CA Immo steigt aus Rumänien aus

Sieben Gebäude in Bukarest verkauft

von Stefan Posch

Die CA Immo steigt vollständig aus dem Rumänischen Markt aus und hat ihr Büroportfolio mit sieben Bürogebäuden in Bukarest verkauft - wie bereits das Immoflash Morgenjournal berichtete. Der erzielte Verkaufspreis entspricht einem Abschlag von rund drei Prozent auf den Buchwert zum 30. Juni 2022. Die Transaktion unterliegt keinen weiteren Bedingungen, das Closing wird daher kurz nach dem Signing erfolgen. Mit den Objekten wurde auch das rumänische CA Immo-Team vom Käufer übernommen. Das Portfolio umfasst ca. 165.000 m² Gesamtmietfläche und ca. 30,4 Millionen Euro an annualisierten Bruttomieteinnahmen.
"In den vergangenen Jahren haben wir unser rumänisches Portfolio erweitert, fokussiert und stabilisiert, um ein Class-A-Büroportfolio in einigen der attraktivsten Mikro-Lagen im Zentrum von Bukarest mit einer starken operativen Erfolgsbilanz zu schaffen. Ich möchte dem gesamten rumänischen Team für die harte Arbeit und das Engagement danken, mit dem es dieses Ziel erreicht hat. Ich freue mich, dass sie das Portfolio und die Mieter, mit denen sie zum Teil seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten, auch unter der Führung des neuen Eigentümers weiter betreuen werden", kommentiert Keegan Viscius, CIO von CA Immo, den Schritt.
Silvia Schmitten-Walgenbach, CEO von CA Immo: "Mit diesem Verkauf und dem Ausstieg aus dem rumänischen Markt fokussieren wir das CA Immo-Portfolio weiterhin auf hochwertige, moderne Büroimmobilien in unseren Kernmärkten und monetarisieren Investitionen, deren Rendite unter unseren Zielvorgaben liegt und die in Bezug auf Standort, Assetklasse und Größe nicht strategisch sind."
Der Erlös aus dem Verkauf wird schwerpunktmäßig für Investitionen in Bestandsimmobilien und die Entwicklungspipeline, das Bilanzmanagement und disziplinierte externe Investitionen unter Berücksichtigung der Wertschöpfung für die Aktionäre und Stakeholder verwendet.
CA Immo ist seit 2001 in Rumänien investiert. Das Portfolio besteht aus den Bürogebäuden in Bukarest: Opera Center One und Two, Riverplace, Europe House, Bucharest Business Park, Campus 6.1 und Orhideea Towers, die zusammen eine vermietbare Fläche von rund 165.000 Quadratmetern aufweisen.

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Re.comm 2022 - Rückblick

Zehnte Runde für Innovationskongress

von Anna Reiterer

Der Innovationskongress ging in diesem Jahr bereits in die zehnte Runde. Insgesamt drei Tage lang ließen sich Topmanager:innen aus der Immobilienbranche in Kitzbühel von hochkarätigen Speakern inspirieren - darunter Osteuropa Experte Gerhard Mangott oder Neurologe Beau Lotto.

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Henderson Park übernimmt GBI-Mehrheit

Kapitalunterstützung soll Wachstumskurs beschleunigen

von Stefan Posch

Der private Immobilienfondsmanager Henderson Park hat eine Mehrheitsbeteiligung an der deutschen Unternehmensgruppe GBI Holding erworben, die auch in Österreich sehr aktiv ist. Die Transaktion unterliegt der Zustimmung des Bundeskartellamts und wird voraussichtlich noch vor Jahresende wirksam werden.
Henderson Park plant mit dem Management-Team der GBI, das komplett im Unternehmen verankert bleibt. Die Kapitalunterstützung durch Henderson Park wird die GBI in die Lage versetzen, ihren Wachstumskurs zu beschleunigen. Hierbei wird sich die Unternehmensgruppe auf nachhaltige und ESG-konforme Immobilienprojekte konzentrieren - in den Bereichen geförderter und privater Wohnungsbau, Hotels sowie Serviced Apartments, studentisches Wohnen und Seniorenwohnkonzepte unter ihrer etablierten Marke SMARTments. Mit ihren Projekten orientiert sich die GBI am erheblichen Bedarf und der Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Deutschland und hat sich einen guten Ruf als zuverlässiger Partner für lokale Behörden, Kommunen und institutionelle Akteure im ganzen Land erworben.
Reiner Nittka, CEO der GBI, kommentiert: "Wir begrüßen Henderson Park als unseren neuen Mehrheitsaktionär. Wir bekommen mit Henderson Park einen Investor, der im Auftrag institutioneller Kunden mit einem starken Fokus auf ESG investiert und damit unsere Nachhaltigkeits-Ziele teilt. Ebenso freuen wir uns, dass die Moses Mendelssohn Stiftung, der frühere Mehrheitsaktionär der GBI, mit einer Minderheitsbeteiligung im Unternehmen investiert bleibt und die bestehende Zusammenarbeit fortsetzen wird."
Christophe Kuhbier, Managing Director bei Henderson Park, fügt hinzu: "Das Management-Team der GBI hat ein beeindruckendes Unternehmen aufgebaut, und wir freuen uns darauf, das weitere Wachstum zu unterstützen und die SMARTments Markenfamilie als führenden Betreiber unterschiedlicher Wohn- und Apartmentprodukte auf dem deutschen Markt weiter auszubauen. Es gibt eine klare Nachfrage nach ESG-konformen Immobilien, für die die GBI eine Erfolgsbilanz vorweisen kann. Zudem sind wir zuversichtlich, dass wir die GBI Gruppe gemeinsam weiterentwickeln und dabei eng mit den von der GBI Capital betreuten Investoren zusammenarbeiten können, um die Entwicklung dringend benötigter neuer Wohnungen zu beschleunigen."

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Corestate Restrukturierungsvorschlag

Hauptversammlung um vier Wochen verschoben

von Stefan Posch

Corestate versucht sich zu restrukturieren (c) stock.adobe.comCorestate versucht sich zu restrukturieren (c) stock.adobe.com

Der Vorstand der Corestate hat heute einstimmig beschlossen, den Restrukturierungsvorschlag des Ad-hoc Committee (AHC), einer Gruppe großer Anleihegläubiger zu unterstützen.
Wesentlicher Hintergrund der Entscheidung sei die Absicherung des Unternehmensfortbestands angesichts der verbleibenden Zeit bis zur Gläubigerversammlung am 28. November 2022 sowie in Anbetracht der bislang ergebnislos verlaufenen Gespräche zwischen der Investorengruppe und dem AHC, hießt es vonseiten der Corestate. Gemeinsam mit den Vertretern der Anleihegläubiger soll nun kurzfristig der Vorschlag des AHC unter Einbeziehung einer notwendigen Brückenfinanzierung weiter ausgearbeitet und in eine umsetzbare, rechtsverbindliche Form gebracht werden, auf deren Basis der Going Concern der Gruppe gewährleistet ist.
Vor diesem Hintergrund wurde auch die heutige außerordentliche Hauptversammlung um vier Wochen auf den 20. Dezember 2022 verschoben, um mit Hilfe eines konkreten erfolgversprechenden Restrukturierungskonzeptes ein breites Aktionärsvotum zu ermöglichen.

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Europäische Immo-Branche pessimistisch

Mehrheit glaubt an Rezession vor 2023

von Stefan Posch

Die Aussichten für die Wirtschaft sowie den Immobiliensektor haben sich rapide verschlechtert. Sieben von zehn Expert:innen aus der Immo-Branche glauben, dass Europa noch vor 2023 in eine Rezession schlittern wird. Dies ist eines der Kernergebnisse der diesjährigen Studie Emerging Trends in Real Estate 2023 - In the Eye of the Storm, welche bereits zum 20. Mal vom Beratungsunternehmen PwC in Kooperation mit dem Urban Land Institute (ULI) veröffentlicht wird. Die Studie basiert auf Einschätzungen von mehr als 1.000 Immobilien-Fachleuten in ganz Europa, einschließlich Investoren, Bauträgern, Kreditgebern und Beratern.
Mit 91 Prozent ist die meistgenannte Herausforderung des Immobiliensektors die Inflation, dicht gefolgt von den Zinsbewegungen (89 Prozent) und dem schwachen Wirtschaftswachstum in Europa (88 Prozent). Die politische Unsicherheit auf globaler und regionaler Ebene bereitet ebenfalls große Sorge. Bei den Faktoren, die konkret die Immobilienwirtschaft betreffen, stehen die stark gestiegenen Baukosten (92 Prozent) sowie die Verfügbarkeit von Ressourcen (84 Prozent) ganz oben auf der Liste. Diese beiden Aspekte werden von den Immobilienmanager:innen als längerfristige Herausforderung gesehen: Rund drei Viertel der Befragten stellen sich auf entsprechende Kosten- bzw. Ressourcenprobleme über die nächsten drei bis fünf Jahre ein.
"Ein Sommer der Unsicherheiten ist in einen Herbst mit negativeren Prognosen übergegangen. Die Antworten der Befragten deuten darauf hin, dass für 2023 steigende Renditen und damit sinkende Immobilienwerte zu erwarten sind. Es herrscht allerdings Konsens, dass die Marktanspannungen nicht annähernd die Ausmaße wie bei der globalen Finanzkrise 2007 erreichen dürften. Der Zinsanstieg wird aber dennoch für gravierende Auswirkungen am Markt sorgen", ordnet Marius Richter, Partner und Real Estate Leader bei PwC Österreich, die Studienergebnisse ein. In puncto Immobilienentwicklung gaben die Befragten an, dass für das nächste Jahr vorgesehene Projekte vorerst auf 2024 geschoben oder ganz aufgegeben werden könnten. Die dadurch sinkende Neubauleistung wird von einigen Branchenexpert:innen jedoch als positiv für Bestandsobjekte und deren Bestandshalter gewertet.
"Der österreichische Immobilienmarkt reagiert tendenziell sehr zeitverzögert auf die globalen Real Estate Trends. Heimische Immobilien-Fachleute haben jedoch die Herausforderungen der Marktsituation erkannt. Gepaart mit den Erfahrungen vergangener Krisen bereiten sie sich energisch auf die kommenden Monate und Jahre vor. Darüber hinaus haben viele Branchenführer erkannt, dass die wichtigen Zukunftstrends ESG, Digitalisierung und Deglobalisierung auch Chancen bieten", ergänzt Peter Fischer, Real Estate Leader bei PwC Österreich.

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Erstes Taxonomie-Zinshaus Österreichs

Historisches Haus der VIG erfüllt strengen EU-Nachhaltigkeitsstandard

von Franz Artner

Die Vienna Insurance Group (VIG) hat für das Haus in der Singerstraße 8 im ersten Wiener Gemeindebezirk die Verifikation der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) erhalten. Damit werden erstmals von einem historischen Wiener Zinshaus die Anforderungen der 2021 in Kraft getretenen EU-Taxonomie-Verordnung im Hinblick auf Klimaschutz nachweislich erfüllt.
"Diese erstmalige Zertifizierung für ein Wiener Zinshaus belegt, dass auch Zinshäuser bei zeitgemäßer Instandhaltung und Betreuung taxonomiekonform sein können", erklärt Gerhard Lahner, COO und Vorstandsmitglied der Vienna Insurance Group.
"Wir freuen uns sehr über den gemeinsamen Erfolg bei diesem richtungsweisenden Pilotprojekt und bedanken uns neben der VIG auch bei den Projektpartnern ATP Sustain und PwC. Das Projekt zeigt, dass auch ein historisches Objekt, zum Übergang in eine low-carbon, widerstandsfähige und ressourcenschonende Wirtschaft beitragen kann", ergänzt ÖGNI-Geschäftsführer Peter Engert.
Die Herausforderung, ein aus der letzten Jahrhundertwende stammendes Zinshaus nach den Maßstäben des Kriterienkataloges der EU zu nachhaltigen Tätigkeiten auszurichten, zu verbessern und energietechnisch zu optimieren, konnte nur gemeinsam mit den Mietern gelingen. Das 1911 in unmittelbarer Nähe zum Stephansplatz errichtete Haus in der Singerstraße 8 beherbergt bis heute renommierte Geschäfte, Büros und Wohnungen.

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86 Prozent mehr PV-Anlagen

1,37 Millionen kWp werden 2022 in Österreich installiert

von Leon Protz

In Österreich werden im Jahr 2022 Photovoltaik-Paneele mit einer Leistung von deutlich mehr als einer Million Kilowatt-Peak installiert, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com Marktanalyse. Der Photovoltaik-Boom setzt sich im Jahr 2022 fort. Laut aktuellem Branchenradar Photovoltaik in Österreich erhöht sich die Installationsleistung im heurigen Jahr um 86 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt 1,37 Millionen kWp. Damit steigt die installierte Leistung im Vergleich zu 2021 um 632 MWp. Das ist mehr als die gesamte Installationsleistung der Jahre 2019 und 2020. Angeschoben wird die Nachfrage im Wesentlichen durch Nachrüstungen im Gebäudebestand, wobei allerdings nur etwa ein Drittel davon auf Wohngebäude entfällt. Der überwiegende Teil wird auf landwirtschaftlichen oder gewerblich genutzten Objekten montiert.
So erfreulich die allgemeine Entwicklung am Markt für Photovoltaik auch ist - die zunehmende Abhängigkeit von Solarpaneelen aus Asien, speziell aus China, macht dennoch nachdenklich. Rund drei Viertel der hierzulande installierten PV-Module kommen aus chinesischer Produktion, weitere sechs Prozent aus anderen EWR-Drittstaaten. Die heimischen Erzeuger halten 2022 nur noch einen Marktanteil von rund sieben Prozent.

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Baulandmobilisierungsabgabe kommt

Suche nach Grundstücken im Bgld soll für junge Familien leichter werden

von Elisabeth K. Fürst

Laut Medienberichten wird das Land Burgenland die geplante Baulandmobilisierungsabgabe voraussichtlich ab Mai oder Juni 2023 einheben. Dann sollen die Vorschreibungen erfolgen, kündigte SPÖ-Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner bei einer Pressekonferenz an. Mit der Abgabe soll "Baulandhorten und Spekulieren" entgegen gewirkt werden. Junge Familien sollen dadurch leichter geeignete und leistbare Grundstücke finden, so Dorner.
Immer wieder würden sich junge Erwachsene beschweren, weil sie keine Grundstücke bekommen. Gleichzeitig seien im Burgenland fast 40 Prozent des Baulands in privatem Besitz unbebaut. Damit liege man deutlich über dem Österreich-Schnitt von rund 23 Prozent. Mit der Abgabe sollen die Grundbesitzer nun dazu motiviert werden, ihr Bauland zu nutzen oder weiterzuverkaufen. In den kommenden Tagen werden alle Burgenländer mit einer amtlichen Mitteilung über die neue Abgabe informiert. Anfang 2023 werden dann die Gemeinden kontaktiert und die Grundstücksbesitzer, für die die Abgabe fällig werden würde, angeschrieben. Sie können daraufhin Ausnahmen geltend machen. Nicht zahlen muss etwa, wer schon eine Baulandmobilisierungsvereinbarung getroffen hat, ein Ansuchen auf Umwidmung gestellt hat, von einer Bausperre betroffen ist oder das Bauland seit weniger als drei Jahren besitzt bzw. für Kinder und Enkelkinder aufhebt.
Ausgenommen sind außerdem Grundstücke unter 300 m². Die Höhe der Abgabe hängt laut Dorner von den m2-Preisen in der jeweiligen Gemeinde ab, die von Experten erhoben wurden. Je nach Größe der Fläche wird ein gewisser Prozentsatz des Grundstückswerts fällig. Bei 1.000 m² beträgt dieser etwa ein Prozent. In einer Gemeinde mit einem Quadratmeter-Preis von 50 Euro würden 500 Euro im Jahr als Baulandmobilisierungsabgabe fällig, rechnete er vor. Die Verordnung mit den genauen Summen werde im Jänner erlassen. Die Einnahmen durch die Abgabe teilen sich Land und Gemeinden zur Hälfte, sagte Peter Zinggl, Hauptreferatsleiter für Landesplanung im Amt der burgenländischen Landesregierung. Im Budget für das kommende Jahr geht das Land von rund 2,5 Mio. Euro an Einnahmen aus.

