Bestellerprinzip wird Arbeitsplätze kosten

Wohnimmobilienmarkt wird sich verlangsamen

von Elisabeth K. Fürst

ÖVI-Präsident Georg Flödl prognostiziert bei der Jahrespressekonferenz des Österreichischen Verbandes der Immobilienwirtschaft, dass "das Immobilienjahr 2023 von deutlichen Veränderungen geprägt sein wird".
Das gerade für die Makler:innen Einschneidenste wird dabei das ab 1.7.2023 kommende Bestellerprinzip - immoflash berichtete - sein. Es wird das Prinzip der Doppelmaklertätigkeit im Prinzip abschaffen. Flödl dazu: "Damit wird die Doppelmaklerschaft zu Grabe getragen. Die Besonderheit dieser Dienstleistung war aber, dass Makler:innen für den Ausgleich zwischen Vermieter- und Mieterinteressen zuständig waren. Das bisher nämlich ausschließlich Mieter:innen gezahlt haben ist schlichtweg falsch. Der Gesetzgeber schafft damit nur Verlierer." Warum erklärt er anhand der Einführung des Bestellerprinzips in Deutschland 2015. Für Wohnungssuchende hatte sich die Situation damit massiv verschlechtert. Denn, das Geschäftsmodell der Makler:innen hat sich damit geändert. Das führt z.B. zu Gruppenbesichtigungen, wo Wohnungssuchende in Schlangen auf der Straße stehen, allein um eine Wohnung zu besichtigen; Mietende die von Vermieter:innen aufgefordert werden vor Auszug Nachmieter zu suchen oder das sichtbare Wohnungsangebot auf den Immobilien-Plattformen, das in Deutschland um ein Drittel gesunken ist. Die Vermieter müssen künftig alle Dienstleistungskosten für beide Seiten tragen. In Deutschland führte die Einführung des Bestellerprinzips auch zu einem massiven Rückgang an Maklerbetrieben. ÖVI-Geschäftsführer Anton Holzapfel liefert dazu die heimische Größenordnung: "In Österreich gibt es mehr als 5.500 Maklerunternehmen mit rund 10.000 Mitarbeitenden. Mehr als 90 Prozent davon sind EPUs und KMUs. Die meisten davon konzentrieren sich auf den Wiener Mietwohnungsmarkt." Dass es vielen davon mit der Umstellung des Geschäftsmodells nicht besser gehen wird, als den deutschen Kolleg:innen ist zu erwarten. Für beide ist daher klar: "Mit diesem Gesetzesschritt verlieren alle Seiten. Die gewünschte Entlastung in der Miete könnte eher geschafft werden, wenn der soziale Wohnbau treffsicher ausgestaltet wird und jenen zu Verfügung steht, die diesen auch wirklich brauchen."
Bei der Pressekonferenz wurden auch die weiteren zu erwartenden Entwicklungen am Markt thematisiert: Der Verband rechnet damit, dass die Preisentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt sich verlangsamen wird. Schuld daran: Die KIM-Verordnung, die es seit August 2022 Privaten erschwert Finanzierungen zu bekommen plus die Steigenden Zinsen. ÖVI-Vorstandsmitglied Andreas Wollein, zur Assetklasse Wohnen: "Wir erwarten eine moderate Entwicklung, aber keine Stagnation und keinen Wertverlust. Allerdings wird es auch nicht mehr die Steigerungen geben, die es davor gab." Die Nachfrage ist zurückhaltend und die Vermarktungszeiträume werden aktuell länger. Aus Verbandssicht wäre es wichtig die Eigentumsquote zu stärken, statt weiter zu schwächen. Bei den Bauträgerprojekten gilt heuer laut ÖVI Bauträgersprecher Klaus Wolfinger Klasse statt Masse. Zwar war das Umfeld 2022 nicht einfach, aber im zweiten Halbjahr hätten sich laut seiner Wahrnehmung die Faktoren wieder stabilisiert und es konnten auch wieder Bauaufträge zu Fixkosten geschlossen werden. Er glaubt, dass für Investoren Immobilien weiterhin ein gefragtes Element sind und proaktive Bauunternehmen ihren Wettbewerbsvorteil nützen können. Last but not least war dann natürlich noch die Dekarbonisierung ein Thema. ÖVI-Geschäftsführer Anton Holzapfel betonte, dass die Regierung die Wertsicherungsklausel in Mietverträgen nicht anrühren solle, da den Eigentümer:innen durch die Dekarbonisierung hohe Investitionen ins Haus stünden. Ohne Inflationsanpassung der Mieten wären diese Investitionen nicht leistbar. Beim Erneuerbare-Wärme-Gesetz, das vom ÖVI grundsätzlich unterstützt wird, ist auch noch nicht alles klar, ergänzt Wolfinger: "In der Zentralisierungsverpflichtung, sind noch so viele Fallstricke drinnen, da braucht es klarere Rahmenbedingungen. Die wohnrechtlichen Bestimmungen sollten ehestmöglich ausformuliert werden. Wir hoffen, dass die Politik hier ihre Verantwortung wahrnimmt."

