­ständ­nis für die Po­ten­zia­le Ber­lins als Krea­tiv­me­tro­po­le teilt“ und die da­mit ver­bun­de­nen Markt­chan­cen er­kennt, er­läu­tert Sven Hen­kes, COO der Zie­gert-Grup­pe.
5

Mitterlehner präsentiert erstes Objekt in Oberösterreich

Zwischenstand der Wohnbauinitiative

von Stefan Posch

Gut zwei Jah­re ist es her, dass Vi­ze­kanz­ler Rein­hold Mit­ter­leh­ner ge­mein­sam mit der Bun­des­im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaft (BIG) und de­ren Toch­ter Aus­tri­an Re­al Es­ta­te (ARE) ei­ne Wohn­bau­initia­ti­ve ge­gen die Woh­nungs­knapp­heit an­ge­kün­digt hat. Zwei Mil­li­ar­den Eu­ro sol­len bis 2020 in den Wohn­bau in­ves­tiert wer­den. Kom­men­de Wo­che wird Mit­ter­leh­ner ge­mein­sam mit BIG-Ge­schäfts­füh­rer Hans-Pe­ter Weiss im Rah­men der Prä­sen­ta­ti­on des ers­ten Ob­jekts in Ober­ös­ter­reich ei­ne Zwi­schen­bi­lanz zie­hen.
Die BIG bzw. ih­re Toch­ter ARE hat ge­mein­sam mit ih­rem Part­ner Re­al-Treu­hand Pro­jekt- und Bau­trä­ger nach knapp zwei Jah­ren Bau­zeit 73 Woh­nun­gen in der Ka­ar­stra­ße 21 in Linz fer­tig­ge­stellt. Mit dem Ab­schluss des Bau­vor­ha­bens geht das Ob­jekt in das Ei­gen­tum der ober­ös­ter­rei­chi­schen Ärz­te­kam­mer über. Vi­ze­kanz­ler und Wirt­schafts­mi­nis­ter Mit­ter­leh­ner wird als Ei­gen­tü­mer­ver­tre­ter der BIG am 17. März um 10.00 Uhr den Schlüs­sel an den Vi­ze­prä­si­den­ten der Ärz­te­kam­mer Ober­ös­ter­reich über­rei­chen.
6

Mehrheit akzeptiert bis zu 75 Minuten Arbeitsweg

Österreicher beim Pendeln toleranter

von Stefan Posch

Das Pen­deln zum Ar­beits­platz ist für vie­le Ös­ter­rei­cher All­tag. Die Im­mo­bi­li­en­platt­form im­mo­welt.at hat in ei­ner kürz­lich ver­öf­fent­lich­te Stu­die un­ter­sucht, ab wel­cher An­fahrts­zeit Pend­ler be­reit sind, nä­her zum Ar­beits­platz zu zie­hen. Die Um­fra­ge zeigt, dass Ös­ter­rei­cher eher län­ge­re An­fahrts­zei­ten in Kauf zu neh­men als Deut­sche und Schwei­zer.
Wäh­rend ei­ne Mehr­heit der Deut­schen (im­mof­lash be­rich­te­te) und Schwei­zer (bei­de 54 Pro­zent) nur ei­nen Ar­beits­weg von 60 Mi­nu­ten oder we­ni­ger ak­zep­tie­ren wol­len, nimmt ei­ne Mehr­heit der Ös­ter­rei­cher (57 Pro­zent) ei­ne An­fahrt bis zu 75 Mi­nu­ten in Kauf. 26 Pro­zent wä­ren so­gar be­reit, zwei Stun­den und mehr Fahr­dau­er zu to­le­rie­ren, be­vor sie die Um­zugs­kar­tons pa­cken. Die wich­tigs­te Mo­ti­va­ti­on für das Pen­deln ist laut der Stu­die die Zu­frie­den­heit am Wohn­ort (77 Pro­zent). 13 Pro­zent nann­ten fi­nan­zi­el­le Grün­de für den län­ge­ren Ar­beits­weg. Sie könn­ten sich in der Nä­he ih­res Ar­beits­or­tes auf­grund hö­he­rer Wohn­kos­ten kei­ne gleich­wer­ti­ge Woh­nung leis­ten. Für die Stu­die „Woh­nen und Le­ben 2017“ wur­den im Fe­bru­ar 2017 ös­ter­reich­weit 500 Per­so­nen (On­line-Nut­zer) ab 18 Jah­ren be­fragt.

