Bremse droht auch freien Mietverträgen

ÖVP will Möglichkeit rechtlich prüfen

von Leon Protz

Preisbremse für freie Mietverträge möglich © AdobeStock Preisbremse für freie Mietverträge möglich © AdobeStock
Bei der von der Regierung angekündigten Mietpreisbremse könnte es weitere Schritte geben: Für ÖVP-Klubchef August Wöginger ist es laut Medienberichten vorstellbar, auch freie Mietverträge miteinzubeziehen. "Ja, das muss aber rechtlich geklärt werden, ob und wie das überhaupt möglich ist, dass der Gesetzgeber hier auch bei den freien Mieten eingreifen kann", wird Wöginger zitiert. Das gehe sicherlich auch nur mit einer Zweidrittelmehrheit im Parlament. 
Man werde natürlich seitens der Koalition die Opposition zu Gesprächen diesbezüglich einladen, aber vor allem auch zu jenem Gesetzestext, der zur Mieteneindämmung schon im Hohen Haus liege. Man sei "sehr, sehr aktiv" in die Herbstsaison gestartet, verwies Wöginger auf das Maßnahmenpaket gegen die Teuerung, das eben auch die Mietbremse enthält. Die Schwerpunkte für den Herbst will der ÖVP-Parlamentsklub auch knapp vorm ersten Plenum bei einer nicht medienöffentlichen Wallfahrt und Klubtagung in St. Wolfgang am 18. und 19. September besprechen.
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Ich bin dabei: re.comm 2023

Maik Zeranski auf dem Real Estate Leaders Summit

von Maik Zeranski, Mitglied der GF, GARBE Industrial RE

Maik Zeranski © GARBE Industrial Real Estate Maik Zeranski © GARBE Industrial Real Estate
"Angesichts der geopolitischen Lage und aller damit einhergehenden Herausforderungen, gewinnt die Industrie & Logistik als Assetklasse weiterhin an Bedeutung. Die re.comm bietet die ideale Plattform, um die zukünftigen Entwicklungen und Einflussfaktoren mit unterschiedlichen Immobilienexperten zu diskutieren und zu forcieren."
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VWBF und SPÖ kritisieren Mietpreisdeckel

Mietpreisdeckel träfen die Falschen

von Stefan Posch

Michael Gehbauer, Sepp Wall-Strasser und Andreas Babler  © Florian Albert Michael Gehbauer, Sepp Wall-Strasser und Andreas Babler © Florian Albert
VWBF und die SPÖ kritisieren den geplanten Mietpreisdeckel der Bundesregierung. "Mit ihrem sogenannten ‚Mietpreisdeckel‘ trifft die Bundesregierung zielgenau die Falschen, nämlich jenen Wohnbausektor, der für Wohnen mit langfristiger Preisbindung verantwortlich ist, die Gemeinnützigen“, machte der Obmann des Vereins für Wohnbauförderung (VWBF), Michael Gehbauer, in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag mit SPÖ-Vorsitzendem Andreas Babler und Sepp Wall-Strasser, dem Bürgermeister von Gallneukirchen, klar. „Das ist nichts anderes als Show-Politik, denn damit werden die Mieten künftig jedes Jahr um die Inflationsrate erhöht, gemeinnützige Träger bestraft und künftig echte Reformen verhindert“, kritisierte Babler. Um leistbaren Wohnraum für möglichst viele Menschen zu gewährleisten, braucht es rasch Maßnahmen, damit die Gemeinnützigen ihren Versorgungsauftrag gegenüber der Bevölkerung aufrechterhalten können. 
„Für viele junge Menschen, Alleinerzieher:innen, Singles und Bezieher:innen niedriger Einkommen sind Mietwohnungen am freien Markt jetzt schon kaum mehr leistbar und Wohnen im Eigentum ist für die große Mehrheit ebenfalls nicht realistisch“, so Gehbauer. Die deutlich unter Marktniveau liegenden GBV-Mietwohnungen wirken preisdämpfend auf den gesamten Wohnungsmarkt. Mit dem Mietpreisdeckel verliert – wie vom GBV-Verband ermittelt wurde – der gemeinnützige Wohnbau rund 160 Millionen Euro jährliche Investitionsmittel und das dauerhaft zusätzlich zu den gestiegenen Bodenpreisen, Zinsen und Baukosten der letzten Jahre. Diese fehlen für die Errichtung von neuen und die Sanierung älterer Wohnungen und zur Dekarbonisierung des Wohnungsbestandes.
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Project PI Immobilien Wien insolvent

Nach Pleite der deutschen Mutter

von Stefan Posch

Nun hat es auch die Österreichtochter der Project Immobilien erwischt. © Adobe Stock Nun hat es auch die Österreichtochter der Project Immobilien erwischt. © Adobe Stock
Nach den Pleiten der deutschen Dachgesellschaften wurde vergangenen Freitag auch das Kokursverfahren über die Österreichtochter Project PI Immobilien Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Antragssteller war laut Informationen des KSV 1870 der Schudner selber. Aktuell hat die Project PI Immobilien Wien keine laufende Projekte. Das letzte Projekt, das „Südherz“ im Wiener Bezirk Liesing, wurde Ende 2022 abgeschlossen. Der Projektentwickler wurde 2015 gegürndet
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40 Prozent suchen länger als ein Jahr

Immobiliensuche gestaltet sich für viele schwierig

von Leon Protz

Erfahrung mit Maklerinnen Wohnstudie II 2023  © s Real & Wohnnet.at Erfahrung mit Maklerinnen Wohnstudie II 2023 © s Real & Wohnnet.at
Über 40 Prozent der Befragten einer aktuellen Immobilienumfrage geben an, schon länger als ein Jahr nach der passenden Immobilie zu suchen. Nur weniger als ein Viertel der Befragten wird innerhalb eines Monats fündig. An der jüngsten Online-Umfrage initiiert von s Real & Wohnnet.at wurden 1.875 Personen österreichweit zu ihrer Wohnraumsuche befragt. 41 Prozent der Suchenden berichten von ausschließlich sehr guten bzw. guten Erfahrungen mit Makler:innen. Bei 44 Prozent sind die Erfahrungen durchwachsen. Jede:r siebte Befragte verweist auf schlechte Erfahrungen. Eine Hürde stellt für viele Suchende laut Wohnumfrage II bereits der Besichtigungstermin dar: 31 Prozent der Befragten hatten schon den Eindruck, man wolle ihnen keinen Termin anbieten. Jede:r Fünfte (21 Prozent) hat bei der Immobiliensuche schon den Eindruck von Benachteiligung gegenüber anderen Interessent:innen gehabt. Als Gründe für ihre Benachteiligung sehen die Suchenden vor allem Einkommensverhältnisse, Alter oder Status der Erwerbstätigkeit. Ältere und jüngere Personen fühlen sich häufiger aufgrund ihres Alters in der Immobiliensuche benachteiligt. Auch das niedrige Einkommen wird von Immobiliensuchenden häufig als Kriterium für Benachteiligung erlebt. Ganz anders stellt sich die Situation für Besserverdienende dar: Haushalte mit einem Einkommen über 5.000,- Euro im Monat nehmen keine Benachteiligung aufgrund der Einkommensverhältnisse wahr. Im Gegenteil: Besserverdienende haben den Eindruck, dass ihnen die Höhe des Haushaltseinkommens einen klaren Vorteil verschafft. Als Vorteil werden auch Bildungsabschlüsse und daraus resultierende Titel wahrgenommen. Erheblich und sichtlich als Barriere wirken sich Sprachkenntnisse aus: 41 Prozent derer, die an der englischsprachigen Befragung teilgenommen haben, hatten schon den Eindruck, man wolle ihnen keinen Besichtigungstermin anbieten, damit liegt der Anteil deutlich höher als im Schnitt aller Befragten. Jede fünfte Immobiliensuche (20 Prozent) betrifft einen Vierpersonenhaushalt oder größer. Über 80 Prozent sind der Meinung, dass es schwierig wird bzw. länger dauern wird, weil kaum passende Angebote vorhanden sind. Und unter den Gründen für Benachteiligung sehen die Suchenden von Vierpersonenhaushalten (oder größeren Haushalten) vorrangig ihre Haushaltsgröße, ihre Kinder und auch ihre Einkommensverhältnisse. Fairness und Transparenz im Fokus Die Entscheidung über die Wohnraumvergabe treffen in letzter Instanz die Eigentümer:innen. Auswahlkriterien sind dabei nicht immer fair und transparent. „Mehrpersonenhaushalte, Personen ohne aufrechtes Arbeitsverhältnis, Personen mit Bedarf an Barrierefreiheit, Personen, die nicht fließend Deutsch sprechen und weitere Gruppen haben es schwerer.
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Wiener Hotelmarkt holt schnell auf

