Zinshausmarkt brach 2023 ein

54,7 Prozent weniger Zinshaus-Transaktionen

von Stefan Posch

Der Wiener Zinshausmarkt brach 2023 ein © Adobe Stock Der Wiener Zinshausmarkt brach 2023 ein © Adobe Stock
Dass die Transaktionen am Wiener Zinshausmarkt vergangenes Jahr stark zurückgegangen sind, haben viele Marktteilnehmer zu spüren bekommen. Wie stark der Rückgang wirklich war, das zeigen jetzt Daten von IMMOunited. Demnach ist die Anzahl der Zinshaus-Transaktionen im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um rund 54,7 Prozent eingebrochen. Mit Ende des ersten Quartals 2024 waren insgesamt 131 Zinshaus-Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von rund 624 Millionen Euro im Grundbuch eingetragen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem deutlichen Rückgang. Immerhin waren es 2022 noch 289 Transaktionen mit einem Volumen von über 1,6 Milliarden Euro.
Mit Ausnahme von Hietzing und Brigittenau ist die Anzahl an Zinshaus-Transaktionen in allen Wiener Gemeindebezirken gesunken. Die meisten Transaktionen gab es 2023 im 16. Bezirk. Hier wechselten insgesamt 13 Gründerzeithäuser ihre Besitzer. 67,2 Prozent fremdfinanziert Die Wiener Zinshaus-Käufer:innen waren im vergangenen Jahr in 84 Prozent der Fälle juristische Personen und in nur 16 Prozent der Fälle Privatpersonen. Insgesamt 67,2 Prozent aller Zinshaus-Kaufvertrags-Transaktionen wurden fremdfinanziert. Am häufigsten erteilte dabei die Raiffeisen Bankengruppe Kreditvergaben. Diese beanspruchte insgesamt 45,5 Prozent der von Banken finanzierten Pfandrechtsummen für Wiener Zinshäuser. Auch hinsichtlich der Transaktionssummen liegt das Kreditinstitut mit einem Gesamtvolumen von 254 Millionen Euro deutlich auf Platz 1. Danach folgt Erste Bank und Sparkassen mit rund 89 Millionen Euro und den Hypo Landesbanken mit rund 45 Millionen Euro. Für eine Fremdfinanzierung entschieden sich im vergangenen Jahr insgesamt 60 Prozent aller institutionellen und 100 Prozent aller privaten Käufer:innen. „Obwohl immer noch gekauft wird, zeigt die Auswertung die massiven Auswirkungen der derzeitigen Rahmenbedingungen auch im Bereich der Wiener Zinshäuser. Nicht nur die Transaktionsanzahl, auch die Quadratmeterpreise sinken in allen Bezirken, außer in Hernals und Döbling“, so Roland Schmid, CEO und Eigentümer von IMMOunited. „Spannend finde ich die Ergebnisse der Finanzierungen: Nur 21 Zinshäuser von 131 Transaktionen wurden von Privatpersonen gekauft, die zu 100 Prozent fremdfinanziert waren.“
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Einkaufszentren stagnieren

Aber geringer Leerstand und Expansion bei Diskont

von Leon Protz

Sinkender Marktanteil bei SCs © Standort + Markt Sinkender Marktanteil bei SCs © Standort + Markt
Obwohl der Umsatz von Shopping-Malls in den vergangenen zwei Dekaden - mit Ausnahme der Pandemie-Jahre - stetig gestiegen ist, stagniert der Marktanteil seit den Lockdowns. So kommt Standort + Markt in ihrer neuen Analyse "Shopping Center 2023/24 in Österreich" zu dem Ergebnis, dass die Boom-Jahre der Asset-Klasse vorbei sind, wobei die Flächendynamik zuletzt fast zum Stillstand gekommen ist. Eigenkonkurrenz, Expansionsunlust, E-Commerce und behördliche Hürden erweisen sich als die stärksten Kontrahenten eines florierenden Marktes für Shopping-Center. Man hat sich laut Bericht zwar von der Pandemie erholt, aber noch lange nicht zur Gänze. Ein Lichtblick seien die niedrigen Leerstandsquoten. Diese sind trotz Krisen konstant und niedrig. Retail Parks zwacken als letzte „Lückenfüller“ im Retail-Universum Marktanteile von Shopping-Centern ab. Mode befinde sich zurzeit leider auch im Rückwärtsgang. Diskont hingegen expandiere und erhalte Einzug – nicht nur in Retail Parks, sondern auch den Malls. Gastronomie wachse im Gesamtsektor der SC (nachweislich) kaum. Trotzdem seien Gastronomie und Freizeitangebote die Innovationstreiber im Bereich der SC. Ein neuer Trend, der sich abzeichnet, seien SC-Hybrid (z.B. (kleine) Quartiere/Kombinationen mit Wohnen und Büros). Die Co-Existenz mit E-Commerce gelte als größte Herausforderung für die Zukunft.
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Finanzierungen sollen wieder anspringen

