Das diesjährige IMMOunited Marktstimmungsbarometer zeigt ein durchwachsenes Bild: Die Krise ist in der Immobilienbranche angekommen. Aber: Trotz der aktuellen Hindernisse bewahrt die Immobilienbranche weiterhin ihre Zuversicht. „Gefühlt steigt die Stimmung: Mehr als 75 Prozent schätzen ihren Arbeitsplatz bzw. ihr Unternehmen als krisensicher ein und über 93 Prozent wollen der Branche in Zukunft treu bleiben“, so Roland Schmid, CEO und Eigentümer von IMMOunited. Mehr als zwei Drittel aller Befragten gehen davon aus, dass sich die Geschäfts- und Auftragslage am Immobilienmarkt in den nächsten drei Jahren positiv entwickeln wird. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von rund 20 Prozentpunkten. Einige Teilnehmer:innen sehen sogar eine rasche Entspannung voraus: 42 Prozent erwarten eine mögliche wirtschaftliche Erholung bereits in diesem Jahr. „Das diesjährige Marktstimmungsbarometer bestärkt mich in meiner Zuversicht. Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen bin ich fest davon überzeugt, dass die Immobilienbranche ihre Widerstandskraft unter Beweis stellen und möglicherweise sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft werden dabei aber auf jeden Fall von großer Bedeutung sein“, so Schmid. Die diesjährige Umfrage zeigt aber naturgemäß noch ein durchwachsenes Bild. „Wir sind in der Realität angekommen und die erschwerten Marktbedingungen sind deutlich spürbar. Rund 88 Prozent aller Teilnehmer:innen sind sich einig, dass es der Branche aktuell nicht gut geht“, erklärt Schmid. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen aufgrund der Situation bereits reagiert und Maßnahmen ergriffen hat, beispielsweise in Form von Ressourceneinsparungen in den Bereichen Marketing und Personal. Zudem berichteten zirka 80 Prozent der Befragten, dass ihr Arbeitsalltag nun schwieriger geworden ist – im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg von rund 15 Prozentpunkten.
2023 hat sich das Transaktionsvolumen auf dem österreichischen Immobilienmarkt deutlich verändert. Das Gesamtvolumen sank aufgrund höherer Finanzierungskosten und gestiegener Renditeanforderungen auf 2,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Büro- und Handelsimmobilien verzeichneten jedoch trotz des allgemeinen Abwärtstrends Zuwächse, wie der aktuelle Investment-Marktbericht von Otto Immobilien zeigt. „Die Resilienz und Attraktivität des Bürosegments im Jahr 2023 signalisiert eine offensichtliche Anpassung an die neuen Marktgegebenheiten“, sagt Geschäftsführer Eugen Otto. Durch einige großvolumige Transaktionen stehen Büroimmobilien 2023 mit einem Anteil von rund 47 Prozent am gesamten Transaktionsvolumen wieder der Spitze der Assetklassen. Das Büro-Transaktionsvolumen stieg um 21 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro und löste damit erstmals seit 2019 die Assetklasse Wohnen an der ersten Stelle ab. Wien hat seine Rolle als Zentrum der Büroimmobilien-Aktivitäten mit 84 Prozent des Transaktionsvolumens weiter gefestigt. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Handelsimmobilien, deren Volumen um 68 Prozent gestiegen ist. Dieser Anstieg ist jedoch teilweise auf den Sondereffekt aus dem Verkauf des Kika-/Leiner-Portfolios zurückzuführen. Nach drei starken Jahren ging das Transaktionsvolumen für Wohnimmobilien 2023 auf rund 456 Millionen Euro zurück (2022: über 1,6 Milliarden Euro). Der Anteil am Gesamtvolumen lag 2023 bei 16 Prozent, nach 41 Prozent im Jahr 2022. Spitzenreiter blieb Wien mit einem Marktanteil von rund 63 Prozent und einem Volumen von 290 Millionen Euro. „Die Zinswende hat den Fokus von sogenannten Forward-Deals, also Transaktionen von Immobilien vor Fertigstellung, hin zu Bestandsimmobilien verlagert“, erklärt Georg Kretschmer, Teamleiter Capital Markets Investment von Otto Immobilien. Trotz eines deutlichen Rückgangs von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr bleibt das Interesse an Logistik- und Industrieimmobilien mit einem Transaktionsvolumen von 267 Millionen Euro bestehen, wobei eine gleichmäßigere Verteilung über die Bundesländer zu beobachten ist. Die aktuell große Projektpipeline könnte heuer zu einem Anstieg auf ein Volumen von über 500 Millionen Euro führen. Trotz der allgemeinen Marktherausforderungen bleibt die Investorenlandschaft in Österreich robust. Nationale Akteure hatten 2023 einen Anteil von 91 Prozent am gesamten Transaktionsvolumen, lediglich 9 Prozent der Investoren kamen aus dem europäischen Ausland. Die Spitzenrenditen für Büroobjekte in den Wiener Core-Lagen liegen aktuell bei etwa 5,00 Prozent bis 5,50 Prozent, für gute Bestandsobjekte werden Renditen ab 6,50 Prozent erreicht. Bei Logistikimmobilien liegen die Bruttoanfangsrenditen mit 5,50 Prozent bis 5,75 Prozent rund 50 Basispunkte über den Büroimmobilien. Handelsimmobilien in High Street-Lagen bieten Renditen von etwa 4,20 Prozent. „Diese Anpassung der Renditeerwartungen zieht sich durch alle Assetklassen. Wir erwarten, dass diese Entwicklung das Investitionsverhalten 2024 beeinflussen wird“, so Christoph Lukaschek. Für das Jahr 2024 prognostiziert Otto Immobilien ein leicht steigendes Investitionsvolumen, getrieben durch eine Anpassung der Verkaufspreise und eine leichte Entspannung der Zinserwartungen. Dies deutet auf eine weitere Stabilisierung des Marktes hin, wobei insbesondere Büro- und Wohnimmobilien als attraktive Investitionsziele im Fokus stehen. „Derzeit wartet viel Kapital auf den richtigen Investitionszeitpunkt. Wir blicken optimistisch in das Jahr 2024, gestützt auf die Anzeichen einer Markterholung und die Anpassungsfähigkeit der Investorinnen und Investoren", sagt Eugen Otto abschließend.
