Vor Ende der Marktturbulenzen

Erste Assetklassen drehen wieder ins Plus

von Gerhard Rodler

Licht am Ende des Tunnels. Nach Analyse der Primonial REIM zeichnet sich bereits europaweit wieder eine deutliche Belebung des Immoblienmarktes ab. Einzelne Assetklassen haben bereits ins Plus gedreht, andere sind eben dabei, dem zu folgen. Die Bautätigkeit im Wohnungsbereich zieht in Europa wieder an, Baugenehmigungen sind jetzt absehbar im Abwärtstrend. Einen vergleichsweise guten Auftakt am Investmentmarkt hatten Retailimmobilien der privater Konsum zieht ebenfalls an. Bei den Hotelimmobilien setzt sich die Erholung in den ersten drei Monaten weiter kräftig fort.
Weiter auf den Aufschwung wartet hingegen noch die Assetklasse Büroimmobilien, und auf dem Investment- und Vermietungsmarkt.
Ebenfalls noch auf niedrigem Niveau verharren die Gesundheitsimmobilien.
"Im aktuellen makroökonomischen Umfeld waren Investoren im ersten Quartal 2023 deutlich selektiver in der Allokationswahl", erklärt Henry-Aurélien Natter, Head of Research, Primonial REIM. "Dabei waren Immobilien, die ESG-Kriterien erfüllt haben und durch Renditen eine gute Performance erzielten, besonders gefragt unter Investoren." Insgesamt sei die Gesamtrendite in der Anlageklasse Immobilie wie vorhergesagt durch die steigenden Fremdkapitalkosten betroffen gewesen. Das gelte laut Natter auch für die Bewertungen, die Preisanpassungen variierten allerdings zwischen Ländern und Märkten.
Das Transaktionsvolumen für Büroimmobilien fiel im ersten Quartal 2023 auf ein vergleichsweise niedriges Niveau mit insgesamt 11 Milliarden Euro. Besonders rege handelten Investoren in Frankreich (4 Milliarden Euro, -11 Prozent im Jahresvergleich), Großbritannien (3 Milliarden Euro, -67 Prozent) und Deutschland (1 Milliarde Euro, -80 Prozent). Während sich die Renditen in der Mehrheit der Märkte auf einem stabilen Niveau bewegten, verzeichneten einige Märkte eine Renditedekompression zwischen 10 und 50 bp. "Es gibt jedoch Anzeichen, dass die Marktturbulenzen sich dem Ende nähern: Zum einen stabilisiert sich die Renditedekompression, zum anderen weisen immer mehr Märkte eine stabile Renditeentwicklung vor", unterstreicht Natter.
An den europäischen Vermietungsmärkten habe es einen zurückhaltenden Jahresstart mit einem Flächenumsatz von insgesamt 2,6 Millionen m2 gegeben. "Der Trend geht aber in Richtung einer stabilen Flächennachfrage", so der Researcher.
"Der Einzelhandelsmarkt ist nach den Marktkorrekturen während der Corona-Krise aus einer günstigen Position gestartet", erläutert Natter den im Vergleich zum Office-Segment besseren Jahresauftakt.
Das Transaktionsvolumen in europäische Wohnimmobilien belief sich nach den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 6,5 Milliarden Euro (-69 Prozent im Jahresvergleich). Seither hat aber bereits wieder der Turnaround eingesetzt.
Nach dem starken Rückgang der Bautätigkeit zum Jahresende 2022 habe diese im ersten Quartal 2023 wieder an Fahrt aufgenommen.
Das Investmentvolumen in Gesundheitsimmobilien belief sich im ersten Quartal 2023 auf mehr als eine Milliarde Euro (-34 Prozent im Jahresvergleich). Die europäische Bevölkerung im Alter von über 75 Jahren werde von 44 Millionen im Jahr 2020 bis zum Jahr 2040 auf mehr als 66 Millionen Menschen anwachsen.
"Das Investitionsvolumen in Hotelimmobilien stabilisierte sich im Jahresvergleich auf 3 Milliarden Euro", so Natter. Frankreich und Spanien seien die dynamischsten Märkte. Auch die Spitzenrenditen für Hotelimmobilien seien stabil geblieben. Gleichzeitig setze sich die Erholung des Tourismussektors weiter fort.

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Wiener Palais verkauft

Morgen in den immo7 News:

von Stefan Posch

Ein Wiener Palais ging kürzlich über den Ladentisch. Um welche Trophy-Immobilie es sich handelt, und wer der Käufer:in bzw. Verkäufer:in ist, das sehen Sie morgen in den Immo7 News. Außerdem: Warum die Klimaziele im Gebäudesektor gehörig wackeln.
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Investmentaktivität zurückgegangen

Talsohle aber bereits durchschritten

von Stefan Posch

In Österreich ist dem europaweiten Trend folgend die Investmentaktivität im ersten Quartal 2023 deutlich zurückgegangen - sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zum Vorjahr. Die Talsohle wurde aber wohl bereits durchschritten. Das zeigt eine Marktanalyse von Arnold Immobilien.
Die abwartende Haltung der Investoren zeigt sich im geringen Investmentvolumen von rund 445 Millionen Euro im ersten Quartal. Rund die Hälfte des Transaktionsvolumens entfiel auf die Assetklasse Büro, gefolgt von Wohnen mit 22 Prozent, Industrie- und Logistikimmobilien (15 Prozent) sowie Hotels (13 Prozent).
"Wir sehen allerdings, dass immer mehr Investor:innen aktiv werden, insbesondere die eigenkapitalstarken", erklärt Markus Arnold, Alleineigentümer und CEO von Arnold Immobilien, und ergänzt: "Selten wie nie zuvor waren so viele hochwertige Objekte am Markt verfügbar - die übrigens alle off-market gehandelt werden. Davon profitieren speziell die First Mover!"
Aktuell sind mit einem Anteil von rund 66 Prozent vor allem nationale Investor:innen aktiv, ein Trend, der auch in anderen westeuropäischen Märkten wie z. B. Deutschland und den Niederlanden zu beobachten ist.
2023 war der Investmentmarkt von einer langsamen, aber stetigen Annäherung der Kaufpreisvorstellungen zwischen Käufer:innen und Verkäufer:innen geprägt. Seit Beginn des zweiten Quartals 2023 treffen die neuen Rendite- und Kaufpreislevel der laufenden Verkaufsprozesse bereits auf ein deutlich höheres Interesse auf der Käufer:innenseite.
Positive Fundamentaldaten aus den Bereichen Tourismus und Einzelhandel sowie eine Stabilisierung der langfristigen Finanzierungskosten trotz weiterer geringfügiger Leitzinserhöhungen untermauern die Einschätzung von Arnold Immobilien, dass die Talsohle des Immobilienzyklus bereits durchschritten wurde.
Weitere Zinsanhebungen der EZB im Frühjahr 2023 sowie der Mieterhöhungen sowohl bei den Marktmieten als auch bei den indexgebundenen Bestandsmieten führten im ersten Quartal 2023 zu einem neuerlichen Anstieg der Anfangsrenditen. Die Spitzenrendite für Wiener Bürogebäude stieg um 30 Basispunkte auf aktuell 4,00 Prozent und in dezentralen Bürolagen auf rund 4,85 Prozent. Die Nettoanfangsrenditen im Wohnungsneubau in den dynamischen Investmentlagen in Wien (äußere Bezirke) und Graz lagen zum Ende des ersten Quartals 2023 bei 4,00 Prozent und 4,50 Prozent. Bei den Spitzenrenditen für Wiener Hotelimmobilien mit Pachtvertrag wurden deutliche Anpassungen mit +40 Basispunkten auf 5,10 Prozent im ersten Quartal 2023 registriert.
"Die Zeit des Abwartens scheint vorbei zu sein, die Nachfrage hat sich wieder deutlich verstärkt, was aktuelle Deals in Deutschland untermauern. Weitere sowohl in Österreich als auch in anderen europäischen Niederlassungen stehen bereits kurz vor dem Abschluss", berichtet Arnold, der mittlerweile mit zehn eigenen Niederlassungen europaweit aktiv ist.

