Seit Monaten werden Lockerungen der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung, kurz KIM-Verordnung diskutiert. Jetzt kommt Bewegung in der Sache. Laut den Oberösterreichischen Nachrichten könnten Details bereits mit 1. April gelockert werden. So sollen etwa bestehende Eigenheime und Zuschüsse der öffentlichen Hand wieder weitgehend als Eigenmittel angerechnet werden.
Am 13. Februar soll es laut dem Bericht eine entscheidende Sitzung des Finanzmarktstabilitätsgremiums (FMSG) in Wien geben. Dort sitzen Vertreter des Finanzministeriums von denen einer das Gremium auch leitet sowie Vertreter der Nationalbank (OeNB), des Fiskalrats und der FMA. Die FMA folgt verpflichtenden Empfehlungen des Gremiums und ist für die Verordnung zuständig.
Seit Sommer 2022 gilt die von der FMA erlassene Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung. Seit dem hagelt es Kritik an der Maßnahme, nicht nur aus der Immobilienbranche und dem Immobilien Magazin, sondern auch von Banken und Politik. Finanzminister Magnus Brunner forderte schon im Oktober die FMA-Chefs auf die Verordnung neu zu prüfen. Ähnlich äußerte sich bereits zuvor Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Laut der derzeitigen Reglung dürfen Wohnbaukredite nicht mehr länger als 35 Jahre laufen, der Eigenmittelanteil muss mindestens 20 Prozent betragen, die Rückzahlungsrate darf maximal 40 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens ausmachen.
Im Sommer 2022 hat sich Immobilienentwickler Avoris gemeinsam mit den beiden Partnern Johann Sebastian Kann und Christian Ditz elf Wohngebäude in Unterkärnten nach einem Bieterverfahren gesichert. Am 31. Dezember fand das Closing zwischen der Carantania Real Estate, einem neu gegründeten Joint Venture zwischen Avoris und den Projektpartnern Kann und Ditz, sowie der Buwog statt. Das Paket umfasst 132 Wohnungen, zwei Bauträgerliegenschaften in St. Kanzian mit gesamt 11.665 m², die in enger Kooperation mit der Gemeinde entwickelt werden sollen, und 88 Stellplätze.
Unternehmensstrategie für das Carantania Portfolio sind die nachhaltige Vermietung der Immobilien, punktuelle Sanierungsmaßnahmen sowie der teilweise Weiterverkauf der freistehenden Wohnungen an Wohnungsinteressenten aus der Region. "Die optimale Lage der Immobilien in den Unterkärntner Gemeinden Kappel am Krappfeld, Straßburg, St. Andrä, St. Paul, Eberstein und Preitenegg hat uns genauso überzeugt wie der hervorragende Zustand der Gebäude", betont Dominik Peherstorfer, geschäftsführender Gesellschafter von Avoris.
Nicht zuletzt war auch der Kaufpreis ausschlaggebend für die Entscheidung der Carantania Gesellschafter. "Dadurch können wir die Wohnungen zu sehr attraktiven Konditionen weiterverkaufen und schaffen in der Region ein wichtiges zusätzliches Angebot für Familien, die auf der Suche nach leistbarem Eigentum sind", ist Johann Sebastian Kann überzeugt. Die gesamte Wohnnutzfläche der zwischen 1986 und 1999 erbauten Wohngebäude beläuft sich auf rund 9.600 m², der aktuelle Vermietungsgrad liegt bei etwa 90 Prozent. Die Vermarktung liegt ebenso wie das Asset-Management in den erfahrenen Händen von Johann Sebastian Kann. Die Buwog bleibt langfristig Partner im Bereich Hausverwaltung und Bestandswohnungsvermietung.
"Eine stetige Optimierung unseres Portfolios ist aus unserer Sicht wichtig, um dieses attraktiv und rentabel zu halten. Wir freuen uns über das in uns gesetzte Vertrauen, so dass wir auch weiterhin für die Betreuung der Objekte zuständig sein werden und die Mieter:innen wie gewohnt ihre Buwog-Ansprechparnter:innen erreichen können. Darüber hinaus können wir unsere Kompetenzen und das umfassende Markt-Know-how aus dem Bereich Vermietung weiter einbringen", so Kevin Töpfer, Geschäftsführer der Buwog Group.
Größte Chancen werden bei Wohninvestments ausgemacht
von Leon Protz
Trotz hoher Zinsen und einer steigenden Inflationsrate erwarten europäische Immobilienprofis 2023 ein wachsendes Geschäft. Mehr als 37 Prozent der befragten europäischen Immobilienunternehmen erwarten einen Umsatzanstieg. Das ist das Ergebnis einer von Drooms durchgeführten Umfrage, bei der mehr als 229 Immobilienexperten in Europa zu ihren Erwartungen für das Jahr 2023 befragt wurden.
Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Einnahmen sehen die Befragten in den steigenden Zinsen (42 Prozent) sowie Zahlungsausfällen bei Käufern und Mietern (24 Prozent). Die Inflation (15,7 Prozent), hohe Baukosten (10 Prozent) sowie der Fachkräftemangel (4,4 Prozent) spielen nur eine untergeordnete Rolle. Von der Regulatorik im Bereich Klimaschutz erwarten nur 1,75 Prozent der Befragten einen Einfluss auf die Einnahmeseite.