Hörer des immoflash-Morgenjournal hatten es heute früh schon exklusiv erfahren: Invesco hat soeben ein 45.000 m² großen Grundstück nahe Wien. Der Standort Tribuswinkel, 20 km südlich von Wien, beherbergte zuvor eine bestehende Immobilie, die abgerissen wurde und durch eine ca. 31.000 m² große Logistikanlage der Kategorie A mit vier unabhängigen Einheiten ersetzt wird. Die Fertigstellung ist für das 3. Quartal 2024 geplant. Der Standort wird in Zusammenarbeit mit Propel Industrial entwickelt, einem in Wien ansässigen Entwickler, der sich auf die Entwicklung erstklassiger Logistikimmobilien spezialisiert hat. Das neue Gebäude wird die höchsten Nachhaltigkeitsstandards erfüllen und mindestens eine ÖGNI-Gold-Zertifizierung erhalten. Es wird ein Wärmepumpen-Heizsystem, umfangreiche Sonnenkollektoren auf dem Dach, intelligente Stomzähler und hocheffiziente LED-Beleuchtung nutzen. Der Standort Tribuswinkel liegt an der Autobahn A2, der Hauptverbindung zwischen Wien und Graz, den beiden größten Städten Österreichs, und ist außerdem weniger als eine Stunde von Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, entfernt. Felix Richter, Co-Head of Transactions Germany & Austria, Invesco Real Estate, sagte: "Dieses Projekt in Traiskirchen ist ein perfektes Beispiel für eine dringend benötigte, gut gelegene Anlage in einem überraschenderweise unterversorgten europäischen Markt. Wir haben bereits Interesse von Mietern für dieses Projekt erhalten und sind zuversichtlich, dass wir noch vor Fertigstellung des Baus eine Vorvermietung erreichen werden." Armen Gevorkian von Propel Industrial sagte: "Es gibt nur eine begrenzte Anzahl geeigneter Standorte im Großraum Wien und die Nachfrage nach hochmodernen Anlagen wird in den kommenden Jahren noch weiter steigen. Wir freuen uns, mit dem Team von Invesco Real Estate zusammenzuarbeiten, da es den Bedarf aller Beteiligten an hochwertigen Logistikimmobilien erfüllt."
Schon wieder eine weitere Hoteleröffnung in München
von Gerhard Rodler
Unglaublich eigentlich, was derzeit am Hotelmarkt in ganz Europa abgeht. Ein Hotel nach dem anderen eröffnet aktuell neu - und kann trotz der angespannten sonstigen Marktlage auch am Investorenmarkt plaziert werden. Es scheint, dass viele Entwickler die Verunsicherung während und nach Corona genutzt hatten, massiv und zu günstigen Einstiegspreisen in den Hotelmarkt zu investieren. Jetzt kommen diese Projekte Schlag auf Schlag auf den Markt. Die Aspire Hotel Group und Wyndham Hotels & Resorts enthüllen jetzt das Ramada Encore by Wyndham Munich Messe. Dies ist das erste Ramada Encore in Deutschland und das größte seiner Art in ganz Europa, dem Nahen Osten, Eurasien und Afrika. Das Hotel gesellt sich zu anderen Neuzugängen der beiden Organisationen, darunter das Aspire Elements Reutlingen Trademark Collection by Wyndham und das Aspire Castillio Reutlingen Trademark Collection by Wyndham in Deutschland. Das Ramada Encore by Wyndham Munich Messe mit 366 Zimmern ist darauf ausgerichtet, sowohl Geschäfts- als auch Freizeitreisende gleichermaßen zufriedenzustellen.
