OGH öffnet Büchse der Pandora

Erstmals Indexierung gekippt

von Gerhard Rodler

Anton Holzapfel sieht hohe Sprengkraft in dem OGH-Urteil. © PicMyPlace Anton Holzapfel sieht hohe Sprengkraft in dem OGH-Urteil. © PicMyPlace
Die Entscheidung des OGHs bei einer von der AK angestrengten Klage gegen einen Mustermietvertrag ist an Sprengkraft kaum zu überbieten. In zwei Einzelentscheidungen wurde einerseits die Indexierung der Mietverträge und andererseits die Richtwertanpassung in Frage gestellt. Besonders dramatisch könnte jenes Urteil sein, welches eine automatische Indexierung basierend auf der Verbraucherpreisindex (VPI) in einer Hinsicht infrage stellt. Demnach sei die Formulierung „dass im Falle des Wegfalles des VPI ein anderer Index herangezogen würde“ zu intransparent und damit nichtig.
Dieser Entscheid stellt zwar mehr neue Fragen, als er beantwortet: Greift dies erst bei Wegfall des VPI?, Welche andere Art der Wertsicherung wird dann vom Gericht als zulässig angesehen?, etc. Aber es öffnet, so räumt auch ÖVI-Geschäftsführer Anton Holzapfel ein, die Büchse der Pandora: „Das ist leider das Ergebnis der seit Jahren überängstlichen Politik. Jetzt wird vom Gericht Politik gemacht - und das kommt dabei heraus.“
Tatsächlich wird das Thema seit heute zusätzlich befeuert. Eine Anwaltskanzlei strengt nun eine (weitere) Musterklage an: Hier soll in einer Art Sammelklage herausgefunden werden, wie weit dieser Einzelentscheid über einen grossen Teil der Mietverträge anwendbar ist und allenfalls sogar rückwirkend Mieten zurück gezahlt und nur der ursprünglich vereinbarte nominelle Mietzins verlangt werden kann - und dies allenfalls sogar lange zurück.
Im Falle eines Erfolges wäre dies jedenfalls das sofortige Ende der unbefristeten Mietverträge, was definitiv ein Bärendienst für die Mieter:innen in Österreich wäre. Brandgefährlich ist das Thema aber jedenfalls. Holzapfel: „In zwei oder drei Jahren werden wir mehr wissen, dann erwarte ich ein Urteil."  
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Innsbruck boomt

Nachfrage steigt um 11 Prozent

von Leon Protz

Nachfrage in Innsbruck steigt um 11 Prozent © Engel und Völkers Innsbruck Nachfrage in Innsbruck steigt um 11 Prozent © Engel und Völkers Innsbruck
Innsbruck boomt. Denn laut Engel & Völkers Innsbruck gibt es mit rund 11 Prozent eine satte zweistellige Nachfragesteigerung am Immobilienmarkt im Vergleich zum Vorjahr. Die erhöhte Nachfrage zeigt sich insbesondere auch im Erstwohnsitz-Markt. Neben Wohnungen und Häusern in zentralen Lagen sind Objekte mit guter Anbindung zur Innenstadt gefragt. Knappes Bauland und hohe Nachfrage halten den Markt stabil und die Preise konstant. Besonders beliebt für Einheimische und Investor:innen sind Wohnungen und Eigentumswohnungen aufgrund der begrenzten Flächen. Auch energieeffiziente Einfamilienhäuser in den Außenbezirken bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mit großem Kaufpotential. Für Investor:innen sind Mehrfamilienhäuser im Fokus, da sie damit Mieteinnahmen generieren können. Der Markt ist vielfältig, denn so hat Innsbruck auch eine hohe Nachfrage nach Gewerbeimmobilien wie Büros, Einzelhandelsgeschäften und Gewerbeflächen, während das Zillertal oder der Arlberg attraktiv ist für Suchende, die Ferienhäuser oder Ferienwohnungen kaufen wollen. Damit wird der Immobilienmarkt der Tiroler Landeshauptstadt voraussichtlich auch 2023 gute Renditen bieten und wettbewerbsintensiv bleiben. 
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48. Bundestag der Immobilienwirtschaft