Hotel- und Service Appartement-Projekt auf Schiene:

Eyemaxx: Investor für Mannheim fix

von Gerhard Rodler

Ein gro­ßer Mei­len­stein für den deutsch-ös­ter­rei­chi­schen Pro­jekt­ent­wick­ler Eye­ma­xx: Das ge­ra­de in jüngs­ter Zeit sehr ex­pan­si­ve Un­ter­neh­men hat beim Pro­jekt „Post­qua­drat“ in Mann­heim ei­ne zu­nächst münd­li­che Ei­ni­gung über den Ver­kauf der bei­den ge­plan­ten Ho­tels so­wie der an­ge­schlos­se­nen Ser­viced Apart­ments mit ei­ner in­ter­na­tio­na­len Ho­tel­grup­pe er­zielt, die auch den Be­trieb die­ser Im­mo­bi­li­en über­neh­men wird. Der vor­aus­sicht­li­che Kauf­preis liegt bei rund 45 Mil­lio­nen Eu­ro und ent­spricht so­mit et­wa ei­nem Vier­tel des ge­sam­ten Pro­jekt­vo­lu­mens in Hö­he von rund 170 Mil­lio­nen Eu­ro. Die Un­ter­zeich­nung des no­ta­ri­el­len Kauf­ver­trags wird noch zu Be­ginn des zwei­ten Quar­tals 2017 er­war­tet. Wie Eye­ma­xx auf sei­ner Web­site schreibt, ist die Fer­tig­stel­lung des Mi­xed-Used-Ob­jekts mit ge­samt 57.185 m² Brut­to­ge­schoss­flä­che mit dem vier­ten Quar­tal 2019 avi­siert.
7
8

Zweite Akquisition innerhalb kurzer Zeit:

Rockspring entert Berlin

von Gerhard Rodler

Rock­spring hat im Auf­trag des Trans­Eu­ro­pean Pro­per­ty ein zwei­tes Bü­ro­loft­ge­bäu­de in Ber­lin zu ei­nem Kauf­preis von rund 25 Mil­lio­nen Eu­ro er­wor­ben. Die ca. 7.000 m² gro­ße Im­mo­bi­lie be­fin­det sich in ei­nem TMT „Hot­spot“ an der Chaus­see­stra­ße in Ber­lin-Mit­te in di­rek­ter Um­ge­bung di­ver­ser kürz­lich an­ge­sie­del­ter „New Eco­no­my“ Mie­ter und der Hum­boldt Uni­ver­si­tät. Zu dem Bü­ro­ge­bäu­de ge­hö­ren au­ßer­dem 26 Woh­nun­gen, ei­ne Ge­wer­be­ein­heit und 20 Park­plät­ze.
Die­se Trans­ak­ti­on folgt auf den un­längst ge­tä­tig­ten An­kauf ei­ner ähn­li­chen Im­mo­bi­lie im Ber­li­ner Be­zirk Fried­richs­hain und zwei Ob­jek­ten in Lis­sa­bons Be­zirk San­tos. Da­mit er­höht sich die Ge­samt­sum­me, die in krea­ti­ve und schnell wach­sen­de Tech­no­lo­gie­stand­or­te in Eu­ro­pa ge­flos­sen ist, auf deut­lich über 100 Mil­lio­nen Eu­ro.
Das Bü­ro­ge­bäu­de wur­de in den 1930er Jah­ren als sechs­ge­schos­si­ges In­dus­trie­ge­bäu­de er­rich­tet und war in den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren an die Hum­boldt Uni­ver­si­tät ver­mie­tet. Die Mie­te­rin ist vor kur­zem aus­ge­zo­gen und so er­gibt sich ei­ne ein­ma­li­ge Ge­le­gen­heit zur Kom­plett­re­no­vie­rung der frei­en Flä­chen. Die Bau­maß­nah­men am Ge­bäu­de wer­den En­de 2017 ab­ge­schlos­sen sein, zu ei­nem Zeit­punkt, wenn der Leer­stand an frei­en Bü­ro­im­mo­bi­li­en vor­au­sicht­lich we­ni­ger als drei Pro­zent be­tra­gen wird.

Auch Österreicher investieren hier:

