Wohnbaurückgang stärker als erwartet

Fertigstellungen brechen bis 2025 um 53 Prozent ein

von Stefan Posch

Die Angebotslücke am heimischen Wohnungsmarkt wird immer prekärer. In Wien etwa wird das Angebot an Neubauwohnungen nun noch stärker Zurückgehen als erwartet. Laut EHL Immobilien werden die Wohnungsfertigstellungen in der Bundeshauptstadt von 2023 bis 2025 zumindest um 53 Prozent auf 7.500 Einheiten zurückgehen.
"Wir erfahren aber praktisch wöchentlich von weiteren Projekten, die vorläufig gestoppt werden, und daher rechne ich damit, dass sogar diese bereits sehr niedrige Fertigstellungszahl unterschritten wird", erklärt Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen, im Rahmen eines Pressegesprächs zur aktuellen Marktsituation. "Gründe dafür sind primär die hohen Baupreise und die deutlich gestiegenen Finanzierungskosten. Aber auch die Diskussionen über weitere Beschränkungen der Mieten bzw. der Indexierung sind große Unsicherheitsfaktoren, die Investoren zu Zurückhaltung veranlassen. Hier droht eine Angebotslücke, die Wohnen in weiterer Folge in einem wirklich problematischen Ausmaß teurer machen könnte." Auch Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, ortet aktuell wenig Bereitschaft, neue Projekte zu starten bzw. zu erwerben. "Großinvestoren wie Immobilienfonds, Pensionskassen und Versicherungen, die in den vergangenen Jahren auf Käuferseite dominiert haben, gehen aktuell kaum neue Engagements ein und ziehen tendenziell sogar eher Mittel aus dem Immobiliensegment ab" Diese Entwicklung werde zumindest so lange anhalten, bis die EZB die Zinsanhebungen abgeschlossen hat. "Erst dann wird sich die Marktstimmung ändern und Institutionelle werden wieder in größerem Maß Neuinvestments prüfen", so Pöltl.
Für Schunker steht außer Zweifel, dass die aktuelle Situation politische Maßnahmen erfordert: "Aber wir brauchen Maßnahmen, die zu mehr Wohnraumschaffung führen und diese nicht noch weiter bremsen. Hier kann und muss man an vielen Schrauben drehen: Umwidmungs- und Bauverfahren dürfen nicht mehr viele Jahre dauern, sondern müssen beschleunigt werden, die Nutzung von Baulücken sowie der Ausbau und die Aufstockung von Bestandsobjekten müssen erleichtert werden, neues Bauland muss in vernünftigen Maß zur Verfügung stehen und für die vorgeschriebenen und meist sehr kostenintensiven Nachhaltigkeitsmaßnahmen muss es entsprechende Förderungen geben." Darüber hinaus wäre es wichtig, mit steuerlichen Anreizen die Wohnraumschaffung wieder in Schwung zu bringen. Die derzeit immer wieder in die politische Debatte eingebrachten Mietbeschränkungen hätten hingegen den gegenteiligen Effekt und könnten, als Folge eines weiter zurückgehenden Wohnungsneubaus, mittel- und langfristig Mieten und Wohnungspreise sogar dramatisch nach oben treiben, so Schunker.

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Umweltschutz beim Wohnen weniger wichtig

Akzeptanz finanzieller Einschränkungen sinkt

von Gerhard Rodler

Die Bereitschaft für die Umwelt finanzielle Nachteile in Kauf zu nehmen sinkt. (c) AdobeStockDie Bereitschaft für die Umwelt finanzielle Nachteile in Kauf zu nehmen sinkt. (c) AdobeStock