Am 21. und 22. September 2023 in Velden am Wörthersee

von Elisabeth K. Fürst

In Velden heißt es heuer auf zu neuen Ufern. © AdobeStock In Velden heißt es heuer auf zu neuen Ufern. © AdobeStock
Ob Klimawandel, Zersiedelung, Fachkräftemangel, höhere Kreditzinsen, gestiegene Baukosten oder die Verschärfung für Kreditvergaben: Die Rahmenbedingungen für Immobilientreuhänder:innen und -expert:innen waren schon mal einfacher. Deswegen heißt es beim 48. Bundestag der Immobilienwirtschaft vom 21. bis 22. September 2023 in Velden am Wörthersee unter dem Motto "Future Living" auf zu neuen Ufern der Immobilienwirtschaft. Der Hauptschauplatz ist das Casino Velden. Es ist für zwei Tage der Rahmen vieler Vorträge, die einen Ausblick über das Zuhause, die Mitarbeiter und die Wohn- und Arbeitsformen der Zukunft geben werden. Vortragenden sind unter anderem Harald Frey, Werner Gruber, Trendexperte Tristan Horx, Christoph Kothbauer, Alexander Redlein, Delphine Rotheneder oder Marcus Wadsak. Zum Networking kann man sich dann bei den Sideevents am Golfplatz Dellach und beim Gala-Abend auf der MS Kärnten treffen.
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Neue Leiterin bei EHL Immobilien

Martina Ribic übernimmt Leitung der Abteilung Baumanagement

von Leon Protz

Martina Ribic © EHL Immobilien Martina Ribic © EHL Immobilien
Martina Ribic hat die Leitung der Abteilung Baumanagement der EHL Immobilien Management übernommen. In ihrer Funktion ist sie für die Koordination baulicher Erhaltungsarbeiten bis hin zu Büro- und Wohnungsumbauten sowie für Beratung, Konzeptionierung, Planung, Termin- und Kostenüberwachung, Fertigstellung und Gewährleistungsverfolgung verantwortlich. Zum Leistungsspektrum der 35-jährigen zählen unter anderem Technische Due Diligence, Machbarkeitsstudien, Ausschreibung von Bauvorhaben, Schadensfeststellungen, die Erstellung von Sanierungskonzepten und Koordination der Bauaufsicht. Martina Ribic absolvierte die HTL in Mödling und danach ein Architekturstudium an der Technischen Universität Graz. Zu ihren bisherigen Karrierestationen gehörten Facility Management-Unternehmen und renommierte Architekturbüros. 
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Kartesia übernimmt PlanetHome-Gruppe

Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen

von Elisabeth K. Fürst

Kartesia übernimmt PlanetHome . © Screenshot Kartesia übernimmt PlanetHome . © Screenshot
Die in Deutschland und Österreich tätige PlanetHome-Gruppe wird ihre Eigentümer:innenstruktur ändern. Der Finanzinvestor Kartesia, der auch der Fremdkapitalgeber des Unternehmens ist, beabsichtigt, die Stimm- und Kontrollrechte an der PlanetHome-Gruppe zu übernehmen. Die Beteiligung soll im Zuge einer Refinanzierung erfolgen, durch die die Unternehmens-Gruppe damit Mittel in zweistelliger Millionenhöhe bekommen soll. Kartesia engagiert sich seit Anfang 2020 in der PlanetHome-Gruppe. „Wir sind von der Zukunftsfähigkeit des einzigartigen PlanetHome-Geschäftsmodells überzeugt“, betonte Thomas Pöhler, bei Kartesia zuständig für das Deutschlandgeschäft: „Dieses Geschäftsmodell zeigt auch im aktuellen Marktumfeld klare Vorteile gegenüber ‚klassischen‘ Immobilienmaklern. Deshalb werden wir uns auf Basis der bisherigen vertrauensvollen Zusammenarbeit künftig noch stärker bei PlanetHome engagieren, um die Fortsetzung des erfolgreichen und nachhaltigen Wachstumskurses zu unterstützen.“ Die gesamte PlanetHome-Gruppe hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 135 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Übernahme der Gesellschaftsanteile durch Kartesia steht noch unter dem Vorbehalt von aufschiebenden Bedingungen, insbesondere der Zustimmung durch die Kartellbehörden.
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Corum steigerte Fundraising um 10 Prozent

