Wohnungsmarkt konsolidiert sich

Verkaufszahlen von Wohnungen auf Niveau von 2020

von Leon Protz

Der preisliche Höhenflug bei Eigentumswohnungen von 2021 ist Geschichte. Die Verkaufszahlen der Wohnungen sind 2022 wieder auf das Niveau von 2017 bis 2020 zurückgefallen. Das zeigt der aktuelle Re/Max ImmoSpiegel, der mit der Datengrundlage von IMMOunited in Form der Kaufvertragssammlung erstellt wurde.
"Auf das Gesamtjahr betrachtet ist das einerseits ein herber Rückschlag zum Vorjahr, andererseits nur eine Konsolidierung auf das stabile Niveau der vier Jahre zuvor", erklärt Anton Nenning, Head of Research & Communication von Re/Max Austria. Weiters sei die Tatsache bedenklich, dass der Rückgang nicht über das ganze Jahr gleichmäßig erfolgt ist, sondern im ersten Quartal noch um +6,4 Prozent mehr verkauft wurde als im Q1/2021, im zweiten dann aber -4,8 Prozent zum Vorjahr fehlten. Im dritten Quartal betrug der Rückgang bereits -16,2 Prozent und im vierten sogar -22,5 Prozent. Dabei müsse bedacht werden, dass die Verbücherungen den Kaufabschlüssen um zwei bis drei Monate nachhinken.
"Das heißt aber auch, dass das Niveau der zuletzt verkauften Wohnungen und damit der Übergang auf das Jahr 2023 erheblich niedriger ist als zum Jahreswechsel 2021 auf 2022. Die Verbücherungszahlen für Wohnungen im ersten Quartal 2023 zeigen uns, dass wir uns auf eine weitere Abschwächung des Marktes einstellen müssen. Im ersten Quartal 2023 wird gegenüber 2022 ein Viertel, wenn nicht sogar ein Drittel fehlen", sagt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Re/Max Austria. Es bleibe spannend, wie lange diese Phase des Umbruchs und der Unsicherheit am Markt andauern wird. Neben den steigenden Zinsen und den verschärften Kreditvergaberichtlinien haben auch Corona-Nachwehen, die hohe Inflation und die weltweiten Brennpunkte zur allgemeinen Verunsicherung beigetragen. Der Markt habe sich im Jahresvergleich gedreht, die Nachfrage sei deutlich zurückgegangen und das Angebot spürbar gestiegen.
Die Preiskurve flachte in der zweiten Jahreshälfte 2022 bereits deutlich ab und im 4. Quartal seien die Preise für Wohnimmobilien im Vergleich zum Vorquartal nach vielen Jahren sogar erstmals wieder ganz leicht zurückgegangen. Sollten sich die Rahmenbedingungen am Markt nicht ändern, sei im Jahr 2023 tendenziell mit rückläufigen Preisen zu rechnen. Die Investition in eine Eigentumswohnung für die Eigennutzung, aber auch als Anlageform und zur Pensionsvorsorge bleibe weiterhin sehr interessant, resümiert Reikersdorfer. Trotz erheblichem Mengenrückgang blieb der Gesamtverkaufswert der 2022 gehandelten Wohnungen aber nahezu konstant. Nur -0,7 Prozent fehlten bei 14,81 Milliarden Euro Transaktionswert auf das Rekordjahr 2021.

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Kaufkraft gestiegen

In NÖ am höchsten, in Wien am niedrigsten

von Elisabeth K. Fürst

Der Anstieg wird aber von den gestiegenen Verbraucherpreisen nivelliert. (c) AdobeStockDer Anstieg wird aber von den gestiegenen Verbraucherpreisen nivelliert. (c) AdobeStock