Raiffeisen Landesbank Oberösterreich rechnet mit steigendem Interesse

von Leon Protz

Finanzierungen sollen wieder anspringen © AdobeStock Finanzierungen sollen wieder anspringen © AdobeStock
Der Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank (RLB) Oberösterreich, Heinrich Schaller, rechnet damit, dass das zuletzt abgesackte Interesse an Wohnbaufinanzierungen demnächst wieder stark anspringen wird. Gleichzeitig steige auch das Risiko für Kreditausfälle wieder etwas, daher habe man die Risikovorsorgen erhöht. Mit dem Geschäftsjahr 2023 ist er sehr zufrieden, zu offenen Forderungen an Signa wortkarg.
Das Geschäftsjahr 2023 ist aus Schallers Sicht sehr erfolgreich verlaufen: Der Jahresüberschuss nach Steuern stieg um 79,5 Prozent auf 608,3 Millionen Euro, das Betriebsergebnis hat sich auf 882,6 Millionen Euro (plus 110,8 Prozent) mehr als verdoppelt. Dass die Konzernbilanzsumme um 3 Prozent auf 47,8 Milliarden Euro gesunken ist, sei auf die Rückführung eines EZB-Tenders zurückzuführen, mittlerweile stehe man hier auf null. Die harte Kernkapitalquote sei um 0,8 Prozentpunkte gesteigert worden und liege nun bei 16,6 Prozent. Die 11 at-equity-bilanzierten Unternehmen (u. a. RBI, voestalpine AG, AMAG) haben 2023 rund 439,1 Millionen Euro zum Konzernergebnis beigetragen, rechnete er vor. Bei den Kundenforderungen habe man um 0,2 Prozent auf 26 Milliarden Euro nur leicht zugelegt, was Schaller aber angesichts des "schwierigen wirtschaftlichen Umfelds" zufrieden stimmt. Der Zinsüberschuss lag bei 648,7 Millionen Euro (plus 34,2 Prozent), nach einer jahrelangen Niedrigzinsphase bewege sich das Geschäft wieder auf Normalniveau. Beim Kreditrisiko sieht er allerdings "nach den außergewöhnlich niedrigen Niveaus der vergangenen Jahre nun wieder einen Anstieg", daher habe man die Risikovorsorgen um 141,4 Millionen auf 233,5 Millionen Euro erhöht. Damit sei die RLB für etwaige Kreditausfälle "sehr gut" gerüstet. Bei den Immobilienkrediten habe es 2023 starke Rückläufe gegeben, so Schaller - von 2022 auf 2023 sowohl bei der Anzahl als auch beim Volumen um etwa zwei Drittel, nun sei eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau eingetreten. Er führt die Entwicklung auf gestiegene Zinsen, die hohen Kosten für die Wohnraumbeschaffung sowie die KIM-Verordnung zurück, die aus seiner Sicht "unnötig" sei. "Wir Banken sind nicht der Feind unseres eigenen Geldes", man würde schon selbst darauf achten, ob Kunden ihre Kredite weiter bedienen könnten. Derzeit sehe man wieder verstärktes Interesse an der Beratung für Wohnbaukredite, "aber keine Abschlüsse". Das habe damit zu tun, dass die Förderrichtlinien für das angekündigte Wohnbaupaket der Bundesregierung noch nicht klar seien. In ein bis zwei Monaten, wenn die Rahmenbedingungen feststehen, rechne er aber "mit einem starken Anstieg bei den privaten Wohnbaufinanzierungen.
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Durchwachsenes Geschäft für Makler

