Wohnungspreise steigen weiter
Bis zu 10,6 % Preissteigerungen bei Bezirken in Wien
von Gerhard Rodler
Die Plattform willhaben hat die Preisentwicklung von heimischen Eigentumswohnungen in den vergangenen beiden Jahren analysiert. Verglichen wurden die bundesweiten Angebotspreise von insgesamt mehr als 120.000 Immobilien-Anzeigen auf willhaben aus den Jahren 2015 und 2016. Österreichweit belegt die überwiegende Zahl der Werte einen Anstieg des Preisniveaus.
Bei Eigentumswohnungen in St. Pölten wurde im Jahr 2016 der durchschnittliche Quadratmeterpreis beispielsweise um 14,4 Prozent höher angesetzt, als im Jahr zuvor. Eine rund zehnprozentige Preissteigerung bei der Angebotspräsentation prägte das Immobilien-Geschäft in Innsbruck und in Teilen von Wien (12., 14., 15. und 23. Bezirk). In nahezu allen Bezirken Wiens stiegen die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Vergleich zu 2015. Am stärksten wuchsen dabei die Preise in Liesing (+10,6 Prozent) und Meidling (+10 Prozent). Für beide Bezirke schnellte der durchschnittliche Angebotspreis auf mehr als 3.500 Euro pro Quadratmeter hoch.
In Salzburg (0,9 Prozent) oder Graz (1,2 Prozent) verlief die Entwicklung vergleichsweise gebremst bis moderat.
Unter den für Pendler besonders interessanten an Wien angrenzenden Bezirken stiegen vor allem in Korneuburg (+7 Prozent), Tulln (+8,2 Prozent) und Wien Umgebung (6,1 Prozent) die Preise. Auch in Wiener Neustadt (+10,9 Prozent) und Mistelbach (+11,6 Prozent) zogen die Angebotspreise für Wohnungen deutlich an.
Die teuersten Immobilienpreise in ländlicheren Regionen findet man weiterhin in Kitzbühel. Wenngleich die durchschnittlichen Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Jahr 2016 leicht zurückgingen, kosten Eigentumswohnungen hier rund 4.700 Euro pro Quadratmeter. Im Burgenland stieg der Preis in Eisenstadt-Land um 8,5 Prozent an, in der Südoststeiermark wurden Angebotspreise um satte 8,4 Prozent angehoben. Auch Wohnungen in Weiz (+6,4 Prozent), Leoben (+5,9 Prozent) und Leibnitz (+5,7 Prozent) kamen im Durchschnitt teurer auf den Markt als im Jahr 2015.
Schon zweitstärkste Assetklasse
Investmentboom bei Hotels
von Gerhard Rodler
Das Investitionsvolumen in österreichische Hotelimmobilien erreichte im Jahr 2016 ein Rekordniveau von etwa 711 Millionen Euro Damit entfielen ca. 26 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens des vergangenen Jahres (rund 2,8 Milliarden Euro) auf Hotelimmobilien, die damit hinter Büroimmobilien (ca. 40 Prozent des gesamten Investmentvolumens) die zweitstärkste Assetklasse in Österreich waren.
Der Fokus bei Hotelinvestments lag auf Wien, wo einige prominente Objekte im Jahr 2016 den Eigentümer wechselten.
Auch in einigen Landeshauptstädten sowie Tourismusregionen wurde in Hotels investiert, so kaufte beispielsweise der Privatinvestor und Eigentümer der Polytec Gruppe im Laufe des Jahres vier Falkensteiner Hotels.
Zudem profitierte der österreichische Hotelinvestmentmarkt von einigen pan-europäischen Portfolio-Transaktionen, im Zuge derer u.a. auch die beiden NH Hotels am Wiener Flughafen und in Salzburg den Eigentümer wechselten.
„Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Hotelinvestments auch in diesem Jahr weiterhin vorhanden sein wird, rechnen aber nicht damit, dass die Rekordmarke von 2016 geknackt werden kann.“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich.
Die lange auf stabilem Niveau liegenden Renditen für Wiener Hotelimmobilien sind seit 2015/2016 leicht gefallen: für Hotels mit Management Vertrag lagen sie per Ende des vierten Quartals 2016 bei ca. 5,5 Prozent, für jene mit operativem Pachtvertrag bei ca. 3,5 Prozent.
Nach den Markteintritten und Neueröffnungen einiger bekannter Hotelbrands von 2012 bis 2014, soll der Hotelmarkt bis 2019 noch einmal um rund sieben Prozent bzw. ca. 2.308 Hotelzimmer wachsen. Vor allem Markteintritte internationaler Hotelmarken haben den österreichischen Hotelmarkt in den vergangenen Jahren geprägt und die Anzahl der anlagefähigen Hotelimmobilien für Investments beeinflusst. Der Großteil der neuen Hotels wird über Managementverträge oder operative Pachtverträge geführt.