Meiste Übernachtungen aus dem Ausland von Deutschen, Briten und Italienern

von Leon Protz

Wiener Hotelmarkt fast auf Vor-Corona-Niveau © Christie&Co Wiener Hotelmarkt fast auf Vor-Corona-Niveau © Christie&Co
Laut WienTourismus verzeichnete Wien im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 7,5 Millionen Nächtigungen, das sind um 0,5 Millionen weniger als im Jahr 2019 mit 8,0 Millionen. Die positive Entwicklung des zweiten Halbjahres 2022 setzte sich im ersten Halbjahr 2023 fort und erreichte fast das Niveau von 2019. Dennoch ist das Ausbleiben der asiatischen Besucher nach wie vor spürbar, insbesondere China, das vor der Pandemie als größter Wachstumsmarkt galt, liegt weiterhin stark unter dem Niveau von 2019. Das geht aus dem Marktbericht von Christie&Co für den Hotelmarkt in Wien im ersten Halbjahr 2023 hervor. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer stieg von 2,23 Tagen (2019) auf 2,34 Tage (2023). Während 24 Prozent der Ankünfte im Jahr 2023 aus dem Inland kamen, waren 76 Prozent internationale Ankünfte, darunter 18 Prozent aus dem benachbarten Deutschland. Die USA (5 Prozent) lagen an dritter Stelle, gefolgt von Italien (4 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (4 Prozent). Während Österreich (63,9 Euro) und Deutschland (65,3 Euro) die meisten Übernachtungen und Ankünfte verzeichneten, gaben sie relativ wenig für Übernachtungen aus. Spitzenreiter in dieser Hinsicht waren die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA, wo die Gäste durchschnittlich 88,8 Euro und 88,5 Euro pro Person und Nacht für Übernachtungen ausgaben, gefolgt vom Vereinigten Königreich, der Schweiz und Israel. Der Hotelmarkt in Wien hat einen bemerkenswerten Meilenstein erreicht: Der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) hat einen neuen Höchststand von 69 Euro erreicht. Dieser signifikante Anstieg ist größtenteils auf den bemerkenswerten Anstieg der durchschnittlichen Zimmerpreise (ADR) um beeindruckende 22 Prozent im Vergleich zu 2019 zurückzuführen. Trotz dieser beachtlichen Leistung liegt die Belegungsrate mit 62 Prozent immer noch 12 Prozentpunkte hinter der von 2019 zurück.
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Spatenstich in Donaustadt

Am Langen Felde entstehen 4 Gebäude mit Eigentums- und Vorsorgewohnungen

von Elisabeth K. Fürst

Spatenstich des RVW-Projektes in Donaustadt. ©  Roland Rudolph  Spatenstich des RVW-Projektes in Donaustadt. © Roland Rudolph
Im  22. Wiener Gemeindebezirk ensteht am Am Langen Felde 24 das jüngste Wohnprojekt der Raiffeisen Vorsorge Wohnung. In Kooperation mit Meryn + Partner Bauträger und der Baufirma Swietelsky werden am Standort insgesamt vier Gebäude mit jeweils vier Geschoßen errichtet. Es entstehen Eigentums- und 68 Vorsorgewohnungen mit 41 PKW-Stellplätzen. Letzte Woche fand der feierliche Spatenstich mit Danijel Krajina (Swietelsky), Bmstr. Georg Waba (Meryn + Partner), Julia Denk (RVW), Alexander Meryn (Meryn + Partner), Marion Weinberger-Fritz (RVW), Andreas Traunfellner (ÖBA) und Georg Soyka (Architekten Soyka/Silber/Soyka) für das Projekt statt. Die Vorsorgewohnungen haben eine Wohnfläche von 36m2 bis 117m2 und ein bis vier Zimmer. Jede Wohnung verfügt über einen Außenbereich. Alle Vorsorgewohnungen werden auf Wunsch über den Mietenpool der RVW verwaltet. Der RVW-Mietenpool entlastet die Wohnungseigentümer:innen vom organisatorischen Aufwand des Vermietens.
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Fünfjähriges Jubiläum von Estina Immobilien

140 Freunde und Kunden gratulierten Gründerin und GF Bettina Zaininger

von Leon Protz

Bettina Zaininger, GF ESTINA Immobilien © Sandra PHOTO-ART-DESIGN Bettina Zaininger, GF ESTINA Immobilien © Sandra PHOTO-ART-DESIGN
Am 8. September wurde unter dem Motto „Arbeiten mit Leidenschaft, feiern mit Begeisterung“ das fünfjährige Jubiläum von Estina Immobilien im The Leo Grand Hotel Wien Bauernmarkt gefeiert. Insgesamt 140 Freund:innen und Kund:innen gratulierten Gründerin und Geschäftsführerin Bettina Zaininger. Unter den Gästen fanden sich u.a. Michael Leifert, GF Handler Immobilien; Ferdinand Lechner, GF Capitas; Reinhard Schertler, Gesellschafter S+B Gruppe; Marija Marjanovic, Head of CRM & Letting Apleona Real Estate Management; Gerhard Mayer, GF GBI Österreich; Lewis Probst, GF PBE Immobilien; Markus Ringsmuth, GF teamneunzehn Gruppe; Thomas Thaler, Wiener Standortleiter der Zima Gruppe; Michael Uher, Marketingleiter Schindler Österreich und Jennifer Wenkel, Vorstand Union Investment Real Estate Austria. „Eigentlich hatte ich nie vor, mich selbstständig zu machen. Doch dann fiel mir auf, dass ich im vorherigen Jahr fast ausschließlich meine selbst akquirierten Objekte vermarktet hatte und habe den Sprung in die Selbstständigkeit mit meiner eigenen Marke gewagt“, sagt Zaininger über den Beginn von Estina Immobilien. „Jahr für Jahr durfte ich seitdem einen weiteren Mitarbeiter bei Estina begrüßen. Es macht mich sehr stolz nun eine Gruppe von Menschen gefunden zu haben, die mit selbem Herzblut wie ich für unsere Kunden da sind und einen unternehmerischen Geist in sich tragen." Bettina Zaininger blickt optimistisch in die Zukunft: „Estina Immobilien ist weiterhin gut ausgelastet, und wir mussten trotz Krise keinen Personalabbau vornehmen. Tatsächlich haben wir dieses Jahr erneut einen neuen Mitarbeiter eingestellt. Damit sind wir für die kommenden Jahre, in denen der Immobilienmarkt hoffentlich wieder blüht, bestens aufgestellt. Und vielleicht wird unser Team in der Zukunft noch um ein oder zwei weitere Mitglieder wachsen.“
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Signa mit 732 Millionen Euro Nettoverlust

Bereinigter Gewinn von 90 Millionen Euro

von Leon Protz

Signa verbuchte 732 Millionen Euro Nettoverlust © AdobeStock Signa verbuchte 732 Millionen Euro Nettoverlust © AdobeStock
Hohe Abwertungen auf die Immobilien haben das Ergebnis der Signa Prime Selection des Tiroler Investors René Benko im vergangenen Jahr ins Minus gedrückt. Das Unternehmen verbuchte laut Medienberichten einen Nettoverlust von 732 Millionen Euro. Die Signa führte die Bewertungen in einem Statement "ausschließlich" auf makroökonomische Umstände zurück. Die Neubewertungen würden "aufgrund der herausragenden Qualität" des Portfolios der Signa Prime außerdem im Vergleich zum Gesamtmarkt besser ausfallen, so ein Signa-Sprecher. Er verwies zudem auf stille Reserven, die sich aus der Bewertung der langfristigen Zinsabsicherungen ergeben würden. Unter deren Berücksichtigung hätte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 einen bereinigten Gewinn von 90 Millionen Euro erzielt.
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Adler-Gruppe verkauft für 230 Millionen Euro