609 Millionen Euro an Nettomittelzuflüssen für Gewerbeimmobilienfonds

von Leon Protz

Corum steigerte Fundraising um 10 Prozent  © AdobeStock Corum steigerte Fundraising um 10 Prozent © AdobeStock
Mit Nettomittelzuflüssen von 609 Millionen Euro konnte Corum das Fundraising für den Gewerbeimmobilienfonds im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 10 Prozent steigern. Frédéric Puzin, Gründer der Corum-Gruppe: "Wir haben lange auf diesen Moment gewartet. Noch nie gab es für uns so viele Möglichkeiten für Immobilienzukäufe wie heute. Das verdeutlicht auch die Akquisitionswelle, die wir seit Mitte Mai für unsere Gewerbeimmobilienfonds getätigt haben“. Seit 2016 hat Corum Origin die Mittelzuflüsse deutlich verlangsamt, und damit das eigene Wachstum beschränkt. Das hat es dem Unternehmen ermöglicht, seine selbst definierte Zielrendite von 6 Prozent Jahr für Jahr zu erreichen. Zugleich war Corum Origin dahingehend auf die aktuelle Krise vorbereitet, dass sich der Fonds nicht gezwungen sah, seinen Anteilspreis zu reduzieren. Er wurde im Jahr 2022 sogar zum 7. Mal erhöht. Corum Immobilienfonds verfolgen einen opportunistischen Ansatz: Sie versuchen günstige Gelegenheiten für Immobilieninvestitionen wahr zu nehmen, ohne “Trends” zu folgen, die im Allgemeinen gleichbedeutend mit hohen Preisen sind. Dieser Ansatz gewährleistet eine große geografische und sektorale Diversifizierung. Die starke Abwertung, die derzeit viele überteuerte Gewerbeimmobilien erfahren, betrifft die Portfolios der Corum Gewerbeimmobilienfonds nicht, da Assets niemals zu Preisen gekauft haben, die dem Managementteam unverhältnismäßig erschienen. Corum Immobilienfonds kaufen Gebäude mit hohem Renditepotenzial. Im Jahr 2023 erworbene Assets boten am Ankaufstag eine durchschnittliche Rendite von 7,11 Prozent. Sie werden in gutem Zustand gekauft und von soliden Mietern genutzt. Der finanzielle Vermietungsgrad liegt auf hohem Niveau zwischen 97 Prozent und 101 Prozent. Zum 30. Juni 2023 beliefen sich die Fremdmittel auf 10,66 Prozent für Corum Origin und 11,47 Prozent für Corum XL.
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Am 21. und 22. September 2023 in Velden am Wörthersee

48. Bundestag der Immobilienwirtschaft

von Elisabeth K. Fürst

Ob Klimawandel, Zersiedelung, Fachkräftemangel, höhere Kreditzinsen, gestiegene Baukosten oder die Verschärfung für Kreditvergaben: Die Rahmenbedingungen für Immobilientreuhänder:innen und -expert:innen waren schon mal einfacher. Deswegen heißt es beim 48. Bundestag der Immobilienwirtschaft vom 21. bis 22. September 2023 in Velden am Wörthersee unter dem Motto "Future Living" auf zu neuen Ufern der Immobilienwirtschaft. Der Hauptschauplatz ist das Casino Velden. Es ist für zwei Tage der Rahmen vieler Vorträge, die einen Ausblick über das Zuhause, die Mitarbeiter und die Wohn- und Arbeitsformen der Zukunft geben werden. Vortragenden sind unter anderem Harald Frey, Werner Gruber, Trendexperte Tristan Horx, Christoph Kothbauer, Alexander Redlein, Delphine Rotheneder oder Marcus Wadsak. Zum Networking kann man sich dann bei den Sideevents am Golfplatz Dellach und beim Gala-Abend auf der MS Kärnten treffen.

Martina Ribic übernimmt Leitung der Abteilung Baumanagement

Neue Leiterin bei EHL Immobilien

von Leon Protz

Martina Ribic © EHL Immobilien
Martina Ribic hat die Leitung der Abteilung Baumanagement der EHL Immobilien Management übernommen. In ihrer Funktion ist sie für die Koordination baulicher Erhaltungsarbeiten bis hin zu Büro- und Wohnungsumbauten sowie für Beratung, Konzeptionierung, Planung, Termin- und Kostenüberwachung, Fertigstellung und Gewährleistungsverfolgung verantwortlich. Zum Leistungsspektrum der 35-jährigen zählen unter anderem Technische Due Diligence, Machbarkeitsstudien, Ausschreibung von Bauvorhaben, Schadensfeststellungen, die Erstellung von Sanierungskonzepten und Koordination der Bauaufsicht. Martina Ribic absolvierte die HTL in Mödling und danach ein Architekturstudium an der Technischen Universität Graz. Zu ihren bisherigen Karrierestationen gehörten Facility Management-Unternehmen und renommierte Architekturbüros. 
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Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen