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EuGH weitet UVP-Pflicht aus

Teile der UVP-Novelle 2023 unionsrechtswidrig

von Stefan Posch

Der EuGH urteilte über die UVP-Pflicht (c) stock.adobe.comDer EuGH urteilte über die UVP-Pflicht (c) stock.adobe.com

Laut einem Urteil des EuGH müssen in Österreich nicht nur Stadtteile, sondern auch einzelne Bauprojekte, die ihrem Wesen nach "städtisch" sind, einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterzogen werden, dies bevor andere Genehmigungen - darunter insb. Baubewilligung - erteilt werden. Einzelne Gebäude wurden bisher in der Regel lediglich in einem Baubewilligungsverfahren geprüft, in dem aber keine Umweltauswirkungen wie z.B. Beeinträchtigung von Luftschneisen oder der Welterbestätten zu berücksichtigen sind. Neben einzelnen Gebäuden sollen laut EuGH zukünftig auch die Umgestaltung bestehender baulicher Anlagen als "Städtebauprojekt" gelten und somit einer UVP unterzogen werden können.
"Die heutige Entscheidung in Luxemburg hat dieser Praxis ein Ende gesetzt" so Rechtsanwalt Piotr Pyka, Rechtsvertreter der "Alliance For Nature" vor dem EuGH und Gründer der auf Immobilien- und Umweltrecht spezialisierten Kanzlei "immoclimate.legal".
Damit rückt auch die Baubewilligung für das Projekt am Heumarkt, für das bislang keine UVP durchgeführt wurde, in weite Ferne. Für das Projekt muss nämlich zunächst eine Einzelfallprüfung zur Beurteilung der UVP-Pflicht durchgeführt werden.
"Vor dem Hintergrund der heutigen Entscheidung des EuGH sind auch Teile der UVP-Novelle 2023 unionsrechtswidrig" - so Pyka. Der österreichische Gesetzgeber sei jetzt gefordert die Schwellenwerte für eine UVP-Plicht genau zu definieren. So lange der Gesetzgeber keine klaren Vorgaben gibt, ist eine Einzelfallprüfung nötig.

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Finalisierung für Lendmark in Graz

Österreichs nachhaltigstes Innenstadt-Bürogebäude

von Leon Protz

Mit der Fertigstellung des Rohbaus am 25. Mai beginnt nun die Finalisierung für das neue Bürogebäude mit dem Namen "Lendmark" am Grazer Lendkai Nummer 25. Bereits im September dieses Jahres wird das Lendmark als Bürogebäude eröffnen. Vermietet werden auf sieben Etagen ab sofort fünf Büros mit jeweils rund 100 m². Das Lendmark ist das erste Gebäude überhaupt in Graz sowie das erste Innenstadt-Bürogebäude Österreichs, das den Richtlinien der neuen EU-Taxonomie entspricht - also jener seit 2020 gültigen Verordnung, welche die strengen EU-Nachhaltigkeitsstandards regelt. Damit gilt das Lendmark aktuell als Österreichs nachhaltigstes Innenstadt-Bürogebäude. "Mit der EU-Taxonomie legt die EU wichtige Kriterien für die Nachhaltigkeit fest. Sie sieht die Finanzwirtschaft als Mittel, diese Ziele auch tatsächlich zu erreichen. Immobilien, die nicht nachhaltig sind, werden somit über kurz oder lang zu sogenannten ,Stranded Assets' und damit nicht mehr realisierbar oder quasi wertlos. Mit dem Lendmark haben wir nun mitten in der Grazer Innenstadt eine Immobilie errichtet, die als neue Generation von nachhaltigen Bürogebäuden vorbildhaft für die Zukunft des urbanen Arbeitens stehen soll", sagt Birgit Jandl, Geschäftsführerin des Immobilien-Entwicklers "Lendmark" in Graz. Jeweils fünf 110 Meter tiefe Bohrungen in das Erdreich sorgen mit einer Wärmepumpe dafür, dass die Büros im Sommer natürlich gekühlt sind und im Winter durch die Erdwärme geheizt werden. Eine Photovoltaikanlage am Flachdach im obersten Geschoss liefert Strom aus Sonnenenergie. Der restliche Bedarf wird durch Ökostrom gedeckt. Deswegen sind die Lendmark Loft-Büros betriebs- und energiekostensparend. Das Lendmark wird zudem vollkommen digitalisiert sein. Der Verbrauch von Energie, Wasser oder Wärme wird über ein laufendes Monitoring erfasst und kann auf diese Weise individuell optimiert werden. Sollte der CO2-Gehalt im Raum zu hoch sein, wird der Mieter zum Lüften aufgefordert, um für ein besseres Raumklima zu sorgen. Das digitale Schlüsselsystem erlaubt die Kontrolle über das Auf- und Zusperren auch von der Ferne aus. Ebenso kann das Licht über sämtliche elektronische Endgeräte wie Mobilgeräte oder PCs gesteuert werden.

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Schwaches Q1 für UBM

265.400 m² Holzprojekte in der Entwicklungspipeline

von Elisabeth K. Fürst

Außenvisualisierung vom UBM Projekt Timber Pioneer Frankfurt. (c) bloomimagesAußenvisualisierung vom UBM Projekt Timber Pioneer Frankfurt. (c) bloomimages

Das erste Quartal 2023 war wie erwartet ein schwaches für die UBM Development. Die Gesamtleistung im Q1 2023 verzeichnet ein Minus von 33,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal Q1 2022. Die Umsatzerlöse ein minus von 41,3 Prozent, das Ergebnis vor Steuern (EBT) minus 79,2 Prozent und der Nettogewinn ein Minus von 81,3 Prozent.
Mit 31. März 2023 verfügt UBM über 250 Millionen Euro an liquiden Mitteln und eine Eigenkapitalquote von 31,6 Prozent. Die frühzeitige Rückführung der Hybridanleihe 2018 in Höhe von 52,9 Millionen Euro konnte aus eigener finanzieller Stärke getätigt werden.
Im Rahmen der 142. ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2023 wurde eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie beschlossen. In Summe entwickelt die UBM aktuell 265.400 m² in Holz, etwas mehr als die Hälfte in der Assetklasse Büro, den Rest in Wohnen. Man will damit zum führenden Entwickler von Holzbauprojekten in Europa werden. Die Fokussierung auf Holzbau ist die Konsequenz der Konzernstrategie green. smart. and more. Insgesamt befinden sich die Projekte zu 90 Prozent in Deutschland und Österreich.

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EV Digital Invest 2022 erfolgreich

Operative Gesamteinnahmen um 27,5 Prozent gestiegen

von Leon Protz

EV Digital Invest 2022 erfolgreich © Adobe StockEV Digital Invest 2022 erfolgreich © Adobe Stock

Die EV Digital Invest hat heute den ersten Geschäftsbericht nach dem erfolgreichen Börsengang im Mai 2022 veröffentlicht. Das Unternehmen berichtet ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022. Die operativen Gesamteinnahmen, bereinigt um die Kosten und Sondereffekte des Börsengangs, verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 27,5 Prozent auf 5,7 Millionen Euro. Sie lagen somit innerhalb der vom Unternehmen prognostizierten Spanne von 5,5 bis 6,0 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT erreichte -1,2 Millionen Euro und übertraf damit um 0,5 Millionen Euro (+ 43 Prozent) die ursprüngliche Unternehmenserwartung von -1,7 Millionen Euro. Das unbereinigte EBIT liegt mit -3,3 Millionen Euro um 0,5 Millionen Euro leicht über der aktuell bestehenden Analystenschätzung von -3,8 Millionen Euro. Über die digitale Investmentplattform für Immobilien wurden seit Unternehmensgründung Projekte mit einem Volumen von mehr als 200 Millionen Euro finanziert. Das Platzierungsvolumen erhöhte sich 2022 auf 59,9 Millionen Euro nach einem Vorjahreswert von 32,7 Millionen Euro - eine Steigerung von 83,2 Prozent. Marc Laubenheimer, Co-CEO: "Das Geschäftsjahr 2022 ist für uns aus operativer und strategischer Sicht erfolgreich verlaufen. In einem außerordentlich herausforderndem Marktumfeld konnten wir die kommunizierte Ergebnisprognose übertreffen und haben als eines von nur sehr wenigen Unternehmen den Weg an die Frankfurter Wertpapierbörse gemeistert. Dies war ein großer Vertrauensbeweis unserer Investoren, den wir uns als qualitätsführende digitale Investmentplattform für Immobilien erarbeitet haben."

