Wohnen weiter unerschwinglich

Mieter tun sich schwerer als Eigentumserwerber

von Gerhard Rodler

Sven Rabe ©VAV Sven Rabe ©VAV
Die KIM-Verordnung tritt indirekt die Mieter immer stärker. Weil neben den Zinsen auch durch diese der Wohnbau eingebrochen ist, wird es für Mieter immer enger. Zudem zeigt das aktuelle Wohnbarometer der VAVt, dass eine Mehrheit der in Österreich lebenden Menschen die Anschaffung von Wohneigentum weiterhin als unerschwinglich oder lediglich mit großen finanziellen Einschränkungen als erreichbar betrachtet.
35 Prozent halten einen Kauf unter den derzeitigen Bedingungen für überhaupt nicht möglich, 37 Prozent meinen, dass dieses Ziel mit hohen persönlichen Einschränkungen in greifbare Nähe rückt. Nur drei Prozent der Studienteilnehmer*innen halten Wohneigentum für leicht finanzierbar und weitere 23 Prozent sehen ein derartiges Projekt als machbar wenn gleichzeitig konsequent gespart wird.
2023 hatten sich die Einschätzungen der Proband:innen von einer wesentlich positiveren Sichtweise ins Negative gedreht. Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV: „Hohe Zinsen, ein für viele Private eingeschränkter Zugang zu Finanzierungen und weiterhin hohe Quadratmeterpreise wirken sich fatal aus. Die aktuellen Rahmenbedingungen zementieren bestehende Besitzverhältnisse und schneiden vielen den Weg zu ihrem Traum vom Eigentum ab.“
Als besonders kritisch wird die Lage von Mietern gesehen. In dieser Gruppe ist jeder Zweite von der Unerschwinglichkeit überzeugt und sieht sich somit von der Chance auf Wohneigentum abgeschnitten. Weitere 30 Prozent glauben, dass eine solche Investition mit hohen persönlichen Einschränkungen bewältigt werden kann und 16 Prozent nehmen konsequentes Sparen als ausreichend an.
Jene, die bereits Wohneigentum besitzen, schätzen die Lage als weniger herausfordernd ein. Hier nehmen 16 Prozent konsequentes Sparen als Garantie für einen Erfolg an, 45 Prozent halten hohe persönliche Einschränkungen für unvermeidlich und mit 20 Prozent sagt lediglich jeder Fünfte, dass der Kauf von Wohneigentum nicht finanzierbar ist.
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Makler:innen Ranking 2024

Heute endet die Einreichfrist für Ranking

von Elisabeth K. Fürst

Letzte Chance zum Makler:innenranking 2024 einreichen!  © AdobeStock Letzte Chance zum Makler:innenranking 2024 einreichen! © AdobeStock
Letzte Chance für das diesjährige Makler:innen-Ranking des Immobilien Magazins: Heute endet die Einreichfrist.
Um beim großen Makler:innenranking 2024 teilnehmen zu können, füllen Sie bitte den Fragenbogen aus, der als PDF hier downgeloadet werden kann.
Die abgefragten Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2023. Bitte füllen Sie auch Daten für die Bundesländer aus. Tragen Sie bitte jeden Geschäftsfall nur einmal ein. Eine Vorsorgewohnung darf zum Beispiel nur bei Eigenvermittlung eingetragen werden und nicht nochmal in der Kategorie Investments.
Den fertigen Fragebogen senden Sie via E-Mail ausschließlich an ranking@imv-medien.at.
Bitte beachten Sie, dass wir für den Versand von Fragebögen an andere als der angegebenen E-Mail-Adresse keine Verantwortung übernehmen können.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an ranking@imv-medien.at .
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Ein Viertel weniger Verkäufe

Trendumkehr in Sicht

von Gerhard Rodler

BernhardReikersdorfer ©Reamx BernhardReikersdorfer ©Reamx
2023 war ein Jahr der Zäsur. Alle „schwergewichtigen“ Immobilientypen wie Wohnungen, Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Gebäude, Grundstücke verfehlen laut dem RE/MAX-ImmoSpiegel 2023 die Umsätze des Jahres 2022 deutlich. Dazu kommen 2023 auch noch Einbrüche bei den Zinshäusern. Ein Viertel weniger Kaufakte und ein noch stärkerer Einbruch beim Transaktionswert sind 2023 die Folge. Aber für 2024 zeigen sich mehrere Lichter am Ende des Tunnels.
Von 2013 bis 2021 hat sich die Anzahl der verbücherten Immobilien in Österreich verdoppelt: von 81.447 auf 163.266. Im Jahr 2022 erfolgte der erste Rückgang auf 146.526 Immobilien, damit war 2022 aber immer noch das zweitbeste Jahr in der Geschichte. Der Trend zeigte allerdings stark nach unten: Verunsicherung aufgrund der Inflation, ausgelöst durch Aufholeffekte nach Corona und Lieferkettenprobleme. Danach der Kriegsschock und die damit ausgelösten Energiepreissteigerungen, die die Inflation weiter anheizten und die EZB zur Beendigung einer einmalig langen und tiefen Niedrigzinspreisphase zwangen und damit zu einem auffallend steilen und schnellen, für viele schockartigen, Kreditzinsanstieg. All das hat die Bau- und Immobilienbranche spürbar ausgebremst. Dazu hat die FMA die − zu diesem Zeitpunkt nicht mehr notwendige − KIM-Verordnung mit einer Verschärfung der Kreditvergaberichtlinien erlassen, wodurch eine Überhitzung des Immobilienmarktes, die ohnedies schon gestoppt war, ins Gegenteil umschwenkte. Rückfall um acht Jahre Die Ergebnisse dieser wirtschaftlichen, psychologischen und politischen Einflussfaktoren auf die Immobilienkäufe sind laut Auswertung des Grundbuchs dramatisch: Ein Viertel weniger Verbücherungen (-25,3 Prozent) und minus 28,9 Prozent weniger Wert. Etwas plastischer ausgedrückt: 37.114 Immobilien weniger ver- und gekauft, also statt 146.526 nur mehr 109.412. Das liegt mengenmäßig zwischen den Jahren 2014 und 2015. Die Reaktion des Marktes war also ein Rückfall um acht Jahre. Der Wert der gehandelten Immobilien stürzte von 44,01 Milliarden Euro um -12,70 Milliarden Euro oder - 28,9 Prozent auf 31,31 Milliarden Euro ab. Nominal entspricht das ohne Berücksichtigung der Inflation dem Handelswert vom Jahr 2018, also fünf Jahre zurück. Damit sind nicht nur viele Eigenheimträume aufgeschoben oder überhaupt geplatzt, sondern auch die Fertighausindustrie und die Bauträger, die ihre Neuprojekte nicht mehr starteten, nachhaltig geschädigt In der Folge waren die Baufirmen und alle Baunebengewerbe, vom Fliesenleger, Dachdecker und Elektriker bis zu den Putz- und Fassadenfirmen und den Tischlern und Einrichtern negativ betroffen.
„Seitens der Politik wurde angekündigt, dass die Grundbucheintragungsgebühr und die Pfandrechtseintragungsgebühr bis zu einer Bemessungsgrundlage von 500.000 Euro bei der Anschaffung von Wohnimmobilien zur Eigennutzung gestrichen werden soll. Weiters ist geplant, dass es den Ländern ermöglicht werden soll, besonders günstige Wohnbaudarlehen zu vergeben. Dabei ist für Darlehen bis zu 200.000 Euro ein maximaler Zinssatz von 1,5 Prozent angedacht.
Das würde die Finanzierbarkeit von Eigentum signifikant verbessern und den Immobilienerwerb für viele Menschen massiv erleichtern bzw. den Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung für viele wieder möglich machen“, hofft Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von RE/MAX Austria. „Auch die langfristigen Kreditzinsen sind schon seit einiger Zeit rückläufig und rund ein Drittel niedriger als die aktuellen variablen, weil die Banken von einer langfristigen Zinssenkung ausgehen und diese bereits ‚einpreisen‘, erläutert Reikersdorfer weiter. Dazu kommen die teilweise hohen Lohn- und Gehaltsabschlüsse in der Nähe der Inflationsrate, die weit über den Kreditzinsen liegen. Viele Immobilien wurden aufgrund schwächerer Nachfrage als in den Boomjahren 2021 und 2022 eindeutig billiger.  „Wir sehen das Jahr 2024 als Herausforderung, aber keinesfalls als Krise“, so Reikersdorfer.
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Gleich wenig Zwangsversteigerungen

