In Deutschland haben Stornierungen im Wohnungsbau dramatisch Ausmaße angenommen. Somit droht schon bald ein Mangel an Wohnraum. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.
Aktuell meldeten 16 Prozent der Unternehmen abgesagte Aufträge, nach 14,3 Prozent im Februar und 13,6 Prozent im Januar. "Die Situation im Wohnungsbau spitzt sich weiter zu. Infolge der rasant gestiegenen Baukosten und der höheren Finanzierungszinsen rentieren sich viele Wohnungsbauprojekte nicht mehr, werden verschoben oder ganz gestrichen. Das Neugeschäft bricht förmlich ein und die Zukunftssorgen in der Branche sind groß", sagt ifo-Forscher Felix Leiss.
Die Geschäftserwartungen notieren bei minus 56. Dies ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Februar, in dem außerordentlich schwache minus 64,5 Punkte ermittelt wurden. Es werden aber immer noch auf breiter Basis Geschäftseinbußen befürchtet. "Noch verfügen viele Unternehmen über gut gefüllte Auftragsbücher, was den Effekt auf die Bautätigkeit derzeit noch abmildert. Der Auftragsvorrat wird die wachsende Lücke bei den Neuaufträgen aber nicht ewig füllen können. Die Krise scheint für viele Betriebe unausweichlich", sagt Leiss. Aktuell melden bereits 25,5 Prozent der Unternehmen einen Auftragsmangel, nach 23,4 Prozent im Februar. Vor einem Jahr, im März 2022, betrug der Anteil nur 8,6 Prozent.
Die wirtschaftliche Lage stellt den Wohnbau vor Herausforderungen, insbesondere soziale Bauträger, die aufgrund ihres Auftrags weniger flexibel sind. Um den Diskurs für neue Konzepte zu öffnen, wurde der Bruno-Kreisky-Preis für sozial-ökologisches Wohnen und Zusammenleben eingeführt. Wer gewonnen hat und wie die Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál die Zukunft des sozialen Wiener Wohnbaus sieht, erfahren Sie morgen in den Immo7 News. Außerdem: Ende der Zinsanstiege in den USA?
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Eine generelle Immobilienkrise kann BIG-CEO Hans-Peter Weiss für Österreich absolut nicht erkennen. "Ich sehe keine Immobilienblase, lediglich einige Bereiche - beispielsweise Wohnen nördlich der Donau in Wien zum Beispiel - wo es aktuell eine überfällige Korrektur gibt." Gleichzeitig würden Gewerbeimmobilien "super laufen", die "Spezialassetklasse" der BIG, Labore, sowieso. "Im Gegensatz zu Deutschland hat es in Österreich ja nie den Megaboom, sondern ein relativ gesundes Wachstum gegeben, daher gibt es bei uns auch keinen Absturz."
> Das Jahresergebnis der BIG bestätigen das. Während beispielweise diese Woche die UBM für das Vorjahr bei den wichtigen Kennzahlen wie Umsatz, Ertrag und Dividende mehr oder weniger eine Halbierung verlautbarte, schaffte die BIG bei allen Kennzahlen ein deutliches Plus.
> Der Umsatz wuchs um 67 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro, dazu trugen die Mieten 955 Millionen bei, wobei hier nur rund 40 Prozent der Zuwächse bei den Mieten auf Indexsteigerungen und der Rest auf neue Projekte zurück zu führen sind. Kräftig gestiegen ist auch der Immobilienwert der BIG, nämlich von 14,9 auf 16,1 Milliarden Euro.
> Auch das EBIT ist um 237 Millionen auf 1,5 Milliarden Euro hoch gesprungen, wovon ein Großteil auf die Bewertung zurückzuführen ist, aber eben bei weitem nicht alles. Die gut gelaufenen Geschäfte freuen auch die Republik, die sich über eine Dividende über 265,6 Millionen für 2022 freuen darf.
> Gestiegen ist auch das Eigenkapital, das mittlerweile 56,3 Prozent erreicht hat.
> Die gestiegenen Marktzinsen sollten der BIG nicht allzu viel anhaben. In den letzten beiden Jahren wurde der Großteil der variablen Zinsen auf Fixzinsen umgestellt, damit ist die BIG auch in diesen turbulenten Zeit gut aufgestellt.
Mit 15. April hat die Stadt Wien eine zusätzliche Förderaktion für die Errichtung von Flugdächern mit Solaranlagen gestartet, bei der die Förderung um 50 Prozent erhöht wird. 1,5 Millionen Euro werden ausgeschüttet.
Da die Einreichfrist begrenzt ist, sollten sich interessierte Wiener Betriebe mit ihren Anträgen beeilen, heißt es in einer Aussendung. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky sagt: "Mit unserer Förderaktion für PV-Flugdächer wollen wir möglichst viele Betriebe ermutigen, die Vorteile der Solarenergie zu nutzen und gleichzeitig einen Beitrag zur Klimazukunft unserer Stadt zu leisten."
Die neue Förderung unterstützt Wirtschaftstreibende in Wien bei der Installation von Solaranlagen auf Flugdächern, wie beispielsweise Überdachungen von Parkplätzen, Tankstellen oder Lagerflächen. Sie wird unabhängig von der Förderung des Klima- und Energiefonds vergeben. Grundsätzlich kann die PV-Flugdachförderung ab dem 1. kWpeak in Anspruch genommen werden, heißt es von der Stadt. Die Einreichfrist für Förderanträge ist zeitlich begrenzt: Wiener Unternehmen können ihre potenziell förderbaren Projekte zwischen 15. April und 15. Oktober 2023 einreichen.
Das Ausmaß der Förderung beträgt maximal 30 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten und wird in Form eines einmaligen Investitionskostenzuschusses vergeben. Solaranlagen auf Flugdächern bis zu einer Leistung von 100 kWp werden mit 750 Euro pro kWp gefördert. Ab dem 101. kWp kommen pro kWp 600 Euro zum Tragen. Die maximale Fördersumme pro Anlage beträgt 200.000 Euro und es können höchstens zwei Anlagen pro Antragsteller:in eingereicht werden. Insgesamt will die Stadt Wien mit der neuen Förderinitiative 1,5 Millionen Euro investieren.
Aktuell sind auf Wiener Dächern, Fassaden und Freiflächen mehr als 5.000 Photovoltaikanlagen in Betrieb.
Seebad in Breitenbrunn wird modernisiert und ausgebaut
von Elisabeth K. Fürst
Gestern fand die Gleichenfeier im Seebades in Breitenbrunn im Beisein von Matthias Grün (Vorstand der Esterhazy Privatstiftungen), Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, Anja Tröllinger (Vizebürgermeisterin von Breitenbrunn), Jürgen Narath (Leitung Esterhazy Immobilien), Architekt Sebastian Schmid (Studio Hoffelner Schmid), Sophie Pfeffer (destilat Design Studio), Korbinian Lechner (korbwurf landschaftsarchitektur) und Gerald Höninger (Geschäftsführer Dywidag) statt. Bis zum Sommer 2024 wird das Seebad in Breitenbrunn in ein modernes, naturnahes Ferienresort mit Gastronomie und eigenem Veranstaltungsbereich umgewandelt.
