Deutscher Wohnbau bricht ein

Unternehmen melden viele abgesagte Aufträge

von Stefan Posch

In Deutschland haben Stornierungen im Wohnungsbau dramatisch Ausmaße angenommen. Somit droht schon bald ein Mangel an Wohnraum. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.
Aktuell meldeten 16 Prozent der Unternehmen abgesagte Aufträge, nach 14,3 Prozent im Februar und 13,6 Prozent im Januar. "Die Situation im Wohnungsbau spitzt sich weiter zu. Infolge der rasant gestiegenen Baukosten und der höheren Finanzierungszinsen rentieren sich viele Wohnungsbauprojekte nicht mehr, werden verschoben oder ganz gestrichen. Das Neugeschäft bricht förmlich ein und die Zukunftssorgen in der Branche sind groß", sagt ifo-Forscher Felix Leiss.
Die Geschäftserwartungen notieren bei minus 56. Dies ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Februar, in dem außerordentlich schwache minus 64,5 Punkte ermittelt wurden. Es werden aber immer noch auf breiter Basis Geschäftseinbußen befürchtet. "Noch verfügen viele Unternehmen über gut gefüllte Auftragsbücher, was den Effekt auf die Bautätigkeit derzeit noch abmildert. Der Auftragsvorrat wird die wachsende Lücke bei den Neuaufträgen aber nicht ewig füllen können. Die Krise scheint für viele Betriebe unausweichlich", sagt Leiss. Aktuell melden bereits 25,5 Prozent der Unternehmen einen Auftragsmangel, nach 23,4 Prozent im Februar. Vor einem Jahr, im März 2022, betrug der Anteil nur 8,6 Prozent.

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Scheideweg Sozialbau

Morgen in den Immo7 News:

von Leon Protz

Scheideweg sozialer Wohnbau © AdobeStockScheideweg sozialer Wohnbau © AdobeStock

Die wirtschaftliche Lage stellt den Wohnbau vor Herausforderungen, insbesondere soziale Bauträger, die aufgrund ihres Auftrags weniger flexibel sind. Um den Diskurs für neue Konzepte zu öffnen, wurde der Bruno-Kreisky-Preis für sozial-ökologisches Wohnen und Zusammenleben eingeführt. Wer gewonnen hat und wie die Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál die Zukunft des sozialen Wiener Wohnbaus sieht, erfahren Sie morgen in den Immo7 News. Außerdem: Ende der Zinsanstiege in den USA?
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BIG hat Rekordjahr hinter sich

Umsatz, Gewinn, Bewertung deutlich gesteigen

von Gerhard Rodler

Eine generelle Immobilienkrise kann BIG-CEO Hans-Peter Weiss für Österreich absolut nicht erkennen. "Ich sehe keine Immobilienblase, lediglich einige Bereiche - beispielsweise Wohnen nördlich der Donau in Wien zum Beispiel - wo es aktuell eine überfällige Korrektur gibt." Gleichzeitig würden Gewerbeimmobilien "super laufen", die "Spezialassetklasse" der BIG, Labore, sowieso. "Im Gegensatz zu Deutschland hat es in Österreich ja nie den Megaboom, sondern ein relativ gesundes Wachstum gegeben, daher gibt es bei uns auch keinen Absturz."
> Das Jahresergebnis der BIG bestätigen das. Während beispielweise diese Woche die UBM für das Vorjahr bei den wichtigen Kennzahlen wie Umsatz, Ertrag und Dividende mehr oder weniger eine Halbierung verlautbarte, schaffte die BIG bei allen Kennzahlen ein deutliches Plus.
> Der Umsatz wuchs um 67 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro, dazu trugen die Mieten 955 Millionen bei, wobei hier nur rund 40 Prozent der Zuwächse bei den Mieten auf Indexsteigerungen und der Rest auf neue Projekte zurück zu führen sind. Kräftig gestiegen ist auch der Immobilienwert der BIG, nämlich von 14,9 auf 16,1 Milliarden Euro.
> Auch das EBIT ist um 237 Millionen auf 1,5 Milliarden Euro hoch gesprungen, wovon ein Großteil auf die Bewertung zurückzuführen ist, aber eben bei weitem nicht alles. Die gut gelaufenen Geschäfte freuen auch die Republik, die sich über eine Dividende über 265,6 Millionen für 2022 freuen darf.
> Gestiegen ist auch das Eigenkapital, das mittlerweile 56,3 Prozent erreicht hat.
> Die gestiegenen Marktzinsen sollten der BIG nicht allzu viel anhaben. In den letzten beiden Jahren wurde der Großteil der variablen Zinsen auf Fixzinsen umgestellt, damit ist die BIG auch in diesen turbulenten Zeit gut aufgestellt.

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Förderung für Flugdächer mit Solaranlagen

Stadt Wien schüttet 1,5 Millionen Euro aus

von Stefan Posch

Neue Förderung für Flugdächern mit Solaranlagen (c) stock.adobe.comNeue Förderung für Flugdächern mit Solaranlagen (c) stock.adobe.com

Mit 15. April hat die Stadt Wien eine zusätzliche Förderaktion für die Errichtung von Flugdächern mit Solaranlagen gestartet, bei der die Förderung um 50 Prozent erhöht wird. 1,5 Millionen Euro werden ausgeschüttet.
Da die Einreichfrist begrenzt ist, sollten sich interessierte Wiener Betriebe mit ihren Anträgen beeilen, heißt es in einer Aussendung. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky sagt: "Mit unserer Förderaktion für PV-Flugdächer wollen wir möglichst viele Betriebe ermutigen, die Vorteile der Solarenergie zu nutzen und gleichzeitig einen Beitrag zur Klimazukunft unserer Stadt zu leisten."
Die neue Förderung unterstützt Wirtschaftstreibende in Wien bei der Installation von Solaranlagen auf Flugdächern, wie beispielsweise Überdachungen von Parkplätzen, Tankstellen oder Lagerflächen. Sie wird unabhängig von der Förderung des Klima- und Energiefonds vergeben. Grundsätzlich kann die PV-Flugdachförderung ab dem 1. kWpeak in Anspruch genommen werden, heißt es von der Stadt. Die Einreichfrist für Förderanträge ist zeitlich begrenzt: Wiener Unternehmen können ihre potenziell förderbaren Projekte zwischen 15. April und 15. Oktober 2023 einreichen.
Das Ausmaß der Förderung beträgt maximal 30 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten und wird in Form eines einmaligen Investitionskostenzuschusses vergeben. Solaranlagen auf Flugdächern bis zu einer Leistung von 100 kWp werden mit 750 Euro pro kWp gefördert. Ab dem 101. kWp kommen pro kWp 600 Euro zum Tragen. Die maximale Fördersumme pro Anlage beträgt 200.000 Euro und es können höchstens zwei Anlagen pro Antragsteller:in eingereicht werden. Insgesamt will die Stadt Wien mit der neuen Förderinitiative 1,5 Millionen Euro investieren.
Aktuell sind auf Wiener Dächern, Fassaden und Freiflächen mehr als 5.000 Photovoltaikanlagen in Betrieb.

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Gleichenfeier für Marina-Gebäude

Seebad in Breitenbrunn wird modernisiert und ausgebaut

von Elisabeth K. Fürst

v.l.n.r.: Matthias Grün, Karin Eichberger (Projektleiterin Seebad Breitenbrunn), Jürgen Narath, Gerald Höninger (c) Andreas Hafenscherv.l.n.r.: Matthias Grün, Karin Eichberger (Projektleiterin Seebad Breitenbrunn), Jürgen Narath, Gerald Höninger (c) Andreas Hafenscher

Gestern fand die Gleichenfeier im Seebades in Breitenbrunn im Beisein von Matthias Grün (Vorstand der Esterhazy Privatstiftungen), Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, Anja Tröllinger (Vizebürgermeisterin von Breitenbrunn), Jürgen Narath (Leitung Esterhazy Immobilien), Architekt Sebastian Schmid (Studio Hoffelner Schmid), Sophie Pfeffer (destilat Design Studio), Korbinian Lechner (korbwurf landschaftsarchitektur) und Gerald Höninger (Geschäftsführer Dywidag) statt. Bis zum Sommer 2024 wird das Seebad in Breitenbrunn in ein modernes, naturnahes Ferienresort mit Gastronomie und eigenem Veranstaltungsbereich umgewandelt.
Für die Neugestaltung des Seebades in Breitenbrunn wurde ein internationalen Wettbewerb ausgelobt, bei dem sich 48 Teams beteiligten. Aus diesem Wettbewerb ging das Team "Studio Hoffelner Schmid" und "Korbwurf landschaftsarchitektur" im Mai 2016 als Sieger hervor. Ausschlaggebend für den Sieg war, dass sich das zukünftige Marina-Gebäude nicht unmittelbar am See positioniert, sondern vielmehr die vorgegebene Naturkulisse mit einem Neubau umrahmt. Im Marina-Gebäude sind jeweils 120 Innen- und Außensitzplätze im Restaurant und weitere 100 Plätze für verschiedenste Veranstaltungen geplant. Für Bade- und Freizeitgäste erfolgt eine Erweitung der öffentlichen Liege- und Grünfläche um 10.000 m2. Eingriffe in den Schilfgürtel werden aus Rücksicht auf die dortige vielfältige Vogelwelt bewusst vermieden. Neben der Strandbar wird auch des Marina-Becken mit Verweilzonen neu gestaltet. In der nächsten Bauphase werden ab Herbst touristische Übernachtungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen naturnahen Konzepten wie Lodgepark oder Bungalowdorf umgesetzt. Ab 2024 wird das Seebad in Breitenbrunn mit dem Namen "Neuer Strand Neusiedler See" in die Sommersaison starten.