Aber Schätzwerte sind 2023 gestiegen

von Gerhard Rodler

Mit 823 (+0,1 Prozent) in Österreich anberaumten Terminen zur Zwangsversteigerung von Liegenschaften (nach 822 im Vorjahr) lag das Jahr 2023 praktisch auf dem im Vorjahr erreichten Tiefststand seit dem Beginn der SmartFacts-Aufzeichnungen in 2007. Von diesen Terminen entfielen 59 Prozent auf Wohnimmobilien, 25 Prozent auf Gewerbeimmobilien und 16 Prozent auf Grundstücke. Das entspricht der langfristig beobachteten Verteilung (59 Prozent zu 25 Prozent zu 16 Prozent).
Somit hat sich die Vermutung bestätigt, dass der überproportionale Anteil der Grundstücke in 2022, nämlich 22,4 Prozent bezogen auf die Gesamtanzahl der anberaumten Termine, einmaligen Sondereffekten geschuldet war und es sich um keinen längerfristigen Trend handelt. Das Schätzwertvolumen ist trotz der praktisch gleichen Terminanzahl auch in 2023 wieder deutlich gewachsen. Es betrug EUR 344 Millionen (Vorjahr EUR 302 Millionen, Anstieg um 13,8 Prozent). Den mit 60,7 Prozent stärksten Zuwachs verzeichneten vorwiegend Grundstücke mit der Widmung Grünland Forstwirtschaft. Die Entwicklung des Schätzwertvolumens war:  Wohnimmobilien +8,7 Prozent +19,2 Prozent, Gewerbeimmobilien +8,0 Prozent +0,8 Prozent, Grundstücke -28,6 Prozent +60,7 Prozent, insgesamt +0,1 Prozent +13,8 Prozent. Die Aufteilung der ZV-Termine nach Bundesländern hat zwar prozentuale Änderungen erfahren, das Ranking der Bundesländer blieb aber praktisch gleich. Niederösterreich hat seinen im Vorjahr überdurchschnittlichen Marktanteil von etwa einem Drittel aller anberaumten Termine (34 Prozent) wieder auf ein gutes Viertel (27 Prozent) reduziert. Wien hat den im Vorjahr mit 14 Prozent erstmalig belegten 2. Platz nicht nur verteidigt, sondern auf 20 Prozent, immerhin ein Fünftel des gesamten Markts, ausgebaut. Der Anteil der Steiermark ist von 14 Prozent auf 16 Prozent, der von Oberösterreich von 9 Prozent auf 10 Prozent geringfügig angestiegen. Dahinter folgen Kärnten, Burgenland und Tirol mit Anteilen zwischen 8 Prozent und 6 Prozent. Wie üblich am Schluss finden sich – auch schon traditionell – Salzburg (5 Prozent) und Vorarlberg (4 Prozent).
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Low Budget & Luxus-Hotels boomen

Investments in Hotels steigen

von Gerhard Rodler

Lukas Schwarz © CBRE Lukas Schwarz © CBRE
Die Nächtigungszahlen und Umsätze im Wiener Tourismus haben das Vorkrisenniveau im Jahr 2023 bereits überschritten. Dementsprechend entwickelt sich auch der Hotelimmobilienmarkt. Allein im Jahr 2023 wurden ca. 670 Hotelzimmer in Wien fertiggestellt, für 2024 werden knapp 1.700 neue Hotelzimmer in Wien erwartet. Rund 40Prozent der neuen Hotelzimmer kommen im Luxussegment dazu, das nach wie vor boomt. Auch 2025 reißen die Fertigstellungen nicht ab: prognostiziertes Volumen für Wien sind rund 1.670 neue Hotelzimmer.
Der durchschnittliche Umsatz pro Zimmer ist – auch inflationsbedingt – im Jahr 2023 um 37 Prozent auf EUR 93,00 pro Zimmer und Nacht gestiegen, die Auslastung in Wien lag bei durchschnittlich 71 Prozent - rund 25 Prozent über dem Wert von 2022. Insgesamt wurde am Wiener Hotelmarkt im Jahr 2023 ein Nächtigungsumsatz von EUR 1,24 Milliarden erreicht.
„Die aktuellen Zahlen und Prognosen für den Tourismus sind vielversprechend. Das motiviert auch Hotelentwickler und -betreiber, auf den Wiener Markt zu kommen – das gilt für klassische Hotelprojekte, aber auch für Serviced Apartments“, so Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. Die größten Projekte des Jahres in Wien sind The Hoxton mit rund 200 Zimmern in der Nähe des Stadtparks, das EST Hotels & Residences Palais Chotek mit 170 Zimmern bei der Votivkirche sowie das Hampton by Hilton Vienna City West mit ca. 360 Zimmern. Insgesamt werden 2024 neun große Hotelprojekte in Wien finalisiert.
„Im Hotelsegment sehen wir ähnliche Entwicklungen wie im Handel: Low Budget und Luxus boomen, während das Mittelpreissegment unter Druck gerät“, so Schwarz, der auch auf die aktuellen Zahlen des Wien Tourismus verweist, wonach die Zahl der 3-Stern-Hotels seit 2019 um rund 7Prozent zurückgegangen ist. Die kaufkraftstarken Touristen aus den USA und aus China kommen zurück, was zu einer hohen Auslastung in den Luxushotels führt, wo rund 20Prozent der Nächtigungen auf amerikanische Touristen zurückzuführen sind.
Österreichische Jungunternehmer haben das Segment „Inhabergeführtes Boutiquehotel“ für sich entdeckt. 
Rund EUR 170 Millionen wurden 2023 in österreichische Hotelprojekte investiert – das ist zwar ein Anstieg gegenüber dem Jahr 2022, aber nur rund ein Fünftel des Volumens, das noch 2019 in Hotels in Österreich investiert wurde. „Wir gehen davon aus, dass – sobald die Zinsen wieder sinken – das Investmentvolumen in österreichische Hotels 2024 steigen wird und auch internationale Investoren den Markt wieder entdecken werden“, so Schwarz. Im Jahr 2023 kamen rund 80Prozent der Hotelinvestoren aus Österreich, 2019 gingen mehr als die Hälfte der Transaktionen in diesem Segment auf die Konten ausländischer Investoren.
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Tolle Nutzungsidee für Garagen

