Nach gut zwei Jahren der Zürckhaltung kündigt nun die Buwog eine Investitionsoffensive an. Die vergangenen Jahre seien für die Bau- und Immobilienbranche von vielfältigen Herausforderungen geprägt gewesen, was zu einem drastischen Rückgang des Neubauvolumens in Österreich geführt habe. Obwohl Baustarts neuer Projekte verschoben wurden, habe man die letzten zwei Jahre intensiv genutzt, um zahlreiche Projekte baureif zu machen, wie die Buwog erklärt. Noch in diesem und im kommenden Jahr sollen für drei Projekte mit insgesamt über 1.000 neuen Miet- und Eigentumswohnungen die Bauarbeiten starten. „Wir haben vor zwei Jahren als größter privater Bauträger aufgrund der damals negativen Entwicklung der Rahmenbedingungen als einer der ersten auf dem Markt entschieden, den Start neuer Projekte bis auf Weiteres auf Eis zu legen. Wir freuen uns sehr, dass sich bei ebendiesen Rahmenbedingungen eine leicht positive Entwicklung abzeichnet, die uns dazu veranlasst, eine Investitionsoffensive für den Bereich Neubau zu starten und mit unseren Bauaktivitäten, die in einem ersten Schritt über 1.000 neue Wohnungen bringen werden, wieder Fahrt aufzunehmen“, erklärt Andreas Holler Geschäftsführer der Buwog Group. Die Baukosten seien aber weiterhin hoch, betont Holler, deshalb wolle man durch eine Optimierung der Baukosten der Verantwortung als Bauträger nachkommen, dringend benötigten Wohnraum bei gleichzeitig bezahlbaren Mieten für die Mitte der Gesellschaft auf den Markt zu bringen. „In Salzburg planen wir 2025 z. B. den Baustart des Südtiroler Quartiers – ein Projekt mit mehr als 400 Mietwohnungen, davon etwa ein Drittel gefördert und zwei Drittel freifinanziert. Einen Teil des Projekts werden wir mit Gropyus umsetzen und somit als seriellen Neubau errichten. Das bringt erhebliche Vorteile im Hinblick auf die Bau- und Entwicklungskosten, außerdem ist der damit entstehende und bis dahin größte Holzwohnbau Österreichs in Sachen Nachhaltigkeit sehr bedeutsam.“ Die erwähnte Investitionsoffensive umfasst insgesamt rund 229 Millionen EUR und sorgt bis Sommer 2025 für den Baustart der Projekte Südtiroler Quartier (Salzburg), viéno (Vösendorf) und Drygalsky (1210 Wien) mit über 1.000 Wohnungen. „Darüber hinaus verfügt die Buwog über zahlreiche spannende Grundstücksreserven, somit stehen weitere rund 500 Wohnungen in den Startlöchern“, so Holler „Ich bin stolz auf unser gesamtes Team für sein Durchhaltevermögen in den vergangenen zwei Jahren und für das, was in der Zwischenzeit von jedem und jeder Einzelnen geleistet wurde – das wird jetzt, mit der Realisierung unserer Neubauprojekte, endlich auch sichtbar.“
Während In Wien die Fertigstellungen runtergehen, werden in Salzburg gerade rund 300 Wohnungen fertig gestellt. Das entspricht dem Niveau des Vorjahres 2023, wie der neueste Wohnungsmarktbericht 2024 der CBRE zeigt. „Gibt es keine Verzögerungen bei den Projekten, ist im kommenden Jahr sogar die Errichtung von 490 Wohnungen – davon zwei großvolumige Projekte gemeinnütziger Bauvereinigungen – geplant. Das entspräche einem relativen Anstieg von mehr als 60 Prozent“, sagt Marc Steinke, Head of Research bei CBRE. Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Wohnung liegt aktuell bei rund 8.800 Euro pro Quadratmeter. Generell kann in der gesamten Stadt bei neuen Projekten eine Mietpreisspanne zwischen 15,50 Euro und 17,75 Euro pro Quadratmeter im Monat angenommen werden. „Die gebremste Kauflaune der vergangenen Zeit hat zu einem Ausweichen auf das Mietsegment geführt. Dadurch werden auch die Mieten auf einem hohen Niveau gehalten“ sagt Christoph Oßberger, verantwortlich für Westösterreich bei CBRE. Ein rückkehrendes Kaufinteresse könnte allerdings zu einer Entlastung des Mietmarktes führen. Auch Investoren kommen langsam wieder auf den Geschmack von Wohnimmobilien. „War das Jahr 2023 noch von sehr schwierigen Marktbedingungen gezeichnet, ist heuer wieder ein leichter Aufwärtstrend bei Wohninvestments in Österreich zu erkennen“, sagt Lukas Schwarz, Head of Investment bei CBRE. Das Investitionsvolumen des ersten Halbjahres 2024 liegt bereits über dem des gesamten Vorjahres.