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Ost-West-Gefälle bei EKZ-Zufriedenheit

Salzburg und Tirol haben die zufriedensten Mieter

von Stefan Posch

Die Zufriedenheit der EKZ-Mieter ist im Westen höher (c) stock.adobe.comDie Zufriedenheit der EKZ-Mieter ist im Westen höher (c) stock.adobe.com

Der Westen Österreichs hat die mit ihren Erträgen zufriedensten Mieter:innen in Einkaufszentren und somit beim diesjährigen Shoppingcenter Performance Report von Ecostra mächtig abgeräumt. Alle Medaillenplätze wurden durch Standorte in Salzburg und Tirol erobert. Dabei teilen sich mit dem Interspar EKZ in Saalfelden und dem Inntalcenter in Telfs sogar erstmals zwei Shoppingcenter mit identischer Bewertung den Spitzenplatz. Die Bronze-Medaille erhält das FMZ Imst, das dem Namen nach eigentlich ein Fachmarktzentrum vermuten lässt, tatsächlich aber ein mehrgeschossiges Mall-Center ist. "Alle diese drei Center waren bereits in den vergangenen Jahren mit stetigen Platzierungen im oberen Teil des Center-Rankings aufgefallen, haben sich aber nun erstmals bis ganz nach Vorne gearbeitet", betont Joachim Will, Geschäftsführer der Wiesbadener Wirtschaftsberatung Ecostra.
Die "rote Laterne" im Center-Ranking hält in diesem Jahr das ECE Kapfenberg in der Steiermark mit einer Durchschnittsbewertung von 3,7. Dem ECE folgen im Tabellenkeller die Wiener Center Großfeldzentrum (Ø 3,6) und das Citygate Shopping (Ø 3,5). "Das sind alles in allem aber keine dramatisch schlechten Bewertungen. Gleichwohl zeigen diese jedoch durchaus einen gewissen Handlungsbedarf auf Seiten der Eigentümer oder Betreiber", betont Thomas Terlinden, der als Projektleiter bei Ecostra die Untersuchung betreut. Das Schlusslicht des Vorjahres, das Promenade City Shopping in St. Pölten hat es aufgrund zu weniger Bewertungen nicht in das Ranking geschafft, aber die vier teilnehmenden Mieter:innen haben dem seit längerem kriselnden Objekt eine Durchschnittsnote von 4,3 verpasst. Terlinden: "Bei dem Wert ist in der Mieterschaft schon ein Grummeln zu vernehmen!"

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Bauen für die Gesundheit

8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation"

von Anja Gaugl

8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation.  (c) Anja Gaugl8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation. (c) Anja Gaugl

Welche Herausforderungen Planer, Haustechniker, aber auch Betreiber sehen bei der Errichtung von Krankenhäusern hat sich jetzt die 8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation" gewidmet.
Der Bau eines Krankenhauses oder anderer Gebäude für das Gesundheitswesen ist eine durchaus herausfordernde Aufgabe - für alle Beteiligten. Drees und Sommer hat in den Airport City Space am Flughafen Wien geladen, um in ausgewählten Vorträgen mehr über das Spital als Wirtschaftsfaktor, das Rahmenbauprogramm des Wiener Gesundheitsverbundes aber auch die Herausforderungen bei der Planung und Haustechnik zu erfahren und wie BIM eingesetzt werden kann. So setzt zum Beispiel das weltweit tätige Gesundheitsunternehmen Vamed darauf, seine Einrichtungen in BIM zu planen und zu bauen, um danach im Betrieb dem Facility Management einen digitalen Zwilling übergeben zu können. Hier ist am wichtigsten, dass auch wirklich an einem Strang gezogen wird, alle Daten erfasst werden und auch gewartet werden, heißt es von den Vortragenden Florian Friedrich und Alexander Bauer.
Energieeffizienz im großen Maßstab
Eine Klinik muss vieles erfüllen, sowohl für die Patienten als auch für die Ärzte und das Pflegepersonal., da haben unter anderem die Architekten Markus Pernthaler und Thorsten Sahlmann gesprochen, aber auch der Haus- und Gebäudetechniker Günther Ferenczy, der seit rund 40 Jahren TGA-Planungen für Gesundheitseinrichtungen macht und unter anderem am CO2-neutralen Leuchtturmprojekt LK Neunkirchen beteiligt war.
Architekt Markus Pernthaler hat am Beispiel des Um- und Ausbaus der Chirurgie des LKH Graz - während des Betriebs gesprochen. Mit Thorsten Sahlmann konnten die Besucher über den Tellerrand nach Frankreich blicken, wo er Teil des Projektteams ist, dass am neuen riesigen Hopital Universitaire Saint-Ouen Grand Paris Nord arbeitet. Einigkeit herrscht darüber, dass ein möglichst energieeffizienter Betrieb ein zentrales Ziel sein muss, aber auch möglichst kurze Wege für das Personal und Licht, im besten Fall Tageslicht wichtig für die Genesung aber auch Orientierung in den oft sehr großen Gebäuden ist.

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Vorsichtiger Logistikstart in Deutschland

Die Marktdynamik wird aber wieder steigen

von Elisabeth K. Fürst

Es gibt weiter ein Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. (c) AdobeStockEs gibt weiter ein Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. (c) AdobeStock

In den ersten drei Monaten des Jahres wurde ein Flächenumsatz von 1,25 Millionen m² (inkl. Eigennutzer) registriert und damit sind die deutschen Logistikmärkte insgesamt verhalten ins Jahr 2023 gestartet. Das fulminante Rekordergebnis aus dem Vorjahr, in das nicht zuletzt der Tesla-Baustart in Grünheide bei Berlin mit 327.000 m² Fläche eingeflossen ist, wurde erwartungsgemäß deutlich um knapp 46 Prozent verfehlt. Auch im Langzeitvergleich fällt das aktuelle Ergebnis schwach aus, denn der Zehnjahresdurchschnitt wird mit fast 1,5 Millionen m² nicht erreicht (-16 Prozent). Marktbestimmend bleibt das Missverhältnis von Angebot und Nachfrage. Die weiterhin hohe Nachfrage spiegelt sich durch das fehlende Hallenangebot vielerorts nicht in entsprechenden Flächenumsätzen wider. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Verschiedene Faktoren zeichnen für den vergleichsweise moderaten Start ins Jahr verantwortlich. "Sicherlich hat die deutlich eingetrübte konjunkturelle Entwicklung in den Wintermonaten einen nicht unerheblichen Anteil am Zwischenergebnis. Einige Unternehmen zögern Entscheidungen gerade bei großflächigen Anmietungen zunächst hinaus, um die weitere Entwicklung abzuwarten. Durch das spürbar gestiegene Mietpreisniveau beobachten wir darüber hinaus, dass Nutzer verstärkt Optionen ziehen und auslaufende Mietverträge möglichst verlängern, wodurch weniger Bewegung im Markt ist. Parallel spielt die angespannte Situation auf der Angebotsseite eine größere Rolle denn je. In den großen Agglomerationen, aber auch zunehmend in peripheren Lagen, stehen immer weniger adäquate Flächen zur Verfügung, wozu nicht zuletzt die hohen Flächenumsätze in den vergangenen Jahren wesentlich beigetragen haben. Die Angebotsknappheit betrifft dabei sowohl gut ausgestattete, großflächige Bestandsgebäude als auch potenzielle Grundstücke für Neuentwicklungen", erläutert Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate.
Der Neubauanteil des Flächenumsatzes liegt mit 60 Prozent jedoch nur unwesentlich unter dem langjährigen Mittel, wofür die Angebotsknappheit im großflächigen Segment verantwortlich zeichnen dürfte, da nach wie vor großflächige Gesuche im Wesentlichen nur in Neubauflächen abgebildet werden können. Die Tendenz zu sinkenden Eigennutzeranteilen hält derweil an. Mit aktuell 26 Prozent liegt dieser Wert mehr als 10 Prozentpunkte unter dem zehnjährigen Durchschnitt, allerdings sind vor allem produzierende Unternehmen weiterhin sehr aktiv in diesem Segment.
"Die Gefahr einer Rezession scheint gebannt, die Lieferketten funktionieren spürbar besser als im vergangenen Jahr, und die chinesischen Märkte sind wieder geöffnet. Im Windschatten einer wieder Fahrt aufnehmenden deutschen Wirtschaft dürfte auch die Marktdynamik auf den Logistikmärkten steigen. In welchem Umfang ein Anstieg der Flächennachfrage dann auch zu höheren Flächenumsätzen führt, ist vorerst nicht final zu beantworten, da Vertragsverlängerungen weiterhin eine attraktive Option für viele Mieter bleiben dürften. "Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werden wir aber insbesondere in der zweiten Jahreshälfte wieder ein Anziehen der Umsätze registrieren, sodass der Druck auf die Mietniveaus auch vor dem Hintergrund weiterhin hoher Baukosten bestehen bleiben dürfte. Die Spitzen- und Durchschnittsmieten dürften nicht zuletzt angesichts der steigenden ESG-Anforderungen auch im Logistikbereich weiter anziehen", fasst Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory der BNP Paribas Real Estate, die Aussichten zusammen.