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Büromarkt Wiens verhalten

Vermietungsleistung im Q4 stark gefallen

von Stefan Posch

Der Wiener Büromarkt zeigte sich verhalten (c) stock.adobe.comDer Wiener Büromarkt zeigte sich verhalten (c) stock.adobe.com

Die Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt betrug laut aktuellen Zahlen des Vienna Research Forum im 4. Quartal 2022 rund 29.600 m². Das sind um rund 35 Prozent weniger als im Q3 2022 und um 48 Prozent weniger als im Q4 2021.
Insgesamt wurden 65 Vermietungen verzeichnet, das sind um 10 weniger als im Vorquartal und um 15 mehr als im Q4 2021. Die größte Vermietung fand mit 4.035 m² im Submarkt Airportcity Vienna statt. Sie entspricht knapp 14 Prozent der Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt im Q4. 100 Prozent der Flächen entfallen diesmal auf Neuvermietungen.
Die Leerstandsquote betrug 3,9 Prozent. Damit ist sie gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozentpunkte gesunken und im Vergleich zum Q4 2021 um 0,7 Prozentpunkte gesunken. Die niedrigste Leerstandsquote wurde mit 0,36 Prozent im Submarkt Hauptbahnhof registriert, die höchste mit 13,3 Prozent im Submarkt Airportcity Vienna.
Der Gesamtbestand an modernen Büroflächen beträgt aktuell 5.946.993 m².
Berücksichtigt werden vom Vienna Research Forum nur moderne Büroflächen, die ab 1990 gebaut bzw. generalsaniert wurden und gewisse Qualitätskriterien aufweisen.

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Deutscher Büromarkt mit leichtem Plus

Schlussquartal 2022 erfuhr deutlichen Rückgang

von Leon Protz

2022 erreichten die Top-5-Bürovermietungsmärkte in Deutschland einen Flächenumsatz von 2,64 Millionen m². Verglichen mit 2021 ist das ein leichter Anstieg - damals belief sich der Umsatz auf 2,63 Millionen m². Im Schlussquartal 2022 hingegen gab es im Vergleich mit dem vierten Quartal 2021 einen deutlichen Rückgang - um 40 Prozent auf 544.800 m². Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE. "Deutschlands Bürovermietungsmärkte erwiesen sich 2022 den erheblichen makroökonomischen und geopolitischen Risiken zum Trotz als sehr robust", sagt Carsten Ape, Head of Office Leasing bei CBRE in Deutschland. "Zwar agierten Büromieter zuletzt insgesamt etwas zurückhaltender und abwartender und dementsprechend wurden auch Anmietungsaktivitäten und Neugesuche eher zurückgestellt. Der Büromarkt hat sich in Summe jedoch insgesamt deutlich besser geschlagen als noch im Frühjahr erwartet. Erste ökonomische Frühindikatoren deuten mittelfristig bereits wieder auf eine graduelle Verbesserung der Nachfragesituation hin."
"Während die erste Jahreshälfte noch durch Aufholeffekte nach der Coronapandemie geprägt war, machte sich in der zweiten Jahreshälfte zunehmend die konjunkturelle Eintrübung der Gesamtwirtschaft und das schwächere Geschäftsklima bemerkbar", ergänzt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. "Der rückläufige Büroflächenumsatz im vierten Quartal ist dabei das Resultat des schwächeren Wirtschaftswachstums sowie eines schwächeren Sentiments in der deutschen Wirtschaft im Spätsommer und Herbst." Besonders stark ins Gewicht fielen im vierten Quartal die wenigen Großabschlüsse ab 10.000 m². In dieser Kategorie wurden im vierten Quartal in den Top-5-Märkten lediglich vier Abschlüsse registriert. Das Umsatzvolumen fiel entsprechend um 80 Prozent auf 49.400 m². Im Gesamtjahr wurde ein Minus von 24 Prozent verzeichnet - auf 486.200 m². "Positiv entwickelte sich dagegen das Umsatzvolumen in den kleineren und mittleren Größensegmenten", erklärt Ape. In den Größenkategorien bis 1.000 m² nahm der Flächenumsatz im Gesamtjahr um sieben Prozent zu und erreichte bei 2.150 Abschlüssen 838.300 m². Im Segment zwischen 1.000 und 2.500 m² stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 555.600 m².

