Gemeinnützige schlagen Alarm

Offener Brief fordert Maßnahmen für Wohnungsbedarf

von Stefan Posch

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Die gemeinnützigen Bauvereinigungen Österreichs (GBV) schlagen mit einem offenen Brief - der an die österreichische Bundesregierung, an die Landeregierungen sowie an den Städte- und Gemeindbund gerichtet ist - Alarm. 
"Die österreichische Baubranche steht. Stark gestiegene Immobilienpreise, hohe Baupreise und steigende Kapitalmarktzinsen bringen die Immobilien- und Bauwirtschaft zum Erliegen", heißt es in dem Schreiben. Der stagnierende Wohnbau sei ein Problem für den Wohnungsbedarf der wachsenden österreichischen Bevölkerung, führe zu einer existenziellen Krise der österreichischen Bauwirtschaft, stelle eine große Bedrohung für den österreichischen Arbeitsmarkt mit seinen mehr als 300.000 Beschäftigten in der Bauwirtschaft dar, und sei somit eine der größten Herausforderungen für die Politik.
Gefordert wird eine Investitionsoffensive in den geförderten Wohnbau. Diese hätte nicht nur eine kontrazyklische, sondern auch eine arbeitsplatzsichernde Wirkung und positive Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte, die weit über den Bausektor hinausgehe. "Die Gemeinnützigen können ein starker Partner der Politik, ein zuverlässiger Auftraggeber der Bauwirtschaft, ein sicherer Partner der Banken und ein maßgeblicher Garant des Wohlstandes und der Zufriedenheit der österreichischen Bevölkerung sein", heißt es weiter.
Allerdings bedürfe es hier auch gezielter Maßnahmen der öffentlichen Hand, so die GBV weiters. Die Wohnbauförderung sei von bis zu 3 Milliarden Euro nach der Jahrtausendwende auf unter 1,9 Milliarden Euro gefallen. 2022 hätten die Rückflüsse aus früheren Wohnbaudarlehen 1,42 Milliarden Euro ausgemacht, die Einnahmen aus den Wohnbauförderungsbeiträgen weitere 1,30 Milliarden, in Summe sohin 2,72 Milliarden Euro. Damit könnte die Wohnbauförderung weiter forciert werden. Diese Mittel seien jedoch nicht zweckgebunden. Daher fordere man eine massive Anhebung der Wohnbauförderung, die Wiedereinführung der Zweckbindung der Mittel sowie eine zweckgebundene Wohnbaumilliarde aus dem Bundesbudget.
Weiters bedürfe es einer Garantieerklärung des Bundes für die Kapitalmarktdarlehen dieser Bauvereinigungen. Dadurch erhielten die Mitglieder der GBV bessere Zinskonditionen. Und für den Bund stelle dies kein Risiko dar. Schließlich seien bisher alle Kapitalmarktdarlehen der Gemeinnützigen getilgt worden.
Länder und Gemeinden müssten zudem die wichtigen Instrumente der Raumordnung intensiver nutzen, um Grundstücke für den leistbaren Wohnbau verfügbar zu machen. 
Aber auch für die Pläne zur Dekarbonisierung - also die Senkung des Energieverbrauches - bedürfe es einer entsprechenden Unterstützung, lautet eine weitere Forderung der Branchenvereinigung.
Gefordert werden weiters rechtliche Maßnahmen wie eine wettbewerbsrechtliche Kontrolle der Baupreise und Baustoffpreise und wohnzivilrechtliche Maßnahmen.
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Riesen Brownfield-Deal