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Möglichkeiten einer Sanierungsoffensive

Vertreter der Bauwirtschaft fordern Voranbringen der Sanierung

von Franz Artner

"Klimafittes Sanieren im Bestand" bei den Bautagen 2022. (c) Bautarget 2022, Kommunalverlag"Klimafittes Sanieren im Bestand" bei den Bautagen 2022. (c) Bautarget 2022, Kommunalverlag

Die Sanierungsoffensive 2021/2022 neigt sich ihrem Ende zu. Die Laufzeit über zwei Jahre sowie die Budgethöhe von 800 Millionen Euro wurden sehr begrüßt: ein Zeichen für Umweltschutz, CO2-Reduktion für die Klimaneutralität 2040 und mehr Planungssicherheit. Dennoch gibt es Optimierungsbedarf bei der Förderinitiative der Regierung. Die Arge Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG) und Bau!Massiv! haben dazu im Rahmen der Bautage 2022 in Loipersdorf Workshop abgehalten. Über vierzig Teilnehmer:innen gingen der Einladung nach und teilten ihre Erfahrungen zum Thema "Klimafittes Sanieren im Bestand". Als Ergebnis liegen klare Forderungen auf dem Tisch: vereinfachen, erhöhen, spezifizieren, bewerben.
Die Sanierungsoffensive müsste endlich in die Tat umgesetzt werden. Derzeit ist sie nicht mehr als ein Slogan auf Broschürenpapier. Wenn nicht endlich die rechtlichen Rahmenbedingungen und Anreize für eine echte Offensive umgesetzt werden, schaut es düster aus", befindet Hans Jörg Ulreich, Geschäftsführer Ulreich Bauträger. "Unabdingbar ist die Einrichtung einer österreichweiten Anlaufstelle (One-Stop-Shop) im Bereich der technischen und finanziellen Beratung, Durchführung und Abwicklung von Sanierungsprojekten", so Reinhold Lindner, Sprecher von Bau!Massiv!
Die Forderungen im Detail:

• Förderanträge vereinfachen: Keine Raketenwissenschaft, so ein Kommentar aus dem Publikum. Die Höhe der Förderungen soll unkompliziert ablesbar sein und damit Entscheidungen erleichtern. Sanierungsmaßnahmen sollen auch nicht miteinander konkurrieren. Eine österreichweite Bündelung aller Fördermöglichkeiten würde zusätzlich vereinfachen.
• One-Stop-Shop: Eine Anlaufstelle kann überforderte Bauherren und Baufrauen bei der komplexen Gebäudesanierung unterstützen. Ihr Service umfasst z. B. Beratung zu Fördermöglichkeiten, zur Projektplanung und technischen Abwicklung. Als Beispiel wurde die Wiener Hauskunft genannt.
• Anreize erhöhen, Leistbarkeit gewährleisten: Eine Studie des Sora Instituts zeigt hohes ökologisches Bewusstsein bei Immobilien-BesitzerInnen. Sie zeigt auch, dass die Investitionsbereitschaft bei einer Fördersumme ab 20.000 Euro liegt. Dafür müssten also die richtigen Rahmenbedingungen und passende Anreize insbesondere im Mietrecht geschaffen werden. Erst dann wird die Sanierungsrate steigen, so wie im Regierungsprogramm vorgesehen.
• Alternative Finanzierungsmodelle: Warum nicht neue, alternative Finanzierungswege diskutieren/gehen? Z. B. Green Bonds schlug ein Workshop-Teilnehmer vor - festverzinsliche Finanzinstrumente zum Realisieren von Projekten mit positiven Umwelt- und/oder Klimavorteilen.
• Gebäudetyp spezifizieren: Jedes Segment wäre lösbar mit wenigen Stellschrauben, so ein Praktiker; Es mangle am politischen Willen, Lösungsorientierung und Kommunikation. Denn nicht jeder Gebäudetyp, nicht jedes Gebäudealter ist gleichermaßen betroffen oder nicht gleich lösbar.
• Energieausweis sinnvoll einsetzen: Das Warmmieten-Modell könnte das Mieter-Vermieter-Dilemma lösen. Dabei hätte der Vermieter einen wirtschaftlichen Anreiz zur effektiven Senkung der Heizkosten.
• Abschreibung: Private Vermieter müssten mehr zum Modell der Abschreibung informiert werden. Mögliche weitere steuerliche Maßnahmen analysierte das IIBW - Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen.
• Werbekampagne: Thermische Gebäudesanierung gehört beworben, um ihre mannigfache Wirkung der Bevölkerung zu erklären. Die Kampagne "Raus aus Öl und Gas" alleine war nicht zielführend.

Hintergrund: Niedrige Sanierungsrate, hoher CO2-Austoß
Eine thermische Gebäudesanierung wirkt schnell und genau. Sie kann als Versicherung betrachtet werden in der aktuell unsicheren geopolitischen Konstellation. Denn ¼ des Energiebedarfs in Österreich beansprucht der Wohnbereich. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass durch eine ganzheitliche thermische Sanierung eine Energieeinsparung von über 70 Prozent möglich ist. Andererseits erfordert der Green Deal der EU noch weitere und schärfere Maßnahmen zur CO2-Reduktion. Denn circa ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen entfällt auf den Gebäudesektor. 50 Prozent des Gebäudebestands gilt als thermisch unzureichend. Zu Recht sind im aktuellen Regierungsprogramm bereits Maßnahmen im Bereich der Sanierung festgehalten. Die Sanierungsrate ist derzeit zu niedrig.

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Wärmewende ein Muss

So geht klimaneutrale Wärmeversorgung

von Anja Gaugl

Wärmewende-Diskussion in der WKO. (c) Anja GauglWärmewende-Diskussion in der WKO. (c) Anja Gaugl

Wie schaffen wir eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040? Diese Frage wurde jetzt auch in der WKO im Rahmen der Veranstaltung "Wärmewende made in Austria" diskutiert. Einigkeit im zwölften Stock der Wirtschaftskammer Österreich bei der Veranstaltung des Dachverbands Energie Klima: Die Wärmewende - oder größer gefasst die Energiewende - muss so schnell wie möglich geschafft werden. Nur: Der Weg dorthin wird kein einfacher, auch darin sind sich wohl die meisten Anwesenden einig. Und eine Lösung für alle - Private, Unternehmen, Industrie - wird es auch nicht geben. Die Veranstaltung war turbulent gestartet, als Klimaaktivisten der WKO und besonders Präsident Harald Mahrer vorwarfen, Putins Politik jahrelange unterstützt zu haben und eine gerechte Welt forderten.

An vielen Schrauben drehen
Wie die Wärmewende bis 2040 schaffbar sein könnte, diskutierten Jürgen Streitner (Abteilungsleiter für Umwelt- und Energiepolitik, WKO), Robert Tichler (GF Energieinstitut der JKU), Heideline Adensam (BMK) und Wolfgang Amann (GF Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen). Ohne Weichenstellungen im Raumwärmebereich werde die Klimaneutralität nicht gelingen. Und dabei gilt es alle Möglichkeiten zu verwenden. "Prozesswärme aus der Industrie muss genutzt werden", so Robert Tichler. So gäbe es besonders im Raum Linz viel Potenzial, wenn sich alle Entscheidungsträger einigen. Bestehende Möglichkeiten auszunutzen, dafür sprach sich auch Wolfgang Amann aus: "Wir brauchen großtechnische Lösungen, aber jedes montierte PV-Paneel ist wichtig." Jürgen Streitner hat unter anderem darauf hingewiesen, dass auch die energetische Sanierung eine große Rolle wird spielen müssen. Immerhin gilt es auch Energie zu sparen.
In der Praxis müssten Genehmigungsverfahren wesentlich rascher und effizienter werden, betonten Unternehmensvertreter. Aus ihrer Sicht müsse auch die langfristige Planbarkeit bei Förderungen verbessert werden.

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Wiener Hotels legen zu

398 Hotelbetriebe mit rund 36.710 Zimmern und 71.345 Betten

von Elisabeth K. Fürst

Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke und Norbert Kettner, Direktor des WienTourismus © PID/David BohmannPeter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke und Norbert Kettner, Direktor des WienTourismus © PID/David Bohmann

Wiens jährlich im Herbst veröffentlichte offizielle Beherbergungsstatistik gibt Auskunft darüber, wie sich das Hotel-, Zimmer- und Bettenangebot im Langzeitvergleich verändert. Nach Rückgängen im Jahr 2021 zeigt die Bestandsstatistik 2022, dass Wiens Bettenangebot im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen ist und auch das Niveau 2019 bereits übertroffen wurde: In Summe werden 71.345 Betten in 36.710 Zimmern von 398 Hotelbetrieben verzeichnet. Dies sind um 13 Prozent mehr Betten (7.982 absolut) bzw. um 15 Prozent mehr Zimmer (4.875 absolut) als 2021. Die Zahl der Betriebe ist ebenso wieder gestiegen (+15 Prozent, absolut 51 Betriebe).
Vergleicht man diese Kennzahlen mit dem Vor-Pandemie-Jahr, so liegt die Anzahl der Betten nun um fünf Prozent (3.145 absolut), jene der Zimmer um sieben Prozent (2.460 absolut) über der Vergleichsmarke 2019. Lediglich die Anzahl der Beherbergungsbetriebe (2022: 398) erreicht das Niveau 2019 (422) vorerst noch nicht. Voraussichtlich bis 2025, so die Aufzeichnungen des WienTourismus, wird Wien durch bereits in Planung befindliche Projekte an den früheren Wert anschließen.
"Die Pandemie ist noch nicht ausgestanden, doch Wiens Städtetourismus hat heuer nach den Nächtigungseinbrüchen der vergangenen beiden Jahre sehr deutliche Erholungstendenzen gezeigt. Die aktuelle Beherbergungsstatistik spiegelt diese Entwicklung wider und zeigt, dass das Vertrauen in den Standort ungebrochen ist, Städtetourismus weiterhin zu den Stärkefeldern unserer Wirtschaft gehört und jene Maßnahmen, die wir in der Stadt zur Unterstützung unserer Visitor Economy gesetzt haben, zukunftsträchtige Investitionen waren. Wien bringt alle Voraussetzungen mit, seine führende Position als Tourismusdestination und Kongressmetropole in den kommenden Jahren weiter auszubauen", erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Präsident des WienTourismus.
Interessant dabei: Die Betriebsgröße der Wiener Beherbergungsbetriebe ist - im Schnitt im niedrigen zweistelligen Bereich - gestiegen: Wies der durchschnittliche Hotelbetrieb im Jahr 2015 noch 149 Betten auf, so beträgt der entsprechende Wert für 2019 162 Betten, 2022 179 Betten und wird durch bereits angekündigte Neueröffnungen Ende 2023 bei 182 Betten liegen. "Größere Betriebe sind wirtschaftlich tragfähiger und damit langfristig auch widerstandsfähiger, im Gesamtportfolio ist es aber der Mix von Groß und Klein, der eine besondere Stärke der Destination ausmacht", erklärt Kettner. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) des aktuellen Wiener Hotelbetten-Angebots sind dem Vier- bzw. Fünfstern-Bereich zuzuordnen. 2019 verfügte Wien über 22 Luxushotels, die Bestandsstatistik 2022 weist 23 aus. "Ein Asset für die Ansprache kaufkräftiger Zielgruppen, wovon Wiens gesamte Visitor Economy profitiert", erklärt Kettner.
Rechtsgrundlage der Beherbergungsstatistik ist die Tourismusstatistikverordnung. Teil dieser Verordnung ist die österreichweit einheitlich von jeder Gemeinde erhobene jährliche Bestandsstatistik. Das erhebende Organ in Wien ist die MA23.
Aktueller Bestand und Hotelprojekte findet man in der Vorschau hier

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S Immo fliegt aus ATX

Aktie bricht heute stark ein

von Stefan Posch

Die Strabag kommt statt der S Immo in den ATX (c) stock.adobe.comDie Strabag kommt statt der S Immo in den ATX (c) stock.adobe.com

Die S Immo scheidet wegen der Übernahme durch die CPI Real Estate aus dem Leitindex ATX aus. Immoflash berichtete gestern via Sondermeldung. Grund ist, dass eine Schwelle, was die Mindestanteile des Streubesitzes betrifft, wegen den Anteilsankäufen der CPI Real Estate unterschritten wurde. Die S Immo wird somit wieder im Prime-Market-Segment der Wiener Börse notieren, nachdem sie 2017 in den ATX aufgestiegen war. Statt der S Immo wird die Strabag in den ATX aufgenommen. Im ATX wird die Kursentwicklung der 20 größten österreichischen Unternehmen mit Börsennotierung angezeigt.
Die Aktie der S Immo reagierte heute stark auf das Ausscheiden. Bis zu Mittag brach der Kurs mit einem Minus von über 16 Prozent ein.

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Linde Gas mietet im Marximum

Neuer Standort des Industrie- und Medizingaseherstellers

von Elisabeth K. Fürst

Linde Gas startet im Marximum. (c) Modesta Real EstateLinde Gas startet im Marximum. (c) Modesta Real Estate

Linde Gas, ein Industrie- und Medizingasehersteller in Österreich, hat eine ca. 450 m² große Bürofläche im Businesspark Marximum angemietet. Ein weiterer Standort mit Werksverkauf befindet sich im 3. Bezirk, die Zentrale des Unternehmens ist im oberösterreichischen Stadl-Paura angesiedelt und weitere sechs Niederlassungen sind im ganzen Bundesgebiet verteilt. Linde Gas beschäftigt in Österreich rund 320 Mitarbeiter:Innen und erwirtschaftete in Österreich im Jahr 2021 einen Umsatz von 184,39 Millionen Euro.
"Für Linde Gas ist das Marximum eine ideale Niederlassung, bei der sowohl Anbindung wie auch Infrastruktur und Ausstattung den Bedürfnissen des Unternehmens entsprechen. Ich möchte mich sowohl bei der Eigentümerseite sowie auch bei den Kollegen der Otto Immobilien für die professionelle Zusammenarbeit bedanken und freue mich, dass das Marximum ein weiteres erfolgreiches Unternehmen als Mieter gewonnen hat", so Antonia Vrcic von Modesta Real Estate.

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SDG Day auf der FH der WKW

Klimafreundliche Städte spielen eine zentrale Rolle bei Klimazielen

von Leon Protz

SDG Day auf der FH der WKW © Markus HechenbergerSDG Day auf der FH der WKW © Markus Hechenberger

Städte sind zentral für die Erreichung der Klimaziele, so der Tenor beim zweiten "Sustainable Development Goals (SDG) Day". Er bot eine Keynote von Klimaökonom Gernot Wagner, Workshops und eine Podiumsdiskussion. Zum zweiten Mal hat die FHWien der WKW einen SDG Day veranstaltet - und erstmals trafen sich Studierende, Lehrende, Forschende und Vertreter von Unternehmen dazu auf dem Campus der Fachhochschule für Management und Kommunikation.
Der Tag stand ganz im Zeichen des SDG 11, des elften Nachhaltigkeitsziels der Vereinten Nationen: nachhaltige Städte und Siedlungen. Rund 150 Teilnehmer widmeten sich diesem Thema und kamen zum Schluss: Klimafreundlich gestaltete Städte spielen eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaziele. Den Auftakt bildeten interaktive Workshops, die vor allem Lehrenden und Studierenden Anregungen lieferten. Im ersten Workshop bekamen Lehrende Tipps, wie sie nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften in jede Lehrveranstaltung integrieren können. In drei weiteren Workshops lernten die Teilnehmenden, wie das Simulationsmodell En-ROADS bei der Bewältigung des Klimawandels unterstützt, wie Übungen aus dem Improvisationstheater bei der Vermittlung von Nachhaltigkeitswissen helfen und wie man die eigene CO2-Bilanz berechnet. Die Online-Keynote mit dem Titel "Cities and the Climate Crisis" hielt Gernot Wagner, Professor an der Columbia Business School in New York. Der in den USA lebende Österreicher ist Klimaökonom und Bestsellerautor; 2022 wurde Wagner als "Österreicher des Jahres" in der Kategorie "Erfolg International" ausgezeichnet. In seinem sehr persönlichen Vortrag mit vielen Österreichbezügen erklärte er, warum es besser für das Klima ist, in der Stadt zu wohnen als auf dem Land oder in einem Vorort. Ein weiterer Programmpunkt beim SDG Day war die Auszeichnung von Absolventen der FHWien der WKW, die in ihren Abschlussarbeiten Aspekte von Nachhaltigkeit beleuchtet haben. Katharina Lin wurde für die beste Bachelorarbeit und Astrid Koger für die beste Masterarbeit geehrt. Auszeichnungen gab es auch für Lehrende, die die SDGs in Lehrveranstaltungen integriert haben: Der erste Preis ging an das Team David Dobrowsky, Birgit Schaller und Simone Zwickl für ihre digitale Fallstudie über Kinderrechte, die gemeinsam mit UNICEF erstellt wurde. Über den zweiten Preis konnte sich Katharina Rotter freuen. Abschluss des SDG Day war die Podiumsdiskussion im Audimax der FHWien der WKW. Unter der Leitung von Carmen Dilch vom Studienbereich Real Estate Management der Fachhochschule diskutierten Hubert Rhomberg, CEO von Rhomberg Holding und CREE, Lina Mosshammer von VCÖ - Mobilität mit Zukunft, Rosemarie Stangl von der Universität für Bodenkultur und Anna-Vera Deinhammer von der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft. "Das nachhaltigste Bauen ist das Nichtbauen", erklärte Hubert Rhomberg - eine Aussage, die weitgehend unwidersprochen blieb. Einigkeit herrschte auch darüber, dass die Anstrengungen zur klimaneutralen Gestaltung von Städten intensiviert werden müssen.