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Kärntner-Ring-Hof wird neu gestaltet

Ringstraßengalerien weichen neuen Retailflächen

von Stefan Posch

Kärntner-Ring-Hof von der Ringstraße (c) BEHF ArchitectsKärntner-Ring-Hof von der Ringstraße (c) BEHF Architects

Der Kärntner-Ring-Hof in der Wiener Innenstadt, das sich im Besitz der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft befindet, wird modernisiert. Die Bauarbeiten am Gebäude werden voraussichtlich Anfang Februar 2023 starten und sollen Mitte 2024 beendet sein.
Mit dem Umbau werden die Gebäude entkoppelt und die Ringstraßengalerien weichen neuen Retailflächen im Kärntner-Ring-Hof. Die Erneuerung umfasst den gesamten Retail-Bereich im Untergeschoß, Erdgeschoß und 1. Stock. Im Zuge der Neugestaltung werden neue Geschäftsflächen geschaffen, indem die bisherigen Geschoße der Mall im Erdgeschoß und 1. Stock baulich getrennt werden. Im 2. Obergeschoß ist eine Lounge für Büromieter:innen und deren Kund:innen geplant. Die Zugänge zu den einzelnen Geschäftslokalen sind - im Sinne eines High Street Konzeptes - künftig ausschließlich straßenseitig möglich. Die Büros lassen sich so wie bisher vom Kärntner Ring sowie vom Max-Weiler-Platz über die bestehenden Liftgruppen erreichen. Der Durchgang über das Hainischhaus wird geschlossen, der Kärntner-Ring-Hof vom Palais Corso entkoppelt.
"Mit der Neugestaltung des Kärntner-Ring-Hofes als stand-alone Immobilie schaffen wir bleibende Werte für unsere Mieterinnen und Mieter. Gastro- und Retail-Kundinnen und Kunden können sich auf ein neues, zeitgemäßes Einkaufserlebnis in hellen und freundlichen Räumlichkeiten freuen. Im Herzen von Wien entsteht mit der Revitalisierung dieses Baujuwels am Ring eine neue Marke", erläutert Rene Unger, CFO von Zurich.
Das Gebäude an der Adresse Kärntner Ring 5 (bzw. Akademiestraße 4-6 und Mahlerstraße 8) wurde nach den Plänen der Architekten Wilhelm Holzbauer und Georg Lippert in den Jahren 1987 bis 1993 errichtet. Es verfügt über Geschäfts-, Büro- und Wohnflächen. Aktuell ist es mit den benachbarten Häusern baulich verbunden und die Gewerbeflächen sind als Ringstraßengalerien bekannt.

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Stadlinger wird ÖRAG-Geschäftsführerin

