Imabis bringt Gratis-Maklersoftware

Ab März verfügbar samt virtueller Besichtigungen

von Gerhard Rodler

Das wird die Anbieter von Maklersoftware wenig freuen. Imabis kommt mit einer eigenen professionellen Maklersoftware auf den Markt, die über alle üblichen Features verfügt plus der virtuellen Besichtigungen von www.PicMyPlace.com. Der Clou: Alle Angebote sind für die Nutzer vollkommen kostenlos. „Unsere Entscheidung dieses Produkt zu entwickeln und gratis auf den Markt zu bringen ist im September letzten Jahres gefallen. Wir haben lange versucht mit verschiedenen Spezialisten auf dem Gebiet Kooperationen einzugehen, was aber leider von den potentiellen Partnern abgelehnt wurde“ erklärt Roland Schmid, Gründer und Geschäftsführer der Roland Schmid Group. „Aufgrund des gesteigerten Wettbewerbes in ganz Europa und der Vielzahl neuer Proptechs haben wir uns dann dazu entschlossen, selbst diesen neuen Vertriebskanal für unsere bereits bestehenden IMABIS- und IMMOunited-Produkte aufzumachen.“
Denn über allen Weiterentwicklungen des Produktportfolios stehe immer das oberste Ziel der Roland Schmid Group: Die Förderung der Transparenz am Immobilienmarkt. „Das erreichen wir nur indem wir unseren Kunden die bestmöglichen Daten in höchster Qualität zur Verfügung stellen.“ Die Entwicklung von PROMABIS ist die logische Weiterführung dieses Anspruches. So wird sichergestellt, dass die Produkte der Roland Schmid Group auch in Zukunft stetig weiterentwickelt werden können.
PROMABIS wurde in House von der Schmid IT GmbH innerhalb von nur vier Monaten in enger Zusammenarbeit mit Branchenexperten und Endnutzern entwickelt. „Das war in puncto Projektmanagement, Ressourcen und Kosten in so kurzer Zeit kein einfaches Unterfangen“ meint Andreas Millonig, Prokurist der IMABIS GmbH. Das Kernziel von PROMABIS ist es den bestehenden Produkten eine neue Plattform zu geben, in dem die Vermarktung von Daten an Endkunden die wesentliche Rolle spielt.
PROMABIS ist ab März 2017 unter www.promabis.com verfügbar.
PROMABIS ermöglicht auch einen bestmöglichen Endkundenservice durch die reibungslose Integration mit den anderen Produkten von IMABIS und IMMOunited.

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Wiener Büromarkt belebt sich

Leerstandsrate auf 5,5 % gesunken

von Gerhard Rodler

Im 4. Quartal wurden 13.000 m² neue Büroflächen fertiggestellt, wodurch sich ein Fertigstellungsvolumen von rund 22.400 m² im Jahr 2016 ergab. Der Gesamtbestand beträgt mit Ende des vierten Quartals 2016 rund 5.594.000 m². In diesem Jahr sollen rund 143.000 m² neue Büroflächen hinzukommen, wovon bereits rund 76.000 m² (53 Prozent) vorvermietet oder eigengenutzt sind.
Die Vermietungsleistung im 4. Quartal 2016 betrug laut Otto Immobilien rund 70.700 m², wovon 45 Prozent als Vorvermietungen registriert wurden. Hauptverantwortlich dafür war die Vermietung von 28.000 m² an die BAWAG im Büroprojekt „The Icon“, dass im Jahr 2018 im Submarkt Hauptbahnhof fertiggestellt werden soll. Insgesamt betrug der Flächenumsatz im Vorjahr rund 270.000 m². Für dieses Jahr erwarten wir eine etwas geringere Vermietungsleistung von 250.000 m².
Die Leerstandsquote ist seit dem Ende des 3. Quartals bis zum Jahresende von 5,8 Prozent auf 5,5 Prozent noch einmal leicht gesunken. Die stärkste Veränderung der Leerstandsquote von 5,6 Prozent auf 4,0 Prozent konnte im Submarkt Hauptbahnhof festgestellt werden. Im Jahr 2017 werde aufgrund des hohen Fertigstellungsvolumens eine moderate Steigerung der Leerstandsquote auf über 6 Prozent im modernen Wiener Bürobestand erwartet.
Die Spitzenmiete ist im 4. Quartal mit 25,75 Euro pro m² auf hohem Niveau unverändert geblieben, ebenso wie die Durchschnittsmiete von 13,75 Euro pro m². Hierbei ist zu beachten, dass sich dieser Wert auf Angebotsmieten von derzeit verfügbaren modernen Büroflächen bezieht. Im Jahr 2017 geht Otto Immobilien von gleichbleibenden Mietniveaus aus.

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UBM verkauft in Polen

Pilot Tower für 22 Millionen Euro an First Property

von Charles Steiner

Die UBM setzt ihr strategisches Verkaufsprogramm, das unter dem Namen "Fast Track 2017" läuft, fort und verkauft in Polen ein weiteres Objekt. Dabei handelt es sich um den in Krakau befindlichen Pilot Tower mit 48 m Höhe. Dieser wurde jetzt an den Immobilienfondsmanager First Property Group veräußert, der Kaufpreis beträgt rund 22 Millionen Euro. Das Closing wird im Laufe des zweiten Quartals des heurigen Jahres erwartet.
Der Pilot Tower umfasst 14 Stockwerke und rund 10.000 m² Mietfläche für Büros, im Erdgeschoss sind rund 400 m² Retailflächen vorhanden. Der quaderförmige Tower liegt rund drei Kilometer vom Krakauer Stadtzentrum entfernt, in direkter Umgebung befinden sich Kaufhäuser, Wohngebäude sowie ein großes Einkaufszentrum. Der Pilot Tower ist 2014 fertiggestellt worden, bereits vor Errichtungsende sei dieses vollvermietet gewesen, heißt es vonseiten der UBM. Peter Obernhuber, Geschäftsführer der UBM Polska, betont, dass der Deal zeigt, dass man auch in Polen an der Transformation der UBM hin zu einem reinen Immobilienentwickler mitwirke.

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Pierer macht mit Athos Kasse

KTM-Chef Pierer bleibt aber im Immo-Geschäft

von Gerhard Rodler

KTM-Chef Stefan Pierer hat für manche in der Branche überraschend seine Aktien an der österreichischen Immobilienfirma Athos - ürigens mit käftigen Gewinn - wieder verkauft. Insgesamt dürfte der Deal deutlich über zehn Millionen Euro schwer sein und laut Branchenangaben dabei einen Gewinn von rund 30 Prozent angeworfen haben. Athos umfasst aktiell 38 Objekten mit einer Nutzfläche von 67.000 m², rund die Häflte davon sind Wohnungen.
Käufer ist die Linzer Vermögensverwaltung WSS, die im Auftrag von einigen Dutzend Kunden gehandelt haben soll.
Der Transaktion vorangegangen war ein Tauziehen zwischen Pierer und einem weiteren Aktionär um den Erwerb weiterer Aktien, um künftig den Kurs des Unternehmens bestimmen zu können.
Im Kern ging es dabei scheinbar um die Frage, ob man weiterhin an der Börse bleiben solle oder nicht, heißt es in Branchenkreisen.
Die neue Aktionärskonstellation deutet auf einen längerfristigen Verbleib an der Börse hin.
Pierer selbst will auch weiterhin in Immobilien investieren, vorrangig in seinem direkten Umfeld, wie es heißt.

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Happy Birthday, Ariel Muzicant

Immobilieninvestor wurde 65 Jahre

von Gerhard Rodler

Am gestrigen Sonntag feierte der seit Jahrzehnten erfolgreiche Immobilienunternehmer und ehemalige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), Ariel Muzicant, seinen 65. Geburtstag. Die Immobilienbranche war im buchstäblich in die Wiege gelegt worden, sein erster Berufswunsch war es indessen aber überhaupt nicht.
Eigentlich hatte er gerade seine Karriere als Arzt begonnen (mit einer Turnusstelle im Wiener Wilhelminenspital), als er schon ein Jahr später - es war 1977 - nach dem überraschenden Tod seines Vaters dessen Immobilienfirmen Columbus übernehmen musste. Diese Immobilienmaklerfirma war schon damals vor allem auf die Vermittlung von Handelsflächen spezialisiert und wird heute bereits - mit wesentlich breiterem Spektrum - bereits von dessen Sohn Georg geleitet.
Ariel Muzicant wurde am 12. Februar 1952 in Haifa (Israel) geboren, lebt aber seit 1956 in Wien. Er absolvierte das Lycee Francais und studierte er an der Uni Wien Medizin.
1994 schloss sich Columbus dem Colliers-Maklernetzwerk an. Ariel Muzicant ist aber längst nicht nur Immobilienmakler, sondern auch Immobilieninvestor und nicht zuletzt Developer und Bauträger. So war sein IZD-Tower nahe der UNO-City das erste Bürohochhaus, noch lange vor den Bürotürmen der Donaucity. Auch mit der Revitalisierung des Modecenters in Wien-St. Marx machte sich Ariel Muzicant einen Namen.