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Deutschland rüstet sich für Preiseinbruch

Aber keine Immobilienblase, die platzen könnte

von Gerhard Rodler

Das Risiko starker Preiskorrekturen am Immobilienmarkt steigt.(c) AdobeStockDas Risiko starker Preiskorrekturen am Immobilienmarkt steigt.(c) AdobeStock

Das Risiko starker Preiskorrekturen am Immobilienmarkt steigt einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge. Allerdings sieht das Institut laut deutschen Medienberichten kein mögliches Platzen einer Immobilienblase.
Preisrückgänge könnte es aber - allerdings in durchaus überschaubaren Rahmen - sowohl bei Eigentumswohnungen wie auch bei Einfamilienhäuser geben. Bis zu zehn Prozent könnten es je nach Lage sein. Um das in Relation zu sehen, muss man aber auch bedenken, dass in den untersuchten 97 deutschen Städten allein in diesem Jahr (!) die Preise um durchschnittlich elf Prozent gestiegen sind. Oder anders formuliert: Selbst im worst case würde es sogar in diesem Jahr - zusätzlich zu den beachtlichen Preissteigerungen der zurückliegenden Jahre - eine Plus im Preis bleiben.
Die Mieten sind in diesem Jahr in Deutschland übrigesn nur um vier Prozent gestiegen. Die Preise sind also fast um das Dreifache gestiegen.
Die DIW-Experten fordern von der deutschen Politik eine Offensive für günstigen Wohnraum in den Ballungsgebieten.
Die Preise für deutsche Einfamilien- und Reihenhäuser im vergangenen Jahrzehnt haben sich seit 1996 in etwa verdoppelt. Eigentumswohnungen wurden im selben Zeitraum um rund die Hälfte teurer, Baugrundstücke um etwa ein Drittel. Die Mieten stiegen mit durchschnittlich 56 Prozent zwar ebenfalls, in vielen Fällen aber deutlich weniger stark als die Preise für Wohneigentum. Eine Immobilie kostete in Großstädten zuletzt so viel wie 28 Jahresmieten. Das ist ein Höchststand seit 1996.

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Garbe plant Logistikimmobilie

In Lüneburg bei Hamburg

von Stefan Posch

Visualisierung der Logistikimmobilie in Lüneburg © Garbe Industrial Real Estate.jpgVisualisierung der Logistikimmobilie in Lüneburg © Garbe Industrial Real Estate.jpg

Die Garbe Industrial Real Estate GmbH baut ihren Bestand an Logistikzentren in der Metropolregion Hamburg weiter aus. Zu diesem Zweck hat der Hamburger Projektentwickler ein rund 33.000 m² großes, baureifes Grundstück in Lüneburg gekauft. Darauf soll eine Logistikimmobilie mit einer Gesamtfläche von ca. 20.000 m² entstehen. Geplanter Baubeginn ist im Juni 2023. 33 Millionen Euro wird Garbe Industrial Real Estate in das Projekt investieren.
"Lüneburg zählt zu den dynamischsten Wirtschaftsstandorten in der Metropolregion Hamburg. Die Stadt überzeugt mit innovationsfreudigen Unternehmen, qualifizierten Fachkräften und guter Infrastruktur. Deshalb war es für uns nur eine Frage der Zeit, wann wir uns in diesem attraktiven Umfeld engagieren", betont Adrian Zellner, Mitglied der Geschäftsleitung von Garbe Industrial Real Estate. Der Hamburger Projektentwickler hat das Grundstück von der Sallier Bauträger erworben, mit der eine längerfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit besteht und die auch die Vermarktung der Flächen übernimmt.
Das Grundstück liegt im Gewerbepark Lüneburg-Ost, nur wenige hundert Meter vom Hafen und dem Elbeseitenkanal entfernt. Über die Bundesstraßen 216, 209 und 4 ist die A 39 ohne Ortsdurchfahrung innerhalb von zehn Minuten zu erreichen. Die A 39 verbindet Lüneburg mit dem Maschener Kreuz und weiter über die A 1 und A 7 mit Hamburg. "Die zentrale Lage und die Anbindung sowohl an das Fernstraßennetz als auch an den ÖPNV spielten bei der Standortentscheidung eine wesentliche Rolle", so Adrian Zellner. Die nächstgelegene Bushaltestelle ist ca. 400 Meter vom Grundstück entfernt.
Geplant ist eine Logistikimmobilie mit einer Höhe von 12,20 Meter (Unterkante Binder) und einer Hallenfläche von insgesamt etwa 17.500 m². Eine Einheit wird etwa 7.000 m² groß sein, die andere ca. 10.500 m².
Hinzu kommen jeweils rund 440 m² für Büros und Sozialräume. Weitere insgesamt ca. 1.600 m² sind für Lagermezzanine vorgesehen. Ausgestattet wird der Neubau mit 17 Überladebrücken und zwei ebenerdigen Sektionaltoren. Auf dem Außengelände sollen Stellplätze für 60 Pkw und vier Lkw entstehen.

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Preis für digitales Ansiedlungsprojekt

Plattform für digitales Leerstands- und Ansiedlungsmanagement

von Elisabeth K. Fürst

Das Projekteam freut sich über den Award. (c) IFH Köln
Das Projekteam freut sich über den Award. (c) IFH Köln

Das Projekt "Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung" wurde beim Handelskongress Deutschland in Berlin mit dem Sonderpreis "Erlebnis Innenstadt" des "ZukunftHandel Award" von Handelsverband Deutschland (HDE) und Google Deutschland ausgezeichnet. Mönchengladbach ist als eine von 14 Modellstädten beteiligt. Die WFMG - Wirtschaftsförderung Mönchengladbach nahm den Preis stellvertretend für die Projektgruppe entgegen.
Im August 2021 war das Projekt "Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung" mit 14 Modellstädten, dem IFH Köln und weiteren Projektpartnern an den Start gegangen. Kernelement ist eine Plattform für digitales Leerstands- und Ansiedlungsmanagement (LeAn®), die in den Modellkommunen implementiert worden ist. Die WFMG erprobt in den Innenstädten von Gladbach und Rheydt bereits seit einem Jahr digitale Anwendungen der Plattform, um die Ansiedlungsarbeit der WFMG und die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Teams bei der Stadt Mönchengladbach weiter zu verbessern. Die Plattform wird dabei ständig weiterentwickelt. Aktuell können Mönchengladbacher Immobilieneigentümer oder deren Beauftragte leerstehende Immobilien im Leerstandsmelder der WFMG eintragen, damit Matching-Prozesse durchgeführt und die Leerstände potenziell Interessierten angeboten werden können. LeAn® ist ein Werkzeug für Kommunen zur Gestaltung von vitalen Innenstädten und Zentren. Als datenschutzkonforme Webanwendung ermöglicht die Plattform digitales Leerstands- und vorausschauendes Ansiedlungsmanagement - vor Ort unter Federführung der WFMG und mit Beteiligung der relevanten Nutzergruppen und Stadtakteure. Mithilfe der Plattform werden Immobilien und Nachnutzungskonzepte erfasst und gematcht, um eine nachhaltige Quartiersentwicklung zu unterstützen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und hat eine Laufzeit bis Dezember 2022. Bis dahin wird die Entwicklung der Plattform mit den geplanten Funktionalitäten abgeschlossen sein. Bei der Preisverleihung des "ZukunftHandel Award" durch den HDE und Google wurde insbesondere der Innovationgrad der Plattform hervorgehoben. Die digitale Lösung ist auf alle Kommunen in Deutschland übertragbar.

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Rock Capital vermietet bei München

Crédit Agricole Leasing & Factoring mit 2.100 m² Fläche

von Stefan Posch

Das Heads bei München © Beyond Visual Arts, Rock Capital GroupDas Heads bei München © Beyond Visual Arts, Rock Capital Group

Wenige Monate nach der erfolgreichen Vermietung von ca. 8.500 m² an den schwedischen Hygiene- und Gesundheitskonzern und Tempo-Mutter Essity ist der Rock Capital Group in Aschheim bei München ein weiterer Vermietungserfolg gelungen. Ab Anfang des Jahres 2024 zieht die Deutschlandniederlassung der Crédit Agricole Leasing & Factoring mit ca. 2.100 m² Fläche in den Neubau im Heads ein. Bisher war das Unternehmen in Oberhaching ansässig. Die Muttergesellschaft Crédit Agricole zählt mit über 140.000 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von über 2.000 Milliarden Euro zu den größten und wichtigsten Banken weltweit.
"Die Attraktivität für Fachkräfte war für uns das entscheidende Kriterium", sagt Niederlassungsleiter Jens Hoter. Auch die gute Anbindung mit S- und U-Bahn mache den neuen Standort attraktiv. Der Umzug markiert für das Unternehmen zudem den Eintritt in ein neues Zeitalter. Die Crédit Agricole Leasing & Factoring - Niederlassung Deutschland ist im September 2022 aus dem Merger der Eurofactor mit der in 2021 gegründeten Leasinggesellschaft Crédit Agricole Leasing German Branch entstanden.

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Nachhaltigkeit im BWH Hotel Polisina

GreenSign Zertifikat und Umwelt- und Klimapakt Bayern

von Leon Protz

Nachhaltigkeit im BWH Hotel Polisina © PanattoniNachhaltigkeit im BWH Hotel Polisina © Panattoni

Gelebte Nachhaltigkeit und Natürlichkeit in Weinfranken: Das Best Western Hotel Polisina in Ochsenfurt geht seinen grünen Weg weiter und hat in den vergangenen Monaten nachhaltige Maßnahmen und Initiativen umgesetzt. Für sein ökologisches Gesamtkonzept erhielt das Hotel bereits das GreenSign Zertifikat, ein Nachhaltigkeits-Label, das eine besonders nachhaltige Hotelführung in Einklang von ökologischem Anspruch, sozialem Engagement und wirtschaftlichem Erfolg würdigt. Weiterhin ist das Hotel Mitglied im Umwelt- und Klimapakt Bayern, der umweltfreundliche Maßnahmen in Unternehmen auszeichnet, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus erbracht werden. "Wir sind bestrebt, das Thema Nachhaltigkeit immer weiter auszubauen, denn unser Respekt vor der Natur ist groß und ein konsequent nachhaltiger Umgang mit unserer Umwelt besonders wichtig für unser ganzes Team", sagt Daniela Michel, Direktorin im Best Western Hotel Polisina. "Wir haben als Hotel das Glück, mitten im Grünen zu liegen, und von der herrlichen Umgebung um uns herum zu profitieren: dem sensationellen Waldblick, der guten Luft, den herrlichen Freizeitmöglichkeiten und der unglaublich großen Auswahl an regionalen Lebensmitteln und Getränken. Es ist für uns mittlerweile zu einer echten Herzensangelegenheit und einer Verpflichtung geworden, nachhaltig und schonend mit den Ressourcen der Natur umzugehen", so Michel weiter.

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Ab 2030 nur noch Klimaneutrale

Kompletter Gebäudebestand bis 2050 emissionsfrei

von Gerhard Rodler

Nur mehr klimaneutrale Wohnhäuser? (c) AdobeStockNur mehr klimaneutrale Wohnhäuser? (c) AdobeStock

In der EU könnten ab 2030 nur noch klimaneutrale Wohnhäuser gebaut werden dürfen. Das sieht ein aktueller Entwurf vor, der aber laut Informationen aus EU-Kreisen eher kaum auf Widerstand stossen dürfte und damit schon sehr konkret ist.
Mehr noch: Auch für bereits existierende Häuser und Wohnungen sollen es Mindestnormen für Energieeffizienz geben. Konkret geht es soweit, das der komplette Gebäudebestand in der EU bis 2050 emissionsfrei sein soll. Nullemissionsgebäude sind laut EU-Definition Gebäude, die die noch benötigte Energiemenge vollständig aus Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen, der wenn möglich am Standort oder im Wohnviertel oder im Rahmen von Energiegemeinschaften erzeugt wird.
Bislang war der Konsens, dass bestehende Wohngebäude die Mindestvorgaben für die Gesamtenergieeffizienz auf der Grundlage eines „nationalen Pfads“ zur Erreichung des Nullemissionsziels für 2050 festgelegt werden sollten. Um die Fortschritte der Mitgliedstaaten festzuhalten, soll es lediglich 2033 und 2040 zwei Kontrollpunkte geben.

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Panattoni realisiert in Rheine

49.700 m2 Logistik-, Produktions- und Industrie- sowie 2.200 m2 Bürofläche

von Leon Protz

Panattoni realisiert in Rheine © PanattoniPanattoni realisiert in Rheine © Panattoni

Panattoni entwickelt einen multifunktionalen Produktions- und Logistik-Neubau nach Nachhaltigkeitsstandards im nordrhein-westfälischen Rheine. Der Panattoni Park entsteht in einem etablierten Industriegebiet im Rheiner Norden mit guter Anbindung und Infrastruktur und verfügt im Sinne einer emissionsarmen Andienungsweise über die Möglichkeit eines Gleisanschlusses. Die Logistikimmobilie entsteht auf einer Grundstücksfläche von 92.700 m2 in Form von zwei gegenüberliegenden Gebäudekörpern mit jeweils zwei bzw. drei Units, die sich einen gemeinsamen Verladehof teilen. Panattoni realisiert 49.700 m2 Logistik-, Produktions- und Industrie- sowie 2.200 m2 Bürofläche. Die Gebäudehöhe beträgt jeweils mindestens 10 m UKB, auf den Außenflächen entstehen ca. 160 Pkw-Parkplätze. Das Areal diente als potenzielle Erweiterungsfläche für das ehemalige Automobilwerk der Karmann Rheine. Bei der Projektentwicklung fokussiert Panattoni auf den Aspekt der Nachhaltigkeit und strebt die DGNB-Goldzertifizierung der Immobilie an. Dafür sieht der Entwickler eine Reihe von Maßnahmen vor wie die Vorrüstung einer Photovoltaik-Anlage (PV), eine fossilfreie Hallenbeheizung mithilfe eines Wärmepumpensystems, die Begrünung geeigneter Dachflächen wie der Sprinklerzentrale sowie der Fahrrad- und Raucherunterstände, die Einrichtung einer Wellbeing-Area für Mitarbeitende sowie eine Streuobst-Wiese. Mit Insektenhotels und Nistkästen soll ein Beitrag zur Aufrechterhaltung der Biodiversität geleistet werden, zudem entsteht ein Naturteich mit Aufenthaltsmöglichkeiten. Da sich auf dem Grundstück bestehende Industriegleise befinden, besteht die Möglichkeit eines Gleisanschlusses für eine emissionsarme Andienungsweise. "Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem Stadtkonzern Rheine die Entwicklung des Panattoni Parks in Rheine unterstützen und begleiten dürfen. Als Nachverdichtungsprojekt mit industrieller Ausweisung und optimaler Größe ist dieses ein landesweit seltenes Flächenjuwel! Mit der hervorragenden Lage können eine Vielzahl von Unternehmen und Beschäftigte auf den neuen Flächen Raum für ein spannendes Wirkungsfeld finden. Von der nachhaltigen Entwicklungsweise profitieren nicht nur Klima und Umwelt, sondern auch die Mitarbeitenden des Parks mit der angebotenen Aufenthaltsqualität", sagt Ingo Niehaus, Geschäftsführer der EWG Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine.