Mit insgesamt 49.592 Euro haben die Schweizer 2023 eine deutlich höhere Pro-Kopf-Kaufkraft als die Einwohner der benachbarten Länder Österreich und Deutschland. Den Österreichern:innen stehen dieses Jahr 26.671 Euro pro Kopf für Ausgaben zur Verfügung, den Deutschen 26.271 Euro. Doch nicht nur zwischen den Ländern zeigen sich Unterschiede im Niveau des verfügbaren Nettoeinkommens, sondern auch innerhalb der jeweiligen Länder gibt es deutliche regionale Unterschiede. Das zeigen die neuen Kaufkraftstudien 2023 von GfK. Die Kaufkraft misst das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten und steht für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen zur Verfügung. Ob mit dem nominalen Kaufkraftzuwachs tatsächlich ein höheres frei verfügbares Einkommen einhergeht, hängt allerdings davon ab, wie sich 2023 die Verbraucherpreise entwickeln werden.
Aktuell liegt die Gesamtsumme der Schweizer Kaufkraft bei mehr als 8,7 Millionen Einwohnern im Jahr 2023 laut GfK Prognose bei 433,4 Milliarden Euro (ohne Liechtenstein). Die knapp 9 Millionen Österreicher hingegen kommen 2023 auf eine Kaufkraftsumme von rund 239,5 Milliarden Euro, während sich die Gesamtkaufkraft der mehr als 83,2 Millionen Deutschen auf 2.186,7 Milliarden Euro beläuft. Tim Weber, GfK-Experte im Bereich Geomarketing, kommentiert: "In allen drei Ländern der DACH-Region gibt es 2023 im Vergleich zu den revidierten Vorjahreswerten Kaufkraftzugewinne, die in Österreich mit 5,3 Prozent aber deutlich höher ausfallen als in Deutschland und der Schweiz. Damit ziehen die Österreicher:innen dieses Jahr bei der Pro-Kopf-Kaufkraft an den Deutschen vorbei und belegen im Ranking der deutschsprachigen Länder den zweiten Platz. Dieses Kaufkraftplus wird aber bei den Bürger:innen in allen drei Ländern nicht wirklich ankommen, sondern den steigenden Verbraucherpreisen zum Opfer fallen."
Ein Blick auf die österreichischen Bundesländer zeigt, dass die Pro-Kopf-Kaufkraft im Land recht homogen verteilt ist. Wie im Vorjahr belegt Niederösterreich mit 27.935 Euro pro Kopf den ersten Platz und liegt somit knapp fünf Prozent über dem österreichischen Landesdurchschnitt, dicht gefolgt von Vorarlberg mit einem Ausgabepotenzial von 27.865 Euro. Schlusslicht des Bundesländerrankings ist ebenfalls wie 2022 die Hauptstadt Wien, die mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 25.138 Euro knapp 6 Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegt. Insgesamt weisen fünf der neun Bundesländer eine leicht überdurchschnittliche Kaufkraft auf, während vier Bundesländer etwas unterdurchschnittlich abschneiden. Mit einem verfügbaren Nettoeinkommen von 26.579 Euro liegt die Steiermark am nächsten am österreichischen Landesdurchschnitt.
Während sich die Kaufkraftverteilung auf Ebene der Bundesländer als recht homogen erweist, gibt ein Blick auf die österreichischen Bezirke ein etwas anderes Bild. Dies lässt sich am Beispiel der Hauptstadt gut erkennen: So befinden sich zwar fünf Hauptstadtbezirke in den Top 10 des Bezirksrankings, gleichzeitig sind aber neun der zehn kaufkraftschwächsten Bezirke in Wien zu finden. Dies zeigt, wie heterogen die Kaufkraft über die verschiedenen Stadtbezirke verteilt ist. Wiens 1. Bezirk (Innere Stadt) führt das Ranking mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 41.423 Euro an und liegt somit mehr als 55 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt. Schlusslicht ist Wiens 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus), wo den Menschen mit 21.416 Euro pro Person knapp 20 Prozent weniger als dem Landesdurchschnitt zur Verfügung steht. Neu in den Top 10 ist dieses Jahr der 8. Wiener Bezirk (Josefstadt), der mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.483 Euro den neunten Rang belegt. Urfahr-Umgebung rutscht um einen Platz nach hinten auf Rang 10, während der 4. Wiener Bezirk (Wieden) aus den Top 10 fliegt. Die durchschnittlichste Pro-Kopf-Kaufkraft ist im Bezirk Hollabrunn zu finden: Dort haben die Einwohner ein verfügbares Nettoeinkommen von 26.664 Euro.

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Preisdynamik für Bestand lässt nach

Angebotspreise von Bestandswohnungen in Deutschland stabilisieren sich

von Leon Protz

Ein Jahrzehnt lang stiegen die Immobilienpreise in Deutschland sehr stark an, ehe sie letztes Jahr erstmals wieder sanken und sich nun allmählich einpendeln. Das verdeutlichen die aktuellen Angebotspreise von deutschen Bestandswohnungen aus dem immowelt Preiskompass. Dafür wurden auf immowelt.de angebotene Bestandswohnungen (75 m², 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) untersucht. Zwischen Dezember 2022 und März 2023 sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen nur noch in vier von 14 untersuchten Großstädten gesunken. In vier Städten haben sich die Kaufpreise sogar wieder leicht verteuert, in den übrigen sechs Städten ist das Preisniveau stabil geblieben. Die nachlassende Dynamik wird beim Blick auf die Vorquartale deutlich: Im 4. Quartal 2022 sind die Angebotspreise noch in allen 14 Städten gesunken. Auch im 3. Quartal 2022 verzeichneten noch alle untersuchten Großstädte rückläufige Kaufpreise. Zum Teil sind die Preise innerhalb eines Quartals um fünf Prozent eingebrochen. In den vergangenen drei Monaten beträgt der maximale Rückgang dagegen nur noch zwei Prozent. Ein möglicher Grund für die Stabilisierung der Kaufpreise ist die gleichzeitige Stabilisierung des Zinsniveaus. Hinzu kommt, dass die Nachfrage im vergangenen Jahr zwar zurückgegangen ist, sich aber inzwischen ebenfalls stabilisiert hat. Käufer ohne viel Eigenkapital suchen Alternativen im Umland der Großstädte oder nehmen Abstriche beim Wohnstandard hin. Für Investoren mit viel Eigenkapital kann sich trotz gestiegener Zinsen der Kauf aufgrund der weiter steigenden Mieten lohnen. Ein weiteres Plus: Die Zahl der Angebote auf dem freien Markt und damit die Auswahl haben sich erhöht, während die Konkurrenz deutlich geringer ist als zur Niedrigzinsphase.

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Spatenstich für L3 Labor in Mödling

ARE errichtet es für die AGES zur Erforschung von Zoonosen

von Elisabeth K. Fürst

v.l.n.r.: Peter Kranner (AGES), Anton Reinl (AGES), Bürgermeister Hans Stefan Hintner, Thomas Kickinger (AGES) und Wolfgang Gleissner (ARE) © AGES/Drott
v.l.n.r.: Peter Kranner (AGES), Anton Reinl (AGES), Bürgermeister Hans Stefan Hintner, Thomas Kickinger (AGES) und Wolfgang Gleissner (ARE) © AGES/Drott

In Mödling entsteht jetzt für die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ein neues Laborgebäude der Sicherheitsstufe L3. Mit dem Zoonosenlabor kann die AGES zoonotischen Infektionskrankheiten - also solchen die wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können - wissenschaftlich begegnen. Anlässlich des Baustarts nahmen Mödlings Bürgermeister Hans Stefan Hintner, die AGES Geschäftsführer Thomas Kickinger und Anton Reindl sowie ARE Geschäftsführer Wolfgang Gleissner gemeinsam mit Vertreter:innen des Gesundheitsministeriums den offiziellen Spatenstich vor.
Auf rund 2.200 m² nimmt die spezielle Haustechnik mit Luftfilter-Anlagen einen Großteil der Fläche des neuen Gebäudes ein, um fünf flexible Labor-Räume mit jeweils eigenen Schleusen und vier Multifunktionsräume nach modernsten Standards zu betreiben. Das Zoonosenlabor wird überwiegend über Fernwärme beheizt. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach wird einen Teil des benötigten Stromes selbst erzeugen. Errichtet wird das neuen Laborgebäudes von Austrian Real Estate nach den Plänen von Maurer & Partner Architekten. Die Fertigstellung ist bis Ende 2024 geplant.