Bei der größte Einzelhandelsmesse MAPIC 2024 in Cannes zeigt sich trotz eines anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds Optimismus und neue Trends. Die gute Nachricht: Europa bleibt ein starker Fokus und Österreich, Spanien, Italien und Deutschland zählen zu den beliebtesten Expansionszielen. „Wien wird von internationalen Retailern weiterhin als Top-Standort wahrgenommen, auf Augenhöhe mit Metropolen wie Paris, London oder Mailand“, betont Mario Schwaiger, Einzelhandelsspezialist der EHL, und erzählt weiter: „Die Vielfalt und Qualität der Gespräche, die wir gemeinsam mit unserem internationalen Netzwerkpartner BNP Paribas Real Estate führen durften, übertrifft unsere Erwartungen deutlich. Viele internationale Retailer nutzen die MAPIC gezielt, um neue Expansionsmöglichkeiten an erstklassigen Standorten zu prüfen.“ Und dabei ist nicht nur Wien gefragt. Auch Landeshauptstädte wie Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck gewinnen an Bedeutung, da viele Retailer bereits frühzeitig ihre Expansionsstrategien für ganz Österreich mitdenken. Besonders bemerkenswert ist in diesem Jahr die breite Präsenz internationaler Konzepte aus unterschiedlichsten Branchen – von Fashion, Beauty und Luxus. Fashion und Schuhe stehen dabei im Rampenlicht: Nach einigen herausfordernden Jahren unterstreicht die starke Präsenz führender Marken die unverändert hohe Bedeutung dieser Segmente. Auch technologische Entwicklungen spielen eine zentrale Rolle. Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz, etwa zur Optimierung von Warensteuerung und Einkaufszyklen, wird zunehmend thematisiert. Erste Testphasen zeigen vielversprechende Ergebnisse, insbesondere bei der Anpassung saisonaler Sortimente. Social Media – insbesondere Plattformen wie TikTok und Instagram – hat sich als ein Schlüsselfaktor für Umsatzsteigerungen erwiesen. Im Schuhhandel beispielsweise beeinflussen virale Trends maßgeblich den Erfolg bestimmter Modelle. Auch international zeigt sich ein deutlicher Trend in der Konzentration auf bestehende Flächen an etablierten Standorten. „Es wird weniger nach neuen Flächen gesucht, sondern vielmehr nach Bestandsobjekten, die den hohen Anforderungen internationaler Retailer entsprechen“, sagt Schwaiger. In Bestlagen übersteigt die Nachfrage weiterhin das Angebot, und Retailer sind bereit, für die perfekte Location Spitzenmieten zu zahlen. Parallel dazu rückt der Mittlere Osten zunehmend ins Rampenlicht. Mixed-Use-Projekte und innovative Retailkonzepte aus Ländern wie Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten setzen neue Maßstäbe. Diese Region wird verstärkt als Wachstumsmarkt wahrgenommen. Fazit: Der Einzelhandel ist bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen, Innovationen voranzutreiben und international zu wachsen – ein vielversprechendes Signal für die gesamte Branche.