Für die Neugestaltung des Seebades in Breitenbrunn wurde ein internationalen Wettbewerb ausgelobt, bei dem sich 48 Teams beteiligten. Aus diesem Wettbewerb ging das Team "Studio Hoffelner Schmid" und "Korbwurf landschaftsarchitektur" im Mai 2016 als Sieger hervor. Ausschlaggebend für den Sieg war, dass sich das zukünftige Marina-Gebäude nicht unmittelbar am See positioniert, sondern vielmehr die vorgegebene Naturkulisse mit einem Neubau umrahmt. Im Marina-Gebäude sind jeweils 120 Innen- und Außensitzplätze im Restaurant und weitere 100 Plätze für verschiedenste Veranstaltungen geplant. Für Bade- und Freizeitgäste erfolgt eine Erweitung der öffentlichen Liege- und Grünfläche um 10.000 m2. Eingriffe in den Schilfgürtel werden aus Rücksicht auf die dortige vielfältige Vogelwelt bewusst vermieden. Neben der Strandbar wird auch des Marina-Becken mit Verweilzonen neu gestaltet. In der nächsten Bauphase werden ab Herbst touristische Übernachtungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen naturnahen Konzepten wie Lodgepark oder Bungalowdorf umgesetzt. Ab 2024 wird das Seebad in Breitenbrunn mit dem Namen "Neuer Strand Neusiedler See" in die Sommersaison starten.
Der Westen Österreichs hat die mit ihren Erträgen zufriedensten Mieter:innen in Einkaufszentren und somit beim diesjährigen Shoppingcenter Performance Report von Ecostra mächtig abgeräumt. Alle Medaillenplätze wurden durch Standorte in Salzburg und Tirol erobert. Dabei teilen sich mit dem Interspar EKZ in Saalfelden und dem Inntalcenter in Telfs sogar erstmals zwei Shoppingcenter mit identischer Bewertung den Spitzenplatz. Die Bronze-Medaille erhält das FMZ Imst, das dem Namen nach eigentlich ein Fachmarktzentrum vermuten lässt, tatsächlich aber ein mehrgeschossiges Mall-Center ist. "Alle diese drei Center waren bereits in den vergangenen Jahren mit stetigen Platzierungen im oberen Teil des Center-Rankings aufgefallen, haben sich aber nun erstmals bis ganz nach Vorne gearbeitet", betont Joachim Will, Geschäftsführer der Wiesbadener Wirtschaftsberatung Ecostra.
Die "rote Laterne" im Center-Ranking hält in diesem Jahr das ECE Kapfenberg in der Steiermark mit einer Durchschnittsbewertung von 3,7. Dem ECE folgen im Tabellenkeller die Wiener Center Großfeldzentrum (Ø 3,6) und das Citygate Shopping (Ø 3,5). "Das sind alles in allem aber keine dramatisch schlechten Bewertungen. Gleichwohl zeigen diese jedoch durchaus einen gewissen Handlungsbedarf auf Seiten der Eigentümer oder Betreiber", betont Thomas Terlinden, der als Projektleiter bei Ecostra die Untersuchung betreut. Das Schlusslicht des Vorjahres, das Promenade City Shopping in St. Pölten hat es aufgrund zu weniger Bewertungen nicht in das Ranking geschafft, aber die vier teilnehmenden Mieter:innen haben dem seit längerem kriselnden Objekt eine Durchschnittsnote von 4,3 verpasst. Terlinden: "Bei dem Wert ist in der Mieterschaft schon ein Grummeln zu vernehmen!"
8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation"
von Anja Gaugl
Welche Herausforderungen Planer, Haustechniker, aber auch Betreiber sehen bei der Errichtung von Krankenhäusern hat sich jetzt die 8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation" gewidmet.
Der Bau eines Krankenhauses oder anderer Gebäude für das Gesundheitswesen ist eine durchaus herausfordernde Aufgabe - für alle Beteiligten. Drees und Sommer hat in den Airport City Space am Flughafen Wien geladen, um in ausgewählten Vorträgen mehr über das Spital als Wirtschaftsfaktor, das Rahmenbauprogramm des Wiener Gesundheitsverbundes aber auch die Herausforderungen bei der Planung und Haustechnik zu erfahren und wie BIM eingesetzt werden kann. So setzt zum Beispiel das weltweit tätige Gesundheitsunternehmen Vamed darauf, seine Einrichtungen in BIM zu planen und zu bauen, um danach im Betrieb dem Facility Management einen digitalen Zwilling übergeben zu können. Hier ist am wichtigsten, dass auch wirklich an einem Strang gezogen wird, alle Daten erfasst werden und auch gewartet werden, heißt es von den Vortragenden Florian Friedrich und Alexander Bauer.
Energieeffizienz im großen Maßstab
Eine Klinik muss vieles erfüllen, sowohl für die Patienten als auch für die Ärzte und das Pflegepersonal., da haben unter anderem die Architekten Markus Pernthaler und Thorsten Sahlmann gesprochen, aber auch der Haus- und Gebäudetechniker Günther Ferenczy, der seit rund 40 Jahren TGA-Planungen für Gesundheitseinrichtungen macht und unter anderem am CO2-neutralen Leuchtturmprojekt LK Neunkirchen beteiligt war.
Architekt Markus Pernthaler hat am Beispiel des Um- und Ausbaus der Chirurgie des LKH Graz - während des Betriebs gesprochen. Mit Thorsten Sahlmann konnten die Besucher über den Tellerrand nach Frankreich blicken, wo er Teil des Projektteams ist, dass am neuen riesigen Hopital Universitaire Saint-Ouen Grand Paris Nord arbeitet. Einigkeit herrscht darüber, dass ein möglichst energieeffizienter Betrieb ein zentrales Ziel sein muss, aber auch möglichst kurze Wege für das Personal und Licht, im besten Fall Tageslicht wichtig für die Genesung aber auch Orientierung in den oft sehr großen Gebäuden ist.
In den ersten drei Monaten des Jahres wurde ein Flächenumsatz von 1,25 Millionen m² (inkl. Eigennutzer) registriert und damit sind die deutschen Logistikmärkte insgesamt verhalten ins Jahr 2023 gestartet. Das fulminante Rekordergebnis aus dem Vorjahr, in das nicht zuletzt der Tesla-Baustart in Grünheide bei Berlin mit 327.000 m² Fläche eingeflossen ist, wurde erwartungsgemäß deutlich um knapp 46 Prozent verfehlt. Auch im Langzeitvergleich fällt das aktuelle Ergebnis schwach aus, denn der Zehnjahresdurchschnitt wird mit fast 1,5 Millionen m² nicht erreicht (-16 Prozent). Marktbestimmend bleibt das Missverhältnis von Angebot und Nachfrage. Die weiterhin hohe Nachfrage spiegelt sich durch das fehlende Hallenangebot vielerorts nicht in entsprechenden Flächenumsätzen wider. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Verschiedene Faktoren zeichnen für den vergleichsweise moderaten Start ins Jahr verantwortlich. "Sicherlich hat die deutlich eingetrübte konjunkturelle Entwicklung in den Wintermonaten einen nicht unerheblichen Anteil am Zwischenergebnis. Einige Unternehmen zögern Entscheidungen gerade bei großflächigen Anmietungen zunächst hinaus, um die weitere Entwicklung abzuwarten. Durch das spürbar gestiegene Mietpreisniveau beobachten wir darüber hinaus, dass Nutzer verstärkt Optionen ziehen und auslaufende Mietverträge möglichst verlängern, wodurch weniger Bewegung im Markt ist. Parallel spielt die angespannte Situation auf der Angebotsseite eine größere Rolle denn je. In den großen Agglomerationen, aber auch zunehmend in peripheren Lagen, stehen immer weniger adäquate Flächen zur Verfügung, wozu nicht zuletzt die hohen Flächenumsätze in den vergangenen Jahren wesentlich beigetragen haben. Die Angebotsknappheit betrifft dabei sowohl gut ausgestattete, großflächige Bestandsgebäude als auch potenzielle Grundstücke für Neuentwicklungen", erläutert Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate.