Licht und Schatten eng nebeneinander

von Gerhard Rodler aus Linz

Bernhard Reikersdorfer verweist auf das drittbeste Jahr in der Re/Max-Geschichte. © RE/MAX Austria Christian Postl Bernhard Reikersdorfer verweist auf das drittbeste Jahr in der Re/Max-Geschichte. © RE/MAX Austria Christian Postl
Das Jahr 2023 wird von den Makler.innen jedenfalls auch österreichweit ziemlich einhellig als "wenig erfreulich" bezeichnet - und auch das darf man schon als weichgezeichnet bezeichnen. Aber was das eben angelaufene Immobilienjahr betrifft, so sind die bisherigen Einschätzungen zwar recht weit auseinander, aber (bis auf wenige Ausnahmen) durchaus wieder eher positiv. Bei der größten Makler:innentagung des Landes, der Remax-Maklertagung im Linzer Designcenter am zurückliegenden Samstag, relativierte Re/Max-Chef  Bernhard Reikersdorfer die aktuellen Situation des Marktes. So gab es bei Re/Max 2023 zwar insgesamt einen Honorarrückgang um knapp 16 Prozent, im Vergleich zum Jahr 2020 blieb aber immer noch ein Umsatzwachstum um knapp elf Prozent. Reikersdorfer: "Damit war 2023 trotz allem das drittbeste Jahr in unserer Geschichte." 
Folgerichtig investierte Re/Max 2023 auch noch nie so viel in Werbung, wie in diesem Jahr. Und die Zahlen aus dem eben angelaufenen Jahr geben dieser Vorwärtsstrategie recht: Im ersten Quartal haben die Kundenanfragen einen Sprung von 20 Prozent nach oben gemacht. Während der Honorarumsatz im Q1/2024 naturgemäß noch unverändert blieb, erwartet Reikersdorfer, dass sich die derart stark gestiegenen Anfragen im weiteren Jahresverlauf eben auch zu entsprechenden Mehrumsätzen führen sollten. Vor dem Hintergrund, dass Reikersdorfer vor genau einem Jahr mit der damals pessimistischen Prognose für 2023 richtig gelegen war, ist das durchaus realistisch.
Freilich liegen in der heimischen Maklerwelt Licht und Schatten dicht neben einander. Während beispielsweise Makler aus Vorarlberg recht pessimistisch ins Jahr gehen und auf den aus ihrer Sicht schlechten Verlauf der Vorarlberger Wirtschaft insgesamt verweisen, hat sein Kollege aus Salzburg von einer Krise "auch 2023 überhaupt nichts verspürt". 
Insgesamt herrscht aber jedenfalls wieder deutlich mehr Zuversicht in Österreich - zumindest im Wohnimmobilienbereich basierend - auf den nun wieder steigenden Kundeninteresse.
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Magenta als Partner der Digitalisierung

Dienstleistungen für die Immobilienwirtschaft

von Stefan Posch

https://youtube.com/watch?v=xm1tw6T73q8
Die Digitalisierung hält Einzug in unser tägliches Leben. Breitband-Internet in Wohnungen und Bürogebäuden ist dafür eine Grundvoraussetzung. Magenta ist ein Partner der Immobilienwirtschaft, der das ermöglicht und vereint unterschiedlichste Dienstleistungen, wie Installationen, den dazugehörigen Betrieb bis hin zur Finanzierung. 
Im Interview: Theresa Reiter (Vorstandsmitglied Alpenland); Rodrigo Diehl (CEO Magenta Telekom); Werner Kraus (CCO Business Magenta Telekom); Sascha Krammer (Vice President Business Sales Multichannel Management & Immobilienwirtschaft); Martin Renezeder (Special Projects Digitalisierung & Innovation Buwog); Marco Metge (Senior Operations Director Greystar Germany) und Harald Donhauser (Head of Immobilienwirtschaft Magenta Telekom)
https://www.youtube.com/watch?v=xm1tw6T73q8
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Grundsteinlegung für 53 Wohnungen