Self-Storage als Megabussiness

von Gerhard Rodler

Drive-up-Garagenparks  © Daniel T. Borger Drive-up-Garagenparks © Daniel T. Borger
Trotz riesiger Marktchancen fristen spezielle Lagergaragen in Österreich, Deutschland und Europa im weltweiten Vergleich bislang ein Schattendasein. Das geht aus einem aktuellen White Paper von Daniel T. Borger Real Estate Advisory Services hervor. Dennoch gewinnen diese Anlagen von übergroßen Garagen nicht nur bei Mietern, sondern zunehmend auch bei Investoren an Zuspruch. Bis 2015 gab es im DACH-Raum kaum Drive-up- Garagenparks. Sie sind Teil der Self-Storage-Branche, also des Vermietungsmarkts externer Lagerräume, wenn privater oder geschäftlicher Stauraum nicht ausreichend vorhanden ist. Durch einen jährlichen Zuwachs von 60 bis 70 neu errichteter Parks in den letzten fünf Jahren ist deren Zahl mittlerweile auf über 500 Anlagen angewachsen. Sie machen dieses Segment derzeit zum Zugpferd der Branche. Neben einer günstigen Kosten-Ertrags-Relation liegt dies insbesondere an dem überschaubaren Investitionsvolumen beim Bau solcher Großgaragen. Das zeigt das aktuelle White Paper des Immobilienexperten Daniel T. Borger.
Das Papier bietet eine Analyse des Garagenparkmarktes und beinhaltet neben einer Brancheneinordnung umfangreiche Marktübersichten und wirtschaftliche Kennzahlen wie Neubauvolumen, Flächenumsatz, Mietwerte oder Renditeerwartungen.
Borger: „Die fortschreitende Migration und Urbanisierung, steigende Mobilität sowie sich verändernde Lebensstrukturen und Geschäftsmodelle treiben eine ständig wachsende Nachfrage für externe Platzlösungen an. Nachdem sich im Segment der Großgaragen ein nennenswerter Bestand aufgebaut hat, springen nunmehr erste Investoren auf den Zug auf und nutzen die nahezu idealen Bedingungen zum Einstieg in den Markt“. Marktchancen bei weitem nicht ausgeschöpft Laut Borger sind die Grundvoraussetzungen für das Segment Drive-up-Garagenparks angesichts der eklatanten Unterversorgung und unter Berücksichtigung des lukrativen Kosten-Ertrags-Verhältnisses sowohl beim Bau als auch beim Betrieb von Garagenparks auf Jahre hinaus als günstig einzuschätzen. Nettorenditen von bis zu fünf Prozent In zunehmendem Maße entdecken Projektentwickler den Bau von Garagenparks als neue Objektklasse für ihr Geschäft. Denn Großgaragen sind mittlerweile auch bei Kapitalanlegern beliebt, da sie aufgrund des Mangels in der Regel zügig vermietet sind.
Der Verkauf der einzelnen Garagen erfolgt als Teileigentum. Der Umfang beträgt rund zehn Garagenparks pro Jahr – dies entspricht etwa 500 bis 1.000 Garageneinheiten und reflektiert einen durchschnittlichen Marktanteil von rund 15 Prozent – Tendenz steigend. Die avisierten Nettorenditen aus der Vermietung betragen vier bis fünf Prozent p.a. Zusätzlich bieten Im Unterschied zu normalen Parkgaragen, überwiegend in Wohngebieten und zur Unterbringung von Pkws, sind Drive-up-Garagen im Grunde übergroße Lagereinheiten – das tägliche Parken von Fahrzeugen spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Die Objekte liegen meist in stadtnahen Gewerbegebieten und sind über Autobahnen und Bundesstraßen gut erreichbar. Man kann bequem vor oder in die Garageneinheiten fahren – in der Fachsprache daher auch Drive-up genannt. Die Anlagen sind in der Regel videoüberwacht, eingezäunt und über automatische Tore nur für die Mieter und Nutzer zugänglich – rund um die Uhr. Die Größe liegt in der Regel zwischen 18 und 40 Quadratmetern mit einer Durchschnittsfläche von etwa 30 Quadratmetern.
Borger: „Die klassische Zielgruppe von Lagergaragen sind Privatleute, die beispielsweise wertvolle Sammler- und Freizeitfahrzeuge lagern wollen, sowie Kleingewerbetreibende. Allein der Zuwachs von über 70.000 neu zugelassenen Wohnmobilen pro Jahr will irgendwo untergebracht sein, denn die öffentlichen Straßen, auf denen sie gern abgestellt werden, reichen in vielen Städten und Ortschaften nicht mehr aus.“
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Wohnbaupaket droht zu scheitern

OÖ und Wien besonders betroffen

von Gerhard Rodler

"Die an sich sehr positive Ambition der österreichischen Bundesregierung den gemeinnützigen Wohnbau in Österreich durch zusätzliche Mittel in der Höhe von 1 Milliarden Euro verteilt auf drei Jahre zu stärken und damit die Baukonjunktur anzukurbeln droht an bürokratischen Hürden zu scheitern“, stellt Michael Gehbauer, Obmann des Vereins für Wohnbauförderung, heute nach Bekanntwerden der Umsetzungsmaßnahmen im Finanzausgleichsgesetz fest. Einige bereits geäußerte Befürchtungen dürften sich bewahrheiten. Zuallererst muss die Kritik aufrechterhalten werden, dass die bereits mehrfach angekündigte Kompensation für den Entfall der Einnahmen aus dem EVB (Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrag) durch den Mietendeckel des 3. MilG (Mietrechtliches Inflationslinderungsgesetz) nicht erfolgen wird und stattdessen eine neuerliche Förderung für Maßnahmen der Sanierung zur Reduktion vor Treibhausgasemissionen neben den bereits bestehenden Förderungen des Bundes und der Länder für Dekarbonisierung erfolgen soll. Damit fehlen den Gemeinnützigen Bauvereinigungen Mittel zur Investition in Reparaturen und Sanierungen (GBV) der bestehenden Wohnhausanlagen für die nächsten 20 Jahre in der Höhe von 3,1 Milliarden Euro und damit Aufträge für die Bauwirtschaft, die man ja mit diesem Paket ebenso fördern möchte.
Die zugesagten Förderungsmittel für den Neubau wurden an Auflagen gebunden, die die Bundesländer zum Teil nicht erfüllen können und somit droht ein beträchtlicher Teil der Bundesmittel nicht abgeholt werden zu können.
Das ist insofern sehr bedauerlich, da gerade jetzt bei sinkenden Auftragsvolumina dringend Anreize für die Belebung der Baukonjunktur erforderlich wären, die rasch bei den gemeinnützigen Bauvereinigungen ankommen sollten und somit möglicherweise sogar die Mieten senken würden. Von alldem ist keine Rede. Das Geld wird nur zugesichert, wenn nachgewiesen werden kann, dass in den betroffenen Bundesländern mehr als im Durchschnitt der letzten 2 Jahre gebaut wurde.Zwei Bundesländer werden besonders benachteiligt.
Die Bestimmung, dass für die Förderung des Bundes die Vergleichszahl der durchschnittlich geförderten Einheiten der Jahre 2022 und 2023 herangezogen wird, benachteiligt Oberösterreich, da in diesem Bundesland zu dieser Zeit überproportional viel gebaut wurde und es daher schwer wird, diese Bauleistung weiter zu steigern. Wien hat wieder den Nachteil, dass deutlich mehr Miete als Wohnungseigentum gefördert wird und somit sich die Bestimmung, dass die Mittel zur Hälfte für geförderte Miete und zur anderen Hälfte für gefördertes Wohnungseigentum zu verwenden ist, sich so auswirken wird, dass selbst bei Erfüllung aller anderen Kriterien, die Mittel nicht zur Gänze ausgeschöpft werden können.
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Dachgleiche für JP-Wohnprojekt