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Drei österreichische Hotels nominiert

Der Hotel Design Award 2023 wird Mitte April verliehen

von Leon Protz

Das Mooons in Wien ist auch unter den Nominierten © Adobe StockDas Mooons in Wien ist auch unter den Nominierten © Adobe Stock

Für die Auszeichnung "Hotel Design Award 2023", die im Rahmen des 196+ forum Milan am Montag, den 17. April verliehen wird, hat die 12-köpfige Fachjury unter 21 Bewerbern aus neun europäischen Ländern 13 Hotels nominiert.
Zu den Kriterien für die Preisvergabe gehören die Originalität des Architektur- und Designkonzeptes, die damit einhergehende architektonische Qualität des Gebäudes und der Fassade sowie die Gestaltung der Inneneinrichtung. Im Fokus steht dabei der Gestaltungsansatz und das damit verbundene "story telling" für ein überzeugendes Hotelkonzept. Bei den 13 Nominierten handelt es sich um sechs Hotels aus Deutschland, drei aus Österreich sowie je ein Hotel aus Kroatien, Italien, Spanien und der Schweiz.
Andreas Martin, Jury-Vorsitzender: "Unter den 13 nominierten Hotels aus insgesamt sechs europäischen Ländern befinden sich sechs klassische Stadthotels in Destinationen wie Berlin, München und Wien, sowie sieben Hotels in Urlaubsdestinationen wie den spanischen Pyrenäen, der französisch sprachigen Schweiz und in Südtirol, die überwiegend Feriengäste ansprechen. Alle Nominierten haben über den gestalterischen Ansatz einen Bezug zum Standort und der Destination hergestellt und setzen sich gleichzeitig auch zunehmend mit dem fließenden Übergang zwischen Geschäftsreise und Ferienaufenthalt auseinander, neudeutsch auch als ´Bleisure´ oder ´Workation´ bezeichnet. Für die interdisziplinär besetzte Jury wird es daher wieder eine Herausforderung die Finalisten zu bestimmen."
Die 13 nominierten Hotels in alphabetischer Reihenfolge:

Adina Hotel München (München, Deutschland)
B'mine Frankfurt Flughafen (Frankfurt Flughafen, Deutschland)
Estación Canfranc a Royal Hideaway (Canfranc, Spanien)
Hotel des Horlogers (Le Brassus, Schweiz)
Hotel Luc, Autograph Collection (Berlin, Deutschland)
MOOONS Vienna (Wien, Österreich)
Palazzo Rainis Hotel & Spa (Novigrad, Kroatien)
Parkhotel Mondschein (Bozen, Italien)
Revo München (München, Deutschland)
The Amauris Vienna (Wien, Österreich)
the cōmodo (Bad Gastein, Österreich)
THE FLAMINGO (Timmendorfer Strand, Deutschland)
Wilmina (Berlin, Deutschland)

Bewerben konnten sich Hotels, die zwischen Oktober 2021 und März dieses Jahres in Europa fertiggestellt und eröffnet wurden. Der Wettbewerb richtet sich an Architekten, Betreiber, Designer, Eigentümer und Entwickler von Hotels aus Europa.

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Wohninvestments in DE starten verhalten

Investoren suchten vor allem sichere Investments in den A-Städten

von Elisabeth K. Fürst

Das Interesse ist vorhanden, über Preise muss man sich aber erst einigen. (c) AdobeStockDas Interesse ist vorhanden, über Preise muss man sich aber erst einigen. (c) AdobeStock