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1000 Ladestationen für Österreich

Monta, Techem und Baugruppe Rhomberg kooperieren

von Leon Protz

Obwohl mehr als 120.000 E-Autos auf Österreichs Straßen unterwegs sind, haben aber 20 bis 30 Prozent der E-Fahrer:innen immer noch keinen Zugang zu einer privaten Ladestation. Und da fast die Hälfte der österreichischen Bevölkerung in Mehrfamilienhäusern lebt und nicht jede:r eine eigenen Ladepunkt anbringen kann, droht diese fehlende Ladeinfrastruktur die Mobilitätswende zu blockieren. Gemeinsam mit Monta wollen nun Rhomberg und Techem mehr als 1.000 Ladepunkte in Wohngebäuden installieren und eine Softwarelösung einsetzen, um die Auslastung der einzelnen Ladepunkte zu erhöhen. "Nur acht Prozent der Wohnungen befinden sich in Ein- oder Zweifamilienhäusern, während 79 Prozent in Gebäuden mit zehn oder mehr Wohnungen liegen. Es leben also meist viele Menschen aus mehreren Haushalten unter einem Dach, was intelligente Lösungen und Infrastrukturen erfordert, die das gemeinsame Zusammenleben ermöglichen und vereinfachen - auch, was das Laden von Elektroautos in Wohngebäuden betrifft", erklärt Stefan Schauer-Burkart, Country Manager von Monta in Österreich, und führt weiter aus: "Wenn viele Menschen an demselben Ort - nämlich im Mehrparteienhaus - laden wollen, kann eine Software wie unsere dabei helfen, den Überblick über verschiedene Nutzer und ihre Ladevorgänge zu behalten. Gleichzeitig erleichtert Monta das Management von Gemeinschaftsanlagen durch Funktionen wie Lastenmanagement, Zugriffssteuerungen, Mitgliedsbeiträgen und Warteschlangen." Laut Schauer-Burkart sei Österreich gut aufgestellt, was die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte betreffe, im privaten und halböffentlichen Bereich gäbe es jedoch Nachholbedarf: "Studien zufolge werden ungefähr 70 bis 80 Prozent aller Ladevorgänge von Elektroautos am Ziel, also zum Beispiel in der Arbeit, oder zuhause erfolgen. Es lebt aber nicht jeder E-Fahrer in einem Einfamilienhaus, in welchem er problemlos eine Ladestation in der eigenen Garage aufstellen kann." Dass der Bedarf nach einfachen Lösungen für die Ladeinfrastruktur im Wohnbau wächst, haben auch die Vorarlberger Baugruppe Rhomberg sowie der Energiedienstleister für die Immobilienwirtschaft Techem erkannt und kooperieren fortan mit Monta.

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Photovoltaik für Studentenheime

Stuwo installierte Anlagen in Wien und Graz

von Elisabeth K. Fürst

Der Studentenheimbetreiber Stuwo, mit insgesamt 21 Wohnheimen in ganz Österreich, produziert nun Strom durch Nutzung der Dachflächen. In den Wohnheimen in der Dückegasse und in der Seestadt in Wien sowie in der Köflacher Gasse in Graz wurden bereits vier Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen. "Noch können wir damit nur einen Teil des anfallenden Strombedarfs decken, allerdings ist ein Anfang gemacht.", so Stuwo Vorstand Diethard Hochhauser.
Die Photovoltaikanlage in der Dückegasse hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Energiebilanz, sondern dient auch der Kühlung im Sommer. Und die ist notwendig, da der Stiegenhausflur im siebenten Stock ein Glasdach hat, das sich im Sommer stark erhitzt. Deshalb wurde die erste Photovoltaikanlage gleichzeitig als Beschattung installiert. So kommt Licht in den Wintermonaten ins Haus, direkte Sonne wird aber gleichzeitig genutzt um Energie zu erzeugen. Um auch die restliche Dachfläche effizient zu nutzen, wurde eine weitere Anlage angebracht. Mit den Photovoltaikanlagen in Wien und Graz produziert der Studentenheimbetreiber insgesamt etwa 100.000 kWh Strom pro Jahr.

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Primestar Gruppe erweitert Führungsteam

Nilsson wird neuer CCO und GF der Primestar Hospitality

von Elisabeth K. Fürst

Der Expansionskurs der Primestar Gruppe fokussiert sich auf Digitalisierung und Technologie und neue Zielgruppen. Dafür wurden nun Management Teams erweitert: Ronald Nilsson wird als neuer Chief Commercial Officer sowie als Geschäftsführer der Primestar Hospitality, Hotel und Operator in Zukunft die Verantwortung für alle kommerziellen Belange der Gruppe bündeln. Zudem wird er die Vermarktung und Positionierung der Franchisehäuser und der neuen Eigenmarken June Six, June Stay und WorX übernehmen. In seiner beruflichen Laufbahn war Nilsson zuständig für den Aufbau unterschiedlicher Hospitality Organisationen, mit besonderem Fokus auf Transformation und Neuausrichtung kommerzieller Strategien, zuletzt als Geschäftsführer der IFA/Lopesan Gruppe in Deutschland & Österreich.
Dieter Esslinger leitet seit Herbst 2022 als Chief Operating Officer sowie Geschäftsführer der Primestar Hospitality, Hotel und Operator die operativen Bereiche der Gruppe. Esslinger verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Markenhotellerie in Deutschland und Österreich. Seit 2017 ist er für die Primestar Gruppe tätig und hat in den letzten Jahren die Expansion im Franchisebereich erfolgreich begleitet.
Oliver Kupka hat die Primestar Gruppe letztes Jahr als CEO sowie geschäftsführender Gesellschafter der Primestar Holding übernommen und mit seinem Team ein beachtliches Wachstum realisiert. Mit zwei konkreten Projekten in Wien sowie weiteren Standorten in Hannover und am Gardasee wird das Portfolio gemäß der eingeschlagenen Strategie ausgebaut. Kupka zur Erweiterung des Primestar Management Teams: "Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Dieter und Ronald. Neben der unterschiedlichen Expertise eines jeden stimmt einfach die Chemie. Ich bin sicher, dass wir die angestrebten Ziele erreichen werden - als Team, das eine gemeinsame Vision über die individuellen Verantwortungsbereiche hinweg verfolgt."

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Berliner Logistikmark startet verhalten

Flächenumsatz von 55.000 m²

von Leon Protz

Der Berliner Logistikmarkt ist mit einem Flächenumsatz von 55.000 m² verhalten in das neue Jahr gestartet. Das aktuelle Resultat liegt deutlich unterhalb des Rekordergebnisses aus dem Vorjahr (487.000 m²; -89 Prozent), welches jedoch durch die Tesla-Gigafabrik nach oben verzerrt war. Aber auch ohne diesen Sondereffekt läge der Rückgang immer noch bei knapp 66 Prozent. Der langjährige Durchschnitt wurde derweil um 60 Prozent verfehlt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten führen zwar insgesamt zu einer etwas abwartenderen Haltung einiger Unternehmen, sie sind aber nicht als alleiniger Faktor für den verhaltenen Jahresstart zu sehen. So ist durch die hohe Vermietungsleistung des Rekordjahres 2022 das verfügbare Flächenangebot spürbar zusammengeschrumpft. Hinzu kommt, dass vermehrt Mieter aufgrund des hohen Mietniveaus ihre Vertragsoptionen ziehen und somit die Fluktuation sinkt", erklärt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. Sowohl die Spitzen- als auch die Durchschnittsmiete liegen seit Jahresbeginn stabil auf einem hohen Niveau von 7,80 Euro/m² bzw. 6,50 Euro/m².
Dass der Flächenumsatz aktuell vergleichsweise niedrig ausfällt, steht auch damit im Zusammenhang, dass 2023 erstmals in der langjährigen Betrachtung innerhalb des ersten Quartals noch kein Vertrag in den Segmenten oberhalb der 8.000-m²-Marke verzeichnet werden konnte. Anders als der Flächenumsatz liegt die Anzahl von mehr als 20 registrierten Deals nur leicht unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Wie in Berlin üblich wird die Verteilung des Flächenumsatzes auf die Branchen von Handelsunternehmen angeführt, die aktuell rund 59 Prozent zum Ergebnis beitragen. Der größte Deal der Branche ist die Anmietung von 5.900 m² durch einen Express-Lebensmittellieferdienst in Ludwigsfelde. Weitere bedeutende Anteile entfallen auf die Sammelkategorie Sonstige (20 Prozent) sowie Produktionsunternehmen (18 Prozent). Einen auffallend niedrigen Flächenumsatz erzielen derweil Logistikdienstleister. Lediglich ein Abschluss ist der Branche zuzuordnen, sodass sie im langjährigen Vergleich ihren bisher schwächsten Jahresauftakt erzielt.