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Mietwohnungen als Investmenthit

Spannender neuer Trend in Polen:

von Gerhard Rodler

Soziale Trends, einige aktuelle Regierungsinitiativen und damit sich verändernde Marktbedingungen lassen in Polen derzeit das Potenzial für Investoren in Mietwohnungen steigen. Experten sind sich auch einig, dass der kürzlich vollzogene Markteintritt zweier bedeutender europäischer Investmentfonds ein klares Zeichen dafür ist, dass Polen als Wachstumsmarkt in diesem Bereich erkannt wird. Catella Real Estate AG investiert in 72 Appartements in Złota sowie 44 in Warschau, Bouwfonds Investment Management in ein Wohnungsbauprojekt mit 193 Wohnungen.
Pawel Kuglarz, Partner des Warschauer Büros der internationalen Sozietät Taylor Wessing, nennt zudem einige Prämissen, die ebenfalls erfüllt sind: „Die Voraussetzungen könnten nicht besser sein. Die stabile wirtschaftliche Lage Polens, eine günstige demografische Situation sowie transparente Rechts- und Steuerregelungen bilden eine solide Basis.“
Zwei konkrete Regierungsinitiativen in Polen sind es, die Investoren in Mietwohnungen ebenfalls begrüßen werden - haben sie doch das Ziel, den Vermietungsmarkt im Bereich „residential property“ in Schwung zu bringen.
Mit dem Programm „Mieszkanie +“ („Wohnung Plus“) hat die polnische Regierung ein neues Projekt ins Leben gerufen. Es handelt sich um eine Initiative, die den Bau von leistbaren Mietwohnungen durch den Staat bzw. die Gemeinden unter Beteiligung von privaten Investoren ankurbeln soll. Der Staat plant, Mietwohnungen aus eigenen Mitteln zu bauen, was erlauben soll, die Mieten für diese Wohnungen unter den marktüblichen Mieten zu halten. Eine Beteiligung von privaten Investoren soll vom Staat in Höhe von 20 Prozent der Investitionskosten subventioniert werden (die Subvention sollte für Genossenschaften und Bauträger zugänglich sein). Die erforderlichen Grundstücke sollen durch die Selbstverwaltungseinheiten zur Verfügung gestellt, die Finanzierung von der Staatsbank „Bank Gospodarstwa Krajowego“ bereitgestellt werden.
Noch nicht beschlossen, aber bereits fix geplant ist das Schaffen eines rechtlichen Rahmens für Immobilienveranlagungen über REIT Fonds. Investoren hätten dadurch die Möglichkeit, über ein Fondsvehikel gepoolt und risikogestreut Kapital in Immobilien zu investieren.

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Deutschland bleibt Trumpf

Immobilien dort immer noch im Anlagefokus

von Charles Steiner

Deutschland bleibt bei den Investoren nach wie vor beliebt - ein Umstand, der besonders für österreichische Entwickler, die in Deutschland aktiv sind, besonders positiv zu bewerten ist. Und die Preissteigerungen halten immer noch an - wie auch die Nachfrage ungebrochen hoch ist. Wie der Verein Deutscher Pfandbriefbanken in einer Mitteilung erklärte, seien die Wohnimmobilienpreise im Jahresschnitt um 6,6 Prozent und die Gewerbeimmobilienpreise um sechs Prozent gestiegen. Die Zahlen errechnen sich auf der Basis echter Transaktionsdaten, die im vdp-Immobilienpreisindex festgehalten sind.
Besonders bei Eigentumswohnungen sind die Preise stark gestiegen. Grund dafür ist, so Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken, dass trotz anziehender Bautätigkeit keine Entspannung auf Nachfrageseite auszumachen war. Ähnliches Szenario gilt bei Gewerbeimmobilien. Trotz fehlender Anlagemöglichkeiten ergeben sich für Investoren noch attraktive Nutzermärkte und eine attraktive Wirtschaftsentwicklung, die für ein Investment in Immobilien sprechen.

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Investoren steigen aus London aus

TH Real Estate veräußert Londoner Büroimmobilie

von Gerhard Rodler

Während zahlreichen EU-Investoren der Boden in London durch Brexit zu heiß wird, kaufen asiatische Investoren dort (noch) zu. So konnte jetzt TH Real Estate seine Londoner Büroimmobilie One Kingdom Street für 292 Millionen Pfund an einen Investor aus Hongkong verkaufen. Der Kaufpreis entspricht einer Netto-Anfangsrendite in Höhe von 4,86 Prozent. Damit ist deutlich zu erkennen, dass die Marktrenditen in London aktuell doch sehr deutlich am Zulegen sind.
Es ist der letzte Verkauf im Rahmen der Optimierung des London-Portfolios des Cityhold Office Partnership (CHOP). Das solcherart frei gewordene Kapital wird für Zukäufen mit Fokus auf Kontinentaleuropa eingesetzt, vor allem auf Städte wie Berlin, München, Paris und Madrid. Das verbleibende London-Volumen von 700 Millionen Pfund wird von TH Real Estate noch weiter gehalten und aktuell nicht mehr abverkauft.
Käufer ist der asiatische Investor C C Land Holdings aus Hongkong im Rahmen einer Off-Market-Transaktion. Das stadtprägende Bürogebäude besteht aus über 24.610 m² höchstem Qualitätsstandard, die auf neun Etagen verteilt sind. Durch den Standort am Bahnhof Paddington Central verfügt es über eine exzellente Verkehrsanbindung. Zu den Nutzern der im Jahr 2008 fertiggestellten Immobilie zählen Vodafone, das Pharmaunternehmen Shire, die Finanzsoftwarefirma Mysis und der Öl- und Gaskonzern Statoil. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge liegt bei 6,5 Jahren.

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Karriere zum Tag: Neu bei Cresco

Olaf Schlüter wird neuer Head of Transactions

von Gerhard Rodler

Die Cresco Capital Group verstärkt ihr Führungsteam. Mit Olaf Schlüter holt der Immobilieninvestor und Projektentwickler einen neuen Head of Transaction ins Haus. „Wir wollen unsere Geschäftstätigkeit im deutschsprachigen Raum weiter ausbauen und in verschiedenen Assetklassen wachsen. Unser Ziel ist es, das Transaktionsvolumen im laufenden Jahr entscheidend zu erhöhen. Olaf bringt die notwendige Erfahrung mit, um diese Entwicklung voranzutreiben“, sagt Daniel Schuldig, Managing Partner der Cresco Capital Group.
Olaf Schlüter studierte an der Universität Maastricht und begann seine Laufbahn bei EII Capital Management in New York. Dort war er im Auftrag institutioneller Investoren für Transaktionen innerhalb verschiedener Assetklassen zuständig. Im Jahr 2011 wechselte Schlüter zu Elystan Capital Partners. Dort baute er eine Plattform für Value-Added-Investitionen im Bereich deutscher Büroimmobilien auf. Während seiner Zeit bei Elystan Capital Partners arbeitete Olaf Schlüter mit großen Investoren wie GI Partners und Patron Capital zusammen. Neben Schlüter (Foto) stößt auch Emanuel Elverfeldt als Investment Manager neu zur Cresco Capital Group dazu. Elverfeldt hat seinen Abschluss ebenfalls an der Universität Maastricht gemacht und arbeitete danach zunächst in Frankfurt für BNP Paribas im M&A-Team. Dort war er an verschiedenen branchenübergreifenden Geschäften beteiligt. Im Jahr 2011 wechselte Emanuel Elverfeldt zu Hudson Advisors (Lone Star Funds) und kümmerte sich um die Akquise großer SPL-/NPL CRE-Portfolio-Transaktionen in verschiedensten Assetklassen.

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Karriere zu Tag: Neu bei Westbridge

Daniel Schwab neuer Director Facility Management Consulting

von Gerhard Rodler

Daniel SchwabDaniel Schwab

Seit Ende letzten Jahres ist Daniel Schwab neuer Director Facility Management Consulting bei Westbridge Advisory (Westbridge), ein auf die Betriebskostenoptimierung spezialisiertes Beratungsunternehmen. Schwab kommt von der Lc² Living Facilities GmbH in Frankfurt, wo er zuletzt als Senior Berater für Ausschreibungen, Organisationsberatung, Projekt- und Qualitätsmanagement von Facility Management Leistungen zuständig war.
Daniel Schwab baut bei Westbridge den Bereich Facility Management Consulting weiter aus, um Kunden umfassend bei der Optimierung von Facility- und Property-Management-Verträgen sowie von Wartungsverträgen beraten zu können.
Sein erstes Projekt konnte Daniel Schwab bereits abschießen: Für Rockspring Property Asset Management und deren Einkaufscenter Flora Park in Magdeburg hat der diplomierte Wirtschaftsingenieur gerade ein Vertragsaudit und ein Audit zur Betreiberverantwortung durchgeführt. Rockspring hatte das technische und infrastrukturelle Facility-Management und die Betreiberpflichten an Dienstleister delegiert. Mit dem Audit prüfte Westbridge insbesondere die Erfüllung der Betreiber- und Leistungspflichten.