Trotz gestiegener Erträge aus dem Vertriebskanal Outlet verläuft die Retail-Expansion der Marken eher verhalten und liegt deutlich unter dem Spitzenwert aus dem Jahr 2018 (Ø ca. 3,7 Neueröffnungen pro Marke). Für 2024 plant jeder der befragten Markenhersteller mit im Mittel 2,4 neuen Outlet-Stores und damit in einer ähnlichen Größenordnung wie im Vorjahr. Andererseits sollen mit einem Wert von durchschnittlich 0,7 etwas weniger unprofitable Stores geschlossen werden (im Vorjahr: ca. 0,9 Stores / Marke). Bevorzugtes Expansionsziel in Europa ist nach wie vor Deutschland, wo etwa 38 % aller befragten Marken neue Standortoptionen sondieren wollen. Gegenüber der letzten Untersuchung hat das Interesse an deutschen Standorten aber etwas abgenommen. Ebenfalls im Fokus der Expansionsplaner sind Frankreich (ca. 31 %), Spanien (ca. 27 %) sowie Italien und das Vereinigte Königreich (jeweils ca. 18 %). Eine gegenüber den letzten Jahren deutlich gestiegene Aufmerksamkeit erhalten Österreich und Belgien, während die Schweiz und die Niederlande hier abfallen. Caroline Lamy, Chefin des französischen Forschungsinstitut madgus, das zusammen mit ecostra den Outlet-Report erstellt, sieht als Grund für diese unterschiedliche Bewertung europäischer Märkte auch das restriktive Baurecht und den Flächenmangel in Deutschland. Lamy: „Dass weiterhin die meisten Marken Flächen in Deutschland suchen, ist in Anbetracht des dort noch unterentwickelten Outlet-Marktes klar. Nur ist das Angebot an aktuell verfügbaren Outlet-Flächen bei etablierten Centern mehr als überschaubar. Überraschend ist vielmehr, dass Outlet-Märkte, wie Spanien, Italien und das Vereinigte Königreich nun wieder auf der Agenda der Expansionsplaner erscheinen. Diese Märkte gelten eigentlich als weitgehend gesättigt. Aber offensichtlich werden dort trotz der hohen Standortdichte und des intensiven Wettbewerbs von den Marken immer noch gute Marktchancen gesehen.“ Übrigens: Die „rote Laterne“ des aus Mietersicht am schlechtesten performenden Outlet Centers in Europa erhält – wie bereits im Vorjahr – das in Nordrhein-Westfalen gelegene „Fashion Outlet Marl“ (D), dem es scheinbar nicht gelingt, aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Ähnliches gilt auch für die Center „Marques Avenue L´Ile Saint-Denis“ bei Paris (F) und das noch vor Jahren mit vielen Vorschusslorbeeren versehene „Amsterdam The Style Outlets“ in Haarlemmermeer (NL).
Der Wiener Asset Manager Ekazent Management vermietet und vermarktet ab sofort im Auftrag von Wealthcore ein Wohnbauprojekt in Wien Simmering. Der Neubau in der Lorystraße 71 umfasst 73 Wohneinheiten auf einer Gesamtnutzfläche von rund 3.900 Quadratmetern. Die von Invester United Benefits entwickelte Immobilie bietet regenerative Energiequellen, separate Homeoffice-Räume und ein Angebot an Fahrradstellplätzen sowie E-Tankstellen. Mieter ansprechen will Ekazent Management durch eine Kombination aus digitalem Marketing und persönlichem Kundenservice. Die Fertigstellung der 73 Wohneinheiten in der Lorystraße 71 ist für April 2024 geplant. Zwei Monate vor Übergabe des Objekts an Wealthcore sind bereits rund 50 Prozent der Wohneinheiten vermietet. „Beim Vermietungsprozess setzen wir vollständig auf digitale Tools. Maßgeschneiderte Reportings informieren über Besichtigungen, Vertragsabschlüsse und über die Leads aus dem Online-Marketing, wodurch schneller und zielgerichteter vermietet wird“, sagt Norbert Pfundner, Geschäftsführer von Ekazent Management.
Das international agierende Immobilienberatungsunternehmen Avison Young (AY) hat eine strategische Partnerschaft mit einem dynamischen Team lokaler Immobilienexpert:innen in Kroatien vereinbart. Die Expansion unterstreicht das Ziel von AY, Chancen in Südosteuropa wahrzunehmen. Das neue Büro wird in Zagreb eröffnet. Zu den Kernkompetenzen des Teams zählen die Assetklassen Büro-, Einzelhandels-, Industrie- und Logistikimmobilien, Grundstücke, Wohnimmobilien, Hotels und Resorts. Darüber hinaus werden Dienstleistungen in den Bereichen Kapitalmärkte, Vermietung, Bewertung und Beratung angeboten. Das Managementteam, bestehend aus Klara Matić, Filip Dumbović und Marko Varga, steigt auf Partnerebene bei Avison Young ein. Matić wird zudem die Rolle der Managing Direktorin und somit die Leitung des Standorts übernehmen. Das Team verfügt über umfangreiche Erfahrung und ein ausgeprägtes Verständnis des kroatischen Marktes. Klara Matić, Principal und Managing Director von AY Kroatien: „Wir freuen uns, unsere Kräfte mit Avison Young zu bündeln, um in der Region Südosteuropa mit einer umfangreichen Immobilienberatungskompetenz aktiv zu werden. Unser lokales Know-how in Kombination mit dem globalen Netzwerk von Avison Young wird unseren Kund:innen und ihren Lebensräumen, echte wirtschaftliche, soziale und ökologische Werte verschaffen.“ Mark Rose, CEO von Avison Young, zeigt sich ebenfalls erfreut über die Kooperation: „Die strategische Allianz unterstreicht unser Engagement, erstklassige Immobilienberatung in unterschiedlichen Regionen anzubieten. Wir freuen uns darauf, in Südosteuropa für unsere Kund:innen aktiv zu werden. Der Zusammenschluss mit diesem talentierten Team in Kroatien stärkt unsere globale Präsenz und ermöglicht es uns, die besten Ergebnisse für unsere Kund:innen zu erzielen."