Mehr als 2,5 Milliarden Euro Schulden müssen bis 2025 zurückgezahlt werden

von Leon Protz

Adler-Gruppe verkauft für 230 Millionen Euro  © AdobeStock Adler-Gruppe verkauft für 230 Millionen Euro © AdobeStock
Laut "Handelsblatt" möchte die Adler-Gruppe Abverkäufe in der Höhe von mehr als 230 Millionen Euro tätigen. Der Immobilienkonzern Adler-Gruppe habe mit dem Verkauf von Baustellen und fertiggestellten Objekten begonnen, um seine Schulden zu senken. Darunter fallen das „Forum Pankow“ in Berlin für 36 Millionen Euro, das „Mannheim No.1“ nahe dem Hauptbahnhof für 70 Millionen Euro und die ehemaligen Siemens-Türme in Offenbach, wobei der Verkauf noch nicht zur Gänze abgeschlossen ist. Nach Berechnungen des Handelsblatts könnten drei Verkäufe der Gruppe rund 230 Millionen Euro einbringen. Diese Erlöse liegen jedoch klar unter früheren Prognosen. Adler verfolge einen Sanierungskurs, den der Konzern im Frühjahr mit seinen Gläubigern vereinbart hat. Das Management um Verwaltungsratschef Stefan Kirsten soll das Unternehmen auf einen Bruchteil der heutigen Größe schrumpfen. Derzeit gehören Adler rund 25.000 Wohnungen. „Ziel ist ein Berlin-Portfolio in deutlich kleinerem Umfang“, gab Kirsten vor. Aus den Verkaufserlösen sollen in den kommenden Jahren rund acht Milliarden Euro Schulden zurückgezahlt werden, von denen ein Drittel 2025 fällig wird. Bedient werden müssen überwiegend Anleihen. Erst zum Halbjahr hatte Adler seine Immobilien um eine Milliarde Euro abgewertet.
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BIM World: Österreich ist Partnerland

buildingSmart Austria und Bundeskammer der Ziviltechniker:innen kooperieren

von Anja Gaugl

Österreich ist das Partnerland der diesjährigen BIM World. © BIMWORLD Germany GmbH/Alex Schelbert Österreich ist das Partnerland der diesjährigen BIM World. © BIMWORLD Germany GmbH/Alex Schelbert
Die BIM World ist eine Netzwerkplattform für internationale Akteure der Digitalisierung der Bau-, Immobilien- und Infrastrukturbereich und findet alternierend in Paris und München statt. Österreich ist heuer erstmals Partnerland der Veranstaltung, was in Anbetracht des innovativen Vorgängergastlandes Finnland eine besondere Herausforderung darstellt.
Österreichische Landesvertreter:innen werden offiziell die BIM World Munich am Morgen des ersten Tages eröffnen und mit einer Networking Reception den ersten Tag beschließen. Inhaltlich werden heimische Projekte und Digitalisierungs-Know-how präsentiert, etwa die digitale Baueinreichung- und Genehmigung in der Verwaltung, innovative Formen des Holz- und Modulbaus, durchgängig in BIM realisierte Krankenhaus-Projekte und der Airport Room des Wiener Flughafens. Zugleich stellt die Veranstaltung eine Kooperation zwischen buildingSmart Austria und der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen dar. Durch die Bündelung der beiden Kräfte sollen die gemeinsamen Ziel eher und – in einer schnelllebigen Zeit wichtig – rascher erreicht werden.
Die BIM World Munich bringt mit über 8.000 Key-Playern der Branche, sowie zahlreichen innovativen Start-Ups und über 250 Referenten das gesamte BIM-Ökosystem zusammen und ist der Treffpunkt aller beteiligten Branchenakteure. Die Veranstaltung wurde 2016 zum ersten Mal abgehalten. Besucher:innen können vom 28. bis 29. November 2023 im ICM – International Congress Center München teilnehmen.
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ESG-Konformität steigert Wert

Energiekrise erhöht Druck zum nachhaltigen Umbau des Gebäudesektors

von Elisabeth K. Fürst

Die Energiekrise wird zu einem dramatischen Anstieg unbewohnter Gebäude mit schlechter Energieeffizienz führen. © Adobe Stock Die Energiekrise wird zu einem dramatischen Anstieg unbewohnter Gebäude mit schlechter Energieeffizienz führen. © Adobe Stock
Der gewerbliche Immobiliensektor steht in Europa vor der Herausforderung die Netto-Null-Emissionsziele zu erreichen. Eine Umfrage von Deepki, dem Anbieter einer ESG-Data-Intelligence-Plattform zeigt, dass Portfolioverwalter von Gewerbeimmobilien trotz Marktturbulenzen in klimaneutrale Portfolios investieren. Immobilienbesitzer:innen haben also erkannt, dass klimaneutrale Portfolien nicht nur gut für unseren Planeten sind, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bieten. An der Befragung im Auftrag von Deepki nahmen 250 Portfolioverwalter:innen von Gewerbeimmobilien teil, jeweils 50 in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien.
Die Studie zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Portfolioverwalter in die Verbesserung der Energieleistung ihrer Assets investiert. Und obwohl nur relativ wenige Vermögensverwalter:innen der Meinung sind, dass ihr gesamtes Portfolio auf dem richtigen Weg ist, um die globalen CO2-Reduktionsziele zu erreichen, allokieren die Befragten erhebliche Summen in Inhouse-Expertise, um ihre ESG-Bilanz zu verbessern und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten.
In Deutschland  beschleunigten rund 90 Prozent der deutschen Portfolioverwalter:innen von Gewerbeimmobilien ihre Pläne zur Verbesserung der Energieeffizienz ihrer Immobilienportfolios als Reaktion auf die höheren Energiepreise. Fast alle Befragten (98 Prozent) gehen davon aus, dass die Energiekrise zu einem dramatischen Anstieg unbewohnter Gebäude mit schlechter Energieeffizienz führen wird. 50 Prozent gaben an, dass sie durch energieeffiziente Gebäude eine Wertsteigerung von 11-15 Prozent erfahren haben. Bei weiteren 14 Prozent betrug die Wertsteigerung 5-10 Prozent. Alle Befragten erwarten eine Wertminderung bei Gebäuden mit einer schlechten CO2-Bilanz, wobei 20 Prozent mit einer Wertminderung von 41-50 Prozent rechnen. Nur einer der Befragten in Deutschland schätzt, dass 81-99 Prozent ihres Portfolios die für 2030 angestrebte Emissionsreduzierung um 50 Prozent erreichen werden. Jeweils ein Fünftel der Befragten gaben an, dass 51-60 bzw. 61-70 Prozent ihres Portfolios bis 2030 eine Emissionsreduzierung um 50 Prozent erreichen könnte.
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Größte Parkplatz-Photovoltaik in OÖ

6.000 m² große Solarpark soll 1,3 Megawattstunden pro Jahr produzieren

von Leon Protz

Größte Parkplatz-Photovoltaik-Anlage in OÖ © AdobeStock Größte Parkplatz-Photovoltaik-Anlage in OÖ © AdobeStock
Die Eurothermen errichten am Standort Bad Schallerbach die nach Unternehmensangaben bisher größte Parkplatz-Photovoltaik-Anlage Oberösterreichs. Der 6.000 m² große Solarpark soll 1,3 Megawattstunden Strom pro Jahr produzieren, den das EurothermenResort zur Deckung seines Eigenbedarfs nutzen will, berichtete das Unternehmen anlässlich des Spatenstichs am Montag. Im Dezember soll die Anlage, die rund 400 Parkplätze überdacht, fertig sein. Zudem werden die E-Ladestationen für Tagesgäste um 15 auf 25 aufgestockt. Die Eurothermen betreiben drei Standorte in Oberösterreich: Bad Schallerbach, Bad Ischl und Bad Hall.
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UBM - Kursziel gesenkt

Für 2023 wird keine Dividende erwartet

von Elisabeth K. Fürst

Außenvisualisierung vom UBM Projekt Timber Pioneer Frankfurt.  © bloomimages Außenvisualisierung vom UBM Projekt Timber Pioneer Frankfurt. © bloomimages
Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien der heimischen UBM von 38,0 auf 31,5 Euro gekürzt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde angesichts des Aufwärtspotenzial der Titel von rund 42 Prozent bestätigt. Das niedrigere Kursziel ist auf die erhöhte Nettoverschuldung zurückzuführen, die zum Dezember 2023 berechnet wurde. Beim Ergebnis je Aktie erwarten die Erste Group-Analysten nun minus 1,73 Euro für 2023, sowie plus 2,11 bzw. 4,94 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,10 Euro für 2024, sowie 2,00 für 2025. Für 2023 wird keine Dividende erwartet.
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Modernisierung für Hauptbibliothek