Auch das ist eine unerfreuliche Nebenwirkung der aktuellen Situation: Laut dem heute veröffentlichten Wohnbarometer der VAV ist die Bereitschaft, zugunsten der Umwelt finanzielle Nachteile auf sich zu nehmen binnen Jahresfrist deutlich gesunken. Heute lehnen 45 Prozent der Studienteilnehmer:innen finanzielle Einschränkungen zugunsten einer lebenswerten Umwelt überhaupt ab, um sechs Prozentpunkte mehr als 2021 als der Vergleichswert 39 Prozent betrug. Unter Proband:innen, die nach eigenen Angaben nicht umweltbewusst leben, liegt die Ablehnung bei hohen 67 Prozent.
Nur 10 Prozent könnten sich mit einer höheren Besteuerung von Energie anfreunden und 13 Prozent mit höheren Kfz-Steuern. 42 Prozent hätten nichts gegen Steuerzuschläge für umweltschädliche Produkte und fünf Prozent können sich eine generell höhere Mehrwertsteuer vorstellen. Eine Ausnahme von dem allgemeinen Trend sinkender Zustimmung zeigt sich bei der Abfrage von Kfz-Abgaben in Zusammenhang mit gefahrenen Kilometern. Hier nehmen 26 nach vormals 22 Prozent eine Berechnung in Abhängigkeit von der tatsächlichen Fahrleistung positiv auf. Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV Versicherung: „Zwischen den beiden Studien liegt eine Periode hoher Energiepreise und hoher Inflation, die den Bürger:innen bereits finanzielle Einbußen abverlangten. Insofern sind die sinkenden Zustimmungsraten nicht verwunderlich bzw. bei Verbesserung der wirtschaftlichen Situation auch nicht dauerhaft.“ Hohe Zustimmung zu Extrabesteuerung umweltschädlicher Produkte 64 Prozent würden wegen des Erhalts einer lebenswerten Umwelt regional produzierte Lebensmittel bevorzugen, 53 Prozent den Kauf von Artikeln mit langen Transportwegen unterlassen, 44 Prozent ausschließlich Produkte mit langer Lebensdauer erwerben und 33 Prozent weniger reisen. 34 Prozent würden im Sommer die Klimaanlage abschalten, 20 Prozent kein Fleisch essen und 16 Prozent auf ein eigenes Auto verzichten.

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Mit Lust und Mut Chancen nützen

Das war das Fazit des 4. Ghezzo-Immobilientag

von Elisabeth K. Fürst

Am 11.Mai ging im AirportCity Space der 4. Ghezzo Immobilientag über die Bühne. Teilgenommen haben an die 300 Teilnehmer:innen. Die Referent:innen haben gemeinsam über Learnings, über positive Beispiele, über Chancen, Herausforderungen und Lösungen diskutiert. Und dabei standen vor allem auch die Chancen im Vordergrund:
"Wir erleben gerade eine wichtige Fokussierung auf die Produktqualität der Immobilie. Nur, wenn eine Immobilie gut für die Nutzer*innen ist, wird sie sich verkaufen und auch als Kapitalanlage funktionieren", freute sich Peter Ulm, Geschäftsführer von allora Immobilien. Die Expert:innen prognostizierten, dass die Baukosten moderat werden und die Grundstückspreise erheblich sinken werden. "Es gibt Lagen, da werden sich die Grundstückspreise auf unter 50 Prozent vom Niveau von 2021 einpendeln", meinte UBM-Österreich-Geschäftsführer Gerald Beck und auch Jenni Wenkel, CIO Union Investment Real Estate, ist der festen Überzeugung: "Die Zinsen werden weiter steigen. Und die Immobilientransaktionen werden wieder anspringen, sobald am Markt eine Preisfindung stattgefunden hat."
Peter Karl, Vorstand Erste Asset Management, brachte es auf den Punkt: "Wir sind uns gar nicht bewusst, dass wir sehr nahe am "tipping point" liegen. Wir haben das Glas immer näher an die Tischkante gerückt, das ist immer noch gut gegangen. Und gerade darin steckt ein Trugschluss, denn die Tischkante ist gefährlich nahe!" Samantha Riepl, Geschäftsführerin von RegioPlan, teilt diese Meinung: "Wir versiegeln teils blind, teils sehenden Auges viel zu viel Boden. Wir wollen es einfach nicht wahrhaben, dass die Ressourcen endlich sind." Die führenden Köpfe der Branche sind sich einig: Jetzt muss in die Zukunft investiert werden - und zwar in vielen Punkten. Es ist an der Zeit, strategisch und innerorganisatorisch die Hausaufgaben zu machen, Strukturen zu schaffen und vor allem Wissen zu teilen. "Wissen schaffen, Wissen aufsaugen, Wissen teilen sind die Tugenden der nächsten Monate - noch nie war gemeinsames Lernen so wichtig wie jetzt", ist sich Karin Fuhrmann, Steuerberaterin und Partnerin bei TPA, ihrer Rolle als Führungskraft mehr als bewusst. Fazit: Gerade jetzt sollte man in die Immobilien investieren.
Eines hat die Stimmung am 4. Ghezzo Immobilientag klar gekennzeichnet: Die Branche sieht den Krisen ins Auge. Sie erkennt die dahinter liegenden Risiken und Chancen. Und sie ist bereit diese mutig anzupacken. Zwei Zutaten gab der E-Mobilität-Botschafter Christian Clerici, den Teilnehmer:innen noch mit auf den Weg: Humor, und die Lust, Veränderungen auch wirklich anzupacken.