ÖRAG Immobilien Vermittlung erweitert Führungsteam

von Stefan Posch

Elisa Stadlinger (c) ÖRAGElisa Stadlinger (c) ÖRAG

Mit 1. Jänner 2023 wurde Elisa Stadlinger, bisherige Prokuristin, in die Geschäftsführung der ÖRAG Immobilien Vermittlung berufen.
"Wir sind stolz darauf, dass wir mit Elisa Stadlinger eine Frau aus unseren Reihen für die Geschäftsführung gewinnen konnten, die nicht nur über erstklassige fachliche Kompetenz, hohe Vertriebsorientierung und Führungsstärke verfügt, sondern auch auf der menschlichen Ebene voll punkten kann. Die Berufung ist Beweis für unser großes Vertrauen und eine Anerkennung für die äußerst erfolgreiche Entwicklung des Gewerbeteams in den vergangenen Jahren", erklärt Johannes Endl, Geschäftsführer der ÖRAG Immobilien Vermittlung.
Elisa Stadlinger ist seit 2006 in der Immobilienbranche tätig. Nach Ihrem Abschluss an der FH Krems für Tourismusmanagement startete sie Ihre Karriere bei PKF hotelexperts in der Beratung für Hotelimmobilien, leitete dann den Bereich Research/Portfoliostrategie der Immofinanz und wechselte anschließend zur Bareal Immobilientreuhand, wo sie den Bereich Büroimmobilien verantwortete. Seit 2017 ist sie in der ÖRAG Immobilien Vermittlung tätig und leitet seit 2018 den Bereich Gewerbeimmobilien. Sie ist "Member of the Royal Institution of Chartered Surveyors" (MRICS).
Elisa Stadlinger freut sich auf ihre neue Aufgabe und möchte auch zukünftig mit ihrem Team ein verlässlicher Partner in allen Belangen rund um die Immobilienvermittlung sein: "Die vielen Veränderungen und Weiterentwicklungen der letzten Jahre sehe ich als Chance, unsere Dienstleistungen noch weiter zu entwickeln und so auch in Zukunft unserem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden."

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Ein Kaffee mit Harald Nagy

Vertriebsleiter der Allianz Handwerker Services im Gespräch

von Anna Reiterer

Harald Nagy ist Vertriebsleiter bei der Allianz Handwerker Services GmbH. Welche Leistungen bietet der Handwerker-Services für Hausverwaltungen? Welche Lösungen gibt es für die mangelnde Verfügbarkeit von Fachkräften im Schadensfall? Bei einem Kaffee gibt der Hausbetreuungsexperte heute Einblick in diese und weitere wichtige Themen.

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Ephic Group setzt auch auf Bewertungen

Spezialisierung auf Managementimmobilien

von Stefan Posch

Christian Brunner und Michael Weintögl (c) Klaus Ranger Christian Brunner und Michael Weintögl (c) Klaus Ranger

Die Ephic Group weitet ihr Leistungsspektrum aus und bietet nun auch Immobilienbewertungen an. Der Immobilienbewerter Michael Weintögl konnte für das neue Geschäftsfeld gewonnen werden.
Das Hauptaugenmerk soll dabei auf der Bewertung von sogenannten Managementimmobilien, also klassischen Hotel- oder Gastronomieimmobilien sowie Objekten für gewerbliches Wohnen, liegen. Weitere Schwerpunkte des Geschäftsfelds sollen in den Bereichen Senior Living, Apartments und Chalets liegen, wobei andere Asset-Klassen nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.
"Im lebendigen Hospitality-Umfeld gleicht keine Liegenschaft der anderen, was die Bewertung zu einem äußerst komplexen Unterfangen macht. Durch unsere jahrelange, erfolgreiche Zusammenarbeit mit Hoteleigentümern, nationalen und internationalen Betreiberfirmen und Projektentwicklern bei Verkaufs- und Verpachtungsvorhaben oder der Immobiliensuche kennen wir den Hotelmarkt wie kaum ein anderer. Unsere vorhandene Expertise künftig auch in Form von fundierten Gutachten weiterzugeben, ist dahingehend nur ein logischer Schritt", so Christian Brunner, CEO und Managing Partner von Ephic Hotel Invest und Ephic Real Estate.

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Neuer Managerin bei der KGAL-Gruppe

Britta Roden ist Head of Research

von Leon Protz

Britta Roden ist Head of Research © KGAL Investment Management GmbH & Co. KGBritta Roden ist Head of Research © KGAL Investment Management GmbH & Co. KG

Britta Roden verantwortet seit 01.01.2023 als Head of Research das Marktresearch der KGAL-Gruppe. Sie blickt auf fast 20 Jahre Erfahrung zurück und hat dabei sowohl die Investoren- als auch die Consulting- und Finanzierungs-Perspektive eingenommen. Künftig soll die Research-Abteilung der KGAL weiter ausgebaut werden, um mit dem kontinuierlichen Unternehmenswachstum Schritt zu halten. "Wir messen unserem In-House-Research seit jeher hohe Bedeutung zu, um für unsere Kunden nachhaltig fundierte Investitionsentscheidungen treffen zu können. Besonders in volatilen Marktphasen sind tiefe Marktkenntnisse gefragt - umso mehr freut es mich, dass wir mit Britta Roden eine Topexpertin gewinnen konnten. Ihre langjährige Expertise wird sämtlichen Abteilungen und Teams großen Mehrwert bieten", kommentiert André Zücker, Geschäftsführer der KGAL Investment Management.
"Ich freue mich, dass ich künftig nicht nur meine Erfahrung im Immobiliensegment einbringen kann, sondern das Team weiter in Richtung Infrastruktur-Märkte und Investitionen rund um die Energiewende ausbauen kann. Zudem passt die Arbeitsphilosophie von KGAL ideal zu meiner eigenen - nachhaltig, gestützt auf Fachexpertise und treuhänderisch für den Investor", sagt Britta Roden, Head of Research bei der KGAL.