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Pilot Tower für 22 Millionen Euro an First Property

UBM verkauft in Polen

von Charles Steiner

Die UBM setzt ihr stra­te­gi­sches Ver­kaufs­pro­gramm, das un­ter dem Na­men "Fast Track 2017" läuft, fort und ver­kauft in Po­len ein wei­te­res Ob­jekt. Da­bei han­delt es sich um den in Kra­kau be­find­li­chen Pi­lot Tower mit 48 m Hö­he. Die­ser wur­de jetzt an den Im­mo­bi­li­en­fonds­ma­na­ger First Pro­per­ty Group ver­äu­ßert, der Kauf­preis be­trägt rund 22 Mil­lio­nen Eu­ro. Das Clo­sing wird im Lau­fe des zwei­ten Quar­tals des heu­ri­gen Jah­res er­war­tet.
Der Pi­lot Tower um­fasst 14 Stock­wer­ke und rund 10.000 m² Miet­flä­che für Bü­ros, im Erd­ge­schoss sind rund 400 m² Re­tail­flä­chen vor­han­den. Der qua­der­för­mi­ge Tower liegt rund drei Ki­lo­me­ter vom Kra­kau­er Stadt­zen­trum ent­fernt, in di­rek­ter Um­ge­bung be­fin­den sich Kauf­häu­ser, Wohn­ge­bäu­de so­wie ein gro­ßes Ein­kaufs­zen­trum. Der Pi­lot Tower ist 2014 fer­tig­ge­stellt wor­den, be­reits vor Er­rich­tungs­en­de sei die­ses voll­ver­mie­tet ge­we­sen, heißt es von­sei­ten der UBM. Pe­ter Obern­hu­ber, Ge­schäfts­füh­rer der UBM Pols­ka, be­tont, dass der Deal zeigt, dass man auch in Po­len an der Trans­for­ma­ti­on der UBM hin zu ei­nem rei­nen Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler mit­wir­ke.

KTM-Chef Pierer bleibt aber im Immo-Geschäft

Pierer macht mit Athos Kasse

von Gerhard Rodler

KTM-Chef Ste­fan Pie­rer hat für man­che in der Bran­che über­ra­schend sei­ne Ak­ti­en an der ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­fir­ma Athos - üri­gens mit käf­ti­gen Ge­winn - wie­der ver­kauft. Ins­ge­samt dürf­te der Deal deut­lich über zehn Mil­lio­nen Eu­ro schwer sein und laut Bran­chen­an­ga­ben da­bei ei­nen Ge­winn von rund 30 Pro­zent an­ge­wor­fen ha­ben. Athos um­fasst ak­ti­ell 38 Ob­jek­ten mit ei­ner Nutz­flä­che von 67.000 m², rund die Häfl­te da­von sind Woh­nun­gen.
Käu­fer ist die Lin­zer Ver­mö­gens­ver­wal­tung WSS, die im Auf­trag von ei­ni­gen Dut­zend Kun­den ge­han­delt ha­ben soll.
Der Trans­ak­ti­on vor­an­ge­gan­gen war ein Tau­zie­hen zwi­schen Pie­rer und ei­nem wei­te­ren Ak­tio­när um den Er­werb wei­te­rer Ak­ti­en, um künf­tig den Kurs des Un­ter­neh­mens be­stim­men zu kön­nen.
Im Kern ging es da­bei schein­bar um die Fra­ge, ob man wei­ter­hin an der Bör­se blei­ben sol­le oder nicht, heißt es in Bran­chen­krei­sen.
Die neue Ak­tio­närs­kon­stel­la­ti­on deu­tet auf ei­nen län­ger­fris­ti­gen Ver­bleib an der Bör­se hin.
Pie­rer selbst will auch wei­ter­hin in Im­mo­bi­li­en in­ves­tie­ren, vor­ran­gig in sei­nem di­rek­ten Um­feld, wie es heißt.
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Immobilieninvestor wurde 65 Jahre

Happy Birthday, Ariel Muzicant

von Gerhard Rodler

Am gest­ri­gen Sonn­tag fei­er­te der seit Jahr­zehn­ten er­folg­rei­che Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­mer und ehe­ma­li­ge Prä­si­dent der Is­rae­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de Wien (IKG), Ari­el Mu­zi­cant, sei­nen 65. Ge­burts­tag. Die Im­mo­bi­li­en­bran­che war im buch­stäb­lich in die Wie­ge ge­legt wor­den, sein ers­ter Be­rufs­wunsch war es in­des­sen aber über­haupt nicht.
Ei­gent­lich hat­te er ge­ra­de sei­ne Kar­rie­re als Arzt be­gon­nen (mit ei­ner Tur­nus­stel­le im Wie­ner Wil­hel­mi­nen­spi­tal), als er schon ein Jahr spä­ter - es war 1977 - nach dem über­ra­schen­den Tod sei­nes Va­ters des­sen Im­mo­bi­li­en­fir­men Co­lum­bus über­neh­men muss­te. Die­se Im­mo­bi­li­en­mak­ler­fir­ma war schon da­mals vor al­lem auf die Ver­mitt­lung von Han­dels­flä­chen spe­zia­li­siert und wird heu­te be­reits - mit we­sent­lich brei­te­rem Spek­trum - be­reits von des­sen Sohn Ge­org ge­lei­tet.
Ari­el Mu­zi­cant wur­de am 12. Fe­bru­ar 1952 in Hai­fa (Is­ra­el) ge­bo­ren, lebt aber seit 1956 in Wien. Er ab­sol­vier­te das Ly­cee Fran­cais und stu­dier­te er an der Uni Wien Me­di­zin.
1994 schloss sich Co­lum­bus dem Col­liers-Mak­ler­netz­werk an. Ari­el Mu­zi­cant ist aber längst nicht nur Im­mo­bi­li­en­mak­ler, son­dern auch Im­mo­bi­li­en­in­ves­tor und nicht zu­letzt De­ve­l­oper und Bau­trä­ger. So war sein IZD-Tower na­he der UNO-Ci­ty das ers­te Bü­ro­hoch­haus, noch lan­ge vor den Bü­ro­tür­men der Do­nau­ci­ty. Auch mit der Re­vi­ta­li­sie­rung des Mo­de­cen­ters in Wien-St. Marx mach­te sich Ari­el Mu­zi­cant ei­nen Na­men.

Spannender neuer Trend in Polen:

Mietwohnungen als Investmenthit

von Gerhard Rodler

So­zia­le Trends, ei­ni­ge ak­tu­el­le Re­gie­rungs­in­itia­ti­ven und da­mit sich ver­än­dern­de Markt­be­din­gun­gen las­sen in Po­len der­zeit das Po­ten­zi­al für In­ves­to­ren in Miet­woh­nun­gen stei­gen. Ex­per­ten sind sich auch ei­nig, dass der kürz­lich voll­zo­ge­ne Markt­ein­tritt zwei­er be­deu­ten­der eu­ro­päi­scher In­vest­ment­fonds ein kla­res Zei­chen da­für ist, dass Po­len als Wachs­tums­markt in die­sem Be­reich er­kannt wird. Ca­tel­la Re­al Es­ta­te AG in­ves­tiert in 72 Ap­par­te­ments in Zło­ta so­wie 44 in War­schau, Bou­w­fonds In­vest­ment Ma­nage­ment in ein Woh­nungs­bau­pro­jekt mit 193 Woh­nun­gen.
Pa­wel Kug­larz, Part­ner des War­schau­er Bü­ros der in­ter­na­tio­na­len So­zie­tät Tay­lor Wes­sing, nennt zu­dem ei­ni­ge Prä­mis­sen, die eben­falls er­füllt sind: „Die Vor­aus­set­zun­gen könn­ten nicht bes­ser sein. Die sta­bi­le wirt­schaft­li­che La­ge Po­lens, ei­ne güns­ti­ge de­mo­gra­fi­sche Si­tua­ti­on so­wie trans­pa­ren­te Rechts- und Steu­er­re­ge­lun­gen bil­den ei­ne so­li­de Ba­sis.“
Zwei kon­kre­te Re­gie­rungs­in­itia­ti­ven in Po­len sind es, die In­ves­to­ren in Miet­woh­nun­gen eben­falls be­grü­ßen wer­den - ha­ben sie doch das Ziel, den Ver­mie­tungs­markt im Be­reich „re­si­den­ti­al pro­per­ty“ in Schwung zu brin­gen.
Mit dem Pro­gramm „Mies­z­ka­nie +“ („Woh­nung Plus“) hat die pol­ni­sche Re­gie­rung ein neu­es Pro­jekt ins Le­ben ge­ru­fen. Es han­delt sich um ei­ne In­itia­ti­ve, die den Bau von leist­ba­ren Miet­woh­nun­gen durch den Staat bzw. die Ge­mein­den un­ter Be­tei­li­gung von pri­va­ten In­ves­to­ren an­kur­beln soll. Der Staat plant, Miet­woh­nun­gen aus ei­ge­nen Mit­teln zu bau­en, was er­lau­ben soll, die Mie­ten für die­se Woh­nun­gen un­ter den markt­üb­li­chen Mie­ten zu hal­ten. Ei­ne Be­tei­li­gung von pri­va­ten In­ves­to­ren soll vom Staat in Hö­he von 20 Pro­zent der In­ves­ti­ti­ons­kos­ten sub­ven­tio­niert wer­den (die Sub­ven­ti­on soll­te für Ge­nos­sen­schaf­ten und Bau­trä­ger zu­gäng­lich sein). Die er­for­der­li­chen Grund­stü­cke sol­len durch die Selbst­ver­wal­tungs­ein­hei­ten zur Ver­fü­gung ge­stellt, die Fi­nan­zie­rung von der Staats­bank „Bank Go­s­po­dar­st­wa Kra­jo­we­go“ be­reit­ge­stellt wer­den.
Noch nicht be­schlos­sen, aber be­reits fix ge­plant ist das Schaf­fen ei­nes recht­li­chen Rah­mens für Im­mo­bi­li­en­ver­an­la­gun­gen über REIT Fonds. In­ves­to­ren hät­ten da­durch die Mög­lich­keit, über ein Fonds­ve­hi­kel ge­poolt und ri­si­ko­ge­streut Ka­pi­tal in Im­mo­bi­li­en zu in­ves­tie­ren.
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Immobilien dort immer noch im Anlagefokus

Deutschland bleibt Trumpf

von Charles Steiner

Deutsch­land bleibt bei den In­ves­to­ren nach wie vor be­liebt - ein Um­stand, der be­son­ders für ös­ter­rei­chi­sche Ent­wick­ler, die in Deutsch­land ak­tiv sind, be­son­ders po­si­tiv zu be­wer­ten ist. Und die Preis­stei­ge­run­gen hal­ten im­mer noch an - wie auch die Nach­fra­ge un­ge­bro­chen hoch ist. Wie der Ver­ein Deut­scher Pfand­brief­ban­ken in ei­ner Mit­tei­lung er­klär­te, sei­en die Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­se im Jah­res­schnitt um 6,6 Pro­zent und die Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­prei­se um sechs Pro­zent ge­stie­gen. Die Zah­len er­rech­nen sich auf der Ba­sis ech­ter Trans­ak­ti­ons­da­ten, die im vdp-Im­mo­bi­li­en­preis­in­dex fest­ge­hal­ten sind.
Be­son­ders bei Ei­gen­tums­woh­nun­gen sind die Prei­se stark ge­stie­gen. Grund da­für ist, so Jens Tolck­mitt, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Ver­ban­des deut­scher Pfand­brief­ban­ken, dass trotz an­zie­hen­der Bau­tä­tig­keit kei­ne Ent­span­nung auf Nach­fra­ge­sei­te aus­zu­ma­chen war. Ähn­li­ches Sze­na­rio gilt bei Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en. Trotz feh­len­der An­la­ge­mög­lich­kei­ten er­ge­ben sich für In­ves­to­ren noch at­trak­ti­ve Nut­zer­märk­te und ei­ne at­trak­ti­ve Wirt­schafts­ent­wick­lung, die für ein In­vest­ment in Im­mo­bi­li­en spre­chen.

TH Real Estate veräußert Londoner Büroimmobilie

Investoren steigen aus London aus

von Gerhard Rodler

Wäh­rend zahl­rei­chen EU-In­ves­to­ren der Bo­den in Lon­don durch Brex­it zu heiß wird, kau­fen asia­ti­sche In­ves­to­ren dort (noch) zu. So konn­te jetzt TH Re­al Es­ta­te sei­ne Lon­do­ner Bü­ro­im­mo­bi­lie One King­dom Street für 292 Mil­lio­nen Pfund an ei­nen In­ves­tor aus Hong­kong ver­kau­fen. Der Kauf­preis ent­spricht ei­ner Net­to-An­fangs­ren­di­te in Hö­he von 4,86 Pro­zent. Da­mit ist deut­lich zu er­ken­nen, dass die Markt­ren­di­ten in Lon­don ak­tu­ell doch sehr deut­lich am Zu­le­gen sind.
Es ist der letz­te Ver­kauf im Rah­men der Op­ti­mie­rung des Lon­don-Port­fo­li­os des Ci­ty­hold Of­fice Part­nership (CHOP). Das sol­cher­art frei ge­wor­de­ne Ka­pi­tal wird für Zu­käu­fen mit Fo­kus auf Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa ein­ge­setzt, vor al­lem auf Städ­te wie Ber­lin, Mün­chen, Pa­ris und Ma­drid. Das ver­blei­ben­de Lon­don-Vo­lu­men von 700 Mil­lio­nen Pfund wird von TH Re­al Es­ta­te noch wei­ter ge­hal­ten und ak­tu­ell nicht mehr ab­ver­kauft.
Käu­fer ist der asia­ti­sche In­ves­tor C C Land Hol­dings aus Hong­kong im Rah­men ei­ner Off-Mar­ket-Trans­ak­ti­on. Das stadt­prä­gen­de Bü­ro­ge­bäu­de be­steht aus über 24.610 m² höchs­tem Qua­li­täts­stan­dard, die auf neun Eta­gen ver­teilt sind. Durch den Stand­ort am Bahn­hof Pad­ding­ton Cen­tral ver­fügt es über ei­ne ex­zel­len­te Ver­kehrs­an­bin­dung. Zu den Nut­zern der im Jahr 2008 fer­tig­ge­stell­ten Im­mo­bi­lie zäh­len Vo­da­fo­ne, das Phar­ma­un­ter­neh­men Shire, die Fi­nanz­soft­ware­fir­ma Mysis und der Öl- und Gas­kon­zern Sta­toil. Die durch­schnitt­li­che Rest­lauf­zeit der Miet­ver­trä­ge liegt bei 6,5 Jah­ren.
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Olaf Schlüter wird neuer Head of Transactions

Karriere zum Tag: Neu bei Cresco

von Gerhard Rodler

Die Cres­co Ca­pi­tal Group ver­stärkt ihr Füh­rungs­team. Mit Olaf Schlü­ter holt der Im­mo­bi­li­en­in­ves­tor und Pro­jekt­ent­wick­ler ei­nen neu­en Head of Tran­sac­tion ins Haus. „Wir wol­len un­se­re Ge­schäfts­tä­tig­keit im deutsch­spra­chi­gen Raum wei­ter aus­bau­en und in ver­schie­de­nen As­set­klas­sen wach­sen. Un­ser Ziel ist es, das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men im lau­fen­den Jahr ent­schei­dend zu er­hö­hen. Olaf bringt die not­wen­di­ge Er­fah­rung mit, um die­se Ent­wick­lung vor­an­zu­trei­ben“, sagt Da­ni­el Schul­dig, Ma­na­ging Part­ner der Cres­co Ca­pi­tal Group.
Olaf Schlü­ter stu­dier­te an der Uni­ver­si­tät Maas­tricht und be­gann sei­ne Lauf­bahn bei EII Ca­pi­tal Ma­nage­ment in New York. Dort war er im Auf­trag in­sti­tu­tio­nel­ler In­ves­to­ren für Trans­ak­tio­nen in­ner­halb ver­schie­de­ner As­set­klas­sen zu­stän­dig. Im Jahr 2011 wech­sel­te Schlü­ter zu Elys­tan Ca­pi­tal Part­ners. Dort bau­te er ei­ne Platt­form für Va­lue-Ad­ded-In­ves­ti­tio­nen im Be­reich deut­scher Bü­ro­im­mo­bi­li­en auf. Wäh­rend sei­ner Zeit bei Elys­tan Ca­pi­tal Part­ners ar­bei­te­te Olaf Schlü­ter mit gro­ßen In­ves­to­ren wie GI Part­ners und Pa­tron Ca­pi­tal zu­sam­men. Ne­ben Schlü­ter (Fo­to) stößt auch Ema­nu­el El­ver­feldt als In­vest­ment Ma­na­ger neu zur Cres­co Ca­pi­tal Group da­zu. El­ver­feldt hat sei­nen Ab­schluss eben­falls an der Uni­ver­si­tät Maas­tricht ge­macht und ar­bei­te­te da­nach zu­nächst in Frank­furt für BNP Pa­ri­bas im M&A-Team. Dort war er an ver­schie­de­nen bran­chen­über­grei­fen­den Ge­schäf­ten be­tei­ligt. Im Jahr 2011 wech­sel­te Ema­nu­el El­ver­feldt zu Hud­son Ad­vi­sors (Lo­ne Star Funds) und küm­mer­te sich um die Ak­qui­se gro­ßer SPL-/NPL CRE-Port­fo­lio-Trans­ak­tio­nen in ver­schie­dens­ten As­set­klas­sen.