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Anlage in Holz-Hybrid-Bauweise übergeben

In Obergrafendorf wurde jetzt die ersten 40 Wohnungen übergeben

von Elisabeth K. Fürst

In Obergrafendorf wurde nun die ersten Wohnungen der Holz-Hybrid-Anlage "Holzgraf" von Alpenland bezogen. Der erste Bauabschnitt mit 40 geförderten Wohnungen wurde fertiggestellt und die Schlüssel an die Bewohner:innen übergeben. Der zweite Bauteil, mit ebenfalls 40 geförderten Wohnungen wird aktuell errichtet. Die Zwei- bis Dreizimmerwohnungen zu je 55 bis 75 m² werden zur Miete mit Kaufoption angeboten und sind mit Freiräumen als Balkon, Eigengarten oder Dachterrasse ausgestattet.
Isabella Stickler, Alpenland-Obfrau freut sich: "Jedes Haus, das wir bauen, bauen wir für Generationen und für die Zukunft. Deshalb haben wir bei Alpenland beschlossen, uns verstärkt im Holzbau zu engagieren. Dabei geht es nicht nur um ökologisches Wohnen mit hohem Wohlfühlfaktor, sondern auch um regionale Wertschöpfung und gestalterische Qualität für eine bestmögliche Lebensumgebung und Integration in das Ortsgefüge. Als Gemeinnütziger Wohnbauträger haben wir immer auch den Anspruch, langfristig leistbaren Wohnraum anzubieten, sowie unseren Bewohner:innen den Weg zum Wohnungseigentum zu ermöglichen."

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CA Immo mit solidem Q1

Steigerung der Mieterlöse um 16 Prozent

von Leon Protz

CA Immo ist mit soliden operativen Zahlen in das Jahr 2023 gestartet. Die Ergebnisse des ersten Quartals zeigen u. a. eine deutliche Steigerung der Mieterlöse (+16 Prozent), gute Erträge aus dem Verkauf nicht-strategischer Immobilien (Verkaufsergebnis 22,2 Millionen Euro, FFO II +69 Prozent) sowie eine ungebrochen starke Bilanz mit hoher Liquidität (liquide Mittel inkl. Cash Deposits: 782,8 Millionen Euro). Gleichzeitig hat der globale Trend sinkender Immobilienwerte in Folge steigender Zinsen Spuren in Form eines leicht negativen Bewertungsergebnisses hinterlassen (-2,4 Millionen Euro zum 31.3.2023 nach einem Bewertungsgewinn von 99,4 Millionen Euro im Q1 2022), wodurch u. a. der Konzerngewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich auf 30,8 Millionen Euro gesunken ist (-77 Prozent).
Keegan Viscius, Chief Investment Officer von CA Immo: "Wir haben uns frühzeitig und schnell an das sich verändernde Marktumfeld angepasst, um gestärkt aus dem aktuellen Abschwung der Immobilienmärkte hervorzugehen. Diesen Konsolidierungs- und Transformationsprozess wollen wir nutzen, um die Komplexität unseres Geschäftsmodells zu reduzieren und dessen Effizienz zu erhöhen. Das Kapitalrotationsprogramm zur Verbesserung der Qualität und Fokussierung des Portfolios - u. a. durch den beschleunigten Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Objekten - wird fortgeführt. Dank unserer stabilen Bilanz und der starken Positionierung als führender Prime-Office-Player in attraktiven Metropolstädten sind wir zuversichtlich, weiterhin ein starkes Mietwachstum durchsetzen und unsere Positionierung im aktuellen Marktumfeld als strategischen Wettbewerbsvorteil gezielt nutzen und weiter ausbauen zu können." CA Immo verbuchte im ersten Quartal 2023 einen Zuwachs der Mieterlöse um 15,8 Prozent auf 61,7 Millionen Euro. Diese Entwicklung steht überwiegend in Zusammenhang mit höheren Mieteinnahmen in Bestandsimmobilien sowie der Fertigstellung von Projektentwicklungen im Vorjahr, die den Rückgang an Mieteinnahmen durch den Verkauf nicht-strategischer Immobilien überkompensierten. Das Ergebnis aus dem Verkauf von langfristig gehaltenem Immobilienvermögen belief sich zum 31.3.2023 auf 22,2 Millionen Euro (1Q 2022: 0,1 Millionen Euro). Den überwiegenden Beitrag zum Verkaufsergebnis lieferte dabei der Verkauf des Objekts Rennweg/Mechelgasse 1 in Wien.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich in Folge der oben beschriebenen Entwicklungen (vorrangig durch das höhere Verkaufsergebnis) um 37,0 Prozent auf 56,5 Millionen Euro (1Q 2022: 41,2 Millionen Euro).

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Gleichenfeier für Projekt Tau

Fünf Luxuswohnungen in Döbling

von Stefan Posch

Kürzlich fand Im 19. Wiener Gemeindebezirk die Gleichenfeier für das Luxus-Wohnprojekt der Hinteregger Gruppe "Tau - the art of living". Für die zwei Baukörper, die am Ende einer Sackgasse direkt an den Weinbergen gelegen sind und rund 1.000 m² Bruttogeschoßfläche umfassen, sind lediglich fünf Wohneinheiten geplant. Der Baustart erfolgte vor sechs Monaten.
Stefan Tröstl, Leiter der Projektentwicklung bei der Hinteregger Gruppe, übergab in dem feierlichen Rahmen das Gleichengeld.

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Start des Hochbaus im Village im Dritten

Erste Gebäude werden errichtet

von Stefan Posch

Mit dem Village im Dritten errichtet in den kommenden Jahren die ARE als Quartiersentwicklerin gemeinsam mit der Stadt Wien, dem wohnfonds_wien und UBM Development ein rund 2.000 Wohnungen, Büros, Gewerbeflächen und Nahversorgungs- sowie Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen. Nach einer langen, intensiven Planungs- und Vorbereitungsphase startet das Großprojekt nun auch deutlich sichtbar mit dem Hochbau. Entlang des Landstraßer Gürtels werden mit den Docks gerade die ersten Gebäude errichtet. Noch in diesem Jahr wird auf neun weiteren Baufeldern im Quartier der Hochbau starten. Das Village im Dritten, bestehend aus insgesamt 22 Baufeldern, soll in drei Phasen bis 2027 realisiert werden.
"Mit dem Village im Dritten realisiert ARE und BIG ein Quartier, das die Expertise des gesamten Konzerns abbildet: Hier entsteht ein nachhaltiges Stadtquartier mit Wohnen, Büro, Gewerbe und einer neuen Bundesschule. Herausragend ist das baufeldübergreifende Energiekonzept - ein Großteil der Energie wird zukünftig lokal und klimafreundlich produziert und direkt im Village im Dritten genutzt", sagt ARE CEO Hans-Peter Weiss.
"Beim Village im Dritten kommen ökologische und sozial nachhaltige Schwerpunkte zum Tragen. Innovative Ansätze gewährleisten Klima-Resilienz und gehen auf aktuelle Bedürfnisse der Bewohner:innen ein. Eine gelungene Kombination, die beweist, dass der geförderte Wohnbau in Wien zukunftsfit ist", so Gregor Puscher, Geschäftsführer des wohnfonds_wien.
"Das Village im Dritten ist das Vorzeigeprojekt für Wohnbau in Wien. Mit dem großen zentralen Park und der innovativen Erdwärmegewinnung werden hier 2000 Wohnungen und Gewerbeflächen direkt neben dem bereits eröffneten Bildungscampus entstehen", sagt Landstraße-Bezirksvorsteher Erich Hohenberger.

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Hyatt baut Luxusmarken aus

Franchisevertrag mit Kennedy 89 Hotel in Frankfurt

von Elisabeth K. Fürst

Die Hyatt Hotels Corporation hat über eine ihrer Tochtergesellschaften einen Franchisevertrag mit der SIC Hospitality für das Luxushotel Kennedy 89 in Frankfurt geschlossen hat. Das 181-Zimmer-Hotel befindet sich derzeit in der Entwicklung und soll im Rahmen der Marke The Unbound Collection by Hyatt noch in diesem Jahr eröffnet werden. Das Haus wird auf anspruchsvolle Gäste zugeschnitten sein. Alle 181 Zimmer, davon 68 Suiten, werden über einen eigenen Balkon verfügen. Die Zimmer werden außerdem über integrierte Küchenzeilen verfügen. Es wird auch ein Restaurant im Erdgeschoss mit ebenerdigem Zugang und zahlreichen Sitzgelegenheiten im Freien und mehrere Bars im ersten Stock und auf der Dachterrasse haben.. Den Hotelgästen stehen auch ein Fitnessstudio und eine große Tiefgarage zur Verfügung. Der Veranstaltungsbereich des Hauses umfasst eine Lounge mit Bar und eine fast 130 m² große Bankettfläche mit Tagungsräumen für Veranstaltungen und Events.
Benjamin Blackman, Geschäftsführer der SIC Hospitality: "Wir sind davon überzeugt, dass das Kennedy 89 perfekt aufgestellt sein wird, um Besuchern dieser pulsierenden Stadt ein gehobenes, komfortables Erlebnis zu bieten, ganz gleich, ob sie für einen Kurzurlaub oder für längere Zeit geschäftlich in der Stadt sind. Wir sehen das Kennedy 89 als eine starke Ergänzung des dynamischen Markenportfolios von Hyatt."
Kennedy 89 markiert das zweite Hyatt-Hotel in Frankfurt, nach dem Hyatt Place Frankfurt Airport. Das Hotel ist zudem das zweite Hotel der Marke The Unbound Collection by Hyatt in Deutschland, nach dem The Wellem in Düsseldorf. Hyatt will strategisch seine Luxusmarken in wichtigen europäischen Wachstumsmärkten ausbauen.