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Kainz verstärkt Rhomberg Bau

Neues Führungsteam und Ausbaupläne für die Wiener Baufirma

von Elisabeth K. Fürst

vlnr.: Die Führungsmannschaft von Rhomberg Bau mit Simon Battlogg, Anja Forster, Irene Weidmann und Jürgen Kainz. © Rhomberg Bauvlnr.: Die Führungsmannschaft von Rhomberg Bau mit Simon Battlogg, Anja Forster, Irene Weidmann und Jürgen Kainz. © Rhomberg Bau

Jürgen Kainz, Experte im Bereich "Bauen & Sanieren" verstärkt ab sofort die Leitungsebene von Rhomberg Bau Wien und komplettiert das vierköpfige Führungsteam. Wie der für "Business Development" zuständige Simon Battlogg hat Kainz die Prokura. Als Geschäftsführerinnen fungieren weiterhin Irene Weidmann, die den Bereich "Projektentwicklung" verantwortet, sowie Anja Forster, die im Jahr 2021 für die Weiterentwicklung der Organisation und den Bereich Verwaltung & Finanzen mit an Bord geholt wurde. Mit dem neu aufgestellten Führungsteam möchte der Bau-Generalist mittelfristig Belegschaft und Umsatz weiter steigern. Dazu setzt das Unternehmen auf seine Kompetenzen im Holzbau und in der Ertüchtigung von Bestandsgebäuden. Dazu wurden auch das Joint-Ventures DenkMalNeo gegründet, die Firma Prath zugekauft, den Online-Potenzialcheck für urbane Aufstockungsprojekte www.hochwienie.at oder die neue Produktsparte "Smart Balkon" eingeführt.

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P3 Logistic Parks übernimmt Atlantic One

13.000 m² an vier Unternehmen vollständig vermietet

von Leon Protz

Das Atlantic One © GoldbeckDas Atlantic One © Goldbeck

P3 Logistic Parks übernimmt von der Peper & Söhne Unternehmensgruppe eine Immobilie mit über 13.000 m² Logistikfläche im JadeWeserPort von Wilhelmshaven. Der Standort ist an vier Unternehmen vollständig vermietet.
Das "Atlantic One" wurde 2021 fertiggestellt und bietet mit rund 11.600 m² Hallenfläche, 1.030 m² Bürofläche und 670 m² Mezzaninfläche und flexible Nutzungsmöglichkeiten. Die Lage besticht durch die direkte Anbindung zur Einfahrt des JadeWeserPort und dem verbundenen Güterverkehrszentrum in Wilhelmshaven sowie einen ampelfreien Anschluss an die A29. Sönke Kewitz, Geschäftsführer P3 Logistic Parks Deutschland, sagt: "Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven hat als einziger Tiefwasserhafen in Deutschland neben einer ausgezeichneten Lage auch ein großes Wachstumspotential. Im vergangenen Jahr haben wir uns dort bereits ein Projektentwicklungsgrundstück gesichert und starten nun den Bau eines Logistikparks mit 140.000 m² Mietfläche. Mit dem Atlantic One erweitern wir unser Engagement am Standort und können künftig damit sowohl Big Box Logistik als auch kleinere Flächenanfragen bedienen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort." Die Immobilie wurde nachhaltig konzipiert und im DGNB Gold Standard zertifiziert. Die Lagerhallen sind mit einem Digitalisierungsprototypen ausgestattet, der nicht nur den Gas-, Strom- und Wasserverbrauch misst, sondern auch über Sensoren verfügt, die Luftqualität, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Bodenbelastung separat für jede Einheit messen. Die Ergebnisse können per Live-Übertragung einschließlich Störungsmeldungen angezeigt werden. Christoph Peper, Geschäftsführender Gesellschafter der Peper & Söhne Unternehmensgruppe, sagt: "Atlantic One ist ein sehr gutes Beispiel dafür, welchen Mehrwert die Digitalisierung für die Assetklasse der Logistikimmobilien liefern kann. Wir sind uns sicher, dass Atlantic One das Portfolio von P3 Logistic Parks am Standort JadeWeserPort ideal ergänzen wird, und bedanken uns bei allen Beteiligten für die sehr angenehmen und effizient organisierten Transaktionsgespräche."