Am 1. Februar 2024 erfolgte der Spatenstich für das gemeinsame Bauprojekt der BIP Immobilien Development und Bank Austria Real Invest. In der St. Veit Gasse 25 entsteht in bester Hietzinger Lage ein Wohngebäude mit 164 modernen Mietwohnungen. Das innovative Gebäude wird auf einer Gesamtnutzfläche von ca. 10.500 m² Wohnungen mit Größen zwischen 34 und 108 Quadratmetern umfassen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Nachhaltigkeit im Rahmen der Projektentwicklung. Dies umfasst die Integration eines alternativen Heizsystems mittels Luftwärmepumpe, den Aufbau einer Photovoltaikanlage sowie die Installation von E-Ladestationen. Darüber hinaus verfügt jede Wohnung über eine Freifläche in Form von Eigengärten, Loggien, Balkonen oder Terrassen. Manfred Kräftner, verantwortlicher Geschäftsführer der BIP Immobilien Development, betont: “Mit diesem Projekt setzen wir gemeinsam mit der Bank Austria Real Invest einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung modernen Wohnens und leisten einen Beitrag zur urbanen Lebensqualität in Wien. Wir freuen uns darauf, neuen Wohnraum für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen, in dem sie sich inmitten einer grünen Umgebung wohlfühlen können.“ Peter Czapek, CEO Bank Austria Real Invest: „Das Projekt in der St. Veit Gasse 25 entspricht den aktuellsten Nachhaltigkeitsstandards in der Immobilienbranche und erfüllt damit unsere strengen Ankaufskriterien für den Real Invest Austria. Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt gemeinsam mit BIP Immobilien Development mit der Realisierung dieses Projektes in bester Hietzinger Lage starten.“
Catella Residential Investment Management (CRIM) hat im Auftrag eines institutionellen Mandates eine innovative Projektentwicklung in der Stadt Clermont-Ferrand in der Region Auvergne-Rhône-Alpes in Zentralfrankreich von der Elithis Groupe erworben. Der Wohnturm umfasst 91 Wohnungen, Gemeinschaftsräume sowie 62 PkW-Stellplätze. Durch eine Kombination aus Photovoltaik-Paneelen auf dem Dach und an der Fassade sowie einer Biomasseanlage, die mit Holzpellets-Abfällen gespeist wird, wird erneuerbare Energie erzeugt. Der positive Primärenergiesaldo ergibt sich aus der Differenz zwischen der erzeugten erneuerbaren Energie am Gebäude und dem Verbrauch nicht erneuerbarer Energie. Die Investitionssumme liegt bei rund 29 Millionen Euro. Das ganzheitliche Baukonzept, das von der französischen Elithis Groupe entwickelt wurde und zu marktüblichen Baukosten realisiert werden kann, umfasst bioklimatisches Design, hohe Energieeffizienz, Energieerzeugung vor Ort und Energie-Coaching für die Mieter. Die Energie wird an das nationale Stromnetz verkauft und der Erlös durch eine Zahlung an die Bewohner weitergereicht. Die Höhe dieses Bonus hängt davon ab, wie nachhaltig die Anwohner ihr Wohnumfeld mittels einer App verwalten. Auf diese Weise ist es möglich, die Wohnkosten auf ein Niveau unterhalb vergleichbarer Immobilien in der Nachbarschaft ohne Nachhaltigkeits- und Energiekonzept zu reduzieren. Darüber hinaus wird die Immobilie im Betrieb einen sehr geringen CO2-Ausstoß haben und damit bereits bei Fertigstellung die Anforderungen an den CRREM-Pfad und das 1,5°-Ziel von 2050 erfüllen.
Schwierige Finanzierung und diffuse Förderlandschaft
von Gerhard Rodler
Trotz drohender massiver Strafzahlungen ist die Sanierungswende in Österreich bisher noch nicht wirklich in Gang gekommen. Einer der Gründe ist blankes Unwissen. Laut einer Market-Studie im Auftrag von Internorm glauben 55 Prozent, dass keine Notwendigkeit zur thermischen Optimierung besteht und der energetische Zustand gut ist. Die Statistiken ergeben ein anderes Bild: Rund drei Viertel der österreichischen Gebäude wurden vor 1990 errichtet, rund 60 Prozent des gesamten Wohnungsbestands bräuchte eine Sanierung. Eine Ursache für die abweichende Einschätzung zum Sanierungsbedarf ist, dass 51 Prozent der Eigentümer:innen kein Wissen zum energetischen Zustand des Eigenheims haben. Dazu gehört die Kenntnis über die Energiekennzahl oder wie sich der Heizwärmebedarf berechnet. Neben dem fehlenden Wissen ist die Sorge vor der Umsetzung eine große Hemmschwelle. 77 Prozent fürchten den anfallenden Schmutz und Lärm in den eigenen vier Wänden, 74 sorgen sich um die richtige Auswahl der Hersteller und Handwerker, 64 Prozent um eine unprofessionelle und fehlerhafte Abwicklung. Sowohl die Praxis als auch die Studienergebnisse belegen allerdings, dass die Sorgen vor der Umsetzung unbegründet sind: Bei 96 Prozent der in der Studie befragten Sanierer:innen wurden die Erwartungen erfüllt.