Strabag RE setzt auf RCC-Beton

von Leon Protz

Grundsteinlegung für 53 Wohnungen © Christian Fürthner Grundsteinlegung für 53 Wohnungen © Christian Fürthner
Die Immobilienentwicklerin Strabag Real Estate (SRE) feierte am 19. April 2024 die Grundsteinlegung des Klima- und Energieeffizienz-Vorzeigeprojekts Soley. In der Leystraße 122-126 im 20. Wiener Gemeindebezirk entstehen bis Juni 2025 53 freifinanzierte Eigentumswohnungen mit 34 Tiefgaragenplätzen, Fitnessraum, Kinder- und Jugendspielraum sowie attraktiven Außenanlagen. „Unser Neubauprojekt Soley läutet eine neue Ära des nachhaltigen Bauens ein. Erstmals setzen wir auf einer Baustelle von Strabag Real Estate RCC-Beton ein und reduzieren damit den CO2-Ausstoß beim Bauen deutlich. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz und wichtig für die Zukunft“, so Erwin Größ, Strabag Real Estate Geschäftsführer Österreich. Das Soley ist auf Nachhaltigkeit fokussiert. Die österreichische Forschungsstudie RCC2 (Reduced Carbon Concrete), die durch ein branchenübergreifendes Konsortium durchgeführt wurde, untersuchte das Potenzial innovativer Betonrezepturen zur Dekarbonisierung von Beton. Der Performancebeton reagiert in der Sommer- und Winterversuchsreihe in der Festigkeit unterschiedlich. Hierfür hat Doka einen funktionalen Prototyp einer intelligent beheizbaren Schalung entwickelt, der bei geringen Temperaturen für eine zusätzliche Frühfestigkeit sorgt. „Das Forschungsprojekt RCC hat uns Möglichkeiten aufgezeigt, wie wir zukünftig CO2-reduzierten bis hin zu klimaneutralem Beton als neuen Stand der Technik in der Baubranche etablieren können. Die Testergebnisse waren sehr vielversprechend und haben uns überzeugt, diese Erkenntnisse bei unserem Klima-Vorzeigeprojekt Soley einzusetzen. Dieser CO2-reduzierte Performance-Beton ermöglicht uns eine CO2-Einsparung von etwa 25Prozent während des Bauens“, konstatiert Maximilian Schwarzbauer, Strabag Real Estate Projektmanager Wohnbau. „Strabag sucht für den Betonbau aktiv nach klimafreundlichen Alternativen durch Forschungsprojekte und Partnerschaften mit Betonherstellern. Ziel ist es, CO2-reduzierten Beton vermehrt einzusetzen und gemeinsam mit Auftraggebern den Fortschritt voranzutreiben. Das entspricht unserer Unternehmensstrategie, bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Das Soley ist mit seinem ökologischen Gebäudekonzept ein Paradeprojekt für das nachhaltige Bauen der Zukunft“, erklärt Matthias Loimayr, Vorstand der Strabag AG und kaufmännischer Unternehmensbereichsleiter für Österreich. In puncto Energieversorgung setzt das Soley auf eine Photovoltaikanlage mit Pufferspeicher, die saubere Energie liefert. Um langfristig unabhängig von fossilen Brennstoffen zu sein, wird die hauseigene Grundwasserwärmepumpe eingesetzt. Durch Bauteilaktivierung können die zukünftigen Bewohner:innen ihre Wohnungen effizient beheizen und klimatisieren.
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Kritik an möglichen Leerstandsabgaben

ÖHGB sieht "wohnpolitischen Milchmädchenrechnungen"

