Konstanter Verkauf, gestiegene Preise

Aber Halbjahreszahlen und Gegenwart klaffen auseinander

von Gerhard Rodler

Die Zeitenwende am heimischen Immobilienmarkt zeichnet sich erst ab dem Sommer ab. Im 1. Halbjahr war der Markt nahezu mengenmäßig konstant. Zuwächse gab es vor allem in der Steiermark, Niederösterreich und Salzburg, Rückgänge vor allem in Wien, Oberösterreich und Tirol. Der Verkaufswert für Eigentumswohnungen steigt von 6,76 auf 7,55 Milliarden Euro.
Größter Wertzuwachs (trotz Mengeneinbruch) in Wien: Von 277 Millionen auf 2,64 Milliarden Euro.
Steigende Preise gab es somit in allen Bundesländern, am stärksten in Wien, im Burgenland und in Oberösterreich.
257.943 Euro kostete eine typische Wohnung im ersten Halbjahr 2022.
Ein Viertel aller Wohnungen kostete unter 157.000 Euro, das teuerste Viertel mindestens 345.000 Euro.
Quadratmeterpreis in Österreich im Durchschnitt bei 4.044 Euro +9,0 Prozent zum Vorjahr, im Fünfjahresvergleich +32,8 Prozent.
Erstbezugswohnungen: Anteil sinkt von 37,7 Prozent auf 37,1 Prozent. In Vorarlberg, Oberösterreich und Kärnten liegt er über 40 Prozent.
Preisaufschlag für Erstbezug auf Bestandswohnung sinkt von 36,2 Prozent auf 34,3 Prozent.
Die Analyse des RE/MAX-ImmoSpiegels auf Basis der Kaufvertragssammlung von IMMOunited ergibt für das erste Halbjahr 2022 einen Transaktionswert von 7,55 Milliarden Euro, um 786 Millionen Euro mehr als 2021. Das entspricht einer Steigerung von 11,6 Prozent. Zwar war die Transaktionswertsteigerung von 2020 auf 2021 mit 20,1 Prozent erheblich höher, hatte aber als Basis auch eine Mengensteigerung von 9,6 Prozent, die 2022 fehlt.
Die 26.262 Wohnungskäufe bedeuten am Gesamtimmobilienmarkt mit seinen 74.258 Verbücherungen einen Anteil von 35,4 Prozent. Das sind um 1,2 Prozentpunkte mehr als 2021, aber auch um 2,5 Prozentpunkte weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre - der Höhepunkt war 2017 mit einem Anteil von 41,7 Prozent. Der Wertanteil der Wohnungen am Gesamtmarkt von 21,73 Milliarden Euro entspricht 34,7 Prozent und liegt damit ziemlich exakt bei den Anteilen von 2019 bis 2021, aber doch um 0,7 Prozentpunkte unter dem Zehnjahresdurchschnitt.
"Das Angebot am Eigentumswohnungsmarkt ist seit Juli 2022 spürbar gestiegen, die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ist - von einem sehr hohen Niveau ausgehend - in den letzten zwei Monaten um ein Viertel zurückgegangen. Das heißt, es ist damit zu rechnen, dass sich die Preiskurve in den nächsten Monaten deutlich abschwächen wird und in einzelnen Regionen auch mit Preisrückgängen zu rechnen ist", so Bernhard Reikersdorfer, MBA, Managing Director von RE/MAX Austria.

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Ferienhotels aufstrebend

Immer interessanter für institutionelle Investoren

von Leon Protz

Ferienhotellerie im Aufschwung © AdobeStockFerienhotellerie im Aufschwung © AdobeStock

Seit vielen Jahren befassen sich institutionelle Investoren mit dem Thema der Ferienimmobilie, ohne wirklich zu investieren. Historisch durch familiengeführte Betriebe geprägt, sind die Investitionsvolumina noch verhältnismäßig klein und die von institutionellen Investoren geforderte Transparenz eingeschränkt. Dabei zeichnet sich die Branche der Ferienhotellerie durch jahrzehntelanges Wachstum und Krisensicherheit aus und hat dies nicht zuletzt in der Corona-Pandemie bewiesen. Neue Konzepte und die fortschreitende Professionalisierung der Betreiberlandschaft machen Ferienhotels zunehmend zu einem Anlageziel für institutionelle Investoren. Immer mehr attraktive Ganzjahresdestinationen schaffen neue Perspektiven für Betreiber und Investoren. Zu diesem Ergebnis kommen Union Investment und mrp hotels in ihrem White Paper zur Ferienhotellerie, das im Rahmen eines Online-Pressegesprächs vorgestellt wurde. Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality bei Union Investment: "Die Dynamik der Ferienhotellerie wird Investoren zunehmend die notwendige Größe und Transparenz bieten. Im Zuge dieser Entwicklung sehen wir gerade die Märkte im deutschsprachigen Raum im kompetitiven Vorteil. Die Saison verlängert und verlagert sich. 'Nachhaltigkeit' erhält dabei neben dem Klimaschutz eine weitere Facette: den lokalen Bezug aufrechterhalten und in den Hotelbetrieb mit einer persönlichen Gästeansprache einbringen. Aspekte, die auch für institutionelle Investoren neben der Rendite von größter Bedeutung sind." Anders als der Investmentmarkt für Stadthotels gilt der Markt für Ferienhotels in der DACH- Region als intransparent und weniger liquide. Die unterschiedlichen Parameter der wenigen Transaktionen, die in den letzten Jahren stattgefunden haben, lassen keine klare Signale für den Gesamtmarkt ableiten. Darüber hinaus ist der Markt durch eine relativ geringe Zahl handelnder Akteure gekennzeichnet. Auf Investorenseite machten sich eher Family Offices einen Namen als größere institutionelle Investoren. Finanziert wurden die Transaktionen entweder aus Eigenkapital, über Privatanleger in geschlossenen Immobilienfondsstrukturen oder regionale Bankenkonsortien. Im Vergleich hierzu gelten die Investmentmärkte in Südeuropa, insbesondere in Spanien und Italien, als liquider. Aber auch hier waren die gehandelten Assets nur teilweise homogen. Marktteilnehmer konnten daher bei der Preisfindung nur auf eine überschaubare Zahl von Vergleichstransaktionen zugreifen.