Das diesjährige IMMOunited Marktstimmungsbarometer zeigt ein durchwachsenes Bild: Die Krise ist in der Immobilienbranche angekommen. Aber: Trotz der aktuellen Hindernisse bewahrt die Immobilienbranche weiterhin ihre Zuversicht. „Gefühlt steigt die Stimmung: Mehr als 75 Prozent schätzen ihren Arbeitsplatz bzw. ihr Unternehmen als krisensicher ein und über 93 Prozent wollen der Branche in Zukunft treu bleiben“, so Roland Schmid, CEO und Eigentümer von IMMOunited. Mehr als zwei Drittel aller Befragten gehen davon aus, dass sich die Geschäfts- und Auftragslage am Immobilienmarkt in den nächsten drei Jahren positiv entwickeln wird. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von rund 20 Prozentpunkten. Einige Teilnehmer:innen sehen sogar eine rasche Entspannung voraus: 42 Prozent erwarten eine mögliche wirtschaftliche Erholung bereits in diesem Jahr. „Das diesjährige Marktstimmungsbarometer bestärkt mich in meiner Zuversicht. Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen bin ich fest davon überzeugt, dass die Immobilienbranche ihre Widerstandskraft unter Beweis stellen und möglicherweise sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft werden dabei aber auf jeden Fall von großer Bedeutung sein“, so Schmid. Die diesjährige Umfrage zeigt aber naturgemäß noch ein durchwachsenes Bild. „Wir sind in der Realität angekommen und die erschwerten Marktbedingungen sind deutlich spürbar. Rund 88 Prozent aller Teilnehmer:innen sind sich einig, dass es der Branche aktuell nicht gut geht“, erklärt Schmid. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen aufgrund der Situation bereits reagiert und Maßnahmen ergriffen hat, beispielsweise in Form von Ressourceneinsparungen in den Bereichen Marketing und Personal. Zudem berichteten zirka 80 Prozent der Befragten, dass ihr Arbeitsalltag nun schwieriger geworden ist – im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg von rund 15 Prozentpunkten.
Wohnen und Logistik schwächelt
Büroimmobilien ziehen an
von Gerhard Rodler
2023 hat sich das Transaktionsvolumen auf dem österreichischen Immobilienmarkt deutlich verändert. Das Gesamtvolumen sank aufgrund höherer Finanzierungskosten und gestiegener Renditeanforderungen auf 2,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Büro- und Handelsimmobilien verzeichneten jedoch trotz des allgemeinen Abwärtstrends Zuwächse, wie der aktuelle Investment-Marktbericht von Otto Immobilien zeigt. „Die Resilienz und Attraktivität des Bürosegments im Jahr 2023 signalisiert eine offensichtliche Anpassung an die neuen Marktgegebenheiten“, sagt Geschäftsführer Eugen Otto. Durch einige großvolumige Transaktionen stehen Büroimmobilien 2023 mit einem Anteil von rund 47 Prozent am gesamten Transaktionsvolumen wieder der Spitze der Assetklassen. Das Büro-Transaktionsvolumen stieg um 21 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro und löste damit erstmals seit 2019 die Assetklasse Wohnen an der ersten Stelle ab. Wien hat seine Rolle als Zentrum der Büroimmobilien-Aktivitäten mit 84 Prozent des Transaktionsvolumens weiter gefestigt. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Handelsimmobilien, deren Volumen um 68 Prozent gestiegen ist. Dieser Anstieg ist jedoch teilweise auf den Sondereffekt aus dem Verkauf des Kika-/Leiner-Portfolios zurückzuführen. Nach drei starken Jahren ging das Transaktionsvolumen für Wohnimmobilien 2023 auf rund 456 Millionen Euro zurück (2022: über 1,6 Milliarden Euro). Der Anteil am Gesamtvolumen lag 2023 bei 16 Prozent, nach 41 Prozent im Jahr 2022. Spitzenreiter blieb Wien mit einem Marktanteil von rund 63 Prozent und einem Volumen von 290 Millionen Euro. „Die Zinswende hat den Fokus von sogenannten Forward-Deals, also Transaktionen von Immobilien vor Fertigstellung, hin zu Bestandsimmobilien verlagert“, erklärt Georg Kretschmer, Teamleiter Capital Markets Investment von Otto Immobilien. Trotz eines deutlichen Rückgangs von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr bleibt das Interesse an Logistik- und Industrieimmobilien mit einem Transaktionsvolumen von 267 Millionen Euro bestehen, wobei eine gleichmäßigere Verteilung über die Bundesländer zu beobachten ist. Die aktuell große Projektpipeline könnte heuer zu einem Anstieg auf ein Volumen von über 500 Millionen Euro führen. Trotz der allgemeinen Marktherausforderungen bleibt die Investorenlandschaft in Österreich robust. Nationale Akteure hatten 2023 einen Anteil von 91 Prozent am gesamten Transaktionsvolumen, lediglich 9 Prozent der Investoren kamen aus dem europäischen Ausland. Die Spitzenrenditen für Büroobjekte in den Wiener Core-Lagen liegen aktuell bei etwa 5,00 Prozent bis 5,50 Prozent, für gute Bestandsobjekte werden Renditen ab 6,50 Prozent erreicht. Bei Logistikimmobilien liegen die Bruttoanfangsrenditen mit 5,50 Prozent bis 5,75 Prozent rund 50 Basispunkte über den Büroimmobilien. Handelsimmobilien in High Street-Lagen bieten Renditen von etwa 4,20 Prozent. „Diese Anpassung der Renditeerwartungen zieht sich durch alle Assetklassen. Wir erwarten, dass diese Entwicklung das Investitionsverhalten 2024 beeinflussen wird“, so Christoph Lukaschek. Für das Jahr 2024 prognostiziert Otto Immobilien ein leicht steigendes Investitionsvolumen, getrieben durch eine Anpassung der Verkaufspreise und eine leichte Entspannung der Zinserwartungen. Dies deutet auf eine weitere Stabilisierung des Marktes hin, wobei insbesondere Büro- und Wohnimmobilien als attraktive Investitionsziele im Fokus stehen. „Derzeit wartet viel Kapital auf den richtigen Investitionszeitpunkt. Wir blicken optimistisch in das Jahr 2024, gestützt auf die Anzeichen einer Markterholung und die Anpassungsfähigkeit der Investorinnen und Investoren", sagt Eugen Otto abschließend.