"Die steigenden Zinsen in den USA und in Europa haben die Stimmung am Immobilienmarkt gedrückt und dazu geführt, dass die Aktivitäten Ende 2022 zurückgegangen sind", erklärt Alexandre Grellier, CEO und Co-Founder von Drooms. "In der ersten Hälfte 2023 werden die Marktteilnehmer den Fokus vor allem auf NPLs, Off-Market-Deals sowie Restrukturierungsopportunitäten legen. Es ist außerdem davon auszugehen, dass Notverkäufe zunehmen werden, da der Druck auf die Bilanzen von Immobilienunternehmen wächst. Darüber hinaus werden auch kleinere Deals und Einzeltransaktionen eine größere Rolle spielen. Smarte Investoren werden den Markt genau beobachten und sicherstellen, dass sie bereit sind, Transaktionen zu tätigen, sobald sich die Marktbedingungen verbessern."
24 Prozent der Befragten sehen 2023 die größten Chancen in Wohninvestments, gefolgt von Logistik (21 Prozent), Healthcare (15,7 Prozent), Office (11,4 Prozent), Retail (10 Prozent) und Industrieimmobilien (9,6 Prozent). Dem Hotelsegment stehen die Immobilienprofis am skeptischsten gegenüber, nur 8,3 Prozent sehen dort die größten Chancen für 2023. Nichtsdestotrotz erwarten 29 Prozent der Befragten, dass ihr Unternehmen 2023 Mitarbeiter entlassen muss.
Sotheby´s International Realty hat für seinen jetzt erschienenen Luxury Outlook Report 2023 die weltweiten Märkte für Premiumimmobilien untersucht. Nach Jahren des Aufschwungs im Immobilienbereich und historisch niedrigen Zinssätzen zeigt der Bericht, dass eine Mehrheit der Premiummakler trotz der Zinserhöhungen weiterhin Interesse an High-End-Immobilien verzeichnen, wie heute früh schon im immoflash Morgenjournal berichtetet.
Der Bericht wurde aufgrund einer Umfrage unter Sotheby´s International Realty-Maklern weltweit erstellt, die Transaktionen in der Preiskategorie von über 10 Millionen US-Dollar tätigen. Die Ergebnisse wurden durch Daten weiterer führender Branchenexperten ergänzt, darunter Morgan Stanley, die Federal Reserve, Credit Suisse, Wells Fargo Wealth & Investment Management, die National Association of Realtors sowie Experten des Auktionshauses Sotheby´s.
In Deutschland verzeichnen die Partner von Sotheby´s International weiterhin stabile Preise bei Top-Immobilien in 1A-Lagen. Diese werden besonders von Privatinvestoren mit hohem Eigenkapital zur Selbstnutzung nachgefragt. Dies gilt auch für Ferienimmobilien an den deutschen Küsten. Im Gegensatz dazu ist eine verhaltene Nachfrage nach Projektentwicklungen festzustellen. Hier warten interessierte Käufer derzeit den Fertigstellungsprozess ab. Insgesamt herrscht in Deutschland ein Käufermarkt, bei dem Verkäufer aber immer noch Gewinnmitnahmen realisieren können, da die Preise für Wohnimmobilien über Jahrzehnte kontinuierlich gestiegen sind.
Die deutsche Gastronomiekette "Pommes Freunde" hat für ihren ersten Standort in Österreich in einem Objekt der Winegg Gruppe eine 150 m² große Fläche beim Schwedenplatz im ersten Wiener Gemeindebezirk angemietet. Die Ansiedelung erfolgt auf Vermittlung der Abteilung Einzelhandelsimmobilien der EHL Gewerbeimmobilien. Die Filiale wird im Februar 2023 ihren Betrieb eröffnen und bietet im Innen- und Außenbereich insgesamt 40 Plätze.
"Der Standort in der wohl bekanntesten und beliebtesten Ausgeh- und Partyzone Österreichs ist für unser auf hohe Frequenz und Spontanbesuche ausgelegtes Konzept absolut perfekt", erklärt Sebastian Petz, Gründer und Geschäftsführer der Pommes Freunde: "Es ist damit auch der ideale Ausgangspunkt für die geplante Österreich-Expansion, für die wir heuer und 2024 die Eröffnung von insgesamt acht Filialen planen."
EHL-Einzelhandelsspezialist Mario Schwaiger sieht aktuell besonders gute Chancen, attraktive Standorte für innovative Newcomer zu sichern. "Der Markt für Einzelhandelsimmobilien im Allgemeinen und besonders für Gastronomieflächen ist im Vorjahr in Bewegung geraten, es gibt überdurchschnittlich viele Nutzerwechsel und dementsprechend immer wieder Gelegenheiten, auf die man in anderen Phasen oft jahrelang hätte warten müssen. Der Spitzenstandort, den wir für die Pommes Freunde finden konnten, ist ein gutes Beispiel dafür."
