Der preisliche Höhenflug bei Eigentumswohnungen von 2021 ist Geschichte. Die Verkaufszahlen der Wohnungen sind 2022 wieder auf das Niveau von 2017 bis 2020 zurückgefallen. Das zeigt der aktuelle Re/Max ImmoSpiegel, der mit der Datengrundlage von IMMOunited in Form der Kaufvertragssammlung erstellt wurde.
"Auf das Gesamtjahr betrachtet ist das einerseits ein herber Rückschlag zum Vorjahr, andererseits nur eine Konsolidierung auf das stabile Niveau der vier Jahre zuvor", erklärt Anton Nenning, Head of Research & Communication von Re/Max Austria. Weiters sei die Tatsache bedenklich, dass der Rückgang nicht über das ganze Jahr gleichmäßig erfolgt ist, sondern im ersten Quartal noch um +6,4 Prozent mehr verkauft wurde als im Q1/2021, im zweiten dann aber -4,8 Prozent zum Vorjahr fehlten. Im dritten Quartal betrug der Rückgang bereits -16,2 Prozent und im vierten sogar -22,5 Prozent. Dabei müsse bedacht werden, dass die Verbücherungen den Kaufabschlüssen um zwei bis drei Monate nachhinken.
"Das heißt aber auch, dass das Niveau der zuletzt verkauften Wohnungen und damit der Übergang auf das Jahr 2023 erheblich niedriger ist als zum Jahreswechsel 2021 auf 2022. Die Verbücherungszahlen für Wohnungen im ersten Quartal 2023 zeigen uns, dass wir uns auf eine weitere Abschwächung des Marktes einstellen müssen. Im ersten Quartal 2023 wird gegenüber 2022 ein Viertel, wenn nicht sogar ein Drittel fehlen", sagt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Re/Max Austria. Es bleibe spannend, wie lange diese Phase des Umbruchs und der Unsicherheit am Markt andauern wird. Neben den steigenden Zinsen und den verschärften Kreditvergaberichtlinien haben auch Corona-Nachwehen, die hohe Inflation und die weltweiten Brennpunkte zur allgemeinen Verunsicherung beigetragen. Der Markt habe sich im Jahresvergleich gedreht, die Nachfrage sei deutlich zurückgegangen und das Angebot spürbar gestiegen.
Die Preiskurve flachte in der zweiten Jahreshälfte 2022 bereits deutlich ab und im 4. Quartal seien die Preise für Wohnimmobilien im Vergleich zum Vorquartal nach vielen Jahren sogar erstmals wieder ganz leicht zurückgegangen. Sollten sich die Rahmenbedingungen am Markt nicht ändern, sei im Jahr 2023 tendenziell mit rückläufigen Preisen zu rechnen. Die Investition in eine Eigentumswohnung für die Eigennutzung, aber auch als Anlageform und zur Pensionsvorsorge bleibe weiterhin sehr interessant, resümiert Reikersdorfer. Trotz erheblichem Mengenrückgang blieb der Gesamtverkaufswert der 2022 gehandelten Wohnungen aber nahezu konstant. Nur -0,7 Prozent fehlten bei 14,81 Milliarden Euro Transaktionswert auf das Rekordjahr 2021.
Mit insgesamt 49.592 Euro haben die Schweizer 2023 eine deutlich höhere Pro-Kopf-Kaufkraft als die Einwohner der benachbarten Länder Österreich und Deutschland. Den Österreichern:innen stehen dieses Jahr 26.671 Euro pro Kopf für Ausgaben zur Verfügung, den Deutschen 26.271 Euro. Doch nicht nur zwischen den Ländern zeigen sich Unterschiede im Niveau des verfügbaren Nettoeinkommens, sondern auch innerhalb der jeweiligen Länder gibt es deutliche regionale Unterschiede. Das zeigen die neuen Kaufkraftstudien 2023 von GfK. Die Kaufkraft misst das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten und steht für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen zur Verfügung. Ob mit dem nominalen Kaufkraftzuwachs tatsächlich ein höheres frei verfügbares Einkommen einhergeht, hängt allerdings davon ab, wie sich 2023 die Verbraucherpreise entwickeln werden.
Aktuell liegt die Gesamtsumme der Schweizer Kaufkraft bei mehr als 8,7 Millionen Einwohnern im Jahr 2023 laut GfK Prognose bei 433,4 Milliarden Euro (ohne Liechtenstein). Die knapp 9 Millionen Österreicher hingegen kommen 2023 auf eine Kaufkraftsumme von rund 239,5 Milliarden Euro, während sich die Gesamtkaufkraft der mehr als 83,2 Millionen Deutschen auf 2.186,7 Milliarden Euro beläuft. Tim Weber, GfK-Experte im Bereich Geomarketing, kommentiert: "In allen drei Ländern der DACH-Region gibt es 2023 im Vergleich zu den revidierten Vorjahreswerten Kaufkraftzugewinne, die in Österreich mit 5,3 Prozent aber deutlich höher ausfallen als in Deutschland und der Schweiz. Damit ziehen die Österreicher:innen dieses Jahr bei der Pro-Kopf-Kaufkraft an den Deutschen vorbei und belegen im Ranking der deutschsprachigen Länder den zweiten Platz. Dieses Kaufkraftplus wird aber bei den Bürger:innen in allen drei Ländern nicht wirklich ankommen, sondern den steigenden Verbraucherpreisen zum Opfer fallen."