Kartesia übernimmt PlanetHome-Gruppe

von Elisabeth K. Fürst

Kartesia übernimmt PlanetHome . © Screenshot
Die in Deutschland und Österreich tätige PlanetHome-Gruppe wird ihre Eigentümer:innenstruktur ändern. Der Finanzinvestor Kartesia, der auch der Fremdkapitalgeber des Unternehmens ist, beabsichtigt, die Stimm- und Kontrollrechte an der PlanetHome-Gruppe zu übernehmen. Die Beteiligung soll im Zuge einer Refinanzierung erfolgen, durch die die Unternehmens-Gruppe damit Mittel in zweistelliger Millionenhöhe bekommen soll. Kartesia engagiert sich seit Anfang 2020 in der PlanetHome-Gruppe. „Wir sind von der Zukunftsfähigkeit des einzigartigen PlanetHome-Geschäftsmodells überzeugt“, betonte Thomas Pöhler, bei Kartesia zuständig für das Deutschlandgeschäft: „Dieses Geschäftsmodell zeigt auch im aktuellen Marktumfeld klare Vorteile gegenüber ‚klassischen‘ Immobilienmaklern. Deshalb werden wir uns auf Basis der bisherigen vertrauensvollen Zusammenarbeit künftig noch stärker bei PlanetHome engagieren, um die Fortsetzung des erfolgreichen und nachhaltigen Wachstumskurses zu unterstützen.“ Die gesamte PlanetHome-Gruppe hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 135 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Übernahme der Gesellschaftsanteile durch Kartesia steht noch unter dem Vorbehalt von aufschiebenden Bedingungen, insbesondere der Zustimmung durch die Kartellbehörden.

609 Millionen Euro an Nettomittelzuflüssen für Gewerbeimmobilienfonds

Corum steigerte Fundraising um 10 Prozent

von Leon Protz

Corum steigerte Fundraising um 10 Prozent © AdobeStock
Mit Nettomittelzuflüssen von 609 Millionen Euro konnte Corum das Fundraising für den Gewerbeimmobilienfonds im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 10 Prozent steigern. Frédéric Puzin, Gründer der Corum-Gruppe: "Wir haben lange auf diesen Moment gewartet. Noch nie gab es für uns so viele Möglichkeiten für Immobilienzukäufe wie heute. Das verdeutlicht auch die Akquisitionswelle, die wir seit Mitte Mai für unsere Gewerbeimmobilienfonds getätigt haben“. Seit 2016 hat Corum Origin die Mittelzuflüsse deutlich verlangsamt, und damit das eigene Wachstum beschränkt. Das hat es dem Unternehmen ermöglicht, seine selbst definierte Zielrendite von 6 Prozent Jahr für Jahr zu erreichen. Zugleich war Corum Origin dahingehend auf die aktuelle Krise vorbereitet, dass sich der Fonds nicht gezwungen sah, seinen Anteilspreis zu reduzieren. Er wurde im Jahr 2022 sogar zum 7. Mal erhöht. Corum Immobilienfonds verfolgen einen opportunistischen Ansatz: Sie versuchen günstige Gelegenheiten für Immobilieninvestitionen wahr zu nehmen, ohne “Trends” zu folgen, die im Allgemeinen gleichbedeutend mit hohen Preisen sind. Dieser Ansatz gewährleistet eine große geografische und sektorale Diversifizierung. Die starke Abwertung, die derzeit viele überteuerte Gewerbeimmobilien erfahren, betrifft die Portfolios der Corum Gewerbeimmobilienfonds nicht, da Assets niemals zu Preisen gekauft haben, die dem Managementteam unverhältnismäßig erschienen. Corum Immobilienfonds kaufen Gebäude mit hohem Renditepotenzial. Im Jahr 2023 erworbene Assets boten am Ankaufstag eine durchschnittliche Rendite von 7,11 Prozent. Sie werden in gutem Zustand gekauft und von soliden Mietern genutzt. Der finanzielle Vermietungsgrad liegt auf hohem Niveau zwischen 97 Prozent und 101 Prozent. Zum 30. Juni 2023 beliefen sich die Fremdmittel auf 10,66 Prozent für Corum Origin und 11,47 Prozent für Corum XL.
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