Bukarest als Hotel-Hotspot

von Gerhard Rodler

Laut dem jüngs­ten Ho­tel­markt­be­richt von Chris­tie & Co ist Bu­ka­rest ein auf­stre­ben­der Markt für Ho­tel­in­ves­ti­tio­nen. Ob­wohl sich der Ho­tel­markt in der ru­mä­ni­schen Haupt­stadt noch nicht voll­stän­dig er­holt hat, ver­zeich­net er seit ei­ni­gen Jah­ren enor­me Fort­schrit­te und ver­zeich­net so­wohl ei­ne po­si­ti­ve Ent­wick­lung der Per­for­mance-Kenn­zah­len als auch ein stei­gen­des In­ter­es­se der In­ves­to­ren.
Nach sechs Jah­ren ste­ti­gen Wachs­tums legt die ru­mä­ni­sche Wirt­schaft auch wei­ter­hin stark zu. So pro­gnos­ti­ziert die Welt­bank ei­ne deut­lich über den Zu­wachs­ra­ten der west­eu­ro­päi­schen Län­der lie­gen­de BIP-Stei­ge­rung von vier Pro­zent. Bu­ka­rest ist da­bei der Wirt­schafts­mo­tor des Lan­des. Die ru­mä­ni­sche Haupt­stadt hat in den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren ei­nen Auf­schwung er­lebt, der sich of­fen­sicht­lich po­si­tiv auf den Ho­tel­markt über­tra­gen hat: In den letz­ten fünf Jah­ren ver­zeich­ne­te Bu­ka­rest bei Ho­tels ei­nen Zu­wachs von 19 Pro­zent und bei den Bet­ten ein Plus von zwei Pro­zent. Im sel­ben Zeit­raum konn­te im Schnitt ei­ne jähr­li­che Stei­ge­rung der An­künf­te von 7,7 Pro­zent er­zielt wer­den; die Über­nach­tun­gen leg­ten pro Jahr um durch­schnitt­lich 5,4 Pro­zent zu. 2016 wur­de ei­ne Re­kord­zahl von 1,9 Mil­lio­nen An­künf­ten und drei Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen er­reicht.
Tat­säch­lich scheint die Trans­ak­ti­ons­ak­ti­vi­tät im Ho­tel­markt Bu­ka­rest in letz­ter Zeit an­zu­zie­hen, wor­auf laut Chris­tie & Co ei­ni­ge grö­ße­re Deals hin­wei­sen. Bei­spie­le sind die Ver­äu­ße­rung des JW Mar­riott Bucha­rest Grand Ho­tel durch die Zen­tral­bank von Zy­pern an die STRA­BAG im Jahr 2014, die Ak­qui­si­ti­on von K+K Eli­sa­be­ta durch High­ga­te Ho­tels so­wie der Kauf des Howard John­son Grand Pla­za Ho­tels durch Ta­ti­ka In­vest­ments im Jahr 2015.
9
Ob die böse Hexe mit Lebkuchen ihr Haus baut, um arglose Kinder anzulocken, oder die Immobilien wie im Schlaraffenland aus Essbarem bestehen: Die Realität macht derlei Träume zunichte.Ob die böse Hexe mit Lebkuchen ihr Haus baut, um arglose Kinder anzulocken, oder die Immobilien wie im Schlaraffenland aus Essbarem bestehen: Die Realität macht derlei Träume zunichte.

Wie im Märchen?

Schla­raf­fen­land, Leb­ku­chen­haus und Eis­pa­last. Hal­ten die Bau­stof­fe im Mär­chen­land dem Rea­li­tät­scheck stand? Die Phy­sik ist ein Hund. Und das Feh­len jeg­li­cher Ma­gie in die­ser Welt macht der Im­mo­bi­li­en­bran­che das Le­ben auch nicht leich­ter. Ge­ra­de im Bau­be­reich, auch was Bau­stof­fe an­geht - wie schön wä­re es da, wenn so man­ches Mär­chen wahr wür­de! Wenn man Eis­ho­tels bei­spiels­wei­se nicht je­des Jahr müh­se­lig neu er­rich­ten müss­te, um dem ei­ge­nen Werk dann im Früh­jahr beim Un­ter­gang zu­se­hen zu müs­sen - wenn man wie Eis­kö­ni­gin El­sa aus Dis­ney­'s Jahr­hun­dert­hit "Fro­zen" das zar­te Füß­chen auf­stamp­fen könn­te und un­ab­hän­gig von Tem­pe­ra­tur und Wit­te­rung ein­fach ei­nen wun­der­ba­ren Eis­pa­last in den Him­mel schie­ßen könn­te. Aber nicht nur mo­der­ne Mär­chen ge­ben sol­cher­art Stoff zum Träu­men: "Da sind die Häu­ser ge­deckt mit Fla­den, mit Leb­ku­chen Tür und Fens­ter­la­den. Um je­des Haus geht rings ein Zaun, ge­floch­ten aus Brat­würs­ten braun...", heißt es im Ge­dicht über das Schla­raf­fen­land. Und auch die He­xe aus "Hän­sel und Gre­tel" ori­en­tiert sich in ih­rer Bau­stoff­wahl an der Ku­li­na­rik. Doch ge­ben wir uns dem Traum von wirk­lich neu­en, wun­der­sam re­cy­cle­ba­ren Bau­stof­fen wie Eis, Ku­chen und Brat­wurst hin - den­ken wir ihn ge­nau durch, so er­ge­ben sich doch nach und nach Schwie­rig­kei­ten. Gü­te­sie­gel muss her Denn Fla­den und Ome­lett als Dach­zie­gel wür­de si­cher­lich als­bald Tier­schüt­zer auf den Plan ru­fen: Wur­de die­ses Dach auch wirk­lich mit Bio­ei­ern von glück­li­chen Hüh­nern aus Bo­den­hal­tung ge­deckt? Und ste­cken im Brat­wurst­zaun auch si­cher kei­ne An­ti­bio­ti­ka? Ein Gü­te­sie­gel muss her, ÖG­NI und DGNB müs­sen sich über neue Kri­te­ri­en des nach­hal­ti­gen Baus Ge­dan­ken ma­chen. Klebt dann ne­ben dem Green Buil­ding-Zer­ti­fi­kat das AMA-Gü­te­sie­gel und ein "Ja, na­tür­lich!"-Sti­cker? Kann El­sa auch ei­nen Smart Buil­ding-Eis­pa­last bau­en? Lei­tun­gen ver­le­gen? Und da sind wir noch gar nicht bei dem klei­nen Haus­be­sit­zer an­ge­kom­men. Schon im Mär­chen hat­te sich die äl­te­re Da­me in der Ab­ge­schie­den­heit des Wal­des den Traum vom Ei­gen­heim er­füllt, und schon kom­men die klei­nen Van­da­len und pi­cken dar­an her­um. Wür­de ei­ne Haus­halts­ver­si­che­rung Biss­scha­den durch Kin­der über­haupt ab­de­cken? Fra­gen über Fra­gen - aber ei­nes lässt sich wohl mit Si­cher­heit sa­gen: Die Rea­li­tät macht je­des Mär­chen zu­nich­te.

