Investmentmarkt holt schnell auf

Vor allem eigenkapitalstarke Investor:innen beteiligt

von Leon Protz

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Die aktuelle Schnäppchenjagd eigenkapitalstarker Investor:innen zeichnet sich in den Zahlen des österreichischen Investmentmarkts für das dritte Quartal 2023 ab. So wurde in österreichische Immobilien ungefähr gleich viel investiert wie in den ersten beiden Quartalen des Jahres zusammen: rund 1 Milliarde Euro. Insgesamt steht das Investmentvolumen bisher bei rund 2,1 Milliarden Euro seit Jahresbeginn. Zum Vergleich: im selben Zeitraum – Jänner bis September – im Jahr 2022 betrug das Transaktionsvolumen noch 3,1 Milliarden Euro in Österreich – das dritte Quartal 2022 ist ungefähr gleich hoch ausgefallen wie das dritte Quartal 2023. „Die jüngsten Zahlen könnten den Eindruck eines Aufwärtstrends erwecken, investiert wird aktuell allerdings fast ausschließlich von eigenkapitalstarken österreichischen Investor:innen und Family Offices mit längerfristigen Anlagestrategien“, so Lukas Schwarz, Head of Capital Markets CBRE Österreich. Hinter den Zahlen stecken vor allem die großvolumigen Bürotransaktionen wie Saturn Tower, Twin Towers – das bisher größte Investment des Jahres – und Space2move. Office war in den ersten neun Monaten somit die stärkste Assetklasse, auf die rund 47 Prozent des Investmentvolumens entfielen, gefolgt von Retail (26 Prozent), Wohnen (8 Prozent) und Logistik (6 Prozent). „Auffallend ist, dass die in den letzten Jahren beliebteste Assetklasse – Wohnen – im Jahr 2023 eine relativ untergeordnete Rolle spielt. Zwar konnten erste Wohntransaktionen im dritten Quartal registriert werden, allerdings hauptsächlich in Form von Portfolioverkäufen“, so Schwarz. Internationale Investor:innen sind zurzeit wenig aktiv in Österreich. „Wir gehen davon aus, dass Investor:innen erst wieder aktiv am Markt agieren, wenn sie mehr Sicherheit in Hinblick auf Zinsentwicklung und Finanzierungsbedingungen haben“, so Schwarz. Aufgrund der Verschärfung der Finanzierungskonditionen wird auch der Druck auf die Renditen weiter anhalten. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 sind die Renditen in Österreich durchschnittlich um weitere 50 Basispunkte angestiegen, bis zum Jahresende ist mit weiteren Anstiegen zu rechnen.
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Ich bin dabei: re.comm 2023

Thomas Gruber auf dem Real Estate Leaders Summit

von Thomas Gruber, Geschäftsführender Gesellschafter Plenus Immobilien

Thomas Gruber © Plenus Immobilien Thomas Gruber © Plenus Immobilien
"Die re.comm ist für mich und das Team von Plenus Immobilien immer ein hoch inspiratives Treffen und einen sehr hohen Stellenwert, da die Top-Player der Immobilienbranche sich hier regelmäßig treffen. Spannend ist für uns von Plenus neue Perspektiven aus der Immobilienbranche aufzugreifen, das Netzwerk zu erweitern und mit interessanten und interessierten Branchenkenner:innen zu diskutieren."
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Wiener Baurechtsnovelle vorgestellt

Abriss Altbau, Kurzzeitvermietungen, Stellplatz-Verpflichtung und PV-Anlagen

von Elisabeth K. Fürst

Die Novelle bringt einige Neuerungen. © Adobe Stock Die Novelle bringt einige Neuerungen. © Adobe Stock
Letzte Woche wurde die Baurechtsnovelle 2023 präsentiert. Für Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál, ein großer Wurf: „Die neue Wiener Bauordnung ist zukunftsweisend und legt die Schwerpunkte auf leistbares Wohnen und den Klimaschutz. Themen wie Schutz unserer Altbauten oder strengere Regeln bei Kurzzeitvermietungen sichern kostbaren Wohnraum. Einfachere Bewilligungen für Photovoltaikanlagen oder Fassadenbegrünungen sowie die weitere Reduktion von Versiegelungen schützen das Klima. Die Novelle umfasst alle Themenbereiche. Sie bringt nicht nur neue Verpflichtungen, sondern auch viele Erleichterungen." 
Ob das alle Beteiligten so sehen, wird sich weisen. Denn Wien verordnet damit strengere Regeln für den Erhalt von schützenswürdigen Altbauten. Betroffen sind Häuser, die vor 1945 errichtet wurden. Künftig wird es für Eigentümer:innen nicht mehr so einfach sein, einen Abbruch in die Wege zu leiten, weil die Erhaltung wirtschaftlich unzumutbar ist. Bereits 2018 wurden derartige Abrisse mit einer Novelle erschwert. Wenn der Nachweis erbracht werden konnte, dass der Erhalt eines Hauses nicht zumutbar ist, gab es aber nur wenig Handhabe dagegen. Das soll sich nun ändern. So wird etwa die Behörde selbst Sachverständige beauftragen, Gutachten zum Thema Abbruchreife einzuholen. Bisher konnten das die Antragsteller:innen selber tun. Wenn Eigentümer:innen etwa durch Aufkategorisierung das Bauwerk besser nutzen können, soll das ebenfalls berücksichtigt werden. Damit wird ein Erhalt eher als wirtschaftlich möglich klassifiziert. Wer das Haus vorsätzlich vernachlässigt, kann zudem Aufwendungen für die Sanierung der dadurch entstandenen Schäden nicht mehr geltend machen.
Vorgesehen ist auch die Einführung eines "Gebäudepickerls". Dort sollen etwa Gebrechen bzw. die Pläne zu deren Behebung verzeichnet werden. Neubaubewilligungen ohne Vorliegen von erforderlichen Abbruchbewilligungen wird es in Zukunft ebenfalls nicht mehr geben. Abbrüche sind weiters aufgeschoben, so lange noch etwaige Rechtsmittel offen sind.
Die Regulierung von Kurzzeitvermietungen wird auf Nicht-Wohnzonen ausgeweitet. Vermietungen der eigenen Wohnung via online Plattformen wie etwa Airbnb mit einer Dauer von insgesamt maximal 90 Tagen im Jahr sind weiterhin ausgenommen.
Fürs Parken kommt anstelle einer einheitlichen Stellplatzverpflichtung ein Zonenmodell. In Gebieten mit besonders guter öffentlicher Anbindung wird die bestehende Verpflichtung auf 70 Prozent bzw. 80 Prozent gesenkt. Gleichzeitig wird die E-Ladeinfrastruktur ausgebaut.
Die Bewilligung von Photovoltaikanlagen wird vereinfacht und die Solarverpflichtung bei Neubauten verdoppelt. Außerdem erleichtert werden Fassaden- und Dachbegrünungen. Bodenversiegelungen werden weiter reduziert, bestimmte Liegenschaftsteile müssen in Zukunft gärtnerisch ausgestaltet, also begrünt werden.
Erstellt hat den Gesetzesentwurf die MA 64 (Bau-, Energie-, Eisenbahn- und Luftfahrtrecht). Er wird am 23. November im Wiener Landtag beschlossen und soll vor Ende des Jahres in Kraft treten.
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Die Sieger:innen des Apti Award 2023