von Stefan Posch

Die Länder haben nun die Möglichkeit hohe Leerstandsabgaben einzuheben. © Adobe Stock Die Länder haben nun die Möglichkeit hohe Leerstandsabgaben einzuheben. © Adobe Stock
Die Entscheidung des Parlaments, den Ländern die Befugnis zu geben, Steuern auf Leerstand, Freizeit- und Nebenwohnsitze in erheblicher Höhe zu erheben, stößt auf heftige Kritik des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerverbandes.
Diese Maßnahme würde die Tür zu einer beunruhigenden Entwicklung, mit der Eigentumsrechte massiv bedroht und eine Besteuerung ohne fundierte Grundlage ermöglicht werden öffnen. Der Verfassungsgerichtshof habe entschieden, dass die Länder keine erheblichen Abgaben für Leerstand festsetzen dürfen, weil sie damit in Bundeskompetenz eingreifen. Genau das soll mit dem Verfassungsgesetz umgangen werden und einer Erhöhung dieser Abgabe kein Hindernis entgegenstehen.
Für ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer beruhen die Argumente der Befürworter dieser Steuern "auf wohnpolitischen Milchmädchenrechnungen". „Der lenkungspolitische Effekt solcher Steuern ist zu vernachlässigen und wird nicht dazu führen, dass Wohnungssuchende aus Innsbruck das in Allentsteig befindliche Sommerhäuschen als Hauptwohnsitz beziehen werden. Diese Steuern, die eigentlich Vermögens- und Substanzsteuern sind, treffen nicht nur die Superreichen, sondern auch diejenigen, die sich Eigentum mühsam zusammengespart haben – sei es ein kleines Häuschen auf dem Land oder eine bescheidene Ferienwohnung.“ Dass künftig Substanzsteuern eingehoben werden dürfen, ohne auch nur den geringsten Beweis für tatsächlich hohen Leerstand liefern zu müssen, sei wohnpolitischer Unsinn. Selbst Greenpeace hat erhoben, dass die Leerstandsquote in Österreich nur 4,7 Prozent und in Wien überhaupt nur 3,9 Prozent beträgt. Prunbauer: „Auf Basis dieser Zahlen, die laut Literatur in einer völlig normalen Bandbreite liegen, astronomische Steuern einheben zu dürfen, die die Erhaltung von Eigentum gefährden, ist unseriös.“
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Sotheby´s Germany expandiert

In Niedersachsen und Bremen

von Leon Protz

Standort Hannover © Sotheby's International Realty Standort Hannover © Sotheby's International Realty
Seit der Eröffnung des Flagship Stores von Sotheby´s International Realty in der hannoverschen Innenstadt im vergangenen Jahr nimmt die Expansion in Niedersachsen und Bremen an Fahrt auf. Geschäftsführer Thomas Bühre: „Das Team am Standort Hannover ist zwischenzeitlich auf rund zehn Mitarbeitende angewachsen. Hier konnten wir bereits eine Immobilie im so genannten Pagenhaus am Schloss Herrenhausen sowie den historischen Gutshof ´Der Brasen Hof´ vermitteln“. Vor kurzem wurde zudem ein weiterer Shop im Norden von Hannover, in Großburgwedel in der Von-Alten-Straße 3 eröffnet. „Die umliegenden Gemeinden Isernhagen und Wedemark sowie die idyllischen Dörfer im Leine-Aller-Tal zählen zu den attraktivsten Wohnlagen am nördlichen Stadtrand von Hannover“, so Bühre. Das auf Luxus- und Premiumimmobilien spezialisierte Unternehmen plant als nächstes einen Shop in Bremen zu eröffnen. „Dazu suchen wir erfahrene Immobilienberater mit lokaler Expertise und langjähriger Erfahrung, die sich als Berater oder auch Lizenzpartner mit bestehenden Büros dem internationalen Netzwerk anschließen können“, so Bühre abschließend. 
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Raiffeisen Landesbank Oberösterreich rechnet mit steigendem Interesse