Angesichts der demografischen und konjunkturellen Entwicklung in Österreich steigt der Bedarf nach flexiblen Finanzierungsmodellen. Der Immobilien-Teilverkauf hat sich damit auch hierzulande etabliert. „Wir sehen ein wachsendes Interesse am Teilverkauf, da viele Immobilieneigentümer:innen heute nach Alternativen zur vollständigen Veräußerung ihres Besitzes suchen. Die Möglichkeit, im eigenen Zuhause zu bleiben und gleichzeitig finanzielle Freiräume zu schaffen, trifft genau den Nerv der Zeit“, erklärt Gerald Beirer, Geschäftsführer von Engel & Völkers LiquidHome Österreich. Das Unternehmen freut es, denn aufgrund der hohen Nachfrage konnte das es bereits im zweiten Jahr seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr verdreifachen. Seit Markteintritt hat Engel & Völkers LiquidHome in Österreich rund 50 Immobilien angekauft, von normalen Einfamilienhäusern bis hin zu hochpreisigen Luxusimmobilien. Der durchschnittliche Ankaufspreis liegt mittlerweile bei 360.000 Euro. Die Kund:innen sind dabei im Durchschnitt 63 Jahre alt. Interessant ist die veränderte Motivation der Kund:innen im Vergleich zum Vorjahr: Während 2023 viele Kund:innen den Teilverkauf primär zur Deckung der Lebenshaltungskosten nutzten, zeigt sich 2024 eine stärkere Tendenz, den Teilverkauf wieder zur Verwirklichung persönlicher Wünsche einzusetzen. Immer mehr Eigentümer:innen investieren das freigesetzte Kapital in die Erfüllung von Lebensträumen – von langersehnten Reisen bis zu Investitionen in die eigene Lebensqualität durch beispielsweise den Ausbau und die Sanierung der eigenen Immobilie. Im europäischer Vergleich hat der Markt der Immobilienverrentung im Vergleich zu Ländern wie Großbritannien und den Vereinigten Staaten weiterhin Luft nach oben. Besonders in den Bundesländern mit hohen Eigentumsquoten, wie Niederösterreich und der Steiermark, zeigt sich ein wachsendes Interesse an dieser Finanzierungsform.
RECHT: Handelsgericht hat Sanierungsplan nicht bestätigt
von Stefan Posch
Der Imfarr droht jetzt dich der Konkurs. Dem Immobilienentickler ist es nicht gelungen, alle Vorgaben des Sanierungsplans zu erfüllen. Wichtige Großgläubiger hätten laut Plan vorerst auf ihre Forderungen verzichten müssen, um die festgelegte Quote von 20 Prozent zu ermöglichen. Allerdings gingen bis zur Frist am 29. November nur 63 der erforderlichen 66 Rückstehungserklärungen ein, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das Handelsgericht Wien konnte den Sanierungsplan daher nicht bestätigen, wodurch das Sanierungsverfahren in ein Konkursverfahren umgewandelt wurde. Imfarr möchte nun erneut Gespräche mit den verbliebenen Rückstehungsgläubigern führen und um Unterstützung für die Sanierung werben. Bei einer Einigung plant das Unternehmen, den Sanierungsplan in der bisherigen Form erneut einzureichen. Die Imfarr Beteiligungs GmbH hatte am 23. Juli ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Im Oktober wurde der Sanierungsplan mehrheitlich von den Gläubigern angenommen.