Ein Blick auf die österreichischen Bundesländer zeigt, dass die Pro-Kopf-Kaufkraft im Land recht homogen verteilt ist. Wie im Vorjahr belegt Niederösterreich mit 27.935 Euro pro Kopf den ersten Platz und liegt somit knapp fünf Prozent über dem österreichischen Landesdurchschnitt, dicht gefolgt von Vorarlberg mit einem Ausgabepotenzial von 27.865 Euro. Schlusslicht des Bundesländerrankings ist ebenfalls wie 2022 die Hauptstadt Wien, die mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 25.138 Euro knapp 6 Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegt. Insgesamt weisen fünf der neun Bundesländer eine leicht überdurchschnittliche Kaufkraft auf, während vier Bundesländer etwas unterdurchschnittlich abschneiden. Mit einem verfügbaren Nettoeinkommen von 26.579 Euro liegt die Steiermark am nächsten am österreichischen Landesdurchschnitt.
Während sich die Kaufkraftverteilung auf Ebene der Bundesländer als recht homogen erweist, gibt ein Blick auf die österreichischen Bezirke ein etwas anderes Bild. Dies lässt sich am Beispiel der Hauptstadt gut erkennen: So befinden sich zwar fünf Hauptstadtbezirke in den Top 10 des Bezirksrankings, gleichzeitig sind aber neun der zehn kaufkraftschwächsten Bezirke in Wien zu finden. Dies zeigt, wie heterogen die Kaufkraft über die verschiedenen Stadtbezirke verteilt ist. Wiens 1. Bezirk (Innere Stadt) führt das Ranking mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 41.423 Euro an und liegt somit mehr als 55 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt. Schlusslicht ist Wiens 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus), wo den Menschen mit 21.416 Euro pro Person knapp 20 Prozent weniger als dem Landesdurchschnitt zur Verfügung steht. Neu in den Top 10 ist dieses Jahr der 8. Wiener Bezirk (Josefstadt), der mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.483 Euro den neunten Rang belegt. Urfahr-Umgebung rutscht um einen Platz nach hinten auf Rang 10, während der 4. Wiener Bezirk (Wieden) aus den Top 10 fliegt. Die durchschnittlichste Pro-Kopf-Kaufkraft ist im Bezirk Hollabrunn zu finden: Dort haben die Einwohner ein verfügbares Nettoeinkommen von 26.664 Euro.
Angebotspreise von Bestandswohnungen in Deutschland stabilisieren sich
von Leon Protz
Ein Jahrzehnt lang stiegen die Immobilienpreise in Deutschland sehr stark an, ehe sie letztes Jahr erstmals wieder sanken und sich nun allmählich einpendeln. Das verdeutlichen die aktuellen Angebotspreise von deutschen Bestandswohnungen aus dem immowelt Preiskompass. Dafür wurden auf immowelt.de angebotene Bestandswohnungen (75 m², 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) untersucht. Zwischen Dezember 2022 und März 2023 sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen nur noch in vier von 14 untersuchten Großstädten gesunken. In vier Städten haben sich die Kaufpreise sogar wieder leicht verteuert, in den übrigen sechs Städten ist das Preisniveau stabil geblieben. Die nachlassende Dynamik wird beim Blick auf die Vorquartale deutlich: Im 4. Quartal 2022 sind die Angebotspreise noch in allen 14 Städten gesunken. Auch im 3. Quartal 2022 verzeichneten noch alle untersuchten Großstädte rückläufige Kaufpreise. Zum Teil sind die Preise innerhalb eines Quartals um fünf Prozent eingebrochen. In den vergangenen drei Monaten beträgt der maximale Rückgang dagegen nur noch zwei Prozent. Ein möglicher Grund für die Stabilisierung der Kaufpreise ist die gleichzeitige Stabilisierung des Zinsniveaus. Hinzu kommt, dass die Nachfrage im vergangenen Jahr zwar zurückgegangen ist, sich aber inzwischen ebenfalls stabilisiert hat. Käufer ohne viel Eigenkapital suchen Alternativen im Umland der Großstädte oder nehmen Abstriche beim Wohnstandard hin. Für Investoren mit viel Eigenkapital kann sich trotz gestiegener Zinsen der Kauf aufgrund der weiter steigenden Mieten lohnen. Ein weiteres Plus: Die Zahl der Angebote auf dem freien Markt und damit die Auswahl haben sich erhöht, während die Konkurrenz deutlich geringer ist als zur Niedrigzinsphase.
ARE errichtet es für die AGES zur Erforschung von Zoonosen
von Elisabeth K. Fürst
In Mödling entsteht jetzt für die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ein neues Laborgebäude der Sicherheitsstufe L3. Mit dem Zoonosenlabor kann die AGES zoonotischen Infektionskrankheiten - also solchen die wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können - wissenschaftlich begegnen. Anlässlich des Baustarts nahmen Mödlings Bürgermeister Hans Stefan Hintner, die AGES Geschäftsführer Thomas Kickinger und Anton Reindl sowie ARE Geschäftsführer Wolfgang Gleissner gemeinsam mit Vertreter:innen des Gesundheitsministeriums den offiziellen Spatenstich vor.