Zum Artikel
Markus Brandstätter fordert von der Baubranche mehr Mut, Neues zu wagen.Markus Brandstätter fordert von der Baubranche mehr Mut, Neues zu wagen.

Jetzt oder nie

Rust­ler - die Ent­wick­ler le­gen ihr Haupt­au­gen­merk auf leist­ba­res Woh­nen. Kein ein­fa­ches Un­ter­fan­gen, wie Mar­kus Brand­stät­ter und Alex­an­der Scheuch im Ge­spräch mit Charles Stei­ner er­klä­ren. Nor­men­flu­ten und teu­re Grund­stü­cke las­sen Bau­kos­ten nach oben schnel­len. Rust­ler ist im Be­reich Ent­wick­lung so­wohl im Alt- als auch im Neu­bau ak­tiv. Wo­hin ten­diert der­zeit ei­gent­lich die Nach­fra­ge auf Kun­den­sei­te? Brand­stät­ter: Aus mei­ner Sicht hält sich die­se ziem­lich die Waa­ge. So­wohl Neu­bau als auch ge­ne­ral­sa­nier­ter Alt­bau wer­den gleich in­ten­siv an­ge­fragt, wo­bei es da­bei dar­auf an­kommt, wie und in wel­cher Qua­li­tät das je­wei­li­ge Pro­dukt ge­stal­tet und um­ge­setzt wird.Und wo lie­gen Ih­re Prä­fe­ren­zen? Brand­stät­ter: Der­zeit mehr im Neu­bau, und zwar aus dem Grund, dass das ty­pi­sche Wie­ner Zins­haus mitt­ler­wei­le schwer zu fin­den ist und die Prei­se der­zeit so hoch sind, dass das End­pro­dukt, die Ei­gen­tums­woh­nung, für den Mit­tel­stand kaum mehr leist­bar ist.Ist das An­ge­bot an leist­ba­rem Woh­nen in Wien aus­rei­chend oder gibt es da noch Hand­lungs­be­darf? Brand­stät­ter: In die­sem Seg­ment muss noch sehr viel ge­tan wer­den. Da ist auch die Po­li­tik ge­for­dert, denn es gibt der­zeit vie­le "Bau­stel­len", die man an­ge­hen soll­te. Et­wa bei der Flä­chen­wid­mung, wo Grund­stü­cke nicht oder zu we­nig und auch zu we­nig rasch für Wohn­raum­schaf­fung um­ge­wid­met wer­den. Dann wer­den Nor­men ver­ab­schie­det, bei de­nen nicht ge­prüft wird, wel­che Aus­wir­kun­gen die­se auf die Bau­kos­ten ha­ben wer­den. So braucht man bei­spiels­wei­se ab 15 Woh­nun­gen im Neu­bau zwin­gend ei­nen Kin­der­spiel­platz - egal, ob es vor dem Ob­jekt oh­ne­dies ei­nen Park mit Spiel­platz gibt. Die­sen skur­ri­len Fall hat­ten wir jüngst bei ei­nem Pro­jekt in Wien Mar­ga­re­ten. Scheuch: Was die Sa­nie­rung im Alt­bau be­trifft, ist in den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren mit Nor­men deut­lich über­zo­gen wor­den. Die­se sind zwar durch­wegs gut ge­meint, ha­ben aber zu ei­nem ge­wis­sen "Over­kill" ge­führt, die Bau­trä­gern die Kos­ten deut­lich er­hö­hen oh­ne ei­nen Mehr­wert für den Kun­den zu bie­ten. Die No­vel­lie­rung der Bau­ord­nung war viel zu we­nig um­fas­send, da müss­te ein deut­li­cher nächs­ter Zug kom­men. Kon­struk­ti­ve Vor­schlä­ge und In­itia­ti­ven in der Im­mo­bi­li­en- und Bau­wirt­schaft gibt es da­zu be­reits.Das hat der Ös­ter­rei­chi­sche Ver­band der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft eben­falls be­klagt. Die­ser hat­te ja jüngst ar­gu­men­tiert, dass die No­vel­lie­rung der Bau­ord­nung le­dig­lich der Stadt zu Gu­te kom­men wür­de, dem pri­va­ten Bau­trä­ger aber nicht. Stim­men Sie dem zu? Brand­stät­ter: Wir stim­men dem ÖVI hier zu. Fol­gen­de Fra­ge muss