Neue Raumstrukturen und Gebäudetechnik

von Anja Gaugl

So wird die sanierte Hauptbibliothek aussehen. © Atelier Architekt Palme So wird die sanierte Hauptbibliothek aussehen. © Atelier Architekt Palme
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wird die denkmalgeschützte Hauptbibliothek der Universität Wien am Ring sanieren, modernisieren und energetisch auf den neuesten Stand bringen. Ab 2027 sollen die Studierenden eine gut strukturierte Bibliothek und angenehmem Raumklima vorfinden. Die neue Hauptbibliothek wird mehr als doppelt so vielen Benützer:innen Platz bieten. Das Verhandlungsverfahren zur Generalplanersuche wurde zugunsten des Architekturbüros DI Gunther Palme ZT aus Wien entschieden. Der Entwurf sieht einen eigenen Eingang in der Reichsratsstraße vor und schafft damit eine eigene Adresse für die Bibliothek, die Raumstrukturen werden neugedacht und finstere Lager in freundliche Räume für Studierende umgebaut. Außerdem soll ein visueller und funktionaler Bezug zwischen der Bibliothek und dem begrünten Arkadenhof hergestellt werden. Die Energieeffizienz des Bibliothekstrakts soll außerdem optimiert werden. Das erfordert gerade im Denkmalschutz spezielle Expertise, ist aber möglich, heißt es von der BIG.
Der neue Haupteingang gliedert sich in die denkmalgeschützte, historistische Fassade des Hauptgebäudes ein und führt in eine mehrstöckige Halle, die zuvor als Büchermagazin genutzt worden war. Hier befindet sich die erste Anlaufstelle für die Bibliotheksbenutzer:innen mit Entlehnstelle und Erstinformation. Die Halle wird auch über einen Zugang vom Arkadenhof aus erreichbar sein, der original vorhanden war und wiederhergestellt wird. Anfang 2025 kann mit der Sanierung begonnen werden, die voraussichtlich zwei Jahre dauern wird. In der Zeit wird der Bibliotheksbetrieb provisorisch weitergeführt. Der historische Große Lesesaal bleibt in seinem Erscheinungsbild erhalten, Haus- und Elektrotechnik werden aber erneuert.
Historische Deckenmalereien werden untersucht, um deren Originalzustand wiederherzustellen. Die Entlehnung wird zentral verortet und zur gut erreichbaren Drehscheibe für die Benützer:innen – bis zu 1.000 Bücher werden täglich angeliefert, bereitgestellt und entlehnt. Alle Bereiche werden barrierefrei erreichbar sein; in mehreren Geschossen wird es Verbindungen zwischen linker und rechter Gebäudehälfte geben, um kürzere Wege zu schaffen. Neben verschiedenen Studier- und Lernzonen wird es auch Seminarräume geben.
Im Zuge der Sanierung wird die alte Heizungsinstallation komplett erneuert. Wo es baulich möglich ist, sind Niedertemperaturheizflächen wie Fußbodenheizungen oder Deckenkühlungen geplant. Die bestehenden mechanischen Lüftungsanlagen werden dort erneuert, wo es der Energieeffizienz dient, und gegen moderne energieeffiziente Lüftungen mit hocheffizienten Wärmerückgewinnungsanlagen getauscht. Die neuen Raumstrukturen sollen eine gezielte Temperierung und Lüftung der Räume erlauben. Zur Beleuchtung kommen energiesparende LED-Lampen zum Einsatz, die individuell gesteuert werden. Geheizt wird mit Fernwärme, im Zuge der Sanierung wird auch der Bibliothekstrakt an die im Haus vorhandene Fernkältezentrale angeschlossen.
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Riedl vor Rückzug

Der Gemeindebund-Chef stolpert über Grundstücksverkäufe

von Elisabeth K. Fürst

Alfred Riedl auf dem Rückzug © feelimage/Matern Alfred Riedl auf dem Rückzug © feelimage/Matern
Gemeindebund-Chef Alfred Riedl, der nach umstrittenen Grundstücksgeschäften sein Amt bis zur nächsten Vorstandssitzung im März 2024 ruhend gestellt hat, dürfte laut Medienberichten vor dem kompletten Rückzug stehen. Dem ÖVP-Politiker wird vorgeworfen, er habe in Grafenwörth im Bezirk Tulln, wo er Bürgermeister ist, durch Grundstücksverkäufe mehr als eine Million Euro verdient. Die Prüfung der Vorwürfe dauert noch an.
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Kutsche neu bei Zement+Beton

Verstärkt damit die Presse und Öffentlichkeitsarbeit

von Stefan Posch

Katharina Kutsche  © Adobe Stock Katharina Kutsche © Adobe Stock
Katharina Kutsche ist seit 1. September Ansprechpartnerin für alle Kommunikationsagenden der Zement und Beton Informations GmbH. Sie verstärkt damit die Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) und von Smart Minerals. Claudia Dankl, Geschäftsführerin der Zement und Beton Information, über die Kompetenzerweiterung: „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Katharina Kutsche, die vor allem in puncto Social Media einen frischen Wind mitbringt wie auch die Neugier und das Interesse für Zement und Beton.“
Nach ihrem Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft arbeitete Katharina Kutsche über fünf Jahre als Redakteurin für unterschiedliche Fachmagazine im Baubereich, absolvierte die Ausbildung zur Pressesprecherin am Wifi Wien und war drei Jahre als PR-Beraterin bei der PR-Agentur ikp Wien mit Fokus auf Kunden im Bereich Bauen und Wohnen tätig. Zuletzt arbeitete sie als Chefredakteurin für das Tischler Journal des Österreichischen Wirtschaftsverlages. „Durch die Arbeit als Fachjournalistin und PR-Beraterin mit Fokus auf den Baubereich hatte ich immer mit unterschiedlichen Baustoffen, verschiedenen Herstellern und Interessensvertretungen zu tun. Schon immer wollte ich mich auf die Kommunikation einer visionären Branche spezialisieren, diese mitgestalten und weiterentwickeln. Ich freue mich, in meiner Position für Presse und Öffentlichkeitsarbeit das Potenzial von Beton für die Gesellschaft und den Klimaschutz sowie die Visionen der Zement- und Betonbranche noch sichtbarer zu machen und bei der Umsetzung der Roadmap zur CO2-Neutralität unterstützen zu können.“ Vor allem die Themen Klimaschutz, Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft werden in Zukunft noch stärker im Zentrum der Öffentlichkeitsarbeit der VÖZ stehen.
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Bundeswettbewerbsbehörde mit Bußen

Granit Holding zu 9,8 Mio. Euro, Fröschl zu 1,4 Mio. Euro Strafe verdonnert

von Elisabeth K. Fürst

Preisabsprachen führten nun zu Geldstrafen © Adobe Stock Preisabsprachen führten nun zu Geldstrafen © Adobe Stock
Laut Medienberichten muss nun das bereits vor einigen Jahren aufgeflogene Baukartell der steirischen Granit Holding bzw. die Tiroler Fröschl die Konsequenzen tragen müssen: Wie die Bundeswettbewerbsbehörde heute mitteilte, beantragte sie bei Gericht Strafanträge in Höhe von 9,8 Millionen Euro beziehungsweise 1,4 Millionen Euro gegen die beiden Unternehmen. Es gehe um kartellrechtswidrige Preisabsprachen, Marktaufteilungen und Informationsaustausch mit Mitbewerber:innen.
Im Rahmen der Zuwiderhandlung wurden zwischen den beteiligten Unternehmen Absprachen getroffen, um sich gegenseitig zur Erteilung von Aufträgen zu verhelfen und so unter anderem Marktanteile zu sichern und eine entsprechende Kapazitätsauslastung zu erhalten. Um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen, kam es zu Preisabsprachen, Marktaufteilungen, den Austausch wettbewerbssensibler Informationen, wie etwa Abstimmungen über zukünftiges Verhalten bei Angebotsabgaben sowie vereinzelt zur Bildung kartellrechtswidriger Arbeits- und Bietergemeinschaften. Unter anderem wurde zwischen den beteiligten Unternehmen etwa der Ausschreibungsgewinner, der abzugebende Preis und die Abgabe von „Deckangeboten“ vereinbart bzw. festgelegt, dass bestimmte Mitbewerber:innen überhaupt kein Angebot legen sollten. Derartige Deckangebote wurden dabei sowohl im Rahmen von Gesprächsrunden unter den Mitbewerber:innen als auch in Form bilateraler Kontakte abgestimmt. 
Beide Unternehmen haben den von der BWB jeweils ermittelten Sachverhalt akzeptiert und außerhalb des Kronzeugenprogramms zu seiner Aufklärung beigetragen, so die Behörde. Es handle sich daher um geminderte Geldbußen, deren Höhe auch von den Unternehmen als verhältnismäßig anerkannt worden sei.
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Quantum erwirbt Berliner Wasserstadt Mitte