Stark gestiegenen Finanzierungskonditionen, eine Inflation auf historisch hohem Niveau, makroökonomische Unsicherheiten und neue Risiken im Bankensektor sorgten für einen sehr verhaltenen Jahresstart auf den Wohn-Investmentmärkten. Deutschlandweit wurden in den abgelaufenen drei Monaten 1,15 Milliarden Euro in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) investiert. Damit wurde das Ergebnis des ersten Quartals des Vorjahres mit 71 Prozent deutlich verfehlt. Auch der langjährige Durchschnitt wurde um 79 Prozent unterschritten. Mehr Klarheit über den weiteren Verlauf im Zinszyklus dürfte für eine spürbar höhere Marktdynamik im Jahresverlauf sorgen. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Das niedrige Gesamtvolumen geht zu einem großen Teil auf sehr geringe Investitionsaktivitäten im großvolumigen Segment zurück. So wurden im Segment über 100 Millionen Euro nur zwei Transaktionen, die einen Anteil von 35 Prozent am Gesamtvolumen ausmachen, registriert. Immerhin liegen die mittelgroßen Deals (50-100 Millionen Euro) mit einem Anteil von 28 Prozent deutlich über dem langjährigen Durchschnitt (16 Prozent). Insgesamt ist der Markt aber nach wie vor wesentlich kleinteiliger als in den vergangenen Jahren. So wurden durchschnittlich nur rund 37 Millionen Euro je Deal investiert. Ein Grund dafür dürfte sein, dass institutionelle Investoren, die üblicherweise einen großen Teil über Fremdkapital finanzieren und besonders stark in dem Segment großer Transaktionen sind, aktuell wenig aktiv sind.
Neben den Zinsanhebungen durch die Europäische Zentralbank sind auch die Finanzierungskosten weiter gestiegen. Spiegelbildlich legten auch die Netto-Spitzenrenditen für Neubauobjekte zum Jahresanfang nochmals spürbar zu. Der Anstieg gegenüber dem vierten Quartal 2022 bewegte sich im Bereich zwischen 15 und 25 Basispunkten. Nach wie vor ist München der teuerste Standort (3,00 Prozent). Dahinter rangieren bei 3,05 Prozent Berlin, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart. Für Düsseldorf und Köln werden aktuell 3,15 Prozent angesetzt.
"Das Interesse an Investments in Wohnimmobilien ist nach wie vor ungebrochen groß, jedoch suchen Käufer und Verkäufer mehrheitlich noch nach einem neuen, für alle Parteien tragbaren Preisniveau, um Transaktionen erfolgreich abschließen zu können. Die Europäische Zentralbank hat zuletzt wiederholt zu verstehen gegeben, dass sie ihr Mandat zur Bekämpfung der Inflation weiter ernst nehmen wird. Vor diesem Hintergrund dürfte erst im zweiten Halbjahr, wenn ein deutlicher Rückgang der Inflation, auch bedingt durch Basiseffekte, sichtbar bzw. absehbar sein wird, eine stärkere Visibilität des weiteren Zinspfades von der EZB ausgehen. In diesem Basisszenario ist auch mit einer erkennbaren Verlangsamung der Zinserhöhungen zu rechnen. Dies sollte den Marktakteuren wieder mehr Planungssicherheit geben und die Basis für einen deutlichen Anstieg der Marktdynamik im zweiten Halbjahr bzw. im kommenden Jahr bereiten.", fasst Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer und Head of Residential Investment der BNP Paribas Real Estate, die weiteren Aussichten zusammen.

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Yggotel Solsort eröffnet in Essen

Bis 2027 sollen weitere Hotels der neuen Novum Hospitality-Marke entstehen

von Elisabeth K. Fürst

Im Yggotel Solsort Hotel Essen ist alles skandinavisch. (c) Novum HospitalityIm Yggotel Solsort Hotel Essen ist alles skandinavisch. (c) Novum Hospitality

Am 8. März hat das neue Yggotel Solsort in Essen aufgemacht. Das Haus der Novum Hospitality ist ein Stadthotel im Szeneviertels Rüttenscheid. Dabei wurde des ehemalige Novum Hotels Arosa komplett revitalisiert und in die neue Economy-Marke Yggotel Solsor unter dem Motto "Feel Hygge. Stay Eco." verwandelt. "Mit diesem Projekt konnten wir ein weiteres Bestandsgebäude aus unserem Portfolio durch Rebranding nicht nur revitalisieren, sondern nachhaltig aufwerten", erzählt David Etmenan, Chief Executive Officer & Owner Novum Hospitality. "In Abgrenzung zu unserer jungen urbanen Lifestyle-Marke the niu, kommen wir mit Yggotel aktuellen Gästeansprüchen nach, indem wir warme Wohlfühlorte geprägt von nordischer Gemütlichkeit schaffen."
Das frisch renovierte Yggotel verfügt über 88 Zimmer, verteilt auf sechs Etagen, die im skandinavischen Stil gestaltet sind.
Noch mehr Skandinavien-Feeling bietet die nordische Verpflegung mit Smörrebröd und Waffeln zum Frühstück, dänischen Zimtschnecken am Nachmittag oder dem Yggotel Signature Drink "Falun".
Der Fokus bei Yggotel liegt vor allem auf Rebranding und Revitalisierung von Bestandsgebäuden in Top-Lagen.
Im Rahmen der Expansionsstrategie der Novum Hospitality sollen bis Ende 2027 vier weitere Yggotel Hotels in Hamburg, Essen und Mannheim vorgestellt werden. Langfristig strebt die Hotelgruppe an, die Marke Yggotel auch im europäischen Ausland zu etablieren.

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Gewerblicher Investmentmarkt schwach

in Deutschland 74 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresquartal

von Leon Protz

Deutscher gewerblicher Investmentmarkt schwach © Adobe StockDeutscher gewerblicher Investmentmarkt schwach © Adobe Stock

Der gewerbliche Investmentmarkt ist mit dem schwächsten Umsatz seit 2010 ins neue Jahr gestartet. Insgesamt wurden in Deutschland nur rund 5,1 Milliarden Euro in gewerblich genutzte Immobilien und Entwicklungsgrundstücke investiert. Ein Vergleich mit dem Vorjahresrekord aus dem ersten Quartal 2022 von damals 19,7 Milliarden Euro (-74,0 Prozent) verbietet sich nahezu aufgrund der fundamental geänderten Rahmenbedingungen auf den Finanz- und Nutzermärkten, allerdings zeigt auch die Langzeitbetrachtung das stark unterdurchschnittliche Abschneiden. Das aktuelle Ergebnis notiert 56,5 Prozent unter dem Zehn-Jahresdurchschnitt und ordnet sich auf dem Niveau der Jahre 2010 bis 2012 ein, als der Markt noch ganz klar im Schatten der globalen Finanzmarktkrise stand. Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) fielen mit 1,15 Milliarden Euro im ersten Quartal 2022 ebenfalls spürbar unterdurchschnittlich aus. Das Gesamtvolumen im deutschen Markt beläuft sich damit auf 6,3 Milliarden Euro. Das zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick: 88 Prozent des Transaktionsvolumens (4,5 Milliarden Euro) entfällt auf Einzeldeals. Portfolioverkäufe liefern mit 611 Millionen Euro das mit Abstand schwächstes Ergebnis der Historie seit 2009. Auch dank Unternehmensübernahmen setzen sich Einzelhandels-Investments mit knapp 30 Prozent Marktanteil (1,53 Milliarden Euro) an die Spitze vor Büro (rund 25 Prozent) und Logistik (fast 19 Prozent). Berlin ist Deutschlands unangefochtene Nummer 1 der Investitionsstandorte mit 1,3 Milliarden Euro Volumen. Die Netto-Spitzenrenditen sind erwartungsgemäß weiter gestiegen. Der Marktanteil ausländischer Investoren verbleibt mit 40 Prozent auf gutem Durchschnittsniveau. Es wurden insgesamt rund 210 Transaktionen im Gewerbe-Sektor erfasst.