Tiroler Landesregierung legte Leerstandsabgabe-Novelle vor
von Elisabeth K. Fürst
Die Tiroler Landesregierung hat eine Novelle zur Neugestaltung der Leerstandsabgabe in Begutachtung geschickt. Künftig soll die Entscheidung über die Einhebung bei den Städten und Gemeinden liegen. Keine Abgabe bezahlen muss man, wenn sich die Wohnung im eigenen Gebäude befindet, man einen zeitnahen Eigenbedarf nachweisen kann, das Gebäude aus bautechnischen oder rechtlichen Gründen nicht genutzt werden kann oder wenn kein Mieter um den ortsüblichen Mietzins das Objekt anmieten will. Die Ausnahmen sollen in der Neuregelung größtenteils beibehalten werden. Ein Beschluss dazu soll bei der Landtagssitzung im März 2025 erfolgen. Bei der Abgabenhöhe solllen bis zu 30 Prozent eines vom Land vorgegebenen "Basismietwerts" verlangt werden dürfen. Ein Inkrafttreten sei laut Medienberichten mit 1. Jänner 2026 geplant. Diesen "Basismietwert" will das Land über eine Verordnung je Gemeinde bestimmen. Eine externe Firma wurde für die Erstellung eines Mietpreisspiegels beauftragt. Zu- und Abschläge je nach Wohnungsgröße sollen möglich sein. Inwieweit der Rahmen von 30 Prozent ausgeschöpft werde, hänge von der Entscheidung in der jeweiligen Gemeinde ab. Die automatische Pflicht für alle Tiroler Gemeinden zur Einhebung einer Leerstandsabgabe würde in der nun vorgelegten Gesetzesnovelle abgeschafft, weil der Wohndruck nicht in allen Kommunen gleich hoch sei. Die Gemeinden sollen künftig auch bei nicht fristgerechter Überweisung der Abgabe eine Registerabfrage machen dürfen, die bisher aus Datenschutzgründen bedenklich gewesen war. Mit der Registerabfrage sollen aber mehr tatsächlich leer stehende Wohnungen bekannt werden, nachdem Eigentümer:innen bisher selbst den Leerstand angeben mussten. Allerdings bleibt die Leerstandsabgabe eine "Selbstbemessungsabgabe". Bis August diesen Jahres sollen laut "TT" nur 1.300 Meldungen eingegangen sein.
In Mödling enstehen 47 Wohnungen in Holzbauweise. Die ARE Austrian Real Estate entwickelt in Abstimmung mit der Stadtgemeinde das Stadtviertel "Im Grünen Mödling" im Neusiedlerviertel. Jetzt startet der Bau der "Grünen Stadtvillen" in der Quellenstraße. Ende November haben Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler, Baudirektor Werner Deringer, ARE Projektentwicklungsleiter Gerd Pichler und Rhomberg Geschäftsführer Simon Battlogg gemeinsam mit Architekt Günter Klein dafür den Spatenstich gesetzt. "Die Grünen Stadtvillen sind etwas ganz Besonderes. Erstmals errichten wir Wohnhäuser oberirdisch komplett in Holzbauweise. Der nachwachsende, natürliche Baustoff schont die Umwelt und sorgt für ein angenehmes Wohnklima. Die Fertigstellung der 47 Wohnungen ist für 2026 geplant", sagt Gerd Pichler, Leiter ARE Projektentwicklung. Die vier Stadtvillen mit jeweils vier Geschoßen fügen sich in eine großzügige Grünanlage ein. MAGK Architekten haben insgesamt 47 Eigentumswohnungen mit zwei bis fünf Zimmern von 53 bis 104 Quadratmetern geplant. Die gesamte Wohnanlage wird oberirdisch komplett aus Holz errichtet – von den Wänden bis hin zum Liftschacht. Dabei bleiben Holzelemente in den Wohnräumen teilweise sichtbar. Ausschließlich das Untergeschoß besteht aus Beton. Die Wohnungen haben private Freiflächen, es wird auch Grünflächen mit Sitzgelegenheiten, Gemeinschaftsgärten und Kinderspielplätze geben. Begrünte Fassaden sollen das Mikroklima verbessern. Während für Fahrräder Abstellplätze/Räume im Erdgeschoß vorgesehen sind, werden PKW in der Tiefgarage mit 71 Stellplätzen geparkt. Die Energie wir mittels Erdwärmesonden und Photovoltaikanlagen auf den Dächern bereitgestellt. Über eine Fußbodenheizung wird im Winter geheizt und im Sommer temperiert. Das nachhaltige Projekt ist bereits mit klimaaktiv Gold vorzertifiziert.