Daniel Schwab neuer Director Facility Management Consulting

Karriere zu Tag: Neu bei Westbridge

von Gerhard Rodler

Daniel SchwabDaniel Schwab
Seit En­de letz­ten Jah­res ist Da­ni­el Schwab neu­er Di­rec­tor Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Con­sul­ting bei West­bridge Ad­vi­so­ry (West­bridge), ein auf die Be­triebs­kos­ten­op­ti­mie­rung spe­zia­li­sier­tes Be­ra­tungs­un­ter­neh­men. Schwab kommt von der Lc² Li­ving Fa­ci­li­ties GmbH in Frank­furt, wo er zu­letzt als Se­ni­or Be­ra­ter für Aus­schrei­bun­gen, Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­ra­tung, Pro­jekt- und Qua­li­täts­ma­nage­ment von Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Leis­tun­gen zu­stän­dig war.
Da­ni­el Schwab baut bei West­bridge den Be­reich Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Con­sul­ting wei­ter aus, um Kun­den um­fas­send bei der Op­ti­mie­rung von Fa­ci­li­ty- und Pro­per­ty-Ma­nage­ment-Ver­trä­gen so­wie von War­tungs­ver­trä­gen be­ra­ten zu kön­nen.
Sein ers­tes Pro­jekt konn­te Da­ni­el Schwab be­reits ab­schie­ßen: Für Rock­spring Pro­per­ty As­set Ma­nage­ment und de­ren Ein­kaufs­cen­ter Flo­ra Park in Mag­de­burg hat der di­plo­mier­te Wirt­schafts­in­ge­nieur ge­ra­de ein Ver­trags­au­dit und ein Au­dit zur Be­trei­ber­ver­ant­wor­tung durch­ge­führt. Rock­spring hat­te das tech­ni­sche und in­fra­struk­tu­rel­le Fa­ci­li­ty-Ma­nage­ment und die Be­trei­ber­pflich­ten an Dienst­leis­ter de­le­giert. Mit dem Au­dit prüf­te West­bridge ins­be­son­de­re die Er­fül­lung der Be­trei­ber- und Leis­tungs­pflich­ten.
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Frank AlbertFrank Albert

Der mit dem Biber tanzt

Mit dem Kauf der Fi­lia­len der an­ge­schla­ge­nen Bau­markt­ket­te Bau­max hat Su­per­no­va-Boss Frank Al­bert wohl den Deal sei­nes Le­bens ge­lan­det, die jetzt ge­mein­sam mit OBI be­trie­ben wer­den. Wie es zu dem Deal kam und was sich im Ein­zel­han­dels­sek­tor in Zu­kunft ver­än­dern wird, dar­über sprach Al­bert mit Charles Stei­ner.Sie ha­ben 2015 gleich 58 Fi­lia­len der in­sol­ven­ten Heim­wer­ker­ket­te bau­Max über­nom­men, 40 da­von an OBI wei­ter­ver­mie­tet und den Rest wei­ter­ver­kauft. Wie kam der Ent­schluss, in die­sen Deal ein­zu­stei­gen? Frank Al­bert: Wir ha­ben von 2010 bis 2014 zwölf OBI-Fi­lia­len ge­baut und ken­nen da­her die Herr­schaf­ten von OBI sehr gut. Von ih­nen sind wir an­ge­spro­chen wor­den, ob wir nicht ge­mein­sam mit ih­nen den Bau­max-Deal ab­wi­ckeln möch­ten. Wir ha­ben uns da­hin­ge­hend ab­ge­spro­chen, dass wir die Fi­lia­len über­neh­men und OBI die­se be­treibt - mit Aus­nah­me je­ner Fi­lia­len, die aus Wett­be­werbs­grün­den nicht von OBI be­trie­ben wer­den soll­ten. Al­so je­nen Stand­or­ten, wo es ne­ben ei­ner Bau­max-Fi­lia­le be­reits ei­nen OBI-Stand­ort gab. Et­wa in Spit­tal/Drau, wo wir uns ent­schie­den ha­ben, die va­kan­te Bau­max-Fi­lia­le nicht mehr wei­ter zu be­trei­ben. Der an­de­re Punkt ist der, dass es in Ös­ter­reich un­ge­fähr 60 Bau­märk­te gibt, da­von hat OBI doch 45 - 75 Pro­zent ins­ge­samt - über­nom­men. Das sind jetzt nicht al­le un­se­re Stand­or­te, zum Teil kom­men sie von an­de­ren Ver­mie­tern. Das ist sehr viel. Das war auch für Bau­max ei­ne idea­le Exit-Stra­te­gie, da na­he­zu al­le Stand­or­te (bis auf vier) als Bau­märk­te be­trie­ben wer­den. Es war an sich auch un­ge­wöhn­lich, dass die 4.000 Mit­ar­bei­ter über­nom­men wur­den. Was hat Sie da­zu be­wo­gen? Al­bert: Zu­nächst braucht man auf den neu­en Stand­or­ten so­wie­so Mit­ar­bei­ter. Au­ßer­dem ist es so­zi­al ver­träg­li­cher, die Mit­ar­bei­ter zu be­hal­ten, die schon da sind.Rück­bli­ckend be­trach­tet: Hat es sich der Deal aus­ge­zahlt? Wie ent­wi­ckelt sich der Cash­flow? Al­bert: Für die Ban­ken hat sich der Deal auf je­den Fall aus­ge­zahlt, weil da­durch ein mas­si­ves fi­nan­zi­el­les Pro­blem ge­löst wur­de. Für die Mit­ar­bei­ter det­to, weil sie da­durch nach­hal­ti­ge Jobs ha­ben und kaum wel­che ver­lo­ren ge­gan­gen sind. Für den da­ma­li­gen Ei­gen­tü­mer ist es gut aus­ge­gan­gen, sonst wä­re er in die In­sol­venz ge­schlit­tert und für OBI hat es sich aus­ge­zahlt, weil die Lä­den sehr gut lau­fen.Al­so hat der Deal für die Wachs­tums­stra­te­gie von OBI ganz gut ins Kon­zept ge­passt? Al­bert: Ge­nau. Zu­dem gab es meh­re­re Stand­or­te, die wir vor­her ma­chen woll­ten, dies durch die da­ma­li­ge Markt­sät­ti­gung aber un­ter­las­sen ha­ben. Durch die Bau­max-Li­qui­da­ti­on konn­ten wir das dann doch