VGP-Gruppe erwirbt über 700.000 m² von Opel

von Elisabeth K. Fürst

Stellantis wird einen Teil der Flächen im Sale and lease back zurückmieten. © Adobe Stock Stellantis wird einen Teil der Flächen im Sale and lease back zurückmieten. © Adobe Stock
Der Immobilienentwickler und -betreiber VGP schließt in der Nähe des Frankfurter Flughafens eine riesen Brownfield-Akquisition ab:  Die Gruppe hat drei strategisch günstig gelegene Grundstücke in Rüsselsheim am Main erworben. Und die sind mehr als günstig gelegen, denn der Frankfurter Flughafen ist mit dem Auto in 15 Minuten zu erreichen, es gibt auch eine direkte Bahnverbindung vom Flughafen auf das Gelände. Frankfurt, Wiesbaden oder Mainz sind innerhalb von 20 Minuten in direkter Verbindung per Bahn oder per Auto erreichbar. Der Standort ist direkt an die Bundesstraße 43 angebunden und in der Nähe zu vier Bundesautobahnen (A3, A60, A67, A671). Durch den direkten Hafenanschluss an den Main verfügt das Gelände über ein trimodales Transportpotenzial. Einen handfesten Plan dafür gibt es natürlich auch schon: Die Grundstücke mit einer Gesamtfläche von über 700.000 m² wurden von Stellantis, einem der führenden Automobilkonzerne, gekauft. Stellantis optimiert derzeit den historischen Opel-Produktionsstandort in Rüsselsheim und wird die Flächen zunächst zurückmieten (lease back) und schrittweise für eine Neuentwicklung freigeben.
VGP will mit der Akquistion auch ein Gewerbegebiet mit einer Fläche von ca. 350.000 m² entwickeln, das auf Industrieunternehmen und auf kleine und mittelständische Unternehmen mit hoher Wertschöpfung zugeschnitten wird. Für den Park ist für alle Gebäude mindestens eine DGNB Gold-Zertifizierung geplant. Er soll auch weitestgehend unabhängig vom Stromnetz sein, da er von den bestehenden Strom- und Wasseraufbereitungsanlagen und Recycling-Dienstleistungen profitieren wird. Auf den Dächern sollen Photovoltaikanlagen installiert werden und ein Geothermie-System soll ab 2025 den Strom- und Wärmebedarf der Anlage decken.
Die Akquisition war nicht die erste in diesem Monat: Die Gruppe, die in Deutschland an 40 Standorten vertreten  und in siebzehn europäischen Ländern aktiv ist, hatte schon ein 194.000 m² großen Grundstücks in Vélizy (Region Paris, Frankreich) gekauft. Beide werden laut ihrer Strategie auch nicht die letzten gewesen sein. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz im belgischen Antwerpen, das insgesamt 112 Parks in Europa betreibt, ist auf Wachstum gepolt.
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Freizeitwohnsitzabgabe für NÖ gefordert

Der NÖ Gemeindebund will nicht das letzte Bundesland ohne sein

von Elisabeth K. Fürst

Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl will nicht übrigbleiben. © Monihart Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl will nicht übrigbleiben. © Monihart
Der Niederösterreichische Gemeindebund fordert jetzt auch eine Freizeitwohnsitzabgabe. Vor kurzem hatte Wien eine Zweitwohnsitzabgabe - immoflash berichtete - angekündigt. Diese soll ab 2025 je nach Wohnungsgröße 300 bis 500 Euro pro Jahr betragen. Niederösterreich wäre laut Gemeindebund das letzte verbliebene Bundesland ohne eine solche Abgabe. Deshalb sollen nun Gespräche geführt werden. Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl dazu: "Die Finanzierung der öffentlichen Leistungen in den Gemeinden soll gerechter werden. Insofern möchten wir Freizeitwohnsitzer mit einbeziehen.“
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Neue Retail-Großeröffnungen

Man scheint Vertrauen in den österreichischen Retail-Markt zu haben

von Leon Protz

Neue Retail-Großeröffnungen © AdobeStock Neue Retail-Großeröffnungen © AdobeStock
Die Eröffnung des größten Bershka Österreichs im Kaufhaus Gerngross in Wien am Donnerstag, 16. November 2023 und der aktuelle Vertragsabschluss für die Eröffnung der ersten Peek & Cloppenburg Filiale in Graz im Citypark im Herbst 2024 setzen ein deutliches Statement am österreichischen Retail-Markt: Die großflächigen Modelabels suchen sich gute Lagen in pulsierenden Shopping-Destinationen und expandieren. Das bedeutet gute Nachrichten für den Retail-Immobilienmarkt und zeigt, dass Investor:innen und große Retail-Konzerne mit einer stiegenden Beliebtheit des Einzelhandels an diesen Standorten rechnet.
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ÖVI Österreichischer Verwaltertag 2023