Der Neubauanteil des Flächenumsatzes liegt mit 60 Prozent jedoch nur unwesentlich unter dem langjährigen Mittel, wofür die Angebotsknappheit im großflächigen Segment verantwortlich zeichnen dürfte, da nach wie vor großflächige Gesuche im Wesentlichen nur in Neubauflächen abgebildet werden können. Die Tendenz zu sinkenden Eigennutzeranteilen hält derweil an. Mit aktuell 26 Prozent liegt dieser Wert mehr als 10 Prozentpunkte unter dem zehnjährigen Durchschnitt, allerdings sind vor allem produzierende Unternehmen weiterhin sehr aktiv in diesem Segment.
"Die Gefahr einer Rezession scheint gebannt, die Lieferketten funktionieren spürbar besser als im vergangenen Jahr, und die chinesischen Märkte sind wieder geöffnet. Im Windschatten einer wieder Fahrt aufnehmenden deutschen Wirtschaft dürfte auch die Marktdynamik auf den Logistikmärkten steigen. In welchem Umfang ein Anstieg der Flächennachfrage dann auch zu höheren Flächenumsätzen führt, ist vorerst nicht final zu beantworten, da Vertragsverlängerungen weiterhin eine attraktive Option für viele Mieter bleiben dürften. "Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werden wir aber insbesondere in der zweiten Jahreshälfte wieder ein Anziehen der Umsätze registrieren, sodass der Druck auf die Mietniveaus auch vor dem Hintergrund weiterhin hoher Baukosten bestehen bleiben dürfte. Die Spitzen- und Durchschnittsmieten dürften nicht zuletzt angesichts der steigenden ESG-Anforderungen auch im Logistikbereich weiter anziehen", fasst Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory der BNP Paribas Real Estate, die Aussichten zusammen.
Obwohl mehr als 120.000 E-Autos auf Österreichs Straßen unterwegs sind, haben aber 20 bis 30 Prozent der E-Fahrer:innen immer noch keinen Zugang zu einer privaten Ladestation. Und da fast die Hälfte der österreichischen Bevölkerung in Mehrfamilienhäusern lebt und nicht jede:r eine eigenen Ladepunkt anbringen kann, droht diese fehlende Ladeinfrastruktur die Mobilitätswende zu blockieren. Gemeinsam mit Monta wollen nun Rhomberg und Techem mehr als 1.000 Ladepunkte in Wohngebäuden installieren und eine Softwarelösung einsetzen, um die Auslastung der einzelnen Ladepunkte zu erhöhen. "Nur acht Prozent der Wohnungen befinden sich in Ein- oder Zweifamilienhäusern, während 79 Prozent in Gebäuden mit zehn oder mehr Wohnungen liegen. Es leben also meist viele Menschen aus mehreren Haushalten unter einem Dach, was intelligente Lösungen und Infrastrukturen erfordert, die das gemeinsame Zusammenleben ermöglichen und vereinfachen - auch, was das Laden von Elektroautos in Wohngebäuden betrifft", erklärt Stefan Schauer-Burkart, Country Manager von Monta in Österreich, und führt weiter aus: "Wenn viele Menschen an demselben Ort - nämlich im Mehrparteienhaus - laden wollen, kann eine Software wie unsere dabei helfen, den Überblick über verschiedene Nutzer und ihre Ladevorgänge zu behalten. Gleichzeitig erleichtert Monta das Management von Gemeinschaftsanlagen durch Funktionen wie Lastenmanagement, Zugriffssteuerungen, Mitgliedsbeiträgen und Warteschlangen." Laut Schauer-Burkart sei Österreich gut aufgestellt, was die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte betreffe, im privaten und halböffentlichen Bereich gäbe es jedoch Nachholbedarf: "Studien zufolge werden ungefähr 70 bis 80 Prozent aller Ladevorgänge von Elektroautos am Ziel, also zum Beispiel in der Arbeit, oder zuhause erfolgen. Es lebt aber nicht jeder E-Fahrer in einem Einfamilienhaus, in welchem er problemlos eine Ladestation in der eigenen Garage aufstellen kann." Dass der Bedarf nach einfachen Lösungen für die Ladeinfrastruktur im Wohnbau wächst, haben auch die Vorarlberger Baugruppe Rhomberg sowie der Energiedienstleister für die Immobilienwirtschaft Techem erkannt und kooperieren fortan mit Monta.
Der Studentenheimbetreiber Stuwo, mit insgesamt 21 Wohnheimen in ganz Österreich, produziert nun Strom durch Nutzung der Dachflächen. In den Wohnheimen in der Dückegasse und in der Seestadt in Wien sowie in der Köflacher Gasse in Graz wurden bereits vier Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen. "Noch können wir damit nur einen Teil des anfallenden Strombedarfs decken, allerdings ist ein Anfang gemacht.", so Stuwo Vorstand Diethard Hochhauser.
Die Photovoltaikanlage in der Dückegasse hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Energiebilanz, sondern dient auch der Kühlung im Sommer. Und die ist notwendig, da der Stiegenhausflur im siebenten Stock ein Glasdach hat, das sich im Sommer stark erhitzt. Deshalb wurde die erste Photovoltaikanlage gleichzeitig als Beschattung installiert. So kommt Licht in den Wintermonaten ins Haus, direkte Sonne wird aber gleichzeitig genutzt um Energie zu erzeugen. Um auch die restliche Dachfläche effizient zu nutzen, wurde eine weitere Anlage angebracht. Mit den Photovoltaikanlagen in Wien und Graz produziert der Studentenheimbetreiber insgesamt etwa 100.000 kWh Strom pro Jahr.
Nilsson wird neuer CCO und GF der Primestar Hospitality
von Elisabeth K. Fürst
Der Expansionskurs der Primestar Gruppe fokussiert sich auf Digitalisierung und Technologie und neue Zielgruppen. Dafür wurden nun Management Teams erweitert: Ronald Nilsson wird als neuer Chief Commercial Officer sowie als Geschäftsführer der Primestar Hospitality, Hotel und Operator in Zukunft die Verantwortung für alle kommerziellen Belange der Gruppe bündeln. Zudem wird er die Vermarktung und Positionierung der Franchisehäuser und der neuen Eigenmarken June Six, June Stay und WorX übernehmen. In seiner beruflichen Laufbahn war Nilsson zuständig für den Aufbau unterschiedlicher Hospitality Organisationen, mit besonderem Fokus auf Transformation und Neuausrichtung kommerzieller Strategien, zuletzt als Geschäftsführer der IFA/Lopesan Gruppe in Deutschland & Österreich.
Dieter Esslinger leitet seit Herbst 2022 als Chief Operating Officer sowie Geschäftsführer der Primestar Hospitality, Hotel und Operator die operativen Bereiche der Gruppe. Esslinger verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Markenhotellerie in Deutschland und Österreich. Seit 2017 ist er für die Primestar Gruppe tätig und hat in den letzten Jahren die Expansion im Franchisebereich erfolgreich begleitet.