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Gaspreisbremse benachteiligt Branche

ZIA sieht in den Plänen Benachteiligungen für Großverbraucher

von Elisabeth K. Fürst

Joachim Lohse warnt vor den Auswirkungen der geplanten Strompreisbremse. (c) Tristann VankannJoachim Lohse warnt vor den Auswirkungen der geplanten Strompreisbremse. (c) Tristann Vankann

ZIA, der deutsche Zentrale Immobilien Ausschuss, sieht in den jetzt bekannt gewordenen Plänen für die Gaspreisbremse klare Benachteiligungen für Großverbraucher aus der Immobilienwirtschaft. Hauptkritikpunkt: Die Gaspreisbremse stellt für das subventionierte Gaskontingent (sieben Cent pro kWh Netto-Arbeitspreis) von 70 Prozent auf den Verbrauch im Jahr 2021 ab. Bei "Haushalten und kleineren Unternehmen" ist hingegen der im September 2022 prognostizierte Jahresverbrauch der Maßstab. Für Großverbraucher etwa aus dem Handel oder den Büroimmobilien ist das deshalb besonders belastend, weil der Verbrauch in der Zeit wegen der Corona-Beschränkungen im Jahr 2021 keineswegs typisch, sondern deutlich nach unten verzerrt war.
"Es ist für diese Verbraucher absolut unrealistisch auf maximal 70 Prozent des Jahresverbrauchs eines Shutdown-Coronajahres zu kommen", warnt ZIA-Geschäftsführer Joachim Lohse. "Eine Gleichbehandlung ist hier dringend notwendig."
Der Verband sieht zudem enorme und meist unnötige Belastungen durch bürokratische Auflagen vor allem bei den Informationspflichten. Die Auflage "Der Vermieter passt nach dem Zugang der Informationen (...) unverzüglich die Betriebskostenvorauszahlung an" stellt hier unrealistische Anforderungen. Denn die Mehrheit der Mietenden befindet sich im Lastschrifteinzugsverfahren. Vermietende müssten alle Lastschriftmandate sofort anpassen - was sehr hohen bürokratischen Aufwand binnen kürzester Zeit erfordert. Und: Ein Teil der Mieter zahlt selbst, insbesondere per Dauerauftrag. Sie müssten aktiv werden, Daueraufträge anpassen - was ebenfalls als aufwändig und unwahrscheinlich erscheint. Der ZIA rät daher dringend, dass die Verrechnung der Erstattungsbeträge mit der Jahresendabrechnung möglich ist und Lastschriftmandate bis dahin unangetastet bleiben.
Auch bei den Plänen für die Strompreisbremse sieht der ZIA in dem jetzt bekannt gewordenen Entwurf Effekte, die möglicherweise ungewollte Auswirkungen haben. "Bei der so genannten Erlösabschöpfung für die Strompreisbremse kann die Grenze von einem Megawatt auch Solaranlagen großer Immobilien betreffen", sagt ZIA-Geschäftsführer Joachim Lohse. "Hier würden die bestraft, die in den Klimaschutz bereits investiert haben - fair ist das nicht."

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Noch mehr Daten von Airbnb und booking

Städte und Gemeinden wollen mehr Informationen

von Gerhard Rodler

Städte und Gemeinden sollen einem Gesetzesentwurf der EU-Kommission zufolge mehr Daten von Airbnb und anderen Anbietern bekommen. Offizieller Grund ist, dass sich die Komunen besser auf Touristenanstürme vorbereiten können wollen. Dahinter stehen aber wohl auch fiskalische Aspekte. Kurzzeitvermietungen machen aktuell rund ein Viertel aller Touristenunterkünfte aus.
Mit den neuen Daten sollen so etwa Angebote wie Müllentsorgung, aber auch etwa Öffnungszeiten von Touristeninformationen oder Taktung der Abfallentsorgung besser geregelt werden können.
Zudem müssen Gastgeber ihre Unterkünfte bei den Behörden anmelden, was zur Sicherheit auch für Verbraucherinnen und Verbraucher beitragen soll. Für Gäste erwartet die EU-Kommission keine Mehrkosten.
Nicht nur Online-Riesen wie Airbnb oder Booking.com, sondern auch kleinere Plattformen sollen von den neuen Regeln betroffen sein. Anbieter mit weniger als im Schnitt 2.500 Gastgebern pro Monat können unter gelockerte Regeln fallen. Wer sich nicht an die geplanten Vorgaben hält, soll von nationalen Behörden bestraft werden können. Ob das Geldstrafen oder andere Maßnahmen sind, liegt im Ermessen der jeweiligen EU-Staaten. Die neuen Elemente sollen auch zu einem nachhaltigeren Tourismus führen.
Nun müssen die EU-Staaten und das EU-Parlament über die Vorschläge beraten. Erst wenn beide Institutionen zustimmen, kann das Vorhaben zu geltendem Recht in der EU werden. Zudem ist eine Übergangszeit von zwei Jahren vorgesehen, um Wege zum Datenaustausch aufzubauen.

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Kapitalunterstützung soll Wachstumskurs beschleunigen

Henderson Park übernimmt GBI-Mehrheit

von Stefan Posch

Der pri­va­te Im­mo­bi­li­en­fonds­ma­na­ger Hen­der­son Park hat ei­ne Mehr­heits­be­tei­li­gung an der deut­schen Un­ter­neh­mens­grup­pe GBI Hol­ding er­wor­ben, die auch in Ös­ter­reich sehr ak­tiv ist. Die Trans­ak­ti­on un­ter­liegt der Zu­stim­mung des Bun­des­kar­tell­amts und wird vor­aus­sicht­lich noch vor Jah­res­en­de wirk­sam wer­den.
Hen­der­son Park plant mit dem Ma­nage­ment-Team der GBI, das kom­plett im Un­ter­neh­men ver­an­kert bleibt. Die Ka­pi­tal­un­ter­stüt­zung durch Hen­der­son Park wird die GBI in die La­ge ver­set­zen, ih­ren Wachs­tums­kurs zu be­schleu­ni­gen. Hier­bei wird sich die Un­ter­neh­mens­grup­pe auf nach­hal­ti­ge und ESG-kon­for­me Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te kon­zen­trie­ren - in den Be­rei­chen ge­för­der­ter und pri­va­ter Woh­nungs­bau, Ho­tels so­wie Ser­viced Apart­ments, stu­den­ti­sches Woh­nen und Se­nio­ren­wohn­kon­zep­te un­ter ih­rer eta­blier­ten Mar­ke SMART­ments. Mit ih­ren Pro­jek­ten ori­en­tiert sich die GBI am er­heb­li­chen Be­darf und der Nach­fra­ge nach be­zahl­ba­rem Wohn­raum in Deutsch­land und hat sich ei­nen gu­ten Ruf als zu­ver­läs­si­ger Part­ner für lo­ka­le Be­hör­den, Kom­mu­nen und in­sti­tu­tio­nel­le Ak­teu­re im gan­zen Land er­wor­ben.
Rei­ner Nitt­ka, CEO der GBI, kom­men­tiert: "Wir be­grü­ßen Hen­der­son Park als un­se­ren neu­en Mehr­heits­ak­tio­när. Wir be­kom­men mit Hen­der­son Park ei­nen In­ves­tor, der im Auf­trag in­sti­tu­tio­nel­ler Kun­den mit ei­nem star­ken Fo­kus auf ESG in­ves­tiert und da­mit un­se­re Nach­hal­tig­keits-Zie­le teilt. Eben­so freu­en wir uns, dass die Mo­ses Men­dels­sohn Stif­tung, der frü­he­re Mehr­heits­ak­tio­när der GBI, mit ei­ner Min­der­heits­be­tei­li­gung im Un­ter­neh­men in­ves­tiert bleibt und die be­ste­hen­de Zu­sam­men­ar­beit fort­set­zen wird."
Chris­to­phe Kuh­bier, Ma­na­ging Di­rec­tor bei Hen­der­son Park, fügt hin­zu: "Das Ma­nage­ment-Team der GBI hat ein be­ein­dru­cken­des Un­ter­neh­men auf­ge­baut, und wir freu­en uns dar­auf, das wei­te­re Wachs­tum zu un­ter­stüt­zen und die SMART­ments Mar­ken­fa­mi­lie als füh­ren­den Be­trei­ber un­ter­schied­li­cher Wohn- und Apart­ment­pro­duk­te auf dem deut­schen Markt wei­ter aus­zu­bau­en. Es gibt ei­ne kla­re Nach­fra­ge nach ESG-kon­for­men Im­mo­bi­li­en, für die die GBI ei­ne Er­folgs­bi­lanz vor­wei­sen kann. Zu­dem sind wir zu­ver­sicht­lich, dass wir die GBI Grup­pe ge­mein­sam wei­ter­ent­wi­ckeln und da­bei eng mit den von der GBI Ca­pi­tal be­treu­ten In­ves­to­ren zu­sam­men­ar­bei­ten kön­nen, um die Ent­wick­lung drin­gend be­nö­tig­ter neu­er Woh­nun­gen zu be­schleu­ni­gen."

Hauptversammlung um vier Wochen verschoben

Corestate Restrukturierungsvorschlag

von Stefan Posch

Corestate versucht sich zu restrukturieren (c) stock.adobe.comCorestate versucht sich zu restrukturieren (c) stock.adobe.com
Der Vor­stand der Co­re­sta­te hat heu­te ein­stim­mig be­schlos­sen, den Re­struk­tu­rie­rungs­vor­schlag des Ad-hoc Com­mit­tee (AHC), ei­ner Grup­pe gro­ßer An­lei­he­gläu­bi­ger zu un­ter­stüt­zen.
We­sent­li­cher Hin­ter­grund der Ent­schei­dung sei die Ab­si­che­rung des Un­ter­neh­mens­fort­be­stands an­ge­sichts der ver­blei­ben­den Zeit bis zur Gläu­bi­ger­ver­samm­lung am 28. No­vem­ber 2022 so­wie in An­be­tracht der bis­lang er­geb­nis­los ver­lau­fe­nen Ge­sprä­che zwi­schen der In­ves­to­ren­grup­pe und dem AHC, hießt es von­sei­ten der Co­re­sta­te. Ge­mein­sam mit den Ver­tre­tern der An­lei­he­gläu­bi­ger soll nun kurz­fris­tig der Vor­schlag des AHC un­ter Ein­be­zie­hung ei­ner not­wen­di­gen Brü­cken­fi­nan­zie­rung wei­ter aus­ge­ar­bei­tet und in ei­ne um­setz­ba­re, rechts­ver­bind­li­che Form ge­bracht wer­den, auf de­ren Ba­sis der Go­ing Con­cern der Grup­pe ge­währ­leis­tet ist.
Vor die­sem Hin­ter­grund wur­de auch die heu­ti­ge au­ßer­or­dent­li­che Haupt­ver­samm­lung um vier Wo­chen auf den 20. De­zem­ber 2022 ver­scho­ben, um mit Hil­fe ei­nes kon­kre­ten er­folg­ver­spre­chen­den Re­struk­tu­rie­rungs­kon­zep­tes ein brei­tes Ak­tio­närs­vo­tum zu er­mög­li­chen.
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Mehrheit glaubt an Rezession vor 2023

Europäische Immo-Branche pessimistisch

von Stefan Posch

Die Aus­sich­ten für die Wirt­schaft so­wie den Im­mo­bi­li­en­sek­tor ha­ben sich ra­pi­de ver­schlech­tert. Sie­ben von zehn Ex­pert:in­nen aus der Im­mo-Bran­che glau­ben, dass Eu­ro­pa noch vor 2023 in ei­ne Re­zes­si­on schlit­tern wird. Dies ist ei­nes der Kern­er­geb­nis­se der dies­jäh­ri­gen Stu­die Emer­ging Trends in Re­al Es­ta­te 2023 - In the Eye of the Storm, wel­che be­reits zum 20. Mal vom Be­ra­tungs­un­ter­neh­men PwC in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Ur­ban Land In­sti­tu­te (ULI) ver­öf­fent­licht wird. Die Stu­die ba­siert auf Ein­schät­zun­gen von mehr als 1.000 Im­mo­bi­li­en-Fach­leu­ten in ganz Eu­ro­pa, ein­schließ­lich In­ves­to­ren, Bau­trä­gern, Kre­dit­ge­bern und Be­ra­tern.
Mit 91 Pro­zent ist die meist­ge­nann­te Her­aus­for­de­rung des Im­mo­bi­li­en­sek­tors die In­fla­ti­on, dicht ge­folgt von den Zins­be­we­gun­gen (89 Pro­zent) und dem schwa­chen Wirt­schafts­wachs­tum in Eu­ro­pa (88 Pro­zent). Die po­li­ti­sche Un­si­cher­heit auf glo­ba­ler und re­gio­na­ler Ebe­ne be­rei­tet eben­falls gro­ße Sor­ge. Bei den Fak­to­ren, die kon­kret die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft be­tref­fen, ste­hen die stark ge­stie­ge­nen Bau­kos­ten (92 Pro­zent) so­wie die Ver­füg­bar­keit von Res­sour­cen (84 Pro­zent) ganz oben auf der Lis­te. Die­se bei­den As­pek­te wer­den von den Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger:in­nen als län­ger­fris­ti­ge Her­aus­for­de­rung ge­se­hen: Rund drei Vier­tel der Be­frag­ten stel­len sich auf ent­spre­chen­de Kos­ten- bzw. Res­sour­cen­pro­ble­me über die nächs­ten drei bis fünf Jah­re ein.
"Ein Som­mer der Un­si­cher­hei­ten ist in ei­nen Herbst mit ne­ga­ti­ve­ren Pro­gno­sen über­ge­gan­gen. Die Ant­wor­ten der Be­frag­ten deu­ten dar­auf hin, dass für 2023 stei­gen­de Ren­di­ten und da­mit sin­ken­de Im­mo­bi­li­en­wer­te zu er­war­ten sind. Es herrscht al­ler­dings Kon­sens, dass die Markt­an­span­nun­gen nicht an­nä­hernd die Aus­ma­ße wie bei der glo­ba­len Fi­nanz­kri­se 2007 er­rei­chen dürf­ten. Der Zins­an­stieg wird aber den­noch für gra­vie­ren­de Aus­wir­kun­gen am Markt sor­gen", ord­net Ma­ri­us Rich­ter, Part­ner und Re­al Es­ta­te Lea­der bei PwC Ös­ter­reich, die Stu­di­en­er­geb­nis­se ein. In punc­to Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung ga­ben die Be­frag­ten an, dass für das nächs­te Jahr vor­ge­se­he­ne Pro­jek­te vor­erst auf 2024 ge­scho­ben oder ganz auf­ge­ge­ben wer­den könn­ten. Die da­durch sin­ken­de Neu­bau­leis­tung wird von ei­ni­gen Bran­chen­ex­pert:in­nen je­doch als po­si­tiv für Be­stands­ob­jek­te und de­ren Be­stand­shal­ter ge­wer­tet.
"Der ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­markt re­agiert ten­den­zi­ell sehr zeit­ver­zö­gert auf die glo­ba­len Re­al Es­ta­te Trends. Hei­mi­sche Im­mo­bi­li­en-Fach­leu­te ha­ben je­doch die Her­aus­for­de­run­gen der Markt­si­tua­ti­on er­kannt. Ge­paart mit den Er­fah­run­gen ver­gan­ge­ner Kri­sen be­rei­ten sie sich en­er­gisch auf die kom­men­den Mo­na­te und Jah­re vor. Dar­über hin­aus ha­ben vie­le Bran­chen­füh­rer er­kannt, dass die wich­ti­gen Zu­kunfts­trends ESG, Di­gi­ta­li­sie­rung und De­glo­ba­li­sie­rung auch Chan­cen bie­ten", er­gänzt Pe­ter Fi­scher, Re­al Es­ta­te Lea­der bei PwC Ös­ter­reich.
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Historisches Haus der VIG erfüllt strengen EU-Nachhaltigkeitsstandard