man sich für das End­pro­dukt stel­len: Wie kann sich der Be­woh­ner die Woh­nung leis­ten, so­wohl im Miet- als auch im Kauf­be­reich? Neh­men wir als Bei­spiel die Stell­platz­ver­pflich­tung: Pro 100 m² muss ein Stell­platz be­reit­ge­stellt be­zie­hungs­wei­se teu­er über die Stadt Wien ab­ge­löst wer­den. War­um kann der pri­va­te Bau­trä­ger nicht selbst ent­schei­den, wie vie­le Stell­plät­ze er­rich­tet wer­den? Es wur­de wei­ters als gro­ße Er­run­gen­schaft ge­lobt, den Not­ka­min ab­zu­schaf­fen. Die­se Maß­nah­me be­ein­flusst die Bau­kos­ten aber le­dig­lich im Pro­mil­le-Be­reich. Da­her bin ich der Mei­nung, dass hin­sicht­lich der Bau­ord­nung viel mehr un­ter­nom­men wer­den muss, um die für Wien not­wen­di­ge Nach­ver­dich­tung zu un­ter­stüt­zen.Das klingt ja fast so, als wür­den die­se Nor­men und Be­stim­mun­gen ei­nen Wi­der­spruch zum leist­ba­ren Woh­nen dar­stel­len... Brand­stät­ter: Na­tür­lich braucht es Nor­men und Ge­set­ze, um Qua­li­tät zu ge­währ­leis­ten. Die Fül­le macht leist­ba­res Woh­nen al­ler­dings schwie­rig, denn es gibt über 3.000 Nor­men für das Bau- und Bau­ne­ben­ge­wer­be. Oft wer­den da­bei auch Nor­men für den Neu­bau be­schlos­sen, die dann auch au­to­ma­tisch für den Sa­nie­rungs­be­reich an­zu­wen­den sind. Das stellt Pla­ner und Bau­trä­ger vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Ins­ge­samt führt die Nor­men­flut de­fi­ni­tiv zu ei­ner Ver­teue­rung der Bau­kos­ten. Es kommt auch vor, dass sich Nor­men auf ein be­stimm­tes Ge­biet be­zie­hen und dann im Wi­der­spruch zu an­de­ren ste­hen.Wie wird es denn mit dem star­ken Zu­zug mög­lich, leist­ba­res Woh­nen zur Ver­fü­gung zu stel­len? Scheuch: Es wird nur in der Kom­bi­na­ti­on aus Stadt­er­wei­te­rung und -er­neue­rung ge­hen. Des­we­gen be­dient Rust­ler ganz be­wusst auch Neu­bau und Alt­bau. Wür­de man sich da zu sehr fest­le­gen, schließt man auch be­stimm­te Kun­den­krei­se vor­weg aus. Wir se­hen uns je­doch nicht als An­bie­ter von groß­vo­lu­mi­gem Neu­bau am Stadt­rand - da gibt es an­de­re Markt­teil­neh­mer. Wir ver­mit­teln zwar auch sol­che Ob­jek­te ex­ter­ner Part­ner und Bau­trä­ger oder et­wa auch Lu­xus­woh­nun­gen von ex­ter­nen Ab­ge­bern, aber wir ent­wi­ckeln sol­che Im­mo­bi­li­en nicht selbst. Brand­stät­ter: Mir ist es ein An­lie­gen, im Wohn­bau in­no­va­ti­ver zu sein. Das ha­ben wir im Grun­de in ganz Eu­ro­pa nicht ge­schafft. Die letz­te wich­ti­ge In­no­va­ti­on in der Bau­wirt­schaft liegt lan­ge zu­rück und ist der so­ge­nann­te "Iso­korb", wo Bal­ko­ne ther­misch vom Wohn­be­reich ge­trennt sind. Ins­ge­samt ent­wi­ckelt sich die Bau­bran­che zu lang­sam, wenn es um neue Tech­ni­ken geht. War­um soll es nicht mög­lich sein, dass man bei­spiels­wei­se Häu­ser druckt? In ei­ni­gen Län­dern wer­den be­reits ers­te Pro­jek­te da­zu um­ge­setzt, wie ich mich selbst in Du­bai über­zeu­gen konn­te.Das könn­te auch Bau­kos­ten sen­ken... Brand­stät­ter: Na­tür­lich. Wenn man im Neu­bau­be­reich statt um rund 2.000 Eu­ro/m² um 1.500 