Nach gut zwei Jahren der Zürckhaltung kündigt nun die Buwog eine Investitionsoffensive an. Die vergangenen Jahre seien für die Bau- und Immobilienbranche von vielfältigen Herausforderungen geprägt gewesen, was zu einem drastischen Rückgang des Neubauvolumens in Österreich geführt habe. Obwohl Baustarts neuer Projekte verschoben wurden, habe man die letzten zwei Jahre intensiv genutzt, um zahlreiche Projekte baureif zu machen, wie die Buwog erklärt. Noch in diesem und im kommenden Jahr sollen für drei Projekte mit insgesamt über 1.000 neuen Miet- und Eigentumswohnungen die Bauarbeiten starten. „Wir haben vor zwei Jahren als größter privater Bauträger aufgrund der damals negativen Entwicklung der Rahmenbedingungen als einer der ersten auf dem Markt entschieden, den Start neuer Projekte bis auf Weiteres auf Eis zu legen. Wir freuen uns sehr, dass sich bei ebendiesen Rahmenbedingungen eine leicht positive Entwicklung abzeichnet, die uns dazu veranlasst, eine Investitionsoffensive für den Bereich Neubau zu starten und mit unseren Bauaktivitäten, die in einem ersten Schritt über 1.000 neue Wohnungen bringen werden, wieder Fahrt aufzunehmen“, erklärt Andreas Holler Geschäftsführer der Buwog Group. Die Baukosten seien aber weiterhin hoch, betont Holler, deshalb wolle man durch eine Optimierung der Baukosten der Verantwortung als Bauträger nachkommen, dringend benötigten Wohnraum bei gleichzeitig bezahlbaren Mieten für die Mitte der Gesellschaft auf den Markt zu bringen. „In Salzburg planen wir 2025 z. B. den Baustart des Südtiroler Quartiers – ein Projekt mit mehr als 400 Mietwohnungen, davon etwa ein Drittel gefördert und zwei Drittel freifinanziert. Einen Teil des Projekts werden wir mit Gropyus umsetzen und somit als seriellen Neubau errichten. Das bringt erhebliche Vorteile im Hinblick auf die Bau- und Entwicklungskosten, außerdem ist der damit entstehende und bis dahin größte Holzwohnbau Österreichs in Sachen Nachhaltigkeit sehr bedeutsam.“ Die erwähnte Investitionsoffensive umfasst insgesamt rund 229 Millionen EUR und sorgt bis Sommer 2025 für den Baustart der Projekte Südtiroler Quartier (Salzburg), viéno (Vösendorf) und Drygalsky (1210 Wien) mit über 1.000 Wohnungen. „Darüber hinaus verfügt die Buwog über zahlreiche spannende Grundstücksreserven, somit stehen weitere rund 500 Wohnungen in den Startlöchern“, so Holler „Ich bin stolz auf unser gesamtes Team für sein Durchhaltevermögen in den vergangenen zwei Jahren und für das, was in der Zwischenzeit von jedem und jeder Einzelnen geleistet wurde – das wird jetzt, mit der Realisierung unserer Neubauprojekte, endlich auch sichtbar.“
Spitzenmieten bei 17,75 Euro pro Quadratmeter
Salzburg bleibt teuer
von Elisabeth K. Fürst
Während In Wien die Fertigstellungen runtergehen, werden in Salzburg gerade rund 300 Wohnungen fertig gestellt. Das entspricht dem Niveau des Vorjahres 2023, wie der neueste Wohnungsmarktbericht 2024 der CBRE zeigt. „Gibt es keine Verzögerungen bei den Projekten, ist im kommenden Jahr sogar die Errichtung von 490 Wohnungen – davon zwei großvolumige Projekte gemeinnütziger Bauvereinigungen – geplant. Das entspräche einem relativen Anstieg von mehr als 60 Prozent“, sagt Marc Steinke, Head of Research bei CBRE. Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Wohnung liegt aktuell bei rund 8.800 Euro pro Quadratmeter. Generell kann in der gesamten Stadt bei neuen Projekten eine Mietpreisspanne zwischen 15,50 Euro und 17,75 Euro pro Quadratmeter im Monat angenommen werden. „Die gebremste Kauflaune der vergangenen Zeit hat zu einem Ausweichen auf das Mietsegment geführt. Dadurch werden auch die Mieten auf einem hohen Niveau gehalten“ sagt Christoph Oßberger, verantwortlich für Westösterreich bei CBRE. Ein rückkehrendes Kaufinteresse könnte allerdings zu einer Entlastung des Mietmarktes führen. Auch Investoren kommen langsam wieder auf den Geschmack von Wohnimmobilien. „War das Jahr 2023 noch von sehr schwierigen Marktbedingungen gezeichnet, ist heuer wieder ein leichter Aufwärtstrend bei Wohninvestments in Österreich zu erkennen“, sagt Lukas Schwarz, Head of Investment bei CBRE. Das Investitionsvolumen des ersten Halbjahres 2024 liegt bereits über dem des gesamten Vorjahres.