Das Quartier umfasst rund 47.000 m² Mietfläche für Wohnen und Gewerbe

von Leon Protz

Quantum erwirbt Berliner Wasserstadt Mitte © Quantum Quantum erwirbt Berliner Wasserstadt Mitte © Quantum
Für einen institutionellen Investor hat Quantum die Wasserstadt Mitte in der Berliner Europacity erworben. Bislang war das Quartier mit rund 700 Wohnungen im Bestand von Adler. Die Quantum Immobilien KVG hat im Rahmen eines Individualmandats für einen institutionellen Investor das Quartier Wasserstadt Mitte in der Berliner Europacity erworben. Verkäuferin ist die Adler Real Estate. "Die Wasserstadt Mitte gehört zu den größten Projekten in der Europacity. Wir freuen uns sehr, dass wir uns dieses moderne und nachhaltige Quartier in zentraler Lage für einen neuen Investor sichern konnten. Mit dem Ankauf senden wir nicht nur ein positives Signal in herausfordernden Zeiten, sondern verzeichnen einen der größten Wohnankäufe unserer Unternehmenshistorie", sagt Philipp Schmitz-Morkramer, Vorstand der Quantum Immobilien. Das gemischt genutzte Quartier umfasst rund 47.000 m² Mietfläche für Wohnen und Gewerbe. Diese verteilen sich auf 711 freifinanzierte Wohnungen, darunter 213 Co-Living-Apartments, sowie rund 3.000 m² Gewerbefläche für Einzelhandel, Gastronomie und eine Kita. Der Betrieb des Quartiers steht im Einklang zum Pariser Klimaabkommen und unterstreicht die außerordentliche Nachhaltigkeitsqualität. Die Transaktion fand im Rahmen eines Share Deals statt. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Colliers vermittelte für Quantum. Beratend tätig waren die Kanzlei P+P Pöllath + Partners Rechtsanwälte und Steuerberater mbB, WITTE Projektmanagement und CBRE.
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Mietpreisdeckel träfen die Falschen

VWBF und SPÖ kritisieren Mietpreisdeckel

von Stefan Posch

VWBF und die SPÖ kritisieren den geplanten Mietpreisdeckel der Bundesregierung. "Mit ihrem sogenannten ‚Mietpreisdeckel‘ trifft die Bundesregierung zielgenau die Falschen, nämlich jenen Wohnbausektor, der für Wohnen mit langfristiger Preisbindung verantwortlich ist, die Gemeinnützigen“, machte der Obmann des Vereins für Wohnbauförderung (VWBF), Michael Gehbauer, in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag mit SPÖ-Vorsitzendem Andreas Babler und Sepp Wall-Strasser, dem Bürgermeister von Gallneukirchen, klar. „Das ist nichts anderes als Show-Politik, denn damit werden die Mieten künftig jedes Jahr um die Inflationsrate erhöht, gemeinnützige Träger bestraft und künftig echte Reformen verhindert“, kritisierte Babler. Um leistbaren Wohnraum für möglichst viele Menschen zu gewährleisten, braucht es rasch Maßnahmen, damit die Gemeinnützigen ihren Versorgungsauftrag gegenüber der Bevölkerung aufrechterhalten können. 
„Für viele junge Menschen, Alleinerzieher:innen, Singles und Bezieher:innen niedriger Einkommen sind Mietwohnungen am freien Markt jetzt schon kaum mehr leistbar und Wohnen im Eigentum ist für die große Mehrheit ebenfalls nicht realistisch“, so Gehbauer. Die deutlich unter Marktniveau liegenden GBV-Mietwohnungen wirken preisdämpfend auf den gesamten Wohnungsmarkt. Mit dem Mietpreisdeckel verliert – wie vom GBV-Verband ermittelt wurde – der gemeinnützige Wohnbau rund 160 Millionen Euro jährliche Investitionsmittel und das dauerhaft zusätzlich zu den gestiegenen Bodenpreisen, Zinsen und Baukosten der letzten Jahre. Diese fehlen für die Errichtung von neuen und die Sanierung älterer Wohnungen und zur Dekarbonisierung des Wohnungsbestandes.

Nach Pleite der deutschen Mutter

Project PI Immobilien Wien insolvent

von Stefan Posch

Nun hat es auch die Österreichtochter der Project Immobilien erwischt. © Adobe Stock
Nach den Pleiten der deutschen Dachgesellschaften wurde vergangenen Freitag auch das Kokursverfahren über die Österreichtochter Project PI Immobilien Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Antragssteller war laut Informationen des KSV 1870 der Schudner selber. Aktuell hat die Project PI Immobilien Wien keine laufende Projekte. Das letzte Projekt, das „Südherz“ im Wiener Bezirk Liesing, wurde Ende 2022 abgeschlossen. Der Projektentwickler wurde 2015 gegürndet
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Immobiliensuche gestaltet sich für viele schwierig

40 Prozent suchen länger als ein Jahr

von Leon Protz

Über 40 Prozent der Befragten einer aktuellen Immobilienumfrage geben an, schon länger als ein Jahr nach der passenden Immobilie zu suchen. Nur weniger als ein Viertel der Befragten wird innerhalb eines Monats fündig. An der jüngsten Online-Umfrage initiiert von s Real & Wohnnet.at wurden 1.875 Personen österreichweit zu ihrer Wohnraumsuche befragt. 41 Prozent der Suchenden berichten von ausschließlich sehr guten bzw. guten Erfahrungen mit Makler:innen. Bei 44 Prozent sind die Erfahrungen durchwachsen. Jede:r siebte Befragte verweist auf schlechte Erfahrungen. Eine Hürde stellt für viele Suchende laut Wohnumfrage II bereits der Besichtigungstermin dar: 31 Prozent der Befragten hatten schon den Eindruck, man wolle ihnen keinen Termin anbieten. Jede:r Fünfte (21 Prozent) hat bei der Immobiliensuche schon den Eindruck von Benachteiligung gegenüber anderen Interessent:innen gehabt. Als Gründe für ihre Benachteiligung sehen die Suchenden vor allem Einkommensverhältnisse, Alter oder Status der Erwerbstätigkeit. Ältere und jüngere Personen fühlen sich häufiger aufgrund ihres Alters in der Immobiliensuche benachteiligt. Auch das niedrige Einkommen wird von Immobiliensuchenden häufig als Kriterium für Benachteiligung erlebt. Ganz anders stellt sich die Situation für Besserverdienende dar: Haushalte mit einem Einkommen über 5.000,- Euro im Monat nehmen keine Benachteiligung aufgrund der Einkommensverhältnisse wahr. Im Gegenteil: Besserverdienende haben den Eindruck, dass ihnen die Höhe des Haushaltseinkommens einen klaren Vorteil verschafft. Als Vorteil werden auch Bildungsabschlüsse und daraus resultierende Titel wahrgenommen. Erheblich und sichtlich als Barriere wirken sich Sprachkenntnisse aus: 41 Prozent derer, die an der englischsprachigen Befragung teilgenommen haben, hatten schon den Eindruck, man wolle ihnen keinen Besichtigungstermin anbieten, damit liegt der Anteil deutlich höher als im Schnitt aller Befragten. Jede fünfte Immobiliensuche (20 Prozent) betrifft einen Vierpersonenhaushalt oder größer. Über 80 Prozent sind der Meinung, dass es schwierig wird bzw. länger dauern wird, weil kaum passende Angebote vorhanden sind. Und unter den Gründen für Benachteiligung sehen die Suchenden von Vierpersonenhaushalten (oder größeren Haushalten) vorrangig ihre Haushaltsgröße, ihre Kinder und auch ihre Einkommensverhältnisse. Fairness und Transparenz im Fokus Die Entscheidung über die Wohnraumvergabe treffen in letzter Instanz die Eigentümer:innen. Auswahlkriterien sind dabei nicht immer fair und transparent. „Mehrpersonenhaushalte, Personen ohne aufrechtes Arbeitsverhältnis, Personen mit Bedarf an Barrierefreiheit, Personen, die nicht fließend Deutsch sprechen und weitere Gruppen haben es schwerer.
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Meiste Übernachtungen aus dem Ausland von Deutschen, Briten und Italienern