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Angebotspreise von Bestandswohnungen in Deutschland stabilisieren sich

Preisdynamik für Bestand lässt nach

von Leon Protz

Ein Jahr­zehnt lang stie­gen die Im­mo­bi­li­en­prei­se in Deutsch­land sehr stark an, ehe sie letz­tes Jahr erst­mals wie­der san­ken und sich nun all­mäh­lich ein­pen­deln. Das ver­deut­li­chen die ak­tu­el­len An­ge­bots­prei­se von deut­schen Be­stands­woh­nun­gen aus dem im­mo­welt Preis­kom­pass. Da­für wur­den auf im­mo­welt.de an­ge­bo­te­ne Be­stands­woh­nun­gen (75 m², 3 Zim­mer, 1. Stock, Bau­jahr 1990er-Jah­re) un­ter­sucht. Zwi­schen De­zem­ber 2022 und März 2023 sind die An­ge­bots­prei­se von Be­stands­woh­nun­gen nur noch in vier von 14 un­ter­such­ten Groß­städ­ten ge­sun­ken. In vier Städ­ten ha­ben sich die Kauf­prei­se so­gar wie­der leicht ver­teu­ert, in den üb­ri­gen sechs Städ­ten ist das Preis­ni­veau sta­bil ge­blie­ben. Die nach­las­sen­de Dy­na­mik wird beim Blick auf die Vor­quar­ta­le deut­lich: Im 4. Quar­tal 2022 sind die An­ge­bots­prei­se noch in al­len 14 Städ­ten ge­sun­ken. Auch im 3. Quar­tal 2022 ver­zeich­ne­ten noch al­le un­ter­such­ten Groß­städ­te rück­läu­fi­ge Kauf­prei­se. Zum Teil sind die Prei­se in­ner­halb ei­nes Quar­tals um fünf Pro­zent ein­ge­bro­chen. In den ver­gan­ge­nen drei Mo­na­ten be­trägt der ma­xi­ma­le Rück­gang da­ge­gen nur noch zwei Pro­zent. Ein mög­li­cher Grund für die Sta­bi­li­sie­rung der Kauf­prei­se ist die gleich­zei­ti­ge Sta­bi­li­sie­rung des Zins­ni­veaus. Hin­zu kommt, dass die Nach­fra­ge im ver­gan­ge­nen Jahr zwar zu­rück­ge­gan­gen ist, sich aber in­zwi­schen eben­falls sta­bi­li­siert hat. Käu­fer oh­ne viel Ei­gen­ka­pi­tal su­chen Al­ter­na­ti­ven im Um­land der Groß­städ­te oder neh­men Ab­stri­che beim Wohn­stan­dard hin. Für In­ves­to­ren mit viel Ei­gen­ka­pi­tal kann sich trotz ge­stie­ge­ner Zin­sen der Kauf auf­grund der wei­ter stei­gen­den Mie­ten loh­nen. Ein wei­te­res Plus: Die Zahl der An­ge­bo­te auf dem frei­en Markt und da­mit die Aus­wahl ha­ben sich er­höht, wäh­rend die Kon­kur­renz deut­lich ge­rin­ger ist als zur Nied­rig­zins­pha­se.

ARE errichtet es für die AGES zur Erforschung von Zoonosen

Spatenstich für L3 Labor in Mödling

von Elisabeth K. Fürst

v.l.n.r.: Peter Kranner (AGES), Anton Reinl (AGES), Bürgermeister Hans Stefan Hintner, Thomas Kickinger (AGES) und Wolfgang Gleissner (ARE) © AGES/Drott
v.l.n.r.: Peter Kranner (AGES), Anton Reinl (AGES), Bürgermeister Hans Stefan Hintner, Thomas Kickinger (AGES) und Wolfgang Gleissner (ARE) © AGES/Drott
In Möd­ling ent­steht jetzt für die Agen­tur für Ge­sund­heit und Er­näh­rungs­si­cher­heit (AGES) ein neu­es La­bor­ge­bäu­de der Si­cher­heits­stu­fe L3. Mit dem Zoo­no­sen­la­bor kann die AGES zoo­no­ti­schen In­fek­ti­ons­krank­hei­ten - al­so sol­chen die wech­sel­sei­tig zwi­schen Tie­ren und Men­schen über­tra­gen wer­den kön­nen - wis­sen­schaft­lich be­geg­nen. An­läss­lich des Bau­starts nah­men Möd­lings Bür­ger­meis­ter Hans Ste­fan Hint­ner, die AGES Ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Ki­ckin­ger und An­ton Reindl so­wie ARE Ge­schäfts­füh­rer Wolf­gang Gleiss­ner ge­mein­sam mit Ver­tre­ter:in­nen des Ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­ums den of­fi­zi­el­len Spa­ten­stich vor.
Auf rund 2.200 m² nimmt die spe­zi­el­le Haus­tech­nik mit Luft­fil­ter-An­la­gen ei­nen Groß­teil der Flä­che des neu­en Ge­bäu­des ein, um fünf fle­xi­ble La­bor-Räu­me mit je­weils ei­ge­nen Schleu­sen und vier Mul­ti­funk­ti­ons­räu­me nach mo­derns­ten Stan­dards zu be­trei­ben. Das Zoo­no­sen­la­bor wird über­wie­gend über Fern­wär­me be­heizt. Ei­ne Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Dach wird ei­nen Teil des be­nö­tig­ten Stro­mes selbst er­zeu­gen. Er­rich­tet wird das neu­en La­bor­ge­bäu­des von Aus­tri­an Re­al Es­ta­te nach den Plä­nen von Mau­rer & Part­ner Ar­chi­tek­ten. Die Fer­tig­stel­lung ist bis En­de 2024 ge­plant.
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Der Hotel Design Award 2023 wird Mitte April verliehen