Auf rund 2.200 m² nimmt die spezielle Haustechnik mit Luftfilter-Anlagen einen Großteil der Fläche des neuen Gebäudes ein, um fünf flexible Labor-Räume mit jeweils eigenen Schleusen und vier Multifunktionsräume nach modernsten Standards zu betreiben. Das Zoonosenlabor wird überwiegend über Fernwärme beheizt. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach wird einen Teil des benötigten Stromes selbst erzeugen. Errichtet wird das neuen Laborgebäudes von Austrian Real Estate nach den Plänen von Maurer & Partner Architekten. Die Fertigstellung ist bis Ende 2024 geplant.
Der Hotel Design Award 2023 wird Mitte April verliehen
von Leon Protz
Für die Auszeichnung "Hotel Design Award 2023", die im Rahmen des 196+ forum Milan am Montag, den 17. April verliehen wird, hat die 12-köpfige Fachjury unter 21 Bewerbern aus neun europäischen Ländern 13 Hotels nominiert.
Zu den Kriterien für die Preisvergabe gehören die Originalität des Architektur- und Designkonzeptes, die damit einhergehende architektonische Qualität des Gebäudes und der Fassade sowie die Gestaltung der Inneneinrichtung. Im Fokus steht dabei der Gestaltungsansatz und das damit verbundene "story telling" für ein überzeugendes Hotelkonzept. Bei den 13 Nominierten handelt es sich um sechs Hotels aus Deutschland, drei aus Österreich sowie je ein Hotel aus Kroatien, Italien, Spanien und der Schweiz.
Andreas Martin, Jury-Vorsitzender: "Unter den 13 nominierten Hotels aus insgesamt sechs europäischen Ländern befinden sich sechs klassische Stadthotels in Destinationen wie Berlin, München und Wien, sowie sieben Hotels in Urlaubsdestinationen wie den spanischen Pyrenäen, der französisch sprachigen Schweiz und in Südtirol, die überwiegend Feriengäste ansprechen. Alle Nominierten haben über den gestalterischen Ansatz einen Bezug zum Standort und der Destination hergestellt und setzen sich gleichzeitig auch zunehmend mit dem fließenden Übergang zwischen Geschäftsreise und Ferienaufenthalt auseinander, neudeutsch auch als ´Bleisure´ oder ´Workation´ bezeichnet. Für die interdisziplinär besetzte Jury wird es daher wieder eine Herausforderung die Finalisten zu bestimmen."
Die 13 nominierten Hotels in alphabetischer Reihenfolge:
Adina Hotel München (München, Deutschland)
B'mine Frankfurt Flughafen (Frankfurt Flughafen, Deutschland)
Estación Canfranc a Royal Hideaway (Canfranc, Spanien)
Hotel des Horlogers (Le Brassus, Schweiz)
Hotel Luc, Autograph Collection (Berlin, Deutschland)
MOOONS Vienna (Wien, Österreich)
Palazzo Rainis Hotel & Spa (Novigrad, Kroatien)
Parkhotel Mondschein (Bozen, Italien)
Revo München (München, Deutschland)
The Amauris Vienna (Wien, Österreich)
the cōmodo (Bad Gastein, Österreich)
THE FLAMINGO (Timmendorfer Strand, Deutschland)
Wilmina (Berlin, Deutschland)
Bewerben konnten sich Hotels, die zwischen Oktober 2021 und März dieses Jahres in Europa fertiggestellt und eröffnet wurden. Der Wettbewerb richtet sich an Architekten, Betreiber, Designer, Eigentümer und Entwickler von Hotels aus Europa.
Investoren suchten vor allem sichere Investments in den A-Städten
von Elisabeth K. Fürst
Stark gestiegenen Finanzierungskonditionen, eine Inflation auf historisch hohem Niveau, makroökonomische Unsicherheiten und neue Risiken im Bankensektor sorgten für einen sehr verhaltenen Jahresstart auf den Wohn-Investmentmärkten. Deutschlandweit wurden in den abgelaufenen drei Monaten 1,15 Milliarden Euro in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) investiert. Damit wurde das Ergebnis des ersten Quartals des Vorjahres mit 71 Prozent deutlich verfehlt. Auch der langjährige Durchschnitt wurde um 79 Prozent unterschritten. Mehr Klarheit über den weiteren Verlauf im Zinszyklus dürfte für eine spürbar höhere Marktdynamik im Jahresverlauf sorgen. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Das niedrige Gesamtvolumen geht zu einem großen Teil auf sehr geringe Investitionsaktivitäten im großvolumigen Segment zurück. So wurden im Segment über 100 Millionen Euro nur zwei Transaktionen, die einen Anteil von 35 Prozent am Gesamtvolumen ausmachen, registriert. Immerhin liegen die mittelgroßen Deals (50-100 Millionen Euro) mit einem Anteil von 28 Prozent deutlich über dem langjährigen Durchschnitt (16 Prozent). Insgesamt ist der Markt aber nach wie vor wesentlich kleinteiliger als in den vergangenen Jahren. So wurden durchschnittlich nur rund 37 Millionen Euro je Deal investiert. Ein Grund dafür dürfte sein, dass institutionelle Investoren, die üblicherweise einen großen Teil über Fremdkapital finanzieren und besonders stark in dem Segment großer Transaktionen sind, aktuell wenig aktiv sind.
Neben den Zinsanhebungen durch die Europäische Zentralbank sind auch die Finanzierungskosten weiter gestiegen. Spiegelbildlich legten auch die Netto-Spitzenrenditen für Neubauobjekte zum Jahresanfang nochmals spürbar zu. Der Anstieg gegenüber dem vierten Quartal 2022 bewegte sich im Bereich zwischen 15 und 25 Basispunkten. Nach wie vor ist München der teuerste Standort (3,00 Prozent). Dahinter rangieren bei 3,05 Prozent Berlin, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart. Für Düsseldorf und Köln werden aktuell 3,15 Prozent angesetzt.