Gropyus ist Austrian PropTech of the Year

von Stefan Posch

Die Sieger des heurigen Apti Award. © Jana Madzigon Die Sieger des heurigen Apti Award. © Jana Madzigon
Die acht innovativsten PropTechs des Apti Award stehen fest. Aus über 100 internationalen Bewerbungen traten kürzlich bei den Final Pitches 16 Finalist:innen in acht Kategorien gegeneinander an.
In der Vorauswahl wurden 16 PropTechs von einer Jury bestehend aus 17 Branchenexpert:innen ins Finale gewählt. Die Jury legte dabei besonderen Wert auf Kriterien wie Teamqualifikationen, Alleinstellungsmerkmale, Marktfähigkeit und den Innovationsgrad des jeweiligen Geschäftsmodells. „Die Ideen der nominierten Finalist:innen sind allesamt sehr innovativ und für unsere hochkarätige Jury war die Entscheidung sicher nicht einfach!“, so Julia Arlt, Obfrau und Vorstandsmitglied der Apti.

Die Sieger des Apti Award 2023:

Austrian PropTech of the Year
• Gropyus (Österreich)

Best PropTech-Corporate Cooperation
• aedifion (Deutschland) & Strabag

Buy, Sell & Rent
• flamengo.immo (Österreich)

Digital Real Estate Marketing
• Evernest (Deutschland)

Invest & Finance (unentschieden)
• dagobertinvest (Österreich)
• Ireen (Österreich)

Manage & Operate
• Pocket House (Österreich)

Planning & Build
• XBuild (Österreich)

Sustainability
• Optimuse (Österreich)

„Es war eine absolut gelungene Veranstaltung mit vielseitigen, spannenden Pitches. Wir gratulieren herzlich allen Sieger:innen und Zweitplatzierten.“, so Daniel Pölt, Jurymitglied und Investment Manager bei Realyze Ventures. Der Initiator Austrian PropTech Initiative (Apti) dankte auch den Sponsoren und Mediapartnern: Otto Immobilien, EHL Immobilien, willhaben, PSA – Payment Services Austria (ich.app), TPA Steuerberatung, Wirtschaftsagentur Wien, Buwog Group Realyze Ventures, Storebox, Kurier, a3Bau Verlag, OIZ Wirtschaftsverlag, Immobilien Magazin, DMV – della lucia medien & verlag, Immobilien Redaktion.
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CA Immo verlängert Vorstandsmandate

Viscius und Schillhofer verlängert bis 30. Juni 2028

von Stefan Posch

Keegan Viscius, CEO CA Immo © CA Immo / Huger Keegan Viscius, CEO CA Immo © CA Immo / Huger
Der Aufsichtsrat der CA Immobilien Anlagen hat die Mandate der beiden Vorstände Keegan Viscius (CEO) und Andreas Schillhofer (CFO) bis 30. Juni 2028 verlängert. „Die CA Immo wird von einem Vorstandsduo geführt, das sich gut ergänzt und über die vergangenen Jahre eine überzeugende Erfolgsbilanz vorweisen kann. Wir freuen uns, dass mit der Verlängerung der Vorstandsmandate die kontinuierliche und zielgerechte Umsetzung der Unternehmensstrategie auch weiterhin gewährleistet ist", so Torsten Hollstein, Aufsichtsratsvorsitzender der CA Immo. Die strategischen Prioritäten würden im Wesentlichen in drei Bereichen liegen: "Erstens die weitere Steigerung der Portfolioqualität durch einen klaren Fokus auf die Kernmärkte des Unternehmens und den sukzessiven Verkauf von Immobilien, die nicht oder nicht mehr dem strategischen Anforderungsprofil entsprechen. Zweitens soll der Umbau zu einem nachhaltigen Unternehmen weiter beschleunigt werden. Drittens wird eine konsequente Verbesserung der Unternehmensplattform mit geringerer Komplexität und höherer Effizienz verfolgt, um auch weiterhin für alle Stakeholder Wert zu generieren", so Hollstein.
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Fallstricke bei der Schnäppchenjagd

Gewissenhafte Due Diligence wichtiger denn je

von Stefan Posch

Roland Weinrauch warnt vor Fallstricke bei der Schnäppchenjagd © Roland Weinrauch Roland Weinrauch warnt vor Fallstricke bei der Schnäppchenjagd © Roland Weinrauch
Expert:innen erwarten angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen in der Immobilienbranche eine Zunahme an Projekten, die finanzielle Verluste verzeichnen. Immobilienexperte Roland Weinrauch, Gründer von Weinrauch Rechtsanwälte, unterstreicht deshalb die Bedeutung, beim Kauf von Immobilienprojekte von wirtschaftlich gebeutelten Unternehmen besondere Vorsicht walten zu lassen: „Es wird erwartet, dass in den kommenden Monaten mehr Unternehmen finanzielle Unterstützung suchen oder ihre Immobilienprojekte verkaufen werden, um Liquidität zu generieren. Diese könnten zwar für Investoren attraktive Kaufgelegenheiten darstellen, doch eine gewissenhafte Due Diligence ist in solchen Zeiten wichtiger denn je.“ Weinrauch führt fünf Punkte an, die Bewusstsein über die etwaigen Fallstricke schaffen sollen.