Hörer des immoflash-Morgenjournal hatten es heute früh schon exklusiv erfahren: Invesco hat soeben ein 45.000 m² großen Grundstück nahe Wien. Der Standort Tribuswinkel, 20 km südlich von Wien, beherbergte zuvor eine bestehende Immobilie, die abgerissen wurde und durch eine ca. 31.000 m² große Logistikanlage der Kategorie A mit vier unabhängigen Einheiten ersetzt wird. Die Fertigstellung ist für das 3. Quartal 2024 geplant. Der Standort wird in Zusammenarbeit mit Propel Industrial entwickelt, einem in Wien ansässigen Entwickler, der sich auf die Entwicklung erstklassiger Logistikimmobilien spezialisiert hat. Das neue Gebäude wird die höchsten Nachhaltigkeitsstandards erfüllen und mindestens eine ÖGNI-Gold-Zertifizierung erhalten. Es wird ein Wärmepumpen-Heizsystem, umfangreiche Sonnenkollektoren auf dem Dach, intelligente Stomzähler und hocheffiziente LED-Beleuchtung nutzen. Der Standort Tribuswinkel liegt an der Autobahn A2, der Hauptverbindung zwischen Wien und Graz, den beiden größten Städten Österreichs, und ist außerdem weniger als eine Stunde von Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, entfernt. Felix Richter, Co-Head of Transactions Germany & Austria, Invesco Real Estate, sagte: "Dieses Projekt in Traiskirchen ist ein perfektes Beispiel für eine dringend benötigte, gut gelegene Anlage in einem überraschenderweise unterversorgten europäischen Markt. Wir haben bereits Interesse von Mietern für dieses Projekt erhalten und sind zuversichtlich, dass wir noch vor Fertigstellung des Baus eine Vorvermietung erreichen werden." Armen Gevorkian von Propel Industrial sagte: "Es gibt nur eine begrenzte Anzahl geeigneter Standorte im Großraum Wien und die Nachfrage nach hochmodernen Anlagen wird in den kommenden Jahren noch weiter steigen. Wir freuen uns, mit dem Team von Invesco Real Estate zusammenzuarbeiten, da es den Bedarf aller Beteiligten an hochwertigen Logistikimmobilien erfüllt."
Schon wieder eine weitere Hoteleröffnung in München
Größtes Ramada Encore Europas eröffnet
von Gerhard Rodler
Unglaublich eigentlich, was derzeit am Hotelmarkt in ganz Europa abgeht. Ein Hotel nach dem anderen eröffnet aktuell neu - und kann trotz der angespannten sonstigen Marktlage auch am Investorenmarkt plaziert werden. Es scheint, dass viele Entwickler die Verunsicherung während und nach Corona genutzt hatten, massiv und zu günstigen Einstiegspreisen in den Hotelmarkt zu investieren. Jetzt kommen diese Projekte Schlag auf Schlag auf den Markt. Die Aspire Hotel Group und Wyndham Hotels & Resorts enthüllen jetzt das Ramada Encore by Wyndham Munich Messe. Dies ist das erste Ramada Encore in Deutschland und das größte seiner Art in ganz Europa, dem Nahen Osten, Eurasien und Afrika. Das Hotel gesellt sich zu anderen Neuzugängen der beiden Organisationen, darunter das Aspire Elements Reutlingen Trademark Collection by Wyndham und das Aspire Castillio Reutlingen Trademark Collection by Wyndham in Deutschland. Das Ramada Encore by Wyndham Munich Messe mit 366 Zimmern ist darauf ausgerichtet, sowohl Geschäfts- als auch Freizeitreisende gleichermaßen zufriedenzustellen.
