Die Verbraucher in Österreich erwarten für die nächsten 12 Monate eine Inflation von 3,0 Prozent. Dies geht aus der aktuellen Umfrage zu den Inflationserwartungen hervor, die vierteljährlich von M&G... Investments und YouGov durchgeführt wird.
Damit sind die kurzfristigen Inflationserwartungen gegenüber 2,8 Prozent bei der letzten Konsumentenbefragung in Österreich vor drei Monaten leicht angestiegen. Auch in Großbritannien und Deutschland haben die Inflationserwartungen für das nächste Jahr im Vergleich zu der letzten Quartalsumfrage zugelegt. Insgesamt glauben die Verbraucher in den meisten Staaten, dass die Inflation die Zielvorgaben der entsprechenden Notenbanken übersteigen wird. Die mittelfristigen Inflationserwartungen (auf Sicht von fünf Jahren) sind in Österreich von 3,0 Prozent bei der letzten Befragung auf nunmehr 3,5 Prozent nach oben geklettert. Wie diese Entwicklung zeigt, gehen die Verbraucher auch weiterhin davon aus, dass die lokale Teuerungsrate von derzeit 2,0 Prozent über das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von 2,0 Prozent hinaus ansteigen wird. Das spiegelt auch das mangelnde Vertrauen der Konsumenten in die Fähigkeit der Europäischen Zentralbank wider, ihr 2-prozentiges Inflationsziel auf mittlere Sicht zu erreichen. Gleichzeitig schätzt man in allen befragten Ländern der Eurozone, dass die Teuerungsrate in fünf Jahren höher sein wird als zum jetzigen Zeitpunkt. Darüber hinaus vertrauen die meisten Umfrageteilnehmer in allen Regionen (außer Singapur und der Schweiz) nicht darauf, dass ihre entsprechenden Notenbanken bzw. geldmarktpolitischen Behörden derzeit eine angemessene Strategie umsetzen, um auf mittlere Sicht Preisstabilität zu gewährleisten. Damit bleiben Immobilien – hier vor allem Wohnimmobilien – nach wie vor eines der beliebtesten Veranlagungsinstrumente, weil aufgrund der indexierten Mieten diese Anlageform noch den besten Inflationsschutz bieten sollte. Schließlich ist die Mehrheit der Befragten in Spanien (68 Prozent), Frankreich (62 Prozent), Italien (60 Prozent), Österreich (48 Prozent), Hongkong (45 Prozent) und Großbritannien (44 Prozent) der Meinung, dass ihre jeweiligen Regierungen momentan nicht die richtige Wirtschaftspolitik umsetzen. In Österreich halten lediglich 8 Prozent der befragten Verbraucher die Wirtschaftspolitik der aktuellen Regierung für richtig. Bei der M&G-Umfrage werden Verbraucher aus Österreich, Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Singapur und der Schweiz nach ihren Einschätzungen befragt. Damit ist diese Umfrage die erste, welche die Inflationserwartungen einer großen Zahl von Bürgern aus vielen Staaten Europas und Asiens untersucht.
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