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La Française kauft Logistikzentrum

Der Off-Market-Deal erfolgte für zwei Immobilien-Investmentvehikel

von Elisabeth K. Fürst

La Française Real Estate Managers hat ein Last-Mile-Logistikzentrum im spanischen La Coruña von Vectura gekauft. Den Off-market-Deal fand im Namen von zwei kollektiven Immobilien-Investmentvehikeln statt.
Das im Februar dieses Jahres fertiggestellte Lagerhaus ist vollständig und langfristig an einen führenden E-Commerce-Dienstleister vermietet. Das Objekt hat eine Gesamtfläche von ca. 7.935 m², davon sind ca. 5.756 m² Lager und 2.179 m² Büros, sowie acht Anlieferungsplätze und 571 Parkplätze (davon 448 für Lieferwagen).
Es liegt im Industriegebiet Espirito Santo und verfügt über eine hervorragende Autobahnanbindung. Dadurch kann ein sehr großes Einzugsgebiet abgedeckt werden. Das Objekt wurde mit dem BREEAM-Zertifikat "Sehr gut" ausgezeichnet. Das ist insbesondere auf die 400 m² großen Solaranlagen auf dem Dach zurückzuführen.
La Française REM wurde während dieser Transaktion von Ashurst, Etyo und BNP Paribas Real Estate beraten. Cuatrecasas beriet Vectura.

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Leipziger Logistikmarkt moderat

Transaktionsvolumen von nur 87 Millionen Euro

von Leon Protz

Die veränderten und weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen machen sich auch auf dem Leipziger Investmentmarkt bemerkbar. Besonders die kräftig gestiegenen Zinsen belasten das Finanzierungsumfeld stark, sodass Investoren und Käufer vorsichtiger und zurückhaltender agieren. So wurde im ersten Quartal 2023 ein Transaktionsvolumen von nur 87 Millionen Euro erzielt. Damit legt die sächsische Metropole den schwächsten Jahresauftakt der letzten zehn Jahre hin und verfehlt sowohl das Vorjahresergebnis als auch den langjährigen Schnitt deutlich. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Das geringe Investitionsvolumen resultiert einerseits aus der aktuell stark gedrosselten Marktdynamik bei Einzeltransaktionen, denn bislang tragen lediglich drei Deals das Gesamtvolumen, also rund 70 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Großdeals über 100 Millionen Euro blieben bisweilen aus. Andererseits fehlen anteilig eingerechnete Portfoliodeals in diesem Quartal komplett. Im Auftaktquartal 2022 belief sich dieser Wert immerhin noch auf gut neun Prozent, was einem Volumen von rund 14 Millionen Euro entsprach", erläutert Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Leipziger Niederlassungsleiter.
Die im Vorjahresvergleich deutlich geringere Zahl an Abschlüssen kommt eindrucksvoll in der Verteilung der Investments nach Größenklassen zum Ausdruck: Das gesamte Investitionsvolumen verteilt sich zum Jahresbeginn nahezu komplett auf die Transaktionskategorie zwischen 50 und 100 Millionen Euro, die gut 91 Prozent des Volumens ausmachen. Aber auch kleine Objekte bis 10 Millionen Euro wurden verkauft und zeichnen für knapp neun Prozent des Ergebnisses verantwortlich. Insgesamt lag das durchschnittliche Volumen der registrierten Verkäufe bei etwa 29 Millionen Euro, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Dieser Umstand ist aber sicherlich nur eine Momentaufnahme. "Der Start in das neue Jahr ist auf dem Leipziger Investmentmarkt dem bundesweiten Trend entsprechend insgesamt moderat ausgefallen. Allerdings ist das Ergebnis des Jahresauftaktquartals in den seltensten Fällen mehr als eine Momentaufnahme. Da weitere Zinsschritte im folgenden Quartal das aktuell realistischste Szenario sind, dürfte auch der Leipziger Markt weiterhin noch von einer gewissen Unsicherheit auf Verkäufer- als auch Käuferseite geprägt sein. Erst nach dem Abschluss der Preisfindungsphase dürfte sich die Marktaktivität und somit auch der Investmentumsatz wieder deutlich beleben. Bis dahin ist von weiteren moderaten Renditeanstiegen auszugehen", fasst Stefan Sachse die Aussichten zusammen.

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Umsatz, Gewinn, Bewertung deutlich gesteigen

BIG hat Rekordjahr hinter sich

von Gerhard Rodler

Ei­ne ge­ne­rel­le Im­mo­bi­li­en­kri­se kann BIG-CEO Hans-Pe­ter Weiss für Ös­ter­reich ab­so­lut nicht er­ken­nen. "Ich se­he kei­ne Im­mo­bi­li­en­bla­se, le­dig­lich ei­ni­ge Be­rei­che - bei­spiels­wei­se Woh­nen nörd­lich der Do­nau in Wien zum Bei­spiel - wo es ak­tu­ell ei­ne über­fäl­li­ge Kor­rek­tur gibt." Gleich­zei­tig wür­den Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en "su­per lau­fen", die "Spe­zi­al­as­set­klas­se" der BIG, La­bo­re, so­wie­so. "Im Ge­gen­satz zu Deutsch­land hat es in Ös­ter­reich ja nie den Me­ga­boom, son­dern ein re­la­tiv ge­sun­des Wachs­tum ge­ge­ben, da­her gibt es bei uns auch kei­nen Ab­sturz."
> Das Jah­res­er­geb­nis der BIG be­stä­ti­gen das. Wäh­rend bei­spiel­wei­se die­se Wo­che die UBM für das Vor­jahr bei den wich­ti­gen Kenn­zah­len wie Um­satz, Er­trag und Di­vi­den­de mehr oder we­ni­ger ei­ne Hal­bie­rung ver­laut­bar­te, schaff­te die BIG bei al­len Kenn­zah­len ein deut­li­ches Plus.
> Der Um­satz wuchs um 67 Mil­lio­nen auf 1,3 Mil­li­ar­den Eu­ro, da­zu tru­gen die Mie­ten 955 Mil­lio­nen bei, wo­bei hier nur rund 40 Pro­zent der Zu­wäch­se bei den Mie­ten auf In­dex­stei­ge­run­gen und der Rest auf neue Pro­jek­te zu­rück zu füh­ren sind. Kräf­tig ge­stie­gen ist auch der Im­mo­bi­li­en­wert der BIG, näm­lich von 14,9 auf 16,1 Mil­li­ar­den Eu­ro.
> Auch das EBIT ist um 237 Mil­lio­nen auf 1,5 Mil­li­ar­den Eu­ro hoch ge­sprun­gen, wo­von ein Groß­teil auf die Be­wer­tung zu­rück­zu­füh­ren ist, aber eben bei wei­tem nicht al­les. Die gut ge­lau­fe­nen Ge­schäf­te freu­en auch die Re­pu­blik, die sich über ei­ne Di­vi­den­de über 265,6 Mil­lio­nen für 2022 freu­en darf.
> Ge­stie­gen ist auch das Ei­gen­ka­pi­tal, das mitt­ler­wei­le 56,3 Pro­zent er­reicht hat.
> Die ge­stie­ge­nen Markt­zin­sen soll­ten der BIG nicht all­zu viel an­ha­ben. In den letz­ten bei­den Jah­ren wur­de der Groß­teil der va­ria­blen Zin­sen auf Fi­x­zin­sen um­ge­stellt, da­mit ist die BIG auch in die­sen tur­bu­len­ten Zeit gut auf­ge­stellt.

Stadt Wien schüttet 1,5 Millionen Euro aus

Förderung für Flugdächer mit Solaranlagen

von Stefan Posch

Neue Förderung für Flugdächern mit Solaranlagen (c) stock.adobe.comNeue Förderung für Flugdächern mit Solaranlagen (c) stock.adobe.com
Mit 15. April hat die Stadt Wien ei­ne zu­sätz­li­che För­der­ak­ti­on für die Er­rich­tung von Flug­dä­chern mit So­lar­an­la­gen ge­star­tet, bei der die För­de­rung um 50 Pro­zent er­höht wird. 1,5 Mil­lio­nen Eu­ro wer­den aus­ge­schüt­tet.
Da die Ein­reich­frist be­grenzt ist, soll­ten sich in­ter­es­sier­te Wie­ner Be­trie­be mit ih­ren An­trä­gen be­ei­len, heißt es in ei­ner Aus­sen­dung. Kli­ma­stadt­rat Jür­gen Czer­no­hor­sz­ky sagt: "Mit un­se­rer För­der­ak­ti­on für PV-Flug­dä­cher wol­len wir mög­lichst vie­le Be­trie­be er­mu­ti­gen, die Vor­tei­le der So­lar­ener­gie zu nut­zen und gleich­zei­tig ei­nen Bei­trag zur Kli­ma­zu­kunft un­se­rer Stadt zu leis­ten."
Die neue För­de­rung un­ter­stützt Wirt­schafts­trei­ben­de in Wien bei der In­stal­la­ti­on von So­lar­an­la­gen auf Flug­dä­chern, wie bei­spiels­wei­se Über­da­chun­gen von Park­plät­zen, Tank­stel­len oder La­ger­flä­chen. Sie wird un­ab­hän­gig von der För­de­rung des Kli­ma- und En­er­gie­fonds ver­ge­ben. Grund­sätz­lich kann die PV-Flug­dach­för­de­rung ab dem 1. kW­peak in An­spruch ge­nom­men wer­den, heißt es von der Stadt. Die Ein­reich­frist für För­der­an­trä­ge ist zeit­lich be­grenzt: Wie­ner Un­ter­neh­men kön­nen ih­re po­ten­zi­ell för­der­ba­ren Pro­jek­te zwi­schen 15. April und 15. Ok­to­ber 2023 ein­rei­chen.
Das Aus­maß der För­de­rung be­trägt ma­xi­mal 30 Pro­zent der för­der­fä­hi­gen Ge­samt­kos­ten und wird in Form ei­nes ein­ma­li­gen In­ves­ti­ti­ons­kos­ten­zu­schus­ses ver­ge­ben. So­lar­an­la­gen auf Flug­dä­chern bis zu ei­ner Leis­tung von 100 kWp wer­den mit 750 Eu­ro pro kWp ge­för­dert. Ab dem 101. kWp kom­men pro kWp 600 Eu­ro zum Tra­gen. Die ma­xi­ma­le För­der­sum­me pro An­la­ge be­trägt 200.000 Eu­ro und es kön­nen höchs­tens zwei An­la­gen pro An­trag­stel­ler:in ein­ge­reicht wer­den. Ins­ge­samt will die Stadt Wien mit der neu­en För­der­initia­ti­ve 1,5 Mil­lio­nen Eu­ro in­ves­tie­ren.
Ak­tu­ell sind auf Wie­ner Dä­chern, Fas­sa­den und Frei­flä­chen mehr als 5.000 Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen in Be­trieb.
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Seebad in Breitenbrunn wird modernisiert und ausgebaut