Sie ist stellvertretende Leiterin der Liegenschaftsbewertung der RIV
von Elisabeth K. Fürst
Melanie Reichel hat mit 1. Februar 2023 die stellvertretende Leitung der Abteilung Liegenschaftsbewertung und Investment der Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland (RIV) übernommen.
Reichel wird damit die Stellvertreterin von René Fürntrath. In ihrer neuen Funktion ist sie u.a. für die Koordination des mittlerweile sechsköpfigen Bewerter:innenteams zuständig und fungiert als erste Ansprechperson für neu einlangende Kundenanfragen.
Die 32-jährige Wienerin startet ihre berufliche Laufbahn bei Magnum Immobilien. Von 2013 bis 2015 war sie bei der gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgesellschaft "Schönere Zukunft" tätig, danach bei Sabo + Mandl & Tomaschek Immobilien. Seit April 2017 arbeitet sie als Liegenschaftsbewerterin bei der RIV. Berufsbegleitend absolvierte Reichel von 2018 bis 2020 den Universitätslehrgang Immobilienwirtschaft & Liegenschaftsmanagement und hat als akademische Immobilienberaterin & Liegenschaftsmanagerin an der TU Wien 2022 abgeschlossen.
Abteilungs-Chef René Fürntrath: "Die Nachfrage nach professioneller Liegenschaftsbewertung ist enorm gestiegen. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist unsere Expertise besonders gefragt. Das starke Wachstum macht aber auch eine Optimierung unserer Strukturen notwendig, um unseren Kund:innen die gewohnte Präzision und Service-Qualität bieten zu können. Melanie Reichel ist mit ihrem Know-how und Organisationstalent die optimale Besetzung für die neu geschaffene Funktion der stellvertretenden Abteilungsleiterin."
Das Wohnbauprojekt der BIP Immobilien Development in der Arakawastraße 3/Tokiostraße 5A hat nun die Dachgleiche erreicht. Die Immobilie wird von Swietelsky errichtet. Insgesamt entstehen in Donaustadt damit 182 neue Wohnungen und 82 PKW Stellplätze. Die ein bis vier Zimmer Wohnungen mit Wohnflächen von 35 m² bis 86 m² verfügen größtenteils über Loggia, Balkon, Terrasse oder Garten.
Die Wohnungen werden von Raiffeisen Vorsorge Wohnung, LLB Realitäten und Auritas Finanzmanagement vermarktet. Sebastian Unger, Geschäftsführer von BIP Immobilien: "Wir haben in der Planung der Wohnungen viele aktuelle Entwicklungen bereits vorhergesehen, welche die Wohnungen für die Käufer:innen und gegebenenfalls späteren Mieter:innen sehr attraktiv machen. Das schlägt sich natürlich auch positiv im Verkauf nieder."
Makler- und Kundensoftware, neuer Webseite sowie LMS
von Stefan Posch
Betterhomes launchte mit Österreich in der ersten ihrer drei Ländergesellschaften der DACH-Region ihre neue Technologie-Plattform bestehend aus Makler- und Kundensoftware, neuer Webseite und LMS (Learning Management System) für die Makler:innen. Des Weiteren ging mit dem Launch die Einführung des neuen Markenauftritts von Betterhomes einher.
Der Launch der neuen Technologie-Plattform war maßgebend für das Vorhaben von Betterhomes, weitere Länder zu erschließen; so meint CEO und Gründer Cyrill Lanz: "Mit dem Launch der neuen Technologie-Plattform haben wir erfolgreich ein Projekt mit dreijähriger Entwicklungsphase abgeschlossen. Wir haben eine Software geschaffen, die problemlos und effektiv auf weitere Zielmärkte adaptier- und skalierbar ist. Neben der weiteren Internationalisierung liegt unser Augenmerk im Jahr 2023 natürlich auch auf dem Ausbau und dem Wachstum der bereits bestehenden Ländergesellschaften der DACH-Region: Die guten Zahlen trotz der Pandemie und Zinswende haben uns 2022 gezeigt, dass unser Geschäftsmodell bestehend aus der Kombination von neuster Technologie und lokaler Expertise robust und krisensicher ist. Dennoch ist es weiter wichtig, den Fokus auf die Akquise attraktiver Angebote und auf ein großes Netzwerk unserer lokalen Makler:innen zu legen."
Im Jahr 2023 hat Betterhomes in Österreich Großes vor: Bis Ende des laufenden Jahres sollen rund 100 neue Makler:innen bundesweit beschäftigt werden.