Erstes Taxonomie-Zinshaus Österreichs

von Franz Artner

Die Vi­en­na In­suran­ce Group (VIG) hat für das Haus in der Sin­ger­stra­ße 8 im ers­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk die Ve­ri­fi­ka­ti­on der Ös­ter­rei­chi­schen Ge­sell­schaft für Nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft (ÖG­NI) er­hal­ten. Da­mit wer­den erst­mals von ei­nem his­to­ri­schen Wie­ner Zins­haus die An­for­de­run­gen der 2021 in Kraft ge­tre­te­nen EU-Ta­xo­no­mie-Ver­ord­nung im Hin­blick auf Kli­ma­schutz nach­weis­lich er­füllt.
"Die­se erst­ma­li­ge Zer­ti­fi­zie­rung für ein Wie­ner Zins­haus be­legt, dass auch Zins­häu­ser bei zeit­ge­mä­ßer In­stand­hal­tung und Be­treu­ung ta­xo­no­mie­kon­form sein kön­nen", er­klärt Ger­hard Lah­ner, COO und Vor­stands­mit­glied der Vi­en­na In­suran­ce Group.
"Wir freu­en uns sehr über den ge­mein­sa­men Er­folg bei die­sem rich­tungs­wei­sen­den Pi­lot­pro­jekt und be­dan­ken uns ne­ben der VIG auch bei den Pro­jekt­part­nern ATP Sustain und PwC. Das Pro­jekt zeigt, dass auch ein his­to­ri­sches Ob­jekt, zum Über­gang in ei­ne low-car­bon, wi­der­stands­fä­hi­ge und res­sour­cen­scho­nen­de Wirt­schaft bei­tra­gen kann", er­gänzt ÖG­NI-Ge­schäfts­füh­rer Pe­ter En­gert.
Die Her­aus­for­de­rung, ein aus der letz­ten Jahr­hun­dert­wen­de stam­men­des Zins­haus nach den Maß­stä­ben des Kri­te­ri­en­ka­ta­lo­ges der EU zu nach­hal­ti­gen Tä­tig­kei­ten aus­zu­rich­ten, zu ver­bes­sern und en­er­gie­tech­nisch zu op­ti­mie­ren, konn­te nur ge­mein­sam mit den Mie­tern ge­lin­gen. Das 1911 in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Ste­phans­platz er­rich­te­te Haus in der Sin­ger­stra­ße 8 be­her­bergt bis heu­te re­nom­mier­te Ge­schäf­te, Bü­ros und Woh­nun­gen.
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1,37 Millionen kWp werden 2022 in Österreich installiert

86 Prozent mehr PV-Anlagen

von Leon Protz

In Ös­ter­reich wer­den im Jahr 2022 Pho­to­vol­ta­ik-Pa­nee­le mit ei­ner Leis­tung von deut­lich mehr als ei­ner Mil­li­on Ki­lo­watt-Peak in­stal­liert, zei­gen ak­tu­el­le Da­ten ei­ner Markt­stu­die des Markt­for­schungs­in­sti­tuts Bran­chen­ra­dar.com Markt­ana­ly­se. Der Pho­to­vol­ta­ik-Boom setzt sich im Jahr 2022 fort. Laut ak­tu­el­lem Bran­chen­ra­dar Pho­to­vol­ta­ik in Ös­ter­reich er­höht sich die In­stal­la­ti­ons­leis­tung im heu­ri­gen Jahr um 86 Pro­zent ge­gen­über Vor­jahr auf ins­ge­samt 1,37 Mil­lio­nen kWp. Da­mit steigt die in­stal­lier­te Leis­tung im Ver­gleich zu 2021 um 632 MWp. Das ist mehr als die ge­sam­te In­stal­la­ti­ons­leis­tung der Jah­re 2019 und 2020. An­ge­scho­ben wird die Nach­fra­ge im We­sent­li­chen durch Nach­rüs­tun­gen im Ge­bäu­de­be­stand, wo­bei al­ler­dings nur et­wa ein Drit­tel da­von auf Wohn­ge­bäu­de ent­fällt. Der über­wie­gen­de Teil wird auf land­wirt­schaft­li­chen oder ge­werb­lich ge­nutz­ten Ob­jek­ten mon­tiert.
So er­freu­lich die all­ge­mei­ne Ent­wick­lung am Markt für Pho­to­vol­ta­ik auch ist - die zu­neh­men­de Ab­hän­gig­keit von So­lar­pa­nee­len aus Asi­en, spe­zi­ell aus Chi­na, macht den­noch nach­denk­lich. Rund drei Vier­tel der hier­zu­lan­de in­stal­lier­ten PV-Mo­du­le kom­men aus chi­ne­si­scher Pro­duk­ti­on, wei­te­re sechs Pro­zent aus an­de­ren EWR-Dritt­staa­ten. Die hei­mi­schen Er­zeu­ger hal­ten 2022 nur noch ei­nen Markt­an­teil von rund sie­ben Pro­zent.
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Suche nach Grundstücken im Bgld soll für junge Familien leichter werden

Baulandmobilisierungsabgabe kommt

von Elisabeth K. Fürst

Laut Me­di­en­be­rich­ten wird das Land Bur­gen­land die ge­plan­te Bau­land­mo­bi­li­sie­rungs­ab­ga­be vor­aus­sicht­lich ab Mai oder Ju­ni 2023 ein­he­ben. Dann sol­len die Vor­schrei­bun­gen er­fol­gen, kün­dig­te SPÖ-In­fra­struk­tur­lan­des­rat Hein­rich Dor­ner bei ei­ner Pres­se­kon­fe­renz an. Mit der Ab­ga­be soll "Bau­land­hor­ten und Spe­ku­lie­ren" ent­ge­gen ge­wirkt wer­den. Jun­ge Fa­mi­li­en sol­len da­durch leich­ter ge­eig­ne­te und leist­ba­re Grund­stü­cke fin­den, so Dor­ner.
Im­mer wie­der wür­den sich jun­ge Er­wach­se­ne be­schwe­ren, weil sie kei­ne Grund­stü­cke be­kom­men. Gleich­zei­tig sei­en im Bur­gen­land fast 40 Pro­zent des Bau­lands in pri­va­tem Be­sitz un­be­baut. Da­mit lie­ge man deut­lich über dem Ös­ter­reich-Schnitt von rund 23 Pro­zent. Mit der Ab­ga­be sol­len die Grund­be­sit­zer nun da­zu mo­ti­viert wer­den, ihr Bau­land zu nut­zen oder wei­ter­zu­ver­kau­fen. In den kom­men­den Ta­gen wer­den al­le Bur­gen­län­der mit ei­ner amt­li­chen Mit­tei­lung über die neue Ab­ga­be in­for­miert. An­fang 2023 wer­den dann die Ge­mein­den kon­tak­tiert und die Grund­stücks­be­sit­zer, für die die Ab­ga­be fäl­lig wer­den wür­de, an­ge­schrie­ben. Sie kön­nen dar­auf­hin Aus­nah­men gel­tend ma­chen. Nicht zah­len muss et­wa, wer schon ei­ne Bau­land­mo­bi­li­sie­rungs­ver­ein­ba­rung ge­trof­fen hat, ein An­su­chen auf Um­wid­mung ge­stellt hat, von ei­ner Bau­sper­re be­trof­fen ist oder das Bau­land seit we­ni­ger als drei Jah­ren be­sitzt bzw. für Kin­der und En­kel­kin­der auf­hebt.
Aus­ge­nom­men sind au­ßer­dem Grund­stü­cke un­ter 300 m². Die Hö­he der Ab­ga­be hängt laut Dor­ner von den m2-Prei­sen in der je­wei­li­gen Ge­mein­de ab, die von Ex­per­ten er­ho­ben wur­den. Je nach Grö­ße der Flä­che wird ein ge­wis­ser Pro­zent­satz des Grund­stücks­werts fäl­lig. Bei 1.000 m² be­trägt die­ser et­wa ein Pro­zent. In ei­ner Ge­mein­de mit ei­nem Qua­drat­me­ter-Preis von 50 Eu­ro wür­den 500 Eu­ro im Jahr als Bau­land­mo­bi­li­sie­rungs­ab­ga­be fäl­lig, rech­ne­te er vor. Die Ver­ord­nung mit den ge­nau­en Sum­men wer­de im Jän­ner er­las­sen. Die Ein­nah­men durch die Ab­ga­be tei­len sich Land und Ge­mein­den zur Hälf­te, sag­te Pe­ter Zinggl, Haupt­re­fe­rats­lei­ter für Lan­des­pla­nung im Amt der bur­gen­län­di­schen Lan­des­re­gie­rung. Im Bud­get für das kom­men­de Jahr geht das Land von rund 2,5 Mio. Eu­ro an Ein­nah­men aus.

Vertreter der Bauwirtschaft fordern Voranbringen der Sanierung

Möglichkeiten einer Sanierungsoffensive

von Franz Artner

"Klimafittes Sanieren im Bestand" bei den Bautagen 2022. (c) Bautarget 2022, Kommunalverlag"Klimafittes Sanieren im Bestand" bei den Bautagen 2022. (c) Bautarget 2022, Kommunalverlag
Die Sa­nie­rungs­of­fen­si­ve 2021/2022 neigt sich ih­rem En­de zu. Die Lauf­zeit über zwei Jah­re so­wie die Bud­get­hö­he von 800 Mil­lio­nen Eu­ro wur­den sehr be­grüßt: ein Zei­chen für Um­welt­schutz, CO2-Re­duk­ti­on für die Kli­ma­neu­tra­li­tät 2040 und mehr Pla­nungs­si­cher­heit. Den­noch gibt es Op­ti­mie­rungs­be­darf bei der För­der­initia­ti­ve der Re­gie­rung. Die Ar­ge Qua­li­täts­grup­pe Wär­me­dämm­sys­te­me (QG) und Bau!Mas­siv! ha­ben da­zu im Rah­men der Bau­ta­ge 2022 in Loi­pers­dorf Work­shop ab­ge­hal­ten. Über vier­zig Teil­neh­mer:in­nen gin­gen der Ein­la­dung nach und teil­ten ih­re Er­fah­run­gen zum The­ma "Kli­ma­fit­tes Sa­nie­ren im Be­stand". Als Er­geb­nis lie­gen kla­re For­de­run­gen auf dem Tisch: ver­ein­fa­chen, er­hö­hen, spe­zi­fi­zie­ren, be­wer­ben.
Die Sa­nie­rungs­of­fen­si­ve müss­te end­lich in die Tat um­ge­setzt wer­den. Der­zeit ist sie nicht mehr als ein Slo­gan auf Bro­schü­ren­pa­pier. Wenn nicht end­lich die recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen und An­rei­ze für ei­ne ech­te Of­fen­si­ve um­ge­setzt wer­den, schaut es düs­ter aus", be­fin­det Hans Jörg Ul­reich, Ge­schäfts­füh­rer Ul­reich Bau­trä­ger. "Un­ab­ding­bar ist die Ein­rich­tung ei­ner ös­ter­reich­wei­ten An­lauf­stel­le (One-Stop-Shop) im Be­reich der tech­ni­schen und fi­nan­zi­el­len Be­ra­tung, Durch­füh­rung und Ab­wick­lung von Sa­nie­rungs­pro­jek­ten", so Rein­hold Lind­ner, Spre­cher von Bau!Mas­siv!
Die For­de­run­gen im De­tail:

• För­der­an­trä­ge ver­ein­fa­chen: Kei­ne Ra­ke­ten­wis­sen­schaft, so ein Kom­men­tar aus dem Pu­bli­kum. Die Hö­he der För­de­run­gen soll un­kom­pli­ziert ab­les­bar sein und da­mit Ent­schei­dun­gen er­leich­tern. Sa­nie­rungs­maß­nah­men sol­len auch nicht mit­ein­an­der kon­kur­rie­ren. Ei­ne ös­ter­reich­wei­te Bün­de­lung al­ler För­der­mög­lich­kei­ten wür­de zu­sätz­lich ver­ein­fa­chen.
• One-Stop-Shop: Ei­ne An­lauf­stel­le kann über­for­der­te Bau­her­ren und Bauf­rau­en bei der kom­ple­xen Ge­bäu­de­sa­nie­rung un­ter­stüt­zen. Ihr Ser­vice um­fasst z. B. Be­ra­tung zu För­der­mög­lich­kei­ten, zur Pro­jekt­pla­nung und tech­ni­schen Ab­wick­lung. Als Bei­spiel wur­de die Wie­ner Haus­kunft ge­nannt.
• An­rei­ze er­hö­hen, Leist­bar­keit ge­währ­leis­ten: Ei­ne Stu­die des So­ra In­sti­tuts zeigt ho­hes öko­lo­gi­sches Be­wusst­sein bei Im­mo­bi­li­en-Be­sit­ze­rIn­nen. Sie zeigt auch, dass die In­ves­ti­ti­ons­be­reit­schaft bei ei­ner För­der­sum­me ab 20.000 Eu­ro liegt. Da­für müss­ten al­so die rich­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen und pas­sen­de An­rei­ze ins­be­son­de­re im Miet­recht ge­schaf­fen wer­den. Erst dann wird die Sa­nie­rungs­ra­te stei­gen, so wie im Re­gie­rungs­pro­gramm vor­ge­se­hen.
• Al­ter­na­ti­ve Fi­nan­zie­rungs­mo­del­le: War­um nicht neue, al­ter­na­ti­ve Fi­nan­zie­rungs­we­ge dis­ku­tie­ren/ge­hen? Z. B. Green Bonds schlug ein Work­shop-Teil­neh­mer vor - fest­ver­zins­li­che Fi­nanz­in­stru­men­te zum Rea­li­sie­ren von Pro­jek­ten mit po­si­ti­ven Um­welt- und/oder Kli­ma­vor­tei­len.
• Ge­bäu­de­typ spe­zi­fi­zie­ren: Je­des Seg­ment wä­re lös­bar mit we­ni­gen Stell­schrau­ben, so ein Prak­ti­ker; Es mang­le am po­li­ti­schen Wil­len, Lö­sungs­ori­en­tie­rung und Kom­mu­ni­ka­ti­on. Denn nicht je­der Ge­bäu­de­typ, nicht je­des Ge­bäu­de­al­ter ist glei­cher­ma­ßen be­trof­fen oder nicht gleich lös­bar.
• En­er­gie­aus­weis sinn­voll ein­set­zen: Das Warm­mie­ten-Mo­dell könn­te das Mie­ter-Ver­mie­ter-Di­lem­ma lö­sen. Da­bei hät­te der Ver­mie­ter ei­nen wirt­schaft­li­chen An­reiz zur ef­fek­ti­ven Sen­kung der Heiz­kos­ten.
• Ab­schrei­bung: Pri­va­te Ver­mie­ter müss­ten mehr zum Mo­dell der Ab­schrei­bung in­for­miert wer­den. Mög­li­che wei­te­re steu­er­li­che Maß­nah­men ana­ly­sier­te das IIBW - In­sti­tut für Im­mo­bi­li­en, Bau­en und Woh­nen.
• Wer­be­kam­pa­gne: Ther­mi­sche Ge­bäu­de­sa­nie­rung ge­hört be­wor­ben, um ih­re man­nig­fa­che Wir­kung der Be­völ­ke­rung zu er­klä­ren. Die Kam­pa­gne "Raus aus Öl und Gas" al­lei­ne war nicht ziel­füh­rend.