Gleichenfeier für Marina-Gebäude

von Elisabeth K. Fürst

v.l.n.r.: Matthias Grün, Karin Eichberger (Projektleiterin Seebad Breitenbrunn), Jürgen Narath, Gerald Höninger (c) Andreas Hafenscherv.l.n.r.: Matthias Grün, Karin Eichberger (Projektleiterin Seebad Breitenbrunn), Jürgen Narath, Gerald Höninger (c) Andreas Hafenscher
Ges­tern fand die Glei­chen­fei­er im See­ba­des in Brei­ten­brunn im Bei­sein von Mat­thi­as Grün (Vor­stand der Es­ter­ha­zy Pri­vat­stif­tun­gen), Lan­des­haupt­mann-Stell­ver­tre­te­rin As­trid Ei­sen­kopf, An­ja Tröl­lin­ger (Vi­ze­bür­ger­meis­te­rin von Brei­ten­brunn), Jür­gen Narath (Lei­tung Es­ter­ha­zy Im­mo­bi­li­en), Ar­chi­tekt Se­bas­ti­an Schmid (Stu­dio Hof­fel­ner Schmid), So­phie Pfef­fer (de­sti­lat De­sign Stu­dio), Kor­bi­ni­an Lech­ner (korb­wurf land­schafts­ar­chi­tek­tur) und Ge­rald Hö­nin­ger (Ge­schäfts­füh­rer Dy­wi­d­ag) statt. Bis zum Som­mer 2024 wird das See­bad in Brei­ten­brunn in ein mo­der­nes, na­tur­na­hes Fe­ri­en­re­sort mit Gas­tro­no­mie und ei­ge­nem Ver­an­stal­tungs­be­reich um­ge­wan­delt.
Für die Neu­ge­stal­tung des See­ba­des in Brei­ten­brunn wur­de ein in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werb aus­ge­lobt, bei dem sich 48 Teams be­tei­lig­ten. Aus die­sem Wett­be­werb ging das Team "Stu­dio Hof­fel­ner Schmid" und "Korb­wurf land­schafts­ar­chi­tek­tur" im Mai 2016 als Sie­ger her­vor. Aus­schlag­ge­bend für den Sieg war, dass sich das zu­künf­ti­ge Ma­ri­na-Ge­bäu­de nicht un­mit­tel­bar am See po­si­tio­niert, son­dern viel­mehr die vor­ge­ge­be­ne Na­tur­ku­lis­se mit ei­nem Neu­bau um­rahmt. Im Ma­ri­na-Ge­bäu­de sind je­weils 120 In­nen- und Au­ßen­sitz­plät­ze im Re­stau­rant und wei­te­re 100 Plät­ze für ver­schie­dens­te Ver­an­stal­tun­gen ge­plant. Für Ba­de- und Frei­zeit­gäs­te er­folgt ei­ne Er­wei­tung der öf­fent­li­chen Lie­ge- und Grün­flä­che um 10.000 m2. Ein­grif­fe in den Schilf­gür­tel wer­den aus Rück­sicht auf die dor­ti­ge viel­fäl­ti­ge Vo­gel­welt be­wusst ver­mie­den. Ne­ben der Strand­bar wird auch des Ma­ri­na-Be­cken mit Ver­weil­zo­nen neu ge­stal­tet. In der nächs­ten Bau­pha­se wer­den ab Herbst tou­ris­ti­sche Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten mit un­ter­schied­li­chen na­tur­na­hen Kon­zep­ten wie Lod­ge­park oder Bun­ga­low­dorf um­ge­setzt. Ab 2024 wird das See­bad in Brei­ten­brunn mit dem Na­men "Neu­er Strand Neu­sied­ler See" in die Som­mer­sai­son star­ten.

Salzburg und Tirol haben die zufriedensten Mieter

Ost-West-Gefälle bei EKZ-Zufriedenheit

von Stefan Posch

Die Zufriedenheit der EKZ-Mieter ist im Westen höher (c) stock.adobe.comDie Zufriedenheit der EKZ-Mieter ist im Westen höher (c) stock.adobe.com
Der Wes­ten Ös­ter­reichs hat die mit ih­ren Er­trä­gen zu­frie­dens­ten Mie­ter:in­nen in Ein­kaufs­zen­tren und so­mit beim dies­jäh­ri­gen Shop­ping­cen­ter Per­for­mance Re­port von Ecos­tra mäch­tig ab­ge­räumt. Al­le Me­dail­len­plät­ze wur­den durch Stand­or­te in Salz­burg und Ti­rol er­obert. Da­bei tei­len sich mit dem In­ter­spar EKZ in Saal­fel­den und dem Inn­tal­cen­ter in Telfs so­gar erst­mals zwei Shop­ping­cen­ter mit iden­ti­scher Be­wer­tung den Spit­zen­platz. Die Bron­ze-Me­dail­le er­hält das FMZ Imst, das dem Na­men nach ei­gent­lich ein Fach­markt­zen­trum ver­mu­ten lässt, tat­säch­lich aber ein mehr­ge­schos­si­ges Mall-Cen­ter ist. "Al­le die­se drei Cen­ter wa­ren be­reits in den ver­gan­ge­nen Jah­ren mit ste­ti­gen Plat­zie­run­gen im obe­ren Teil des Cen­ter-Ran­kings auf­ge­fal­len, ha­ben sich aber nun erst­mals bis ganz nach Vor­ne ge­ar­bei­tet", be­tont Joa­chim Will, Ge­schäfts­füh­rer der Wies­ba­de­ner Wirt­schafts­be­ra­tung Ecos­tra.
Die "ro­te La­ter­ne" im Cen­ter-Ran­king hält in die­sem Jahr das ECE Kap­fen­berg in der Stei­er­mark mit ei­ner Durch­schnitts­be­wer­tung von 3,7. Dem ECE fol­gen im Ta­bel­len­kel­ler die Wie­ner Cen­ter Groß­feld­zen­trum (Ø 3,6) und das Ci­ty­ga­te Shop­ping (Ø 3,5). "Das sind al­les in al­lem aber kei­ne dra­ma­tisch schlech­ten Be­wer­tun­gen. Gleich­wohl zei­gen die­se je­doch durch­aus ei­nen ge­wis­sen Hand­lungs­be­darf auf Sei­ten der Ei­gen­tü­mer oder Be­trei­ber", be­tont Tho­mas Ter­lin­den, der als Pro­jekt­lei­ter bei Ecos­tra die Un­ter­su­chung be­treut. Das Schluss­licht des Vor­jah­res, das Pro­me­na­de Ci­ty Shop­ping in St. Pöl­ten hat es auf­grund zu we­ni­ger Be­wer­tun­gen nicht in das Ran­king ge­schafft, aber die vier teil­neh­men­den Mie­ter:in­nen ha­ben dem seit län­ge­rem kri­seln­den Ob­jekt ei­ne Durch­schnitts­no­te von 4,3 ver­passt. Ter­lin­den: "Bei dem Wert ist in der Mie­ter­schaft schon ein Grum­meln zu ver­neh­men!"
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8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation"