• Risiken bei Share Deals
Bei einem Share Deal werden Schulden und Haftungen mitübertragen, was bei Gesellschaften in wirtschaftlichen Schwierigkeiten jedenfalls vermieden werden muss.

• Vorsichtsmaßnahmen bei Nachfolgefolgehaftungen
Beim Erwerb einer Liegenschaft inklusive der Projektplanung von einer Projektgesellschaft, erwerben Käufer:innen faktisch das gesamte Vermögen dieser Gesellschaft. Dies zieht für den Käufer:innen eine potenzielle Nachfolgehaftung nach sich. Um sich vor einer Haftung für die Schulden des Verkäufers zu schützen, sollte man sich eine detaillierte Aufstellung aller Schulden vom Verkäufer besorgen und spezielle Modalitäten zur Zahlung des Kaufpreises einhalten.

• Risken durch Unterbewertung
Der Kaufpreis für die Immobilie muss ihrem tatsächlichen Wert entsprechen. Andernfalls riskiert man nicht nur eine Nachfolgehaftung, sondern auch eine mögliche Anfechtung des Kaufs bei späterer Insolvenz. In einem solchen Fall könnte der Kaufvertrag für ungültig erklärt werden. Die Liegenschaft müsste dann rückübertragen werden, wobei der bereits gezahlte Kaufpreis lediglich als Konkursforderung geltend gemacht werden könnte.

• Vorsicht bei Eigentumsvorbehalt von bereits erbrachter Leistung
Vor Vertragsabschluss ist zu prüfen, ob die Verträge mit ausführenden Firmen fortgeführt werden. Bei Fortführung der Verträge ist die Haftung für bereits erbrachte Leistungen zu berücksichtigen. Außerdem könnten einzelne unbezahlte Leistungen unter Eigentumsvorbehalt stehen und Lieferanten könnten die Rückgabe bereits erbrachter Leistungen fordern. Bei leicht wieder abmontierbaren Teilen, ist dies jedenfalls möglich. Daher muss von Kaufinteressent:innen genau geprüft werden, welche Leistungen noch unbezahlt offen sind und ob vom Lieferanten Eigentumsvorbehalte geltend gemacht werden können.

• Durchsetzbarkeit von Gewährleistungen
Ein zentraler Aspekt ist die Prüfung der tatsächlichen Durchsetzbarkeit von Gewährleistungsansprüchen gegenüber ausführenden Firmen. Wenn der Käufer nicht in die Bauverträge eintritt, bleiben direkte Gewährleistungsansprüche allein beim Verkäufer. Abseits von Herausforderungen bei der Mängelzuschreibung (verursachte die alte oder die neue Baufirma den Mangel?) könnten Forderungen aufgrund ausstehender Rechnungen eventuell nicht durchgesetzt werden.
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Soravia investiert wieder in Numa Group

Finanzierungsrunde mit 59 Millionen Dollar soll Europa-Expansion finanzieren

von Elisabeth K. Fürst

Mit den nächsten 59 Millionen US-Dollar soll die Europa-Expansion fortgesetzt werden.  © Numa Mit den nächsten 59 Millionen US-Dollar soll die Europa-Expansion fortgesetzt werden. © Numa
Die Numa Group konnte in einer Serie-C-Finanzierungsrunde unter der Leitung von Hauptinvestor Verlinvest 59 Millionen US-Dollar an Wachstumskapital lukrieren. Mit an Board ist dabei auch wieder Soravia. 
Mit dem Geld soll die Expansion der digitalen Hospitality-Plattform in ganz Europa vorangetrieben werden. Mit dem Lead-Investor Verlinvest, dem Investmentvehikel der Familien hinter AB InBev und Cape Capital konnten zwei renommierte Neu-Investoren gewonnen werden. Sie schließen sich den Bestandsinvestoren Soravia, Headline, Cherry Ventures und DN Capital an. Das 2019 in Berlin gegründete Unternehmen zeichnet sich durch ein vollständig digitalisiertes Angebot aus, das die Vorzüge klassischer Hotels mit dem Komfort und der Flexibilität von Kurzzeitvermietern kombiniert. Numa ist aktuell in 28 europäischen Metropolen aktiv und möchte in weitere 90 Städte expandieren.
Erwin Soravia, Soravia-CEO: „Im herausfordernden Marktumfeld unterstreicht die nun abgeschlossene Serie-C-Finanzierungsrunde die Stärke des innovativen Geschäftsmodells und des Managements von Numa. Wir sind stolz darauf, Teil dieses Erfolgs zu sein und auch künftig dazu beizutragen. Wir sind von den Wachstumschancen des Tourismus zu 100 Prozent überzeugt. Mit Beteiligungen wie Numa, Ruby, Loisium, dem Hospiz am Arlberg sowie Xenios und MRP sind wir dafür auf bestem Weg und weiter offen für Zusammenarbeit mit allen, die den wachsenden Markt gemeinsam mit uns langfristig prägen wollen." Das Soravia Hospitality Portfolio umfasst heute rund 6.300 Hotelzimmer im In- und Ausland. Mehr als 5.500 weitere Einheiten befinden sich aktuell in Entwicklung.
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Ecovis verlegen Büro ins Vio Plaza

Die Büroflächen sind aktuell bereits zu mehr als 90 Prozent vermietet

von Leon Protz

VioPlaza  © Telegram VioPlaza © Telegram
Die Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ecovis wird ihren Wiener Standort in das Vio Plaza verlegen und ein Büro mit 2.800 m² beziehen. Die Anmietung erfolgte auf Vermittlung der EHL Gewerbeimmobilien, die Übersiedlung in das direkt bei der U4-Station Meidling gelegene Objekt wird im Frühjahr 2024 erfolgen. Ecovis ist nach der Förderbank aws, der Rechtsanwaltkanzlei Brandl Talos Rechtsanwälte und IMH Institut Manfred Hämmerle bereits der vierte Großmieter, der heuer von EHL in das Vio Plaza vermittelt wurde. Diese vier Unternehmen benötigen mehr als die Hälfte der 22.000 m² Bürofläche in dem Gebäude, in dem auch 10.000 m² Geschäfts- und Gastronomieflächen, ein Hotel, ein Fitnessstudio, 166 Mietwohnungen sowie 456 Tiefgaragenplätze entstehen. Die Büroflächen sind aktuell bereits zu mehr als 90 Prozent vermietet. Das Vio Plaza ist ein Projekt von Real-Treuhand Immobilien, die Fertigstellung erfolgt im Herbst 2023. „Durch modernste Architektur, gute Infrastruktur und nachhaltige Bau- und Gebäudetechnik bietet unser neues Bürogebäude nicht nur ein produktives und angenehmes Arbeitsumfeld, sondern auch die Möglichkeit, unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren“, so Christoph Puchner, geschäftsführender Gesellschafter und Steuerberater von Ecovis. Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL Gewerbeimmobilien, erwartet ebenfalls gute Nachfrage nach den noch verbliebenen Flächen: „Das Vio Plaza ist eines von ganz wenigen Neubauobjekten mit großen zusammenhängenden Büroflächen. Das multifunktionale Konzept ist ein weiterer Pluspunkt und entspricht perfekt den Anforderungen, die Unternehmen heute an ihre Bürostandorte stellen. Auch verzeichnen wir in Wien derzeit generell eine spürbare Verknappung bei Büroflächen mit hoher Qualität.“
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Neue Teamleiterin für Geschäftsflächen