Drei österreichische Hotels nominiert

von Leon Protz

Das Mooons in Wien ist auch unter den Nominierten © Adobe StockDas Mooons in Wien ist auch unter den Nominierten © Adobe Stock
Für die Aus­zeich­nung "Ho­tel De­sign Award 2023", die im Rah­men des 196+ fo­rum Mi­lan am Mon­tag, den 17. April ver­lie­hen wird, hat die 12-köp­fi­ge Fach­ju­ry un­ter 21 Be­wer­bern aus neun eu­ro­päi­schen Län­dern 13 Ho­tels no­mi­niert.
Zu den Kri­te­ri­en für die Preis­ver­ga­be ge­hö­ren die Ori­gi­na­li­tät des Ar­chi­tek­tur- und De­si­gn­kon­zep­tes, die da­mit ein­her­ge­hen­de ar­chi­tek­to­ni­sche Qua­li­tät des Ge­bäu­des und der Fas­sa­de so­wie die Ge­stal­tung der In­nen­ein­rich­tung. Im Fo­kus steht da­bei der Ge­stal­tungs­an­satz und das da­mit ver­bun­de­ne "sto­ry tel­ling" für ein über­zeu­gen­des Ho­tel­kon­zept. Bei den 13 No­mi­nier­ten han­delt es sich um sechs Ho­tels aus Deutsch­land, drei aus Ös­ter­reich so­wie je ein Ho­tel aus Kroa­ti­en, Ita­li­en, Spa­ni­en und der Schweiz.
An­dre­as Mar­tin, Ju­ry-Vor­sit­zen­der: "Un­ter den 13 no­mi­nier­ten Ho­tels aus ins­ge­samt sechs eu­ro­päi­schen Län­dern be­fin­den sich sechs klas­si­sche Stadt­ho­tels in De­sti­na­tio­nen wie Ber­lin, Mün­chen und Wien, so­wie sie­ben Ho­tels in Ur­laubs­de­s­ti­na­tio­nen wie den spa­ni­schen Py­re­nä­en, der fran­zö­sisch spra­chi­gen Schweiz und in Süd­ti­rol, die über­wie­gend Fe­ri­en­gäs­te an­spre­chen. Al­le No­mi­nier­ten ha­ben über den ge­stal­te­ri­schen An­satz ei­nen Be­zug zum Stand­ort und der De­sti­na­ti­on her­ge­stellt und set­zen sich gleich­zei­tig auch zu­neh­mend mit dem flie­ßen­den Über­gang zwi­schen Ge­schäfts­rei­se und Fe­ri­en­auf­ent­halt aus­ein­an­der, neu­deutsch auch als ´Blei­su­re´ oder ´Worka­ti­on´ be­zeich­net. Für die in­ter­dis­zi­pli­när be­setz­te Ju­ry wird es da­her wie­der ei­ne Her­aus­for­de­rung die Fi­na­lis­ten zu be­stim­men."
Die 13 no­mi­nier­ten Ho­tels in al­pha­be­ti­scher Rei­hen­fol­ge:

Adi­na Ho­tel Mün­chen (Mün­chen, Deutsch­land)
B'­mi­ne Frank­furt Flug­ha­fen (Frank­furt Flug­ha­fen, Deutsch­land)
Es­ta­ción Can­franc a Roy­al Hi­dea­way (Can­franc, Spa­ni­en)
Ho­tel des Hor­lo­gers (Le Bras­sus, Schweiz)
Ho­tel Luc, Au­to­graph Collec­tion (Ber­lin, Deutsch­land)
MOOONS Vi­en­na (Wien, Ös­ter­reich)
Pa­laz­zo Rai­nis Ho­tel & Spa (No­vi­grad, Kroa­ti­en)
Park­ho­tel Mond­schein (Bo­zen, Ita­li­en)
Re­vo Mün­chen (Mün­chen, Deutsch­land)
The Amau­ris Vi­en­na (Wien, Ös­ter­reich)
the cō­mo­do (Bad Gas­tein, Ös­ter­reich)
THE FLA­MIN­GO (Tim­men­dor­fer Strand, Deutsch­land)
Wilmi­na (Ber­lin, Deutsch­land)

Be­wer­ben konn­ten sich Ho­tels, die zwi­schen Ok­to­ber 2021 und März die­ses Jah­res in Eu­ro­pa fer­tig­ge­stellt und er­öff­net wur­den. Der Wett­be­werb rich­tet sich an Ar­chi­tek­ten, Be­trei­ber, De­si­gner, Ei­gen­tü­mer und Ent­wick­ler von Ho­tels aus Eu­ro­pa.