Wiener Hotelmarkt holt schnell auf

von Leon Protz

Laut WienTourismus verzeichnete Wien im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 7,5 Millionen Nächtigungen, das sind um 0,5 Millionen weniger als im Jahr 2019 mit 8,0 Millionen. Die positive Entwicklung des zweiten Halbjahres 2022 setzte sich im ersten Halbjahr 2023 fort und erreichte fast das Niveau von 2019. Dennoch ist das Ausbleiben der asiatischen Besucher nach wie vor spürbar, insbesondere China, das vor der Pandemie als größter Wachstumsmarkt galt, liegt weiterhin stark unter dem Niveau von 2019. Das geht aus dem Marktbericht von Christie&Co für den Hotelmarkt in Wien im ersten Halbjahr 2023 hervor. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer stieg von 2,23 Tagen (2019) auf 2,34 Tage (2023). Während 24 Prozent der Ankünfte im Jahr 2023 aus dem Inland kamen, waren 76 Prozent internationale Ankünfte, darunter 18 Prozent aus dem benachbarten Deutschland. Die USA (5 Prozent) lagen an dritter Stelle, gefolgt von Italien (4 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (4 Prozent). Während Österreich (63,9 Euro) und Deutschland (65,3 Euro) die meisten Übernachtungen und Ankünfte verzeichneten, gaben sie relativ wenig für Übernachtungen aus. Spitzenreiter in dieser Hinsicht waren die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA, wo die Gäste durchschnittlich 88,8 Euro und 88,5 Euro pro Person und Nacht für Übernachtungen ausgaben, gefolgt vom Vereinigten Königreich, der Schweiz und Israel. Der Hotelmarkt in Wien hat einen bemerkenswerten Meilenstein erreicht: Der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) hat einen neuen Höchststand von 69 Euro erreicht. Dieser signifikante Anstieg ist größtenteils auf den bemerkenswerten Anstieg der durchschnittlichen Zimmerpreise (ADR) um beeindruckende 22 Prozent im Vergleich zu 2019 zurückzuführen. Trotz dieser beachtlichen Leistung liegt die Belegungsrate mit 62 Prozent immer noch 12 Prozentpunkte hinter der von 2019 zurück.
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Am Langen Felde entstehen 4 Gebäude mit Eigentums- und Vorsorgewohnungen

Spatenstich in Donaustadt

von Elisabeth K. Fürst

Im  22. Wiener Gemeindebezirk ensteht am Am Langen Felde 24 das jüngste Wohnprojekt der Raiffeisen Vorsorge Wohnung. In Kooperation mit Meryn + Partner Bauträger und der Baufirma Swietelsky werden am Standort insgesamt vier Gebäude mit jeweils vier Geschoßen errichtet. Es entstehen Eigentums- und 68 Vorsorgewohnungen mit 41 PKW-Stellplätzen. Letzte Woche fand der feierliche Spatenstich mit Danijel Krajina (Swietelsky), Bmstr. Georg Waba (Meryn + Partner), Julia Denk (RVW), Alexander Meryn (Meryn + Partner), Marion Weinberger-Fritz (RVW), Andreas Traunfellner (ÖBA) und Georg Soyka (Architekten Soyka/Silber/Soyka) für das Projekt statt. Die Vorsorgewohnungen haben eine Wohnfläche von 36m2 bis 117m2 und ein bis vier Zimmer. Jede Wohnung verfügt über einen Außenbereich. Alle Vorsorgewohnungen werden auf Wunsch über den Mietenpool der RVW verwaltet. Der RVW-Mietenpool entlastet die Wohnungseigentümer:innen vom organisatorischen Aufwand des Vermietens.
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140 Freunde und Kunden gratulierten Gründerin und GF Bettina Zaininger

Fünfjähriges Jubiläum von Estina Immobilien

von Leon Protz

Am 8. September wurde unter dem Motto „Arbeiten mit Leidenschaft, feiern mit Begeisterung“ das fünfjährige Jubiläum von Estina Immobilien im The Leo Grand Hotel Wien Bauernmarkt gefeiert. Insgesamt 140 Freund:innen und Kund:innen gratulierten Gründerin und Geschäftsführerin Bettina Zaininger. Unter den Gästen fanden sich u.a. Michael Leifert, GF Handler Immobilien; Ferdinand Lechner, GF Capitas; Reinhard Schertler, Gesellschafter S+B Gruppe; Marija Marjanovic, Head of CRM & Letting Apleona Real Estate Management; Gerhard Mayer, GF GBI Österreich; Lewis Probst, GF PBE Immobilien; Markus Ringsmuth, GF teamneunzehn Gruppe; Thomas Thaler, Wiener Standortleiter der Zima Gruppe; Michael Uher, Marketingleiter Schindler Österreich und Jennifer Wenkel, Vorstand Union Investment Real Estate Austria. „Eigentlich hatte ich nie vor, mich selbstständig zu machen. Doch dann fiel mir auf, dass ich im vorherigen Jahr fast ausschließlich meine selbst akquirierten Objekte vermarktet hatte und habe den Sprung in die Selbstständigkeit mit meiner eigenen Marke gewagt“, sagt Zaininger über den Beginn von Estina Immobilien. „Jahr für Jahr durfte ich seitdem einen weiteren Mitarbeiter bei Estina begrüßen. Es macht mich sehr stolz nun eine Gruppe von Menschen gefunden zu haben, die mit selbem Herzblut wie ich für unsere Kunden da sind und einen unternehmerischen Geist in sich tragen." Bettina Zaininger blickt optimistisch in die Zukunft: „Estina Immobilien ist weiterhin gut ausgelastet, und wir mussten trotz Krise keinen Personalabbau vornehmen. Tatsächlich haben wir dieses Jahr erneut einen neuen Mitarbeiter eingestellt. Damit sind wir für die kommenden Jahre, in denen der Immobilienmarkt hoffentlich wieder blüht, bestens aufgestellt. Und vielleicht wird unser Team in der Zukunft noch um ein oder zwei weitere Mitglieder wachsen.“
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Bereinigter Gewinn von 90 Millionen Euro

Signa mit 732 Millionen Euro Nettoverlust

von Leon Protz

Hohe Abwertungen auf die Immobilien haben das Ergebnis der Signa Prime Selection des Tiroler Investors René Benko im vergangenen Jahr ins Minus gedrückt. Das Unternehmen verbuchte laut Medienberichten einen Nettoverlust von 732 Millionen Euro. Die Signa führte die Bewertungen in einem Statement "ausschließlich" auf makroökonomische Umstände zurück. Die Neubewertungen würden "aufgrund der herausragenden Qualität" des Portfolios der Signa Prime außerdem im Vergleich zum Gesamtmarkt besser ausfallen, so ein Signa-Sprecher. Er verwies zudem auf stille Reserven, die sich aus der Bewertung der langfristigen Zinsabsicherungen ergeben würden. Unter deren Berücksichtigung hätte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 einen bereinigten Gewinn von 90 Millionen Euro erzielt.
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Mehr als 2,5 Milliarden Euro Schulden müssen bis 2025 zurückgezahlt werden

Adler-Gruppe verkauft für 230 Millionen Euro

von Leon Protz

Laut "Handelsblatt" möchte die Adler-Gruppe Abverkäufe in der Höhe von mehr als 230 Millionen Euro tätigen. Der Immobilienkonzern Adler-Gruppe habe mit dem Verkauf von Baustellen und fertiggestellten Objekten begonnen, um seine Schulden zu senken. Darunter fallen das „Forum Pankow“ in Berlin für 36 Millionen Euro, das „Mannheim No.1“ nahe dem Hauptbahnhof für 70 Millionen Euro und die ehemaligen Siemens-Türme in Offenbach, wobei der Verkauf noch nicht zur Gänze abgeschlossen ist. Nach Berechnungen des Handelsblatts könnten drei Verkäufe der Gruppe rund 230 Millionen Euro einbringen. Diese Erlöse liegen jedoch klar unter früheren Prognosen. Adler verfolge einen Sanierungskurs, den der Konzern im Frühjahr mit seinen Gläubigern vereinbart hat. Das Management um Verwaltungsratschef Stefan Kirsten soll das Unternehmen auf einen Bruchteil der heutigen Größe schrumpfen. Derzeit gehören Adler rund 25.000 Wohnungen. „Ziel ist ein Berlin-Portfolio in deutlich kleinerem Umfang“, gab Kirsten vor. Aus den Verkaufserlösen sollen in den kommenden Jahren rund acht Milliarden Euro Schulden zurückgezahlt werden, von denen ein Drittel 2025 fällig wird. Bedient werden müssen überwiegend Anleihen. Erst zum Halbjahr hatte Adler seine Immobilien um eine Milliarde Euro abgewertet.
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buildingSmart Austria und Bundeskammer der Ziviltechniker:innen kooperieren