Finanzierungen sollen wieder anspringen

von Leon Protz

Der Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank (RLB) Oberösterreich, Heinrich Schaller, rechnet damit, dass das zuletzt abgesackte Interesse an Wohnbaufinanzierungen demnächst wieder stark anspringen wird. Gleichzeitig steige auch das Risiko für Kreditausfälle wieder etwas, daher habe man die Risikovorsorgen erhöht. Mit dem Geschäftsjahr 2023 ist er sehr zufrieden, zu offenen Forderungen an Signa wortkarg.
Das Geschäftsjahr 2023 ist aus Schallers Sicht sehr erfolgreich verlaufen: Der Jahresüberschuss nach Steuern stieg um 79,5 Prozent auf 608,3 Millionen Euro, das Betriebsergebnis hat sich auf 882,6 Millionen Euro (plus 110,8 Prozent) mehr als verdoppelt. Dass die Konzernbilanzsumme um 3 Prozent auf 47,8 Milliarden Euro gesunken ist, sei auf die Rückführung eines EZB-Tenders zurückzuführen, mittlerweile stehe man hier auf null. Die harte Kernkapitalquote sei um 0,8 Prozentpunkte gesteigert worden und liege nun bei 16,6 Prozent. Die 11 at-equity-bilanzierten Unternehmen (u. a. RBI, voestalpine AG, AMAG) haben 2023 rund 439,1 Millionen Euro zum Konzernergebnis beigetragen, rechnete er vor. Bei den Kundenforderungen habe man um 0,2 Prozent auf 26 Milliarden Euro nur leicht zugelegt, was Schaller aber angesichts des "schwierigen wirtschaftlichen Umfelds" zufrieden stimmt. Der Zinsüberschuss lag bei 648,7 Millionen Euro (plus 34,2 Prozent), nach einer jahrelangen Niedrigzinsphase bewege sich das Geschäft wieder auf Normalniveau. Beim Kreditrisiko sieht er allerdings "nach den außergewöhnlich niedrigen Niveaus der vergangenen Jahre nun wieder einen Anstieg", daher habe man die Risikovorsorgen um 141,4 Millionen auf 233,5 Millionen Euro erhöht. Damit sei die RLB für etwaige Kreditausfälle "sehr gut" gerüstet. Bei den Immobilienkrediten habe es 2023 starke Rückläufe gegeben, so Schaller - von 2022 auf 2023 sowohl bei der Anzahl als auch beim Volumen um etwa zwei Drittel, nun sei eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau eingetreten. Er führt die Entwicklung auf gestiegene Zinsen, die hohen Kosten für die Wohnraumbeschaffung sowie die KIM-Verordnung zurück, die aus seiner Sicht "unnötig" sei. "Wir Banken sind nicht der Feind unseres eigenen Geldes", man würde schon selbst darauf achten, ob Kunden ihre Kredite weiter bedienen könnten. Derzeit sehe man wieder verstärktes Interesse an der Beratung für Wohnbaukredite, "aber keine Abschlüsse". Das habe damit zu tun, dass die Förderrichtlinien für das angekündigte Wohnbaupaket der Bundesregierung noch nicht klar seien. In ein bis zwei Monaten, wenn die Rahmenbedingungen feststehen, rechne er aber "mit einem starken Anstieg bei den privaten Wohnbaufinanzierungen.

Licht und Schatten eng nebeneinander

Durchwachsenes Geschäft für Makler

von Gerhard Rodler aus Linz

Bernhard Reikersdorfer verweist auf das drittbeste Jahr in der Re/Max-Geschichte. © RE/MAX Austria Christian Postl
Das Jahr 2023 wird von den Makler.innen jedenfalls auch österreichweit ziemlich einhellig als "wenig erfreulich" bezeichnet - und auch das darf man schon als weichgezeichnet bezeichnen. Aber was das eben angelaufene Immobilienjahr betrifft, so sind die bisherigen Einschätzungen zwar recht weit auseinander, aber (bis auf wenige Ausnahmen) durchaus wieder eher positiv. Bei der größten Makler:innentagung des Landes, der Remax-Maklertagung im Linzer Designcenter am zurückliegenden Samstag, relativierte Re/Max-Chef  Bernhard Reikersdorfer die aktuellen Situation des Marktes. So gab es bei Re/Max 2023 zwar insgesamt einen Honorarrückgang um knapp 16 Prozent, im Vergleich zum Jahr 2020 blieb aber immer noch ein Umsatzwachstum um knapp elf Prozent. Reikersdorfer: "Damit war 2023 trotz allem das drittbeste Jahr in unserer Geschichte." 
Folgerichtig investierte Re/Max 2023 auch noch nie so viel in Werbung, wie in diesem Jahr. Und die Zahlen aus dem eben angelaufenen Jahr geben dieser Vorwärtsstrategie recht: Im ersten Quartal haben die Kundenanfragen einen Sprung von 20 Prozent nach oben gemacht. Während der Honorarumsatz im Q1/2024 naturgemäß noch unverändert blieb, erwartet Reikersdorfer, dass sich die derart stark gestiegenen Anfragen im weiteren Jahresverlauf eben auch zu entsprechenden Mehrumsätzen führen sollten. Vor dem Hintergrund, dass Reikersdorfer vor genau einem Jahr mit der damals pessimistischen Prognose für 2023 richtig gelegen war, ist das durchaus realistisch.
Freilich liegen in der heimischen Maklerwelt Licht und Schatten dicht neben einander. Während beispielsweise Makler aus Vorarlberg recht pessimistisch ins Jahr gehen und auf den aus ihrer Sicht schlechten Verlauf der Vorarlberger Wirtschaft insgesamt verweisen, hat sein Kollege aus Salzburg von einer Krise "auch 2023 überhaupt nichts verspürt". 
Insgesamt herrscht aber jedenfalls wieder deutlich mehr Zuversicht in Österreich - zumindest im Wohnimmobilienbereich basierend - auf den nun wieder steigenden Kundeninteresse.
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Dienstleistungen für die Immobilienwirtschaft