Hin­ter­grund: Nied­ri­ge Sa­nie­rungs­ra­te, ho­her CO2-Austoß
Ei­ne ther­mi­sche Ge­bäu­de­sa­nie­rung wirkt schnell und ge­nau. Sie kann als Ver­si­che­rung be­trach­tet wer­den in der ak­tu­ell un­si­che­ren geo­po­li­ti­schen Kon­stel­la­ti­on. Denn ¼ des En­er­gie­be­darfs in Ös­ter­reich be­an­sprucht der Wohn­be­reich. Zahl­rei­che Bei­spie­le zei­gen, dass durch ei­ne ganz­heit­li­che ther­mi­sche Sa­nie­rung ei­ne En­er­gie­ein­spa­rung von über 70 Pro­zent mög­lich ist. An­de­rer­seits er­for­dert der Green Deal der EU noch wei­te­re und schär­fe­re Maß­nah­men zur CO2-Re­duk­ti­on. Denn cir­ca ein Drit­tel der Treib­haus­gas-Emis­sio­nen ent­fällt auf den Ge­bäu­de­sek­tor. 50 Pro­zent des Ge­bäu­de­be­stands gilt als ther­misch un­zu­rei­chend. Zu Recht sind im ak­tu­el­len Re­gie­rungs­pro­gramm be­reits Maß­nah­men im Be­reich der Sa­nie­rung fest­ge­hal­ten. Die Sa­nie­rungs­ra­te ist der­zeit zu nied­rig.
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So geht klimaneutrale Wärmeversorgung

Wärmewende ein Muss

von Anja Gaugl

Wärmewende-Diskussion in der WKO. (c) Anja GauglWärmewende-Diskussion in der WKO. (c) Anja Gaugl
Wie schaf­fen wir ei­ne kli­ma­neu­tra­le Wär­me­ver­sor­gung bis 2040? Die­se Fra­ge wur­de jetzt auch in der WKO im Rah­men der Ver­an­stal­tung "Wär­me­wen­de ma­de in Aus­tria" dis­ku­tiert. Ei­nig­keit im zwölf­ten Stock der Wirt­schafts­kam­mer Ös­ter­reich bei der Ver­an­stal­tung des Dach­ver­bands En­er­gie Kli­ma: Die Wär­me­wen­de - oder grö­ßer ge­fasst die En­er­gie­wen­de - muss so schnell wie mög­lich ge­schafft wer­den. Nur: Der Weg dort­hin wird kein ein­fa­cher, auch dar­in sind sich wohl die meis­ten An­we­sen­den ei­nig. Und ei­ne Lö­sung für al­le - Pri­va­te, Un­ter­neh­men, In­dus­trie - wird es auch nicht ge­ben. Die Ver­an­stal­tung war tur­bu­lent ge­star­tet, als Kli­maak­ti­vis­ten der WKO und be­son­ders Prä­si­dent Ha­rald Mah­rer vor­war­fen, Pu­tins Po­li­tik jah­re­lan­ge un­ter­stützt zu ha­ben und ei­ne ge­rech­te Welt for­der­ten.

An vie­len Schrau­ben dre­hen
Wie die Wär­me­wen­de bis 2040 schaff­bar sein könn­te, dis­ku­tier­ten Jür­gen Streit­ner (Ab­tei­lungs­lei­ter für Um­welt- und En­er­gie­po­li­tik, WKO), Ro­bert Tich­ler (GF En­er­gie­in­sti­tut der JKU), Hei­de­li­ne Aden­sam (BMK) und Wolf­gang Amann (GF In­sti­tut für Im­mo­bi­li­en, Bau­en und Woh­nen). Oh­ne Wei­chen­stel­lun­gen im Raum­wär­me­be­reich wer­de die Kli­ma­neu­tra­li­tät nicht ge­lin­gen. Und da­bei gilt es al­le Mög­lich­kei­ten zu ver­wen­den. "Pro­zess­wär­me aus der In­dus­trie muss ge­nutzt wer­den", so Ro­bert Tich­ler. So gä­be es be­son­ders im Raum Linz viel Po­ten­zi­al, wenn sich al­le Ent­schei­dungs­trä­ger ei­ni­gen. Be­ste­hen­de Mög­lich­kei­ten aus­zu­nut­zen, da­für sprach sich auch Wolf­gang Amann aus: "Wir brau­chen groß­tech­ni­sche Lö­sun­gen, aber je­des mon­tier­te PV-Pa­neel ist wich­tig." Jür­gen Streit­ner hat un­ter an­de­rem dar­auf hin­ge­wie­sen, dass auch die en­er­ge­ti­sche Sa­nie­rung ei­ne gro­ße Rol­le wird spie­len müs­sen. Im­mer­hin gilt es auch En­er­gie zu spa­ren.
In der Pra­xis müss­ten Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren we­sent­lich ra­scher und ef­fi­zi­en­ter wer­den, be­ton­ten Un­ter­neh­mens­ver­tre­ter. Aus ih­rer Sicht müs­se auch die lang­fris­ti­ge Plan­bar­keit bei För­de­run­gen ver­bes­sert wer­den.

398 Hotelbetriebe mit rund 36.710 Zimmern und 71.345 Betten

Wiener Hotels legen zu

von Elisabeth K. Fürst

Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke und Norbert Kettner, Direktor des WienTourismus © PID/David BohmannPeter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke und Norbert Kettner, Direktor des WienTourismus © PID/David Bohmann
Wiens jähr­lich im Herbst ver­öf­fent­lich­te of­fi­zi­el­le Be­her­ber­gungs­sta­tis­tik gibt Aus­kunft dar­über, wie sich das Ho­tel-, Zim­mer- und Bet­ten­an­ge­bot im Lang­zeit­ver­gleich ver­än­dert. Nach Rück­gän­gen im Jahr 2021 zeigt die Be­stands­sta­tis­tik 2022, dass Wiens Bet­ten­an­ge­bot im Ver­gleich zum Vor­jahr wie­der ge­stie­gen ist und auch das Ni­veau 2019 be­reits über­trof­fen wur­de: In Sum­me wer­den 71.345 Bet­ten in 36.710 Zim­mern von 398 Ho­tel­be­trie­ben ver­zeich­net. Dies sind um 13 Pro­zent mehr Bet­ten (7.982 ab­so­lut) bzw. um 15 Pro­zent mehr Zim­mer (4.875 ab­so­lut) als 2021. Die Zahl der Be­trie­be ist eben­so wie­der ge­stie­gen (+15 Pro­zent, ab­so­lut 51 Be­trie­be).
Ver­gleicht man die­se Kenn­zah­len mit dem Vor-Pan­de­mie-Jahr, so liegt die An­zahl der Bet­ten nun um fünf Pro­zent (3.145 ab­so­lut), je­ne der Zim­mer um sie­ben Pro­zent (2.460 ab­so­lut) über der Ver­gleichs­mar­ke 2019. Le­dig­lich die An­zahl der Be­her­ber­gungs­be­trie­be (2022: 398) er­reicht das Ni­veau 2019 (422) vor­erst noch nicht. Vor­aus­sicht­lich bis 2025, so die Auf­zeich­nun­gen des Wien­Tou­ris­mus, wird Wien durch be­reits in Pla­nung be­find­li­che Pro­jek­te an den frü­he­ren Wert an­schlie­ßen.
"Die Pan­de­mie ist noch nicht aus­ge­stan­den, doch Wiens Städ­te­tou­ris­mus hat heu­er nach den Näch­ti­gungs­ein­brü­chen der ver­gan­ge­nen bei­den Jah­re sehr deut­li­che Er­ho­lungs­ten­den­zen ge­zeigt. Die ak­tu­el­le Be­her­ber­gungs­sta­tis­tik spie­gelt die­se Ent­wick­lung wi­der und zeigt, dass das Ver­trau­en in den Stand­ort un­ge­bro­chen ist, Städ­te­tou­ris­mus wei­ter­hin zu den Stär­ke­fel­dern un­se­rer Wirt­schaft ge­hört und je­ne Maß­nah­men, die wir in der Stadt zur Un­ter­stüt­zung un­se­rer Vi­si­tor Eco­no­my ge­setzt ha­ben, zu­kunfts­träch­ti­ge In­ves­ti­tio­nen wa­ren. Wien bringt al­le Vor­aus­set­zun­gen mit, sei­ne füh­ren­de Po­si­ti­on als Tou­ris­mus­de­s­ti­na­ti­on und Kon­gress­me­tro­po­le in den kom­men­den Jah­ren wei­ter aus­zu­bau­en", er­klärt Wirt­schafts­stadt­rat Pe­ter Han­ke und Prä­si­dent des Wien­Tou­ris­mus.
In­ter­es­sant da­bei: Die Be­triebs­grö­ße der Wie­ner Be­her­ber­gungs­be­trie­be ist - im Schnitt im nied­ri­gen zwei­stel­li­gen Be­reich - ge­stie­gen: Wies der durch­schnitt­li­che Ho­tel­be­trieb im Jahr 2015 noch 149 Bet­ten auf, so be­trägt der ent­spre­chen­de Wert für 2019 162 Bet­ten, 2022 179 Bet­ten und wird durch be­reits an­ge­kün­dig­te Neu­er­öff­nun­gen En­de 2023 bei 182 Bet­ten lie­gen. "Grö­ße­re Be­trie­be sind wirt­schaft­lich trag­fä­hi­ger und da­mit lang­fris­tig auch wi­der­stands­fä­hi­ger, im Ge­samt­port­fo­lio ist es aber der Mix von Groß und Klein, der ei­ne be­son­de­re Stär­ke der De­sti­na­ti­on aus­macht", er­klärt Kett­ner. Mehr als die Hälf­te (59 Pro­zent) des ak­tu­el­len Wie­ner Ho­tel­bet­ten-An­ge­bots sind dem Vier- bzw. Fünf­stern-Be­reich zu­zu­ord­nen. 2019 ver­füg­te Wien über 22 Lu­xus­ho­tels, die Be­stands­sta­tis­tik 2022 weist 23 aus. "Ein As­set für die An­spra­che kauf­kräf­ti­ger Ziel­grup­pen, wo­von Wiens ge­sam­te Vi­si­tor Eco­no­my pro­fi­tiert", er­klärt Kett­ner.
Rechts­grund­la­ge der Be­her­ber­gungs­sta­tis­tik ist die Tou­ris­mus­sta­tis­tik­ver­ord­nung. Teil die­ser Ver­ord­nung ist die ös­ter­reich­weit ein­heit­lich von je­der Ge­mein­de er­ho­be­ne jähr­li­che Be­stands­sta­tis­tik. Das er­he­ben­de Or­gan in Wien ist die MA23.
Ak­tu­el­ler Be­stand und Ho­tel­pro­jek­te fin­det man in der Vor­schau hier
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Aktie bricht heute stark ein

S Immo fliegt aus ATX

von Stefan Posch

Die Strabag kommt statt der S Immo in den ATX (c) stock.adobe.comDie Strabag kommt statt der S Immo in den ATX (c) stock.adobe.com
Die S Im­mo schei­det we­gen der Über­nah­me durch die CPI Re­al Es­ta­te aus dem Leit­in­dex ATX aus. Im­mof­lash be­rich­te­te ges­tern via Son­der­mel­dung. Grund ist, dass ei­ne Schwel­le, was die Min­dest­an­tei­le des Streu­be­sit­zes be­trifft, we­gen den An­teil­s­an­käu­fen der CPI Re­al Es­ta­te un­ter­schrit­ten wur­de. Die S Im­mo wird so­mit wie­der im Pri­me-Mar­ket-Seg­ment der Wie­ner Bör­se no­tie­ren, nach­dem sie 2017 in den ATX auf­ge­stie­gen war. Statt der S Im­mo wird die Stra­bag in den ATX auf­ge­nom­men. Im ATX wird die Kurs­ent­wick­lung der 20 größ­ten ös­ter­rei­chi­schen Un­ter­neh­men mit Bör­sen­no­tie­rung an­ge­zeigt.
Die Ak­tie der S Im­mo re­agier­te heu­te stark auf das Aus­schei­den. Bis zu Mit­tag brach der Kurs mit ei­nem Mi­nus von über 16 Pro­zent ein.

Neuer Standort des Industrie- und Medizingaseherstellers

Linde Gas mietet im Marximum

von Elisabeth K. Fürst

Linde Gas startet im Marximum. (c) Modesta Real EstateLinde Gas startet im Marximum. (c) Modesta Real Estate
Lin­de Gas, ein In­dus­trie- und Me­di­zin­ga­se­her­stel­ler in Ös­ter­reich, hat ei­ne ca. 450 m² gro­ße Bü­ro­flä­che im Busi­ness­park Mar­xi­mum an­ge­mie­tet. Ein wei­te­rer Stand­ort mit Werks­ver­kauf be­fin­det sich im 3. Be­zirk, die Zen­tra­le des Un­ter­neh­mens ist im ober­ös­ter­rei­chi­schen Stadl-Pau­ra an­ge­sie­delt und wei­te­re sechs Nie­der­las­sun­gen sind im gan­zen Bun­des­ge­biet ver­teilt. Lin­de Gas be­schäf­tigt in Ös­ter­reich rund 320 Mit­ar­bei­ter:In­nen und er­wirt­schaf­te­te in Ös­ter­reich im Jahr 2021 ei­nen Um­satz von 184,39 Mil­lio­nen Eu­ro.
"Für Lin­de Gas ist das Mar­xi­mum ei­ne idea­le Nie­der­las­sung, bei der so­wohl An­bin­dung wie auch In­fra­struk­tur und Aus­stat­tung den Be­dürf­nis­sen des Un­ter­neh­mens ent­spre­chen. Ich möch­te mich so­wohl bei der Ei­gen­tü­mer­sei­te so­wie auch bei den Kol­le­gen der Ot­to Im­mo­bi­li­en für die pro­fes­sio­nel­le Zu­sam­men­ar­beit be­dan­ken und freue mich, dass das Mar­xi­mum ein wei­te­res er­folg­rei­ches Un­ter­neh­men als Mie­ter ge­won­nen hat", so An­to­nia Vr­cic von Mo­des­ta Re­al Es­ta­te.
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Klimafreundliche Städte spielen eine zentrale Rolle bei Klimazielen

