Zunehmende Dynamik für 2024 erwartet
Wachsende Anzahl an Transaktionen in Abwicklung
von Stefan Posch
Laut der aktuellen Arnold Immobilien Marktanalyse lag im ersten Quartal 2024 das Transaktionsvolumen am österreichischen Investmentmarkt bei insgesamt rund 544 Millionen Euro. Damit wurde in etwa das Niveau des Vorjahresquartals (+1 Prozent Y-o-Y) erreicht.
„In Österreich haben private Investoren das große Potenzial der aktuellen Marktphase bereits erkannt und setzen vermehrt auf die attraktiven, neu eingepreisten Investmentimmobilien“, berichtet Markus Arnold, CEO und Eigentümer von Arnold Immobilien. „Die dynamische Mietpreisentwicklung sowie die wachsende Anzahl an aktuell in Abwicklung befindlicher, teilweise auch großvolumiger Transaktionen, erlauben einen positiven Ausblick auf das Investmentjahr 2024.“
Einen weiteren Indikator für die positive Prognose nennt Martin Ofner, Leiter Marktanalyse bei Arnold Immobilien: „Im letzten halben Jahr haben Immobilieninvestments im Vergleich zu alternativen Anlageformen wie z. B. Staatsanleihen wieder deutlich an Attraktivität gewonnen.“ Der Renditeunterschied zwischen den Spitzenrenditen und den Triple-A- Staatsanleihen in der Eurozone verblieb seit dem Jahresende 2023 auf einem annähernd stabilen Niveau und liegt für Büro Spitzenrenditen zum Ende des Q1 2024 bei 2,64 Prozentpunkten und für Büroimmobilien Renditen in dezentralen Lagen bei 3,59 Prozentpunkten.
Im ersten Quartal 2024 wurden in den Assetklassen Büro und Logistik weitere leichte Renditesteigerungen um 10 Basispunkte registriert. In den Sektoren Wohnen, Einzelhandel und Hotel blieben die Spitzenrenditen stabil.
Trotz der anhaltenden Zurückhaltung der US-Notenbank Fed in Bezug auf eine rasche Senkung der Leitzinsen, gehen die in der „ECB-Survey of Monetary Analyst“ befragten Ökonomen weiterhin von einer ersten Zinssenkung im Juni 2024 aus. Für Dezember 2024 wird erwartet, dass der 3-Monats-Euribor von rund 3,90 Prozent zu Jahresbeginn auf 3,02 Prozent zurückgehen sollte und sich danach langfristig auf einem Niveau von rund 2,30 Prozent stabilisiert.
Diesen Prognosen zufolge sollte sich im Laufe des Jahres 2024 einerseits die Situation für variabel finanzierte Bestandshalter entspannen. Andererseits ist von einer wachsenden Dynamik an den Investmentmärkten auf Basis der niedrigeren langfristigen Finanzierungskosten in Kombination mit den bereits sehr attraktiven Marktrenditen auszugehen.