Dafür sollen immer mehr Bestandsimmobilien messbar gemacht werden
von Leon Protz
Um den ESG-Anforderungen in der Immobilienbranche gerecht zu werden, sind Gebäudedaten essentiell. Bei Neubauten sieht Michael Jelencsits von Drees & Sommer Österreich eine gute Ausgangslage, bei Bestandsgebäuden gelte es, die derzeit günstigen Voraussetzungen zu nutzen. Bis 2050 sollen in der EU die Netto-Emissionen der Treibhausgase auf null sinken, so sieht es der European Green Deal vor. Die ESG-Anforderungen sind ein wichtiger Baustein dazu. Für den Immobiliensektor, auf den aktuell rund 40 Prozent des EU-weiten Energieverbrauchs entfallen, bedeutet das Handlungsbedarf. Bei Neubauten blickt man in der Branche zuversichtlich in die Zukunft, da durch BIM und die Verwendung digitaler Plattformen zur Dokumentation von Gebäudedaten entsprechende Informationen von Beginn an vorliegen. Bei Bestandsgebäuden gelte es, diese Daten nun im Nachhinein zu erheben. "Das gestiegene ökologische Bewusstsein generell sowie die aktuellen Energiepreisentwicklungen tragen dazu bei, dass bei Eigentümer:innen und Nutzer:innen das Interesse an diesen Daten steigt", stellt Michael Jelencsits, Leitung Engineering-Beratung bei Drees & Sommer Österreich, fest. Um den ökologischen Fußabdruck von Bestandsgebäuden zu reduzieren, werden zuerst mit einem Energiemonitoring Energieverbrauch und CO2-Emissionen gemessen. Technisch ist das zum Beispiel mit Sensoren und Smart Building-Komponenten zu lösen. Die erhobenen Daten müssen dann allen, die an der Umsetzung der ESG-Anforderungen arbeiten, zugänglich sein. Die ausgewogene Balance zwischen Datenschutz und Datennutzung sowie die Themen Denkmalschutz und Baurecht seien zwar noch Bereiche, die an ESG angepasst werden müssten. Doch für Jelencsits ist klar: "Nicht nur sind die ESG-Bestimmungen unumgänglich, Nachhaltigkeit rentiert sich auch finanziell. Die Einsparungskosten etwa im Bereich Energie überschreiten die Sanierungskosten mittelfristig deutlich. Und auch bei InvestorInnen steige die ESG-Sensibilität, auch im Immobilienbereich".
Büro und Logistik legten in Hannover 2022 kräftig zu
von Elisabeth K. Fürst
In Hannover stabilisierten sich die Märkte in den Segmenten Büro und Logistik in der zweiten Jahreshälfte 2022 deutlich. "Nach einer gewissen Schockstarre in der ersten Jahreshälfte erholen sich die Märkte seit dem Herbst", resümieren Christian Palis und Steffen Schroth, Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial Hannover. "Viele Vermietungen, die zunächst zurückgestellt waren, wurden in der zweiten Jahreshälfte nachgeholt, so dass die Flächenumsätze Büro und Logistik insgesamt gesehen sogar gestiegen sind. Darüber hinaus stimmt uns der gute Start ins Jahr 2023 mit weiterhin hoher Nachfrage optimistisch. Bei den realisierbaren Mieten gehen wir für dieses Jahr zunächst einmal von einer Seitwärtsbewegung aus."
Die Nachfrage nach Büroflächen in Hannover ist nach wie vor hoch. Im Jahr 2022 sind in der Region Hannover 165.000 m² Bürofläche vermietet worden. Das ist ein Plus von etwa 22 Prozent (30.000 m²) im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegen die Flächenumsätze wieder genau im Mittel der vergangenen fünf Jahre. Die Leerstandsquote blieb stabil und lag zum Jahresende 2022 bei 3,9 Prozent. Aufgrund des Materialmangels gibt es Verzögerungen im Neubau. Bis 2025 werden aber noch zahlreiche Fertigstellungen und Sanierungen von Büroflächen in Hannover und im Umland erwartet. Die Spitzenmiete lag im Jahr 2022 bei 18,80 Euro/m² (2021: 18,00 Euro/m²).
Die Nachfrage nach Immobilien des Segments Logistik & Industrie in der Region Hannover ist ebenfalls anhaltend hoch. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 420.000 m² Hallenfläche umgesetzt - so viel wie nie zuvor. Die Spitzenmiete für Industrie- und Logistikflächen lag im vergangenen Jahr bei 5,50 Euro/m² (2021: 5,30 Euro/m²).
Der Investmentmarkt reagiert zeitverzögert auf die Entwicklungen: Während im ersten Halbjahr noch ein reges Transaktionsgeschehen in Hannover zu beobachten war, ist die Nachfrage nach Investmentimmobilien im zweiten Halbjahr laut Engel & Völkers Commercial Hannover spürbar zurückgegangen. "Inzwischen sind die Kaufpreise aufgrund des Zinsanstieges in allen Assetklassen um 10 bis 20 Prozent geringer", erklärt Geschäftsführer Christian Palis. Gesucht werden vor allem entwicklungsfähige Wohn- und Büroimmobilien in urbaner Lage sowie Logistikimmobilien.
Seit Monaten werden Lockerungen der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung, kurz KIM-Verordnung diskutiert. Jetzt kommt Bewegung in der Sache. Laut den Oberösterreichischen Nachrichten könnten Details bereits mit 1. April gelockert werden. So sollen etwa bestehende Eigenheime und Zuschüsse der öffentlichen Hand wieder weitgehend als Eigenmittel angerechnet werden.