Bauen für die Gesundheit

von Anja Gaugl

8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation.  (c) Anja Gaugl8. Fachkonferenz "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation. (c) Anja Gaugl
Wel­che Her­aus­for­de­run­gen Pla­ner, Haus­tech­ni­ker, aber auch Be­trei­ber se­hen bei der Er­rich­tung von Kran­ken­häu­sern hat sich jetzt die 8. Fach­kon­fe­renz "Die Kli­ni­k­im­mo­bi­lie der nächs­ten Ge­ne­ra­ti­on" ge­wid­met.
Der Bau ei­nes Kran­ken­hau­ses oder an­de­rer Ge­bäu­de für das Ge­sund­heits­we­sen ist ei­ne durch­aus her­aus­for­dern­de Auf­ga­be - für al­le Be­tei­lig­ten. Drees und Som­mer hat in den Air­port Ci­ty Space am Flug­ha­fen Wien ge­la­den, um in aus­ge­wähl­ten Vor­trä­gen mehr über das Spi­tal als Wirt­schafts­fak­tor, das Rah­men­bau­pro­gramm des Wie­ner Ge­sund­heits­ver­bun­des aber auch die Her­aus­for­de­run­gen bei der Pla­nung und Haus­tech­nik zu er­fah­ren und wie BIM ein­ge­setzt wer­den kann. So setzt zum Bei­spiel das welt­weit tä­ti­ge Ge­sund­heits­un­ter­neh­men Va­med dar­auf, sei­ne Ein­rich­tun­gen in BIM zu pla­nen und zu bau­en, um da­nach im Be­trieb dem Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment ei­nen di­gi­ta­len Zwil­ling über­ge­ben zu kön­nen. Hier ist am wich­tigs­ten, dass auch wirk­lich an ei­nem Strang ge­zo­gen wird, al­le Da­ten er­fasst wer­den und auch ge­war­tet wer­den, heißt es von den Vor­tra­gen­den Flo­ri­an Fried­rich und Alex­an­der Bau­er.
En­er­gie­ef­fi­zi­enz im gro­ßen Maß­stab
Ei­ne Kli­nik muss vie­les er­fül­len, so­wohl für die Pa­ti­en­ten als auch für die Ärz­te und das Pfle­ge­per­so­nal., da ha­ben un­ter an­de­rem die Ar­chi­tek­ten Mar­kus Perntha­ler und Thors­ten Sahl­mann ge­spro­chen, aber auch der Haus- und Ge­bäu­de­tech­ni­ker Gün­ther Fe­renc­zy, der seit rund 40 Jah­ren TGA-Pla­nun­gen für Ge­sund­heits­ein­rich­tun­gen macht und un­ter an­de­rem am CO2-neu­tra­len Leucht­turm­pro­jekt LK Neun­kir­chen be­tei­ligt war.
Ar­chi­tekt Mar­kus Perntha­ler hat am Bei­spiel des Um- und Aus­baus der Chir­ur­gie des LKH Graz - wäh­rend des Be­triebs ge­spro­chen. Mit Thors­ten Sahl­mann konn­ten die Be­su­cher über den Tel­ler­rand nach Frank­reich bli­cken, wo er Teil des Pro­jekt­teams ist, dass am neu­en rie­si­gen Ho­pi­tal Uni­ver­si­taire Saint-Ou­en Grand Pa­ris Nord ar­bei­tet. Ei­nig­keit herrscht dar­über, dass ein mög­lichst en­er­gie­ef­fi­zi­en­ter Be­trieb ein zen­tra­les Ziel sein muss, aber auch mög­lichst kur­ze We­ge für das Per­so­nal und Licht, im bes­ten Fall Ta­ges­licht wich­tig für die Ge­ne­sung aber auch Ori­en­tie­rung in den oft sehr gro­ßen Ge­bäu­den ist.

Die Marktdynamik wird aber wieder steigen

Vorsichtiger Logistikstart in Deutschland

von Elisabeth K. Fürst

Es gibt weiter ein Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. (c) AdobeStockEs gibt weiter ein Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. (c) AdobeStock
In den ers­ten drei Mo­na­ten des Jah­res wur­de ein Flä­chen­um­satz von 1,25 Mil­lio­nen m² (inkl. Ei­gen­nut­zer) re­gis­triert und da­mit sind die deut­schen Lo­gis­tik­märk­te ins­ge­samt ver­hal­ten ins Jahr 2023 ge­star­tet. Das ful­mi­nan­te Re­kord­er­geb­nis aus dem Vor­jahr, in das nicht zu­letzt der Tes­la-Bau­start in Grün­hei­de bei Ber­lin mit 327.000 m² Flä­che ein­ge­flos­sen ist, wur­de er­war­tungs­ge­mäß deut­lich um knapp 46 Pro­zent ver­fehlt. Auch im Lang­zeit­ver­gleich fällt das ak­tu­el­le Er­geb­nis schwach aus, denn der Zehn­jah­res­durch­schnitt wird mit fast 1,5 Mil­lio­nen m² nicht er­reicht (-16 Pro­zent). Markt­be­stim­mend bleibt das Miss­ver­hält­nis von An­ge­bot und Nach­fra­ge. Die wei­ter­hin ho­he Nach­fra­ge spie­gelt sich durch das feh­len­de Hal­len­an­ge­bot vie­ler­orts nicht in ent­spre­chen­den Flä­chen­um­sät­zen wi­der. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Ver­schie­de­ne Fak­to­ren zeich­nen für den ver­gleichs­wei­se mo­de­ra­ten Start ins Jahr ver­ant­wort­lich. "Si­cher­lich hat die deut­lich ein­ge­trüb­te kon­junk­tu­rel­le Ent­wick­lung in den Win­ter­mo­na­ten ei­nen nicht un­er­heb­li­chen An­teil am Zwi­schen­er­geb­nis. Ei­ni­ge Un­ter­neh­men zö­gern Ent­schei­dun­gen ge­ra­de bei groß­flä­chi­gen An­mie­tun­gen zu­nächst hin­aus, um die wei­te­re Ent­wick­lung ab­zu­war­ten. Durch das spür­bar ge­stie­ge­ne Miet­preis­ni­veau be­ob­ach­ten wir dar­über hin­aus, dass Nut­zer ver­stärkt Op­tio­nen zie­hen und aus­lau­fen­de Miet­ver­trä­ge mög­lichst ver­län­gern, wo­durch we­ni­ger Be­we­gung im Markt ist. Par­al­lel spielt die an­ge­spann­te Si­tua­ti­on auf der An­ge­bots­sei­te ei­ne grö­ße­re Rol­le denn je. In den gro­ßen Ag­glo­me­ra­tio­nen, aber auch zu­neh­mend in pe­ri­phe­ren La­gen, ste­hen im­mer we­ni­ger ad­äqua­te Flä­chen zur Ver­fü­gung, wo­zu nicht zu­letzt die ho­hen Flä­chen­um­sät­ze in den ver­gan­ge­nen Jah­ren we­sent­lich bei­ge­tra­gen ha­ben. Die An­ge­bots­knapp­heit be­trifft da­bei so­wohl gut aus­ge­stat­te­te, groß­flä­chi­ge Be­stands­ge­bäu­de als auch po­ten­zi­el­le Grund­stü­cke für Neu­ent­wick­lun­gen", er­läu­tert Chris­to­pher Raa­be, Ge­schäfts­füh­rer und Head of Lo­gis­tics & In­dus­tri­al der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Der Neu­bau­an­teil des Flä­chen­um­sat­zes liegt mit 60 Pro­zent je­doch nur un­we­sent­lich un­ter dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel, wo­für die An­ge­bots­knapp­heit im groß­flä­chi­gen Seg­ment ver­ant­wort­lich zeich­nen dürf­te, da nach wie vor groß­flä­chi­ge Ge­su­che im We­sent­li­chen nur in Neu­bau­flä­chen ab­ge­bil­det wer­den kön­nen. Die Ten­denz zu sin­ken­den Ei­gen­nut­zer­an­tei­len hält der­weil an. Mit ak­tu­ell 26 Pro­zent liegt die­ser Wert mehr als 10 Pro­zent­punk­te un­ter dem zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitt, al­ler­dings sind vor al­lem pro­du­zie­ren­de Un­ter­neh­men wei­ter­hin sehr ak­tiv in die­sem Seg­ment.
"Die Ge­fahr ei­ner Re­zes­si­on scheint ge­bannt, die Lie­fer­ket­ten funk­tio­nie­ren spür­bar bes­ser als im ver­gan­ge­nen Jahr, und die chi­ne­si­schen Märk­te sind wie­der ge­öff­net. Im Wind­schat­ten ei­ner wie­der Fahrt auf­neh­men­den deut­schen Wirt­schaft dürf­te auch die Markt­dy­na­mik auf den Lo­gis­tik­märk­ten stei­gen. In wel­chem Um­fang ein An­stieg der Flä­chen­nach­fra­ge dann auch zu hö­he­ren Flä­chen­um­sät­zen führt, ist vor­erst nicht fi­nal zu be­ant­wor­ten, da Ver­trags­ver­län­ge­run­gen wei­ter­hin ei­ne at­trak­ti­ve Op­ti­on für vie­le Mie­ter blei­ben dürf­ten. "Mit sehr gro­ßer Wahr­schein­lich­keit wer­den wir aber ins­be­son­de­re in der zwei­ten Jah­res­hälf­te wie­der ein An­zie­hen der Um­sät­ze re­gis­trie­ren, so­dass der Druck auf die Miet­ni­veaus auch vor dem Hin­ter­grund wei­ter­hin ho­her Bau­kos­ten be­ste­hen blei­ben dürf­te. Die Spit­zen- und Durch­schnitts­mie­ten dürf­ten nicht zu­letzt an­ge­sichts der stei­gen­den ESG-An­for­de­run­gen auch im Lo­gis­tik­be­reich wei­ter an­zie­hen", fasst Bas­ti­an Haf­ner, Head of Lo­gis­tics & In­dus­tri­al Ad­vi­so­ry der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te, die Aus­sich­ten zu­sam­men.
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Monta, Techem und Baugruppe Rhomberg kooperieren