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Schlussquartal 2022 erfuhr deutlichen Rückgang

Deutscher Büromarkt mit leichtem Plus

von Leon Protz

2022 er­reich­ten die Top-5-Bü­ro­ver­mie­tungs­märk­te in Deutsch­land ei­nen Flä­chen­um­satz von 2,64 Mil­lio­nen m². Ver­gli­chen mit 2021 ist das ein leich­ter An­stieg - da­mals be­lief sich der Um­satz auf 2,63 Mil­lio­nen m². Im Schluss­quar­tal 2022 hin­ge­gen gab es im Ver­gleich mit dem vier­ten Quar­tal 2021 ei­nen deut­li­chen Rück­gang - um 40 Pro­zent auf 544.800 m². Dies sind Er­geb­nis­se ei­ner ak­tu­el­len Ana­ly­se des glo­ba­len Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ters CB­RE. "Deutsch­lands Bü­ro­ver­mie­tungs­märk­te er­wie­sen sich 2022 den er­heb­li­chen ma­kro­öko­no­mi­schen und geo­po­li­ti­schen Ri­si­ken zum Trotz als sehr ro­bust", sagt Cars­ten Ape, Head of Of­fice Lea­sing bei CB­RE in Deutsch­land. "Zwar agier­ten Bü­ro­mie­ter zu­letzt ins­ge­samt et­was zu­rück­hal­ten­der und ab­war­ten­der und dem­ent­spre­chend wur­den auch An­mie­tungs­ak­ti­vi­tä­ten und Neu­ge­su­che eher zu­rück­ge­stellt. Der Bü­ro­markt hat sich in Sum­me je­doch ins­ge­samt deut­lich bes­ser ge­schla­gen als noch im Früh­jahr er­war­tet. Ers­te öko­no­mi­sche Früh­in­di­ka­to­ren deu­ten mit­tel­fris­tig be­reits wie­der auf ei­ne gra­du­el­le Ver­bes­se­rung der Nach­fra­gesi­tua­ti­on hin."
"Wäh­rend die ers­te Jah­res­hälf­te noch durch Auf­ho­lef­fek­te nach der Co­ro­na­pan­de­mie ge­prägt war, mach­te sich in der zwei­ten Jah­res­hälf­te zu­neh­mend die kon­junk­tu­rel­le Ein­trü­bung der Ge­samt­wirt­schaft und das schwä­che­re Ge­schäfts­kli­ma be­merk­bar", er­gänzt Jan Lin­sin, Head of Re­se­arch bei CB­RE in Deutsch­land. "Der rück­läu­fi­ge Bü­ro­flä­chen­um­satz im vier­ten Quar­tal ist da­bei das Re­sul­tat des schwä­che­ren Wirt­schafts­wachs­tums so­wie ei­nes schwä­che­ren Sen­ti­ments in der deut­schen Wirt­schaft im Spät­som­mer und Herbst." Be­son­ders stark ins Ge­wicht fie­len im vier­ten Quar­tal die we­ni­gen Groß­ab­schlüs­se ab 10.000 m². In die­ser Ka­te­go­rie wur­den im vier­ten Quar­tal in den Top-5-Märk­ten le­dig­lich vier Ab­schlüs­se re­gis­triert. Das Um­satz­vo­lu­men fiel ent­spre­chend um 80 Pro­zent auf 49.400 m². Im Ge­samt­jahr wur­de ein Mi­nus von 24 Pro­zent ver­zeich­net - auf 486.200 m². "Po­si­tiv ent­wi­ckel­te sich da­ge­gen das Um­satz­vo­lu­men in den klei­ne­ren und mitt­le­ren Grö­ßen­seg­men­ten", er­klärt Ape. In den Grö­ßen­ka­te­go­ri­en bis 1.000 m² nahm der Flä­chen­um­satz im Ge­samt­jahr um sie­ben Pro­zent zu und er­reich­te bei 2.150 Ab­schlüs­sen 838.300 m². Im Seg­ment zwi­schen 1.000 und 2.500 m² stieg der Um­satz um sechs Pro­zent auf 555.600 m².