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Werbegeld für Sanierungsbonus

940 Millionen Euro für Förderungsaktion und Sanierungsbonus

von Anja Gaugl

Die österreichische Bundesregierung stellt für die Jahre 2023 und 2024 insgesamt 940 Millionen Euro zur Verfügung (2021-2022 wurden ca. 800 Millionen Euro abgeschöpft). Aufgeteilt ist die Summe auf die Förderungsaktion "raus aus Öl und Gas" und den Sanierungsbonus. Abgeholt können die Förderungen von Privaten und Betrieben werden. So werden Haushalte z. B. mit bis zu 14.000 Euro für thermische Sanierungsmaßnahmen vom Bund unterstützt. Deutlich erhöht werden kann das Volumen mit zusätzlichen Förderungen der Bundesländer.
Mit einer breit angesetzten Werbekampagne mit dem Slogan "Österreich ist nicht ganz dicht" will das Klimaschutzministerium thermische Sanierung vordergründig bei Eigentümer:innen von sanierungsbedürftigen Häusern promoten. Namhafte Unternehmen und Verbände sind dabei Premiumpartner, zum Beispiel Internorm, Austrotherm, Baumit, Capatec, Gaulhofer, Röfix, Steinbacher oder Sto.
"Die Kampagne des Bundesministeriums rückt die Vorteile der thermischen Sanierung richtigerweise jetzt noch stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Nur die Kombination aus alternativen Energiequellen und Möglichkeiten zur sinnvollen Energieeinsparung sorgt für die notwendige erfolgsversprechende positive Dynamik, die wir jetzt und für die Zukunft brauchen. Schließlich ist die beste Energie jene, die nicht verbraucht wird - Dämmung rauf bringt's", so Georg Bursik, Geschäftsführer der Baumit.
Mehr Infos gibt es hier

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Deepki übernimmt Nooco

Die Tochtergesellschaft von Vinci Energies misst graue Emissionen

von Elisabeth K. Fürst

Deepki, die ESG-Plattform für Immobilien, hat die Übernahme des französischen SaaS-Unternehmens Nooco bekanntgegeben. Nocco wurde von Vinci Energies gegründet und misst und optimiert den CO2-Fußabdruck von Bau- und Renovierungsprojekten. Mit dieser strategischen Akquisition erweitert Deepki sein Angebot für den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden, einschließlich der Anfangsphase. Im März 2022 bekam Deepki eine Kapitalbeschaffung in Höhe von 150 Millionen Euro, die Übernahmen sowohl von direkten Wettbewerbern als auch von Unternehmen ermöglicht.
Nooco ist ein französisches SaaS-Unternehmen, das sich auf die Messung des CO2-Fußabdrucks von Bauprojekten spezialisiert hat (neue Projekte, Sanierung, Renovierung, Betrieb, Wartung und End-of-Life). Die Plattform von Nooco berechnet die CO2-Emissionen. Derzeit erfasst Nooco die CO2-Bilanz von 3650 Arten von technischen Geräten und Materialien und ermöglicht es seinen Nutzern, die jeweiligen Auswirkungen zu vergleichen und den gesamten CO2-Fußabdruck ihres Bau- oder Renovierungsprojekts zu berechnen. Der aus rund 100 Unternehmen bestehende Kundenstamm von Nooco setzt sich aus Herstellern, Planungsingenieuren und Architekturbüros, Generalunternehmern und Gebäudedienstleistern zusammen, darunter Nexity, Vinci Energies, Elan, AIA Life Designers, Setec Bâtiment, Léon Grosse, Bouygues Energies et Services und Eiffage Energies.
Deepki, das sich bisher auf die Nutzungsphase bestehender Gebäude konzentrierte, kann damit seinen Wirkungsbereich auf neue Gebäude ausdehnen und sein Angebot erweitern, indem es den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes abdeckt ("Scopes 1, 2 und 3" und insbesondere den "embodied carbon"). Sie wird auch die Entwicklung von Nooco beschleunigen, das sich für eine stärkere Anerkennung von CO₂ als KPI der Branche einsetzt, wobei alle potenziellen Quellen von CO2-Emissionen berücksichtigt werden.

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Talsohle aber bereits durchschritten

Investmentaktivität zurückgegangen

von Stefan Posch

In Ös­ter­reich ist dem eu­ro­pa­wei­ten Trend fol­gend die In­vest­ment­ak­ti­vi­tät im ers­ten Quar­tal 2023 deut­lich zu­rück­ge­gan­gen - so­wohl im Ver­gleich zum Vor­quar­tal als auch zum Vor­jahr. Die Tal­soh­le wur­de aber wohl be­reits durch­schrit­ten. Das zeigt ei­ne Markt­ana­ly­se von Ar­nold Im­mo­bi­li­en.
Die ab­war­ten­de Hal­tung der In­ves­to­ren zeigt sich im ge­rin­gen In­vest­ment­vo­lu­men von rund 445 Mil­lio­nen Eu­ro im ers­ten Quar­tal. Rund die Hälf­te des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens ent­fiel auf die As­set­klas­se Bü­ro, ge­folgt von Woh­nen mit 22 Pro­zent, In­dus­trie- und Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en (15 Pro­zent) so­wie Ho­tels (13 Pro­zent).
"Wir se­hen al­ler­dings, dass im­mer mehr In­ves­tor:in­nen ak­tiv wer­den, ins­be­son­de­re die ei­gen­ka­pi­tal­star­ken", er­klärt Mar­kus Ar­nold, Al­lein­ei­gen­tü­mer und CEO von Ar­nold Im­mo­bi­li­en, und er­gänzt: "Sel­ten wie nie zu­vor wa­ren so vie­le hoch­wer­ti­ge Ob­jek­te am Markt ver­füg­bar - die üb­ri­gens al­le off-mar­ket ge­han­delt wer­den. Da­von pro­fi­tie­ren spe­zi­ell die First Mo­ver!"
Ak­tu­ell sind mit ei­nem An­teil von rund 66 Pro­zent vor al­lem na­tio­na­le In­ves­tor:in­nen ak­tiv, ein Trend, der auch in an­de­ren west­eu­ro­päi­schen Märk­ten wie z. B. Deutsch­land und den Nie­der­lan­den zu be­ob­ach­ten ist.
2023 war der In­vest­ment­markt von ei­ner lang­sa­men, aber ste­ti­gen An­nä­he­rung der Kauf­preis­vor­stel­lun­gen zwi­schen Käu­fer:in­nen und Ver­käu­fer:in­nen ge­prägt. Seit Be­ginn des zwei­ten Quar­tals 2023 tref­fen die neu­en Ren­di­te- und Kauf­preis­le­vel der lau­fen­den Ver­kaufs­pro­zes­se be­reits auf ein deut­lich hö­he­res In­ter­es­se auf der Käu­fer:in­nen­sei­te.
Po­si­ti­ve Fun­da­men­tal­da­ten aus den Be­rei­chen Tou­ris­mus und Ein­zel­han­del so­wie ei­ne Sta­bi­li­sie­rung der lang­fris­ti­gen Fi­nan­zie­rungs­kos­ten trotz wei­te­rer ge­ring­fü­gi­ger Leit­zins­er­hö­hun­gen un­ter­mau­ern die Ein­schät­zung von Ar­nold Im­mo­bi­li­en, dass die Tal­soh­le des Im­mo­bi­li­en­zy­klus be­reits durch­schrit­ten wur­de.
Wei­te­re Zins­an­he­bun­gen der EZB im Früh­jahr 2023 so­wie der Miet­erhö­hun­gen so­wohl bei den Markt­mie­ten als auch bei den in­dex­ge­bun­de­nen Be­stands­mie­ten führ­ten im ers­ten Quar­tal 2023 zu ei­nem neu­er­li­chen An­stieg der An­fangs­ren­di­ten. Die Spit­zen­ren­di­te für Wie­ner Bü­ro­ge­bäu­de stieg um 30 Ba­sis­punk­te auf ak­tu­ell 4,00 Pro­zent und in de­zen­tra­len Bü­ro­la­gen auf rund 4,85 Pro­zent. Die Net­to­an­fangs­ren­di­ten im Woh­nungs­neu­bau in den dy­na­mi­schen In­vest­m­ent­la­gen in Wien (äu­ße­re Be­zir­ke) und Graz la­gen zum En­de des ers­ten Quar­tals 2023 bei 4,00 Pro­zent und 4,50 Pro­zent. Bei den Spit­zen­ren­di­ten für Wie­ner Ho­tel­im­mo­bi­li­en mit Pacht­ver­trag wur­den deut­li­che An­pas­sun­gen mit +40 Ba­sis­punk­ten auf 5,10 Pro­zent im ers­ten Quar­tal 2023 re­gis­triert.
"Die Zeit des Ab­war­tens scheint vor­bei zu sein, die Nach­fra­ge hat sich wie­der deut­lich ver­stärkt, was ak­tu­el­le Deals in Deutsch­land un­ter­mau­ern. Wei­te­re so­wohl in Ös­ter­reich als auch in an­de­ren eu­ro­päi­schen Nie­der­las­sun­gen ste­hen be­reits kurz vor dem Ab­schluss", be­rich­tet Ar­nold, der mitt­ler­wei­le mit zehn ei­ge­nen Nie­der­las­sun­gen eu­ro­pa­weit ak­tiv ist.