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DC Tower vollvermietet

Mietfläche von 75.000 m²

von Leon Protz

DC Tower vollvermietet © CBREDC Tower vollvermietet © CBRE

Bereits zwei Jahre nach der Eröffnung waren mehr als 90 Prozent der Flächen im DC Tower vermietet. Seit April dieses Jahres ist das 2014 fertiggestellte Bürogebäude voll vermietet. 31 Mieter:innen - vom Pharmaunternehmen über Mobilfunkanbieter, Banken und Unternehmensberatungen bis hin zu einem 5-Sterne-Designhotel und einem großen Player in der Stahlindustrie - haben derzeit ihren Standort im DC Tower. Das 2017 von Deka Immobilien erworbene Bürogebäude verfügt auf 60 Etagen über eine Mietfläche von 75.000 m², davon rund 60 Prozent hochwertige Büroflächen. Im Vollbetrieb bietet der DC Tower Platz für rund 6.500 Menschen. "Nicht nur die Lage sowie die Nahversorgung und Verkehrsinfrastruktur sind herausragend, sondern auch die Serviceleistungen für die Mieter:innen. Die Anforderungen an Büros haben sich in den letzten Jahren massiv verändert. Eine gute Atmosphäre und eine durchdachte Architektur schaffen die Basis für den langfristigen Erfolg von Unternehmen. Darauf setzen wir auch weiterhin und investieren kontinuierlich in die Qualität der Räumlichkeiten", betont Nadine Besier von Deka Immobilien. In die gleiche Kerbe schlägt Wolfgang Alfanz von der IVU, einem weltweit führenden Anbieter von IT-Lösungen für den öffentlichen Verkehr: "Die Gründe für uns, den DC Tower als Unternehmensstandort zu wählen, liegen vor allem in der Qualität der Büroräume, der guten Erreichbarkeit für unsere Kunden und Mitarbeiter:innen sowie im repräsentativen Standort". Mit einer Höhe von 250 Metern ist der DC Tower das höchste Bürogebäude Österreichs und eines der schlanksten Hochhäuser der Welt. Das vom französischen Architekten Dominique Perrault entworfene Gebäude verbindet architektonische Ästhetik mit modernster ökologischer Bauweise und Funktionalität. Die Bruttogeschoßfläche auf 60 Stockwerken beträgt 93.600 m², die vermietbare Fläche ca. 75.000 m² und die Mietfläche pro Stockwerk ca. 1.200 m².

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Das war das Fazit des 4. Ghezzo-Immobilientag