Magenta als Partner der Digitalisierung

von Stefan Posch

Die Digitalisierung hält Einzug in unser tägliches Leben. Breitband-Internet in Wohnungen und Bürogebäuden ist dafür eine Grundvoraussetzung. Magenta ist ein Partner der Immobilienwirtschaft, der das ermöglicht und vereint unterschiedlichste Dienstleistungen, wie Installationen, den dazugehörigen Betrieb bis hin zur Finanzierung. 
Im Interview: Theresa Reiter (Vorstandsmitglied Alpenland); Rodrigo Diehl (CEO Magenta Telekom); Werner Kraus (CCO Business Magenta Telekom); Sascha Krammer (Vice President Business Sales Multichannel Management & Immobilienwirtschaft); Martin Renezeder (Special Projects Digitalisierung & Innovation Buwog); Marco Metge (Senior Operations Director Greystar Germany) und Harald Donhauser (Head of Immobilienwirtschaft Magenta Telekom)
https://www.youtube.com/watch?v=xm1tw6T73q8

Strabag RE setzt auf RCC-Beton

Grundsteinlegung für 53 Wohnungen

von Leon Protz

Grundsteinlegung für 53 Wohnungen © Christian Fürthner
Die Immobilienentwicklerin Strabag Real Estate (SRE) feierte am 19. April 2024 die Grundsteinlegung des Klima- und Energieeffizienz-Vorzeigeprojekts Soley. In der Leystraße 122-126 im 20. Wiener Gemeindebezirk entstehen bis Juni 2025 53 freifinanzierte Eigentumswohnungen mit 34 Tiefgaragenplätzen, Fitnessraum, Kinder- und Jugendspielraum sowie attraktiven Außenanlagen. „Unser Neubauprojekt Soley läutet eine neue Ära des nachhaltigen Bauens ein. Erstmals setzen wir auf einer Baustelle von Strabag Real Estate RCC-Beton ein und reduzieren damit den CO2-Ausstoß beim Bauen deutlich. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz und wichtig für die Zukunft“, so Erwin Größ, Strabag Real Estate Geschäftsführer Österreich. Das Soley ist auf Nachhaltigkeit fokussiert. Die österreichische Forschungsstudie RCC2 (Reduced Carbon Concrete), die durch ein branchenübergreifendes Konsortium durchgeführt wurde, untersuchte das Potenzial innovativer Betonrezepturen zur Dekarbonisierung von Beton. Der Performancebeton reagiert in der Sommer- und Winterversuchsreihe in der Festigkeit unterschiedlich. Hierfür hat Doka einen funktionalen Prototyp einer intelligent beheizbaren Schalung entwickelt, der bei geringen Temperaturen für eine zusätzliche Frühfestigkeit sorgt. „Das Forschungsprojekt RCC hat uns Möglichkeiten aufgezeigt, wie wir zukünftig CO2-reduzierten bis hin zu klimaneutralem Beton als neuen Stand der Technik in der Baubranche etablieren können. Die Testergebnisse waren sehr vielversprechend und haben uns überzeugt, diese Erkenntnisse bei unserem Klima-Vorzeigeprojekt Soley einzusetzen. Dieser CO2-reduzierte Performance-Beton ermöglicht uns eine CO2-Einsparung von etwa 25Prozent während des Bauens“, konstatiert Maximilian Schwarzbauer, Strabag Real Estate Projektmanager Wohnbau. „Strabag sucht für den Betonbau aktiv nach klimafreundlichen Alternativen durch Forschungsprojekte und Partnerschaften mit Betonherstellern. Ziel ist es, CO2-reduzierten Beton vermehrt einzusetzen und gemeinsam mit Auftraggebern den Fortschritt voranzutreiben. Das entspricht unserer Unternehmensstrategie, bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Das Soley ist mit seinem ökologischen Gebäudekonzept ein Paradeprojekt für das nachhaltige Bauen der Zukunft“, erklärt Matthias Loimayr, Vorstand der Strabag AG und kaufmännischer Unternehmensbereichsleiter für Österreich. In puncto Energieversorgung setzt das Soley auf eine Photovoltaikanlage mit Pufferspeicher, die saubere Energie liefert. Um langfristig unabhängig von fossilen Brennstoffen zu sein, wird die hauseigene Grundwasserwärmepumpe eingesetzt. Durch Bauteilaktivierung können die zukünftigen Bewohner:innen ihre Wohnungen effizient beheizen und klimatisieren.
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ÖHGB sieht "wohnpolitischen Milchmädchenrechnungen"