Ideen und Kontakte für Immobilienprofis in der Hausverwaltung

von Stefan Posch

https://youtube.com/watch?v=Q92cncU_QoE
Der Österreichische Verwaltertag 2023 des ÖVI fand heuer bereits zum 10. Mal statt. Hier trafen sich Expert:innen aus der Immobilienverwaltung, um aktuelle Themen zu diskutieren und sich mit Kolleg:innen auszutauschen.
Themenschwerpunkte des heurigen Verwaltertages waren „ESG“, "Digitale Verbrauchsmessverfahren" und "Zertifizierung eines Mehrfamilienhauses". Aber auch Nachhaltigkeit und „Green-Lease“ waren Themen, über die referiert und diskutiert wurde. Hochkarätige Referent:innen aus den jeweiligen Fachgebieten präsentierten neue Ideen und Technologien und gaben den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen und sich über Best Practices zu informieren.
Aber auch das Socialising sollte beim ÖVI Verwaltertag nicht zu kurz kommen. Bei der Abendveranstaltung im Carabinieri-Saal der Residenz zu Salzburg gab es viel Raum für Erfahrungsaustausch und Networking.
Der Österreichische Verwaltertag 2023 des ÖVI bot auch heuer wieder neue Ideen und Kontakte für Immobilienprofis in der Hausverwaltung.
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FHWien der WKW verlieh Alumni Awards

Neun Absolventinnen und Absolventen ausgezeichnet

von Stefan Posch

Die Sieger des Alumni Awards © Alexander Müller Die Sieger des Alumni Awards © Alexander Müller
Die FHWien hat kürlich bereits zum 15. Mal neun Absolvent:innen vor den Vorhang geholt und mit einem Alumni Award ausgezeichnet.
Bei der Verleihungsfeier im Hotel Ritz-Carlton in Wien wurden die Preis­träger:innen offiziell vorgestellt. Vor 150 Gästen, darunter weitere Top-Alumni der FHWien der WKW sowie Vertreter:innen der Hochschule und der Wirtschaft, wurden die Alumni Awards in einem festlichen Ambiente an die Preisträger:innen übergeben.
Die Trophäen hatte die Künstlerin Sonja Riemer gestaltet, die ebenfalls Alumna ist. Durch den Abend führte TV-Moderator Andreas Schmid.
„Dass viele unserer Absolvent:innen beruflich so erfolgreich sind, macht uns sehr stolz. Für viele legte das Studium den Grundstein für Karrieren im In- und Ausland. Mit dem Alumni Award, den wir seit nunmehr 15 Jahren an erfolgreiche Absolvent:innen vergeben, holen wir einige von unseren insgesamt mehr als 14.300 Alumni beispielhaft vor den Vorhang“, so Michael Heritsch, Geschäftsführer der FHWien der WKW.
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Forward-Deal für Wohnprojekt in Zaandam

Zeichen eines steigenden Vertrauens in den Markt

von Leon Protz

Forward-Deal für Wohnprojekt in Zaandam © Invesco Real Estate Forward-Deal für Wohnprojekt in Zaandam © Invesco Real Estate
Das Vertrauen in Wohnimmobilienprojekte könnte langsam wieder erstarken. Erste Forward-Deals könnten dafür ein Anzeichen sein. So wie der Erwerb von Invesco Real Estate (IRE), der in der niederländischen Stadt Zaandam eine Immobilie mit 172 Wohnungen im Rahmen einer Forward-Deal-Struktur gekauft hat, die Ende 2025 abgeschlossen werden soll. Das Projekt wurde im Auftrag des European Living Fund von Invesco Real Estate erworben. Verkäufer und Projektentwickler ist ein Joint Venture von Porten Development und Ten Brinke. Beide sind sehr erfahrene Immobilienentwickler auf dem niederländischen Immobilienmarkt mit einer starken Erfolgsbilanz bei der Schaffung attraktiver Wohnräume. Ten Brinke wird als Generalunternehmer auftreten und das Gebäude schlüsselfertig übergeben. Das Gebäude mit einer Mischung aus Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit Balkonen, die alle "schlüsselfertig" bereitgestellt werden, wird sich auf Nachhaltigkeitsstandards fokussieren, einschließlich der Verwendung eines geothermischen Energiespeichersystems und Sonnenkollektoren auf dem Dach. Angestrebt wird einem Energiezertifikat von A++. Alle Wohnungen werden ohne Mietbeschränkungen angeboten. 
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EZB warnt vor schwachen Gewerbeimmos