Mit Lust und Mut Chancen nützen

von Elisabeth K. Fürst

Am 11.Mai ging im Air­port­Ci­ty Space der 4. Ghez­zo Im­mo­bi­li­en­tag über die Büh­ne. Teil­ge­nom­men ha­ben an die 300 Teil­neh­mer:in­nen. Die Re­fe­rent:in­nen ha­ben ge­mein­sam über Learnings, über po­si­ti­ve Bei­spie­le, über Chan­cen, Her­aus­for­de­run­gen und Lö­sun­gen dis­ku­tiert. Und da­bei stan­den vor al­lem auch die Chan­cen im Vor­der­grund:
"Wir er­le­ben ge­ra­de ei­ne wich­ti­ge Fo­kus­sie­rung auf die Pro­dukt­qua­li­tät der Im­mo­bi­lie. Nur, wenn ei­ne Im­mo­bi­lie gut für die Nut­zer*in­nen ist, wird sie sich ver­kau­fen und auch als Ka­pi­tal­an­la­ge funk­tio­nie­ren", freu­te sich Pe­ter Ulm, Ge­schäfts­füh­rer von all­ora Im­mo­bi­li­en. Die Ex­pert:in­nen pro­gnos­ti­zier­ten, dass die Bau­kos­ten mo­de­rat wer­den und die Grund­stücks­prei­se er­heb­lich sin­ken wer­den. "Es gibt La­gen, da wer­den sich die Grund­stücks­prei­se auf un­ter 50 Pro­zent vom Ni­veau von 2021 ein­pen­deln", mein­te UBM-Ös­ter­reich-Ge­schäfts­füh­rer Ge­rald Beck und auch Jen­ni Wen­kel, CIO Uni­on In­vest­ment Re­al Es­ta­te, ist der fes­ten Über­zeu­gung: "Die Zin­sen wer­den wei­ter stei­gen. Und die Im­mo­bi­li­en­trans­ak­tio­nen wer­den wie­der an­sprin­gen, so­bald am Markt ei­ne Preis­fin­dung statt­ge­fun­den hat."
Pe­ter Karl, Vor­stand Ers­te As­set Ma­nage­ment, brach­te es auf den Punkt: "Wir sind uns gar nicht be­wusst, dass wir sehr na­he am "tip­ping point" lie­gen. Wir ha­ben das Glas im­mer nä­her an die Tisch­kan­te ge­rückt, das ist im­mer noch gut ge­gan­gen. Und ge­ra­de dar­in steckt ein Trug­schluss, denn die Tisch­kan­te ist ge­fähr­lich na­he!" Sa­man­tha Riepl, Ge­schäfts­füh­re­rin von Re­gio­Plan, teilt die­se Mei­nung: "Wir ver­sie­geln teils blind, teils se­hen­den Au­ges viel zu viel Bo­den. Wir wol­len es ein­fach nicht wahr­ha­ben, dass die Res­sour­cen end­lich sind." Die füh­ren­den Köp­fe der Bran­che sind sich ei­nig: Jetzt muss in die Zu­kunft in­ves­tiert wer­den - und zwar in vie­len Punk­ten. Es ist an der Zeit, stra­te­gisch und in­ner­or­ga­ni­sa­to­risch die Haus­auf­ga­ben zu ma­chen, Struk­tu­ren zu schaf­fen und vor al­lem Wis­sen zu tei­len. "Wis­sen schaf­fen, Wis­sen auf­sau­gen, Wis­sen tei­len sind die Tu­gen­den der nächs­ten Mo­na­te - noch nie war ge­mein­sa­mes Ler­nen so wich­tig wie jetzt", ist sich Ka­rin Fuhr­mann, Steu­er­be­ra­te­rin und Part­ne­rin bei TPA, ih­rer Rol­le als Füh­rungs­kraft mehr als be­wusst. Fa­zit: Ge­ra­de jetzt soll­te man in die Im­mo­bi­li­en in­ves­tie­ren.
Ei­nes hat die Stim­mung am 4. Ghez­zo Im­mo­bi­li­en­tag klar ge­kenn­zeich­net: Die Bran­che sieht den Kri­sen ins Au­ge. Sie er­kennt die da­hin­ter lie­gen­den Ri­si­ken und Chan­cen. Und sie ist be­reit die­se mu­tig an­zu­pa­cken. Zwei Zu­ta­ten gab der E-Mo­bi­li­tät-Bot­schaf­ter Chris­ti­an Cle­ri­ci, den Teil­neh­mer:in­nen noch mit auf den Weg: Hu­mor, und die Lust, Ver­än­de­run­gen auch wirk­lich an­zu­pa­cken.