Townhouses und Wohnungen im vierten Wiener Bezirk

von Gerhard Rodler

Wiedner Hauptstraße 140
 


  © JP Immobilien Wiedner Hauptstraße 140 © JP Immobilien
JP Immobilien feierte vergangene Woche beim visionären Premium-Wohnbauprojekt „Wiedner Hauptstraße 140“ die Dachgleiche.
Das Projekt bietet auch die Möglichkeit, in der Stadt ein kleines eigenes Haus mit Garten zu besitzen. Besonderer Wert wurde hier auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit gelegt. Die Dächer der Gebäude sind mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, um saubere Energie zu erzeugen und den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Darüber hinaus werden die zentrale Wärmeaufbereitung und die Raumheizungen vom öffentlichen Versorgungsnetz gespeist, was zur Effizienz und Ressourcenschonung beiträgt. Die Dächer der hofseitigen Townhäuser werden begrünt werden. Die zentrale Kälteversorgung läuft über eine Luftwärmepumpe im Untergeschoss, die mit einem Rückkühler auf dem Dach der Innenhofbebauung verbunden ist.
Dieses System sorgt für eine energieeffiziente Kühlung der Wohnungen und minimiert gleichzeitig den Energieverbrauch. Die Wohnungen und Townhouses in der Wiedner Hauptsraße 140 sind bis ins kleinste Detail durchdacht und bieten höchsten Wohnkomfort. Die Einheiten verfügen über eine Raumhöhe von bis zu 3,10 Metern.
Jede Wohnung ist unter anderem Fußbodenheizung, raumhohe Fensterfronten und Smart-Home-Integration für ultimativen Komfort und Sicherheit ausgestattet. Die Townhouses bieten eine Möglichkeit, das städtische Leben mit dem Luxus eines eigenen Gartens zu vereinen. "Unser Ziel bei JP Immobilien ist es, Wohnraum zu schaffen, der nicht nur den aktuellen Bedürfnissen, sondern auch den zukünftigen Ansprüchen der Bewohner:innen gerecht wird", so Daniel Jelitzka, geschäftsführender Gesellschafter von JP Immobilien.
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Dynatrace startet Headquarter-Ausbau

Linzer Prestigeprojekt nimmt Formen an

von Gerhard Rodler

Neunteufel, Greifeneder_Luger © © Andreas Röbl Neunteufel, Greifeneder_Luger © © Andreas Röbl
Als Weltmarktführer bei KI-basierter Analyse und Automatisierung für Observability und Security steuert Dynatrace seit 2005 einen dynamischen Wachstumskurs. Das Herz der weltweiten Produktentwicklung schlägt nach wie vor am Gründungsstandort Linz. Mehr als 600 Mitarbeiter*innen arbeiten derzeit im Engineering Headquarter Linz – doch die Kapazitäten sind bald erschöpft. Ein Ausbau des Headquarters im aufstrebenden Hafenviertel ist daher unumgänglich. Nach intensiver Planung wird ein 7-stöckiger Campus mit begrünten Balkonen und Terrassen sowie öffentlich zugänglichen Grünflächen entstehen, der sich zur Stadt hin orientiert. Nach der Fertigstellung bietet er auf insgesamt 29.000 Quadratmetern Bürofläche ein Arbeitsumfeld für rund 1.500 internationale Software-Entwickler*innen und hochqualifizierten Expert*innen.
Wie bereits beim bestehenden Engineering Headquarter ist Dynatrace Alleinmieter der durch die Neunteufel GmbH als Bauherr errichteten Erweiterung. Geplant wurde der Neubau erneut von Architekt Gerhard Abel (PLANET architects) gemeinsam mit A&S Bauconsulting. Die sichtbaren Bauarbeiten haben in der Woche ab dem 18. März 2024 begonnen. Die bauliche Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant. 
„Das neue Headquarter stellt einen wichtigen Baustein in der Linzer Stadtentwicklung dar. Die Grundlagen lieferte unsere Städtebauliche Kommission, die die Entwicklungsziele für diesen innovativen Stadtteil neu formuliert hat. Der Entwurf für den campusartigen Neubau wurde schließlich vom Linzer Gestaltungsbeirat im gleichen Jahr noch positiv beurteilt. Für die Stadt Linz sind diese 1.500 Arbeitsplätze im digitalen Sektor sehr wichtig und stärken unseren Wirtschaftsstandort im internationalen Wettbewerb für die Zukunft.
„Mit der Expansion schaffen wir nicht nur Raum für weiteres organisches Wachstum, sondern konzentrieren künftig die geballte Kompetenz von rund 1.500 Mitarbeiter*innen an einem Ort.“ „Wir setzen bei der Errichtung auf die Zusammenarbeit mit langjährigen regionalen Partnern“, betont Geschäftsführer Johann Neunteufel.
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Verkaufsstart für Wohnungen in Hernals

Einzelne Wohnungen oder Pakete

von Gerhard Rodler

Philipp Smula ©Aurelie Philipp Smula ©Aurelie
Aurelie Immobilien hat den Verkauf für ein Zinshausprojekt in Dornbach im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals übernommen. Es umfasst 15 Wohnungen, ein Geschäftslokal sowie zwei ausbaufähige Rohdachböden in einem Altbau. Angeboten werden einzelne Wohnungen oder Pakete für Anleger.
„Dieses Zinshaus in Dornbach stellt eine außergewöhnliche Gelegenheit für Investor:innen dar, die auf der Suche nach einem attraktiven Investment oder einem neuen Eigenheim in einer der Top Lagen Wiens sind“, erklärt Philipp Smula, geschäftsführender Gesellschafter von Aurelie Immobilien. „Mit seiner Mischung aus historischem Charme, modernem Komfort und exzellenter Lage bietet dieses Objekt eine einzigartige Chance auf dem Wiener Immobilienmarkt.“
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FOM startet Beratungsfirma für DACH