Gewerbeimmobilien-Transaktionen im 1.HJ um 47 Prozent eingebrochen

von Elisabeth K. Fürst

Die EZB sorgt sich wieder einmal. © Adobe Stock Die EZB sorgt sich wieder einmal. © Adobe Stock
Die Europäische Zentralbank schaut aktuell mit Sorge - wie im immoflash Morgenjournal berichtet - auf den Abschwung der Gewerbeimmobilien-Märkte im Euroraum. Höhere Finanzierungskosten und schrumpfende Gewinne setzen dem Sektor schwer zu. Laut EZB ist im ersten Halbjahr 2023 die Zahl der Gewerbeimmobilien-Transaktionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47 Prozent eingebrochen. Banken und Nichtbanken sollten daher sicherstellen, dass Rückstellungspraktiken und Eigenkapital das Ausmaß der Verwundbarkeiten angemessen widerspiegeln.
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Herbstkongress der IG Lebenszyklus Bau

Sechs Leitfäden zu aktuellen Themen im Mittelpunkt

von Leon Protz

(v.l.n.r) Dominik Philipp, Wolfgang Kradischnig, Margot Grim-Schlink, Stefan Rufera, Klaus Reisinger © Leo Hagen/IG Lebenszyklus Bau (v.l.n.r) Dominik Philipp, Wolfgang Kradischnig, Margot Grim-Schlink, Stefan Rufera, Klaus Reisinger © Leo Hagen/IG Lebenszyklus Bau
Unter dem Motto „Vom Trend zur gebauten Wirklichkeit: Die Zeitenwende als Chance“ fand am 14. November der jährliche Herbstkongress der IG Lebenszyklus Bau statt. Rund 170 Teilnehmer:innen informierten sich dabei zu aktuellen Themen rund um nachhaltige Raum- und Gebäudeentwicklung vor dem Hintergrund von Klimawandel, Ressourcenknappheit und neuen sozialen Herausforderungen. Im Mittelpunkt standen dabei sechs Leitfäden zu den Themen Gebäudesanierung, Bodenversiegelung im ländlichen Raum, Greenwashing, Lieferkettengesetz, mehrwertorientierte Dachflächennutzung und Klimarisikobewertung von Gebäuden. Die Leitfäden sind das Ergebnis eines Arbeitsjahres, an dem mehr als 100 Expert:innen aus rund 60 Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligt waren. Sie bieten konkrete Analysen und Tools für Bauherren und Branchenvertreter:innen.
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Große Pläne für Münchener Singer-Haus

22.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche im Mixed-Use

von Leon Protz

Aus der Vogelperspektive. © OLIV Architekten Aus der Vogelperspektive. © OLIV Architekten
Die Familie um Hans Inselkammer ist Eigentümer und Bauherr eines Ensembles aus drei miteinander verbundenen Gebäuden, das in München als C&A-Standort bekannt ist. Gemeinsam mit der Accumulata Real Estate Management wollen sie den Standort vollständig sanieren und umstrukturieren, wobei die Grundstruktur und die Fassade des Hauptbaukörpers sowie des denkmalgeschützten Singer-Hauses erhalten bleiben. Die überarbeiteten Pläne, die nun alle Anmerkungen der Genehmigungsbehörden aus einem Vorbescheid adressieren, umfassen etwa 22.000 m² Bruttogeschossfläche. Durch das umfassende Redevelopment wird aus dem bisher überwiegend für den Einzelhandel genutzten Bestand ein drittverwendungsfähiges Gebäude. Konkret ist für den bisherigen C&A-Standort ein Mix aus Einzelhandel, Büros, Gastronomie und Wohnen angedacht. Gemeinsam mit Oliv Architekten haben die beiden Immobilienunternehmen die optimierte Entwicklungsplanung bei der Stadtgestaltungskommission eingereicht, die sie am 21. November begutachtet.
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Der NÖ Gemeindebund will nicht das letzte Bundesland ohne sein

Freizeitwohnsitzabgabe für NÖ gefordert

von Elisabeth K. Fürst

Der Niederösterreichische Gemeindebund fordert jetzt auch eine Freizeitwohnsitzabgabe. Vor kurzem hatte Wien eine Zweitwohnsitzabgabe - immoflash berichtete - angekündigt. Diese soll ab 2025 je nach Wohnungsgröße 300 bis 500 Euro pro Jahr betragen. Niederösterreich wäre laut Gemeindebund das letzte verbliebene Bundesland ohne eine solche Abgabe. Deshalb sollen nun Gespräche geführt werden. Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl dazu: "Die Finanzierung der öffentlichen Leistungen in den Gemeinden soll gerechter werden. Insofern möchten wir Freizeitwohnsitzer mit einbeziehen.“