Neues Führungsteam und Ausbaupläne für die Wiener Baufirma

Kainz verstärkt Rhomberg Bau

von Elisabeth K. Fürst

vlnr.: Die Führungsmannschaft von Rhomberg Bau mit Simon Battlogg, Anja Forster, Irene Weidmann und Jürgen Kainz. © Rhomberg Bauvlnr.: Die Führungsmannschaft von Rhomberg Bau mit Simon Battlogg, Anja Forster, Irene Weidmann und Jürgen Kainz. © Rhomberg Bau
Jür­gen Kainz, Ex­per­te im Be­reich "Bau­en & Sa­nie­ren" ver­stärkt ab so­fort die Lei­tungs­ebe­ne von Rhom­berg Bau Wien und kom­plet­tiert das vier­köp­fi­ge Füh­rungs­team. Wie der für "Busi­ness De­ve­lop­ment" zu­stän­di­ge Si­mon Batt­logg hat Kainz die Pro­ku­ra. Als Ge­schäfts­füh­re­rin­nen fun­gie­ren wei­ter­hin Ire­ne Weid­mann, die den Be­reich "Pro­jekt­ent­wick­lung" ver­ant­wor­tet, so­wie An­ja Fors­ter, die im Jahr 2021 für die Wei­ter­ent­wick­lung der Or­ga­ni­sa­ti­on und den Be­reich Ver­wal­tung & Fi­nan­zen mit an Bord ge­holt wur­de. Mit dem neu auf­ge­stell­ten Füh­rungs­team möch­te der Bau-Ge­ne­ra­list mit­tel­fris­tig Be­leg­schaft und Um­satz wei­ter stei­gern. Da­zu setzt das Un­ter­neh­men auf sei­ne Kom­pe­ten­zen im Holz­bau und in der Er­tüch­ti­gung von Be­stands­ge­bäu­den. Da­zu wur­den auch das Joint-Ven­tures Denk­Mal­Neo ge­grün­det, die Fir­ma Prath zu­ge­kauft, den On­line-Po­ten­zi­al­check für ur­ba­ne Auf­sto­ckungs­pro­jek­te www.hoch­wie­nie.at oder die neue Pro­dukt­spar­te "Smart Bal­kon" ein­ge­führt.
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13.000 m² an vier Unternehmen vollständig vermietet

P3 Logistic Parks übernimmt Atlantic One

von Leon Protz

Das Atlantic One © GoldbeckDas Atlantic One © Goldbeck
P3 Lo­gis­tic Parks über­nimmt von der Pe­per & Söh­ne Un­ter­neh­mens­grup­pe ei­ne Im­mo­bi­lie mit über 13.000 m² Lo­gis­tik­flä­che im Ja­de­We­ser­Port von Wil­helms­ha­ven. Der Stand­ort ist an vier Un­ter­neh­men voll­stän­dig ver­mie­tet.
Das "At­lan­tic One" wur­de 2021 fer­tig­ge­stellt und bie­tet mit rund 11.600 m² Hal­len­flä­che, 1.030 m² Bü­ro­flä­che und 670 m² Mez­za­nin­flä­che und fle­xi­ble Nut­zungs­mög­lich­kei­ten. Die La­ge be­sticht durch die di­rek­te An­bin­dung zur Ein­fahrt des Ja­de­We­ser­Port und dem ver­bun­de­nen Gü­ter­ver­kehrs­zen­trum in Wil­helms­ha­ven so­wie ei­nen am­pel­frei­en An­schluss an die A29. Sön­ke Ke­witz, Ge­schäfts­füh­rer P3 Lo­gis­tic Parks Deutsch­land, sagt: "Der Ja­de­We­ser­Port in Wil­helms­ha­ven hat als ein­zi­ger Tief­was­ser­ha­fen in Deutsch­land ne­ben ei­ner aus­ge­zeich­ne­ten La­ge auch ein gro­ßes Wachs­tums­po­ten­ti­al. Im ver­gan­ge­nen Jahr ha­ben wir uns dort be­reits ein Pro­jekt­ent­wick­lungs­grund­stück ge­si­chert und star­ten nun den Bau ei­nes Lo­gis­tik­parks mit 140.000 m² Miet­flä­che. Mit dem At­lan­tic One er­wei­tern wir un­ser En­ga­ge­ment am Stand­ort und kön­nen künf­tig da­mit so­wohl Big Box Lo­gis­tik als auch klei­ne­re Flä­chen­an­fra­gen be­die­nen. Wir freu­en uns auf die Zu­sam­men­ar­beit mit un­se­ren Part­nern vor Ort." Die Im­mo­bi­lie wur­de nach­hal­tig kon­zi­piert und im DGNB Gold Stan­dard zer­ti­fi­ziert. Die La­ger­hal­len sind mit ei­nem Di­gi­ta­li­sie­rungs­pro­to­ty­pen aus­ge­stat­tet, der nicht nur den Gas-, Strom- und Was­ser­ver­brauch misst, son­dern auch über Sen­so­ren ver­fügt, die Luft­qua­li­tät, Luft­feuch­tig­keit, Tem­pe­ra­tur und Bo­den­be­las­tung se­pa­rat für je­de Ein­heit mes­sen. Die Er­geb­nis­se kön­nen per Li­ve-Über­tra­gung ein­schließ­lich Stö­rungs­mel­dun­gen an­ge­zeigt wer­den. Chris­toph Pe­per, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter der Pe­per & Söh­ne Un­ter­neh­mens­grup­pe, sagt: "At­lan­tic One ist ein sehr gu­tes Bei­spiel da­für, wel­chen Mehr­wert die Di­gi­ta­li­sie­rung für die As­set­klas­se der Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en lie­fern kann. Wir sind uns si­cher, dass At­lan­tic One das Port­fo­lio von P3 Lo­gis­tic Parks am Stand­ort Ja­de­We­ser­Port ide­al er­gän­zen wird, und be­dan­ken uns bei al­len Be­tei­lig­ten für die sehr an­ge­neh­men und ef­fi­zi­ent or­ga­ni­sier­ten Trans­ak­ti­ons­ge­sprä­che."