SDG Day auf der FH der WKW

von Leon Protz

SDG Day auf der FH der WKW © Markus HechenbergerSDG Day auf der FH der WKW © Markus Hechenberger
Städ­te sind zen­tral für die Er­rei­chung der Kli­ma­zie­le, so der Te­nor beim zwei­ten "Sustainable De­ve­lop­ment Goals (SDG) Day". Er bot ei­ne Keyno­te von Kli­ma­öko­nom Ger­not Wag­ner, Work­shops und ei­ne Po­di­ums­dis­kus­si­on. Zum zwei­ten Mal hat die FHWi­en der WKW ei­nen SDG Day ver­an­stal­tet - und erst­mals tra­fen sich Stu­die­ren­de, Leh­ren­de, For­schen­de und Ver­tre­ter von Un­ter­neh­men da­zu auf dem Cam­pus der Fach­hoch­schu­le für Ma­nage­ment und Kom­mu­ni­ka­ti­on.
Der Tag stand ganz im Zei­chen des SDG 11, des elf­ten Nach­hal­tig­keits­ziels der Ver­ein­ten Na­tio­nen: nach­hal­ti­ge Städ­te und Sied­lun­gen. Rund 150 Teil­neh­mer wid­me­ten sich die­sem The­ma und ka­men zum Schluss: Kli­ma­freund­lich ge­stal­te­te Städ­te spie­len ei­ne zen­tra­le Rol­le bei der Er­rei­chung der Kli­ma­zie­le. Den Auf­takt bil­de­ten in­ter­ak­ti­ve Work­shops, die vor al­lem Leh­ren­den und Stu­die­ren­den An­re­gun­gen lie­fer­ten. Im ers­ten Work­shop be­ka­men Leh­ren­de Tipps, wie sie nach­hal­ti­ges und ver­ant­wor­tungs­vol­les Wirt­schaf­ten in je­de Lehr­ver­an­stal­tung in­te­grie­ren kön­nen. In drei wei­te­ren Work­shops lern­ten die Teil­neh­men­den, wie das Si­mu­la­ti­ons­mo­dell En-ROADS bei der Be­wäl­ti­gung des Kli­ma­wan­dels un­ter­stützt, wie Übun­gen aus dem Im­pro­vi­sa­ti­ons­thea­ter bei der Ver­mitt­lung von Nach­hal­tig­keits­wis­sen hel­fen und wie man die ei­ge­ne CO2-Bi­lanz be­rech­net. Die On­line-Keyno­te mit dem Ti­tel "Ci­ties and the Cli­ma­te Cri­sis" hielt Ger­not Wag­ner, Pro­fes­sor an der Co­lum­bia Busi­ness School in New York. Der in den USA le­ben­de Ös­ter­rei­cher ist Kli­ma­öko­nom und Best­sel­ler­au­tor; 2022 wur­de Wag­ner als "Ös­ter­rei­cher des Jah­res" in der Ka­te­go­rie "Er­folg In­ter­na­tio­nal" aus­ge­zeich­net. In sei­nem sehr per­sön­li­chen Vor­trag mit vie­len Ös­ter­reich­be­zü­gen er­klär­te er, war­um es bes­ser für das Kli­ma ist, in der Stadt zu woh­nen als auf dem Land oder in ei­nem Vor­ort. Ein wei­te­rer Pro­gramm­punkt beim SDG Day war die Aus­zeich­nung von Ab­sol­ven­ten der FHWi­en der WKW, die in ih­ren Ab­schluss­ar­bei­ten As­pek­te von Nach­hal­tig­keit be­leuch­tet ha­ben. Ka­tha­ri­na Lin wur­de für die bes­te Ba­che­l­or­ar­beit und As­trid Ko­ger für die bes­te Mas­ter­ar­beit ge­ehrt. Aus­zeich­nun­gen gab es auch für Leh­ren­de, die die SDGs in Lehr­ver­an­stal­tun­gen in­te­griert ha­ben: Der ers­te Preis ging an das Team Da­vid Do­brow­sky, Bir­git Schal­ler und Si­mo­ne Zwickl für ih­re di­gi­ta­le Fall­stu­die über Kin­der­rech­te, die ge­mein­sam mit UNICEF er­stellt wur­de. Über den zwei­ten Preis konn­te sich Ka­tha­ri­na Rot­ter freu­en. Ab­schluss des SDG Day war die Po­di­ums­dis­kus­si­on im Au­di­max der FHWi­en der WKW. Un­ter der Lei­tung von Car­men Dilch vom Stu­di­en­be­reich Re­al Es­ta­te Ma­nage­ment der Fach­hoch­schu­le dis­ku­tier­ten Hu­bert Rhom­berg, CEO von Rhom­berg Hol­ding und CREE, Li­na Moss­ham­mer von VCÖ - Mo­bi­li­tät mit Zu­kunft, Ro­se­ma­rie Stangl von der Uni­ver­si­tät für Bo­den­kul­tur und An­na-Ve­ra De­in­ham­mer von der Ös­ter­rei­chi­schen Ge­sell­schaft für nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft. "Das nach­hal­tigs­te Bau­en ist das Nicht­bau­en", er­klär­te Hu­bert Rhom­berg - ei­ne Aus­sa­ge, die weit­ge­hend un­wi­der­spro­chen blieb. Ei­nig­keit herrsch­te auch dar­über, dass die An­stren­gun­gen zur kli­ma­neu­tra­len Ge­stal­tung von Städ­ten in­ten­si­viert wer­den müs­sen.

Aber keine Immobilienblase, die platzen könnte

Deutschland rüstet sich für Preiseinbruch

von Gerhard Rodler

Das Risiko starker Preiskorrekturen am Immobilienmarkt steigt.(c) AdobeStockDas Risiko starker Preiskorrekturen am Immobilienmarkt steigt.(c) AdobeStock
Das Ri­si­ko star­ker Preis­kor­rek­tu­ren am Im­mo­bi­li­en­markt steigt ei­ner Stu­die des Deut­schen In­sti­tuts für Wirt­schafts­for­schung (DIW) zu­fol­ge. Al­ler­dings sieht das In­sti­tut laut deut­schen Me­di­en­be­rich­ten kein mög­li­ches Plat­zen ei­ner Im­mo­bi­li­en­bla­se.
Preis­rück­gän­ge könn­te es aber - al­ler­dings in durch­aus über­schau­ba­ren Rah­men - so­wohl bei Ei­gen­tums­woh­nun­gen wie auch bei Ein­fa­mi­li­en­häu­ser ge­ben. Bis zu zehn Pro­zent könn­ten es je nach La­ge sein. Um das in Re­la­ti­on zu se­hen, muss man aber auch be­den­ken, dass in den un­ter­such­ten 97 deut­schen Städ­ten al­lein in die­sem Jahr (!) die Prei­se um durch­schnitt­lich elf Pro­zent ge­stie­gen sind. Oder an­ders for­mu­liert: Selbst im worst ca­se wür­de es so­gar in die­sem Jahr - zu­sätz­lich zu den be­acht­li­chen Preis­stei­ge­run­gen der zu­rück­lie­gen­den Jah­re - ei­ne Plus im Preis blei­ben.
Die Mie­ten sind in die­sem Jahr in Deutsch­land üb­ri­gesn nur um vier Pro­zent ge­stie­gen. Die Prei­se sind al­so fast um das Drei­fa­che ge­stie­gen.
Die DIW-Ex­per­ten for­dern von der deut­schen Po­li­tik ei­ne Of­fen­si­ve für güns­ti­gen Wohn­raum in den Bal­lungs­ge­bie­ten.
Die Prei­se für deut­sche Ein­fa­mi­li­en- und Rei­hen­häu­ser im ver­gan­ge­nen Jahr­zehnt ha­ben sich seit 1996 in et­wa ver­dop­pelt. Ei­gen­tums­woh­nun­gen wur­den im sel­ben Zeit­raum um rund die Hälf­te teu­rer, Bau­grund­stü­cke um et­wa ein Drit­tel. Die Mie­ten stie­gen mit durch­schnitt­lich 56 Pro­zent zwar eben­falls, in vie­len Fäl­len aber deut­lich we­ni­ger stark als die Prei­se für Wohn­ei­gen­tum. Ei­ne Im­mo­bi­lie kos­te­te in Groß­städ­ten zu­letzt so viel wie 28 Jah­res­mie­ten. Das ist ein Höchst­stand seit 1996.
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In Lüneburg bei Hamburg

Garbe plant Logistikimmobilie

von Stefan Posch

Visualisierung der Logistikimmobilie in Lüneburg © Garbe Industrial Real Estate.jpgVisualisierung der Logistikimmobilie in Lüneburg © Garbe Industrial Real Estate.jpg
Die Gar­be In­dus­tri­al Re­al Es­ta­te GmbH baut ih­ren Be­stand an Lo­gis­tik­zen­tren in der Me­tro­pol­re­gi­on Ham­burg wei­ter aus. Zu die­sem Zweck hat der Ham­bur­ger Pro­jekt­ent­wick­ler ein rund 33.000 m² gro­ßes, bau­rei­fes Grund­stück in Lü­ne­burg ge­kauft. Dar­auf soll ei­ne Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie mit ei­ner Ge­samt­flä­che von ca. 20.000 m² ent­ste­hen. Ge­plan­ter Bau­be­ginn ist im Ju­ni 2023. 33 Mil­lio­nen Eu­ro wird Gar­be In­dus­tri­al Re­al Es­ta­te in das Pro­jekt in­ves­tie­ren.
"Lü­ne­burg zählt zu den dy­na­mischs­ten Wirt­schafts­stand­or­ten in der Me­tro­pol­re­gi­on Ham­burg. Die Stadt über­zeugt mit in­no­va­ti­ons­freu­di­gen Un­ter­neh­men, qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten und gu­ter In­fra­struk­tur. Des­halb war es für uns nur ei­ne Fra­ge der Zeit, wann wir uns in die­sem at­trak­ti­ven Um­feld en­ga­gie­ren", be­tont Adri­an Zell­ner, Mit­glied der Ge­schäfts­lei­tung von Gar­be In­dus­tri­al Re­al Es­ta­te. Der Ham­bur­ger Pro­jekt­ent­wick­ler hat das Grund­stück von der Sal­li­er Bau­trä­ger er­wor­ben, mit der ei­ne län­ger­fris­ti­ge, part­ner­schaft­li­che Zu­sam­men­ar­beit be­steht und die auch die Ver­mark­tung der Flä­chen über­nimmt.
Das Grund­stück liegt im Ge­wer­be­park Lü­ne­burg-Ost, nur we­ni­ge hun­dert Me­ter vom Ha­fen und dem El­be­sei­ten­ka­nal ent­fernt. Über die Bun­des­stra­ßen 216, 209 und 4 ist die A 39 oh­ne Orts­durch­fah­rung in­ner­halb von zehn Mi­nu­ten zu er­rei­chen. Die A 39 ver­bin­det Lü­ne­burg mit dem Ma­sche­ner Kreuz und wei­ter über die A 1 und A 7 mit Ham­burg. "Die zen­tra­le La­ge und die An­bin­dung so­wohl an das Fern­stra­ßen­netz als auch an den ÖPNV spiel­ten bei der Stand­ort­ent­schei­dung ei­ne we­sent­li­che Rol­le", so Adri­an Zell­ner. Die nächst­ge­le­ge­ne Bus­hal­te­stel­le ist ca. 400 Me­ter vom Grund­stück ent­fernt.
Ge­plant ist ei­ne Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie mit ei­ner Hö­he von 12,20 Me­ter (Un­ter­kan­te Bin­der) und ei­ner Hal­len­flä­che von ins­ge­samt et­wa 17.500 m². Ei­ne Ein­heit wird et­wa 7.000 m² groß sein, die an­de­re ca. 10.500 m².
Hin­zu kom­men je­weils rund 440 m² für Bü­ros und So­zi­al­räu­me. Wei­te­re ins­ge­samt ca. 1.600 m² sind für La­ger­mez­za­ni­ne vor­ge­se­hen. Aus­ge­stat­tet wird der Neu­bau mit 17 Über­la­de­brü­cken und zwei eben­er­di­gen Sek­tio­nal­to­ren. Auf dem Au­ßen­ge­län­de sol­len Stell­plät­ze für 60 Pkw und vier Lkw ent­ste­hen.

Plattform für digitales Leerstands- und Ansiedlungsmanagement

Preis für digitales Ansiedlungsprojekt

von Elisabeth K. Fürst

Das Projekteam freut sich über den Award. (c) IFH Köln
Das Projekteam freut sich über den Award. (c) IFH Köln
Das Pro­jekt "Stadt­la­bo­re für Deutsch­land: Leer­stand und An­sied­lung" wur­de beim Han­dels­kon­gress Deutsch­land in Ber­lin mit dem Son­der­preis "Er­leb­nis In­nen­stadt" des "Zu­kunft­Han­del Award" von Han­dels­ver­band Deutsch­land (HDE) und Goog­le Deutsch­land aus­ge­zeich­net. Mön­chen­glad­bach ist als ei­ne von 14 Mo­dell­städ­ten be­tei­ligt. Die WFMG - Wirt­schafts­för­de­rung Mön­chen­glad­bach nahm den Preis stell­ver­tre­tend für die Pro­jekt­grup­pe ent­ge­gen.
Im Au­gust 2021 war das Pro­jekt "Stadt­la­bo­re für Deutsch­land: Leer­stand und An­sied­lung" mit 14 Mo­dell­städ­ten, dem IFH Köln und wei­te­ren Pro­jekt­part­nern an den Start ge­gan­gen. Kern­ele­ment ist ei­ne Platt­form für di­gi­ta­les Leer­stands- und An­sied­lungs­ma­nage­ment (Le­An®), die in den Mo­dell­kom­mu­nen im­ple­men­tiert wor­den ist. Die WFMG er­probt in den In­nen­städ­ten von Glad­bach und Rhe­ydt be­reits seit ei­nem Jahr di­gi­ta­le An­wen­dun­gen der Platt­form, um die An­sied­lungs­ar­beit der WFMG und die Zu­sam­men­ar­beit mit den ent­spre­chen­den Teams bei der Stadt Mön­chen­glad­bach wei­ter zu ver­bes­sern. Die Platt­form wird da­bei stän­dig wei­ter­ent­wi­ckelt. Ak­tu­ell kön­nen Mön­chen­glad­ba­cher Im­mo­bi­li­en­ei­gen­tü­mer oder de­ren Be­auf­trag­te leer­ste­hen­de Im­mo­bi­li­en im Leer­stands­mel­der der WFMG ein­tra­gen, da­mit Matching-Pro­zes­se durch­ge­führt und die Leer­stän­de po­ten­zi­ell In­ter­es­sier­ten an­ge­bo­ten wer­den kön­nen. Le­An® ist ein Werk­zeug für Kom­mu­nen zur Ge­stal­tung von vi­ta­len In­nen­städ­ten und Zen­tren. Als da­ten­schutz­kon­for­me Web­an­wen­dung er­mög­licht die Platt­form di­gi­ta­les Leer­stands- und vor­aus­schau­en­des An­sied­lungs­ma­nage­ment - vor Ort un­ter Fe­der­füh­rung der WFMG und mit Be­tei­li­gung der re­le­van­ten Nut­zer­grup­pen und Stadt­ak­teu­re. Mit­hil­fe der Platt­form wer­den Im­mo­bi­li­en und Nach­nut­zungs­kon­zep­te er­fasst und ge­matcht, um ei­ne nach­hal­ti­ge Quar­tier­s­ent­wick­lung zu un­ter­stüt­zen. Das Pro­jekt wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz (BMWK) ge­för­dert und hat ei­ne Lauf­zeit bis De­zem­ber 2022. Bis da­hin wird die Ent­wick­lung der Platt­form mit den ge­plan­ten Funk­tio­na­li­tä­ten ab­ge­schlos­sen sein. Bei der Preis­ver­lei­hung des "Zu­kunft­Han­del Award" durch den HDE und Goog­le wur­de ins­be­son­de­re der In­no­va­ti­ongrad der Platt­form her­vor­ge­ho­ben. Die di­gi­ta­le Lö­sung ist auf al­le Kom­mu­nen in Deutsch­land über­trag­bar.
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Crédit Agricole Leasing & Factoring mit 2.100 m² Fläche

Rock Capital vermietet bei München

von Stefan Posch

Das Heads bei München © Beyond Visual Arts, Rock Capital GroupDas Heads bei München © Beyond Visual Arts, Rock Capital Group
We­ni­ge Mo­na­te nach der er­folg­rei­chen Ver­mie­tung von ca. 8.500 m² an den schwe­di­schen Hy­gie­ne- und Ge­sund­heits­kon­zern und Tem­po-Mut­ter Es­si­ty ist der Rock Ca­pi­tal Group in Asch­heim bei Mün­chen ein wei­te­rer Ver­mie­tungs­er­folg ge­lun­gen. Ab An­fang des Jah­res 2024 zieht die Deutsch­land­nie­der­las­sung der Cré­dit Agri­co­le Lea­sing & Fac­to­ring mit ca. 2.100 m² Flä­che in den Neu­bau im Heads ein. Bis­her war das Un­ter­neh­men in Ober­ha­ching an­säs­sig. Die Mut­ter­ge­sell­schaft Cré­dit Agri­co­le zählt mit über 140.000 Mit­ar­bei­tern und ei­ner Bi­lanz­sum­me von über 2.000 Mil­li­ar­den Eu­ro zu den größ­ten und wich­tigs­ten Ban­ken welt­weit.
"Die At­trak­ti­vi­tät für Fach­kräf­te war für uns das ent­schei­den­de Kri­te­ri­um", sagt Nie­der­las­sungs­lei­ter Jens Ho­ter. Auch die gu­te An­bin­dung mit S- und U-Bahn ma­che den neu­en Stand­ort at­trak­tiv. Der Um­zug mar­kiert für das Un­ter­neh­men zu­dem den Ein­tritt in ein neu­es Zeit­al­ter. Die Cré­dit Agri­co­le Lea­sing & Fac­to­ring - Nie­der­las­sung Deutsch­land ist im Sep­tem­ber 2022 aus dem Mer­ger der Eu­ro­f­ac­tor mit der in 2021 ge­grün­de­ten Lea­sing­ge­sell­schaft Cré­dit Agri­co­le Lea­sing Ger­man Branch ent­stan­den.