BIM World: Österreich ist Partnerland

von Anja Gaugl

Österreich ist das Partnerland der diesjährigen BIM World. © BIMWORLD Germany GmbH/Alex Schelbert
Die BIM World ist eine Netzwerkplattform für internationale Akteure der Digitalisierung der Bau-, Immobilien- und Infrastrukturbereich und findet alternierend in Paris und München statt. Österreich ist heuer erstmals Partnerland der Veranstaltung, was in Anbetracht des innovativen Vorgängergastlandes Finnland eine besondere Herausforderung darstellt.
Österreichische Landesvertreter:innen werden offiziell die BIM World Munich am Morgen des ersten Tages eröffnen und mit einer Networking Reception den ersten Tag beschließen. Inhaltlich werden heimische Projekte und Digitalisierungs-Know-how präsentiert, etwa die digitale Baueinreichung- und Genehmigung in der Verwaltung, innovative Formen des Holz- und Modulbaus, durchgängig in BIM realisierte Krankenhaus-Projekte und der Airport Room des Wiener Flughafens. Zugleich stellt die Veranstaltung eine Kooperation zwischen buildingSmart Austria und der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen dar. Durch die Bündelung der beiden Kräfte sollen die gemeinsamen Ziel eher und – in einer schnelllebigen Zeit wichtig – rascher erreicht werden.
Die BIM World Munich bringt mit über 8.000 Key-Playern der Branche, sowie zahlreichen innovativen Start-Ups und über 250 Referenten das gesamte BIM-Ökosystem zusammen und ist der Treffpunkt aller beteiligten Branchenakteure. Die Veranstaltung wurde 2016 zum ersten Mal abgehalten. Besucher:innen können vom 28. bis 29. November 2023 im ICM – International Congress Center München teilnehmen.

Energiekrise erhöht Druck zum nachhaltigen Umbau des Gebäudesektors

ESG-Konformität steigert Wert

von Elisabeth K. Fürst

Die Energiekrise wird zu einem dramatischen Anstieg unbewohnter Gebäude mit schlechter Energieeffizienz führen. © Adobe Stock
Der gewerbliche Immobiliensektor steht in Europa vor der Herausforderung die Netto-Null-Emissionsziele zu erreichen. Eine Umfrage von Deepki, dem Anbieter einer ESG-Data-Intelligence-Plattform zeigt, dass Portfolioverwalter von Gewerbeimmobilien trotz Marktturbulenzen in klimaneutrale Portfolios investieren. Immobilienbesitzer:innen haben also erkannt, dass klimaneutrale Portfolien nicht nur gut für unseren Planeten sind, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bieten. An der Befragung im Auftrag von Deepki nahmen 250 Portfolioverwalter:innen von Gewerbeimmobilien teil, jeweils 50 in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien.
Die Studie zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Portfolioverwalter in die Verbesserung der Energieleistung ihrer Assets investiert. Und obwohl nur relativ wenige Vermögensverwalter:innen der Meinung sind, dass ihr gesamtes Portfolio auf dem richtigen Weg ist, um die globalen CO2-Reduktionsziele zu erreichen, allokieren die Befragten erhebliche Summen in Inhouse-Expertise, um ihre ESG-Bilanz zu verbessern und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten.
In Deutschland  beschleunigten rund 90 Prozent der deutschen Portfolioverwalter:innen von Gewerbeimmobilien ihre Pläne zur Verbesserung der Energieeffizienz ihrer Immobilienportfolios als Reaktion auf die höheren Energiepreise. Fast alle Befragten (98 Prozent) gehen davon aus, dass die Energiekrise zu einem dramatischen Anstieg unbewohnter Gebäude mit schlechter Energieeffizienz führen wird. 50 Prozent gaben an, dass sie durch energieeffiziente Gebäude eine Wertsteigerung von 11-15 Prozent erfahren haben. Bei weiteren 14 Prozent betrug die Wertsteigerung 5-10 Prozent. Alle Befragten erwarten eine Wertminderung bei Gebäuden mit einer schlechten CO2-Bilanz, wobei 20 Prozent mit einer Wertminderung von 41-50 Prozent rechnen. Nur einer der Befragten in Deutschland schätzt, dass 81-99 Prozent ihres Portfolios die für 2030 angestrebte Emissionsreduzierung um 50 Prozent erreichen werden. Jeweils ein Fünftel der Befragten gaben an, dass 51-60 bzw. 61-70 Prozent ihres Portfolios bis 2030 eine Emissionsreduzierung um 50 Prozent erreichen könnte.
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6.000 m² große Solarpark soll 1,3 Megawattstunden pro Jahr produzieren

Größte Parkplatz-Photovoltaik in OÖ

von Leon Protz

Die Eurothermen errichten am Standort Bad Schallerbach die nach Unternehmensangaben bisher größte Parkplatz-Photovoltaik-Anlage Oberösterreichs. Der 6.000 m² große Solarpark soll 1,3 Megawattstunden Strom pro Jahr produzieren, den das EurothermenResort zur Deckung seines Eigenbedarfs nutzen will, berichtete das Unternehmen anlässlich des Spatenstichs am Montag. Im Dezember soll die Anlage, die rund 400 Parkplätze überdacht, fertig sein. Zudem werden die E-Ladestationen für Tagesgäste um 15 auf 25 aufgestockt. Die Eurothermen betreiben drei Standorte in Oberösterreich: Bad Schallerbach, Bad Ischl und Bad Hall.
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Für 2023 wird keine Dividende erwartet

UBM - Kursziel gesenkt

von Elisabeth K. Fürst

Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien der heimischen UBM von 38,0 auf 31,5 Euro gekürzt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde angesichts des Aufwärtspotenzial der Titel von rund 42 Prozent bestätigt. Das niedrigere Kursziel ist auf die erhöhte Nettoverschuldung zurückzuführen, die zum Dezember 2023 berechnet wurde. Beim Ergebnis je Aktie erwarten die Erste Group-Analysten nun minus 1,73 Euro für 2023, sowie plus 2,11 bzw. 4,94 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,10 Euro für 2024, sowie 2,00 für 2025. Für 2023 wird keine Dividende erwartet.
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Neue Raumstrukturen und Gebäudetechnik

Modernisierung für Hauptbibliothek

von Anja Gaugl

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wird die denkmalgeschützte Hauptbibliothek der Universität Wien am Ring sanieren, modernisieren und energetisch auf den neuesten Stand bringen. Ab 2027 sollen die Studierenden eine gut strukturierte Bibliothek und angenehmem Raumklima vorfinden. Die neue Hauptbibliothek wird mehr als doppelt so vielen Benützer:innen Platz bieten. Das Verhandlungsverfahren zur Generalplanersuche wurde zugunsten des Architekturbüros DI Gunther Palme ZT aus Wien entschieden. Der Entwurf sieht einen eigenen Eingang in der Reichsratsstraße vor und schafft damit eine eigene Adresse für die Bibliothek, die Raumstrukturen werden neugedacht und finstere Lager in freundliche Räume für Studierende umgebaut. Außerdem soll ein visueller und funktionaler Bezug zwischen der Bibliothek und dem begrünten Arkadenhof hergestellt werden. Die Energieeffizienz des Bibliothekstrakts soll außerdem optimiert werden. Das erfordert gerade im Denkmalschutz spezielle Expertise, ist aber möglich, heißt es von der BIG.
Der neue Haupteingang gliedert sich in die denkmalgeschützte, historistische Fassade des Hauptgebäudes ein und führt in eine mehrstöckige Halle, die zuvor als Büchermagazin genutzt worden war. Hier befindet sich die erste Anlaufstelle für die Bibliotheksbenutzer:innen mit Entlehnstelle und Erstinformation. Die Halle wird auch über einen Zugang vom Arkadenhof aus erreichbar sein, der original vorhanden war und wiederhergestellt wird. Anfang 2025 kann mit der Sanierung begonnen werden, die voraussichtlich zwei Jahre dauern wird. In der Zeit wird der Bibliotheksbetrieb provisorisch weitergeführt. Der historische Große Lesesaal bleibt in seinem Erscheinungsbild erhalten, Haus- und Elektrotechnik werden aber erneuert.
Historische Deckenmalereien werden untersucht, um deren Originalzustand wiederherzustellen. Die Entlehnung wird zentral verortet und zur gut erreichbaren Drehscheibe für die Benützer:innen – bis zu 1.000 Bücher werden täglich angeliefert, bereitgestellt und entlehnt. Alle Bereiche werden barrierefrei erreichbar sein; in mehreren Geschossen wird es Verbindungen zwischen linker und rechter Gebäudehälfte geben, um kürzere Wege zu schaffen. Neben verschiedenen Studier- und Lernzonen wird es auch Seminarräume geben.
Im Zuge der Sanierung wird die alte Heizungsinstallation komplett erneuert. Wo es baulich möglich ist, sind Niedertemperaturheizflächen wie Fußbodenheizungen oder Deckenkühlungen geplant. Die bestehenden mechanischen Lüftungsanlagen werden dort erneuert, wo es der Energieeffizienz dient, und gegen moderne energieeffiziente Lüftungen mit hocheffizienten Wärmerückgewinnungsanlagen getauscht. Die neuen Raumstrukturen sollen eine gezielte Temperierung und Lüftung der Räume erlauben. Zur Beleuchtung kommen energiesparende LED-Lampen zum Einsatz, die individuell gesteuert werden. Geheizt wird mit Fernwärme, im Zuge der Sanierung wird auch der Bibliothekstrakt an die im Haus vorhandene Fernkältezentrale angeschlossen.
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Der Gemeindebund-Chef stolpert über Grundstücksverkäufe