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Hotelboom nimmt weiter an Fahrt auf

Neues Leonardo Hotel in Esslingen

von Elisabeth K. Fürst

Die praktisch europaweite massive Belebung am Hotelmarkt nimmt weiter an Fahrt auf. Neuerdings betrifft das aber nicht nur die Stadthotellerie an erstklassigen Standorten, sondern mittlerweile auch wieder secundary cities.
So hat jetzt Leonardo Hotels das ehemalige Park Consul Hotel Esslingen übernommen. Nach einer umfangreichen Renovierung eröffnet die Hotelgruppe Mitte 2023 das Leonardo Esslingen. "Mit der Übernahme des Hotels in Esslingen erschließen wir eine weitere neue Destination und stärken damit unser umfangreiches und vielfältiges Portfolio", erzählt Yoram Biton, Managing Director Leonardo Hotels Central Europe. Mit der Übernahme des Hotel Park Consul Stuttgart positioniert sich die Marke Leonardo Hotels erstmals im Ballungsraum Stuttgart: Das renovierte Haus ist etwa einen Kilometer vom Bahnhof Esslingen am Neckar entfernt und auch nach Stuttgart haben es Gäste nicht weit - die baden-württembergische Hauptstadt ist in etwa 15 Minuten zu erreichen. Eine Besonderheit des Leonardo Esslingen ist der direkte Zugang zum Konferenz Center "Neckar Forum Esslingen". Das Hotel verfügt über insgesamt 150 Zimmer, Lobby, Wellness- und Fitnessbereich, einem Restaurant mit Terrasse und Dachterrasse mit Bar plus 170 m² großer Konferenzbereich mit fünf Meetingräumen.

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Expo Real EXPOnite

Aftershowparty in der Münchner Stiglerie

von Anna Reiterer

IMMOunited und Turner & Townsend luden gemeinsam ihre Kund:innen, Partner:innen und Geschäftsfreund:Innen in die glamouröse Stiglerie in der Münchner Innenstadt ein. Auch wenn die Stimmung an diesem Abend ausgelassen war, waren die aktuellen Marktentwicklungen natürlich auch ein großes Thema.

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Büroflächenumsatz in Essen gestiegen

Hohe Nachfrage, Leerstand sinkt weiter

von Gerhard Rodler

Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr 2022 hat der Essener Büromarkt im dritten Quartal merklich Gas gegeben und erzielte mit 47.000 m² alleine in den letzten drei Monaten über die Hälfte des aktuellen Flächenumsatzes. Mit einem Gesamtergebnis von 87.000 m² bis Ende September liegt das Resultat knapp über dem langjährigen Durchschnitt und gut 53 Prozent über dem enttäuschenden Vorjahreswert. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Ausschlaggebend für die überdurchschnittlichen Resultate sind oftmals Großabschlüsse jenseits der 10.000-m²-Marke, die auf dem Essener Büromarkt nicht nur zur Jahresmitte, sondern auch in den Corona-Jahren 2020 und 2021 komplett gefehlt haben. Demgegenüber konnte im dritten Quartal 2022 mit dem Eigennutzerdeal des Uniklinikums Duisburg Essen mit 16.500 m² wieder ein Großvertrag registriert werden“, erläutert Amedeo Augenbroe, Essener Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate.
Das aktuelle Leerstandsvolumen beläuft sich auf rund 181.000 m² und ist damit in den letzten neun Monaten um etwa 5 Prozent gesunken. Auch die stark nachgefragten Flächen mit einer modernen Ausstattungsqualität sind im Jahresverlauf um gut 13 Prozent zurückgegangen und summieren sich somit auf nur noch 41.000 m². Lediglich knapp ein Viertel des aktuellen Angebots verfügt damit über einen von den meisten Mietern präferierten, hochwertigen Ausstattungsstandard. Der Großteil, circa 15.000 m² (-32 Prozent ggü. Vorjahr), der kurzfristig zur Verfügung stehenden modernen Büroflächen ist im Teilmarkt Rüttenscheid/Bredeney zu finden. Das aktuell bereits wieder rückläufige Angebot spiegelt sich auch in der Leerstandsrate wider, die ebenfalls spürbar nachgegeben hat und mit 5,7 Prozent mittlerweile wieder fast auf dem Niveau der Fluktuationsreserve liegt.
Im Vorjahresvergleich ist die Spitzenmiete um zwei Prozent auf nun 16,80 Euro/m² angestiegen.