Oliver Kupka hat die Primestar Gruppe letztes Jahr als CEO sowie geschäftsführender Gesellschafter der Primestar Holding übernommen und mit seinem Team ein beachtliches Wachstum realisiert. Mit zwei konkreten Projekten in Wien sowie weiteren Standorten in Hannover und am Gardasee wird das Portfolio gemäß der eingeschlagenen Strategie ausgebaut. Kupka zur Erweiterung des Primestar Management Teams: "Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Dieter und Ronald. Neben der unterschiedlichen Expertise eines jeden stimmt einfach die Chemie. Ich bin sicher, dass wir die angestrebten Ziele erreichen werden - als Team, das eine gemeinsame Vision über die individuellen Verantwortungsbereiche hinweg verfolgt."
Der Berliner Logistikmarkt ist mit einem Flächenumsatz von 55.000 m² verhalten in das neue Jahr gestartet. Das aktuelle Resultat liegt deutlich unterhalb des Rekordergebnisses aus dem Vorjahr (487.000 m²; -89 Prozent), welches jedoch durch die Tesla-Gigafabrik nach oben verzerrt war. Aber auch ohne diesen Sondereffekt läge der Rückgang immer noch bei knapp 66 Prozent. Der langjährige Durchschnitt wurde derweil um 60 Prozent verfehlt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten führen zwar insgesamt zu einer etwas abwartenderen Haltung einiger Unternehmen, sie sind aber nicht als alleiniger Faktor für den verhaltenen Jahresstart zu sehen. So ist durch die hohe Vermietungsleistung des Rekordjahres 2022 das verfügbare Flächenangebot spürbar zusammengeschrumpft. Hinzu kommt, dass vermehrt Mieter aufgrund des hohen Mietniveaus ihre Vertragsoptionen ziehen und somit die Fluktuation sinkt", erklärt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. Sowohl die Spitzen- als auch die Durchschnittsmiete liegen seit Jahresbeginn stabil auf einem hohen Niveau von 7,80 Euro/m² bzw. 6,50 Euro/m².
Dass der Flächenumsatz aktuell vergleichsweise niedrig ausfällt, steht auch damit im Zusammenhang, dass 2023 erstmals in der langjährigen Betrachtung innerhalb des ersten Quartals noch kein Vertrag in den Segmenten oberhalb der 8.000-m²-Marke verzeichnet werden konnte. Anders als der Flächenumsatz liegt die Anzahl von mehr als 20 registrierten Deals nur leicht unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Wie in Berlin üblich wird die Verteilung des Flächenumsatzes auf die Branchen von Handelsunternehmen angeführt, die aktuell rund 59 Prozent zum Ergebnis beitragen. Der größte Deal der Branche ist die Anmietung von 5.900 m² durch einen Express-Lebensmittellieferdienst in Ludwigsfelde. Weitere bedeutende Anteile entfallen auf die Sammelkategorie Sonstige (20 Prozent) sowie Produktionsunternehmen (18 Prozent). Einen auffallend niedrigen Flächenumsatz erzielen derweil Logistikdienstleister. Lediglich ein Abschluss ist der Branche zuzuordnen, sodass sie im langjährigen Vergleich ihren bisher schwächsten Jahresauftakt erzielt.
Der Off-Market-Deal erfolgte für zwei Immobilien-Investmentvehikel
von Elisabeth K. Fürst
La Française Real Estate Managers hat ein Last-Mile-Logistikzentrum im spanischen La Coruña von Vectura gekauft. Den Off-market-Deal fand im Namen von zwei kollektiven Immobilien-Investmentvehikeln statt.
Das im Februar dieses Jahres fertiggestellte Lagerhaus ist vollständig und langfristig an einen führenden E-Commerce-Dienstleister vermietet. Das Objekt hat eine Gesamtfläche von ca. 7.935 m², davon sind ca. 5.756 m² Lager und 2.179 m² Büros, sowie acht Anlieferungsplätze und 571 Parkplätze (davon 448 für Lieferwagen).
Es liegt im Industriegebiet Espirito Santo und verfügt über eine hervorragende Autobahnanbindung. Dadurch kann ein sehr großes Einzugsgebiet abgedeckt werden. Das Objekt wurde mit dem BREEAM-Zertifikat "Sehr gut" ausgezeichnet. Das ist insbesondere auf die 400 m² großen Solaranlagen auf dem Dach zurückzuführen.
La Française REM wurde während dieser Transaktion von Ashurst, Etyo und BNP Paribas Real Estate beraten. Cuatrecasas beriet Vectura.
Die veränderten und weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen machen sich auch auf dem Leipziger Investmentmarkt bemerkbar. Besonders die kräftig gestiegenen Zinsen belasten das Finanzierungsumfeld stark, sodass Investoren und Käufer vorsichtiger und zurückhaltender agieren. So wurde im ersten Quartal 2023 ein Transaktionsvolumen von nur 87 Millionen Euro erzielt. Damit legt die sächsische Metropole den schwächsten Jahresauftakt der letzten zehn Jahre hin und verfehlt sowohl das Vorjahresergebnis als auch den langjährigen Schnitt deutlich. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Das geringe Investitionsvolumen resultiert einerseits aus der aktuell stark gedrosselten Marktdynamik bei Einzeltransaktionen, denn bislang tragen lediglich drei Deals das Gesamtvolumen, also rund 70 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Großdeals über 100 Millionen Euro blieben bisweilen aus. Andererseits fehlen anteilig eingerechnete Portfoliodeals in diesem Quartal komplett. Im Auftaktquartal 2022 belief sich dieser Wert immerhin noch auf gut neun Prozent, was einem Volumen von rund 14 Millionen Euro entsprach", erläutert Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Leipziger Niederlassungsleiter.
Die im Vorjahresvergleich deutlich geringere Zahl an Abschlüssen kommt eindrucksvoll in der Verteilung der Investments nach Größenklassen zum Ausdruck: Das gesamte Investitionsvolumen verteilt sich zum Jahresbeginn nahezu komplett auf die Transaktionskategorie zwischen 50 und 100 Millionen Euro, die gut 91 Prozent des Volumens ausmachen. Aber auch kleine Objekte bis 10 Millionen Euro wurden verkauft und zeichnen für knapp neun Prozent des Ergebnisses verantwortlich. Insgesamt lag das durchschnittliche Volumen der registrierten Verkäufe bei etwa 29 Millionen Euro, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Dieser Umstand ist aber sicherlich nur eine Momentaufnahme. "Der Start in das neue Jahr ist auf dem Leipziger Investmentmarkt dem bundesweiten Trend entsprechend insgesamt moderat ausgefallen. Allerdings ist das Ergebnis des Jahresauftaktquartals in den seltensten Fällen mehr als eine Momentaufnahme. Da weitere Zinsschritte im folgenden Quartal das aktuell realistischste Szenario sind, dürfte auch der Leipziger Markt weiterhin noch von einer gewissen Unsicherheit auf Verkäufer- als auch Käuferseite geprägt sein. Erst nach dem Abschluss der Preisfindungsphase dürfte sich die Marktaktivität und somit auch der Investmentumsatz wieder deutlich beleben. Bis dahin ist von weiteren moderaten Renditeanstiegen auszugehen", fasst Stefan Sachse die Aussichten zusammen.
In Deutschland haben Stornierungen im Wohnungsbau dramatisch Ausmaße angenommen. Somit droht schon bald ein Mangel an Wohnraum. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.
Aktuell meldeten 16 Prozent der Unternehmen abgesagte Aufträge, nach 14,3 Prozent im Februar und 13,6 Prozent im Januar. "Die Situation im Wohnungsbau spitzt sich weiter zu. Infolge der rasant gestiegenen Baukosten und der höheren Finanzierungszinsen rentieren sich viele Wohnungsbauprojekte nicht mehr, werden verschoben oder ganz gestrichen. Das Neugeschäft bricht förmlich ein und die Zukunftssorgen in der Branche sind groß", sagt ifo-Forscher Felix Leiss.