Riedl vor Rückzug

von Elisabeth K. Fürst

Alfred Riedl auf dem Rückzug © feelimage/Matern
Gemeindebund-Chef Alfred Riedl, der nach umstrittenen Grundstücksgeschäften sein Amt bis zur nächsten Vorstandssitzung im März 2024 ruhend gestellt hat, dürfte laut Medienberichten vor dem kompletten Rückzug stehen. Dem ÖVP-Politiker wird vorgeworfen, er habe in Grafenwörth im Bezirk Tulln, wo er Bürgermeister ist, durch Grundstücksverkäufe mehr als eine Million Euro verdient. Die Prüfung der Vorwürfe dauert noch an.

Verstärkt damit die Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Kutsche neu bei Zement+Beton

von Stefan Posch

Katharina Kutsche © Adobe Stock
Katharina Kutsche ist seit 1. September Ansprechpartnerin für alle Kommunikationsagenden der Zement und Beton Informations GmbH. Sie verstärkt damit die Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) und von Smart Minerals. Claudia Dankl, Geschäftsführerin der Zement und Beton Information, über die Kompetenzerweiterung: „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Katharina Kutsche, die vor allem in puncto Social Media einen frischen Wind mitbringt wie auch die Neugier und das Interesse für Zement und Beton.“
Nach ihrem Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft arbeitete Katharina Kutsche über fünf Jahre als Redakteurin für unterschiedliche Fachmagazine im Baubereich, absolvierte die Ausbildung zur Pressesprecherin am Wifi Wien und war drei Jahre als PR-Beraterin bei der PR-Agentur ikp Wien mit Fokus auf Kunden im Bereich Bauen und Wohnen tätig. Zuletzt arbeitete sie als Chefredakteurin für das Tischler Journal des Österreichischen Wirtschaftsverlages. „Durch die Arbeit als Fachjournalistin und PR-Beraterin mit Fokus auf den Baubereich hatte ich immer mit unterschiedlichen Baustoffen, verschiedenen Herstellern und Interessensvertretungen zu tun. Schon immer wollte ich mich auf die Kommunikation einer visionären Branche spezialisieren, diese mitgestalten und weiterentwickeln. Ich freue mich, in meiner Position für Presse und Öffentlichkeitsarbeit das Potenzial von Beton für die Gesellschaft und den Klimaschutz sowie die Visionen der Zement- und Betonbranche noch sichtbarer zu machen und bei der Umsetzung der Roadmap zur CO2-Neutralität unterstützen zu können.“ Vor allem die Themen Klimaschutz, Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft werden in Zukunft noch stärker im Zentrum der Öffentlichkeitsarbeit der VÖZ stehen.
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Granit Holding zu 9,8 Mio. Euro, Fröschl zu 1,4 Mio. Euro Strafe verdonnert

Bundeswettbewerbsbehörde mit Bußen

von Elisabeth K. Fürst

Preisabsprachen führten nun zu Geldstrafen © Adobe Stock
Laut Medienberichten muss nun das bereits vor einigen Jahren aufgeflogene Baukartell der steirischen Granit Holding bzw. die Tiroler Fröschl die Konsequenzen tragen müssen: Wie die Bundeswettbewerbsbehörde heute mitteilte, beantragte sie bei Gericht Strafanträge in Höhe von 9,8 Millionen Euro beziehungsweise 1,4 Millionen Euro gegen die beiden Unternehmen. Es gehe um kartellrechtswidrige Preisabsprachen, Marktaufteilungen und Informationsaustausch mit Mitbewerber:innen.
Im Rahmen der Zuwiderhandlung wurden zwischen den beteiligten Unternehmen Absprachen getroffen, um sich gegenseitig zur Erteilung von Aufträgen zu verhelfen und so unter anderem Marktanteile zu sichern und eine entsprechende Kapazitätsauslastung zu erhalten. Um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen, kam es zu Preisabsprachen, Marktaufteilungen, den Austausch wettbewerbssensibler Informationen, wie etwa Abstimmungen über zukünftiges Verhalten bei Angebotsabgaben sowie vereinzelt zur Bildung kartellrechtswidriger Arbeits- und Bietergemeinschaften. Unter anderem wurde zwischen den beteiligten Unternehmen etwa der Ausschreibungsgewinner, der abzugebende Preis und die Abgabe von „Deckangeboten“ vereinbart bzw. festgelegt, dass bestimmte Mitbewerber:innen überhaupt kein Angebot legen sollten. Derartige Deckangebote wurden dabei sowohl im Rahmen von Gesprächsrunden unter den Mitbewerber:innen als auch in Form bilateraler Kontakte abgestimmt. 
Beide Unternehmen haben den von der BWB jeweils ermittelten Sachverhalt akzeptiert und außerhalb des Kronzeugenprogramms zu seiner Aufklärung beigetragen, so die Behörde. Es handle sich daher um geminderte Geldbußen, deren Höhe auch von den Unternehmen als verhältnismäßig anerkannt worden sei.

Das Quartier umfasst rund 47.000 m² Mietfläche für Wohnen und Gewerbe

Quantum erwirbt Berliner Wasserstadt Mitte

von Leon Protz

Quantum erwirbt Berliner Wasserstadt Mitte © Quantum
Für einen institutionellen Investor hat Quantum die Wasserstadt Mitte in der Berliner Europacity erworben. Bislang war das Quartier mit rund 700 Wohnungen im Bestand von Adler. Die Quantum Immobilien KVG hat im Rahmen eines Individualmandats für einen institutionellen Investor das Quartier Wasserstadt Mitte in der Berliner Europacity erworben. Verkäuferin ist die Adler Real Estate. "Die Wasserstadt Mitte gehört zu den größten Projekten in der Europacity. Wir freuen uns sehr, dass wir uns dieses moderne und nachhaltige Quartier in zentraler Lage für einen neuen Investor sichern konnten. Mit dem Ankauf senden wir nicht nur ein positives Signal in herausfordernden Zeiten, sondern verzeichnen einen der größten Wohnankäufe unserer Unternehmenshistorie", sagt Philipp Schmitz-Morkramer, Vorstand der Quantum Immobilien. Das gemischt genutzte Quartier umfasst rund 47.000 m² Mietfläche für Wohnen und Gewerbe. Diese verteilen sich auf 711 freifinanzierte Wohnungen, darunter 213 Co-Living-Apartments, sowie rund 3.000 m² Gewerbefläche für Einzelhandel, Gastronomie und eine Kita. Der Betrieb des Quartiers steht im Einklang zum Pariser Klimaabkommen und unterstreicht die außerordentliche Nachhaltigkeitsqualität. Die Transaktion fand im Rahmen eines Share Deals statt. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Colliers vermittelte für Quantum. Beratend tätig waren die Kanzlei P+P Pöllath + Partners Rechtsanwälte und Steuerberater mbB, WITTE Projektmanagement und CBRE.
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