Am 13. Februar soll es laut dem Bericht eine entscheidende Sitzung des Finanzmarktstabilitätsgremiums (FMSG) in Wien geben. Dort sitzen Vertreter des Finanzministeriums von denen einer das Gremium auch leitet sowie Vertreter der Nationalbank (OeNB), des Fiskalrats und der FMA. Die FMA folgt verpflichtenden Empfehlungen des Gremiums und ist für die Verordnung zuständig.
Seit Sommer 2022 gilt die von der FMA erlassene Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung. Seit dem hagelt es Kritik an der Maßnahme, nicht nur aus der Immobilienbranche und dem Immobilien Magazin, sondern auch von Banken und Politik. Finanzminister Magnus Brunner forderte schon im Oktober die FMA-Chefs auf die Verordnung neu zu prüfen. Ähnlich äußerte sich bereits zuvor Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Laut der derzeitigen Reglung dürfen Wohnbaukredite nicht mehr länger als 35 Jahre laufen, der Eigenmittelanteil muss mindestens 20 Prozent betragen, die Rückzahlungsrate darf maximal 40 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens ausmachen.
Neues Joint Venture übernimmt 132 Wohneinheiten
Buwog-Paket verkauft
von Stefan Posch
Im Sommer 2022 hat sich Immobilienentwickler Avoris gemeinsam mit den beiden Partnern Johann Sebastian Kann und Christian Ditz elf Wohngebäude in Unterkärnten nach einem Bieterverfahren gesichert. Am 31. Dezember fand das Closing zwischen der Carantania Real Estate, einem neu gegründeten Joint Venture zwischen Avoris und den Projektpartnern Kann und Ditz, sowie der Buwog statt. Das Paket umfasst 132 Wohnungen, zwei Bauträgerliegenschaften in St. Kanzian mit gesamt 11.665 m², die in enger Kooperation mit der Gemeinde entwickelt werden sollen, und 88 Stellplätze.
Unternehmensstrategie für das Carantania Portfolio sind die nachhaltige Vermietung der Immobilien, punktuelle Sanierungsmaßnahmen sowie der teilweise Weiterverkauf der freistehenden Wohnungen an Wohnungsinteressenten aus der Region. "Die optimale Lage der Immobilien in den Unterkärntner Gemeinden Kappel am Krappfeld, Straßburg, St. Andrä, St. Paul, Eberstein und Preitenegg hat uns genauso überzeugt wie der hervorragende Zustand der Gebäude", betont Dominik Peherstorfer, geschäftsführender Gesellschafter von Avoris.
Nicht zuletzt war auch der Kaufpreis ausschlaggebend für die Entscheidung der Carantania Gesellschafter. "Dadurch können wir die Wohnungen zu sehr attraktiven Konditionen weiterverkaufen und schaffen in der Region ein wichtiges zusätzliches Angebot für Familien, die auf der Suche nach leistbarem Eigentum sind", ist Johann Sebastian Kann überzeugt. Die gesamte Wohnnutzfläche der zwischen 1986 und 1999 erbauten Wohngebäude beläuft sich auf rund 9.600 m², der aktuelle Vermietungsgrad liegt bei etwa 90 Prozent. Die Vermarktung liegt ebenso wie das Asset-Management in den erfahrenen Händen von Johann Sebastian Kann. Die Buwog bleibt langfristig Partner im Bereich Hausverwaltung und Bestandswohnungsvermietung.
"Eine stetige Optimierung unseres Portfolios ist aus unserer Sicht wichtig, um dieses attraktiv und rentabel zu halten. Wir freuen uns über das in uns gesetzte Vertrauen, so dass wir auch weiterhin für die Betreuung der Objekte zuständig sein werden und die Mieter:innen wie gewohnt ihre Buwog-Ansprechparnter:innen erreichen können. Darüber hinaus können wir unsere Kompetenzen und das umfassende Markt-Know-how aus dem Bereich Vermietung weiter einbringen", so Kevin Töpfer, Geschäftsführer der Buwog Group.
Größte Chancen werden bei Wohninvestments ausgemacht
Unternehmen erwarten Umsatzanstieg
von Leon Protz
Trotz hoher Zinsen und einer steigenden Inflationsrate erwarten europäische Immobilienprofis 2023 ein wachsendes Geschäft. Mehr als 37 Prozent der befragten europäischen Immobilienunternehmen erwarten einen Umsatzanstieg. Das ist das Ergebnis einer von Drooms durchgeführten Umfrage, bei der mehr als 229 Immobilienexperten in Europa zu ihren Erwartungen für das Jahr 2023 befragt wurden.
Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Einnahmen sehen die Befragten in den steigenden Zinsen (42 Prozent) sowie Zahlungsausfällen bei Käufern und Mietern (24 Prozent). Die Inflation (15,7 Prozent), hohe Baukosten (10 Prozent) sowie der Fachkräftemangel (4,4 Prozent) spielen nur eine untergeordnete Rolle. Von der Regulatorik im Bereich Klimaschutz erwarten nur 1,75 Prozent der Befragten einen Einfluss auf die Einnahmeseite.