Die Geschäftserwartungen notieren bei minus 56. Dies ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Februar, in dem außerordentlich schwache minus 64,5 Punkte ermittelt wurden. Es werden aber immer noch auf breiter Basis Geschäftseinbußen befürchtet. "Noch verfügen viele Unternehmen über gut gefüllte Auftragsbücher, was den Effekt auf die Bautätigkeit derzeit noch abmildert. Der Auftragsvorrat wird die wachsende Lücke bei den Neuaufträgen aber nicht ewig füllen können. Die Krise scheint für viele Betriebe unausweichlich", sagt Leiss. Aktuell melden bereits 25,5 Prozent der Unternehmen einen Auftragsmangel, nach 23,4 Prozent im Februar. Vor einem Jahr, im März 2022, betrug der Anteil nur 8,6 Prozent.
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Scheideweg Sozialbau
von Leon Protz
Die wirtschaftliche Lage stellt den Wohnbau vor Herausforderungen, insbesondere soziale Bauträger, die aufgrund ihres Auftrags weniger flexibel sind. Um den Diskurs für neue Konzepte zu öffnen, wurde der Bruno-Kreisky-Preis für sozial-ökologisches Wohnen und Zusammenleben eingeführt. Wer gewonnen hat und wie die Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál die Zukunft des sozialen Wiener Wohnbaus sieht, erfahren Sie morgen in den Immo7 News. Außerdem: Ende der Zinsanstiege in den USA?
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Eine generelle Immobilienkrise kann BIG-CEO Hans-Peter Weiss für Österreich absolut nicht erkennen. "Ich sehe keine Immobilienblase, lediglich einige Bereiche - beispielsweise Wohnen nördlich der Donau in Wien zum Beispiel - wo es aktuell eine überfällige Korrektur gibt." Gleichzeitig würden Gewerbeimmobilien "super laufen", die "Spezialassetklasse" der BIG, Labore, sowieso. "Im Gegensatz zu Deutschland hat es in Österreich ja nie den Megaboom, sondern ein relativ gesundes Wachstum gegeben, daher gibt es bei uns auch keinen Absturz."
> Das Jahresergebnis der BIG bestätigen das. Während beispielweise diese Woche die UBM für das Vorjahr bei den wichtigen Kennzahlen wie Umsatz, Ertrag und Dividende mehr oder weniger eine Halbierung verlautbarte, schaffte die BIG bei allen Kennzahlen ein deutliches Plus.
> Der Umsatz wuchs um 67 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro, dazu trugen die Mieten 955 Millionen bei, wobei hier nur rund 40 Prozent der Zuwächse bei den Mieten auf Indexsteigerungen und der Rest auf neue Projekte zurück zu führen sind. Kräftig gestiegen ist auch der Immobilienwert der BIG, nämlich von 14,9 auf 16,1 Milliarden Euro.
> Auch das EBIT ist um 237 Millionen auf 1,5 Milliarden Euro hoch gesprungen, wovon ein Großteil auf die Bewertung zurückzuführen ist, aber eben bei weitem nicht alles. Die gut gelaufenen Geschäfte freuen auch die Republik, die sich über eine Dividende über 265,6 Millionen für 2022 freuen darf.
> Gestiegen ist auch das Eigenkapital, das mittlerweile 56,3 Prozent erreicht hat.
> Die gestiegenen Marktzinsen sollten der BIG nicht allzu viel anhaben. In den letzten beiden Jahren wurde der Großteil der variablen Zinsen auf Fixzinsen umgestellt, damit ist die BIG auch in diesen turbulenten Zeit gut aufgestellt.
Stadt Wien schüttet 1,5 Millionen Euro aus
Förderung für Flugdächer mit Solaranlagen
von Stefan Posch
Mit 15. April hat die Stadt Wien eine zusätzliche Förderaktion für die Errichtung von Flugdächern mit Solaranlagen gestartet, bei der die Förderung um 50 Prozent erhöht wird. 1,5 Millionen Euro werden ausgeschüttet.
Da die Einreichfrist begrenzt ist, sollten sich interessierte Wiener Betriebe mit ihren Anträgen beeilen, heißt es in einer Aussendung. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky sagt: "Mit unserer Förderaktion für PV-Flugdächer wollen wir möglichst viele Betriebe ermutigen, die Vorteile der Solarenergie zu nutzen und gleichzeitig einen Beitrag zur Klimazukunft unserer Stadt zu leisten."
Die neue Förderung unterstützt Wirtschaftstreibende in Wien bei der Installation von Solaranlagen auf Flugdächern, wie beispielsweise Überdachungen von Parkplätzen, Tankstellen oder Lagerflächen. Sie wird unabhängig von der Förderung des Klima- und Energiefonds vergeben. Grundsätzlich kann die PV-Flugdachförderung ab dem 1. kWpeak in Anspruch genommen werden, heißt es von der Stadt. Die Einreichfrist für Förderanträge ist zeitlich begrenzt: Wiener Unternehmen können ihre potenziell förderbaren Projekte zwischen 15. April und 15. Oktober 2023 einreichen.
Das Ausmaß der Förderung beträgt maximal 30 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten und wird in Form eines einmaligen Investitionskostenzuschusses vergeben. Solaranlagen auf Flugdächern bis zu einer Leistung von 100 kWp werden mit 750 Euro pro kWp gefördert. Ab dem 101. kWp kommen pro kWp 600 Euro zum Tragen. Die maximale Fördersumme pro Anlage beträgt 200.000 Euro und es können höchstens zwei Anlagen pro Antragsteller:in eingereicht werden. Insgesamt will die Stadt Wien mit der neuen Förderinitiative 1,5 Millionen Euro investieren.
Aktuell sind auf Wiener Dächern, Fassaden und Freiflächen mehr als 5.000 Photovoltaikanlagen in Betrieb.
Seebad in Breitenbrunn wird modernisiert und ausgebaut
Gleichenfeier für Marina-Gebäude
von Elisabeth K. Fürst
Gestern fand die Gleichenfeier im Seebades in Breitenbrunn im Beisein von Matthias Grün (Vorstand der Esterhazy Privatstiftungen), Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, Anja Tröllinger (Vizebürgermeisterin von Breitenbrunn), Jürgen Narath (Leitung Esterhazy Immobilien), Architekt Sebastian Schmid (Studio Hoffelner Schmid), Sophie Pfeffer (destilat Design Studio), Korbinian Lechner (korbwurf landschaftsarchitektur) und Gerald Höninger (Geschäftsführer Dywidag) statt. Bis zum Sommer 2024 wird das Seebad in Breitenbrunn in ein modernes, naturnahes Ferienresort mit Gastronomie und eigenem Veranstaltungsbereich umgewandelt.
