Signa erweitert Firmenkonstrukt
Eigenmittel beschaffen mit beschränktem Risiko
von Leon Protz
Dem luxemburgischen Handelsregister lasse sich beispielsweise entnehmen, dass die Signa-Gruppe vergangene Woche zwei solcher Kommanditgesellschaften geschaffen und ineinander verschachtelt habe - die Signa Prime Swiss Invest und die Signa Prime Swiss Beteiligung. In der Schweiz gehören etwa die Globus-Warenhäuser zum Portfolio des Immo-Konzerns.
Als unbeschränkt haftender Kommanditist für die "Swiss Invest" ist laut Medienberichten aus dem Signa-Depot die bestehende Vorratsholding SPS Zweiundsechzig eingetragen. Diese gehöre neu der "Swiss Beteiligung", als deren Kommanditist wiederum die SPS Einundsechzig eingesetzt worden sei. Alle Firmen zusammen zählten zum Konsolidierungskreis der Signa Prime Selection, der österreichische Zwischenholding für das Signa-Immobilienreich.
Die Globus-Immobilien, die in der Schweiz das Portfolio der Signa ausmachen, seien ebenfalls in luxemburgischen Firmen untergebracht; die genaue Adresse sei dabei gleichzeitig auch der Firmenname, so die Schweizer Zeitung. Zusammengefasst sind sie den Angaben zufolge bei der Matterhorn Immobilien Holding. Über zwei weitere Zwischenholdings landen die Immobilien schließlich wiederum bei der Signa Prime Selection.
Wie es scheint, ist jeder Weg aus der Bredouille willkommen, vor allem weil fast täglich Negativschlagzeilen das Vertrauen in die Signa kompromittieren. So berichteten deutsche Tagesmedien heute über einen neuen Baustopp an der Alten Akademie in München. Der Stopp gelte "bis auf Weiteres", so die davon betroffene Baufirma Porr. Der Münchner Bürgermeister hat nun den Medienberichten zufolge sofort "sämtliche Signa-Planungen in der Stadt auf Eis" gelegt.