Für großvolumige distressed Immoprojekte

von Gerhard Rodler

Jörg Thomsen © FOM Jörg Thomsen © FOM
Die FOM Gruppe und die Brawo Group („Brawo“) haben gemeinsam das Unternehmen FOM Advisory gegründet, das sich an Banken, Versicherungen, Pensionskassen, Versorgungswerke, Mezzanine- und Whole-Loan-Lender richtet, die mit großvolumigen, in Schieflage geratenen Immobilieninvestitionen in der DACH-Region zu kämpfen haben.
Zusätzlich bietet die FOM Advisory Beratung und  Dienstleistungen für Investoren sowie Bestandshalter an, darunter Portfoliooptimierung, Repositionierung und Restrukturierung sowie die komplette bauliche Umsetzung. Dank ihres Netzwerks an bundesweiten Standorten kann die FOM Advisory Projekte effektiv in ganz Deutschland betreuen und umsetzen. Darüber hinaus stellt die FOM Advisory ihr Dienstleistungsangebot auch nationalen und internationalen Investoren zur Verfügung, die den aktuellen Marktzyklus als Investitionschance betrachten.
Zum Geschäftsführer wurde der Finanzierungsexperte Thomas Dries, der über langjährige Bankerfahrung in den unterschiedlichsten Marktzyklen verfügt, berufen.
Zum Start hat die neue Gesellschaft ein Team von 10 Projektentwicklungs- und Finanzierungsexperten rekrutiert, das interdisziplinär an den Standorten Heidelberg, Frankfurt, München, Berlin und Hamburg zusammen arbeiten wird, um dabei maßgeschneiderte Development-, Rekapitalisierungs-, Finanzierungs- und Investmentlösungen zu etablieren. Mit diesem Fokus sowie den Kernkompetenzen im Asset-, Property- und Vermietungsmanagement reagieren FOM und Brawo zusammen auf die aktuelle, von distressed Situationen geprägte Marktlage. Zum Beispiel sind derzeit zahlreiche großvolumige und bedeutende innerstädtische Entwicklungen aufgrund von Liquiditätsengpässen oder der Insolvenz der verantwortlichen Projektentwickler zum Stillstand gekommen. In derartigen Situationen suchen Finanzierungsgeber nach Lösungen, die anentwickelten Gebäude fertig zu stellen, um so wertstabilisierend ihre Risikoposition möglichst optimiert abzubauen.
Bei großvolumigen Immobilienprojekten und -investments sind oft mehrere unterschiedliche Gläubiger mit teilweise divergenten Ausgangslagen beteiligt. Dazu Thomas Dries: „Wir erarbeiten Lösungen, die den unterschiedlichen Interessen Rechnung tragen und den beteiligten Finanzierern, Gläubigern und Investoren den bestmöglichen Exit ermöglichen.
Vor dem Hintergrund der FOM Unternehmensgruppe und der strategischen Partnerschaft mit der Brawo Group können wir uns auch in ausgewählten Fällen an der Rekapitalisierung von in Bedrängnis geratenen Projekt- bzw. Objektgesellschaften beteiligen.“ Als Folge der raschen Leitzinsanhebung durch die Europäische Zentralbank sind in Deutschland zahlreiche Projekte und Immobilieninvestments in Schieflage geraten.
Laut Colliers Deutschland lösten allein die sechs bedeutsamsten Projektentwickler-Insolvenzen einen Baustopp für 48 teilweise sehr große Immobilienprojekten mit einem Gesamtvolumen von 6,2, Milliarden Euro aus. Der renommierte, Weil Distressed Index belegt, dass Strona 3 Deutschland in Europa den am stärksten gestressten Immobilienmarkt hat. 
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Trendumkehr in Sicht

Ein Viertel weniger Verkäufe

von Gerhard Rodler

2023 war ein Jahr der Zäsur. Alle „schwergewichtigen“ Immobilientypen wie Wohnungen, Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Gebäude, Grundstücke verfehlen laut dem RE/MAX-ImmoSpiegel 2023 die Umsätze des Jahres 2022 deutlich. Dazu kommen 2023 auch noch Einbrüche bei den Zinshäusern. Ein Viertel weniger Kaufakte und ein noch stärkerer Einbruch beim Transaktionswert sind 2023 die Folge. Aber für 2024 zeigen sich mehrere Lichter am Ende des Tunnels.
Von 2013 bis 2021 hat sich die Anzahl der verbücherten Immobilien in Österreich verdoppelt: von 81.447 auf 163.266. Im Jahr 2022 erfolgte der erste Rückgang auf 146.526 Immobilien, damit war 2022 aber immer noch das zweitbeste Jahr in der Geschichte. Der Trend zeigte allerdings stark nach unten: Verunsicherung aufgrund der Inflation, ausgelöst durch Aufholeffekte nach Corona und Lieferkettenprobleme. Danach der Kriegsschock und die damit ausgelösten Energiepreissteigerungen, die die Inflation weiter anheizten und die EZB zur Beendigung einer einmalig langen und tiefen Niedrigzinspreisphase zwangen und damit zu einem auffallend steilen und schnellen, für viele schockartigen, Kreditzinsanstieg. All das hat die Bau- und Immobilienbranche spürbar ausgebremst. Dazu hat die FMA die − zu diesem Zeitpunkt nicht mehr notwendige − KIM-Verordnung mit einer Verschärfung der Kreditvergaberichtlinien erlassen, wodurch eine Überhitzung des Immobilienmarktes, die ohnedies schon gestoppt war, ins Gegenteil umschwenkte. Rückfall um acht Jahre Die Ergebnisse dieser wirtschaftlichen, psychologischen und politischen Einflussfaktoren auf die Immobilienkäufe sind laut Auswertung des Grundbuchs dramatisch: Ein Viertel weniger Verbücherungen (-25,3 Prozent) und minus 28,9 Prozent weniger Wert. Etwas plastischer ausgedrückt: 37.114 Immobilien weniger ver- und gekauft, also statt 146.526 nur mehr 109.412. Das liegt mengenmäßig zwischen den Jahren 2014 und 2015. Die Reaktion des Marktes war also ein Rückfall um acht Jahre. Der Wert der gehandelten Immobilien stürzte von 44,01 Milliarden Euro um -12,70 Milliarden Euro oder - 28,9 Prozent auf 31,31 Milliarden Euro ab. Nominal entspricht das ohne Berücksichtigung der Inflation dem Handelswert vom Jahr 2018, also fünf Jahre zurück. Damit sind nicht nur viele Eigenheimträume aufgeschoben oder überhaupt geplatzt, sondern auch die Fertighausindustrie und die Bauträger, die ihre Neuprojekte nicht mehr starteten, nachhaltig geschädigt In der Folge waren die Baufirmen und alle Baunebengewerbe, vom Fliesenleger, Dachdecker und Elektriker bis zu den Putz- und Fassadenfirmen und den Tischlern und Einrichtern negativ betroffen.
„Seitens der Politik wurde angekündigt, dass die Grundbucheintragungsgebühr und die Pfandrechtseintragungsgebühr bis zu einer Bemessungsgrundlage von 500.000 Euro bei der Anschaffung von Wohnimmobilien zur Eigennutzung gestrichen werden soll. Weiters ist geplant, dass es den Ländern ermöglicht werden soll, besonders günstige Wohnbaudarlehen zu vergeben. Dabei ist für Darlehen bis zu 200.000 Euro ein maximaler Zinssatz von 1,5 Prozent angedacht.
Das würde die Finanzierbarkeit von Eigentum signifikant verbessern und den Immobilienerwerb für viele Menschen massiv erleichtern bzw. den Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung für viele wieder möglich machen“, hofft Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von RE/MAX Austria. „Auch die langfristigen Kreditzinsen sind schon seit einiger Zeit rückläufig und rund ein Drittel niedriger als die aktuellen variablen, weil die Banken von einer langfristigen Zinssenkung ausgehen und diese bereits ‚einpreisen‘, erläutert Reikersdorfer weiter. Dazu kommen die teilweise hohen Lohn- und Gehaltsabschlüsse in der Nähe der Inflationsrate, die weit über den Kreditzinsen liegen. Viele Immobilien wurden aufgrund schwächerer Nachfrage als in den Boomjahren 2021 und 2022 eindeutig billiger.  „Wir sehen das Jahr 2024 als Herausforderung, aber keinesfalls als Krise“, so Reikersdorfer.