1000 Ladestationen für Österreich

von Leon Protz

Ob­wohl mehr als 120.000 E-Au­tos auf Ös­ter­reichs Stra­ßen un­ter­wegs sind, ha­ben aber 20 bis 30 Pro­zent der E-Fah­rer:in­nen im­mer noch kei­nen Zu­gang zu ei­ner pri­va­ten La­de­sta­ti­on. Und da fast die Hälf­te der ös­ter­rei­chi­schen Be­völ­ke­rung in Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern lebt und nicht je­de:r ei­ne ei­ge­nen La­de­punkt an­brin­gen kann, droht die­se feh­len­de Lad­ein­fra­struk­tur die Mo­bi­li­täts­wen­de zu blo­ckie­ren. Ge­mein­sam mit Mon­ta wol­len nun Rhom­berg und Te­chem mehr als 1.000 La­de­punk­te in Wohn­ge­bäu­den in­stal­lie­ren und ei­ne Soft­ware­lö­sung ein­set­zen, um die Aus­las­tung der ein­zel­nen La­de­punk­te zu er­hö­hen. "Nur acht Pro­zent der Woh­nun­gen be­fin­den sich in Ein- oder Zwei­fa­mi­li­en­häu­sern, wäh­rend 79 Pro­zent in Ge­bäu­den mit zehn oder mehr Woh­nun­gen lie­gen. Es le­ben al­so meist vie­le Men­schen aus meh­re­ren Haus­hal­ten un­ter ei­nem Dach, was in­tel­li­gen­te Lö­sun­gen und In­fra­struk­tu­ren er­for­dert, die das ge­mein­sa­me Zu­sam­men­le­ben er­mög­li­chen und ver­ein­fa­chen - auch, was das La­den von Elek­tro­au­tos in Wohn­ge­bäu­den be­trifft", er­klärt Ste­fan Schau­er-Bur­kart, Coun­try Ma­na­ger von Mon­ta in Ös­ter­reich, und führt wei­ter aus: "Wenn vie­le Men­schen an dem­sel­ben Ort - näm­lich im Mehr­par­tei­en­haus - la­den wol­len, kann ei­ne Soft­ware wie un­se­re da­bei hel­fen, den Über­blick über ver­schie­de­ne Nut­zer und ih­re La­de­vor­gän­ge zu be­hal­ten. Gleich­zei­tig er­leich­tert Mon­ta das Ma­nage­ment von Ge­mein­schafts­an­la­gen durch Funk­tio­nen wie Las­ten­ma­nage­ment, Zu­griffs­steue­run­gen, Mit­glieds­bei­trä­gen und War­te­schlan­gen." Laut Schau­er-Bur­kart sei Ös­ter­reich gut auf­ge­stellt, was die An­zahl der öf­fent­li­chen La­de­punk­te be­tref­fe, im pri­va­ten und halb­öf­fent­li­chen Be­reich gä­be es je­doch Nach­hol­be­darf: "Stu­di­en zu­fol­ge wer­den un­ge­fähr 70 bis 80 Pro­zent al­ler La­de­vor­gän­ge von Elek­tro­au­tos am Ziel, al­so zum Bei­spiel in der Ar­beit, oder zu­hau­se er­fol­gen. Es lebt aber nicht je­der E-Fah­rer in ei­nem Ein­fa­mi­li­en­haus, in wel­chem er pro­blem­los ei­ne La­de­sta­ti­on in der ei­ge­nen Ga­ra­ge auf­stel­len kann." Dass der Be­darf nach ein­fa­chen Lö­sun­gen für die Lad­ein­fra­struk­tur im Wohn­bau wächst, ha­ben auch die Vor­arl­ber­ger Bau­grup­pe Rhom­berg so­wie der En­er­gie­dienst­leis­ter für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft Te­chem er­kannt und ko­ope­rie­ren fort­an mit Mon­ta.
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Stuwo installierte Anlagen in Wien und Graz

Photovoltaik für Studentenheime

von Elisabeth K. Fürst

Der Stu­den­ten­heim­be­trei­ber Stu­wo, mit ins­ge­samt 21 Wohn­hei­men in ganz Ös­ter­reich, pro­du­ziert nun Strom durch Nut­zung der Dach­flä­chen. In den Wohn­hei­men in der Dü­cke­gas­se und in der See­stadt in Wien so­wie in der Köf­la­cher Gas­se in Graz wur­den be­reits vier Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen in Be­trieb ge­nom­men. "Noch kön­nen wir da­mit nur ei­nen Teil des an­fal­len­den Strom­be­darfs de­cken, al­ler­dings ist ein An­fang ge­macht.", so Stu­wo Vor­stand Diet­hard Hoch­hau­ser.
Die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge in der Dü­cke­gas­se hat nicht nur ei­nen po­si­ti­ven Ef­fekt auf die En­er­gie­bi­lanz, son­dern dient auch der Küh­lung im Som­mer. Und die ist not­wen­dig, da der Stie­gen­haus­flur im sie­ben­ten Stock ein Glas­dach hat, das sich im Som­mer stark er­hitzt. Des­halb wur­de die ers­te Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge gleich­zei­tig als Be­schat­tung in­stal­liert. So kommt Licht in den Win­ter­mo­na­ten ins Haus, di­rek­te Son­ne wird aber gleich­zei­tig ge­nutzt um En­er­gie zu er­zeu­gen. Um auch die rest­li­che Dach­flä­che ef­fi­zi­ent zu nut­zen, wur­de ei­ne wei­te­re An­la­ge an­ge­bracht. Mit den Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen in Wien und Graz pro­du­ziert der Stu­den­ten­heim­be­trei­ber ins­ge­samt et­wa 100.000 kWh Strom pro Jahr.
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Nilsson wird neuer CCO und GF der Primestar Hospitality

Primestar Gruppe erweitert Führungsteam

von Elisabeth K. Fürst

Der Ex­pan­si­ons­kurs der Pri­me­star Grup­pe fo­kus­siert sich auf Di­gi­ta­li­sie­rung und Tech­no­lo­gie und neue Ziel­grup­pen. Da­für wur­den nun Ma­nage­ment Teams er­wei­tert: Ro­nald Nils­son wird als neu­er Chief Com­mer­ci­al Of­fi­cer so­wie als Ge­schäfts­füh­rer der Pri­me­star Hos­pi­ta­li­ty, Ho­tel und Ope­ra­tor in Zu­kunft die Ver­ant­wor­tung für al­le kom­mer­zi­el­len Be­lan­ge der Grup­pe bün­deln. Zu­dem wird er die Ver­mark­tung und Po­si­tio­nie­rung der Fran­chi­se­häu­ser und der neu­en Ei­gen­mar­ken Ju­ne Six, Ju­ne Stay und WorX über­neh­men. In sei­ner be­ruf­li­chen Lauf­bahn war Nils­son zu­stän­dig für den Auf­bau un­ter­schied­li­cher Hos­pi­ta­li­ty Or­ga­ni­sa­tio­nen, mit be­son­de­rem Fo­kus auf Trans­for­ma­ti­on und Neu­aus­rich­tung kom­mer­zi­el­ler Stra­te­gi­en, zu­letzt als Ge­schäfts­füh­rer der IFA/Lope­san Grup­pe in Deutsch­land & Ös­ter­reich.
Die­ter Ess­lin­ger lei­tet seit Herbst 2022 als Chief Ope­ra­ting Of­fi­cer so­wie Ge­schäfts­füh­rer der Pri­me­star Hos­pi­ta­li­ty, Ho­tel und Ope­ra­tor die ope­ra­ti­ven Be­rei­che der Grup­pe. Ess­lin­ger ver­fügt über mehr als 15 Jah­re Er­fah­rung in der Mar­ken­ho­tel­le­rie in Deutsch­land und Ös­ter­reich. Seit 2017 ist er für die Pri­me­star Grup­pe tä­tig und hat in den letz­ten Jah­ren die Ex­pan­si­on im Fran­chise­be­reich er­folg­reich be­glei­tet.
Oli­ver Kup­ka hat die Pri­me­star Grup­pe letz­tes Jahr als CEO so­wie ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter der Pri­me­star Hol­ding über­nom­men und mit sei­nem Team ein be­acht­li­ches Wachs­tum rea­li­siert. Mit zwei kon­kre­ten Pro­jek­ten in Wien so­wie wei­te­ren Stand­or­ten in Han­no­ver und am Gar­da­see wird das Port­fo­lio ge­mäß der ein­ge­schla­ge­nen Stra­te­gie aus­ge­baut. Kup­ka zur Er­wei­te­rung des Pri­me­star Ma­nage­ment Teams: "Ich freue mich sehr auf die Zu­sam­men­ar­beit mit Die­ter und Ro­nald. Ne­ben der un­ter­schied­li­chen Ex­per­ti­se ei­nes je­den stimmt ein­fach die Che­mie. Ich bin si­cher, dass wir die an­ge­streb­ten Zie­le er­rei­chen wer­den - als Team, das ei­ne ge­mein­sa­me Vi­si­on über die in­di­vi­du­el­len Ver­ant­wor­tungs­be­rei­che hin­weg ver­folgt."
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Flächenumsatz von 55.000 m²