GreenSign Zertifikat und Umwelt- und Klimapakt Bayern

Nachhaltigkeit im BWH Hotel Polisina

von Leon Protz

Nachhaltigkeit im BWH Hotel Polisina © PanattoniNachhaltigkeit im BWH Hotel Polisina © Panattoni
Ge­leb­te Nach­hal­tig­keit und Na­tür­lich­keit in Wein­fran­ken: Das Best Wes­tern Ho­tel Po­li­si­na in Och­sen­furt geht sei­nen grü­nen Weg wei­ter und hat in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten nach­hal­ti­ge Maß­nah­men und In­itia­ti­ven um­ge­setzt. Für sein öko­lo­gi­sches Ge­samt­kon­zept er­hielt das Ho­tel be­reits das Green­Sign Zer­ti­fi­kat, ein Nach­hal­tig­keits-La­bel, das ei­ne be­son­ders nach­hal­ti­ge Ho­tel­füh­rung in Ein­klang von öko­lo­gi­schem An­spruch, so­zia­lem En­ga­ge­ment und wirt­schaft­li­chem Er­folg wür­digt. Wei­ter­hin ist das Ho­tel Mit­glied im Um­welt- und Kli­ma­pakt Bay­ern, der um­welt­freund­li­che Maß­nah­men in Un­ter­neh­men aus­zeich­net, die über die ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen hin­aus er­bracht wer­den. "Wir sind be­strebt, das The­ma Nach­hal­tig­keit im­mer wei­ter aus­zu­bau­en, denn un­ser Re­spekt vor der Na­tur ist groß und ein kon­se­quent nach­hal­ti­ger Um­gang mit un­se­rer Um­welt be­son­ders wich­tig für un­ser gan­zes Team", sagt Da­nie­la Mi­chel, Di­rek­to­rin im Best Wes­tern Ho­tel Po­li­si­na. "Wir ha­ben als Ho­tel das Glück, mit­ten im Grü­nen zu lie­gen, und von der herr­li­chen Um­ge­bung um uns her­um zu pro­fi­tie­ren: dem sen­sa­tio­nel­len Wald­blick, der gu­ten Luft, den herr­li­chen Frei­zeit­mög­lich­kei­ten und der un­glaub­lich gro­ßen Aus­wahl an re­gio­na­len Le­bens­mit­teln und Ge­trän­ken. Es ist für uns mitt­ler­wei­le zu ei­ner ech­ten Her­zens­an­ge­le­gen­heit und ei­ner Ver­pflich­tung ge­wor­den, nach­hal­tig und scho­nend mit den Res­sour­cen der Na­tur um­zu­ge­hen", so Mi­chel wei­ter.
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Kompletter Gebäudebestand bis 2050 emissionsfrei

Ab 2030 nur noch Klimaneutrale

von Gerhard Rodler

Nur mehr klimaneutrale Wohnhäuser? (c) AdobeStockNur mehr klimaneutrale Wohnhäuser? (c) AdobeStock
In der EU könn­ten ab 2030 nur noch kli­ma­neu­tra­le Wohn­häu­ser ge­baut wer­den dür­fen. Das sieht ein ak­tu­el­ler Ent­wurf vor, der aber laut In­for­ma­tio­nen aus EU-Krei­sen eher kaum auf Wi­der­stand stos­sen dürf­te und da­mit schon sehr kon­kret ist.
Mehr noch: Auch für be­reits exis­tie­ren­de Häu­ser und Woh­nun­gen sol­len es Min­dest­nor­men für En­er­gie­ef­fi­zi­enz ge­ben. Kon­kret geht es so­weit, das der kom­plet­te Ge­bäu­de­be­stand in der EU bis 2050 emis­si­ons­frei sein soll. Nul­le­mis­si­ons­ge­bäu­de sind laut EU-De­fi­ni­ti­on Ge­bäu­de, die die noch be­nö­tig­te En­er­gie­men­ge voll­stän­dig aus En­er­gie aus er­neu­er­ba­ren Quel­len be­zie­hen, der wenn mög­lich am Stand­ort oder im Wohn­vier­tel oder im Rah­men von En­er­gie­ge­mein­schaf­ten er­zeugt wird.
Bis­lang war der Kon­sens, dass be­ste­hen­de Wohn­ge­bäu­de die Min­dest­vor­ga­ben für die Ge­samt­ener­gie­ef­fi­zi­enz auf der Grund­la­ge ei­nes „na­tio­na­len Pfads“ zur Er­rei­chung des Nul­le­mis­si­ons­ziels für 2050 fest­ge­legt wer­den soll­ten. Um die Fort­schrit­te der Mit­glied­staa­ten fest­zu­hal­ten, soll es le­dig­lich 2033 und 2040 zwei Kon­troll­punk­te ge­ben.

49.700 m2 Logistik-, Produktions- und Industrie- sowie 2.200 m2 Bürofläche

Panattoni realisiert in Rheine

von Leon Protz

Panattoni realisiert in Rheine © PanattoniPanattoni realisiert in Rheine © Panattoni
Panat­to­ni ent­wi­ckelt ei­nen mul­ti­funk­tio­na­len Pro­duk­ti­ons- und Lo­gis­tik-Neu­bau nach Nach­hal­tig­keits­stan­dards im nord­rhein-west­fä­li­schen Rhei­ne. Der Panat­to­ni Park ent­steht in ei­nem eta­blier­ten In­dus­trie­ge­biet im Rhei­ner Nor­den mit gu­ter An­bin­dung und In­fra­struk­tur und ver­fügt im Sin­ne ei­ner emis­si­ons­ar­men An­die­nungs­wei­se über die Mög­lich­keit ei­nes Gleis­an­schlus­ses. Die Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie ent­steht auf ei­ner Grund­stücks­flä­che von 92.700 m2 in Form von zwei ge­gen­über­lie­gen­den Ge­bäu­de­kör­pern mit je­weils zwei bzw. drei Units, die sich ei­nen ge­mein­sa­men Ver­la­de­hof tei­len. Panat­to­ni rea­li­siert 49.700 m2 Lo­gis­tik-, Pro­duk­ti­ons- und In­dus­trie- so­wie 2.200 m2 Bü­ro­flä­che. Die Ge­bäu­de­hö­he be­trägt je­weils min­des­tens 10 m UKB, auf den Au­ßen­flä­chen ent­ste­hen ca. 160 Pkw-Park­plät­ze. Das Are­al dien­te als po­ten­zi­el­le Er­wei­te­rungs­flä­che für das ehe­ma­li­ge Au­to­mo­bil­werk der Kar­mann Rhei­ne. Bei der Pro­jekt­ent­wick­lung fo­kus­siert Panat­to­ni auf den As­pekt der Nach­hal­tig­keit und strebt die DGNB-Gold­zer­ti­fi­zie­rung der Im­mo­bi­lie an. Da­für sieht der Ent­wick­ler ei­ne Rei­he von Maß­nah­men vor wie die Vor­rüs­tung ei­ner Pho­to­vol­ta­ik-An­la­ge (PV), ei­ne fos­silf­reie Hal­len­be­hei­zung mit­hil­fe ei­nes Wär­me­pum­pen­sys­tems, die Be­grü­nung ge­eig­ne­ter Dach­flä­chen wie der Sprink­ler­zen­tra­le so­wie der Fahr­rad- und Rau­cher­un­ter­stän­de, die Ein­rich­tung ei­ner Well­being-Area für Mit­ar­bei­ten­de so­wie ei­ne Streu­obst-Wie­se. Mit In­sek­ten­ho­tels und Nist­käs­ten soll ein Bei­trag zur Auf­recht­er­hal­tung der Bio­di­ver­si­tät ge­leis­tet wer­den, zu­dem ent­steht ein Na­tur­teich mit Auf­ent­halts­mög­lich­kei­ten. Da sich auf dem Grund­stück be­ste­hen­de In­dus­trieg­lei­se be­fin­den, be­steht die Mög­lich­keit ei­nes Gleis­an­schlus­ses für ei­ne emis­si­ons­ar­me An­die­nungs­wei­se. "Wir freu­en uns, dass wir ge­mein­sam mit dem Stadt­kon­zern Rhei­ne die Ent­wick­lung des Panat­to­ni Parks in Rhei­ne un­ter­stüt­zen und be­glei­ten dür­fen. Als Nach­ver­dich­tungs­pro­jekt mit in­dus­tri­el­ler Aus­wei­sung und op­ti­ma­ler Grö­ße ist die­ses ein lan­des­weit sel­te­nes Flä­chen­ju­wel! Mit der her­vor­ra­gen­den La­ge kön­nen ei­ne Viel­zahl von Un­ter­neh­men und Be­schäf­tig­te auf den neu­en Flä­chen Raum für ein span­nen­des Wir­kungs­feld fin­den. Von der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lungs­wei­se pro­fi­tie­ren nicht nur Kli­ma und Um­welt, son­dern auch die Mit­ar­bei­ten­den des Parks mit der an­ge­bo­te­nen Auf­ent­halts­qua­li­tät", sagt In­go Nie­haus, Ge­schäfts­füh­rer der EWG Ent­wick­lungs- und Wirt­schafts­för­de­rungs­ge­sell­schaft für Rhei­ne.
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ZIA sieht in den Plänen Benachteiligungen für Großverbraucher

Gaspreisbremse benachteiligt Branche

von Elisabeth K. Fürst

Joachim Lohse warnt vor den Auswirkungen der geplanten Strompreisbremse. (c) Tristann VankannJoachim Lohse warnt vor den Auswirkungen der geplanten Strompreisbremse. (c) Tristann Vankann
ZIA, der deut­sche Zen­tra­le Im­mo­bi­li­en Aus­schuss, sieht in den jetzt be­kannt ge­wor­de­nen Plä­nen für die Gas­preis­brem­se kla­re Be­nach­tei­li­gun­gen für Groß­ver­brau­cher aus der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft. Haupt­kri­tik­punkt: Die Gas­preis­brem­se stellt für das sub­ven­tio­nier­te Gas­kon­tin­gent (sie­ben Cent pro kWh Net­to-Ar­beits­preis) von 70 Pro­zent auf den Ver­brauch im Jahr 2021 ab. Bei "Haus­hal­ten und klei­ne­ren Un­ter­neh­men" ist hin­ge­gen der im Sep­tem­ber 2022 pro­gnos­ti­zier­te Jah­res­ver­brauch der Maß­stab. Für Groß­ver­brau­cher et­wa aus dem Han­del oder den Bü­ro­im­mo­bi­li­en ist das des­halb be­son­ders be­las­tend, weil der Ver­brauch in der Zeit we­gen der Co­ro­na-Be­schrän­kun­gen im Jahr 2021 kei­nes­wegs ty­pisch, son­dern deut­lich nach un­ten ver­zerrt war.
"Es ist für die­se Ver­brau­cher ab­so­lut un­rea­lis­tisch auf ma­xi­mal 70 Pro­zent des Jah­res­ver­brauchs ei­nes Shut­down-Co­ro­na­jah­res zu kom­men", warnt ZIA-Ge­schäfts­füh­rer Joa­chim Loh­se. "Ei­ne Gleich­be­hand­lung ist hier drin­gend not­wen­dig."
Der Ver­band sieht zu­dem enor­me und meist un­nö­ti­ge Be­las­tun­gen durch bü­ro­kra­ti­sche Auf­la­gen vor al­lem bei den In­for­ma­ti­ons­pflich­ten. Die Auf­la­ge "Der Ver­mie­ter passt nach dem Zu­gang der In­for­ma­tio­nen (...) un­ver­züg­lich die Be­triebs­kos­ten­vor­aus­zah­lung an" stellt hier un­rea­lis­ti­sche An­for­de­run­gen. Denn die Mehr­heit der Mie­ten­den be­fin­det sich im Last­schrift­ein­zugs­ver­fah­ren. Ver­mie­ten­de müss­ten al­le Last­schrift­man­da­te so­fort an­pas­sen - was sehr ho­hen bü­ro­kra­ti­schen Auf­wand bin­nen kür­zes­ter Zeit er­for­dert. Und: Ein Teil der Mie­ter zahlt selbst, ins­be­son­de­re per Dau­er­auf­trag. Sie müss­ten ak­tiv wer­den, Dau­er­auf­trä­ge an­pas­sen - was eben­falls als auf­wän­dig und un­wahr­schein­lich er­scheint. Der ZIA rät da­her drin­gend, dass die Ver­rech­nung der Er­stat­tungs­be­trä­ge mit der Jah­res­end­ab­rech­nung mög­lich ist und Last­schrift­man­da­te bis da­hin un­an­ge­tas­tet blei­ben.
Auch bei den Plä­nen für die Strom­preis­brem­se sieht der ZIA in dem jetzt be­kannt ge­wor­de­nen Ent­wurf Ef­fek­te, die mög­li­cher­wei­se un­ge­woll­te Aus­wir­kun­gen ha­ben. "Bei der so ge­nann­ten Er­lös­ab­schöp­fung für die Strom­preis­brem­se kann die Gren­ze von ei­nem Me­ga­watt auch So­lar­an­la­gen gro­ßer Im­mo­bi­li­en be­tref­fen", sagt ZIA-Ge­schäfts­füh­rer Joa­chim Loh­se. "Hier wür­den die be­straft, die in den Kli­ma­schutz be­reits in­ves­tiert ha­ben - fair ist das nicht."

Städte und Gemeinden wollen mehr Informationen

Noch mehr Daten von Airbnb und booking

von Gerhard Rodler

Städ­te und Ge­mein­den sol­len ei­nem Ge­set­zes­ent­wurf der EU-Kom­mis­si­on zu­fol­ge mehr Da­ten von Airb­nb und an­de­ren An­bie­tern be­kom­men. Of­fi­zi­el­ler Grund ist, dass sich die Komu­nen bes­ser auf Tou­ris­ten­an­stür­me vor­be­rei­ten kön­nen wol­len. Da­hin­ter ste­hen aber wohl auch fis­ka­li­sche As­pek­te. Kurz­zeit­ver­mie­tun­gen ma­chen ak­tu­ell rund ein Vier­tel al­ler Tou­ris­ten­un­ter­künf­te aus.
Mit den neu­en Da­ten sol­len so et­wa An­ge­bo­te wie Müll­ent­sor­gung, aber auch et­wa Öff­nungs­zei­ten von Tou­ris­ten­in­for­ma­tio­nen oder Tak­tung der Ab­fall­ent­sor­gung bes­ser ge­re­gelt wer­den kön­nen.
Zu­dem müs­sen Gast­ge­ber ih­re Un­ter­künf­te bei den Be­hör­den an­mel­den, was zur Si­cher­heit auch für Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher bei­tra­gen soll. Für Gäs­te er­war­tet die EU-Kom­mis­si­on kei­ne Mehr­kos­ten.
Nicht nur On­line-Rie­sen wie Airb­nb oder Boo­king.com, son­dern auch klei­ne­re Platt­for­men sol­len von den neu­en Re­geln be­trof­fen sein. An­bie­ter mit we­ni­ger als im Schnitt 2.500 Gast­ge­bern pro Mo­nat kön­nen un­ter ge­lo­cker­te Re­geln fal­len. Wer sich nicht an die ge­plan­ten Vor­ga­ben hält, soll von na­tio­na­len Be­hör­den be­straft wer­den kön­nen. Ob das Geld­stra­fen oder an­de­re Maß­nah­men sind, liegt im Er­mes­sen der je­wei­li­gen EU-Staa­ten. Die neu­en Ele­men­te sol­len auch zu ei­nem nach­hal­ti­ge­ren Tou­ris­mus füh­ren.
Nun müs­sen die EU-Staa­ten und das EU-Par­la­ment über die Vor­schlä­ge be­ra­ten. Erst wenn bei­de In­sti­tu­tio­nen zu­stim­men, kann das Vor­ha­ben zu gel­ten­dem Recht in der EU wer­den. Zu­dem ist ei­ne Über­gangs­zeit von zwei Jah­ren vor­ge­se­hen, um We­ge zum Da­ten­aus­tausch auf­zu­bau­en.
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