"Das Interesse an Investments in Wohnimmobilien ist nach wie vor ungebrochen groß, jedoch suchen Käufer und Verkäufer mehrheitlich noch nach einem neuen, für alle Parteien tragbaren Preisniveau, um Transaktionen erfolgreich abschließen zu können. Die Europäische Zentralbank hat zuletzt wiederholt zu verstehen gegeben, dass sie ihr Mandat zur Bekämpfung der Inflation weiter ernst nehmen wird. Vor diesem Hintergrund dürfte erst im zweiten Halbjahr, wenn ein deutlicher Rückgang der Inflation, auch bedingt durch Basiseffekte, sichtbar bzw. absehbar sein wird, eine stärkere Visibilität des weiteren Zinspfades von der EZB ausgehen. In diesem Basisszenario ist auch mit einer erkennbaren Verlangsamung der Zinserhöhungen zu rechnen. Dies sollte den Marktakteuren wieder mehr Planungssicherheit geben und die Basis für einen deutlichen Anstieg der Marktdynamik im zweiten Halbjahr bzw. im kommenden Jahr bereiten.", fasst Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer und Head of Residential Investment der BNP Paribas Real Estate, die weiteren Aussichten zusammen.
Bis 2027 sollen weitere Hotels der neuen Novum Hospitality-Marke entstehen
von Elisabeth K. Fürst
Am 8. März hat das neue Yggotel Solsort in Essen aufgemacht. Das Haus der Novum Hospitality ist ein Stadthotel im Szeneviertels Rüttenscheid. Dabei wurde des ehemalige Novum Hotels Arosa komplett revitalisiert und in die neue Economy-Marke Yggotel Solsor unter dem Motto "Feel Hygge. Stay Eco." verwandelt. "Mit diesem Projekt konnten wir ein weiteres Bestandsgebäude aus unserem Portfolio durch Rebranding nicht nur revitalisieren, sondern nachhaltig aufwerten", erzählt David Etmenan, Chief Executive Officer & Owner Novum Hospitality. "In Abgrenzung zu unserer jungen urbanen Lifestyle-Marke the niu, kommen wir mit Yggotel aktuellen Gästeansprüchen nach, indem wir warme Wohlfühlorte geprägt von nordischer Gemütlichkeit schaffen."
Das frisch renovierte Yggotel verfügt über 88 Zimmer, verteilt auf sechs Etagen, die im skandinavischen Stil gestaltet sind.
Noch mehr Skandinavien-Feeling bietet die nordische Verpflegung mit Smörrebröd und Waffeln zum Frühstück, dänischen Zimtschnecken am Nachmittag oder dem Yggotel Signature Drink "Falun".
Der Fokus bei Yggotel liegt vor allem auf Rebranding und Revitalisierung von Bestandsgebäuden in Top-Lagen.
Im Rahmen der Expansionsstrategie der Novum Hospitality sollen bis Ende 2027 vier weitere Yggotel Hotels in Hamburg, Essen und Mannheim vorgestellt werden. Langfristig strebt die Hotelgruppe an, die Marke Yggotel auch im europäischen Ausland zu etablieren.
in Deutschland 74 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresquartal
von Leon Protz
Der gewerbliche Investmentmarkt ist mit dem schwächsten Umsatz seit 2010 ins neue Jahr gestartet. Insgesamt wurden in Deutschland nur rund 5,1 Milliarden Euro in gewerblich genutzte Immobilien und Entwicklungsgrundstücke investiert. Ein Vergleich mit dem Vorjahresrekord aus dem ersten Quartal 2022 von damals 19,7 Milliarden Euro (-74,0 Prozent) verbietet sich nahezu aufgrund der fundamental geänderten Rahmenbedingungen auf den Finanz- und Nutzermärkten, allerdings zeigt auch die Langzeitbetrachtung das stark unterdurchschnittliche Abschneiden. Das aktuelle Ergebnis notiert 56,5 Prozent unter dem Zehn-Jahresdurchschnitt und ordnet sich auf dem Niveau der Jahre 2010 bis 2012 ein, als der Markt noch ganz klar im Schatten der globalen Finanzmarktkrise stand. Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) fielen mit 1,15 Milliarden Euro im ersten Quartal 2022 ebenfalls spürbar unterdurchschnittlich aus. Das Gesamtvolumen im deutschen Markt beläuft sich damit auf 6,3 Milliarden Euro. Das zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick: 88 Prozent des Transaktionsvolumens (4,5 Milliarden Euro) entfällt auf Einzeldeals. Portfolioverkäufe liefern mit 611 Millionen Euro das mit Abstand schwächstes Ergebnis der Historie seit 2009. Auch dank Unternehmensübernahmen setzen sich Einzelhandels-Investments mit knapp 30 Prozent Marktanteil (1,53 Milliarden Euro) an die Spitze vor Büro (rund 25 Prozent) und Logistik (fast 19 Prozent). Berlin ist Deutschlands unangefochtene Nummer 1 der Investitionsstandorte mit 1,3 Milliarden Euro Volumen. Die Netto-Spitzenrenditen sind erwartungsgemäß weiter gestiegen. Der Marktanteil ausländischer Investoren verbleibt mit 40 Prozent auf gutem Durchschnittsniveau. Es wurden insgesamt rund 210 Transaktionen im Gewerbe-Sektor erfasst.