Bei der größte Einzelhandelsmesse MAPIC 2024 in Cannes zeigt sich trotz eines anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds Optimismus und neue Trends. Die gute Nachricht: Europa bleibt ein starker Fokus und Österreich, Spanien, Italien und Deutschland zählen zu den beliebtesten Expansionszielen. „Wien wird von internationalen Retailern weiterhin als Top-Standort wahrgenommen, auf Augenhöhe mit Metropolen wie Paris, London oder Mailand“, betont Mario Schwaiger, Einzelhandelsspezialist der EHL, und erzählt weiter: „Die Vielfalt und Qualität der Gespräche, die wir gemeinsam mit unserem internationalen Netzwerkpartner BNP Paribas Real Estate führen durften, übertrifft unsere Erwartungen deutlich. Viele internationale Retailer nutzen die MAPIC gezielt, um neue Expansionsmöglichkeiten an erstklassigen Standorten zu prüfen.“ Und dabei ist nicht nur Wien gefragt. Auch Landeshauptstädte wie Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck gewinnen an Bedeutung, da viele Retailer bereits frühzeitig ihre Expansionsstrategien für ganz Österreich mitdenken. Besonders bemerkenswert ist in diesem Jahr die breite Präsenz internationaler Konzepte aus unterschiedlichsten Branchen – von Fashion, Beauty und Luxus. Fashion und Schuhe stehen dabei im Rampenlicht: Nach einigen herausfordernden Jahren unterstreicht die starke Präsenz führender Marken die unverändert hohe Bedeutung dieser Segmente. Auch technologische Entwicklungen spielen eine zentrale Rolle. Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz, etwa zur Optimierung von Warensteuerung und Einkaufszyklen, wird zunehmend thematisiert. Erste Testphasen zeigen vielversprechende Ergebnisse, insbesondere bei der Anpassung saisonaler Sortimente. Social Media – insbesondere Plattformen wie TikTok und Instagram – hat sich als ein Schlüsselfaktor für Umsatzsteigerungen erwiesen. Im Schuhhandel beispielsweise beeinflussen virale Trends maßgeblich den Erfolg bestimmter Modelle. Auch international zeigt sich ein deutlicher Trend in der Konzentration auf bestehende Flächen an etablierten Standorten. „Es wird weniger nach neuen Flächen gesucht, sondern vielmehr nach Bestandsobjekten, die den hohen Anforderungen internationaler Retailer entsprechen“, sagt Schwaiger. In Bestlagen übersteigt die Nachfrage weiterhin das Angebot, und Retailer sind bereit, für die perfekte Location Spitzenmieten zu zahlen. Parallel dazu rückt der Mittlere Osten zunehmend ins Rampenlicht. Mixed-Use-Projekte und innovative Retailkonzepte aus Ländern wie Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten setzen neue Maßstäbe. Diese Region wird verstärkt als Wachstumsmarkt wahrgenommen. Fazit: Der Einzelhandel ist bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen, Innovationen voranzutreiben und international zu wachsen – ein vielversprechendes Signal für die gesamte Branche.