Für die Neugestaltung des Seebades in Breitenbrunn wurde ein internationalen Wettbewerb ausgelobt, bei dem sich 48 Teams beteiligten. Aus diesem Wettbewerb ging das Team "Studio Hoffelner Schmid" und "Korbwurf landschaftsarchitektur" im Mai 2016 als Sieger hervor. Ausschlaggebend für den Sieg war, dass sich das zukünftige Marina-Gebäude nicht unmittelbar am See positioniert, sondern vielmehr die vorgegebene Naturkulisse mit einem Neubau umrahmt. Im Marina-Gebäude sind jeweils 120 Innen- und Außensitzplätze im Restaurant und weitere 100 Plätze für verschiedenste Veranstaltungen geplant. Für Bade- und Freizeitgäste erfolgt eine Erweitung der öffentlichen Liege- und Grünfläche um 10.000 m2. Eingriffe in den Schilfgürtel werden aus Rücksicht auf die dortige vielfältige Vogelwelt bewusst vermieden. Neben der Strandbar wird auch des Marina-Becken mit Verweilzonen neu gestaltet. In der nächsten Bauphase werden ab Herbst touristische Übernachtungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen naturnahen Konzepten wie Lodgepark oder Bungalowdorf umgesetzt. Ab 2024 wird das Seebad in Breitenbrunn mit dem Namen "Neuer Strand Neusiedler See" in die Sommersaison starten.
Salzburg und Tirol haben die zufriedensten Mieter
Ost-West-Gefälle bei EKZ-Zufriedenheit
von Stefan Posch
Der Westen Österreichs hat die mit ihren Erträgen zufriedensten Mieter:innen in Einkaufszentren und somit beim diesjährigen Shoppingcenter Performance Report von Ecostra mächtig abgeräumt. Alle Medaillenplätze wurden durch Standorte in Salzburg und Tirol erobert. Dabei teilen sich mit dem Interspar EKZ in Saalfelden und dem Inntalcenter in Telfs sogar erstmals zwei Shoppingcenter mit identischer Bewertung den Spitzenplatz. Die Bronze-Medaille erhält das FMZ Imst, das dem Namen nach eigentlich ein Fachmarktzentrum vermuten lässt, tatsächlich aber ein mehrgeschossiges Mall-Center ist. "Alle diese drei Center waren bereits in den vergangenen Jahren mit stetigen Platzierungen im oberen Teil des Center-Rankings aufgefallen, haben sich aber nun erstmals bis ganz nach Vorne gearbeitet", betont Joachim Will, Geschäftsführer der Wiesbadener Wirtschaftsberatung Ecostra.
Die "rote Laterne" im Center-Ranking hält in diesem Jahr das ECE Kapfenberg in der Steiermark mit einer Durchschnittsbewertung von 3,7. Dem ECE folgen im Tabellenkeller die Wiener Center Großfeldzentrum (Ø 3,6) und das Citygate Shopping (Ø 3,5). "Das sind alles in allem aber keine dramatisch schlechten Bewertungen. Gleichwohl zeigen diese jedoch durchaus einen gewissen Handlungsbedarf auf Seiten der Eigentümer oder Betreiber", betont Thomas Terlinden, der als Projektleiter bei Ecostra die Untersuchung betreut. Das Schlusslicht des Vorjahres, das Promenade City Shopping in St. Pölten hat es aufgrund zu weniger Bewertungen nicht in das Ranking geschafft, aber die vier teilnehmenden Mieter:innen haben dem seit längerem kriselnden Objekt eine Durchschnittsnote von 4,3 verpasst. Terlinden: "Bei dem Wert ist in der Mieterschaft schon ein Grummeln zu vernehmen!"
8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation"
Bauen für die Gesundheit
von Anja Gaugl
Welche Herausforderungen Planer, Haustechniker, aber auch Betreiber sehen bei der Errichtung von Krankenhäusern hat sich jetzt die 8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation" gewidmet.
Der Bau eines Krankenhauses oder anderer Gebäude für das Gesundheitswesen ist eine durchaus herausfordernde Aufgabe - für alle Beteiligten. Drees und Sommer hat in den Airport City Space am Flughafen Wien geladen, um in ausgewählten Vorträgen mehr über das Spital als Wirtschaftsfaktor, das Rahmenbauprogramm des Wiener Gesundheitsverbundes aber auch die Herausforderungen bei der Planung und Haustechnik zu erfahren und wie BIM eingesetzt werden kann. So setzt zum Beispiel das weltweit tätige Gesundheitsunternehmen Vamed darauf, seine Einrichtungen in BIM zu planen und zu bauen, um danach im Betrieb dem Facility Management einen digitalen Zwilling übergeben zu können. Hier ist am wichtigsten, dass auch wirklich an einem Strang gezogen wird, alle Daten erfasst werden und auch gewartet werden, heißt es von den Vortragenden Florian Friedrich und Alexander Bauer.
Energieeffizienz im großen Maßstab
Eine Klinik muss vieles erfüllen, sowohl für die Patienten als auch für die Ärzte und das Pflegepersonal., da haben unter anderem die Architekten Markus Pernthaler und Thorsten Sahlmann gesprochen, aber auch der Haus- und Gebäudetechniker Günther Ferenczy, der seit rund 40 Jahren TGA-Planungen für Gesundheitseinrichtungen macht und unter anderem am CO2-neutralen Leuchtturmprojekt LK Neunkirchen beteiligt war.
Architekt Markus Pernthaler hat am Beispiel des Um- und Ausbaus der Chirurgie des LKH Graz - während des Betriebs gesprochen. Mit Thorsten Sahlmann konnten die Besucher über den Tellerrand nach Frankreich blicken, wo er Teil des Projektteams ist, dass am neuen riesigen Hopital Universitaire Saint-Ouen Grand Paris Nord arbeitet. Einigkeit herrscht darüber, dass ein möglichst energieeffizienter Betrieb ein zentrales Ziel sein muss, aber auch möglichst kurze Wege für das Personal und Licht, im besten Fall Tageslicht wichtig für die Genesung aber auch Orientierung in den oft sehr großen Gebäuden ist.
Die Marktdynamik wird aber wieder steigen
Vorsichtiger Logistikstart in Deutschland
von Elisabeth K. Fürst
In den ersten drei Monaten des Jahres wurde ein Flächenumsatz von 1,25 Millionen m² (inkl. Eigennutzer) registriert und damit sind die deutschen Logistikmärkte insgesamt verhalten ins Jahr 2023 gestartet. Das fulminante Rekordergebnis aus dem Vorjahr, in das nicht zuletzt der Tesla-Baustart in Grünheide bei Berlin mit 327.000 m² Fläche eingeflossen ist, wurde erwartungsgemäß deutlich um knapp 46 Prozent verfehlt. Auch im Langzeitvergleich fällt das aktuelle Ergebnis schwach aus, denn der Zehnjahresdurchschnitt wird mit fast 1,5 Millionen m² nicht erreicht (-16 Prozent). Marktbestimmend bleibt das Missverhältnis von Angebot und Nachfrage. Die weiterhin hohe Nachfrage spiegelt sich durch das fehlende Hallenangebot vielerorts nicht in entsprechenden Flächenumsätzen wider. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Verschiedene Faktoren zeichnen für den vergleichsweise moderaten Start ins Jahr verantwortlich. "Sicherlich hat die deutlich eingetrübte konjunkturelle Entwicklung in den Wintermonaten einen nicht unerheblichen Anteil am Zwischenergebnis. Einige Unternehmen zögern Entscheidungen gerade bei großflächigen Anmietungen zunächst hinaus, um die weitere Entwicklung abzuwarten. Durch das spürbar gestiegene Mietpreisniveau beobachten wir darüber hinaus, dass Nutzer verstärkt Optionen ziehen und auslaufende Mietverträge möglichst verlängern, wodurch weniger Bewegung im Markt ist. Parallel spielt die angespannte Situation auf der Angebotsseite eine größere Rolle denn je. In den großen Agglomerationen, aber auch zunehmend in peripheren Lagen, stehen immer weniger adäquate Flächen zur Verfügung, wozu nicht zuletzt die hohen Flächenumsätze in den vergangenen Jahren wesentlich beigetragen haben. Die Angebotsknappheit betrifft dabei sowohl gut ausgestattete, großflächige Bestandsgebäude als auch potenzielle Grundstücke für Neuentwicklungen", erläutert Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate.
