BIG denkt, statt zu feiern
Vordenklicher Event anlässlich 30 Jahre
von Gerhard Rodler
BIG-CEO Hans Peter Weiss ging bei der heute in der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien stattgefundenen 30-Jahres-Jubiläumsveranstaltung einen ebenso innovativen wie bemerkenswerten Weg: Anstatt sich selbst zu feiern wurden die Stakeholder der Immobranche und die Partner der BIG zu einem ,Denktag' geladen.
Dabei waren die zurückliegenden 30 Jahre Unternehmensgeschichte durchaus eine Erfolgsstory: Entstanden aus der Idee der professionellen Bewirtschaftung der Bundesimmobilien entstand ein hocheffizientes Unternehmen. Der Firmenwert wurde auf 15 Milliarden gesteigert und allein in den zurückliegenden fünf Jahren wurde eine erwirtschaftete Dividende von einer Milliarde Euro für die öffentliche Hand erreicht. Dennoch hielt sich die BIG-Führung bei ihrer eigenen Jubiläumsfeier beeindruckend im Hintergrund und stellte die Zukunft Österreichs und Europas in den Mittelpunkt.
Bewusst wurde aber die Zukunft in den Fokus geholt. Joska Fischer zeichnete in seiner Key Note ein recht beunruhigendes Zukunftsszenario Europas. Der Krieg sei in Europa zurück - und das wohl eher für längere Zeit.
Gleichzeitig würde der Klimawandel die Existenz der Menschheit gefährden.
Runter gebrochen auf Europa komme das Problem, dass Europa Gefahr laufe, zu einer Kolonie von Asien und USA zu werden. Die einzige Chance sei - was wieder den Bogen zur BIG als größter Schulerrichter spannte - eine massive Investition in Wissenschaft und Bildung. "Europa hat immer noch eine führende Wissenschaft, aber bei der Umsetzung mangelt es. Dafür brauche es enorme Gelder, die Zeit von Nulldefiziten sei vorbei. Österreich ist bei Investitionen in Schulen im europäischen Spitzenfeld, bei der Qualität der Ausbildung aber ganz hinten", fasst es Agenda Austria Gründer und Direktor Franz Schellhorn zusammen.
Die deutsche Bildungswissenschafterin Katharina Brizić, Professorin für Mehrsprachigkeitsforschung an der Universität Freiburg zeigt die Bedeutung der Vielsprachigkeit auf.
Zusammen mit aufrüttelnden Einblicken des österreichischen Botschafters in der Ukraine war dies ein BIG-Jubiläumsevent, der sehr weit über den Tellerrand blickte, innovativ und beeindruckend war.