Ringstraßengalerien weichen neuen Retailflächen

Kärntner-Ring-Hof wird neu gestaltet

von Stefan Posch

Kärntner-Ring-Hof von der Ringstraße (c) BEHF ArchitectsKärntner-Ring-Hof von der Ringstraße (c) BEHF Architects
Der Kärnt­ner-Ring-Hof in der Wie­ner In­nen­stadt, das sich im Be­sitz der Zü­rich Ver­si­che­rungs-Ak­ti­en­ge­sell­schaft be­fin­det, wird mo­der­ni­siert. Die Bau­ar­bei­ten am Ge­bäu­de wer­den vor­aus­sicht­lich An­fang Fe­bru­ar 2023 star­ten und sol­len Mit­te 2024 be­en­det sein.
Mit dem Um­bau wer­den die Ge­bäu­de ent­kop­pelt und die Ring­stra­ßen­ga­le­ri­en wei­chen neu­en Re­tail­flä­chen im Kärnt­ner-Ring-Hof. Die Er­neue­rung um­fasst den ge­sam­ten Re­tail-Be­reich im Un­ter­ge­schoß, Erd­ge­schoß und 1. Stock. Im Zu­ge der Neu­ge­stal­tung wer­den neue Ge­schäfts­flä­chen ge­schaf­fen, in­dem die bis­he­ri­gen Ge­scho­ße der Mall im Erd­ge­schoß und 1. Stock bau­lich ge­trennt wer­den. Im 2. Ober­ge­schoß ist ei­ne Lounge für Bü­ro­mie­ter:in­nen und de­ren Kund:in­nen ge­plant. Die Zu­gän­ge zu den ein­zel­nen Ge­schäfts­lo­ka­len sind - im Sin­ne ei­nes High Street Kon­zep­tes - künf­tig aus­schließ­lich stra­ßen­sei­tig mög­lich. Die Bü­ros las­sen sich so wie bis­her vom Kärnt­ner Ring so­wie vom Max-Wei­ler-Platz über die be­ste­hen­den Lift­grup­pen er­rei­chen. Der Durch­gang über das Hai­nisch­haus wird ge­schlos­sen, der Kärnt­ner-Ring-Hof vom Pa­lais Cor­so ent­kop­pelt.
"Mit der Neu­ge­stal­tung des Kärnt­ner-Ring-Ho­fes als stand-alo­ne Im­mo­bi­lie schaf­fen wir blei­ben­de Wer­te für un­se­re Mie­te­rin­nen und Mie­ter. Gas­tro- und Re­tail-Kun­din­nen und Kun­den kön­nen sich auf ein neu­es, zeit­ge­mä­ßes Ein­kaufs­er­leb­nis in hel­len und freund­li­chen Räum­lich­kei­ten freu­en. Im Her­zen von Wien ent­steht mit der Re­vi­ta­li­sie­rung die­ses Bau­ju­wels am Ring ei­ne neue Mar­ke", er­läu­tert Re­ne Un­ger, CFO von Zu­rich.
Das Ge­bäu­de an der Adres­se Kärnt­ner Ring 5 (bzw. Aka­de­mie­stra­ße 4-6 und Mah­ler­stra­ße 8) wur­de nach den Plä­nen der Ar­chi­tek­ten Wil­helm Holz­bau­er und Ge­org Lip­pert in den Jah­ren 1987 bis 1993 er­rich­tet. Es ver­fügt über Ge­schäfts-, Bü­ro- und Wohn­flä­chen. Ak­tu­ell ist es mit den be­nach­bar­ten Häu­sern bau­lich ver­bun­den und die Ge­wer­be­flä­chen sind als Ring­stra­ßen­ga­le­ri­en be­kannt.
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ÖRAG Immobilien Vermittlung erweitert Führungsteam