Der preisliche Höhenflug bei Eigentumswohnungen von 2021 ist Geschichte. Die Verkaufszahlen der Wohnungen sind 2022 wieder auf das Niveau von 2017 bis 2020 zurückgefallen. Das zeigt der aktuelle Re/Max ImmoSpiegel, der mit der Datengrundlage von IMMOunited in Form der Kaufvertragssammlung erstellt wurde.
"Auf das Gesamtjahr betrachtet ist das einerseits ein herber Rückschlag zum Vorjahr, andererseits nur eine Konsolidierung auf das stabile Niveau der vier Jahre zuvor", erklärt Anton Nenning, Head of Research & Communication von Re/Max Austria. Weiters sei die Tatsache bedenklich, dass der Rückgang nicht über das ganze Jahr gleichmäßig erfolgt ist, sondern im ersten Quartal noch um +6,4 Prozent mehr verkauft wurde als im Q1/2021, im zweiten dann aber -4,8 Prozent zum Vorjahr fehlten. Im dritten Quartal betrug der Rückgang bereits -16,2 Prozent und im vierten sogar -22,5 Prozent. Dabei müsse bedacht werden, dass die Verbücherungen den Kaufabschlüssen um zwei bis drei Monate nachhinken.
"Das heißt aber auch, dass das Niveau der zuletzt verkauften Wohnungen und damit der Übergang auf das Jahr 2023 erheblich niedriger ist als zum Jahreswechsel 2021 auf 2022. Die Verbücherungszahlen für Wohnungen im ersten Quartal 2023 zeigen uns, dass wir uns auf eine weitere Abschwächung des Marktes einstellen müssen. Im ersten Quartal 2023 wird gegenüber 2022 ein Viertel, wenn nicht sogar ein Drittel fehlen", sagt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Re/Max Austria. Es bleibe spannend, wie lange diese Phase des Umbruchs und der Unsicherheit am Markt andauern wird. Neben den steigenden Zinsen und den verschärften Kreditvergaberichtlinien haben auch Corona-Nachwehen, die hohe Inflation und die weltweiten Brennpunkte zur allgemeinen Verunsicherung beigetragen. Der Markt habe sich im Jahresvergleich gedreht, die Nachfrage sei deutlich zurückgegangen und das Angebot spürbar gestiegen.
Die Preiskurve flachte in der zweiten Jahreshälfte 2022 bereits deutlich ab und im 4. Quartal seien die Preise für Wohnimmobilien im Vergleich zum Vorquartal nach vielen Jahren sogar erstmals wieder ganz leicht zurückgegangen. Sollten sich die Rahmenbedingungen am Markt nicht ändern, sei im Jahr 2023 tendenziell mit rückläufigen Preisen zu rechnen. Die Investition in eine Eigentumswohnung für die Eigennutzung, aber auch als Anlageform und zur Pensionsvorsorge bleibe weiterhin sehr interessant, resümiert Reikersdorfer. Trotz erheblichem Mengenrückgang blieb der Gesamtverkaufswert der 2022 gehandelten Wohnungen aber nahezu konstant. Nur -0,7 Prozent fehlten bei 14,81 Milliarden Euro Transaktionswert auf das Rekordjahr 2021.
In NÖ am höchsten, in Wien am niedrigsten
Kaufkraft gestiegen
von Elisabeth K. Fürst
Mit insgesamt 49.592 Euro haben die Schweizer 2023 eine deutlich höhere Pro-Kopf-Kaufkraft als die Einwohner der benachbarten Länder Österreich und Deutschland. Den Österreichern:innen stehen dieses Jahr 26.671 Euro pro Kopf für Ausgaben zur Verfügung, den Deutschen 26.271 Euro. Doch nicht nur zwischen den Ländern zeigen sich Unterschiede im Niveau des verfügbaren Nettoeinkommens, sondern auch innerhalb der jeweiligen Länder gibt es deutliche regionale Unterschiede. Das zeigen die neuen Kaufkraftstudien 2023 von GfK. Die Kaufkraft misst das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten und steht für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen zur Verfügung. Ob mit dem nominalen Kaufkraftzuwachs tatsächlich ein höheres frei verfügbares Einkommen einhergeht, hängt allerdings davon ab, wie sich 2023 die Verbraucherpreise entwickeln werden.
Aktuell liegt die Gesamtsumme der Schweizer Kaufkraft bei mehr als 8,7 Millionen Einwohnern im Jahr 2023 laut GfK Prognose bei 433,4 Milliarden Euro (ohne Liechtenstein). Die knapp 9 Millionen Österreicher hingegen kommen 2023 auf eine Kaufkraftsumme von rund 239,5 Milliarden Euro, während sich die Gesamtkaufkraft der mehr als 83,2 Millionen Deutschen auf 2.186,7 Milliarden Euro beläuft. Tim Weber, GfK-Experte im Bereich Geomarketing, kommentiert: "In allen drei Ländern der DACH-Region gibt es 2023 im Vergleich zu den revidierten Vorjahreswerten Kaufkraftzugewinne, die in Österreich mit 5,3 Prozent aber deutlich höher ausfallen als in Deutschland und der Schweiz. Damit ziehen die Österreicher:innen dieses Jahr bei der Pro-Kopf-Kaufkraft an den Deutschen vorbei und belegen im Ranking der deutschsprachigen Länder den zweiten Platz. Dieses Kaufkraftplus wird aber bei den Bürger:innen in allen drei Ländern nicht wirklich ankommen, sondern den steigenden Verbraucherpreisen zum Opfer fallen."