Investoren suchten vor allem sichere Investments in den A-Städten

Wohninvestments in DE starten verhalten

von Elisabeth K. Fürst

Das Interesse ist vorhanden, über Preise muss man sich aber erst einigen. (c) AdobeStockDas Interesse ist vorhanden, über Preise muss man sich aber erst einigen. (c) AdobeStock
Stark ge­stie­ge­nen Fi­nan­zie­rungs­kon­di­tio­nen, ei­ne In­fla­ti­on auf his­to­risch ho­hem Ni­veau, ma­kro­öko­no­mi­sche Un­si­cher­hei­ten und neue Ri­si­ken im Ban­ken­sek­tor sorg­ten für ei­nen sehr ver­hal­te­nen Jah­res­start auf den Wohn-In­vest­ment­märk­ten. Deutsch­land­weit wur­den in den ab­ge­lau­fe­nen drei Mo­na­ten 1,15 Mil­li­ar­den Eu­ro in grö­ße­re Woh­nungs­be­stän­de (ab 30 Wohn­ein­hei­ten) in­ves­tiert. Da­mit wur­de das Er­geb­nis des ers­ten Quar­tals des Vor­jah­res mit 71 Pro­zent deut­lich ver­fehlt. Auch der lang­jäh­ri­ge Durch­schnitt wur­de um 79 Pro­zent un­ter­schrit­ten. Mehr Klar­heit über den wei­te­ren Ver­lauf im Zin­szy­klus dürf­te für ei­ne spür­bar hö­he­re Markt­dy­na­mik im Jah­res­ver­lauf sor­gen. Dies er­gibt ei­ne Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Das nied­ri­ge Ge­samt­vo­lu­men geht zu ei­nem gro­ßen Teil auf sehr ge­rin­ge In­ves­ti­ti­ons­ak­ti­vi­tä­ten im groß­vo­lu­mi­gen Seg­ment zu­rück. So wur­den im Seg­ment über 100 Mil­lio­nen Eu­ro nur zwei Trans­ak­tio­nen, die ei­nen An­teil von 35 Pro­zent am Ge­samt­vo­lu­men aus­ma­chen, re­gis­triert. Im­mer­hin lie­gen die mit­tel­gro­ßen Deals (50-100 Mil­lio­nen Eu­ro) mit ei­nem An­teil von 28 Pro­zent deut­lich über dem lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt (16 Pro­zent). Ins­ge­samt ist der Markt aber nach wie vor we­sent­lich klein­tei­li­ger als in den ver­gan­ge­nen Jah­ren. So wur­den durch­schnitt­lich nur rund 37 Mil­lio­nen Eu­ro je Deal in­ves­tiert. Ein Grund da­für dürf­te sein, dass in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, die üb­li­cher­wei­se ei­nen gro­ßen Teil über Fremd­ka­pi­tal fi­nan­zie­ren und be­son­ders stark in dem Seg­ment gro­ßer Trans­ak­tio­nen sind, ak­tu­ell we­nig ak­tiv sind.
Ne­ben den Zins­an­he­bun­gen durch die Eu­ro­päi­sche Zen­tral­bank sind auch die Fi­nan­zie­rungs­kos­ten wei­ter ge­stie­gen. Spie­gel­bild­lich leg­ten auch die Net­to-Spit­zen­ren­di­ten für Neu­bau­ob­jek­te zum Jah­res­an­fang noch­mals spür­bar zu. Der An­stieg ge­gen­über dem vier­ten Quar­tal 2022 be­weg­te sich im Be­reich zwi­schen 15 und 25 Ba­sis­punk­ten. Nach wie vor ist Mün­chen der teu­ers­te Stand­ort (3,00 Pro­zent). Da­hin­ter ran­gie­ren bei 3,05 Pro­zent Ber­lin, Frank­furt, Ham­burg und Stutt­gart. Für Düs­sel­dorf und Köln wer­den ak­tu­ell 3,15 Pro­zent an­ge­setzt.
"Das In­ter­es­se an In­vest­ments in Wohn­im­mo­bi­li­en ist nach wie vor un­ge­bro­chen groß, je­doch su­chen Käu­fer und Ver­käu­fer mehr­heit­lich noch nach ei­nem neu­en, für al­le Par­tei­en trag­ba­ren Preis­ni­veau, um Trans­ak­tio­nen er­folg­reich ab­schlie­ßen zu kön­nen. Die Eu­ro­päi­sche Zen­tral­bank hat zu­letzt wie­der­holt zu ver­ste­hen ge­ge­ben, dass sie ihr Man­dat zur Be­kämp­fung der In­fla­ti­on wei­ter ernst neh­men wird. Vor die­sem Hin­ter­grund dürf­te erst im zwei­ten Halb­jahr, wenn ein deut­li­cher Rück­gang der In­fla­ti­on, auch be­dingt durch Ba­sis­ef­fek­te, sicht­bar bzw. ab­seh­bar sein wird, ei­ne stär­ke­re Vi­si­bi­li­tät des wei­te­ren Zins­pfa­des von der EZB aus­ge­hen. In die­sem Ba­sis­sze­na­rio ist auch mit ei­ner er­kenn­ba­ren Ver­lang­sa­mung der Zins­er­hö­hun­gen zu rech­nen. Dies soll­te den Markt­ak­teu­ren wie­der mehr Pla­nungs­si­cher­heit ge­ben und die Ba­sis für ei­nen deut­li­chen An­stieg der Markt­dy­na­mik im zwei­ten Halb­jahr bzw. im kom­men­den Jahr be­rei­ten.", fasst Chris­toph Mes­zel­ins­ky, Ge­schäfts­füh­rer und Head of Re­si­den­ti­al In­vest­ment der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te, die wei­te­ren Aus­sich­ten zu­sam­men.
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Bis 2027 sollen weitere Hotels der neuen Novum Hospitality-Marke entstehen