Teile der UVP-Novelle 2023 unionsrechtswidrig

EuGH weitet UVP-Pflicht aus

von Stefan Posch

Der EuGH urteilte über die UVP-Pflicht (c) stock.adobe.comDer EuGH urteilte über die UVP-Pflicht (c) stock.adobe.com
Laut ei­nem Ur­teil des EuGH müs­sen in Ös­ter­reich nicht nur Stadt­tei­le, son­dern auch ein­zel­ne Bau­pro­jek­te, die ih­rem We­sen nach "städ­tisch" sind, ei­ner Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fung (UVP) un­ter­zo­gen wer­den, dies be­vor an­de­re Ge­neh­mi­gun­gen - dar­un­ter insb. Bau­be­wil­li­gung - er­teilt wer­den. Ein­zel­ne Ge­bäu­de wur­den bis­her in der Re­gel le­dig­lich in ei­nem Bau­be­wil­li­gungs­ver­fah­ren ge­prüft, in dem aber kei­ne Um­welt­aus­wir­kun­gen wie z.B. Be­ein­träch­ti­gung von Luft­schnei­sen oder der Welt­er­be­stät­ten zu be­rück­sich­ti­gen sind. Ne­ben ein­zel­nen Ge­bäu­den sol­len laut EuGH zu­künf­tig auch die Um­ge­stal­tung be­ste­hen­der bau­li­cher An­la­gen als "Städ­te­bau­pro­jekt" gel­ten und so­mit ei­ner UVP un­ter­zo­gen wer­den kön­nen.
"Die heu­ti­ge Ent­schei­dung in Lu­xem­burg hat die­ser Pra­xis ein En­de ge­setzt" so Rechts­an­walt Piotr Py­ka, Rechts­ver­tre­ter der "Al­li­an­ce For Na­tu­re" vor dem EuGH und Grün­der der auf Im­mo­bi­li­en- und Um­welt­recht spe­zia­li­sier­ten Kanz­lei "im­mo­cli­ma­te.le­gal".
Da­mit rückt auch die Bau­be­wil­li­gung für das Pro­jekt am Heu­markt, für das bis­lang kei­ne UVP durch­ge­führt wur­de, in wei­te Fer­ne. Für das Pro­jekt muss näm­lich zu­nächst ei­ne Ein­zel­fall­prü­fung zur Be­ur­tei­lung der UVP-Pflicht durch­ge­führt wer­den.
"Vor dem Hin­ter­grund der heu­ti­gen Ent­schei­dung des EuGH sind auch Tei­le der UVP-No­vel­le 2023 uni­ons­rechts­wid­rig" - so Py­ka. Der ös­ter­rei­chi­sche Ge­setz­ge­ber sei jetzt ge­for­dert die Schwel­len­wer­te für ei­ne UVP-Plicht ge­nau zu de­fi­nie­ren. So lan­ge der Ge­setz­ge­ber kei­ne kla­ren Vor­ga­ben gibt, ist ei­ne Ein­zel­fall­prü­fung nö­tig.
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Österreichs nachhaltigstes Innenstadt-Bürogebäude

Finalisierung für Lendmark in Graz

von Leon Protz

Mit der Fer­tig­stel­lung des Roh­baus am 25. Mai be­ginnt nun die Fi­na­li­sie­rung für das neue Bü­ro­ge­bäu­de mit dem Na­men "Lend­mark" am Gra­zer Lend­kai Num­mer 25. Be­reits im Sep­tem­ber die­ses Jah­res wird das Lend­mark als Bü­ro­ge­bäu­de er­öff­nen. Ver­mie­tet wer­den auf sie­ben Eta­gen ab so­fort fünf Bü­ros mit je­weils rund 100 m². Das Lend­mark ist das ers­te Ge­bäu­de über­haupt in Graz so­wie das ers­te In­nen­stadt-Bü­ro­ge­bäu­de Ös­ter­reichs, das den Richt­li­ni­en der neu­en EU-Ta­xo­no­mie ent­spricht - al­so je­ner seit 2020 gül­ti­gen Ver­ord­nung, wel­che die stren­gen EU-Nach­hal­tig­keits­stan­dards re­gelt. Da­mit gilt das Lend­mark ak­tu­ell als Ös­ter­reichs nach­hal­tigs­tes In­nen­stadt-Bü­ro­ge­bäu­de. "Mit der EU-Ta­xo­no­mie legt die EU wich­ti­ge Kri­te­ri­en für die Nach­hal­tig­keit fest. Sie sieht die Fi­nanz­wirt­schaft als Mit­tel, die­se Zie­le auch tat­säch­lich zu er­rei­chen. Im­mo­bi­li­en, die nicht nach­hal­tig sind, wer­den so­mit über kurz oder lang zu so­ge­nann­ten ,Stran­ded As­sets' und da­mit nicht mehr rea­li­sier­bar oder qua­si wert­los. Mit dem Lend­mark ha­ben wir nun mit­ten in der Gra­zer In­nen­stadt ei­ne Im­mo­bi­lie er­rich­tet, die als neue Ge­ne­ra­ti­on von nach­hal­ti­gen Bü­ro­ge­bäu­den vor­bild­haft für die Zu­kunft des ur­ba­nen Ar­bei­tens ste­hen soll", sagt Bir­git Jandl, Ge­schäfts­füh­re­rin des Im­mo­bi­li­en-Ent­wick­lers "Lend­mark" in Graz. Je­weils fünf 110 Me­ter tie­fe Boh­run­gen in das Erd­reich sor­gen mit ei­ner Wär­me­pum­pe da­für, dass die Bü­ros im Som­mer na­tür­lich ge­kühlt sind und im Win­ter durch die Erd­wär­me ge­heizt wer­den. Ei­ne Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge am Flach­dach im obers­ten Ge­schoss lie­fert Strom aus Son­nen­en­er­gie. Der rest­li­che Be­darf wird durch Öko­strom ge­deckt. Des­we­gen sind die Lend­mark Loft-Bü­ros be­triebs- und en­er­gie­kos­ten­spa­rend. Das Lend­mark wird zu­dem voll­kom­men di­gi­ta­li­siert sein. Der Ver­brauch von En­er­gie, Was­ser oder Wär­me wird über ein lau­fen­des Mo­ni­to­ring er­fasst und kann auf die­se Wei­se in­di­vi­du­ell op­ti­miert wer­den. Soll­te der CO2-Ge­halt im Raum zu hoch sein, wird der Mie­ter zum Lüf­ten auf­ge­for­dert, um für ein bes­se­res Raum­kli­ma zu sor­gen. Das di­gi­ta­le Schlüs­sel­sys­tem er­laubt die Kon­trol­le über das Auf- und Zu­sper­ren auch von der Fer­ne aus. Eben­so kann das Licht über sämt­li­che elek­tro­ni­sche End­ge­rä­te wie Mo­bil­ge­rä­te oder PCs ge­steu­ert wer­den.
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265.400 m² Holzprojekte in der Entwicklungspipeline