Weiterhin eher verhaltene Expansion europaweit
Shopping Center schwächeln weiterhin
von Gerhard Rodler
Trotz gestiegener Erträge aus dem Vertriebskanal Outlet verläuft die Retail-Expansion der Marken eher verhalten und liegt deutlich unter dem Spitzenwert aus dem Jahr 2018 (Ø ca. 3,7 Neueröffnungen pro Marke). Für 2024 plant jeder der befragten Markenhersteller mit im Mittel 2,4 neuen Outlet-Stores und damit in einer ähnlichen Größenordnung wie im Vorjahr. Andererseits sollen mit einem Wert von durchschnittlich 0,7 etwas weniger unprofitable Stores geschlossen werden (im Vorjahr: ca. 0,9 Stores / Marke). Bevorzugtes Expansionsziel in Europa ist nach wie vor Deutschland, wo etwa 38 % aller befragten Marken neue Standortoptionen sondieren wollen. Gegenüber der letzten Untersuchung hat das Interesse an deutschen Standorten aber etwas abgenommen. Ebenfalls im Fokus der Expansionsplaner sind Frankreich (ca. 31 %), Spanien (ca. 27 %) sowie Italien und das Vereinigte Königreich (jeweils ca. 18 %). Eine gegenüber den letzten Jahren deutlich gestiegene Aufmerksamkeit erhalten Österreich und Belgien, während die Schweiz und die Niederlande hier abfallen. Caroline Lamy, Chefin des französischen Forschungsinstitut madgus, das zusammen mit ecostra den Outlet-Report erstellt, sieht als Grund für diese unterschiedliche Bewertung europäischer Märkte auch das restriktive Baurecht und den Flächenmangel in Deutschland. Lamy: „Dass weiterhin die meisten Marken Flächen in Deutschland suchen, ist in Anbetracht des dort noch unterentwickelten Outlet-Marktes klar. Nur ist das Angebot an aktuell verfügbaren Outlet-Flächen bei etablierten Centern mehr als überschaubar. Überraschend ist vielmehr, dass Outlet-Märkte, wie Spanien, Italien und das Vereinigte Königreich nun wieder auf der Agenda der Expansionsplaner erscheinen. Diese Märkte gelten eigentlich als weitgehend gesättigt. Aber offensichtlich werden dort trotz der hohen Standortdichte und des intensiven Wettbewerbs von den Marken immer noch gute Marktchancen gesehen.“ Übrigens: Die „rote Laterne“ des aus Mietersicht am schlechtesten performenden Outlet Centers in Europa erhält – wie bereits im Vorjahr – das in Nordrhein-Westfalen gelegene „Fashion Outlet Marl“ (D), dem es scheinbar nicht gelingt, aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Ähnliches gilt auch für die Center „Marques Avenue L´Ile Saint-Denis“ bei Paris (F) und das noch vor Jahren mit vielen Vorschusslorbeeren versehene „Amsterdam The Style Outlets“ in Haarlemmermeer (NL).
Vermietungsprozess bereits vollständig digital
Ekazent vermarktet Simmeringer Projekt
von Gerhard Rodler
Der Wiener Asset Manager Ekazent Management vermietet und vermarktet ab sofort im Auftrag von Wealthcore ein Wohnbauprojekt in Wien Simmering. Der Neubau in der Lorystraße 71 umfasst 73 Wohneinheiten auf einer Gesamtnutzfläche von rund 3.900 Quadratmetern. Die von Invester United Benefits entwickelte Immobilie bietet regenerative Energiequellen, separate Homeoffice-Räume und ein Angebot an Fahrradstellplätzen sowie E-Tankstellen. Mieter ansprechen will Ekazent Management durch eine Kombination aus digitalem Marketing und persönlichem Kundenservice. Die Fertigstellung der 73 Wohneinheiten in der Lorystraße 71 ist für April 2024 geplant. Zwei Monate vor Übergabe des Objekts an Wealthcore sind bereits rund 50 Prozent der Wohneinheiten vermietet. „Beim Vermietungsprozess setzen wir vollständig auf digitale Tools. Maßgeschneiderte Reportings informieren über Besichtigungen, Vertragsabschlüsse und über die Leads aus dem Online-Marketing, wodurch schneller und zielgerichteter vermietet wird“, sagt Norbert Pfundner, Geschäftsführer von Ekazent Management.
Strategische Partnerschaft mit lokalem Team
Avison Young expandiert nach Kroatien
von Gerhard Rodler
Das international agierende Immobilienberatungsunternehmen Avison Young (AY) hat eine strategische Partnerschaft mit einem dynamischen Team lokaler Immobilienexpert:innen in Kroatien vereinbart. Die Expansion unterstreicht das Ziel von AY, Chancen in Südosteuropa wahrzunehmen. Das neue Büro wird in Zagreb eröffnet. Zu den Kernkompetenzen des Teams zählen die Assetklassen Büro-, Einzelhandels-, Industrie- und Logistikimmobilien, Grundstücke, Wohnimmobilien, Hotels und Resorts. Darüber hinaus werden Dienstleistungen in den Bereichen Kapitalmärkte, Vermietung, Bewertung und Beratung angeboten. Das Managementteam, bestehend aus Klara Matić, Filip Dumbović und Marko Varga, steigt auf Partnerebene bei Avison Young ein. Matić wird zudem die Rolle der Managing Direktorin und somit die Leitung des Standorts übernehmen. Das Team verfügt über umfangreiche Erfahrung und ein ausgeprägtes Verständnis des kroatischen Marktes. Klara Matić, Principal und Managing Director von AY Kroatien: „Wir freuen uns, unsere Kräfte mit Avison Young zu bündeln, um in der Region Südosteuropa mit einer umfangreichen Immobilienberatungskompetenz aktiv zu werden. Unser lokales Know-how in Kombination mit dem globalen Netzwerk von Avison Young wird unseren Kund:innen und ihren Lebensräumen, echte wirtschaftliche, soziale und ökologische Werte verschaffen.“ Mark Rose, CEO von Avison Young, zeigt sich ebenfalls erfreut über die Kooperation: „Die strategische Allianz unterstreicht unser Engagement, erstklassige Immobilienberatung in unterschiedlichen Regionen anzubieten. Wir freuen uns darauf, in Südosteuropa für unsere Kund:innen aktiv zu werden. Der Zusammenschluss mit diesem talentierten Team in Kroatien stärkt unsere globale Präsenz und ermöglicht es uns, die besten Ergebnisse für unsere Kund:innen zu erzielen."