voll­zie­hen.Der On­line­han­del macht be­son­ders Fach­markt­zen­tren und Shop­ping Malls zu schaf­fen. Mit wel­cher Stra­te­gie könn­te man das Über­le­ben die­ser As­sets lang­fris­tig si­chern? Vor al­lem: Was kann der Ent­wick­ler tun, um den­noch Be­su­cher­fre­quen­zen auf­recht zu er­hal­ten? Al­bert: Da geht es ganz klar um Kun­den­ser­vice, ein gu­tes Sor­ti­ment, schnel­le Er­reich­bar­keit. Die La­ge­kom­po­nen­te wird in Zu­kunft so­gar noch we­sent­lich wich­ti­ger wer­den als sie heu­te schon ist. In B- und C-La­gen wird mit­tel­fris­tig kein ent­spre­chen­der Han­del mehr ver­füg­bar sein. Man wird sich al­so auf die Top-La­gen kon­zen­trie­ren müs­sen.Das wür­de im Um­kehr­schluss be­deu­ten, dass wenn man B- und C-La­gen in Bal­lungs­räu­men be­trach­tet, auch die­se sich kon­zen­trie­ren wer­den... Al­bert: Aus mei­ner Sicht wird das so pas­sie­ren. Je­ne Flä­chen in die­sen La­gen, wo die Um­sät­ze nicht so gut sind, wer­den ge­schlos­sen wer­den. Der dort ver­füg­ba­re Um­satz wird sich dann auf die di­gi­ta­le Welt und auf die bes­se­ren La­gen auf­tei­len.Al­so ein Kampf zwi­schen La­ge und On­line­han­del? Al­bert: De­fi­nitv. Ich glau­be, dass nur die gu­ten La­gen üb­rig­blei­ben wer­den. Die Um­sät­ze wer­den ja nicht grö­ßer, nur weil es On­line­han­del gibt. Wenn mehr in den nicht­sta­tio­nä­ren Han­del geht, dann wird der Ku­chen für den sta­tio­nä­ren Han­del ent­spre­chend klei­ner. Dar­auf kann ich ent­we­der re­agie­ren, in­dem ich die An­zahl der Ge­schäf­te re­du­zie­re oder die Flä­chen­kon­zep­te ver­klei­ne­re.So in et­wa hat es der Mit­be­wer­ber Re­de­v­co auch aus­ge­drückt. Er sag­te, viel mehr Han­dels­flä­chen braucht es ei­gent­lich nicht, son­dern neue Kon­zep­te. Wür­den Sie dem zu­stim­men? Al­bert: Man muss ja nur be­ob­ach­ten, was in dem Seg­ment neu ge­baut wird. Es fin­den ja ei­gent­lich nur Re­fur­bish­ment-Maß­nah­men und Um­funk­tio­nie­rungs­maß­nah­men statt. Neue Pro­jek­te wer­den so gut wie gar nicht mehr rea­li­siert. Auch wenn man die Märk­te Slo­we­ni­en, Slo­wa­kei oder Kroa­ti­en be­trach­tet - auch dort pas­siert we­nig Neu­es. Zwar gibt es dort noch ein paar wei­ße Fle­cken in der Land­kar­te, aber die sys­te­ma­ti­sche Flä­chen­ex­pan­si­on ist vor­bei.Es sa­gen auch vie­le, dass die Ära der klas­si­schen Shop­ping­cen­ter vor­bei ist und viel mehr En­ter­tain­ment not­wen­dig wer­den wird... Al­bert: Dem stim­me ich zu. Ein­kaufs­zen­tren sind kei­ne ty­pi­schen Han­dels­tem­pel mehr, son­dern be­inhal­ten auch Frei­zeit­be­schäf­ti­gung. Dort müs­sen wir auch punk­ten. Das gilt zwar we­ni­ger für den Bau­markt, da­für aber für FMZ und Shop­ping­malls. Und da geht es auch um Ba­na­li­tä­ten wie ei­nen or­dent­li­chen Kin­der­spiel­platz. Oder auch ei­ne Post­fi­lia­le, Ban­ken, Fri­seu­re und Ähn­li­ches. All das ge­hört zu ei­nem Shop­ping­cen­ter ein­fach da­zu. Und die­ser An­teil wird auch wei­ter stei­gen. Das Seg­ment ent­wi­ckelt sich von ei­ner rei­nen Be­darfs­ab­de­ckung zu ei­ner Markt­platz­funk­ti­on. Ich wer­de da­zu in März in die USA rei­sen, um die ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen dort an­zu­se­hen. Stich­wort Di­gi­ta­li­sie­rung: Dort wird es ja - ab­ge­se­hen vom On­line­han­del - auch ei­ni­ge Neue­run­gen ge­ben müs­sen, um Stand­or­te at­trak­tiv zu hal­ten... Al­bert: Man muss zu­neh­mend den Kun­den über so­zia­le Me­di­en er­rei­chen. Man muss in­ter­ak­tiv den Kon­su­men­ten an­spre­chen kön­nen, den Kon­takt di­rekt auf­bau­en. Sie un­ter­hal­ten auch Shop­ping­cen­ter und FMZ in Slo­we­ni­en und Kroa­ti­en, dort hat­ten Sie an­ge­deu­tet, dass die Flä­chen in Rich­tung Sät­ti­gung ge­hen. Gibt es noch an­de­re Län­der mit Po­ten­zi­al? Al­bert: In Ser­bi­en wird noch ei­ni­ges pas­sie­ren, auch in Ru­mä­ni­en wird es ent­spre­chen­de Ent­wick­lun­gen ge­ben. In Ma­ze­do­ni­en und Mon­te­ne­gro gibt es eben­falls noch nicht sehr viel, auch die­se Län­der kön­nen in­ter­es­sant sein. Gibt es von der Su­per­no­va ak­tu­el­le Pro­jek­te in der Pipe­line? Al­bert: Wir ha­ben ge­ra­de ei­ne Er­wei­te­rung in Bau, 2017 wer­den wir ein be­ste­hen­des Zen­trum in Ljublja­na. In Kroa­ti­en wer­den wir noch zwei FMZ bau­en, wir ha­ben be­reits ei­ni­ge Ob­jek­te dort an­ge­kauft, ei­nes FMZ ent­wi­ckeln wir in Slo­we­ni­en. Un­ser Ge­schäft dort war es, be­ste­hen­de Ob­jek­te auf­zu­kau­fen, wo die Fi­nan­zie­rungs­struk­tur nicht op­ti­mal war, kom­bi­niert mit der Über­nah­me von As­sets. Das wer­den wir wei­ter­ver­fol­gen. [ci­te1]