Schwaches Q1 für UBM

von Elisabeth K. Fürst

Außenvisualisierung vom UBM Projekt Timber Pioneer Frankfurt. (c) bloomimagesAußenvisualisierung vom UBM Projekt Timber Pioneer Frankfurt. (c) bloomimages
Das ers­te Quar­tal 2023 war wie er­war­tet ein schwa­ches für die UBM De­ve­lop­ment. Die Ge­samt­leis­tung im Q1 2023 ver­zeich­net ein Mi­nus von 33,6 Pro­zent ge­gen­über dem Ver­gleichs­quar­tal Q1 2022. Die Um­satz­er­lö­se ein mi­nus von 41,3 Pro­zent, das Er­geb­nis vor Steu­ern (EBT) mi­nus 79,2 Pro­zent und der Net­to­ge­winn ein Mi­nus von 81,3 Pro­zent.
Mit 31. März 2023 ver­fügt UBM über 250 Mil­lio­nen Eu­ro an li­qui­den Mit­teln und ei­ne Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te von 31,6 Pro­zent. Die früh­zei­ti­ge Rück­füh­rung der Hy­brid­an­lei­he 2018 in Hö­he von 52,9 Mil­lio­nen Eu­ro konn­te aus ei­ge­ner fi­nan­zi­el­ler Stär­ke ge­tä­tigt wer­den.
Im Rah­men der 142. or­dent­li­chen Haupt­ver­samm­lung am 19. Mai 2023 wur­de ei­ne Di­vi­den­de von 1,10 Eu­ro je Ak­tie be­schlos­sen. In Sum­me ent­wi­ckelt die UBM ak­tu­ell 265.400 m² in Holz, et­was mehr als die Hälf­te in der As­set­klas­se Bü­ro, den Rest in Woh­nen. Man will da­mit zum füh­ren­den Ent­wick­ler von Holz­bau­pro­jek­ten in Eu­ro­pa wer­den. Die Fo­kus­sie­rung auf Holz­bau ist die Kon­se­quenz der Kon­zern­stra­te­gie green. smart. and mo­re. Ins­ge­samt be­fin­den sich die Pro­jek­te zu 90 Pro­zent in Deutsch­land und Ös­ter­reich.

Operative Gesamteinnahmen um 27,5 Prozent gestiegen

EV Digital Invest 2022 erfolgreich

von Leon Protz

EV Digital Invest 2022 erfolgreich © Adobe StockEV Digital Invest 2022 erfolgreich © Adobe Stock
Die EV Di­gi­tal In­vest hat heu­te den ers­ten Ge­schäfts­be­richt nach dem er­folg­rei­chen Bör­sen­gang im Mai 2022 ver­öf­fent­licht. Das Un­ter­neh­men be­rich­tet ein er­folg­rei­ches Ge­schäfts­jahr 2022. Die ope­ra­ti­ven Ge­samt­ein­nah­men, be­rei­nigt um die Kos­ten und Son­der­ef­fek­te des Bör­sen­gangs, ver­zeich­ne­ten im Ver­gleich zum Vor­jahr ei­nen An­stieg um 27,5 Pro­zent auf 5,7 Mil­lio­nen Eu­ro. Sie la­gen so­mit in­ner­halb der vom Un­ter­neh­men pro­gnos­ti­zier­ten Span­ne von 5,5 bis 6,0 Mil­lio­nen Eu­ro. Das be­rei­nig­te EBIT er­reich­te -1,2 Mil­lio­nen Eu­ro und über­traf da­mit um 0,5 Mil­lio­nen Eu­ro (+ 43 Pro­zent) die ur­sprüng­li­che Un­ter­neh­mens­er­war­tung von -1,7 Mil­lio­nen Eu­ro. Das un­be­rei­nig­te EBIT liegt mit -3,3 Mil­lio­nen Eu­ro um 0,5 Mil­lio­nen Eu­ro leicht über der ak­tu­ell be­ste­hen­den Ana­lys­ten­schät­zung von -3,8 Mil­lio­nen Eu­ro. Über die di­gi­ta­le In­vest­ment­platt­form für Im­mo­bi­li­en wur­den seit Un­ter­neh­mens­grün­dung Pro­jek­te mit ei­nem Vo­lu­men von mehr als 200 Mil­lio­nen Eu­ro fi­nan­ziert. Das Plat­zie­rungs­vo­lu­men er­höh­te sich 2022 auf 59,9 Mil­lio­nen Eu­ro nach ei­nem Vor­jah­res­wert von 32,7 Mil­lio­nen Eu­ro - ei­ne Stei­ge­rung von 83,2 Pro­zent. Marc Lau­ben­hei­mer, Co-CEO: "Das Ge­schäfts­jahr 2022 ist für uns aus ope­ra­ti­ver und stra­te­gi­scher Sicht er­folg­reich ver­lau­fen. In ei­nem au­ßer­or­dent­lich her­aus­for­dern­dem Markt­um­feld konn­ten wir die kom­mu­ni­zier­te Er­geb­nis­pro­gno­se über­tref­fen und ha­ben als ei­nes von nur sehr we­ni­gen Un­ter­neh­men den Weg an die Frank­fur­ter Wert­pa­pier­bör­se ge­meis­tert. Dies war ein gro­ßer Ver­trau­ens­be­weis un­se­rer In­ves­to­ren, den wir uns als qua­li­täts­füh­ren­de di­gi­ta­le In­vest­ment­platt­form für Im­mo­bi­li­en er­ar­bei­tet ha­ben."
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In Obergrafendorf wurde jetzt die ersten 40 Wohnungen übergeben

Anlage in Holz-Hybrid-Bauweise übergeben

von Elisabeth K. Fürst

In Ober­gra­fen­dorf wur­de nun die ers­ten Woh­nun­gen der Holz-Hy­brid-An­la­ge "Holz­graf" von Al­pen­land be­zo­gen. Der ers­te Bau­ab­schnitt mit 40 ge­för­der­ten Woh­nun­gen wur­de fer­tig­ge­stellt und die Schlüs­sel an die Be­woh­ner:in­nen über­ge­ben. Der zwei­te Bau­teil, mit eben­falls 40 ge­för­der­ten Woh­nun­gen wird ak­tu­ell er­rich­tet. Die Zwei- bis Drei­zim­mer­woh­nun­gen zu je 55 bis 75 m² wer­den zur Mie­te mit Kauf­op­ti­on an­ge­bo­ten und sind mit Frei­räu­men als Bal­kon, Ei­gen­gar­ten oder Dach­ter­ras­se aus­ge­stat­tet.
Isa­bel­la Stick­ler, Al­pen­land-Ob­frau freut sich: "Je­des Haus, das wir bau­en, bau­en wir für Ge­ne­ra­tio­nen und für die Zu­kunft. Des­halb ha­ben wir bei Al­pen­land be­schlos­sen, uns ver­stärkt im Holz­bau zu en­ga­gie­ren. Da­bei geht es nicht nur um öko­lo­gi­sches Woh­nen mit ho­hem Wohl­fühl­fak­tor, son­dern auch um re­gio­na­le Wert­schöp­fung und ge­stal­te­ri­sche Qua­li­tät für ei­ne best­mög­li­che Le­bens­um­ge­bung und In­te­gra­ti­on in das Orts­ge­fü­ge. Als Ge­mein­nüt­zi­ger Wohn­bau­trä­ger ha­ben wir im­mer auch den An­spruch, lang­fris­tig leist­ba­ren Wohn­raum an­zu­bie­ten, so­wie un­se­ren Be­woh­ner:in­nen den Weg zum Woh­nungs­ei­gen­tum zu er­mög­li­chen."
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Steigerung der Mieterlöse um 16 Prozent