Aber Schätzwerte sind 2023 gestiegen

Gleich wenig Zwangsversteigerungen

von Gerhard Rodler

Mit 823 (+0,1 Prozent) in Österreich anberaumten Terminen zur Zwangsversteigerung von Liegenschaften (nach 822 im Vorjahr) lag das Jahr 2023 praktisch auf dem im Vorjahr erreichten Tiefststand seit dem Beginn der SmartFacts-Aufzeichnungen in 2007. Von diesen Terminen entfielen 59 Prozent auf Wohnimmobilien, 25 Prozent auf Gewerbeimmobilien und 16 Prozent auf Grundstücke. Das entspricht der langfristig beobachteten Verteilung (59 Prozent zu 25 Prozent zu 16 Prozent).
Somit hat sich die Vermutung bestätigt, dass der überproportionale Anteil der Grundstücke in 2022, nämlich 22,4 Prozent bezogen auf die Gesamtanzahl der anberaumten Termine, einmaligen Sondereffekten geschuldet war und es sich um keinen längerfristigen Trend handelt. Das Schätzwertvolumen ist trotz der praktisch gleichen Terminanzahl auch in 2023 wieder deutlich gewachsen. Es betrug EUR 344 Millionen (Vorjahr EUR 302 Millionen, Anstieg um 13,8 Prozent). Den mit 60,7 Prozent stärksten Zuwachs verzeichneten vorwiegend Grundstücke mit der Widmung Grünland Forstwirtschaft. Die Entwicklung des Schätzwertvolumens war:  Wohnimmobilien +8,7 Prozent +19,2 Prozent, Gewerbeimmobilien +8,0 Prozent +0,8 Prozent, Grundstücke -28,6 Prozent +60,7 Prozent, insgesamt +0,1 Prozent +13,8 Prozent. Die Aufteilung der ZV-Termine nach Bundesländern hat zwar prozentuale Änderungen erfahren, das Ranking der Bundesländer blieb aber praktisch gleich. Niederösterreich hat seinen im Vorjahr überdurchschnittlichen Marktanteil von etwa einem Drittel aller anberaumten Termine (34 Prozent) wieder auf ein gutes Viertel (27 Prozent) reduziert. Wien hat den im Vorjahr mit 14 Prozent erstmalig belegten 2. Platz nicht nur verteidigt, sondern auf 20 Prozent, immerhin ein Fünftel des gesamten Markts, ausgebaut. Der Anteil der Steiermark ist von 14 Prozent auf 16 Prozent, der von Oberösterreich von 9 Prozent auf 10 Prozent geringfügig angestiegen. Dahinter folgen Kärnten, Burgenland und Tirol mit Anteilen zwischen 8 Prozent und 6 Prozent. Wie üblich am Schluss finden sich – auch schon traditionell – Salzburg (5 Prozent) und Vorarlberg (4 Prozent).
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Investments in Hotels steigen

Low Budget & Luxus-Hotels boomen

von Gerhard Rodler

Lukas Schwarz © CBRE
Die Nächtigungszahlen und Umsätze im Wiener Tourismus haben das Vorkrisenniveau im Jahr 2023 bereits überschritten. Dementsprechend entwickelt sich auch der Hotelimmobilienmarkt. Allein im Jahr 2023 wurden ca. 670 Hotelzimmer in Wien fertiggestellt, für 2024 werden knapp 1.700 neue Hotelzimmer in Wien erwartet. Rund 40Prozent der neuen Hotelzimmer kommen im Luxussegment dazu, das nach wie vor boomt. Auch 2025 reißen die Fertigstellungen nicht ab: prognostiziertes Volumen für Wien sind rund 1.670 neue Hotelzimmer.
Der durchschnittliche Umsatz pro Zimmer ist – auch inflationsbedingt – im Jahr 2023 um 37 Prozent auf EUR 93,00 pro Zimmer und Nacht gestiegen, die Auslastung in Wien lag bei durchschnittlich 71 Prozent - rund 25 Prozent über dem Wert von 2022. Insgesamt wurde am Wiener Hotelmarkt im Jahr 2023 ein Nächtigungsumsatz von EUR 1,24 Milliarden erreicht.
„Die aktuellen Zahlen und Prognosen für den Tourismus sind vielversprechend. Das motiviert auch Hotelentwickler und -betreiber, auf den Wiener Markt zu kommen – das gilt für klassische Hotelprojekte, aber auch für Serviced Apartments“, so Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. Die größten Projekte des Jahres in Wien sind The Hoxton mit rund 200 Zimmern in der Nähe des Stadtparks, das EST Hotels & Residences Palais Chotek mit 170 Zimmern bei der Votivkirche sowie das Hampton by Hilton Vienna City West mit ca. 360 Zimmern. Insgesamt werden 2024 neun große Hotelprojekte in Wien finalisiert.
„Im Hotelsegment sehen wir ähnliche Entwicklungen wie im Handel: Low Budget und Luxus boomen, während das Mittelpreissegment unter Druck gerät“, so Schwarz, der auch auf die aktuellen Zahlen des Wien Tourismus verweist, wonach die Zahl der 3-Stern-Hotels seit 2019 um rund 7Prozent zurückgegangen ist. Die kaufkraftstarken Touristen aus den USA und aus China kommen zurück, was zu einer hohen Auslastung in den Luxushotels führt, wo rund 20Prozent der Nächtigungen auf amerikanische Touristen zurückzuführen sind.
Österreichische Jungunternehmer haben das Segment „Inhabergeführtes Boutiquehotel“ für sich entdeckt. 
Rund EUR 170 Millionen wurden 2023 in österreichische Hotelprojekte investiert – das ist zwar ein Anstieg gegenüber dem Jahr 2022, aber nur rund ein Fünftel des Volumens, das noch 2019 in Hotels in Österreich investiert wurde. „Wir gehen davon aus, dass – sobald die Zinsen wieder sinken – das Investmentvolumen in österreichische Hotels 2024 steigen wird und auch internationale Investoren den Markt wieder entdecken werden“, so Schwarz. Im Jahr 2023 kamen rund 80Prozent der Hotelinvestoren aus Österreich, 2019 gingen mehr als die Hälfte der Transaktionen in diesem Segment auf die Konten ausländischer Investoren.