Der Neubauanteil des Flächenumsatzes liegt mit 60 Prozent jedoch nur unwesentlich unter dem langjährigen Mittel, wofür die Angebotsknappheit im großflächigen Segment verantwortlich zeichnen dürfte, da nach wie vor großflächige Gesuche im Wesentlichen nur in Neubauflächen abgebildet werden können. Die Tendenz zu sinkenden Eigennutzeranteilen hält derweil an. Mit aktuell 26 Prozent liegt dieser Wert mehr als 10 Prozentpunkte unter dem zehnjährigen Durchschnitt, allerdings sind vor allem produzierende Unternehmen weiterhin sehr aktiv in diesem Segment.
"Die Gefahr einer Rezession scheint gebannt, die Lieferketten funktionieren spürbar besser als im vergangenen Jahr, und die chinesischen Märkte sind wieder geöffnet. Im Windschatten einer wieder Fahrt aufnehmenden deutschen Wirtschaft dürfte auch die Marktdynamik auf den Logistikmärkten steigen. In welchem Umfang ein Anstieg der Flächennachfrage dann auch zu höheren Flächenumsätzen führt, ist vorerst nicht final zu beantworten, da Vertragsverlängerungen weiterhin eine attraktive Option für viele Mieter bleiben dürften. "Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werden wir aber insbesondere in der zweiten Jahreshälfte wieder ein Anziehen der Umsätze registrieren, sodass der Druck auf die Mietniveaus auch vor dem Hintergrund weiterhin hoher Baukosten bestehen bleiben dürfte. Die Spitzen- und Durchschnittsmieten dürften nicht zuletzt angesichts der steigenden ESG-Anforderungen auch im Logistikbereich weiter anziehen", fasst Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory der BNP Paribas Real Estate, die Aussichten zusammen.
Monta, Techem und Baugruppe Rhomberg kooperieren
1000 Ladestationen für Österreich
von Leon Protz
Obwohl mehr als 120.000 E-Autos auf Österreichs Straßen unterwegs sind, haben aber 20 bis 30 Prozent der E-Fahrer:innen immer noch keinen Zugang zu einer privaten Ladestation. Und da fast die Hälfte der österreichischen Bevölkerung in Mehrfamilienhäusern lebt und nicht jede:r eine eigenen Ladepunkt anbringen kann, droht diese fehlende Ladeinfrastruktur die Mobilitätswende zu blockieren. Gemeinsam mit Monta wollen nun Rhomberg und Techem mehr als 1.000 Ladepunkte in Wohngebäuden installieren und eine Softwarelösung einsetzen, um die Auslastung der einzelnen Ladepunkte zu erhöhen. "Nur acht Prozent der Wohnungen befinden sich in Ein- oder Zweifamilienhäusern, während 79 Prozent in Gebäuden mit zehn oder mehr Wohnungen liegen. Es leben also meist viele Menschen aus mehreren Haushalten unter einem Dach, was intelligente Lösungen und Infrastrukturen erfordert, die das gemeinsame Zusammenleben ermöglichen und vereinfachen - auch, was das Laden von Elektroautos in Wohngebäuden betrifft", erklärt Stefan Schauer-Burkart, Country Manager von Monta in Österreich, und führt weiter aus: "Wenn viele Menschen an demselben Ort - nämlich im Mehrparteienhaus - laden wollen, kann eine Software wie unsere dabei helfen, den Überblick über verschiedene Nutzer und ihre Ladevorgänge zu behalten. Gleichzeitig erleichtert Monta das Management von Gemeinschaftsanlagen durch Funktionen wie Lastenmanagement, Zugriffssteuerungen, Mitgliedsbeiträgen und Warteschlangen." Laut Schauer-Burkart sei Österreich gut aufgestellt, was die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte betreffe, im privaten und halböffentlichen Bereich gäbe es jedoch Nachholbedarf: "Studien zufolge werden ungefähr 70 bis 80 Prozent aller Ladevorgänge von Elektroautos am Ziel, also zum Beispiel in der Arbeit, oder zuhause erfolgen. Es lebt aber nicht jeder E-Fahrer in einem Einfamilienhaus, in welchem er problemlos eine Ladestation in der eigenen Garage aufstellen kann." Dass der Bedarf nach einfachen Lösungen für die Ladeinfrastruktur im Wohnbau wächst, haben auch die Vorarlberger Baugruppe Rhomberg sowie der Energiedienstleister für die Immobilienwirtschaft Techem erkannt und kooperieren fortan mit Monta.
Stuwo installierte Anlagen in Wien und Graz
Photovoltaik für Studentenheime
von Elisabeth K. Fürst
Der Studentenheimbetreiber Stuwo, mit insgesamt 21 Wohnheimen in ganz Österreich, produziert nun Strom durch Nutzung der Dachflächen. In den Wohnheimen in der Dückegasse und in der Seestadt in Wien sowie in der Köflacher Gasse in Graz wurden bereits vier Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen. "Noch können wir damit nur einen Teil des anfallenden Strombedarfs decken, allerdings ist ein Anfang gemacht.", so Stuwo Vorstand Diethard Hochhauser.
Die Photovoltaikanlage in der Dückegasse hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Energiebilanz, sondern dient auch der Kühlung im Sommer. Und die ist notwendig, da der Stiegenhausflur im siebenten Stock ein Glasdach hat, das sich im Sommer stark erhitzt. Deshalb wurde die erste Photovoltaikanlage gleichzeitig als Beschattung installiert. So kommt Licht in den Wintermonaten ins Haus, direkte Sonne wird aber gleichzeitig genutzt um Energie zu erzeugen. Um auch die restliche Dachfläche effizient zu nutzen, wurde eine weitere Anlage angebracht. Mit den Photovoltaikanlagen in Wien und Graz produziert der Studentenheimbetreiber insgesamt etwa 100.000 kWh Strom pro Jahr.
Nilsson wird neuer CCO und GF der Primestar Hospitality
Primestar Gruppe erweitert Führungsteam
von Elisabeth K. Fürst
Der Expansionskurs der Primestar Gruppe fokussiert sich auf Digitalisierung und Technologie und neue Zielgruppen. Dafür wurden nun Management Teams erweitert: Ronald Nilsson wird als neuer Chief Commercial Officer sowie als Geschäftsführer der Primestar Hospitality, Hotel und Operator in Zukunft die Verantwortung für alle kommerziellen Belange der Gruppe bündeln. Zudem wird er die Vermarktung und Positionierung der Franchisehäuser und der neuen Eigenmarken June Six, June Stay und WorX übernehmen. In seiner beruflichen Laufbahn war Nilsson zuständig für den Aufbau unterschiedlicher Hospitality Organisationen, mit besonderem Fokus auf Transformation und Neuausrichtung kommerzieller Strategien, zuletzt als Geschäftsführer der IFA/Lopesan Gruppe in Deutschland & Österreich.
Dieter Esslinger leitet seit Herbst 2022 als Chief Operating Officer sowie Geschäftsführer der Primestar Hospitality, Hotel und Operator die operativen Bereiche der Gruppe. Esslinger verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Markenhotellerie in Deutschland und Österreich. Seit 2017 ist er für die Primestar Gruppe tätig und hat in den letzten Jahren die Expansion im Franchisebereich erfolgreich begleitet.