Anja Mutschler übernimmt von Anthony Crow bei Otto Immobilien

von Elisabeth K. Fürst

Anja Mutschler übernimmt die Teamleitung für Retail/Geschäftsflächen bei Otto Immobilien. © Christian Steinbrenner Anja Mutschler übernimmt die Teamleitung für Retail/Geschäftsflächen bei Otto Immobilien. © Christian Steinbrenner
Nachdem Anthony Crow bei Otto Immobilien zum Abteilungsleiter für die gesamte gewerbliche Immobilienvermarktung aufgestiegen ist übernimmt nun Anja Mutschler die Teamleitung für Retail/Geschäftsflächen. Die 41-jährige begann ihre Karriere in der Immobilienwirtschaft direkt nach ihrem BWL-Studium in Stuttgart mit Fachrichtung Einzelhandel. Sie war in der DACH-Region als Expansionsmanagerin für ein internationales Kosmetikunternehmen tätig und begleitete für eine österreichische Bank die Finanzierungsabwicklung von Handelsimmobilien und weiteren Gewerbeobjekten im In- und Ausland. Sie ist auch als Immobilienbewerterin tätig. Zuletzt war sie bei Otto Immobilien als stellvertretende Abteilungsleiterin für die Bewertung von Immobilien aller Assetklassen verantwortlich.
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Eigener Serviced Living-Bereich bei PKF

Tobias Siegel verstärkt deutsches Team und leitet gemeinsam mit Paul Rands

von Elisabeth K. Fürst

Tobias Siegel wird den Bereich Serviced Living auf globaler Ebene leiten. © Fotoladen-Mitte Tobias Siegel wird den Bereich Serviced Living auf globaler Ebene leiten. © Fotoladen-Mitte
Tobias Siegel wird mit 1. Oktober – zusammen mit Paul Rands in London – den Bereich Serviced Living auf globaler Ebene der PKF hospitality group leiten. Zudem verstärkt er das deutsche Team mit Hauptsitz in München aus der neu gegründeten Niederlassung in Berlin heraus. Siegel ist seit 2019 bei der PKF hospitality group als Consultant tätig. In den letzten drei Jahren wirkte Siegel bereits beim Aufbau der Abteilung Serviced Living mit und arbeitete primär an Serviced-Apartments-, Co-Living- und Aparthotels-Projekten. Der gelernte Hotelfachmann war vor seiner Zeit bei der PKF hospitality group in internationalen Luxushotels in Italien, Deutschland, den Niederlanden, Hong Kong und Dubai tätig. Zudem absolvierte er ein Bachelor-Studium in International Hotelmanagement an der Hotelschool The Hague und zuletzt ein MBA-Studium an der Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin. Michael Widmann, Global CEO der PKF hospitality group: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Tobias einen  Experten für Serviced Living an Bord haben. Serviced Living, also die Schnittmenge von Hospitality- und Wohnungsmarkt, wird voraussichtlich in den nächsten fünf bis zehn Jahren der am stärksten wachsende Immobiliensektor weltweit sein.“
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Ausstellung über „Wohnen mit Zukunft“

Sie zeigt ab 4.10. best practice-Beispiele des gemeinnützigen Wohnbaus

von Elisabeth K. Fürst

Autofreie Mustersiedlung in Wien. © GEWOG, Domizil Autofreie Mustersiedlung in Wien. © GEWOG, Domizil
Auf Initiative des VWBF – Verein für Wohnbauförderung eröffnet am 4. Oktober 2023, 9:30 Uhr die Ausstellung „Wohnen mit Zukunft“ in den Räumlichkeiten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB Zentrale Wien, Johann-Böhm-Platz, 1020 Wien, Österreich) in Anwesenheit von ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und VWBF-Obmann Michael Gehbauer in Wien. Die Ausstellung widmet sich dem gemeinnützigen Wohnbau und dessen Lösungsansätzen für ein sicheres, soziales und leistbares Zuhause in Zeiten multipler gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Krisen. Nach dem ersten Halt im Österreichischen Gewerkschaftsbund wandert die Ausstellung bis Ende 2024 durch weitere Bundesländer Österreichs. Die Projektschau zeigt 20 Wohnhausanlagen aus ganz Österreich und gibt einen Einblick in verschiedenste Alltagsrealitäten und Lebensräume. Anhand der gezeigten Wohnräume werden Fragen des Zusammenlebens, der Verwaltung, der Quartiersentwicklung und des umweltfreundlichen Bauens reflektiert. Dabei wird bei jedem Projekt ein anderer Aspekt rund um die Schwerpunkte Miteinander, Mobilität & Städtebau, Organisation und Klimaresilienz näher betrachtet.
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Neuzugang in der Kallco-Führungsebene

Gernot Weingraber neues Mitglied der Geschäftsführung

von Stefan Posch

Gernot Weingraber und Stefan Eisinger-Sewald  © Michael Parak Gernot Weingraber und Stefan Eisinger-Sewald © Michael Parak
Im September 2023 hat Gernot Weingraber die Leitung der Abteilungen Technik und Projektmanagement bei Kallco übernommen.
Er unterstützt als Mitglied der Geschäftsführung Stefan Eisinger-Sewald, der sich über den Neuzugang freut: “Ich bin sehr froh und stolz, mit Gernot Weingraber einen derart versierten und erfahrenen Immobilienexperten für die Managementagenden und Abwicklung unserer prall gefüllten Projektpipeline gewonnen zu haben.“ Zu tun gäbe es für das Kallco-Team reichlich, etwa im Stadtentwicklungsgebiet “Oberes Hausfeld“, bei dem nun die Realisierungsphase beginnt.
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GBB Awards sucht nachhaltige Projekte