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Reduktion auf das Maximum

Ei­ne klu­ge Ar­chi­tek­tur vor­aus­ge­setzt, ist Woh­nen und Ar­bei­ten auf we­ni­gen Qua­drat­me­tern zum pres­ti­ge­träch­ti­gen Life­style-Kon­zept ge­wor­den. Ti­ny Hou­ses stre­ben den aut­ar­ken Wohn­kreis­lauf an - setzt sich die Ti­ny Hou­se-Be­we­gung jetzt auch in Ös­ter­reich durch? Man muss kein Hip­pie sein, um aut­ar­kes Woh­nen gut zu fin­den: Die Un­ab­hän­gig­keit, die ei­ne (wei­test­ge­hen­de) Selbst­ver­sor­gung bringt, ist ein ho­hes Gut. Tat­säch­lich hat ein Ti­ny Hou­se, das die wich­ti­gen Wohnfunk­tio­nen auf ge­rin­gem Raum kom­pri­miert, we­ni­ger mit for­cier­ter Mo­bi­li­tät (als Wohn­wa­gen) denn mit ei­ner sinn­vol­len Zwi­schen­nut­zung zu tun. Au­ßer­dem muss ei­nem Ti­ny Hou­se-Be­woh­ner das Grund­stück nicht ge­hö­ren. Da­zu sagt Al­fred von Liech­ten­stein: "Aut­ar­kie be­deu­tet auch we­ni­ger Angst, we­ni­ger ge­sell­schaft­li­che Zwän­ge, mehr Frei­heit. Exis­tenz­ängs­te fal­len weg, weil für Wär­me, Strom, Was­ser, even­tu­ell so­gar die ei­ge­ne Er­näh­rung ge­sorgt ist, un­ab­hän­gig da­von, wie op­ti­miert und kon­form das rest­li­che Le­ben ist." Je­der Eu­ro­pä­er be­sitzt im Durch­schnitt rund 10.000 Din­ge - da­her meint The­re­sa Stei­nin­ger, Grün­de­rin und Ge­schäfts­füh­re­rin des Wie­ner Start-ups "Wohn­wa­gon": "Die Re­duk­ti­on auf das We­sent­li­che ist der Lu­xus un­se­rer Zeit." Ab­ge­se­hen von Mo­dul- bzw. Con­tai­ner­häu­sern ha­ben die Ti­ny Hou­ses von Wohn­wa­gon - auch und ge­ra­de in Sa­chen Life­style - in Ös­ter­reich die The­men­füh­rer­schaft im Be­reich aut­ar­kes Woh­nen in­ne. Am Bei­spiel Wohn­wa­gon Je­der Wohn­wa­gon wird in­di­vi­du­ell ge­plant, dem Bau-start geht ein Kun­den­be­such vor­aus. "Zu uns - nach See­barn - sind zwei Pla­ner ge­kom­men, die sich vor Ort al­les an­ge­se­hen und un­se­re Wün­sche und Vor­stel­lun­gen ei­nem Rea­li­ty Check un­ter­zo­gen ha­ben", sagt Wohn­wa­gon-Kun­de Tho­mas Vitzt­hum. Mit sei­ner Frau Alex­an­dra und sei­nem pu­ber­tie­ren­den Sohn Adri­an möch­te er sein Wohn­haus na­he Kor­neu­burg er­wei­tern. Zwar be­zeich­net Stei­nin­ger ih­re Wohn­wa­gons, für de­ren Aus­se­hen der Ar­chi­tekt Chris­ti­an Fran­tal ver­ant­wort­lich zeich­net, als "Ti­ny Hou­ses auf Rä­dern" - auf­grund sei­ner im Schnitt zehn Ton­nen sei der Wohn­wa­gon aber eher dem Be­reich Zwi­schen­nut­zung zu­zu­ord­nen und nicht dem Cam­ping. Ju­ris­ti­scher Grau­be­reich Da­zu Dr. Mar­tin Lech­ner, er ist auf Im­mo­bi­li­en­recht spe­zia­li­sier­ter Part­ner bei Gab­ler Gi­bel & Ort­ner Rechts­an­wäl­te GmbH & Co KG: "Ganz­jäh­ri­ges Woh­nen auf Rä­dern hat noch mit ei­ni­gen ju­ris­ti­schen Grau­be­rei­chen zu kämp­fen. Ge­ra­de des­halb ist es aber un­be­dingt nö­tig, vor­ab ei­ne Ab­stim­mung mit der (Bau-)Be­hör­de zu fin­den, sonst droht schlimms­ten­falls der Ab­bruch­be­scheid." Lech­ner kon­kre­ti­siert: "Ob, wo und wie ein Ti­ny Hou­se aus Sicht der Öf­fent­lich­keit über­haupt auf ei­nem Grund­stück er­rich­tet wer­den darf, hängt u.a. da­von ab, wie das Grund­stück laut Raum­ord­nung ge­wid­met ist, wie dicht es be­baut wer­den darf, wel­che Ab­stän­de zum Nach­barn ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen, wie hoch ge­baut wer­den darf. Trink­was­ser­ver­sor­gung und Schmutz­was­ser­ent­sor­gung, meist ins öf­fent­li­che Ka­nal­sys­tem, müs­sen bei ganz­jäh­ri­ger Nut­zung je­den­falls ge­währ­leis­tet sein." Aut­ar­ker Wohn­kreis­lauf Wohn­wa­gon baut ein 25 m² gro­ßes Heim - re­du­ziert auf das We­sent­li­che. Die Mö­bel wer­den für den Wohn­wa­gon spe­zi­ell her­ge­stellt, auch ei­ne lee­re Va­ri­an­te zum Sel­ber­bau­en ist mög­lich. Pro­be­woh­nen da­vor ist mög­lich (und wird so­gar an­ge­ra­ten). Der Strom wird über vier Pho­to­vol­ta­ik­pa­nee­le er­zeugt, die am Dach mon­tiert wer­den. Die Ge­samt­leis­tung ist so kal­ku­liert, dass das Haus­tech­nik­sys­tem und der in­di­vi­du­el­le Strom­ver­brauch das gan­ze Jahr ab­ge­deckt wer­den kön­nen, wenn man sein Ver­brauchs­ver­hal­ten ent­spre­chend an­passt. Da­mit es auch im Win­ter war­mes Was­ser und Heiz­wär­me gibt, ist der Wohn­wa­gon mit ei­ner "Holz-So­lar-Hei­zung" aus­ge­stat­tet - da­bei ist der mit ei­nem Holz­ofen be­heiz­te Was­ser­tank mit der So­lar­an­la­ge am Dach ge­kop­pelt: Reicht die So­lar­kraft nicht mehr, kann mit Holz zu­ge­heizt wer­den. Im Mus­ter-Wohn­wa­gon sind rund 650 Li­ter Was­ser im Kreis un­ter­wegs. Der Groß­teil be­fin­det sich auf dem Dach, 140 Li­ter sau­be­res Was­ser sind in den Tanks im Bo­den ge­spei­chert. Re­gen­was­ser wird über das Flach­dach ge­sam­melt und füllt den Kreis­lauf im­mer wie­der auf. Das be­nutz­te Brauch­was­ser wird auf das Dach ge­pumpt und in der Grün­klär-an­la­ge ge­rei­nigt. Das Was­ser durch­läuft den Klär­kreis­lauf in ca. 24 Stun­den und kann am En­de wie­der zum Du­schen und Hän­de­wa­schen ver­wen­det wer­den. Der Wohn­wa­gon kos­tet - je nach Aut­ar­kie­grad, Grö­ße und Ein­rich­tung - zwi­schen 50.000 und 150.000 Eu­ro. Raiff­ei­sen bie­tet ein Fi­nan­zie­rungs­mo­dell auf zehn Jah­re an. "18 Wä­gen ha­ben wir be­reits ver­kauft", freut sich The­re­sa Stei­nin­ger. Wohn­wa­gon wächst Die­se Er­wei­te­rung darf das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin ex­klu­siv be­rich­ten - Wohn­wa­gon bie­tet seit En­de Jän­ner 2017 auch Zu­bau­ten an: Fa­mi­lie Vitzt­hum ist der zwei­te Kun­de in die­sem Be­reich. Ba­sis­an­ge­bot ist ein klei­nes Mo­dul­haus, auf Wunsch ist die­ses auch aut­ark. Bei der Wei­ter­ent­wick­lung kommt kei­ne Fun­da­ment­plat­te zum Ein­satz, der Bo­den wird da­mit nur ge­ring­fü­gig ver­sie­gelt. Dem­nächst, so ver­rät Stei­nin­ger, wird Wohn­wa­gon ein was­ser­aut­ar­kes Ein­fa­mi­li­en­haus in der Schweiz er­rich­ten. Stei­nin­gers Vi­si­on sind klei­ne Dör­fer mit meh­re­ren un­ab­hän­gi­gen Ein­hei­ten - auch könn­te es bei­spiels­wei­se ei­nen Bau­ern­hof mit drei bis vier Fa­mi­li­en ge­ben, die in Wohn­wa­gons le­ben: eben an Or­ten, wo es um Nach­ver­dich­tun­gen geht. Mit In­no­En­er­gy konn­te Wohn­wa­gon vor Kur­zem auch ei­nen stra­te­gi­schen Part­ner und In­ves­tor ge­win­nen. Der In­no­En­er­gy High­way ist der größ­te Ac­ce­le­ra­tor Eu­ro­pas im Be­reich nach­hal­ti­ger En­er­gi­en und un­ter­stützt mit ei­nem in­ter­na­tio­na­len Netz­werk aus In­dus­trie, For­schung und wei­te­ren In­ves­to­ren. "In den nächs­ten Jah­ren will sich Wohn­wa­gon zum ers­ten An­sprech­part­ner für aut­ar­kes, nach­hal­ti­ges Woh­nen ent­wi­ckeln", so Stei­nin­ger. Wohn­wa­gon an­ti­zi­pier­te an der Kli­ma­fonds-In­itia­ti­ve "green­start", in Auf­bau be­fin­det sich ak­tu­ell ei­ne Stell­platz­bör­se. Wohn­wa­gon hat ver­stan­den, dass sie ei­nen Life­style ver­kau­fen - mit ih­rem Ma­ga­zin "Os­kar" adres­sie­ren sie di­rekt an Kun­den bzw. po­ten­zi­el­le. Ti­ny Hou­ses sind aber nicht nur für den länd­li­chen Raum ge­dacht: Auch in­no­va­ti­ve - ur­ba­ne - For­men wer­den jetzt auf dem Markt an­ge­bo­ten. Ur­ba­ne