"Die steigenden Zinsen in den USA und in Europa haben die Stimmung am Immobilienmarkt gedrückt und dazu geführt, dass die Aktivitäten Ende 2022 zurückgegangen sind", erklärt Alexandre Grellier, CEO und Co-Founder von Drooms. "In der ersten Hälfte 2023 werden die Marktteilnehmer den Fokus vor allem auf NPLs, Off-Market-Deals sowie Restrukturierungsopportunitäten legen. Es ist außerdem davon auszugehen, dass Notverkäufe zunehmen werden, da der Druck auf die Bilanzen von Immobilienunternehmen wächst. Darüber hinaus werden auch kleinere Deals und Einzeltransaktionen eine größere Rolle spielen. Smarte Investoren werden den Markt genau beobachten und sicherstellen, dass sie bereit sind, Transaktionen zu tätigen, sobald sich die Marktbedingungen verbessern."
24 Prozent der Befragten sehen 2023 die größten Chancen in Wohninvestments, gefolgt von Logistik (21 Prozent), Healthcare (15,7 Prozent), Office (11,4 Prozent), Retail (10 Prozent) und Industrieimmobilien (9,6 Prozent). Dem Hotelsegment stehen die Immobilienprofis am skeptischsten gegenüber, nur 8,3 Prozent sehen dort die größten Chancen für 2023. Nichtsdestotrotz erwarten 29 Prozent der Befragten, dass ihr Unternehmen 2023 Mitarbeiter entlassen muss.
Stabile Preise bei Top-Immobilien in 1A-Lagen
Luxus-Immobilien weiterhin beliebt
von Leon Protz
Sotheby´s International Realty hat für seinen jetzt erschienenen Luxury Outlook Report 2023 die weltweiten Märkte für Premiumimmobilien untersucht. Nach Jahren des Aufschwungs im Immobilienbereich und historisch niedrigen Zinssätzen zeigt der Bericht, dass eine Mehrheit der Premiummakler trotz der Zinserhöhungen weiterhin Interesse an High-End-Immobilien verzeichnen, wie heute früh schon im immoflash Morgenjournal berichtetet.
Der Bericht wurde aufgrund einer Umfrage unter Sotheby´s International Realty-Maklern weltweit erstellt, die Transaktionen in der Preiskategorie von über 10 Millionen US-Dollar tätigen. Die Ergebnisse wurden durch Daten weiterer führender Branchenexperten ergänzt, darunter Morgan Stanley, die Federal Reserve, Credit Suisse, Wells Fargo Wealth & Investment Management, die National Association of Realtors sowie Experten des Auktionshauses Sotheby´s.
In Deutschland verzeichnen die Partner von Sotheby´s International weiterhin stabile Preise bei Top-Immobilien in 1A-Lagen. Diese werden besonders von Privatinvestoren mit hohem Eigenkapital zur Selbstnutzung nachgefragt. Dies gilt auch für Ferienimmobilien an den deutschen Küsten. Im Gegensatz dazu ist eine verhaltene Nachfrage nach Projektentwicklungen festzustellen. Hier warten interessierte Käufer derzeit den Fertigstellungsprozess ab. Insgesamt herrscht in Deutschland ein Käufermarkt, bei dem Verkäufer aber immer noch Gewinnmitnahmen realisieren können, da die Preise für Wohnimmobilien über Jahrzehnte kontinuierlich gestiegen sind.
Toplage im Bermudadreieck
EHL vermittelt an Pommes Freunde
von Stefan Posch
Die deutsche Gastronomiekette "Pommes Freunde" hat für ihren ersten Standort in Österreich in einem Objekt der Winegg Gruppe eine 150 m² große Fläche beim Schwedenplatz im ersten Wiener Gemeindebezirk angemietet. Die Ansiedelung erfolgt auf Vermittlung der Abteilung Einzelhandelsimmobilien der EHL Gewerbeimmobilien. Die Filiale wird im Februar 2023 ihren Betrieb eröffnen und bietet im Innen- und Außenbereich insgesamt 40 Plätze.
"Der Standort in der wohl bekanntesten und beliebtesten Ausgeh- und Partyzone Österreichs ist für unser auf hohe Frequenz und Spontanbesuche ausgelegtes Konzept absolut perfekt", erklärt Sebastian Petz, Gründer und Geschäftsführer der Pommes Freunde: "Es ist damit auch der ideale Ausgangspunkt für die geplante Österreich-Expansion, für die wir heuer und 2024 die Eröffnung von insgesamt acht Filialen planen."
EHL-Einzelhandelsspezialist Mario Schwaiger sieht aktuell besonders gute Chancen, attraktive Standorte für innovative Newcomer zu sichern. "Der Markt für Einzelhandelsimmobilien im Allgemeinen und besonders für Gastronomieflächen ist im Vorjahr in Bewegung geraten, es gibt überdurchschnittlich viele Nutzerwechsel und dementsprechend immer wieder Gelegenheiten, auf die man in anderen Phasen oft jahrelang hätte warten müssen. Der Spitzenstandort, den wir für die Pommes Freunde finden konnten, ist ein gutes Beispiel dafür."