Man scheint Vertrauen in den österreichischen Retail-Markt zu haben

Neue Retail-Großeröffnungen

von Leon Protz

Neue Retail-Großeröffnungen © AdobeStock
Die Eröffnung des größten Bershka Österreichs im Kaufhaus Gerngross in Wien am Donnerstag, 16. November 2023 und der aktuelle Vertragsabschluss für die Eröffnung der ersten Peek & Cloppenburg Filiale in Graz im Citypark im Herbst 2024 setzen ein deutliches Statement am österreichischen Retail-Markt: Die großflächigen Modelabels suchen sich gute Lagen in pulsierenden Shopping-Destinationen und expandieren. Das bedeutet gute Nachrichten für den Retail-Immobilienmarkt und zeigt, dass Investor:innen und große Retail-Konzerne mit einer stiegenden Beliebtheit des Einzelhandels an diesen Standorten rechnet.
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Ideen und Kontakte für Immobilienprofis in der Hausverwaltung

ÖVI Österreichischer Verwaltertag 2023

von Stefan Posch

Der Österreichische Verwaltertag 2023 des ÖVI fand heuer bereits zum 10. Mal statt. Hier trafen sich Expert:innen aus der Immobilienverwaltung, um aktuelle Themen zu diskutieren und sich mit Kolleg:innen auszutauschen.
Themenschwerpunkte des heurigen Verwaltertages waren „ESG“, "Digitale Verbrauchsmessverfahren" und "Zertifizierung eines Mehrfamilienhauses". Aber auch Nachhaltigkeit und „Green-Lease“ waren Themen, über die referiert und diskutiert wurde. Hochkarätige Referent:innen aus den jeweiligen Fachgebieten präsentierten neue Ideen und Technologien und gaben den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen und sich über Best Practices zu informieren.
Aber auch das Socialising sollte beim ÖVI Verwaltertag nicht zu kurz kommen. Bei der Abendveranstaltung im Carabinieri-Saal der Residenz zu Salzburg gab es viel Raum für Erfahrungsaustausch und Networking.
Der Österreichische Verwaltertag 2023 des ÖVI bot auch heuer wieder neue Ideen und Kontakte für Immobilienprofis in der Hausverwaltung.

Neun Absolventinnen und Absolventen ausgezeichnet

FHWien der WKW verlieh Alumni Awards

von Stefan Posch

Die Sieger des Alumni Awards © Alexander Müller
Die FHWien hat kürlich bereits zum 15. Mal neun Absolvent:innen vor den Vorhang geholt und mit einem Alumni Award ausgezeichnet.
Bei der Verleihungsfeier im Hotel Ritz-Carlton in Wien wurden die Preis­träger:innen offiziell vorgestellt. Vor 150 Gästen, darunter weitere Top-Alumni der FHWien der WKW sowie Vertreter:innen der Hochschule und der Wirtschaft, wurden die Alumni Awards in einem festlichen Ambiente an die Preisträger:innen übergeben.
Die Trophäen hatte die Künstlerin Sonja Riemer gestaltet, die ebenfalls Alumna ist. Durch den Abend führte TV-Moderator Andreas Schmid.
„Dass viele unserer Absolvent:innen beruflich so erfolgreich sind, macht uns sehr stolz. Für viele legte das Studium den Grundstein für Karrieren im In- und Ausland. Mit dem Alumni Award, den wir seit nunmehr 15 Jahren an erfolgreiche Absolvent:innen vergeben, holen wir einige von unseren insgesamt mehr als 14.300 Alumni beispielhaft vor den Vorhang“, so Michael Heritsch, Geschäftsführer der FHWien der WKW.
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Zeichen eines steigenden Vertrauens in den Markt