Va­ri­an­ten Mi­cha­el Gries­mayr sagt zum The­ma: "Im Ti­ny Hou­se-Kon­zept geht es in der Re­gel um die Re­du­zie­rung und Kon­zen­tra­ti­on auf das We­sent­li­che zu­guns­ten per­sön­li­cher Un­ab­hän­gig­keit und In­di­vi­dua­li­tät." Durch die stei­gen­de An­zahl von Sin­gle-Haus­hal­ten bei gleich­zei­tig stei­gen­den Kos­ten für Wohn­raum spie­le das The­ma "Woh­nen auf klei­nem Raum" ei­ne im­mer grö­ße­re Rol­le, so Gries­mayr: "Wir grei­fen die­sen Trend eben­falls auf und bau­en im VIER­TEL ZWEI der­zeit so­zu­sa­gen die ur­ba­ne Va­ri­an­te der Ti­ny Hou­ses: Un­ser STU­DIO ZWEI bie­tet auf 32 m² durch sei­ne raf­fi­nier­te Aus­stat­tung al­le Mög­lich­kei­ten ei­ner Zwei-Zim­mer-Woh­nung mit mehr als 50 m²." Preis­lich sind die­se Apart­ments zwi­schen 173.000 Eu­ro und 287.000 Eu­ro (je­weils oh­ne Aus­stat­tung) zu ha­ben. Au­ßer­dem en­det der Le­bens­raum nicht an der ei­ge­nen Woh­nungs­tür, son­dern er­streckt sich durch Sharing-An­ge­bo­te - wie et­wa ei­ner ge­mein­sa­men Dach­ter­ras­se mit Grill­platz oder ei­ner Lounge mit Bar im Erd­ge­schoß - über das ge­sam­te Haus, so Gries­mayr. Open Sour­ce-Pro­jekt Auch die Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG hat die Zei­chen der Zeit ver­stan­den und die Q-Box des eins­ti­gen Büh­nen­bild­ners Mau­rus Mo­se­tig in der See­stadt auf­stel­len las­sen. Die Q-Box ist ein Nied­rigstener­gie­haus, die fest­ste­hen­de Va­ri­an­te kann ganz oder teil­wei­se an Ver­sor­gungs­net­ze an­ge­schlos­sen, aber auch völ­lig aut­ark be­trie­ben wer­den. Die mo­bi­le Aus­füh­rung be­steht aus er­wei­ter- oder re­du­zier­ba­ren Mo­du­len in Stan­dard­con­tai­ner-Ab­mes­sun­gen mit Wohn­flä­chen von 24 bis 72 m². Dem zwei­ten Pro­to­typ in Brei­ten­brunn am Neu­sied­ler See sol­len laut Mo­se­tig 2017 noch drei wei­te­re fol­gen, ehe die Q-Box-Wohn­mo­du­le 2018 in Se­rie ge­hen. Um mög­lichst vie­le Men­schen mit die­ser Wohn­form zu er­rei­chen, soll die Q-Box auch als Open Sour­ce-Pro­jekt zum Nach­bau an­re­gen, und Wohn­pro­jek­te (ähn­lich dem von The­re­sa Stei­nin­ger) mit meh­re­ren in­di­vi­du­el­len Q-Bo­xen, ge­mein­sa­men Räum­lich­kei­ten, Ur­ban Gar­de­ning, Food Co­ope­ra­ti­ves und Car­sha­ring sol­len am Ran­de von Städ­ten ent­ste­hen. Preis­lich be­gin­nen die Q-Box-Mo­del­le ab 68.000 Eu­ro. Aber es gibt auch kri­ti­sche Stim­men zur Ti­ny Hou­se-Be­we­gung. Kein ad­äqua­tes Kom­pen­sat? Erich Be­ni­schek, Grün­der und Ge­schäfts­füh­rer der Blau­en La­gu­ne, hat ei­nen am­bi­va­len­ten Zu­gang zum The­ma Ti­ny Hou­ses: "Ei­ner­seits se­he ich die po­si­ti­ve Sei­te, wenn sich ein Ehe­paar et­wa ein Mi­ni-Fe­ri­en­haus mit ei­ner wit­zi­gen Ar­chi­tek­tur an­schaf­fen möch­te." Be­ni­schek denkt wei­ter und hat auch an­de­re prak­ti­sche An­wen­dun­gen ei­nes Mi­kro-Hau­ses im Sinn - et­wa als Sin­gle-Haus oder wenn ein El­tern­teil ge­pflegt wer­den muss und für die 24-Stun­den-Be­treu­ung ein Ti­ny Hou­se im Gar­ten auf­ge­stellt wird. "In je­dem Fall müs­sen aber die Leist­bar­keit und ver­tret­ba­re Kos­ten ge­ge­ben sein", so Be­ni­schek, der in die­sem Zu­sam­men­hang auch ei­ne ne­ga­ti­ve Sei­te or­tet: Er sieht die Ti­ny Hou­se-Idee sehr kri­tisch, wenn die­se die eu­ro­pa­wei­te Pro­ble­ma­tik ei­nes nur schwer zu be­schaf­fen­den Wohn­raums - "bei Qua­drat­me­ter­prei­sen, die ei­nen ins Sau­er­stoff­zelt trei­ben" - qua­si über­tüncht, ein Ti­ny Hou­se al­so ge­wis­ser­ma­ßen als zu klei­nes Kom­pen­sat für ein der Fa­mi­li­en­grö­ße ad­äqua­tes Zu­hau­se her­hal­ten muss. Kurz­um: Wenn die Mo­ti­va­ti­on für die An­schaf­fung ei­nes Ti­ny Hou­ses aus­schließ­lich die ho­hen Wohn­raum­prei­se sind, ist die­se Ent­wick­lung aus sei­ner Sicht al­les an­de­re als wün­schens­wert. Be­ni­schek for­dert des­halb von Po­li­tik & Co, sich dem Pro­blem nicht leist­ba­ren Wohn­raums nach­hal­tig zu stel­len, da­mit "wir nicht ein­mal in ei­ner Bie­nen­wa­be wer­den le­ben müs­sen". Zu­kunfts­mu­sik Ti­ny Of­fice Zur Small Li­ving-Be­we­gung be­ken­nen sich welt­weit im­mer mehr An­hän­ger - und weil Woh­nen und Ar­bei­ten Le­bens­be­rei­che sind, die in Zei­ten von EPUs bzw. Start-ups nicht mehr trenn­scharf aus­ein­an­der­ge­hal­ten wer­den kön­nen, ist die Idee ei­nes Ti­ny Of­fice na­he­lie­gend. Bei­spiels­wei­se bie­tet die En­er­gie Stei­er­mark Co-Working-Lö­sun­gen an: Ab 190 Eu­ro pro Kopf und Mo­nat kön­nen so­ge­nann­te Ur­ban Bo­xes als All-in­clu­si­ve-Bü­ros zeit­lich be­fris­tet an­ge­mie­tet wer­den - die ein­zel­nen Mo­du­le sind je­weils 3 mal 8 Me­ter groß. Die Auf­stel­lung er­folgt an nur ei­nem ein­zi­gen Tag. Die Ur­ban Box ist en­er­gie­au­to­nom, trans­port­fä­hig und fle­xi­bel er­wei­ter­bar. Da­zu En­er­gie Stei­er­mark-Vor­stands­di­rek­tor Mar­tin Graf: "Die Ur­ban Bo­xes sind so kon­zi­piert, dass sie im Stadt­be­reich rasch ei­ne ent­spre­chen­de Bau­ge­neh­mi­gung er­hal­ten und er­wei­tert wer­den kön­nen." Au­ßer­dem soll Mit­te 2017 ein Co-Working-Pro­jekt mit Ur­ban Bo­xes mit­ten in Graz um­ge­setzt wer­den. An­mel­den kann man sich da­für schon jetzt. Die En­er­gie Stei­er­mark möch­te laut Ei­gen­aus­sa­ge "bis zu 20 Mil­lio­nen Eu­ro" in das neue Ge­schäfts­feld Co-Working in­ves­tie­ren. Wi­der die Miet­pi­ra­ten Rechts­an­walt Dr. Lech­ner schickt vor­aus: "Ei­ne Zu­stim­mung vor­aus­ge­setzt, kön­nen auch z.B. Mie­ter oder Päch­ter ei­nes Grund­stücks ein Ti­ny Hou­se er­rich­ten. Die sich dar­aus er­ge­ben­den zi­vil­recht­li­chen Fra­gen (wem ge­hört das Ti­ny Hou­se? Was darf der Nut­zer ma­chen? Muss er es wie­der ent­fer­nen? etc.) sind meist aus­rei­chend recht­lich ge­re­gelt." Als so­ge­nann­te "Miet­pi­ra­ten" sind da­her sei­ner Rechts­auf­fas­sung die zu be­zeich­nen, "die sich trotz Be­en­di­gung des Nut­zungs­ver­tra­ges wei­gern, das Ob­jekt zu räu­men." Be­son­ders un­ver­hoh­len und un­miss­ver­ständ­lich heißt es et­wa in ei­nem "Krea­tiv ge­gen das Un­ter­neh­men Stadt" be­ti­tel­ten Ar­ti­kel im lin­ken Blatt "Mal­moe" (Aus­ga­be 77): "Wi­der­stän­di­ge Ak­te wie Be­set­zun­gen oder die Wei­ge­rung, nach Ab­lauf des Pre­ka­ri­ats­ver­tra­ges aus­zu­zie­hen, kön­nen so nicht nur Al­ter­na­ti­ven zu Zwi­schen­nut­zun­gen dar­stel­len, son­dern auch Druck­mit­tel ge­gen die Stadt­ver­wal­tung sein." Was al­so tun ge­gen Miet­pi­ra­ten? Dr. Lech­ner rät, "so­fort ei­ne Räu­mungs­kla­ge bei Ge­richt ein­zu­brin­gen bzw. bei ent­spre­chen­dem Ge­fah­ren­po­ten­zi­al (z.B. für Leib und Le­ben) bei der Be­hör­de ein Be­nut­zungs­ver­bot und ei­ne kurz­fris­ti­ge Räu­mung/Weg­wei­sung zu er­wir­ken." Ob Wohn­wa­gon, Q-Box oder Co-Being-Space: Aut­ark le­ben­de Ti­ny Hou­se-Be­woh­ner sind kei­ne Ere­mi­ten, es eint sie die Sehn­sucht nach ei­ner le­ben­di­gen Ge­mein­schaft, nach ei­nem Ort der ge­mein­schaft­li­chen Be­geg­nung (auch da­zu muss man kein Hip­pie sein).

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Senior Akquisiteur / Immobilienexperte (m/w)

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