Kritik an möglichen Leerstandsabgaben

von Stefan Posch

Die Entscheidung des Parlaments, den Ländern die Befugnis zu geben, Steuern auf Leerstand, Freizeit- und Nebenwohnsitze in erheblicher Höhe zu erheben, stößt auf heftige Kritik des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerverbandes.
Diese Maßnahme würde die Tür zu einer beunruhigenden Entwicklung, mit der Eigentumsrechte massiv bedroht und eine Besteuerung ohne fundierte Grundlage ermöglicht werden öffnen. Der Verfassungsgerichtshof habe entschieden, dass die Länder keine erheblichen Abgaben für Leerstand festsetzen dürfen, weil sie damit in Bundeskompetenz eingreifen. Genau das soll mit dem Verfassungsgesetz umgangen werden und einer Erhöhung dieser Abgabe kein Hindernis entgegenstehen.
Für ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer beruhen die Argumente der Befürworter dieser Steuern "auf wohnpolitischen Milchmädchenrechnungen". „Der lenkungspolitische Effekt solcher Steuern ist zu vernachlässigen und wird nicht dazu führen, dass Wohnungssuchende aus Innsbruck das in Allentsteig befindliche Sommerhäuschen als Hauptwohnsitz beziehen werden. Diese Steuern, die eigentlich Vermögens- und Substanzsteuern sind, treffen nicht nur die Superreichen, sondern auch diejenigen, die sich Eigentum mühsam zusammengespart haben – sei es ein kleines Häuschen auf dem Land oder eine bescheidene Ferienwohnung.“ Dass künftig Substanzsteuern eingehoben werden dürfen, ohne auch nur den geringsten Beweis für tatsächlich hohen Leerstand liefern zu müssen, sei wohnpolitischer Unsinn. Selbst Greenpeace hat erhoben, dass die Leerstandsquote in Österreich nur 4,7 Prozent und in Wien überhaupt nur 3,9 Prozent beträgt. Prunbauer: „Auf Basis dieser Zahlen, die laut Literatur in einer völlig normalen Bandbreite liegen, astronomische Steuern einheben zu dürfen, die die Erhaltung von Eigentum gefährden, ist unseriös.“
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In Niedersachsen und Bremen

Sotheby´s Germany expandiert

von Leon Protz

Seit der Eröffnung des Flagship Stores von Sotheby´s International Realty in der hannoverschen Innenstadt im vergangenen Jahr nimmt die Expansion in Niedersachsen und Bremen an Fahrt auf. Geschäftsführer Thomas Bühre: „Das Team am Standort Hannover ist zwischenzeitlich auf rund zehn Mitarbeitende angewachsen. Hier konnten wir bereits eine Immobilie im so genannten Pagenhaus am Schloss Herrenhausen sowie den historischen Gutshof ´Der Brasen Hof´ vermitteln“. Vor kurzem wurde zudem ein weiterer Shop im Norden von Hannover, in Großburgwedel in der Von-Alten-Straße 3 eröffnet. „Die umliegenden Gemeinden Isernhagen und Wedemark sowie die idyllischen Dörfer im Leine-Aller-Tal zählen zu den attraktivsten Wohnlagen am nördlichen Stadtrand von Hannover“, so Bühre. Das auf Luxus- und Premiumimmobilien spezialisierte Unternehmen plant als nächstes einen Shop in Bremen zu eröffnen. „Dazu suchen wir erfahrene Immobilienberater mit lokaler Expertise und langjähriger Erfahrung, die sich als Berater oder auch Lizenzpartner mit bestehenden Büros dem internationalen Netzwerk anschließen können“, so Bühre abschließend. 
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