Einreichungsfrist läuft bis 16. Oktober

von Stefan Posch

Die Sieger des vergangenen Jahres. © Ghezzo Die Sieger des vergangenen Jahres. © Ghezzo
Zum zwölften Mal ruft Ghezzo in Kooperation mit TPA Österreich dazu auf, für die GBB Awards einzureichen. Immobilienprojekte, die den Fokus auf Nachhaltigkeit im gesamten Lebenszyklus setzen, sowie Dienstleistungen und Produkte, die dazu beitragen, Gesundheit und Umwelt zu schonen, können kostenlos eingereicht werden. Die Einreichungsfrist läuft bis 16. Oktober 2023.
Eine versierte Jury aus Forschung und Praxis unter Leitung von Karin Fuhrmann, TPA Österreich, bewertet die Einreichungen nach Innovationskraft, Wirkung und Engagement. „Mit dem GBB Award prämieren wir Projekte, Dienstleistungen und Produkte, welche die holistische Nachhaltigkeit einer Immobilie möglich machen und vorzeigen, wie es geht. Neben ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Aspekten bewerten wir Prozessqualität und technische Qualität über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Damit leisten wir einen wichtigen und notwendigen Beitrag, nicht nur für die Bau- und Immobilienbranche, sondern für zukünftige Generationen“, so Karin Fuhrmann.
In der Jury sind weiters: Kreislaufwirtschaftsexpertin und Stiftungsprofessorin Anna-Vera Deinhammer, Caroline Mocker – Vorstandsvorsitzende der VIG Asset Management, Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche), Delta-Immobilienexperte Marc Guido Höhne, sowie der Studiengangsleiter des Studienganges „Green Building“ des FH-Campus Wien, Christian Polzer.
Vergeben werden die GBB Awards im Rahmen der am 14. November im Palais Pallavicini stattfindenden 14. GBB - Green & Blue Building Conference.
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Abriss Altbau, Kurzzeitvermietungen, Stellplatz-Verpflichtung und PV-Anlagen

Wiener Baurechtsnovelle vorgestellt

von Elisabeth K. Fürst

Letzte Woche wurde die Baurechtsnovelle 2023 präsentiert. Für Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál, ein großer Wurf: „Die neue Wiener Bauordnung ist zukunftsweisend und legt die Schwerpunkte auf leistbares Wohnen und den Klimaschutz. Themen wie Schutz unserer Altbauten oder strengere Regeln bei Kurzzeitvermietungen sichern kostbaren Wohnraum. Einfachere Bewilligungen für Photovoltaikanlagen oder Fassadenbegrünungen sowie die weitere Reduktion von Versiegelungen schützen das Klima. Die Novelle umfasst alle Themenbereiche. Sie bringt nicht nur neue Verpflichtungen, sondern auch viele Erleichterungen." 
Ob das alle Beteiligten so sehen, wird sich weisen. Denn Wien verordnet damit strengere Regeln für den Erhalt von schützenswürdigen Altbauten. Betroffen sind Häuser, die vor 1945 errichtet wurden. Künftig wird es für Eigentümer:innen nicht mehr so einfach sein, einen Abbruch in die Wege zu leiten, weil die Erhaltung wirtschaftlich unzumutbar ist. Bereits 2018 wurden derartige Abrisse mit einer Novelle erschwert. Wenn der Nachweis erbracht werden konnte, dass der Erhalt eines Hauses nicht zumutbar ist, gab es aber nur wenig Handhabe dagegen. Das soll sich nun ändern. So wird etwa die Behörde selbst Sachverständige beauftragen, Gutachten zum Thema Abbruchreife einzuholen. Bisher konnten das die Antragsteller:innen selber tun. Wenn Eigentümer:innen etwa durch Aufkategorisierung das Bauwerk besser nutzen können, soll das ebenfalls berücksichtigt werden. Damit wird ein Erhalt eher als wirtschaftlich möglich klassifiziert. Wer das Haus vorsätzlich vernachlässigt, kann zudem Aufwendungen für die Sanierung der dadurch entstandenen Schäden nicht mehr geltend machen.
Vorgesehen ist auch die Einführung eines "Gebäudepickerls". Dort sollen etwa Gebrechen bzw. die Pläne zu deren Behebung verzeichnet werden. Neubaubewilligungen ohne Vorliegen von erforderlichen Abbruchbewilligungen wird es in Zukunft ebenfalls nicht mehr geben. Abbrüche sind weiters aufgeschoben, so lange noch etwaige Rechtsmittel offen sind.
Die Regulierung von Kurzzeitvermietungen wird auf Nicht-Wohnzonen ausgeweitet. Vermietungen der eigenen Wohnung via online Plattformen wie etwa Airbnb mit einer Dauer von insgesamt maximal 90 Tagen im Jahr sind weiterhin ausgenommen.
Fürs Parken kommt anstelle einer einheitlichen Stellplatzverpflichtung ein Zonenmodell. In Gebieten mit besonders guter öffentlicher Anbindung wird die bestehende Verpflichtung auf 70 Prozent bzw. 80 Prozent gesenkt. Gleichzeitig wird die E-Ladeinfrastruktur ausgebaut.
Die Bewilligung von Photovoltaikanlagen wird vereinfacht und die Solarverpflichtung bei Neubauten verdoppelt. Außerdem erleichtert werden Fassaden- und Dachbegrünungen. Bodenversiegelungen werden weiter reduziert, bestimmte Liegenschaftsteile müssen in Zukunft gärtnerisch ausgestaltet, also begrünt werden.
Erstellt hat den Gesetzesentwurf die MA 64 (Bau-, Energie-, Eisenbahn- und Luftfahrtrecht). Er wird am 23. November im Wiener Landtag beschlossen und soll vor Ende des Jahres in Kraft treten.

