Deutschlands Immo-Preise steigen
Anstiege besonders im dünn besiedelten ländlichen Kreis
von Leon Protz
Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im 3. Quartal 2022 um durchschnittlich 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Damit hat sich die Veränderungsrate des Häuserpreisindex gegenüber dem Vorjahresquartal im Vergleich zum 2. Quartal 2022 nahezu halbiert. Eine niedrigere Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresquartal wurde zuletzt im 3. Quartal 2015 verzeichnet. Wie das Statistische Bundesamt Deutschland mitteilte, waren Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser im Vergleich zum Vorquartal im Schnitt um 0,4 Prozent günstiger. Der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresquartal war sowohl in den Städten als auch in ländlichen Regionen deutlich schwächer als in den Quartalen zuvor. Dennoch gab es auch im 3. Quartal 2022 teilweise überdurchschnittliche Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresquartal. Die größten Preisanstiege gab es in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen: Hier erhöhten sich die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, Eigentumswohnungen verteuerten sich um 7,4 Prozent. In den Top 7 Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf) stiegen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 6,2 Prozent und für Eigentumswohnungen um 5,0 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2021. Am schwächsten fiel der Preisanstieg für Ein- und Zweifamilienhäuser mit +1,8 Prozent in den städtischen Kreisen aus. Für Wohnungen musste im 3. Quartal 2022 in städtischen Kreisen 4,5 Prozent mehr bezahlt werden als im Vorjahresquartal.