Berliner Logistikmark startet verhalten

von Leon Protz

Der Ber­li­ner Lo­gis­tik­markt ist mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 55.000 m² ver­hal­ten in das neue Jahr ge­star­tet. Das ak­tu­el­le Re­sul­tat liegt deut­lich un­ter­halb des Re­kord­er­geb­nis­ses aus dem Vor­jahr (487.000 m²; -89 Pro­zent), wel­ches je­doch durch die Tes­la-Gi­ga­f­a­brik nach oben ver­zerrt war. Aber auch oh­ne die­sen Son­der­ef­fekt lä­ge der Rück­gang im­mer noch bei knapp 66 Pro­zent. Der lang­jäh­ri­ge Durch­schnitt wur­de der­weil um 60 Pro­zent ver­fehlt. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. "Die ak­tu­el­len wirt­schaft­li­chen Un­si­cher­hei­ten füh­ren zwar ins­ge­samt zu ei­ner et­was ab­war­ten­de­ren Hal­tung ei­ni­ger Un­ter­neh­men, sie sind aber nicht als al­lei­ni­ger Fak­tor für den ver­hal­te­nen Jah­res­start zu se­hen. So ist durch die ho­he Ver­mie­tungs­leis­tung des Re­kord­jah­res 2022 das ver­füg­ba­re Flä­chen­an­ge­bot spür­bar zu­sam­men­ge­schrumpft. Hin­zu kommt, dass ver­mehrt Mie­ter auf­grund des ho­hen Miet­ni­veaus ih­re Ver­trags­op­tio­nen zie­hen und so­mit die Fluk­tua­ti­on sinkt", er­klärt Chris­to­pher Raa­be, Ge­schäfts­füh­rer und Head of Lo­gis­tics & In­dus­tri­al der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. So­wohl die Spit­zen- als auch die Durch­schnitts­mie­te lie­gen seit Jah­res­be­ginn sta­bil auf ei­nem ho­hen Ni­veau von 7,80 Eu­ro/m² bzw. 6,50 Eu­ro/m².
Dass der Flä­chen­um­satz ak­tu­ell ver­gleichs­wei­se nied­rig aus­fällt, steht auch da­mit im Zu­sam­men­hang, dass 2023 erst­mals in der lang­jäh­ri­gen Be­trach­tung in­ner­halb des ers­ten Quar­tals noch kein Ver­trag in den Seg­men­ten ober­halb der 8.000-m²-Mar­ke ver­zeich­net wer­den konn­te. An­ders als der Flä­chen­um­satz liegt die An­zahl von mehr als 20 re­gis­trier­ten Deals nur leicht un­ter­halb des lang­jäh­ri­gen Durch­schnitts. Wie in Ber­lin üb­lich wird die Ver­tei­lung des Flä­chen­um­sat­zes auf die Bran­chen von Han­dels­un­ter­neh­men an­ge­führt, die ak­tu­ell rund 59 Pro­zent zum Er­geb­nis bei­tra­gen. Der größ­te Deal der Bran­che ist die An­mie­tung von 5.900 m² durch ei­nen Ex­press-Le­bens­mit­tel­lie­fer­dienst in Lud­wigs­fel­de. Wei­te­re be­deu­ten­de An­tei­le ent­fal­len auf die Sam­mel­ka­te­go­rie Sons­ti­ge (20 Pro­zent) so­wie Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men (18 Pro­zent). Ei­nen auf­fal­lend nied­ri­gen Flä­chen­um­satz er­zie­len der­weil Lo­gis­tik­dienst­leis­ter. Le­dig­lich ein Ab­schluss ist der Bran­che zu­zu­ord­nen, so­dass sie im lang­jäh­ri­gen Ver­gleich ih­ren bis­her schwächs­ten Jah­res­auf­takt er­zielt.
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Der Off-Market-Deal erfolgte für zwei Immobilien-Investmentvehikel

La Française kauft Logistikzentrum

von Elisabeth K. Fürst

La Françai­se Re­al Es­ta­te Ma­na­gers hat ein Last-Mi­le-Lo­gis­tik­zen­trum im spa­ni­schen La Co­ruña von Vec­tu­ra ge­kauft. Den Off-mar­ket-Deal fand im Na­men von zwei kol­lek­ti­ven Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­ve­hi­keln statt.
Das im Fe­bru­ar die­ses Jah­res fer­tig­ge­stell­te La­ger­haus ist voll­stän­dig und lang­fris­tig an ei­nen füh­ren­den E-Com­mer­ce-Dienst­leis­ter ver­mie­tet. Das Ob­jekt hat ei­ne Ge­samt­flä­che von ca. 7.935 m², da­von sind ca. 5.756 m² La­ger und 2.179 m² Bü­ros, so­wie acht An­lie­fe­rungs­plät­ze und 571 Park­plät­ze (da­von 448 für Lie­fer­wa­gen).
Es liegt im In­dus­trie­ge­biet Es­pi­ri­to San­to und ver­fügt über ei­ne her­vor­ra­gen­de Au­to­bahn­an­bin­dung. Da­durch kann ein sehr gro­ßes Ein­zugs­ge­biet ab­ge­deckt wer­den. Das Ob­jekt wur­de mit dem BREE­AM-Zer­ti­fi­kat "Sehr gut" aus­ge­zeich­net. Das ist ins­be­son­de­re auf die 400 m² gro­ßen So­lar­an­la­gen auf dem Dach zu­rück­zu­füh­ren.
La Françai­se REM wur­de wäh­rend die­ser Trans­ak­ti­on von Ashurst, Etyo und BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te be­ra­ten. Cuat­re­ca­sas be­riet Vec­tu­ra.
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Transaktionsvolumen von nur 87 Millionen Euro

Leipziger Logistikmarkt moderat

von Leon Protz

Die ver­än­der­ten und wei­ter­hin schwie­ri­gen Rah­men­be­din­gun­gen ma­chen sich auch auf dem Leip­zi­ger In­vest­ment­markt be­merk­bar. Be­son­ders die kräf­tig ge­stie­ge­nen Zin­sen be­las­ten das Fi­nan­zie­rungs­um­feld stark, so­dass In­ves­to­ren und Käu­fer vor­sich­ti­ger und zu­rück­hal­ten­der agie­ren. So wur­de im ers­ten Quar­tal 2023 ein Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von nur 87 Mil­lio­nen Eu­ro er­zielt. Da­mit legt die säch­si­sche Me­tro­po­le den schwächs­ten Jah­res­auf­takt der letz­ten zehn Jah­re hin und ver­fehlt so­wohl das Vor­jah­res­er­geb­nis als auch den lang­jäh­ri­gen Schnitt deut­lich. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. "Das ge­rin­ge In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men re­sul­tiert ei­ner­seits aus der ak­tu­ell stark ge­dros­sel­ten Markt­dy­na­mik bei Ein­zel­t­rans­ak­tio­nen, denn bis­lang tra­gen le­dig­lich drei Deals das Ge­samt­vo­lu­men, al­so rund 70 Pro­zent we­ni­ger als noch im Vor­jahr. Groß­de­als über 100 Mil­lio­nen Eu­ro blie­ben bis­wei­len aus. An­de­rer­seits feh­len an­tei­lig ein­ge­rech­ne­te Port­fo­li­ode­als in die­sem Quar­tal kom­plett. Im Auf­takt­quar­tal 2022 be­lief sich die­ser Wert im­mer­hin noch auf gut neun Pro­zent, was ei­nem Vo­lu­men von rund 14 Mil­lio­nen Eu­ro ent­sprach", er­läu­tert Ste­fan Sach­se, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te und Leip­zi­ger Nie­der­las­sungs­lei­ter.
Die im Vor­jah­res­ver­gleich deut­lich ge­rin­ge­re Zahl an Ab­schlüs­sen kommt ein­drucks­voll in der Ver­tei­lung der In­vest­ments nach Grö­ßen­klas­sen zum Aus­druck: Das ge­sam­te In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men ver­teilt sich zum Jah­res­be­ginn na­he­zu kom­plett auf die Trans­ak­ti­ons­ka­te­go­rie zwi­schen 50 und 100 Mil­lio­nen Eu­ro, die gut 91 Pro­zent des Vo­lu­mens aus­ma­chen. Aber auch klei­ne Ob­jek­te bis 10 Mil­lio­nen Eu­ro wur­den ver­kauft und zeich­nen für knapp neun Pro­zent des Er­geb­nis­ses ver­ant­wort­lich. Ins­ge­samt lag das durch­schnitt­li­che Vo­lu­men der re­gis­trier­ten Ver­käu­fe bei et­wa 29 Mil­lio­nen Eu­ro, was ei­ne deut­li­che Stei­ge­rung ge­gen­über dem Vor­jahr dar­stellt. Die­ser Um­stand ist aber si­cher­lich nur ei­ne Mo­ment­auf­nah­me. "Der Start in das neue Jahr ist auf dem Leip­zi­ger In­vest­ment­markt dem bun­des­wei­ten Trend ent­spre­chend ins­ge­samt mo­de­rat aus­ge­fal­len. Al­ler­dings ist das Er­geb­nis des Jah­res­auf­takt­quar­tals in den sel­tens­ten Fäl­len mehr als ei­ne Mo­ment­auf­nah­me. Da wei­te­re Zins­schrit­te im fol­gen­den Quar­tal das ak­tu­ell rea­lis­tischs­te Sze­na­rio sind, dürf­te auch der Leip­zi­ger Markt wei­ter­hin noch von ei­ner ge­wis­sen Un­si­cher­heit auf Ver­käu­fer- als auch Käu­fer­sei­te ge­prägt sein. Erst nach dem Ab­schluss der Preis­fin­dungs­pha­se dürf­te sich die Markt­ak­ti­vi­tät und so­mit auch der In­vest­ment­umsatz wie­der deut­lich be­le­ben. Bis da­hin ist von wei­te­ren mo­de­ra­ten Ren­di­te­an­stie­gen aus­zu­ge­hen", fasst Ste­fan Sach­se die Aus­sich­ten zu­sam­men.
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