Gropyus ist Austrian PropTech of the Year

Die Sieger:innen des Apti Award 2023

von Stefan Posch

Die Sieger des heurigen Apti Award. © Jana Madzigon
Die acht innovativsten PropTechs des Apti Award stehen fest. Aus über 100 internationalen Bewerbungen traten kürzlich bei den Final Pitches 16 Finalist:innen in acht Kategorien gegeneinander an.
In der Vorauswahl wurden 16 PropTechs von einer Jury bestehend aus 17 Branchenexpert:innen ins Finale gewählt. Die Jury legte dabei besonderen Wert auf Kriterien wie Teamqualifikationen, Alleinstellungsmerkmale, Marktfähigkeit und den Innovationsgrad des jeweiligen Geschäftsmodells. „Die Ideen der nominierten Finalist:innen sind allesamt sehr innovativ und für unsere hochkarätige Jury war die Entscheidung sicher nicht einfach!“, so Julia Arlt, Obfrau und Vorstandsmitglied der Apti.

Die Sieger des Apti Award 2023:

Austrian PropTech of the Year
• Gropyus (Österreich)

Best PropTech-Corporate Cooperation
• aedifion (Deutschland) & Strabag

Buy, Sell & Rent
• flamengo.immo (Österreich)

Digital Real Estate Marketing
• Evernest (Deutschland)

Invest & Finance (unentschieden)
• dagobertinvest (Österreich)
• Ireen (Österreich)

Manage & Operate
• Pocket House (Österreich)

Planning & Build
• XBuild (Österreich)

Sustainability
• Optimuse (Österreich)

„Es war eine absolut gelungene Veranstaltung mit vielseitigen, spannenden Pitches. Wir gratulieren herzlich allen Sieger:innen und Zweitplatzierten.“, so Daniel Pölt, Jurymitglied und Investment Manager bei Realyze Ventures. Der Initiator Austrian PropTech Initiative (Apti) dankte auch den Sponsoren und Mediapartnern: Otto Immobilien, EHL Immobilien, willhaben, PSA – Payment Services Austria (ich.app), TPA Steuerberatung, Wirtschaftsagentur Wien, Buwog Group Realyze Ventures, Storebox, Kurier, a3Bau Verlag, OIZ Wirtschaftsverlag, Immobilien Magazin, DMV – della lucia medien & verlag, Immobilien Redaktion.
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Viscius und Schillhofer verlängert bis 30. Juni 2028

CA Immo verlängert Vorstandsmandate

von Stefan Posch

Der Aufsichtsrat der CA Immobilien Anlagen hat die Mandate der beiden Vorstände Keegan Viscius (CEO) und Andreas Schillhofer (CFO) bis 30. Juni 2028 verlängert. „Die CA Immo wird von einem Vorstandsduo geführt, das sich gut ergänzt und über die vergangenen Jahre eine überzeugende Erfolgsbilanz vorweisen kann. Wir freuen uns, dass mit der Verlängerung der Vorstandsmandate die kontinuierliche und zielgerechte Umsetzung der Unternehmensstrategie auch weiterhin gewährleistet ist", so Torsten Hollstein, Aufsichtsratsvorsitzender der CA Immo. Die strategischen Prioritäten würden im Wesentlichen in drei Bereichen liegen: "Erstens die weitere Steigerung der Portfolioqualität durch einen klaren Fokus auf die Kernmärkte des Unternehmens und den sukzessiven Verkauf von Immobilien, die nicht oder nicht mehr dem strategischen Anforderungsprofil entsprechen. Zweitens soll der Umbau zu einem nachhaltigen Unternehmen weiter beschleunigt werden. Drittens wird eine konsequente Verbesserung der Unternehmensplattform mit geringerer Komplexität und höherer Effizienz verfolgt, um auch weiterhin für alle Stakeholder Wert zu generieren", so Hollstein.
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Gewissenhafte Due Diligence wichtiger denn je

Fallstricke bei der Schnäppchenjagd

von Stefan Posch

Roland Weinrauch warnt vor Fallstricke bei der Schnäppchenjagd © Roland Weinrauch
Expert:innen erwarten angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen in der Immobilienbranche eine Zunahme an Projekten, die finanzielle Verluste verzeichnen. Immobilienexperte Roland Weinrauch, Gründer von Weinrauch Rechtsanwälte, unterstreicht deshalb die Bedeutung, beim Kauf von Immobilienprojekte von wirtschaftlich gebeutelten Unternehmen besondere Vorsicht walten zu lassen: „Es wird erwartet, dass in den kommenden Monaten mehr Unternehmen finanzielle Unterstützung suchen oder ihre Immobilienprojekte verkaufen werden, um Liquidität zu generieren. Diese könnten zwar für Investoren attraktive Kaufgelegenheiten darstellen, doch eine gewissenhafte Due Diligence ist in solchen Zeiten wichtiger denn je.“ Weinrauch führt fünf Punkte an, die Bewusstsein über die etwaigen Fallstricke schaffen sollen.

• Risiken bei Share Deals
Bei einem Share Deal werden Schulden und Haftungen mitübertragen, was bei Gesellschaften in wirtschaftlichen Schwierigkeiten jedenfalls vermieden werden muss.

• Vorsichtsmaßnahmen bei Nachfolgefolgehaftungen
Beim Erwerb einer Liegenschaft inklusive der Projektplanung von einer Projektgesellschaft, erwerben Käufer:innen faktisch das gesamte Vermögen dieser Gesellschaft. Dies zieht für den Käufer:innen eine potenzielle Nachfolgehaftung nach sich. Um sich vor einer Haftung für die Schulden des Verkäufers zu schützen, sollte man sich eine detaillierte Aufstellung aller Schulden vom Verkäufer besorgen und spezielle Modalitäten zur Zahlung des Kaufpreises einhalten.

• Risken durch Unterbewertung
Der Kaufpreis für die Immobilie muss ihrem tatsächlichen Wert entsprechen. Andernfalls riskiert man nicht nur eine Nachfolgehaftung, sondern auch eine mögliche Anfechtung des Kaufs bei späterer Insolvenz. In einem solchen Fall könnte der Kaufvertrag für ungültig erklärt werden. Die Liegenschaft müsste dann rückübertragen werden, wobei der bereits gezahlte Kaufpreis lediglich als Konkursforderung geltend gemacht werden könnte.