Ein Blick auf die österreichischen Bundesländer zeigt, dass die Pro-Kopf-Kaufkraft im Land recht homogen verteilt ist. Wie im Vorjahr belegt Niederösterreich mit 27.935 Euro pro Kopf den ersten Platz und liegt somit knapp fünf Prozent über dem österreichischen Landesdurchschnitt, dicht gefolgt von Vorarlberg mit einem Ausgabepotenzial von 27.865 Euro. Schlusslicht des Bundesländerrankings ist ebenfalls wie 2022 die Hauptstadt Wien, die mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 25.138 Euro knapp 6 Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegt. Insgesamt weisen fünf der neun Bundesländer eine leicht überdurchschnittliche Kaufkraft auf, während vier Bundesländer etwas unterdurchschnittlich abschneiden. Mit einem verfügbaren Nettoeinkommen von 26.579 Euro liegt die Steiermark am nächsten am österreichischen Landesdurchschnitt.
Während sich die Kaufkraftverteilung auf Ebene der Bundesländer als recht homogen erweist, gibt ein Blick auf die österreichischen Bezirke ein etwas anderes Bild. Dies lässt sich am Beispiel der Hauptstadt gut erkennen: So befinden sich zwar fünf Hauptstadtbezirke in den Top 10 des Bezirksrankings, gleichzeitig sind aber neun der zehn kaufkraftschwächsten Bezirke in Wien zu finden. Dies zeigt, wie heterogen die Kaufkraft über die verschiedenen Stadtbezirke verteilt ist. Wiens 1. Bezirk (Innere Stadt) führt das Ranking mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 41.423 Euro an und liegt somit mehr als 55 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt. Schlusslicht ist Wiens 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus), wo den Menschen mit 21.416 Euro pro Person knapp 20 Prozent weniger als dem Landesdurchschnitt zur Verfügung steht. Neu in den Top 10 ist dieses Jahr der 8. Wiener Bezirk (Josefstadt), der mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.483 Euro den neunten Rang belegt. Urfahr-Umgebung rutscht um einen Platz nach hinten auf Rang 10, während der 4. Wiener Bezirk (Wieden) aus den Top 10 fliegt. Die durchschnittlichste Pro-Kopf-Kaufkraft ist im Bezirk Hollabrunn zu finden: Dort haben die Einwohner ein verfügbares Nettoeinkommen von 26.664 Euro.
Angebotspreise von Bestandswohnungen in Deutschland stabilisieren sich
Preisdynamik für Bestand lässt nach
von Leon Protz
Ein Jahrzehnt lang stiegen die Immobilienpreise in Deutschland sehr stark an, ehe sie letztes Jahr erstmals wieder sanken und sich nun allmählich einpendeln. Das verdeutlichen die aktuellen Angebotspreise von deutschen Bestandswohnungen aus dem immowelt Preiskompass. Dafür wurden auf immowelt.de angebotene Bestandswohnungen (75 m², 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) untersucht. Zwischen Dezember 2022 und März 2023 sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen nur noch in vier von 14 untersuchten Großstädten gesunken. In vier Städten haben sich die Kaufpreise sogar wieder leicht verteuert, in den übrigen sechs Städten ist das Preisniveau stabil geblieben. Die nachlassende Dynamik wird beim Blick auf die Vorquartale deutlich: Im 4. Quartal 2022 sind die Angebotspreise noch in allen 14 Städten gesunken. Auch im 3. Quartal 2022 verzeichneten noch alle untersuchten Großstädte rückläufige Kaufpreise. Zum Teil sind die Preise innerhalb eines Quartals um fünf Prozent eingebrochen. In den vergangenen drei Monaten beträgt der maximale Rückgang dagegen nur noch zwei Prozent. Ein möglicher Grund für die Stabilisierung der Kaufpreise ist die gleichzeitige Stabilisierung des Zinsniveaus. Hinzu kommt, dass die Nachfrage im vergangenen Jahr zwar zurückgegangen ist, sich aber inzwischen ebenfalls stabilisiert hat. Käufer ohne viel Eigenkapital suchen Alternativen im Umland der Großstädte oder nehmen Abstriche beim Wohnstandard hin. Für Investoren mit viel Eigenkapital kann sich trotz gestiegener Zinsen der Kauf aufgrund der weiter steigenden Mieten lohnen. Ein weiteres Plus: Die Zahl der Angebote auf dem freien Markt und damit die Auswahl haben sich erhöht, während die Konkurrenz deutlich geringer ist als zur Niedrigzinsphase.
ARE errichtet es für die AGES zur Erforschung von Zoonosen
Spatenstich für L3 Labor in Mödling
von Elisabeth K. Fürst
In Mödling entsteht jetzt für die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ein neues Laborgebäude der Sicherheitsstufe L3. Mit dem Zoonosenlabor kann die AGES zoonotischen Infektionskrankheiten - also solchen die wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können - wissenschaftlich begegnen. Anlässlich des Baustarts nahmen Mödlings Bürgermeister Hans Stefan Hintner, die AGES Geschäftsführer Thomas Kickinger und Anton Reindl sowie ARE Geschäftsführer Wolfgang Gleissner gemeinsam mit Vertreter:innen des Gesundheitsministeriums den offiziellen Spatenstich vor.