Eu­ro/m² brut­to bau­en kann, ist es mög­lich, Kos­ten­vor­tei­le auch an die Kun­den wei­ter­zu­ge­ben.Da ist die Po­li­tik aber si­cher ei­ne Hür­de... Brand­stät­ter: Dass die Ent­wick­lun­gen der ge­setz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen so schwer ab­seh­bar sind, ist si­cher ein Pro­blem für die Bau- und Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft. Aber wenn wir in Bäl­de in Wien die Zwei-Mil­lio­nen-Ein­woh­ner­mar­ke er­rei­chen wer­den, müs­sen wir jetzt agie­ren. Die Ver­teue­rung der Grund­stücks­prei­se ist zwar nicht er­freu­lich, den größ­ten An­teil der Kos­ten ma­chen aber im­mer noch die Bau­kos­ten aus. Wenn man die­se durch In­no­va­tio­nen sen­ken kann, dann kann man das "End­pro­dukt" leist­bar für den Kun­den an­bie­ten.Ein Ap­pell al­so an die Bau­bran­che oder an die Ge­setz­ge­ber? Brand­stät­ter: An bei­de. Die pri­va­te Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft schafft de­fi­ni­tiv vie­le Ar­beits­plät­ze und ist auch maß­geb­lich an der Stadt­ent­wick­lung be­tei­ligt. Aber wenn hier zu we­nig in Rich­tung In­no­va­ti­on ge­tan wird oder aber vor­han­de­ne Pro­ble­me nicht auf­ge­zeigt wer­den, dann hat auch der Ge­setz­ge­ber zu we­nig Druck be­zie­hungs­wei­se Än­de­rungs­be­darf. Scheuch: Es ge­lingt uns in der öf­fent­li­chen Wahr­neh­mung viel zu we­nig zu trans­por­tie­ren, was die Bran­che jetzt schon leis­tet und wie­viel die pri­va­te Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft in die Qua­li­tät der Sub­stanz in­ves­tiert. Wir müs­sen viel mehr auf­klä­ren, auch um das un­rich­ti­ge und po­li­tisch von ei­ni­gen Grup­pie­run­gen ger­ne ge­zeich­ne­te Bild vom Ver­mie­ter oder Im­mo­bi­li­en­be­sit­zer als "Ab­zo­cker", "Im­mo­bi­li­en­hai" oder ähn­li­ches zu wi­der­le­gen. Da­zu müs­sen wir mit Fak­ten auf­klä­ren. Bei­spiels­wei­se bei der Dis­kus­si­on um die an­geb­lich ex­plo­die­ren­den Mie­ten in Wien: Wir ha­ben über 5.000 tat­säch­li­che Mit­ab­schlüs­se aus den ver­gan­ge­nen Jah­ren ana­ly­siert und stell­ten fest, dass über vie­le Jah­re die Net­to­mie­ten in Wien sta­gnier­ten und erst in 2016 wie­der an­ge­stie­gen sind. Von ex­plo­die­ren­den Mie­ten al­so kei­ne Re­de. Was al­ler­dings sehr wohl lau­fend steigt, sind Ab­ga­ben und Ge­büh­ren wie für Müll­ab­fuhr, Was­ser, Ka­nal oder Par­ken, die al­le­samt in Wien ex­trem hoch sind und jüngst weit über der In­fla­ti­on er­höht wur­den. Was für Wien auch ein Pro­blem ist, dass nach wie vor viel zu we­nig neue Un­ter­neh­men zu uns kom­men. Wien stand­ort­po­li­tisch at­trak­tiv zu ma­chen wä­re für mich sehr wich­tig, und da hat es lei­der vie­le Ver­säum­nis­se ge­ge­ben. Oder ak­tu­el­le wirt­schaft­lich un­glück­li­che und nach­tei­li­ge Ent­schei­dun­gen, wie die jüngs­te Dis­kus­si­on zur Er­wei­te­rung des Flug­ha­fens Wien zeigt.Und wie muss für den Kun­den ei­ne per­fek­te leist­ba­re Woh­nung aus­se­hen? Brand­stät­ter: Die Woh­nun­gen wer­den klei­ner - und sie wer­den viel bes­ser ge­plant sein müs­sen. Wenn man gu­te