• Vorsicht bei Eigentumsvorbehalt von bereits erbrachter Leistung
Vor Vertragsabschluss ist zu prüfen, ob die Verträge mit ausführenden Firmen fortgeführt werden. Bei Fortführung der Verträge ist die Haftung für bereits erbrachte Leistungen zu berücksichtigen. Außerdem könnten einzelne unbezahlte Leistungen unter Eigentumsvorbehalt stehen und Lieferanten könnten die Rückgabe bereits erbrachter Leistungen fordern. Bei leicht wieder abmontierbaren Teilen, ist dies jedenfalls möglich. Daher muss von Kaufinteressent:innen genau geprüft werden, welche Leistungen noch unbezahlt offen sind und ob vom Lieferanten Eigentumsvorbehalte geltend gemacht werden können.

• Durchsetzbarkeit von Gewährleistungen
Ein zentraler Aspekt ist die Prüfung der tatsächlichen Durchsetzbarkeit von Gewährleistungsansprüchen gegenüber ausführenden Firmen. Wenn der Käufer nicht in die Bauverträge eintritt, bleiben direkte Gewährleistungsansprüche allein beim Verkäufer. Abseits von Herausforderungen bei der Mängelzuschreibung (verursachte die alte oder die neue Baufirma den Mangel?) könnten Forderungen aufgrund ausstehender Rechnungen eventuell nicht durchgesetzt werden.

Finanzierungsrunde mit 59 Millionen Dollar soll Europa-Expansion finanzieren

Soravia investiert wieder in Numa Group

von Elisabeth K. Fürst

Mit den nächsten 59 Millionen US-Dollar soll die Europa-Expansion fortgesetzt werden. © Numa
Die Numa Group konnte in einer Serie-C-Finanzierungsrunde unter der Leitung von Hauptinvestor Verlinvest 59 Millionen US-Dollar an Wachstumskapital lukrieren. Mit an Board ist dabei auch wieder Soravia. 
Mit dem Geld soll die Expansion der digitalen Hospitality-Plattform in ganz Europa vorangetrieben werden. Mit dem Lead-Investor Verlinvest, dem Investmentvehikel der Familien hinter AB InBev und Cape Capital konnten zwei renommierte Neu-Investoren gewonnen werden. Sie schließen sich den Bestandsinvestoren Soravia, Headline, Cherry Ventures und DN Capital an. Das 2019 in Berlin gegründete Unternehmen zeichnet sich durch ein vollständig digitalisiertes Angebot aus, das die Vorzüge klassischer Hotels mit dem Komfort und der Flexibilität von Kurzzeitvermietern kombiniert. Numa ist aktuell in 28 europäischen Metropolen aktiv und möchte in weitere 90 Städte expandieren.
Erwin Soravia, Soravia-CEO: „Im herausfordernden Marktumfeld unterstreicht die nun abgeschlossene Serie-C-Finanzierungsrunde die Stärke des innovativen Geschäftsmodells und des Managements von Numa. Wir sind stolz darauf, Teil dieses Erfolgs zu sein und auch künftig dazu beizutragen. Wir sind von den Wachstumschancen des Tourismus zu 100 Prozent überzeugt. Mit Beteiligungen wie Numa, Ruby, Loisium, dem Hospiz am Arlberg sowie Xenios und MRP sind wir dafür auf bestem Weg und weiter offen für Zusammenarbeit mit allen, die den wachsenden Markt gemeinsam mit uns langfristig prägen wollen." Das Soravia Hospitality Portfolio umfasst heute rund 6.300 Hotelzimmer im In- und Ausland. Mehr als 5.500 weitere Einheiten befinden sich aktuell in Entwicklung.
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Die Büroflächen sind aktuell bereits zu mehr als 90 Prozent vermietet

Ecovis verlegen Büro ins Vio Plaza

von Leon Protz

Die Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ecovis wird ihren Wiener Standort in das Vio Plaza verlegen und ein Büro mit 2.800 m² beziehen. Die Anmietung erfolgte auf Vermittlung der EHL Gewerbeimmobilien, die Übersiedlung in das direkt bei der U4-Station Meidling gelegene Objekt wird im Frühjahr 2024 erfolgen. Ecovis ist nach der Förderbank aws, der Rechtsanwaltkanzlei Brandl Talos Rechtsanwälte und IMH Institut Manfred Hämmerle bereits der vierte Großmieter, der heuer von EHL in das Vio Plaza vermittelt wurde. Diese vier Unternehmen benötigen mehr als die Hälfte der 22.000 m² Bürofläche in dem Gebäude, in dem auch 10.000 m² Geschäfts- und Gastronomieflächen, ein Hotel, ein Fitnessstudio, 166 Mietwohnungen sowie 456 Tiefgaragenplätze entstehen. Die Büroflächen sind aktuell bereits zu mehr als 90 Prozent vermietet. Das Vio Plaza ist ein Projekt von Real-Treuhand Immobilien, die Fertigstellung erfolgt im Herbst 2023. „Durch modernste Architektur, gute Infrastruktur und nachhaltige Bau- und Gebäudetechnik bietet unser neues Bürogebäude nicht nur ein produktives und angenehmes Arbeitsumfeld, sondern auch die Möglichkeit, unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren“, so Christoph Puchner, geschäftsführender Gesellschafter und Steuerberater von Ecovis. Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL Gewerbeimmobilien, erwartet ebenfalls gute Nachfrage nach den noch verbliebenen Flächen: „Das Vio Plaza ist eines von ganz wenigen Neubauobjekten mit großen zusammenhängenden Büroflächen. Das multifunktionale Konzept ist ein weiterer Pluspunkt und entspricht perfekt den Anforderungen, die Unternehmen heute an ihre Bürostandorte stellen. Auch verzeichnen wir in Wien derzeit generell eine spürbare Verknappung bei Büroflächen mit hoher Qualität.“
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Anja Mutschler übernimmt von Anthony Crow bei Otto Immobilien

Neue Teamleiterin für Geschäftsflächen

von Elisabeth K. Fürst

Nachdem Anthony Crow bei Otto Immobilien zum Abteilungsleiter für die gesamte gewerbliche Immobilienvermarktung aufgestiegen ist übernimmt nun Anja Mutschler die Teamleitung für Retail/Geschäftsflächen. Die 41-jährige begann ihre Karriere in der Immobilienwirtschaft direkt nach ihrem BWL-Studium in Stuttgart mit Fachrichtung Einzelhandel. Sie war in der DACH-Region als Expansionsmanagerin für ein internationales Kosmetikunternehmen tätig und begleitete für eine österreichische Bank die Finanzierungsabwicklung von Handelsimmobilien und weiteren Gewerbeobjekten im In- und Ausland. Sie ist auch als Immobilienbewerterin tätig. Zuletzt war sie bei Otto Immobilien als stellvertretende Abteilungsleiterin für die Bewertung von Immobilien aller Assetklassen verantwortlich.
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Tobias Siegel verstärkt deutsches Team und leitet gemeinsam mit Paul Rands