CA Immo mit solidem Q1

von Leon Protz

CA Im­mo ist mit so­li­den ope­ra­ti­ven Zah­len in das Jahr 2023 ge­star­tet. Die Er­geb­nis­se des ers­ten Quar­tals zei­gen u. a. ei­ne deut­li­che Stei­ge­rung der Mie­t­er­lö­se (+16 Pro­zent), gu­te Er­trä­ge aus dem Ver­kauf nicht-stra­te­gi­scher Im­mo­bi­li­en (Ver­kaufs­er­geb­nis 22,2 Mil­lio­nen Eu­ro, FFO II +69 Pro­zent) so­wie ei­ne un­ge­bro­chen star­ke Bi­lanz mit ho­her Li­qui­di­tät (li­qui­de Mit­tel inkl. Cash De­po­sits: 782,8 Mil­lio­nen Eu­ro). Gleich­zei­tig hat der glo­ba­le Trend sin­ken­der Im­mo­bi­li­en­wer­te in Fol­ge stei­gen­der Zin­sen Spu­ren in Form ei­nes leicht ne­ga­ti­ven Be­wer­tungs­er­geb­nis­ses hin­ter­las­sen (-2,4 Mil­lio­nen Eu­ro zum 31.3.2023 nach ei­nem Be­wer­tungs­ge­winn von 99,4 Mil­lio­nen Eu­ro im Q1 2022), wo­durch u. a. der Kon­zern­ge­winn im Ver­gleich zum Vor­jah­res­quar­tal deut­lich auf 30,8 Mil­lio­nen Eu­ro ge­sun­ken ist (-77 Pro­zent).
Kee­gan Vi­sci­us, Chief In­vest­ment Of­fi­cer von CA Im­mo: "Wir ha­ben uns früh­zei­tig und schnell an das sich ver­än­dern­de Markt­um­feld an­ge­passt, um ge­stärkt aus dem ak­tu­el­len Ab­schwung der Im­mo­bi­li­en­märk­te her­vor­zu­ge­hen. Die­sen Kon­so­li­die­rungs- und Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess wol­len wir nut­zen, um die Kom­ple­xi­tät un­se­res Ge­schäfts­mo­dells zu re­du­zie­ren und des­sen Ef­fi­zi­enz zu er­hö­hen. Das Ka­pi­tal­ro­ta­ti­ons­pro­gramm zur Ver­bes­se­rung der Qua­li­tät und Fo­kus­sie­rung des Port­fo­li­os - u. a. durch den be­schleu­nig­ten Ver­kauf von nicht zum Kern­ge­schäft ge­hö­ren­den Ob­jek­ten - wird fort­ge­führt. Dank un­se­rer sta­bi­len Bi­lanz und der star­ken Po­si­tio­nie­rung als füh­ren­der Pri­me-Of­fice-Play­er in at­trak­ti­ven Me­tro­pol­städ­ten sind wir zu­ver­sicht­lich, wei­ter­hin ein star­kes Miet­wachs­tum durch­set­zen und un­se­re Po­si­tio­nie­rung im ak­tu­el­len Markt­um­feld als stra­te­gi­schen Wett­be­werbs­vor­teil ge­zielt nut­zen und wei­ter aus­bau­en zu kön­nen." CA Im­mo ver­buch­te im ers­ten Quar­tal 2023 ei­nen Zu­wachs der Mie­t­er­lö­se um 15,8 Pro­zent auf 61,7 Mil­lio­nen Eu­ro. Die­se Ent­wick­lung steht über­wie­gend in Zu­sam­men­hang mit hö­he­ren Miet­ein­nah­men in Be­stands­im­mo­bi­li­en so­wie der Fer­tig­stel­lung von Pro­jekt­ent­wick­lun­gen im Vor­jahr, die den Rück­gang an Miet­ein­nah­men durch den Ver­kauf nicht-stra­te­gi­scher Im­mo­bi­li­en über­kom­pen­sier­ten. Das Er­geb­nis aus dem Ver­kauf von lang­fris­tig ge­hal­te­nem Im­mo­bi­li­en­ver­mö­gen be­lief sich zum 31.3.2023 auf 22,2 Mil­lio­nen Eu­ro (1Q 2022: 0,1 Mil­lio­nen Eu­ro). Den über­wie­gen­den Bei­trag zum Ver­kaufs­er­geb­nis lie­fer­te da­bei der Ver­kauf des Ob­jekts Renn­weg/Me­chel­gas­se 1 in Wien.
Das Er­geb­nis vor Zin­sen, Steu­ern und Ab­schrei­bun­gen (EBIT­DA) er­höh­te sich in Fol­ge der oben be­schrie­be­nen Ent­wick­lun­gen (vor­ran­gig durch das hö­he­re Ver­kaufs­er­geb­nis) um 37,0 Pro­zent auf 56,5 Mil­lio­nen Eu­ro (1Q 2022: 41,2 Mil­lio­nen Eu­ro).
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Fünf Luxuswohnungen in Döbling

Gleichenfeier für Projekt Tau

von Stefan Posch

Kürz­lich fand Im 19. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk die Glei­chen­fei­er für das Lu­xus-Wohn­pro­jekt der Hin­te­reg­ger Grup­pe "Tau - the art of li­ving". Für die zwei Bau­kör­per, die am En­de ei­ner Sack­gas­se di­rekt an den Wein­ber­gen ge­le­gen sind und rund 1.000 m² Brut­to­ge­schoß­flä­che um­fas­sen, sind le­dig­lich fünf Wohn­ein­hei­ten ge­plant. Der Bau­start er­folg­te vor sechs Mo­na­ten.
Ste­fan Tröstl, Lei­ter der Pro­jekt­ent­wick­lung bei der Hin­te­reg­ger Grup­pe, über­gab in dem fei­er­li­chen Rah­men das Glei­chen­geld.
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Erste Gebäude werden errichtet

Start des Hochbaus im Village im Dritten

von Stefan Posch

Mit dem Vil­la­ge im Drit­ten er­rich­tet in den kom­men­den Jah­ren die ARE als Quar­tier­s­ent­wick­le­rin ge­mein­sam mit der Stadt Wien, dem wohn­fonds_wien und UBM De­ve­lop­ment ein rund 2.000 Woh­nun­gen, Bü­ros, Ge­wer­be­flä­chen und Nah­ver­sor­gungs- so­wie Kin­der­be­treu­ungs- und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen. Nach ei­ner lan­gen, in­ten­si­ven Pla­nungs- und Vor­be­rei­tungs­pha­se star­tet das Groß­pro­jekt nun auch deut­lich sicht­bar mit dem Hoch­bau. Ent­lang des Land­stra­ßer Gür­tels wer­den mit den Docks ge­ra­de die ers­ten Ge­bäu­de er­rich­tet. Noch in die­sem Jahr wird auf neun wei­te­ren Bau­fel­dern im Quar­tier der Hoch­bau star­ten. Das Vil­la­ge im Drit­ten, be­ste­hend aus ins­ge­samt 22 Bau­fel­dern, soll in drei Pha­sen bis 2027 rea­li­siert wer­den.
"Mit dem Vil­la­ge im Drit­ten rea­li­siert ARE und BIG ein Quar­tier, das die Ex­per­ti­se des ge­sam­ten Kon­zerns ab­bil­det: Hier ent­steht ein nach­hal­ti­ges Stadt­quar­tier mit Woh­nen, Bü­ro, Ge­wer­be und ei­ner neu­en Bun­des­schu­le. Her­aus­ra­gend ist das bau­feld­über­grei­fen­de En­er­gie­kon­zept - ein Groß­teil der En­er­gie wird zu­künf­tig lo­kal und kli­ma­freund­lich pro­du­ziert und di­rekt im Vil­la­ge im Drit­ten ge­nutzt", sagt ARE CEO Hans-Pe­ter Weiss.
"Beim Vil­la­ge im Drit­ten kom­men öko­lo­gi­sche und so­zi­al nach­hal­ti­ge Schwer­punk­te zum Tra­gen. In­no­va­ti­ve An­sät­ze ge­währ­leis­ten Kli­ma-Resi­li­enz und ge­hen auf ak­tu­el­le Be­dürf­nis­se der Be­woh­ner:in­nen ein. Ei­ne ge­lun­ge­ne Kom­bi­na­ti­on, die be­weist, dass der ge­för­der­te Wohn­bau in Wien zu­kunfts­fit ist", so Gre­gor Pu­scher, Ge­schäfts­füh­rer des wohn­fonds_wien.
"Das Vil­la­ge im Drit­ten ist das Vor­zei­ge­pro­jekt für Wohn­bau in Wien. Mit dem gro­ßen zen­tra­len Park und der in­no­va­ti­ven Erd­wär­me­ge­win­nung wer­den hier 2000 Woh­nun­gen und Ge­wer­be­flä­chen di­rekt ne­ben dem be­reits er­öff­ne­ten Bil­dungs­cam­pus ent­ste­hen", sagt Land­stra­ße-Be­zirks­vor­ste­her Erich Ho­hen­ber­ger.
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Franchisevertrag mit Kennedy 89 Hotel in Frankfurt