Sie ist stellvertretende Leiterin der Liegenschaftsbewertung der RIV
Melanie Reichel steigt auf
von Elisabeth K. Fürst
Melanie Reichel hat mit 1. Februar 2023 die stellvertretende Leitung der Abteilung Liegenschaftsbewertung und Investment der Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland (RIV) übernommen.
Reichel wird damit die Stellvertreterin von René Fürntrath. In ihrer neuen Funktion ist sie u.a. für die Koordination des mittlerweile sechsköpfigen Bewerter:innenteams zuständig und fungiert als erste Ansprechperson für neu einlangende Kundenanfragen.
Die 32-jährige Wienerin startet ihre berufliche Laufbahn bei Magnum Immobilien. Von 2013 bis 2015 war sie bei der gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgesellschaft "Schönere Zukunft" tätig, danach bei Sabo + Mandl & Tomaschek Immobilien. Seit April 2017 arbeitet sie als Liegenschaftsbewerterin bei der RIV. Berufsbegleitend absolvierte Reichel von 2018 bis 2020 den Universitätslehrgang Immobilienwirtschaft & Liegenschaftsmanagement und hat als akademische Immobilienberaterin & Liegenschaftsmanagerin an der TU Wien 2022 abgeschlossen.
Abteilungs-Chef René Fürntrath: "Die Nachfrage nach professioneller Liegenschaftsbewertung ist enorm gestiegen. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist unsere Expertise besonders gefragt. Das starke Wachstum macht aber auch eine Optimierung unserer Strukturen notwendig, um unseren Kund:innen die gewohnte Präzision und Service-Qualität bieten zu können. Melanie Reichel ist mit ihrem Know-how und Organisationstalent die optimale Besetzung für die neu geschaffene Funktion der stellvertretenden Abteilungsleiterin."
Bei dem Wohnbauprojekt entstehen 182 Wohnungen
Dachgleiche in der Donaustadt
von Elisabeth K. Fürst
Das Wohnbauprojekt der BIP Immobilien Development in der Arakawastraße 3/Tokiostraße 5A hat nun die Dachgleiche erreicht. Die Immobilie wird von Swietelsky errichtet. Insgesamt entstehen in Donaustadt damit 182 neue Wohnungen und 82 PKW Stellplätze. Die ein bis vier Zimmer Wohnungen mit Wohnflächen von 35 m² bis 86 m² verfügen größtenteils über Loggia, Balkon, Terrasse oder Garten.
Die Wohnungen werden von Raiffeisen Vorsorge Wohnung, LLB Realitäten und Auritas Finanzmanagement vermarktet. Sebastian Unger, Geschäftsführer von BIP Immobilien: "Wir haben in der Planung der Wohnungen viele aktuelle Entwicklungen bereits vorhergesehen, welche die Wohnungen für die Käufer:innen und gegebenenfalls späteren Mieter:innen sehr attraktiv machen. Das schlägt sich natürlich auch positiv im Verkauf nieder."
Makler- und Kundensoftware, neuer Webseite sowie LMS
Betterhomes mit Technologie-Plattform
von Stefan Posch
Betterhomes launchte mit Österreich in der ersten ihrer drei Ländergesellschaften der DACH-Region ihre neue Technologie-Plattform bestehend aus Makler- und Kundensoftware, neuer Webseite und LMS (Learning Management System) für die Makler:innen. Des Weiteren ging mit dem Launch die Einführung des neuen Markenauftritts von Betterhomes einher.
Der Launch der neuen Technologie-Plattform war maßgebend für das Vorhaben von Betterhomes, weitere Länder zu erschließen; so meint CEO und Gründer Cyrill Lanz: "Mit dem Launch der neuen Technologie-Plattform haben wir erfolgreich ein Projekt mit dreijähriger Entwicklungsphase abgeschlossen. Wir haben eine Software geschaffen, die problemlos und effektiv auf weitere Zielmärkte adaptier- und skalierbar ist. Neben der weiteren Internationalisierung liegt unser Augenmerk im Jahr 2023 natürlich auch auf dem Ausbau und dem Wachstum der bereits bestehenden Ländergesellschaften der DACH-Region: Die guten Zahlen trotz der Pandemie und Zinswende haben uns 2022 gezeigt, dass unser Geschäftsmodell bestehend aus der Kombination von neuster Technologie und lokaler Expertise robust und krisensicher ist. Dennoch ist es weiter wichtig, den Fokus auf die Akquise attraktiver Angebote und auf ein großes Netzwerk unserer lokalen Makler:innen zu legen."
Im Jahr 2023 hat Betterhomes in Österreich Großes vor: Bis Ende des laufenden Jahres sollen rund 100 neue Makler:innen bundesweit beschäftigt werden.