Self-Storage als Megabussiness

Tolle Nutzungsidee für Garagen

von Gerhard Rodler

Drive-up-Garagenparks © Daniel T. Borger
Trotz riesiger Marktchancen fristen spezielle Lagergaragen in Österreich, Deutschland und Europa im weltweiten Vergleich bislang ein Schattendasein. Das geht aus einem aktuellen White Paper von Daniel T. Borger Real Estate Advisory Services hervor. Dennoch gewinnen diese Anlagen von übergroßen Garagen nicht nur bei Mietern, sondern zunehmend auch bei Investoren an Zuspruch. Bis 2015 gab es im DACH-Raum kaum Drive-up- Garagenparks. Sie sind Teil der Self-Storage-Branche, also des Vermietungsmarkts externer Lagerräume, wenn privater oder geschäftlicher Stauraum nicht ausreichend vorhanden ist. Durch einen jährlichen Zuwachs von 60 bis 70 neu errichteter Parks in den letzten fünf Jahren ist deren Zahl mittlerweile auf über 500 Anlagen angewachsen. Sie machen dieses Segment derzeit zum Zugpferd der Branche. Neben einer günstigen Kosten-Ertrags-Relation liegt dies insbesondere an dem überschaubaren Investitionsvolumen beim Bau solcher Großgaragen. Das zeigt das aktuelle White Paper des Immobilienexperten Daniel T. Borger.
Das Papier bietet eine Analyse des Garagenparkmarktes und beinhaltet neben einer Brancheneinordnung umfangreiche Marktübersichten und wirtschaftliche Kennzahlen wie Neubauvolumen, Flächenumsatz, Mietwerte oder Renditeerwartungen.
Borger: „Die fortschreitende Migration und Urbanisierung, steigende Mobilität sowie sich verändernde Lebensstrukturen und Geschäftsmodelle treiben eine ständig wachsende Nachfrage für externe Platzlösungen an. Nachdem sich im Segment der Großgaragen ein nennenswerter Bestand aufgebaut hat, springen nunmehr erste Investoren auf den Zug auf und nutzen die nahezu idealen Bedingungen zum Einstieg in den Markt“. Marktchancen bei weitem nicht ausgeschöpft Laut Borger sind die Grundvoraussetzungen für das Segment Drive-up-Garagenparks angesichts der eklatanten Unterversorgung und unter Berücksichtigung des lukrativen Kosten-Ertrags-Verhältnisses sowohl beim Bau als auch beim Betrieb von Garagenparks auf Jahre hinaus als günstig einzuschätzen. Nettorenditen von bis zu fünf Prozent In zunehmendem Maße entdecken Projektentwickler den Bau von Garagenparks als neue Objektklasse für ihr Geschäft. Denn Großgaragen sind mittlerweile auch bei Kapitalanlegern beliebt, da sie aufgrund des Mangels in der Regel zügig vermietet sind.
Der Verkauf der einzelnen Garagen erfolgt als Teileigentum. Der Umfang beträgt rund zehn Garagenparks pro Jahr – dies entspricht etwa 500 bis 1.000 Garageneinheiten und reflektiert einen durchschnittlichen Marktanteil von rund 15 Prozent – Tendenz steigend. Die avisierten Nettorenditen aus der Vermietung betragen vier bis fünf Prozent p.a. Zusätzlich bieten Im Unterschied zu normalen Parkgaragen, überwiegend in Wohngebieten und zur Unterbringung von Pkws, sind Drive-up-Garagen im Grunde übergroße Lagereinheiten – das tägliche Parken von Fahrzeugen spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Die Objekte liegen meist in stadtnahen Gewerbegebieten und sind über Autobahnen und Bundesstraßen gut erreichbar. Man kann bequem vor oder in die Garageneinheiten fahren – in der Fachsprache daher auch Drive-up genannt. Die Anlagen sind in der Regel videoüberwacht, eingezäunt und über automatische Tore nur für die Mieter und Nutzer zugänglich – rund um die Uhr. Die Größe liegt in der Regel zwischen 18 und 40 Quadratmetern mit einer Durchschnittsfläche von etwa 30 Quadratmetern.
Borger: „Die klassische Zielgruppe von Lagergaragen sind Privatleute, die beispielsweise wertvolle Sammler- und Freizeitfahrzeuge lagern wollen, sowie Kleingewerbetreibende. Allein der Zuwachs von über 70.000 neu zugelassenen Wohnmobilen pro Jahr will irgendwo untergebracht sein, denn die öffentlichen Straßen, auf denen sie gern abgestellt werden, reichen in vielen Städten und Ortschaften nicht mehr aus.“
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OÖ und Wien besonders betroffen

Wohnbaupaket droht zu scheitern

von Gerhard Rodler

"Die an sich sehr positive Ambition der österreichischen Bundesregierung den gemeinnützigen Wohnbau in Österreich durch zusätzliche Mittel in der Höhe von 1 Milliarden Euro verteilt auf drei Jahre zu stärken und damit die Baukonjunktur anzukurbeln droht an bürokratischen Hürden zu scheitern“, stellt Michael Gehbauer, Obmann des Vereins für Wohnbauförderung, heute nach Bekanntwerden der Umsetzungsmaßnahmen im Finanzausgleichsgesetz fest. Einige bereits geäußerte Befürchtungen dürften sich bewahrheiten. Zuallererst muss die Kritik aufrechterhalten werden, dass die bereits mehrfach angekündigte Kompensation für den Entfall der Einnahmen aus dem EVB (Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrag) durch den Mietendeckel des 3. MilG (Mietrechtliches Inflationslinderungsgesetz) nicht erfolgen wird und stattdessen eine neuerliche Förderung für Maßnahmen der Sanierung zur Reduktion vor Treibhausgasemissionen neben den bereits bestehenden Förderungen des Bundes und der Länder für Dekarbonisierung erfolgen soll. Damit fehlen den Gemeinnützigen Bauvereinigungen Mittel zur Investition in Reparaturen und Sanierungen (GBV) der bestehenden Wohnhausanlagen für die nächsten 20 Jahre in der Höhe von 3,1 Milliarden Euro und damit Aufträge für die Bauwirtschaft, die man ja mit diesem Paket ebenso fördern möchte.
Die zugesagten Förderungsmittel für den Neubau wurden an Auflagen gebunden, die die Bundesländer zum Teil nicht erfüllen können und somit droht ein beträchtlicher Teil der Bundesmittel nicht abgeholt werden zu können.
Das ist insofern sehr bedauerlich, da gerade jetzt bei sinkenden Auftragsvolumina dringend Anreize für die Belebung der Baukonjunktur erforderlich wären, die rasch bei den gemeinnützigen Bauvereinigungen ankommen sollten und somit möglicherweise sogar die Mieten senken würden. Von alldem ist keine Rede. Das Geld wird nur zugesichert, wenn nachgewiesen werden kann, dass in den betroffenen Bundesländern mehr als im Durchschnitt der letzten 2 Jahre gebaut wurde.Zwei Bundesländer werden besonders benachteiligt.
Die Bestimmung, dass für die Förderung des Bundes die Vergleichszahl der durchschnittlich geförderten Einheiten der Jahre 2022 und 2023 herangezogen wird, benachteiligt Oberösterreich, da in diesem Bundesland zu dieser Zeit überproportional viel gebaut wurde und es daher schwer wird, diese Bauleistung weiter zu steigern. Wien hat wieder den Nachteil, dass deutlich mehr Miete als Wohnungseigentum gefördert wird und somit sich die Bestimmung, dass die Mittel zur Hälfte für geförderte Miete und zur anderen Hälfte für gefördertes Wohnungseigentum zu verwenden ist, sich so auswirken wird, dass selbst bei Erfüllung aller anderen Kriterien, die Mittel nicht zur Gänze ausgeschöpft werden können.
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Townhouses und Wohnungen im vierten Wiener Bezirk

Dachgleiche für JP-Wohnprojekt

von Gerhard Rodler

JP Immobilien feierte vergangene Woche beim visionären Premium-Wohnbauprojekt „Wiedner Hauptstraße 140“ die Dachgleiche.
Das Projekt bietet auch die Möglichkeit, in der Stadt ein kleines eigenes Haus mit Garten zu besitzen. Besonderer Wert wurde hier auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit gelegt. Die Dächer der Gebäude sind mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, um saubere Energie zu erzeugen und den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Darüber hinaus werden die zentrale Wärmeaufbereitung und die Raumheizungen vom öffentlichen Versorgungsnetz gespeist, was zur Effizienz und Ressourcenschonung beiträgt. Die Dächer der hofseitigen Townhäuser werden begrünt werden. Die zentrale Kälteversorgung läuft über eine Luftwärmepumpe im Untergeschoss, die mit einem Rückkühler auf dem Dach der Innenhofbebauung verbunden ist.
Dieses System sorgt für eine energieeffiziente Kühlung der Wohnungen und minimiert gleichzeitig den Energieverbrauch. Die Wohnungen und Townhouses in der Wiedner Hauptsraße 140 sind bis ins kleinste Detail durchdacht und bieten höchsten Wohnkomfort. Die Einheiten verfügen über eine Raumhöhe von bis zu 3,10 Metern.
Jede Wohnung ist unter anderem Fußbodenheizung, raumhohe Fensterfronten und Smart-Home-Integration für ultimativen Komfort und Sicherheit ausgestattet. Die Townhouses bieten eine Möglichkeit, das städtische Leben mit dem Luxus eines eigenen Gartens zu vereinen. "Unser Ziel bei JP Immobilien ist es, Wohnraum zu schaffen, der nicht nur den aktuellen Bedürfnissen, sondern auch den zukünftigen Ansprüchen der Bewohner:innen gerecht wird", so Daniel Jelitzka, geschäftsführender Gesellschafter von JP Immobilien.
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Linzer Prestigeprojekt nimmt Formen an