Eigener Serviced Living-Bereich bei PKF

von Elisabeth K. Fürst

Tobias Siegel wird den Bereich Serviced Living auf globaler Ebene leiten. © Fotoladen-Mitte
Tobias Siegel wird mit 1. Oktober – zusammen mit Paul Rands in London – den Bereich Serviced Living auf globaler Ebene der PKF hospitality group leiten. Zudem verstärkt er das deutsche Team mit Hauptsitz in München aus der neu gegründeten Niederlassung in Berlin heraus. Siegel ist seit 2019 bei der PKF hospitality group als Consultant tätig. In den letzten drei Jahren wirkte Siegel bereits beim Aufbau der Abteilung Serviced Living mit und arbeitete primär an Serviced-Apartments-, Co-Living- und Aparthotels-Projekten. Der gelernte Hotelfachmann war vor seiner Zeit bei der PKF hospitality group in internationalen Luxushotels in Italien, Deutschland, den Niederlanden, Hong Kong und Dubai tätig. Zudem absolvierte er ein Bachelor-Studium in International Hotelmanagement an der Hotelschool The Hague und zuletzt ein MBA-Studium an der Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin. Michael Widmann, Global CEO der PKF hospitality group: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Tobias einen  Experten für Serviced Living an Bord haben. Serviced Living, also die Schnittmenge von Hospitality- und Wohnungsmarkt, wird voraussichtlich in den nächsten fünf bis zehn Jahren der am stärksten wachsende Immobiliensektor weltweit sein.“

Sie zeigt ab 4.10. best practice-Beispiele des gemeinnützigen Wohnbaus

Ausstellung über „Wohnen mit Zukunft“

von Elisabeth K. Fürst

Autofreie Mustersiedlung in Wien. © GEWOG, Domizil
Auf Initiative des VWBF – Verein für Wohnbauförderung eröffnet am 4. Oktober 2023, 9:30 Uhr die Ausstellung „Wohnen mit Zukunft“ in den Räumlichkeiten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB Zentrale Wien, Johann-Böhm-Platz, 1020 Wien, Österreich) in Anwesenheit von ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und VWBF-Obmann Michael Gehbauer in Wien. Die Ausstellung widmet sich dem gemeinnützigen Wohnbau und dessen Lösungsansätzen für ein sicheres, soziales und leistbares Zuhause in Zeiten multipler gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Krisen. Nach dem ersten Halt im Österreichischen Gewerkschaftsbund wandert die Ausstellung bis Ende 2024 durch weitere Bundesländer Österreichs. Die Projektschau zeigt 20 Wohnhausanlagen aus ganz Österreich und gibt einen Einblick in verschiedenste Alltagsrealitäten und Lebensräume. Anhand der gezeigten Wohnräume werden Fragen des Zusammenlebens, der Verwaltung, der Quartiersentwicklung und des umweltfreundlichen Bauens reflektiert. Dabei wird bei jedem Projekt ein anderer Aspekt rund um die Schwerpunkte Miteinander, Mobilität & Städtebau, Organisation und Klimaresilienz näher betrachtet.
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Gernot Weingraber neues Mitglied der Geschäftsführung

Neuzugang in der Kallco-Führungsebene

von Stefan Posch

Gernot Weingraber und Stefan Eisinger-Sewald © Michael Parak
Im September 2023 hat Gernot Weingraber die Leitung der Abteilungen Technik und Projektmanagement bei Kallco übernommen.
Er unterstützt als Mitglied der Geschäftsführung Stefan Eisinger-Sewald, der sich über den Neuzugang freut: “Ich bin sehr froh und stolz, mit Gernot Weingraber einen derart versierten und erfahrenen Immobilienexperten für die Managementagenden und Abwicklung unserer prall gefüllten Projektpipeline gewonnen zu haben.“ Zu tun gäbe es für das Kallco-Team reichlich, etwa im Stadtentwicklungsgebiet “Oberes Hausfeld“, bei dem nun die Realisierungsphase beginnt.

Einreichungsfrist läuft bis 16. Oktober

GBB Awards sucht nachhaltige Projekte

von Stefan Posch

Die Sieger des vergangenen Jahres. © Ghezzo
Zum zwölften Mal ruft Ghezzo in Kooperation mit TPA Österreich dazu auf, für die GBB Awards einzureichen. Immobilienprojekte, die den Fokus auf Nachhaltigkeit im gesamten Lebenszyklus setzen, sowie Dienstleistungen und Produkte, die dazu beitragen, Gesundheit und Umwelt zu schonen, können kostenlos eingereicht werden. Die Einreichungsfrist läuft bis 16. Oktober 2023.
Eine versierte Jury aus Forschung und Praxis unter Leitung von Karin Fuhrmann, TPA Österreich, bewertet die Einreichungen nach Innovationskraft, Wirkung und Engagement. „Mit dem GBB Award prämieren wir Projekte, Dienstleistungen und Produkte, welche die holistische Nachhaltigkeit einer Immobilie möglich machen und vorzeigen, wie es geht. Neben ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Aspekten bewerten wir Prozessqualität und technische Qualität über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Damit leisten wir einen wichtigen und notwendigen Beitrag, nicht nur für die Bau- und Immobilienbranche, sondern für zukünftige Generationen“, so Karin Fuhrmann.
In der Jury sind weiters: Kreislaufwirtschaftsexpertin und Stiftungsprofessorin Anna-Vera Deinhammer, Caroline Mocker – Vorstandsvorsitzende der VIG Asset Management, Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche), Delta-Immobilienexperte Marc Guido Höhne, sowie der Studiengangsleiter des Studienganges „Green Building“ des FH-Campus Wien, Christian Polzer.
Vergeben werden die GBB Awards im Rahmen der am 14. November im Palais Pallavicini stattfindenden 14. GBB - Green & Blue Building Conference.
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