Mietfläche von 75.000 m²

DC Tower vollvermietet

von Leon Protz

DC Tower vollvermietet © CBREDC Tower vollvermietet © CBRE
Be­reits zwei Jah­re nach der Er­öff­nung wa­ren mehr als 90 Pro­zent der Flä­chen im DC Tower ver­mie­tet. Seit April die­ses Jah­res ist das 2014 fer­tig­ge­stell­te Bü­ro­ge­bäu­de voll ver­mie­tet. 31 Mie­ter:in­nen - vom Phar­ma­un­ter­neh­men über Mo­bil­funk­an­bie­ter, Ban­ken und Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen bis hin zu ei­nem 5-Ster­ne-De­si­gn­ho­tel und ei­nem gro­ßen Play­er in der Stahl­in­dus­trie - ha­ben der­zeit ih­ren Stand­ort im DC Tower. Das 2017 von De­ka Im­mo­bi­li­en er­wor­be­ne Bü­ro­ge­bäu­de ver­fügt auf 60 Eta­gen über ei­ne Miet­flä­che von 75.000 m², da­von rund 60 Pro­zent hoch­wer­ti­ge Bü­ro­flä­chen. Im Voll­be­trieb bie­tet der DC Tower Platz für rund 6.500 Men­schen. "Nicht nur die La­ge so­wie die Nah­ver­sor­gung und Ver­kehrs­in­fra­struk­tur sind her­aus­ra­gend, son­dern auch die Ser­vice­leis­tun­gen für die Mie­ter:in­nen. Die An­for­de­run­gen an Bü­ros ha­ben sich in den letz­ten Jah­ren mas­siv ver­än­dert. Ei­ne gu­te At­mo­sphä­re und ei­ne durch­dach­te Ar­chi­tek­tur schaf­fen die Ba­sis für den lang­fris­ti­gen Er­folg von Un­ter­neh­men. Dar­auf set­zen wir auch wei­ter­hin und in­ves­tie­ren kon­ti­nu­ier­lich in die Qua­li­tät der Räum­lich­kei­ten", be­tont Na­di­ne Be­sier von De­ka Im­mo­bi­li­en. In die glei­che Ker­be schlägt Wolf­gang Al­f­anz von der IVU, ei­nem welt­weit füh­ren­den An­bie­ter von IT-Lö­sun­gen für den öf­fent­li­chen Ver­kehr: "Die Grün­de für uns, den DC Tower als Un­ter­neh­mens­stand­ort zu wäh­len, lie­gen vor al­lem in der Qua­li­tät der Bü­ro­räu­me, der gu­ten Er­reich­bar­keit für un­se­re Kun­den und Mit­ar­bei­ter:in­nen so­wie im re­prä­sen­ta­ti­ven Stand­ort". Mit ei­ner Hö­he von 250 Me­tern ist der DC Tower das höchs­te Bü­ro­ge­bäu­de Ös­ter­reichs und ei­nes der schlanks­ten Hoch­häu­ser der Welt. Das vom fran­zö­si­schen Ar­chi­tek­ten Do­mi­ni­que Perr­ault ent­wor­fe­ne Ge­bäu­de ver­bin­det ar­chi­tek­to­ni­sche Äs­the­tik mit mo­derns­ter öko­lo­gi­scher Bau­wei­se und Funk­tio­na­li­tät. Die Brut­to­ge­schoß­flä­che auf 60 Stock­wer­ken be­trägt 93.600 m², die ver­miet­ba­re Flä­che ca. 75.000 m² und die Miet­flä­che pro Stock­werk ca. 1.200 m².
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