Dafür sollen immer mehr Bestandsimmobilien messbar gemacht werden
Bestandsgebäude sollen optimiert werden
von Leon Protz
Um den ESG-Anforderungen in der Immobilienbranche gerecht zu werden, sind Gebäudedaten essentiell. Bei Neubauten sieht Michael Jelencsits von Drees & Sommer Österreich eine gute Ausgangslage, bei Bestandsgebäuden gelte es, die derzeit günstigen Voraussetzungen zu nutzen. Bis 2050 sollen in der EU die Netto-Emissionen der Treibhausgase auf null sinken, so sieht es der European Green Deal vor. Die ESG-Anforderungen sind ein wichtiger Baustein dazu. Für den Immobiliensektor, auf den aktuell rund 40 Prozent des EU-weiten Energieverbrauchs entfallen, bedeutet das Handlungsbedarf. Bei Neubauten blickt man in der Branche zuversichtlich in die Zukunft, da durch BIM und die Verwendung digitaler Plattformen zur Dokumentation von Gebäudedaten entsprechende Informationen von Beginn an vorliegen. Bei Bestandsgebäuden gelte es, diese Daten nun im Nachhinein zu erheben. "Das gestiegene ökologische Bewusstsein generell sowie die aktuellen Energiepreisentwicklungen tragen dazu bei, dass bei Eigentümer:innen und Nutzer:innen das Interesse an diesen Daten steigt", stellt Michael Jelencsits, Leitung Engineering-Beratung bei Drees & Sommer Österreich, fest. Um den ökologischen Fußabdruck von Bestandsgebäuden zu reduzieren, werden zuerst mit einem Energiemonitoring Energieverbrauch und CO2-Emissionen gemessen. Technisch ist das zum Beispiel mit Sensoren und Smart Building-Komponenten zu lösen. Die erhobenen Daten müssen dann allen, die an der Umsetzung der ESG-Anforderungen arbeiten, zugänglich sein. Die ausgewogene Balance zwischen Datenschutz und Datennutzung sowie die Themen Denkmalschutz und Baurecht seien zwar noch Bereiche, die an ESG angepasst werden müssten. Doch für Jelencsits ist klar: "Nicht nur sind die ESG-Bestimmungen unumgänglich, Nachhaltigkeit rentiert sich auch finanziell. Die Einsparungskosten etwa im Bereich Energie überschreiten die Sanierungskosten mittelfristig deutlich. Und auch bei InvestorInnen steige die ESG-Sensibilität, auch im Immobilienbereich".
Büro und Logistik legten in Hannover 2022 kräftig zu
Die Märkte erholen sich
von Elisabeth K. Fürst
In Hannover stabilisierten sich die Märkte in den Segmenten Büro und Logistik in der zweiten Jahreshälfte 2022 deutlich. "Nach einer gewissen Schockstarre in der ersten Jahreshälfte erholen sich die Märkte seit dem Herbst", resümieren Christian Palis und Steffen Schroth, Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial Hannover. "Viele Vermietungen, die zunächst zurückgestellt waren, wurden in der zweiten Jahreshälfte nachgeholt, so dass die Flächenumsätze Büro und Logistik insgesamt gesehen sogar gestiegen sind. Darüber hinaus stimmt uns der gute Start ins Jahr 2023 mit weiterhin hoher Nachfrage optimistisch. Bei den realisierbaren Mieten gehen wir für dieses Jahr zunächst einmal von einer Seitwärtsbewegung aus."
Die Nachfrage nach Büroflächen in Hannover ist nach wie vor hoch. Im Jahr 2022 sind in der Region Hannover 165.000 m² Bürofläche vermietet worden. Das ist ein Plus von etwa 22 Prozent (30.000 m²) im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegen die Flächenumsätze wieder genau im Mittel der vergangenen fünf Jahre. Die Leerstandsquote blieb stabil und lag zum Jahresende 2022 bei 3,9 Prozent. Aufgrund des Materialmangels gibt es Verzögerungen im Neubau. Bis 2025 werden aber noch zahlreiche Fertigstellungen und Sanierungen von Büroflächen in Hannover und im Umland erwartet. Die Spitzenmiete lag im Jahr 2022 bei 18,80 Euro/m² (2021: 18,00 Euro/m²).
Die Nachfrage nach Immobilien des Segments Logistik & Industrie in der Region Hannover ist ebenfalls anhaltend hoch. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 420.000 m² Hallenfläche umgesetzt - so viel wie nie zuvor. Die Spitzenmiete für Industrie- und Logistikflächen lag im vergangenen Jahr bei 5,50 Euro/m² (2021: 5,30 Euro/m²).
Der Investmentmarkt reagiert zeitverzögert auf die Entwicklungen: Während im ersten Halbjahr noch ein reges Transaktionsgeschehen in Hannover zu beobachten war, ist die Nachfrage nach Investmentimmobilien im zweiten Halbjahr laut Engel & Völkers Commercial Hannover spürbar zurückgegangen. "Inzwischen sind die Kaufpreise aufgrund des Zinsanstieges in allen Assetklassen um 10 bis 20 Prozent geringer", erklärt Geschäftsführer Christian Palis. Gesucht werden vor allem entwicklungsfähige Wohn- und Büroimmobilien in urbaner Lage sowie Logistikimmobilien.
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