Oft zur Finanzierung von Lebensträumen
Steigende Nachfrage bei Teilverkäufen
von Elisabeth K. Fürst
Angesichts der demografischen und konjunkturellen Entwicklung in Österreich steigt der Bedarf nach flexiblen Finanzierungsmodellen. Der Immobilien-Teilverkauf hat sich damit auch hierzulande etabliert. „Wir sehen ein wachsendes Interesse am Teilverkauf, da viele Immobilieneigentümer:innen heute nach Alternativen zur vollständigen Veräußerung ihres Besitzes suchen. Die Möglichkeit, im eigenen Zuhause zu bleiben und gleichzeitig finanzielle Freiräume zu schaffen, trifft genau den Nerv der Zeit“, erklärt Gerald Beirer, Geschäftsführer von Engel & Völkers LiquidHome Österreich. Das Unternehmen freut es, denn aufgrund der hohen Nachfrage konnte das es bereits im zweiten Jahr seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr verdreifachen. Seit Markteintritt hat Engel & Völkers LiquidHome in Österreich rund 50 Immobilien angekauft, von normalen Einfamilienhäusern bis hin zu hochpreisigen Luxusimmobilien. Der durchschnittliche Ankaufspreis liegt mittlerweile bei 360.000 Euro. Die Kund:innen sind dabei im Durchschnitt 63 Jahre alt. Interessant ist die veränderte Motivation der Kund:innen im Vergleich zum Vorjahr: Während 2023 viele Kund:innen den Teilverkauf primär zur Deckung der Lebenshaltungskosten nutzten, zeigt sich 2024 eine stärkere Tendenz, den Teilverkauf wieder zur Verwirklichung persönlicher Wünsche einzusetzen. Immer mehr Eigentümer:innen investieren das freigesetzte Kapital in die Erfüllung von Lebensträumen – von langersehnten Reisen bis zu Investitionen in die eigene Lebensqualität durch beispielsweise den Ausbau und die Sanierung der eigenen Immobilie. Im europäischer Vergleich hat der Markt der Immobilienverrentung im Vergleich zu Ländern wie Großbritannien und den Vereinigten Staaten weiterhin Luft nach oben. Besonders in den Bundesländern mit hohen Eigentumsquoten, wie Niederösterreich und der Steiermark, zeigt sich ein wachsendes Interesse an dieser Finanzierungsform.
RECHT: Handelsgericht hat Sanierungsplan nicht bestätigt
Imfarr steht nun vor Konkurs
von Stefan Posch
Der Imfarr droht jetzt dich der Konkurs. Dem Immobilienentickler ist es nicht gelungen, alle Vorgaben des Sanierungsplans zu erfüllen. Wichtige Großgläubiger hätten laut Plan vorerst auf ihre Forderungen verzichten müssen, um die festgelegte Quote von 20 Prozent zu ermöglichen. Allerdings gingen bis zur Frist am 29. November nur 63 der erforderlichen 66 Rückstehungserklärungen ein, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das Handelsgericht Wien konnte den Sanierungsplan daher nicht bestätigen, wodurch das Sanierungsverfahren in ein Konkursverfahren umgewandelt wurde. Imfarr möchte nun erneut Gespräche mit den verbliebenen Rückstehungsgläubigern führen und um Unterstützung für die Sanierung werben. Bei einer Einigung plant das Unternehmen, den Sanierungsplan in der bisherigen Form erneut einzureichen. Die Imfarr Beteiligungs GmbH hatte am 23. Juli ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Im Oktober wurde der Sanierungsplan mehrheitlich von den Gläubigern angenommen.