Auf rund 2.200 m² nimmt die spezielle Haustechnik mit Luftfilter-Anlagen einen Großteil der Fläche des neuen Gebäudes ein, um fünf flexible Labor-Räume mit jeweils eigenen Schleusen und vier Multifunktionsräume nach modernsten Standards zu betreiben. Das Zoonosenlabor wird überwiegend über Fernwärme beheizt. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach wird einen Teil des benötigten Stromes selbst erzeugen. Errichtet wird das neuen Laborgebäudes von Austrian Real Estate nach den Plänen von Maurer & Partner Architekten. Die Fertigstellung ist bis Ende 2024 geplant.
Der Hotel Design Award 2023 wird Mitte April verliehen
Drei österreichische Hotels nominiert
von Leon Protz
Für die Auszeichnung "Hotel Design Award 2023", die im Rahmen des 196+ forum Milan am Montag, den 17. April verliehen wird, hat die 12-köpfige Fachjury unter 21 Bewerbern aus neun europäischen Ländern 13 Hotels nominiert.
Zu den Kriterien für die Preisvergabe gehören die Originalität des Architektur- und Designkonzeptes, die damit einhergehende architektonische Qualität des Gebäudes und der Fassade sowie die Gestaltung der Inneneinrichtung. Im Fokus steht dabei der Gestaltungsansatz und das damit verbundene "story telling" für ein überzeugendes Hotelkonzept. Bei den 13 Nominierten handelt es sich um sechs Hotels aus Deutschland, drei aus Österreich sowie je ein Hotel aus Kroatien, Italien, Spanien und der Schweiz.
Andreas Martin, Jury-Vorsitzender: "Unter den 13 nominierten Hotels aus insgesamt sechs europäischen Ländern befinden sich sechs klassische Stadthotels in Destinationen wie Berlin, München und Wien, sowie sieben Hotels in Urlaubsdestinationen wie den spanischen Pyrenäen, der französisch sprachigen Schweiz und in Südtirol, die überwiegend Feriengäste ansprechen. Alle Nominierten haben über den gestalterischen Ansatz einen Bezug zum Standort und der Destination hergestellt und setzen sich gleichzeitig auch zunehmend mit dem fließenden Übergang zwischen Geschäftsreise und Ferienaufenthalt auseinander, neudeutsch auch als ´Bleisure´ oder ´Workation´ bezeichnet. Für die interdisziplinär besetzte Jury wird es daher wieder eine Herausforderung die Finalisten zu bestimmen."
Die 13 nominierten Hotels in alphabetischer Reihenfolge:
Bewerben konnten sich Hotels, die zwischen Oktober 2021 und März dieses Jahres in Europa fertiggestellt und eröffnet wurden. Der Wettbewerb richtet sich an Architekten, Betreiber, Designer, Eigentümer und Entwickler von Hotels aus Europa.
Investoren suchten vor allem sichere Investments in den A-Städten
Wohninvestments in DE starten verhalten
von Elisabeth K. Fürst
Stark gestiegenen Finanzierungskonditionen, eine Inflation auf historisch hohem Niveau, makroökonomische Unsicherheiten und neue Risiken im Bankensektor sorgten für einen sehr verhaltenen Jahresstart auf den Wohn-Investmentmärkten. Deutschlandweit wurden in den abgelaufenen drei Monaten 1,15 Milliarden Euro in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) investiert. Damit wurde das Ergebnis des ersten Quartals des Vorjahres mit 71 Prozent deutlich verfehlt. Auch der langjährige Durchschnitt wurde um 79 Prozent unterschritten. Mehr Klarheit über den weiteren Verlauf im Zinszyklus dürfte für eine spürbar höhere Marktdynamik im Jahresverlauf sorgen. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Das niedrige Gesamtvolumen geht zu einem großen Teil auf sehr geringe Investitionsaktivitäten im großvolumigen Segment zurück. So wurden im Segment über 100 Millionen Euro nur zwei Transaktionen, die einen Anteil von 35 Prozent am Gesamtvolumen ausmachen, registriert. Immerhin liegen die mittelgroßen Deals (50-100 Millionen Euro) mit einem Anteil von 28 Prozent deutlich über dem langjährigen Durchschnitt (16 Prozent). Insgesamt ist der Markt aber nach wie vor wesentlich kleinteiliger als in den vergangenen Jahren. So wurden durchschnittlich nur rund 37 Millionen Euro je Deal investiert. Ein Grund dafür dürfte sein, dass institutionelle Investoren, die üblicherweise einen großen Teil über Fremdkapital finanzieren und besonders stark in dem Segment großer Transaktionen sind, aktuell wenig aktiv sind.
Neben den Zinsanhebungen durch die Europäische Zentralbank sind auch die Finanzierungskosten weiter gestiegen. Spiegelbildlich legten auch die Netto-Spitzenrenditen für Neubauobjekte zum Jahresanfang nochmals spürbar zu. Der Anstieg gegenüber dem vierten Quartal 2022 bewegte sich im Bereich zwischen 15 und 25 Basispunkten. Nach wie vor ist München der teuerste Standort (3,00 Prozent). Dahinter rangieren bei 3,05 Prozent Berlin, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart. Für Düsseldorf und Köln werden aktuell 3,15 Prozent angesetzt.