Forward-Deal für Wohnprojekt in Zaandam

von Leon Protz

Das Vertrauen in Wohnimmobilienprojekte könnte langsam wieder erstarken. Erste Forward-Deals könnten dafür ein Anzeichen sein. So wie der Erwerb von Invesco Real Estate (IRE), der in der niederländischen Stadt Zaandam eine Immobilie mit 172 Wohnungen im Rahmen einer Forward-Deal-Struktur gekauft hat, die Ende 2025 abgeschlossen werden soll. Das Projekt wurde im Auftrag des European Living Fund von Invesco Real Estate erworben. Verkäufer und Projektentwickler ist ein Joint Venture von Porten Development und Ten Brinke. Beide sind sehr erfahrene Immobilienentwickler auf dem niederländischen Immobilienmarkt mit einer starken Erfolgsbilanz bei der Schaffung attraktiver Wohnräume. Ten Brinke wird als Generalunternehmer auftreten und das Gebäude schlüsselfertig übergeben. Das Gebäude mit einer Mischung aus Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit Balkonen, die alle "schlüsselfertig" bereitgestellt werden, wird sich auf Nachhaltigkeitsstandards fokussieren, einschließlich der Verwendung eines geothermischen Energiespeichersystems und Sonnenkollektoren auf dem Dach. Angestrebt wird einem Energiezertifikat von A++. Alle Wohnungen werden ohne Mietbeschränkungen angeboten. 
5

Gewerbeimmobilien-Transaktionen im 1.HJ um 47 Prozent eingebrochen

EZB warnt vor schwachen Gewerbeimmos

von Elisabeth K. Fürst

Die Europäische Zentralbank schaut aktuell mit Sorge - wie im immoflash Morgenjournal berichtet - auf den Abschwung der Gewerbeimmobilien-Märkte im Euroraum. Höhere Finanzierungskosten und schrumpfende Gewinne setzen dem Sektor schwer zu. Laut EZB ist im ersten Halbjahr 2023 die Zahl der Gewerbeimmobilien-Transaktionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47 Prozent eingebrochen. Banken und Nichtbanken sollten daher sicherstellen, dass Rückstellungspraktiken und Eigenkapital das Ausmaß der Verwundbarkeiten angemessen widerspiegeln.
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Sechs Leitfäden zu aktuellen Themen im Mittelpunkt

Herbstkongress der IG Lebenszyklus Bau

von Leon Protz

Unter dem Motto „Vom Trend zur gebauten Wirklichkeit: Die Zeitenwende als Chance“ fand am 14. November der jährliche Herbstkongress der IG Lebenszyklus Bau statt. Rund 170 Teilnehmer:innen informierten sich dabei zu aktuellen Themen rund um nachhaltige Raum- und Gebäudeentwicklung vor dem Hintergrund von Klimawandel, Ressourcenknappheit und neuen sozialen Herausforderungen. Im Mittelpunkt standen dabei sechs Leitfäden zu den Themen Gebäudesanierung, Bodenversiegelung im ländlichen Raum, Greenwashing, Lieferkettengesetz, mehrwertorientierte Dachflächennutzung und Klimarisikobewertung von Gebäuden. Die Leitfäden sind das Ergebnis eines Arbeitsjahres, an dem mehr als 100 Expert:innen aus rund 60 Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligt waren. Sie bieten konkrete Analysen und Tools für Bauherren und Branchenvertreter:innen.
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22.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche im Mixed-Use

Große Pläne für Münchener Singer-Haus

von Leon Protz

Die Familie um Hans Inselkammer ist Eigentümer und Bauherr eines Ensembles aus drei miteinander verbundenen Gebäuden, das in München als C&A-Standort bekannt ist. Gemeinsam mit der Accumulata Real Estate Management wollen sie den Standort vollständig sanieren und umstrukturieren, wobei die Grundstruktur und die Fassade des Hauptbaukörpers sowie des denkmalgeschützten Singer-Hauses erhalten bleiben. Die überarbeiteten Pläne, die nun alle Anmerkungen der Genehmigungsbehörden aus einem Vorbescheid adressieren, umfassen etwa 22.000 m² Bruttogeschossfläche. Durch das umfassende Redevelopment wird aus dem bisher überwiegend für den Einzelhandel genutzten Bestand ein drittverwendungsfähiges Gebäude. Konkret ist für den bisherigen C&A-Standort ein Mix aus Einzelhandel, Büros, Gastronomie und Wohnen angedacht. Gemeinsam mit Oliv Architekten haben die beiden Immobilienunternehmen die optimierte Entwicklungsplanung bei der Stadtgestaltungskommission eingereicht, die sie am 21. November begutachtet.
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