Hyatt baut Luxusmarken aus

von Elisabeth K. Fürst

Die Hyatt Ho­tels Cor­po­ra­ti­on hat über ei­ne ih­rer Toch­ter­ge­sell­schaf­ten ei­nen Fran­chise­ver­trag mit der SIC Hos­pi­ta­li­ty für das Lu­xus­ho­tel Ken­ne­dy 89 in Frank­furt ge­schlos­sen hat. Das 181-Zim­mer-Ho­tel be­fin­det sich der­zeit in der Ent­wick­lung und soll im Rah­men der Mar­ke The Un­bound Collec­tion by Hyatt noch in die­sem Jahr er­öff­net wer­den. Das Haus wird auf an­spruchs­vol­le Gäs­te zu­ge­schnit­ten sein. Al­le 181 Zim­mer, da­von 68 Sui­ten, wer­den über ei­nen ei­ge­nen Bal­kon ver­fü­gen. Die Zim­mer wer­den au­ßer­dem über in­te­grier­te Kü­chen­zei­len ver­fü­gen. Es wird auch ein Re­stau­rant im Erd­ge­schoss mit eben­er­di­gem Zu­gang und zahl­rei­chen Sitz­ge­le­gen­hei­ten im Frei­en und meh­re­re Bars im ers­ten Stock und auf der Dach­ter­ras­se ha­ben.. Den Ho­tel­gäs­ten ste­hen auch ein Fit­ness­stu­dio und ei­ne gro­ße Tief­ga­ra­ge zur Ver­fü­gung. Der Ver­an­stal­tungs­be­reich des Hau­ses um­fasst ei­ne Lounge mit Bar und ei­ne fast 130 m² gro­ße Ban­kett­flä­che mit Ta­gungs­räu­men für Ver­an­stal­tun­gen und Events.
Ben­ja­min Black­man, Ge­schäfts­füh­rer der SIC Hos­pi­ta­li­ty: "Wir sind da­von über­zeugt, dass das Ken­ne­dy 89 per­fekt auf­ge­stellt sein wird, um Be­su­chern die­ser pul­sie­ren­den Stadt ein ge­ho­be­nes, kom­for­ta­bles Er­leb­nis zu bie­ten, ganz gleich, ob sie für ei­nen Kurz­ur­laub oder für län­ge­re Zeit ge­schäft­lich in der Stadt sind. Wir se­hen das Ken­ne­dy 89 als ei­ne star­ke Er­gän­zung des dy­na­mi­schen Mar­ken­port­fo­li­os von Hyatt."
Ken­ne­dy 89 mar­kiert das zwei­te Hyatt-Ho­tel in Frank­furt, nach dem Hyatt Place Frank­furt Air­port. Das Ho­tel ist zu­dem das zwei­te Ho­tel der Mar­ke The Un­bound Collec­tion by Hyatt in Deutsch­land, nach dem The Wel­lem in Düs­sel­dorf. Hyatt will stra­te­gisch sei­ne Lu­xus­mar­ken in wich­ti­gen eu­ro­päi­schen Wachs­tums­märk­ten aus­bau­en.
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940 Millionen Euro für Förderungsaktion und Sanierungsbonus

Werbegeld für Sanierungsbonus

von Anja Gaugl

Die ös­ter­rei­chi­sche Bun­des­re­gie­rung stellt für die Jah­re 2023 und 2024 ins­ge­samt 940 Mil­lio­nen Eu­ro zur Ver­fü­gung (2021-2022 wur­den ca. 800 Mil­lio­nen Eu­ro ab­ge­schöpft). Auf­ge­teilt ist die Sum­me auf die För­de­rungs­ak­ti­on "raus aus Öl und Gas" und den Sa­nie­rungs­bo­nus. Ab­ge­holt kön­nen die För­de­run­gen von Pri­va­ten und Be­trie­ben wer­den. So wer­den Haus­hal­te z. B. mit bis zu 14.000 Eu­ro für ther­mi­sche Sa­nie­rungs­maß­nah­men vom Bund un­ter­stützt. Deut­lich er­höht wer­den kann das Vo­lu­men mit zu­sätz­li­chen För­de­run­gen der Bun­des­län­der.
Mit ei­ner breit an­ge­setz­ten Wer­be­kam­pa­gne mit dem Slo­gan "Ös­ter­reich ist nicht ganz dicht" will das Kli­ma­schutz­mi­nis­te­ri­um ther­mi­sche Sa­nie­rung vor­der­grün­dig bei Ei­gen­tü­mer:in­nen von sa­nie­rungs­be­dürf­ti­gen Häu­sern pro­mo­ten. Nam­haf­te Un­ter­neh­men und Ver­bän­de sind da­bei Pre­mi­um­part­ner, zum Bei­spiel In­ter­norm, Aus­tro­therm, Bau­mit, Ca­pa­tec, Gaul­ho­fer, Rö­fix, Stein­ba­cher oder Sto.
"Die Kam­pa­gne des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums rückt die Vor­tei­le der ther­mi­schen Sa­nie­rung rich­ti­ger­wei­se jetzt noch stär­ker in den Mit­tel­punkt des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses. Nur die Kom­bi­na­ti­on aus al­ter­na­ti­ven En­er­gie­quel­len und Mög­lich­kei­ten zur sinn­vol­len En­er­gie­ein­spa­rung sorgt für die not­wen­di­ge er­folgs­ver­spre­chen­de po­si­ti­ve Dy­na­mik, die wir jetzt und für die Zu­kunft brau­chen. Schließ­lich ist die bes­te En­er­gie je­ne, die nicht ver­braucht wird - Däm­mung rauf bring­t's", so Ge­org Bur­sik, Ge­schäfts­füh­rer der Bau­mit.
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Die Tochtergesellschaft von Vinci Energies misst graue Emissionen

Deepki übernimmt Nooco

von Elisabeth K. Fürst

De­ep­ki, die ESG-Platt­form für Im­mo­bi­li­en, hat die Über­nah­me des fran­zö­si­schen SaaS-Un­ter­neh­mens Noo­co be­kannt­ge­ge­ben. Noc­co wur­de von Vin­ci En­er­gies ge­grün­det und misst und op­ti­miert den CO2-Fuß­ab­druck von Bau- und Re­no­vie­rungs­pro­jek­ten. Mit die­ser stra­te­gi­schen Ak­qui­si­ti­on er­wei­tert De­ep­ki sein An­ge­bot für den ge­sam­ten Le­bens­zy­klus von Ge­bäu­den, ein­schließ­lich der An­fangs­pha­se. Im März 2022 be­kam De­ep­ki ei­ne Ka­pi­tal­be­schaf­fung in Hö­he von 150 Mil­lio­nen Eu­ro, die Über­nah­men so­wohl von di­rek­ten Wett­be­wer­bern als auch von Un­ter­neh­men er­mög­licht.
Noo­co ist ein fran­zö­si­sches SaaS-Un­ter­neh­men, das sich auf die Mes­sung des CO2-Fuß­ab­drucks von Bau­pro­jek­ten spe­zia­li­siert hat (neue Pro­jek­te, Sa­nie­rung, Re­no­vie­rung, Be­trieb, War­tung und End-of-Life). Die Platt­form von Noo­co be­rech­net die CO2-Emis­sio­nen. Der­zeit er­fasst Noo­co die CO2-Bi­lanz von 3650 Ar­ten von tech­ni­schen Ge­rä­ten und Ma­te­ria­li­en und er­mög­licht es sei­nen Nut­zern, die je­wei­li­gen Aus­wir­kun­gen zu ver­glei­chen und den ge­sam­ten CO2-Fuß­ab­druck ih­res Bau- oder Re­no­vie­rungs­pro­jekts zu be­rech­nen. Der aus rund 100 Un­ter­neh­men be­ste­hen­de Kun­den­stamm von Noo­co setzt sich aus Her­stel­lern, Pla­nungs­in­ge­nieu­ren und Ar­chi­tek­tur­bü­ros, Ge­ne­ral­un­ter­neh­mern und Ge­bäu­de­dienst­leis­tern zu­sam­men, dar­un­ter Ne­xi­ty, Vin­ci En­er­gies, Elan, AIA Life De­si­gners, Se­t­ec Bâ­ti­ment, Lé­on Gros­se, Bouy­gues En­er­gies et Ser­vices und Eif­fa­ge En­er­gies.
De­ep­ki, das sich bis­her auf die Nut­zungs­pha­se be­ste­hen­der Ge­bäu­de kon­zen­trier­te, kann da­mit sei­nen Wir­kungs­be­reich auf neue Ge­bäu­de aus­deh­nen und sein An­ge­bot er­wei­tern, in­dem es den ge­sam­ten Le­bens­zy­klus ei­nes Ge­bäu­des ab­deckt ("Scopes 1, 2 und 3" und ins­be­son­de­re den "em­bo­di­ed car­bon"). Sie wird auch die Ent­wick­lung von Noo­co be­schleu­ni­gen, das sich für ei­ne stär­ke­re An­er­ken­nung von CO₂ als KPI der Bran­che ein­setzt, wo­bei al­le po­ten­zi­el­len Quel­len von CO2-Emis­sio­nen be­rück­sich­tigt wer­den.
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