Ver­wer­tungs­er­geb­nis­se er­zie­len will, sind auch Frei­flä­chen wie Bal­kon, Gar­ten, Ter­ras­se ein Muss. Scheuch: Das gilt mitt­ler­wei­le auch für Re­gel­ge­schos­se und auch für sa­nier­te Ob­jek­te, und nicht mehr wie frü­her, wo häu­fig nur im Dach­ge­schoss Frei­flä­chen ge­schaf­fen wur­den.Heißt al­so auch, dass man nicht nur den Dach­aus­bau als Cash Cow be­trach­tet, es müs­sen auch an­de­re Ge­schos­se die­sen An­for­de­run­gen ent­spre­chen? Scheuch: Ja. Und zwar bis hin zu mög­li­chen Gar­ten­woh­nun­gen im Erd­ge­schoss, die eben­falls ver­stärkt auch in in­ner­städ­ti­schen La­gen nach­ge­fragt wer­den. Brand­stät­ter: Wo­bei wir dar­auf ach­ten, dass kei­ne Woh­nung über der 350.000 Eu­ro-Mar­ke liegt. Woh­nun­gen zwi­schen 250.000 Eu­ro bis zu die­sen 350.000 Eu­ro las­sen sich gut ver­wer­ten, so­fern die Pla­nung passt und Frei­flä­chen vor­han­den sind und im Fal­le ei­ner Sa­nie­rung die­se ent­spre­chend hoch­wer­tig durch­ge­führt wird. Do­mi­nie­ren bei der Nach­fra­ge dann eher Ein­zel­per­so­nen oder Fa­mi­li­en? Brand­stät­ter: Bei uns gibt es häu­fig Fa­mi­li­en­kon­stel­la­tio­nen, wo die El­tern zwi­schen 60 und 65 Jah­re alt sind, die Kin­der um die 30 Jah­re, und die El­tern hier ih­re Kin­der beim Woh­nungs­er­werb fi­nan­zi­ell un­ter­stüt­zen. Wei­ters sind in die­sem Seg­ment Paa­re ver­tre­ten, die Woh­nun­gen um die 70 m² bis 80m2 nach­fra­gen.Wie sieht es mit dem Trend zu Sin­gle­woh­nun­gen aus? Brand­stät­ter: Dem tra­gen wir auch Rech­nung mit je­nen zwei Wohn­pro­jek­ten, die heu­er um­ge­setzt wer­den. Da be­gin­nen die Woh­nungs­grö­ßen ab rund 40m² - aber je­weils mit zwei Zim­mern, al­so grund­sätz­lich knapp, aber durch­dacht ge­plant. Die­se Woh­nun­gen rich­ten sich ei­ner­seits an die Ziel­grup­pe der Kun­den, die Vor­sor­ge­woh­nun­gen er­wer­ben möch­ten, an­de­rer­seits eben an Sin­gles. Scheuch: Wo­bei es bei die­sen Pro­jek­ten ein­zel­ne Woh­nun­gen mit Grund­ris­sen zwi­schen 70 und 80 m² ge­ben wird, um auch die­sen Be­darf der zu­vor er­wähn­ten Paa­re ab­de­cken zu kön­nen. Die­ser Trend ist auch in der ge­ne­rel­len Ver­mitt­lung deut­lich zu er­ken­nen. Da sind die Er­fah­rungs­wer­te die­sel­ben wie bei un­se­ren ei­ge­nen Pro­jek­ten: Ab 400.000 Eu­ro wird es "dünn", schon al­lein we­gen der feh­len­den Mög­lich­keit der Fi­nan­zie­rung. Im Be­reich der Ver­mie­tung sind in der Re­gel eben­falls die sehr gro­ßen und teu­ren Woh­nun­gen deut­lich schwe­rer zu ver­mit­teln.In­ner­halb des Gür­tels be­merkt man ei­nen kräf­ti­gen Preis­an­stieg, der mitt­ler­wei­le auch auf um­lie­gen­de Be­zir­ke aus­strahlt. Für wel­che Be­zir­ke gibt es da noch Po­ten­zi­al? Brand­stät­ter: Mein per­sön­li­cher Hot­spot - und dort ha­ben wir in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren drei Pro­jek­te ent­wi­ckelt - ist der­zeit Mar­ga­re­ten West. Scheuch: Mar­ga­re­ten ist de­fi­ni­tiv im Kom­men, ob­wohl die­ser Be­zirk noch der güns­tigs­te in­ner­halb des Gür­tels ist. Des­halb in­ves­tie­ren wir wie auch