Stadlinger wird ÖRAG-Geschäftsführerin

von Stefan Posch

Elisa Stadlinger (c) ÖRAGElisa Stadlinger (c) ÖRAG
Mit 1. Jän­ner 2023 wur­de Eli­sa Stad­lin­ger, bis­he­ri­ge Pro­ku­ris­tin, in die Ge­schäfts­füh­rung der ÖR­AG Im­mo­bi­li­en Ver­mitt­lung be­ru­fen.
"Wir sind stolz dar­auf, dass wir mit Eli­sa Stad­lin­ger ei­ne Frau aus un­se­ren Rei­hen für die Ge­schäfts­füh­rung ge­win­nen konn­ten, die nicht nur über erst­klas­si­ge fach­li­che Kom­pe­tenz, ho­he Ver­triebs­ori­en­tie­rung und Füh­rungs­stär­ke ver­fügt, son­dern auch auf der mensch­li­chen Ebe­ne voll punk­ten kann. Die Be­ru­fung ist Be­weis für un­ser gro­ßes Ver­trau­en und ei­ne An­er­ken­nung für die äu­ßerst er­folg­rei­che Ent­wick­lung des Ge­wer­be­teams in den ver­gan­ge­nen Jah­ren", er­klärt Jo­han­nes Endl, Ge­schäfts­füh­rer der ÖR­AG Im­mo­bi­li­en Ver­mitt­lung.
Eli­sa Stad­lin­ger ist seit 2006 in der Im­mo­bi­li­en­bran­che tä­tig. Nach Ih­rem Ab­schluss an der FH Krems für Tou­ris­mus­ma­nage­ment star­te­te sie Ih­re Kar­rie­re bei PKF ho­te­l­ex­perts in der Be­ra­tung für Ho­tel­im­mo­bi­li­en, lei­te­te dann den Be­reich Re­se­arch/Port­fo­li­o­stra­te­gie der Im­mo­fi­nanz und wech­sel­te an­schlie­ßend zur Bare­al Im­mo­bi­li­en­treu­hand, wo sie den Be­reich Bü­ro­im­mo­bi­li­en ver­ant­wor­te­te. Seit 2017 ist sie in der ÖR­AG Im­mo­bi­li­en Ver­mitt­lung tä­tig und lei­tet seit 2018 den Be­reich Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en. Sie ist "Mem­ber of the Roy­al In­sti­tu­ti­on of Char­te­red Sur­veyors" (MRICS).
Eli­sa Stad­lin­ger freut sich auf ih­re neue Auf­ga­be und möch­te auch zu­künf­tig mit ih­rem Team ein ver­läss­li­cher Part­ner in al­len Be­lan­gen rund um die Im­mo­bi­li­en­ver­mitt­lung sein: "Die vie­len Ver­än­de­run­gen und Wei­ter­ent­wick­lun­gen der letz­ten Jah­re se­he ich als Chan­ce, un­se­re Dienst­leis­tun­gen noch wei­ter zu ent­wi­ckeln und so auch in Zu­kunft un­se­rem ho­hen Qua­li­täts­an­spruch ge­recht zu wer­den."

Vertriebsleiter der Allianz Handwerker Services im Gespräch

Ein Kaffee mit Harald Nagy

von Anna Reiterer

Ha­rald Na­gy ist Ver­triebs­lei­ter bei der Al­li­anz Hand­wer­ker Ser­vices GmbH. Wel­che Leis­tun­gen bie­tet der Hand­wer­ker-Ser­vices für Haus­ver­wal­tun­gen? Wel­che Lö­sun­gen gibt es für die man­geln­de Ver­füg­bar­keit von Fach­kräf­ten im Scha­dens­fall? Bei ei­nem Kaf­fee gibt der Haus­be­treu­ungs­ex­per­te heu­te Ein­blick in die­se und wei­te­re wich­ti­ge The­men.
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Spezialisierung auf Managementimmobilien