Innovatives Projekt in Wien-Hietzing
BIP & Real Invest starten Wohnbau
von Gerhard Rodler
Am 1. Februar 2024 erfolgte der Spatenstich für das gemeinsame Bauprojekt der BIP Immobilien Development und Bank Austria Real Invest. In der St. Veit Gasse 25 entsteht in bester Hietzinger Lage ein Wohngebäude mit 164 modernen Mietwohnungen. Das innovative Gebäude wird auf einer Gesamtnutzfläche von ca. 10.500 m² Wohnungen mit Größen zwischen 34 und 108 Quadratmetern umfassen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Nachhaltigkeit im Rahmen der Projektentwicklung. Dies umfasst die Integration eines alternativen Heizsystems mittels Luftwärmepumpe, den Aufbau einer Photovoltaikanlage sowie die Installation von E-Ladestationen. Darüber hinaus verfügt jede Wohnung über eine Freifläche in Form von Eigengärten, Loggien, Balkonen oder Terrassen. Manfred Kräftner, verantwortlicher Geschäftsführer der BIP Immobilien Development, betont: “Mit diesem Projekt setzen wir gemeinsam mit der Bank Austria Real Invest einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung modernen Wohnens und leisten einen Beitrag zur urbanen Lebensqualität in Wien. Wir freuen uns darauf, neuen Wohnraum für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen, in dem sie sich inmitten einer grünen Umgebung wohlfühlen können.“ Peter Czapek, CEO Bank Austria Real Invest: „Das Projekt in der St. Veit Gasse 25 entspricht den aktuellsten Nachhaltigkeitsstandards in der Immobilienbranche und erfüllt damit unsere strengen Ankaufskriterien für den Real Invest Austria. Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt gemeinsam mit BIP Immobilien Development mit der Realisierung dieses Projektes in bester Hietzinger Lage starten.“
Wohnbauprojekt erworben
Catella in Frankreich unterwegs
von Gerhard Rodler
Catella Residential Investment Management (CRIM) hat im Auftrag eines institutionellen Mandates eine innovative Projektentwicklung in der Stadt Clermont-Ferrand in der Region Auvergne-Rhône-Alpes in Zentralfrankreich von der Elithis Groupe erworben. Der Wohnturm umfasst 91 Wohnungen, Gemeinschaftsräume sowie 62 PkW-Stellplätze. Durch eine Kombination aus Photovoltaik-Paneelen auf dem Dach und an der Fassade sowie einer Biomasseanlage, die mit Holzpellets-Abfällen gespeist wird, wird erneuerbare Energie erzeugt. Der positive Primärenergiesaldo ergibt sich aus der Differenz zwischen der erzeugten erneuerbaren Energie am Gebäude und dem Verbrauch nicht erneuerbarer Energie. Die Investitionssumme liegt bei rund 29 Millionen Euro. Das ganzheitliche Baukonzept, das von der französischen Elithis Groupe entwickelt wurde und zu marktüblichen Baukosten realisiert werden kann, umfasst bioklimatisches Design, hohe Energieeffizienz, Energieerzeugung vor Ort und Energie-Coaching für die Mieter. Die Energie wird an das nationale Stromnetz verkauft und der Erlös durch eine Zahlung an die Bewohner weitergereicht. Die Höhe dieses Bonus hängt davon ab, wie nachhaltig die Anwohner ihr Wohnumfeld mittels einer App verwalten. Auf diese Weise ist es möglich, die Wohnkosten auf ein Niveau unterhalb vergleichbarer Immobilien in der Nachbarschaft ohne Nachhaltigkeits- und Energiekonzept zu reduzieren. Darüber hinaus wird die Immobilie im Betrieb einen sehr geringen CO2-Ausstoß haben und damit bereits bei Fertigstellung die Anforderungen an den CRREM-Pfad und das 1,5°-Ziel von 2050 erfüllen.
Schwierige Finanzierung und diffuse Förderlandschaft
Mangel an Sanierungswissen
von Gerhard Rodler
Trotz drohender massiver Strafzahlungen ist die Sanierungswende in Österreich bisher noch nicht wirklich in Gang gekommen. Einer der Gründe ist blankes Unwissen. Laut einer Market-Studie im Auftrag von Internorm glauben 55 Prozent, dass keine Notwendigkeit zur thermischen Optimierung besteht und der energetische Zustand gut ist. Die Statistiken ergeben ein anderes Bild: Rund drei Viertel der österreichischen Gebäude wurden vor 1990 errichtet, rund 60 Prozent des gesamten Wohnungsbestands bräuchte eine Sanierung. Eine Ursache für die abweichende Einschätzung zum Sanierungsbedarf ist, dass 51 Prozent der Eigentümer:innen kein Wissen zum energetischen Zustand des Eigenheims haben. Dazu gehört die Kenntnis über die Energiekennzahl oder wie sich der Heizwärmebedarf berechnet. Neben dem fehlenden Wissen ist die Sorge vor der Umsetzung eine große Hemmschwelle. 77 Prozent fürchten den anfallenden Schmutz und Lärm in den eigenen vier Wänden, 74 sorgen sich um die richtige Auswahl der Hersteller und Handwerker, 64 Prozent um eine unprofessionelle und fehlerhafte Abwicklung. Sowohl die Praxis als auch die Studienergebnisse belegen allerdings, dass die Sorgen vor der Umsetzung unbegründet sind: Bei 96 Prozent der in der Studie befragten Sanierer:innen wurden die Erwartungen erfüllt.
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