Oliver Kupka hat die Primestar Gruppe letztes Jahr als CEO sowie geschäftsführender Gesellschafter der Primestar Holding übernommen und mit seinem Team ein beachtliches Wachstum realisiert. Mit zwei konkreten Projekten in Wien sowie weiteren Standorten in Hannover und am Gardasee wird das Portfolio gemäß der eingeschlagenen Strategie ausgebaut. Kupka zur Erweiterung des Primestar Management Teams: "Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Dieter und Ronald. Neben der unterschiedlichen Expertise eines jeden stimmt einfach die Chemie. Ich bin sicher, dass wir die angestrebten Ziele erreichen werden - als Team, das eine gemeinsame Vision über die individuellen Verantwortungsbereiche hinweg verfolgt."
Flächenumsatz von 55.000 m²
Berliner Logistikmark startet verhalten
von Leon Protz
Der Berliner Logistikmarkt ist mit einem Flächenumsatz von 55.000 m² verhalten in das neue Jahr gestartet. Das aktuelle Resultat liegt deutlich unterhalb des Rekordergebnisses aus dem Vorjahr (487.000 m²; -89 Prozent), welches jedoch durch die Tesla-Gigafabrik nach oben verzerrt war. Aber auch ohne diesen Sondereffekt läge der Rückgang immer noch bei knapp 66 Prozent. Der langjährige Durchschnitt wurde derweil um 60 Prozent verfehlt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten führen zwar insgesamt zu einer etwas abwartenderen Haltung einiger Unternehmen, sie sind aber nicht als alleiniger Faktor für den verhaltenen Jahresstart zu sehen. So ist durch die hohe Vermietungsleistung des Rekordjahres 2022 das verfügbare Flächenangebot spürbar zusammengeschrumpft. Hinzu kommt, dass vermehrt Mieter aufgrund des hohen Mietniveaus ihre Vertragsoptionen ziehen und somit die Fluktuation sinkt", erklärt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. Sowohl die Spitzen- als auch die Durchschnittsmiete liegen seit Jahresbeginn stabil auf einem hohen Niveau von 7,80 Euro/m² bzw. 6,50 Euro/m².
Dass der Flächenumsatz aktuell vergleichsweise niedrig ausfällt, steht auch damit im Zusammenhang, dass 2023 erstmals in der langjährigen Betrachtung innerhalb des ersten Quartals noch kein Vertrag in den Segmenten oberhalb der 8.000-m²-Marke verzeichnet werden konnte. Anders als der Flächenumsatz liegt die Anzahl von mehr als 20 registrierten Deals nur leicht unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Wie in Berlin üblich wird die Verteilung des Flächenumsatzes auf die Branchen von Handelsunternehmen angeführt, die aktuell rund 59 Prozent zum Ergebnis beitragen. Der größte Deal der Branche ist die Anmietung von 5.900 m² durch einen Express-Lebensmittellieferdienst in Ludwigsfelde. Weitere bedeutende Anteile entfallen auf die Sammelkategorie Sonstige (20 Prozent) sowie Produktionsunternehmen (18 Prozent). Einen auffallend niedrigen Flächenumsatz erzielen derweil Logistikdienstleister. Lediglich ein Abschluss ist der Branche zuzuordnen, sodass sie im langjährigen Vergleich ihren bisher schwächsten Jahresauftakt erzielt.
Der Off-Market-Deal erfolgte für zwei Immobilien-Investmentvehikel
La Française kauft Logistikzentrum
von Elisabeth K. Fürst
La Française Real Estate Managers hat ein Last-Mile-Logistikzentrum im spanischen La Coruña von Vectura gekauft. Den Off-market-Deal fand im Namen von zwei kollektiven Immobilien-Investmentvehikeln statt.
Das im Februar dieses Jahres fertiggestellte Lagerhaus ist vollständig und langfristig an einen führenden E-Commerce-Dienstleister vermietet. Das Objekt hat eine Gesamtfläche von ca. 7.935 m², davon sind ca. 5.756 m² Lager und 2.179 m² Büros, sowie acht Anlieferungsplätze und 571 Parkplätze (davon 448 für Lieferwagen).
Es liegt im Industriegebiet Espirito Santo und verfügt über eine hervorragende Autobahnanbindung. Dadurch kann ein sehr großes Einzugsgebiet abgedeckt werden. Das Objekt wurde mit dem BREEAM-Zertifikat "Sehr gut" ausgezeichnet. Das ist insbesondere auf die 400 m² großen Solaranlagen auf dem Dach zurückzuführen.
La Française REM wurde während dieser Transaktion von Ashurst, Etyo und BNP Paribas Real Estate beraten. Cuatrecasas beriet Vectura.
Transaktionsvolumen von nur 87 Millionen Euro
Leipziger Logistikmarkt moderat
von Leon Protz
Die veränderten und weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen machen sich auch auf dem Leipziger Investmentmarkt bemerkbar. Besonders die kräftig gestiegenen Zinsen belasten das Finanzierungsumfeld stark, sodass Investoren und Käufer vorsichtiger und zurückhaltender agieren. So wurde im ersten Quartal 2023 ein Transaktionsvolumen von nur 87 Millionen Euro erzielt. Damit legt die sächsische Metropole den schwächsten Jahresauftakt der letzten zehn Jahre hin und verfehlt sowohl das Vorjahresergebnis als auch den langjährigen Schnitt deutlich. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Das geringe Investitionsvolumen resultiert einerseits aus der aktuell stark gedrosselten Marktdynamik bei Einzeltransaktionen, denn bislang tragen lediglich drei Deals das Gesamtvolumen, also rund 70 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Großdeals über 100 Millionen Euro blieben bisweilen aus. Andererseits fehlen anteilig eingerechnete Portfoliodeals in diesem Quartal komplett. Im Auftaktquartal 2022 belief sich dieser Wert immerhin noch auf gut neun Prozent, was einem Volumen von rund 14 Millionen Euro entsprach", erläutert Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Leipziger Niederlassungsleiter.
Die im Vorjahresvergleich deutlich geringere Zahl an Abschlüssen kommt eindrucksvoll in der Verteilung der Investments nach Größenklassen zum Ausdruck: Das gesamte Investitionsvolumen verteilt sich zum Jahresbeginn nahezu komplett auf die Transaktionskategorie zwischen 50 und 100 Millionen Euro, die gut 91 Prozent des Volumens ausmachen. Aber auch kleine Objekte bis 10 Millionen Euro wurden verkauft und zeichnen für knapp neun Prozent des Ergebnisses verantwortlich. Insgesamt lag das durchschnittliche Volumen der registrierten Verkäufe bei etwa 29 Millionen Euro, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Dieser Umstand ist aber sicherlich nur eine Momentaufnahme. "Der Start in das neue Jahr ist auf dem Leipziger Investmentmarkt dem bundesweiten Trend entsprechend insgesamt moderat ausgefallen. Allerdings ist das Ergebnis des Jahresauftaktquartals in den seltensten Fällen mehr als eine Momentaufnahme. Da weitere Zinsschritte im folgenden Quartal das aktuell realistischste Szenario sind, dürfte auch der Leipziger Markt weiterhin noch von einer gewissen Unsicherheit auf Verkäufer- als auch Käuferseite geprägt sein. Erst nach dem Abschluss der Preisfindungsphase dürfte sich die Marktaktivität und somit auch der Investmentumsatz wieder deutlich beleben. Bis dahin ist von weiteren moderaten Renditeanstiegen auszugehen", fasst Stefan Sachse die Aussichten zusammen.
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