Yggotel Solsort eröffnet in Essen

von Elisabeth K. Fürst

Im Yggotel Solsort Hotel Essen ist alles skandinavisch. (c) Novum HospitalityIm Yggotel Solsort Hotel Essen ist alles skandinavisch. (c) Novum Hospitality
Am 8. März hat das neue Yg­go­tel Sols­ort in Es­sen auf­ge­macht. Das Haus der No­vum Hos­pi­ta­li­ty ist ein Stadt­ho­tel im Sze­ne­vier­tels Rüt­ten­scheid. Da­bei wur­de des ehe­ma­li­ge No­vum Ho­tels Aro­sa kom­plett re­vi­ta­li­siert und in die neue Eco­no­my-Mar­ke Yg­go­tel Sol­sor un­ter dem Mot­to "Feel Hyg­ge. Stay Eco." ver­wan­delt. "Mit die­sem Pro­jekt konn­ten wir ein wei­te­res Be­stands­ge­bäu­de aus un­se­rem Port­fo­lio durch Re­b­ran­ding nicht nur re­vi­ta­li­sie­ren, son­dern nach­hal­tig auf­wer­ten", er­zählt Da­vid Et­men­an, Chief Exe­cu­ti­ve Of­fi­cer & Ow­ner No­vum Hos­pi­ta­li­ty. "In Ab­gren­zung zu un­se­rer jun­gen ur­ba­nen Life­style-Mar­ke the niu, kom­men wir mit Yg­go­tel ak­tu­el­len Gäs­te­an­sprü­chen nach, in­dem wir war­me Wohl­fühlor­te ge­prägt von nor­di­scher Ge­müt­lich­keit schaf­fen."
Das frisch re­no­vier­te Yg­go­tel ver­fügt über 88 Zim­mer, ver­teilt auf sechs Eta­gen, die im skan­di­na­vi­schen Stil ge­stal­tet sind.
Noch mehr Skan­di­na­vi­en-Fee­ling bie­tet die nor­di­sche Ver­pfle­gung mit Smör­re­bröd und Waf­feln zum Früh­stück, dä­ni­schen Zimt­schne­cken am Nach­mit­tag oder dem Yg­go­tel Si­gna­tu­re Drink "Fa­lun".
Der Fo­kus bei Yg­go­tel liegt vor al­lem auf Re­b­ran­ding und Re­vi­ta­li­sie­rung von Be­stands­ge­bäu­den in Top-La­gen.
Im Rah­men der Ex­pan­si­ons­stra­te­gie der No­vum Hos­pi­ta­li­ty sol­len bis En­de 2027 vier wei­te­re Yg­go­tel Ho­tels in Ham­burg, Es­sen und Mann­heim vor­ge­stellt wer­den. Lang­fris­tig strebt die Ho­tel­grup­pe an, die Mar­ke Yg­go­tel auch im eu­ro­päi­schen Aus­land zu eta­blie­ren.

in Deutschland 74 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresquartal

Gewerblicher Investmentmarkt schwach

von Leon Protz

Deutscher gewerblicher Investmentmarkt schwach © Adobe StockDeutscher gewerblicher Investmentmarkt schwach © Adobe Stock
Der ge­werb­li­che In­vest­ment­markt ist mit dem schwächs­ten Um­satz seit 2010 ins neue Jahr ge­star­tet. Ins­ge­samt wur­den in Deutsch­land nur rund 5,1 Mil­li­ar­den Eu­ro in ge­werb­lich ge­nutz­te Im­mo­bi­li­en und Ent­wick­lungs­grund­stü­cke in­ves­tiert. Ein Ver­gleich mit dem Vor­jah­res­re­kord aus dem ers­ten Quar­tal 2022 von da­mals 19,7 Mil­li­ar­den Eu­ro (-74,0 Pro­zent) ver­bie­tet sich na­he­zu auf­grund der fun­da­men­tal ge­än­der­ten Rah­men­be­din­gun­gen auf den Fi­nanz- und Nut­zer­märk­ten, al­ler­dings zeigt auch die Lang­zeit­be­trach­tung das stark un­ter­durch­schnitt­li­che Ab­schnei­den. Das ak­tu­el­le Er­geb­nis no­tiert 56,5 Pro­zent un­ter dem Zehn-Jah­res­durch­schnitt und ord­net sich auf dem Ni­veau der Jah­re 2010 bis 2012 ein, als der Markt noch ganz klar im Schat­ten der glo­ba­len Fi­nanz­markt­kri­se stand. In­ves­ti­tio­nen in Wohn­im­mo­bi­li­en (ab 30 Ein­hei­ten) fie­len mit 1,15 Mil­li­ar­den Eu­ro im ers­ten Quar­tal 2022 eben­falls spür­bar un­ter­durch­schnitt­lich aus. Das Ge­samt­vo­lu­men im deut­schen Markt be­läuft sich da­mit auf 6,3 Mil­li­ar­den Eu­ro. Das zeigt die ak­tu­el­le Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Die wich­tigs­ten Er­geb­nis­se im Über­blick: 88 Pro­zent des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens (4,5 Mil­li­ar­den Eu­ro) ent­fällt auf Ein­zel­de­als. Port­fo­li­o­ver­käu­fe lie­fern mit 611 Mil­lio­nen Eu­ro das mit Ab­stand schwächs­tes Er­geb­nis der His­to­rie seit 2009. Auch dank Un­ter­neh­mens­über­nah­men set­zen sich Ein­zel­han­dels-In­vest­ments mit knapp 30 Pro­zent Markt­an­teil (1,53 Mil­li­ar­den Eu­ro) an die Spit­ze vor Bü­ro (rund 25 Pro­zent) und Lo­gis­tik (fast 19 Pro­zent). Ber­lin ist Deutsch­lands un­an­ge­foch­te­ne Num­mer 1 der In­ves­ti­ti­ons­stand­or­te mit 1,3 Mil­li­ar­den Eu­ro Vo­lu­men. Die Net­to-Spit­zen­ren­di­ten sind er­war­tungs­ge­mäß wei­ter ge­stie­gen. Der Markt­an­teil aus­län­di­scher In­ves­to­ren ver­bleibt mit 40 Pro­zent auf gu­tem Durch­schnitts­ni­veau. Es wur­den ins­ge­samt rund 210 Trans­ak­tio­nen im Ge­wer­be-Sek­tor er­fasst.
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