Tiroler Landesregierung legte Leerstandsabgabe-Novelle vor
Bis zu 30% für Leerstand
von Elisabeth K. Fürst
Die Tiroler Landesregierung hat eine Novelle zur Neugestaltung der Leerstandsabgabe in Begutachtung geschickt. Künftig soll die Entscheidung über die Einhebung bei den Städten und Gemeinden liegen. Keine Abgabe bezahlen muss man, wenn sich die Wohnung im eigenen Gebäude befindet, man einen zeitnahen Eigenbedarf nachweisen kann, das Gebäude aus bautechnischen oder rechtlichen Gründen nicht genutzt werden kann oder wenn kein Mieter um den ortsüblichen Mietzins das Objekt anmieten will. Die Ausnahmen sollen in der Neuregelung größtenteils beibehalten werden. Ein Beschluss dazu soll bei der Landtagssitzung im März 2025 erfolgen. Bei der Abgabenhöhe solllen bis zu 30 Prozent eines vom Land vorgegebenen "Basismietwerts" verlangt werden dürfen. Ein Inkrafttreten sei laut Medienberichten mit 1. Jänner 2026 geplant. Diesen "Basismietwert" will das Land über eine Verordnung je Gemeinde bestimmen. Eine externe Firma wurde für die Erstellung eines Mietpreisspiegels beauftragt. Zu- und Abschläge je nach Wohnungsgröße sollen möglich sein. Inwieweit der Rahmen von 30 Prozent ausgeschöpft werde, hänge von der Entscheidung in der jeweiligen Gemeinde ab. Die automatische Pflicht für alle Tiroler Gemeinden zur Einhebung einer Leerstandsabgabe würde in der nun vorgelegten Gesetzesnovelle abgeschafft, weil der Wohndruck nicht in allen Kommunen gleich hoch sei. Die Gemeinden sollen künftig auch bei nicht fristgerechter Überweisung der Abgabe eine Registerabfrage machen dürfen, die bisher aus Datenschutzgründen bedenklich gewesen war. Mit der Registerabfrage sollen aber mehr tatsächlich leer stehende Wohnungen bekannt werden, nachdem Eigentümer:innen bisher selbst den Leerstand angeben mussten. Allerdings bleibt die Leerstandsabgabe eine "Selbstbemessungsabgabe". Bis August diesen Jahres sollen laut "TT" nur 1.300 Meldungen eingegangen sein.
47 Wohnungen in Holzbauweise in Mödling
Spatenstich für Grüne Stadtvillen
von Elisabeth K. Fürst
In Mödling enstehen 47 Wohnungen in Holzbauweise. Die ARE Austrian Real Estate entwickelt in Abstimmung mit der Stadtgemeinde das Stadtviertel "Im Grünen Mödling" im Neusiedlerviertel. Jetzt startet der Bau der "Grünen Stadtvillen" in der Quellenstraße. Ende November haben Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler, Baudirektor Werner Deringer, ARE Projektentwicklungsleiter Gerd Pichler und Rhomberg Geschäftsführer Simon Battlogg gemeinsam mit Architekt Günter Klein dafür den Spatenstich gesetzt. "Die Grünen Stadtvillen sind etwas ganz Besonderes. Erstmals errichten wir Wohnhäuser oberirdisch komplett in Holzbauweise. Der nachwachsende, natürliche Baustoff schont die Umwelt und sorgt für ein angenehmes Wohnklima. Die Fertigstellung der 47 Wohnungen ist für 2026 geplant", sagt Gerd Pichler, Leiter ARE Projektentwicklung. Die vier Stadtvillen mit jeweils vier Geschoßen fügen sich in eine großzügige Grünanlage ein. MAGK Architekten haben insgesamt 47 Eigentumswohnungen mit zwei bis fünf Zimmern von 53 bis 104 Quadratmetern geplant. Die gesamte Wohnanlage wird oberirdisch komplett aus Holz errichtet – von den Wänden bis hin zum Liftschacht. Dabei bleiben Holzelemente in den Wohnräumen teilweise sichtbar. Ausschließlich das Untergeschoß besteht aus Beton. Die Wohnungen haben private Freiflächen, es wird auch Grünflächen mit Sitzgelegenheiten, Gemeinschaftsgärten und Kinderspielplätze geben. Begrünte Fassaden sollen das Mikroklima verbessern. Während für Fahrräder Abstellplätze/Räume im Erdgeschoß vorgesehen sind, werden PKW in der Tiefgarage mit 71 Stellplätzen geparkt. Die Energie wir mittels Erdwärmesonden und Photovoltaikanlagen auf den Dächern bereitgestellt. Über eine Fußbodenheizung wird im Winter geheizt und im Sommer temperiert. Das nachhaltige Projekt ist bereits mit klimaaktiv Gold vorzertifiziert.
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