Dynatrace startet Headquarter-Ausbau

von Gerhard Rodler

Neunteufel, Greifeneder_Luger © © Andreas Röbl
Als Weltmarktführer bei KI-basierter Analyse und Automatisierung für Observability und Security steuert Dynatrace seit 2005 einen dynamischen Wachstumskurs. Das Herz der weltweiten Produktentwicklung schlägt nach wie vor am Gründungsstandort Linz. Mehr als 600 Mitarbeiter*innen arbeiten derzeit im Engineering Headquarter Linz – doch die Kapazitäten sind bald erschöpft. Ein Ausbau des Headquarters im aufstrebenden Hafenviertel ist daher unumgänglich. Nach intensiver Planung wird ein 7-stöckiger Campus mit begrünten Balkonen und Terrassen sowie öffentlich zugänglichen Grünflächen entstehen, der sich zur Stadt hin orientiert. Nach der Fertigstellung bietet er auf insgesamt 29.000 Quadratmetern Bürofläche ein Arbeitsumfeld für rund 1.500 internationale Software-Entwickler*innen und hochqualifizierten Expert*innen.
Wie bereits beim bestehenden Engineering Headquarter ist Dynatrace Alleinmieter der durch die Neunteufel GmbH als Bauherr errichteten Erweiterung. Geplant wurde der Neubau erneut von Architekt Gerhard Abel (PLANET architects) gemeinsam mit A&S Bauconsulting. Die sichtbaren Bauarbeiten haben in der Woche ab dem 18. März 2024 begonnen. Die bauliche Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant. 
„Das neue Headquarter stellt einen wichtigen Baustein in der Linzer Stadtentwicklung dar. Die Grundlagen lieferte unsere Städtebauliche Kommission, die die Entwicklungsziele für diesen innovativen Stadtteil neu formuliert hat. Der Entwurf für den campusartigen Neubau wurde schließlich vom Linzer Gestaltungsbeirat im gleichen Jahr noch positiv beurteilt. Für die Stadt Linz sind diese 1.500 Arbeitsplätze im digitalen Sektor sehr wichtig und stärken unseren Wirtschaftsstandort im internationalen Wettbewerb für die Zukunft.
„Mit der Expansion schaffen wir nicht nur Raum für weiteres organisches Wachstum, sondern konzentrieren künftig die geballte Kompetenz von rund 1.500 Mitarbeiter*innen an einem Ort.“ „Wir setzen bei der Errichtung auf die Zusammenarbeit mit langjährigen regionalen Partnern“, betont Geschäftsführer Johann Neunteufel.

Einzelne Wohnungen oder Pakete

Verkaufsstart für Wohnungen in Hernals

von Gerhard Rodler

Philipp Smula ©Aurelie
Aurelie Immobilien hat den Verkauf für ein Zinshausprojekt in Dornbach im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals übernommen. Es umfasst 15 Wohnungen, ein Geschäftslokal sowie zwei ausbaufähige Rohdachböden in einem Altbau. Angeboten werden einzelne Wohnungen oder Pakete für Anleger.
„Dieses Zinshaus in Dornbach stellt eine außergewöhnliche Gelegenheit für Investor:innen dar, die auf der Suche nach einem attraktiven Investment oder einem neuen Eigenheim in einer der Top Lagen Wiens sind“, erklärt Philipp Smula, geschäftsführender Gesellschafter von Aurelie Immobilien. „Mit seiner Mischung aus historischem Charme, modernem Komfort und exzellenter Lage bietet dieses Objekt eine einzigartige Chance auf dem Wiener Immobilienmarkt.“
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Für großvolumige distressed Immoprojekte

FOM startet Beratungsfirma für DACH

von Gerhard Rodler

Die FOM Gruppe und die Brawo Group („Brawo“) haben gemeinsam das Unternehmen FOM Advisory gegründet, das sich an Banken, Versicherungen, Pensionskassen, Versorgungswerke, Mezzanine- und Whole-Loan-Lender richtet, die mit großvolumigen, in Schieflage geratenen Immobilieninvestitionen in der DACH-Region zu kämpfen haben.
Zusätzlich bietet die FOM Advisory Beratung und  Dienstleistungen für Investoren sowie Bestandshalter an, darunter Portfoliooptimierung, Repositionierung und Restrukturierung sowie die komplette bauliche Umsetzung. Dank ihres Netzwerks an bundesweiten Standorten kann die FOM Advisory Projekte effektiv in ganz Deutschland betreuen und umsetzen. Darüber hinaus stellt die FOM Advisory ihr Dienstleistungsangebot auch nationalen und internationalen Investoren zur Verfügung, die den aktuellen Marktzyklus als Investitionschance betrachten.
Zum Geschäftsführer wurde der Finanzierungsexperte Thomas Dries, der über langjährige Bankerfahrung in den unterschiedlichsten Marktzyklen verfügt, berufen.
Zum Start hat die neue Gesellschaft ein Team von 10 Projektentwicklungs- und Finanzierungsexperten rekrutiert, das interdisziplinär an den Standorten Heidelberg, Frankfurt, München, Berlin und Hamburg zusammen arbeiten wird, um dabei maßgeschneiderte Development-, Rekapitalisierungs-, Finanzierungs- und Investmentlösungen zu etablieren. Mit diesem Fokus sowie den Kernkompetenzen im Asset-, Property- und Vermietungsmanagement reagieren FOM und Brawo zusammen auf die aktuelle, von distressed Situationen geprägte Marktlage. Zum Beispiel sind derzeit zahlreiche großvolumige und bedeutende innerstädtische Entwicklungen aufgrund von Liquiditätsengpässen oder der Insolvenz der verantwortlichen Projektentwickler zum Stillstand gekommen. In derartigen Situationen suchen Finanzierungsgeber nach Lösungen, die anentwickelten Gebäude fertig zu stellen, um so wertstabilisierend ihre Risikoposition möglichst optimiert abzubauen.
Bei großvolumigen Immobilienprojekten und -investments sind oft mehrere unterschiedliche Gläubiger mit teilweise divergenten Ausgangslagen beteiligt. Dazu Thomas Dries: „Wir erarbeiten Lösungen, die den unterschiedlichen Interessen Rechnung tragen und den beteiligten Finanzierern, Gläubigern und Investoren den bestmöglichen Exit ermöglichen.
Vor dem Hintergrund der FOM Unternehmensgruppe und der strategischen Partnerschaft mit der Brawo Group können wir uns auch in ausgewählten Fällen an der Rekapitalisierung von in Bedrängnis geratenen Projekt- bzw. Objektgesellschaften beteiligen.“ Als Folge der raschen Leitzinsanhebung durch die Europäische Zentralbank sind in Deutschland zahlreiche Projekte und Immobilieninvestments in Schieflage geraten.
Laut Colliers Deutschland lösten allein die sechs bedeutsamsten Projektentwickler-Insolvenzen einen Baustopp für 48 teilweise sehr große Immobilienprojekten mit einem Gesamtvolumen von 6,2, Milliarden Euro aus. Der renommierte, Weil Distressed Index belegt, dass Strona 3 Deutschland in Europa den am stärksten gestressten Immobilienmarkt hat. 
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