an­de­re Ent­wick­ler in die­sen Be­zirk - schon al­lein des­halb, weil wir an ei­nen wei­te­ren Auf­wind in Mar­ga­re­ten glau­ben. Die­se Ent­wick­lung dehnt sich aber auch mitt­ler­wei­le auf Au­ßen­gür­tel­be­zir­ke aus, wie wir in der Ma­ke­lei ein­deu­tig er­ken­nen. Die­se La­gen wer­den an­sprin­gen, weil sie noch zen­tral ge­le­gen sind und der Wohn­be­darf nicht nur durch groß­vo­lu­mi­gem Wohn­bau am Stadt­rand ge­deckt wer­den kann. Da­her wer­den auch Be­zir­ke wie Meid­ling, Ru­dolfs­heim-Fünf­haus oder Ot­ta­kring, wo Rust­ler eben­falls in­ves­tiert hat, wei­te­ren Auf­schwung er­fah­ren. Rust­ler ist dies­be­züg­lich auch in Ber­lin tä­tig. Gibt es Un­ter­schie­de oder Ge­mein­sam­kei­ten zum Wie­ner Markt? Brand­stät­ter: Ber­lin ist, was die Ent­wick­lung der ein­zel­nen Be­zir­ke be­trifft, dop­pelt so schnell als Wien. Wir ha­ben vor drei Jah­ren in Neu­kölln in­ves­tiert, auch in Kreuz­berg. Da war zu be­ob­ach­ten: Zu­erst kom­men Start-ups, dann Stu­den­ten, par­al­lel folgt ei­ne star­ke Be­le­bung der Lo­kal­sze­ne - und dann stei­gen auch die Prei­se. Wie sieht es denn mit den Bau­ord­nun­gen in Ber­lin aus? Leich­ter oder schwe­rer als in Wien? Brand­stät­ter: Die Be­hör­de ist dort manch­mal et­was lang­sa­mer als bei uns, aber sie sind prag­ma­ti­scher. Wenn man in Wien ein Pro­jekt ein­reicht, muss man da­zu die ge­sam­te Sta­tik, die ge­sam­te Bau­phy­sik lie­fern. In Ber­lin braucht man nur ei­nen Ein­reich­plan, ei­ne Be­stä­ti­gung ei­nes Sta­ti­kers und Bau­phy­si­kers, dass er die Da­ten für den Bau­be­scheid nach­lie­fert. Man muss so­mit nicht al­les auf ein­mal ab­ge­ben, son­dern nur die Be­stä­ti­gung, dass al­les kor­rekt ge­baut wird. Wel­che Pro­jek­te hat Rust­ler der­zeit in der Pipe­line? Brand­stät­ter: Wir be­gin­nen im März mit meh­re­ren Pro­jek­ten gleich­zei­tig. Es ent­ste­hen da­bei 50 Ei­gen­tums­woh­nun­gen bei zwei Pro­jek­ten im 15 Be­zirk, 26 Woh­nun­gen in Mar­ga­re­ten so­wie ein Pro­jekt in Ot­ta­kring, wo wir noch über­le­gen, ob wir 29 Ei­gen­tums­woh­nun­gen ein­zeln ver­wer­ten oder das Ob­jekt für ei­nen In­ves­tor ent­wi­ckeln. In Ber­lin set­zen wir ein Pro­jekt in Frie­denau mit Ei­gen­tums­woh­nun­gen um. Wei­te­re zwei Wie­ner Ob­jek­te ste­hen der­zeit in der An­kaufs­prü­fung.Zum krö­nen­den Ab­schluss: Wor­in liegt die Fas­zi­na­ti­on an der Im­mo­bi­li­en­bran­che? Brand­stät­ter: Es ist ei­ne Bran­che, in der man nach­hal­ti­ge Wer­te schaf­fen kann und auch ein wich­ti­ges Grund­be­dürf­nis der Men­schen ab­deckt. Kon­se­quent zu sein ist eben­so wich­tig wie Neu­em ge­gen­über auf­ge­schlos­sen zu sein, um gu­te Pro­duk­te zu lie­fern. Scheuch: Die Bran­che ist sehr ab­wechs­lungs­reich, es ist von al­lem et­was da­bei. Kein Tag gleicht dem an­de­ren. Be­rei­chernd fin­de auch den lau­fen­den Kun­den­kon­takt. Und man kann mit an­de­ren Part­nern zu­sam­men­ar­bei­ten, denn ich schät­ze den Aus­tausch mit Bran­chen­kol­le­gen.

Zum Artikel

Senior Bau - Projektleiter (m/w)

EHL Immobilien ... zum Inserat