"Das Interesse an Investments in Wohnimmobilien ist nach wie vor ungebrochen groß, jedoch suchen Käufer und Verkäufer mehrheitlich noch nach einem neuen, für alle Parteien tragbaren Preisniveau, um Transaktionen erfolgreich abschließen zu können. Die Europäische Zentralbank hat zuletzt wiederholt zu verstehen gegeben, dass sie ihr Mandat zur Bekämpfung der Inflation weiter ernst nehmen wird. Vor diesem Hintergrund dürfte erst im zweiten Halbjahr, wenn ein deutlicher Rückgang der Inflation, auch bedingt durch Basiseffekte, sichtbar bzw. absehbar sein wird, eine stärkere Visibilität des weiteren Zinspfades von der EZB ausgehen. In diesem Basisszenario ist auch mit einer erkennbaren Verlangsamung der Zinserhöhungen zu rechnen. Dies sollte den Marktakteuren wieder mehr Planungssicherheit geben und die Basis für einen deutlichen Anstieg der Marktdynamik im zweiten Halbjahr bzw. im kommenden Jahr bereiten.", fasst Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer und Head of Residential Investment der BNP Paribas Real Estate, die weiteren Aussichten zusammen.
Bis 2027 sollen weitere Hotels der neuen Novum Hospitality-Marke entstehen
Yggotel Solsort eröffnet in Essen
von Elisabeth K. Fürst
Am 8. März hat das neue Yggotel Solsort in Essen aufgemacht. Das Haus der Novum Hospitality ist ein Stadthotel im Szeneviertels Rüttenscheid. Dabei wurde des ehemalige Novum Hotels Arosa komplett revitalisiert und in die neue Economy-Marke Yggotel Solsor unter dem Motto "Feel Hygge. Stay Eco." verwandelt. "Mit diesem Projekt konnten wir ein weiteres Bestandsgebäude aus unserem Portfolio durch Rebranding nicht nur revitalisieren, sondern nachhaltig aufwerten", erzählt David Etmenan, Chief Executive Officer & Owner Novum Hospitality. "In Abgrenzung zu unserer jungen urbanen Lifestyle-Marke the niu, kommen wir mit Yggotel aktuellen Gästeansprüchen nach, indem wir warme Wohlfühlorte geprägt von nordischer Gemütlichkeit schaffen."
Das frisch renovierte Yggotel verfügt über 88 Zimmer, verteilt auf sechs Etagen, die im skandinavischen Stil gestaltet sind.
Noch mehr Skandinavien-Feeling bietet die nordische Verpflegung mit Smörrebröd und Waffeln zum Frühstück, dänischen Zimtschnecken am Nachmittag oder dem Yggotel Signature Drink "Falun".
Der Fokus bei Yggotel liegt vor allem auf Rebranding und Revitalisierung von Bestandsgebäuden in Top-Lagen.
Im Rahmen der Expansionsstrategie der Novum Hospitality sollen bis Ende 2027 vier weitere Yggotel Hotels in Hamburg, Essen und Mannheim vorgestellt werden. Langfristig strebt die Hotelgruppe an, die Marke Yggotel auch im europäischen Ausland zu etablieren.
in Deutschland 74 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresquartal
Gewerblicher Investmentmarkt schwach
von Leon Protz
Der gewerbliche Investmentmarkt ist mit dem schwächsten Umsatz seit 2010 ins neue Jahr gestartet. Insgesamt wurden in Deutschland nur rund 5,1 Milliarden Euro in gewerblich genutzte Immobilien und Entwicklungsgrundstücke investiert. Ein Vergleich mit dem Vorjahresrekord aus dem ersten Quartal 2022 von damals 19,7 Milliarden Euro (-74,0 Prozent) verbietet sich nahezu aufgrund der fundamental geänderten Rahmenbedingungen auf den Finanz- und Nutzermärkten, allerdings zeigt auch die Langzeitbetrachtung das stark unterdurchschnittliche Abschneiden. Das aktuelle Ergebnis notiert 56,5 Prozent unter dem Zehn-Jahresdurchschnitt und ordnet sich auf dem Niveau der Jahre 2010 bis 2012 ein, als der Markt noch ganz klar im Schatten der globalen Finanzmarktkrise stand. Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) fielen mit 1,15 Milliarden Euro im ersten Quartal 2022 ebenfalls spürbar unterdurchschnittlich aus. Das Gesamtvolumen im deutschen Markt beläuft sich damit auf 6,3 Milliarden Euro. Das zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick: 88 Prozent des Transaktionsvolumens (4,5 Milliarden Euro) entfällt auf Einzeldeals. Portfolioverkäufe liefern mit 611 Millionen Euro das mit Abstand schwächstes Ergebnis der Historie seit 2009. Auch dank Unternehmensübernahmen setzen sich Einzelhandels-Investments mit knapp 30 Prozent Marktanteil (1,53 Milliarden Euro) an die Spitze vor Büro (rund 25 Prozent) und Logistik (fast 19 Prozent). Berlin ist Deutschlands unangefochtene Nummer 1 der Investitionsstandorte mit 1,3 Milliarden Euro Volumen. Die Netto-Spitzenrenditen sind erwartungsgemäß weiter gestiegen. Der Marktanteil ausländischer Investoren verbleibt mit 40 Prozent auf gutem Durchschnittsniveau. Es wurden insgesamt rund 210 Transaktionen im Gewerbe-Sektor erfasst.
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