Ephic Group setzt auch auf Bewertungen

von Stefan Posch

Christian Brunner und Michael Weintögl (c) Klaus Ranger Christian Brunner und Michael Weintögl (c) Klaus Ranger
Die Ephic Group wei­tet ihr Leis­tungs­spek­trum aus und bie­tet nun auch Im­mo­bi­li­en­be­wer­tun­gen an. Der Im­mo­bi­li­en­be­wer­ter Mi­cha­el Wein­tögl konn­te für das neue Ge­schäfts­feld ge­won­nen wer­den.
Das Haupt­au­gen­merk soll da­bei auf der Be­wer­tung von so­ge­nann­ten Ma­nage­men­t­im­mo­bi­li­en, al­so klas­si­schen Ho­tel- oder Gas­tro­no­mie­im­mo­bi­li­en so­wie Ob­jek­ten für ge­werb­li­ches Woh­nen, lie­gen. Wei­te­re Schwer­punk­te des Ge­schäfts­felds sol­len in den Be­rei­chen Se­ni­or Li­ving, Apart­ments und Cha­lets lie­gen, wo­bei an­de­re As­set-Klas­sen nicht grund­sätz­lich aus­ge­schlos­sen wer­den.
"Im le­ben­di­gen Hos­pi­ta­li­ty-Um­feld gleicht kei­ne Lie­gen­schaft der an­de­ren, was die Be­wer­tung zu ei­nem äu­ßerst kom­ple­xen Un­ter­fan­gen macht. Durch un­se­re jah­re­lan­ge, er­folg­rei­che Zu­sam­men­ar­beit mit Ho­tel­ei­gen­tü­mern, na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Be­trei­ber­fir­men und Pro­jekt­ent­wick­lern bei Ver­kaufs- und Ver­pach­tungs­vor­ha­ben oder der Im­mo­bi­li­en­su­che ken­nen wir den Ho­tel­markt wie kaum ein an­de­rer. Un­se­re vor­han­de­ne Ex­per­ti­se künf­tig auch in Form von fun­dier­ten Gut­ach­ten wei­ter­zu­ge­ben, ist da­hin­ge­hend nur ein lo­gi­scher Schritt", so Chris­ti­an Brun­ner, CEO und Ma­na­ging Part­ner von Ephic Ho­tel In­vest und Ephic Re­al Es­ta­te.

Britta Roden ist Head of Research

Neuer Managerin bei der KGAL-Gruppe

von Leon Protz

Britta Roden ist Head of Research © KGAL Investment Management GmbH & Co. KGBritta Roden ist Head of Research © KGAL Investment Management GmbH & Co. KG
Brit­ta Ro­den ver­ant­wor­tet seit 01.01.2023 als Head of Re­se­arch das Markt­re­se­arch der KGAL-Grup­pe. Sie blickt auf fast 20 Jah­re Er­fah­rung zu­rück und hat da­bei so­wohl die In­ves­to­ren- als auch die Con­sul­ting- und Fi­nan­zie­rungs-Per­spek­ti­ve ein­ge­nom­men. Künf­tig soll die Re­se­arch-Ab­tei­lung der KGAL wei­ter aus­ge­baut wer­den, um mit dem kon­ti­nu­ier­li­chen Un­ter­neh­mens­wachs­tum Schritt zu hal­ten. "Wir mes­sen un­se­rem In-Hou­se-Re­se­arch seit je­her ho­he Be­deu­tung zu, um für un­se­re Kun­den nach­hal­tig fun­dier­te In­ves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen tref­fen zu kön­nen. Be­son­ders in vo­la­ti­len Markt­pha­sen sind tie­fe Markt­kennt­nis­se ge­fragt - um­so mehr freut es mich, dass wir mit Brit­ta Ro­den ei­ne Top­ex­per­tin ge­win­nen konn­ten. Ih­re lang­jäh­ri­ge Ex­per­ti­se wird sämt­li­chen Ab­tei­lun­gen und Teams gro­ßen Mehr­wert bie­ten", kom­men­tiert An­dré Zü­cker, Ge­schäfts­füh­rer der KGAL In­vest­ment Ma­nage­ment.
"Ich freue mich, dass ich künf­tig nicht nur mei­ne Er­fah­rung im Im­mo­bi­li­en­seg­ment ein­brin­gen kann, son­dern das Team wei­ter in Rich­tung In­fra­struk­tur-Märk­te und In­ves­ti­tio­nen rund um die En­er­gie­wen­de aus­bau­en kann. Zu­dem passt die Ar­beits­phi­lo­so­phie von KGAL ide­al zu mei­ner ei­ge­nen - nach­hal­tig, ge­stützt auf Fach­ex­per­ti­se und treu­hän­de­risch für den In­ves­tor", sagt Brit­ta Ro­den, Head of Re­se­arch bei der KGAL.
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