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Preisfindung immer schwieriger

Vom Verkäufer- zum Käufermarkt

von Gerhard Rodler

Umschwung im Luxussegment. (c) AdobeStockUmschwung im Luxussegment. (c) AdobeStock

Nach Angaben von Sotheby´s International Realty wird die Preisfindung für Premiumimmobilien in dem derzeit geänderten Marktumfeld immer schwieriger.
Susanne Zimmermann, Sotheby´s International Realty Sylt/Schleswig-Holstein: "Der Markt hat sich von einem Verkäufer- hin zu einem Käufermarkt gedreht." Kathrin Lange von Sotheby´s International Realty Ostsee, Binz/Rügen, ergänzt: "Dieser Marktumschwung geschah in kürzester Zeit. Viele Eigentümer haben sich noch nicht darauf eingestellt, dass einige Preise nicht mehr realisierbar sind."
Nach Angaben der Partner von Sotheby´s International Realty ist in Deutschland aktuell ein Sinken der Preise um zehn bis 15 Prozent festzustellen. Das gelte jedoch nicht für Top-Objekte in entsprechenden Core-Lagen, die weiterhin ein stabiles Preisniveau verzeichnen.
Auf dem Markt für Premiumimmobilien steigt derzeit das Angebot bei einer zurückgehenden Nachfrage, so dass ein kompletter Marktumschwung zu verzeichnen ist.
Insgesamt stellt man fest, dass die Vermarktungszeiten bei Transaktionen zunehmen. Die Markteilnehmer gehen auch für das nächste Jahr davon aus, das sich der Anpassungsprozess auf dem Markt für Premiumimmobilien fortsetzen werde.

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Zwei Ernennungen bei BNP Paribas

Argie Taylor und Patrick Delcol neu in der International Investment Group

von Elisabeth K. Fürst

Argie Taylor (c) BNP Paribas Real EstateArgie Taylor (c) BNP Paribas Real Estate

Es gibt zwei Neuzugänge in der International Investment Group (IIG) von BNP Paribas Real Estate: Argie Taylor wurde zum Leiter der International Investment Group (IIG) berufen und wird seine neue Aufgabe im April 2023 antreten. Patrick Delcol wurde zum 1. September 2022 zum Head of European Coverage for Retail, Logistics and Hospitality ernannt. Beide berichten direkt an Thierry Laroue-Pont, Chairman & CEO von BNP Paribas Real Estate.
Argie Taylor kommt von Cushman & Wakefield, wo er als internationaler Partner im EMEA-Kapitalmarkt-Team den Bereich Global leitete. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen auf den internationalen Kapitalmärkten. Er begann seine Karriere vor über 17 Jahren und konzentrierte sich zunächst auf die Beratung der großen deutschen Investoren Deka, Union Investment und Commerz Real in Großbritannien. In den letzten zehn Jahren spezialisierte er sich auf Kapitalflüsse aus dem asiatisch-pazifischen Raum nach Europa, insbesondere auf institutionelle Investoren und vermögende Kunden aus Hongkong, Singapur und Südkorea. Taylor wird für das Bürogeschäft sowie für Repräsentanzen von BNP Paribas Real Estate im Nahen Osten und in Asien zuständig sein. Letztere sind Teil des Geschäftsbereichs IIG. Der Geschäftsbereich umfasst 30 Berater:innen, die in zehn europäischen Ländern und in drei asiatischen Repräsentanzen tätig sind. Taylor folgt auf Larry Young, der das Team seit 2018 leitete und jetzt eine neue Aufgabe im Londoner Capital Markets Team von BNP Paribas Real Estate übernommen hat. Peter Rösler (Vorsitzender des Aufsichtsrats von BNP Paribas Real Estate Deutschland), der das IIG-Team seit dem Start im Jahr 2012 leitete, wird die Repräsentanzen für Asien und den Nahen Osten in den kommenden Monaten betreuen, bis Argie Taylor im April nächsten Jahres startet.
Patrick Delcol, der bisher als Head of European Retail bei BNP Paribas Real Estate tätig war, übernimmt nun auch die europäische Koordination der Bereiche Logistik) und Hotel und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche, insbesondere im Einzelhandel. 2013 kam er als CEO für Zentral- und Osteuropa zu BNP Paribas Real Estate und wurde 2018 zum Head of European Retail ernannt. Seine Karriere begann er bei der BESIX Group, bevor er zur Eastbridge Group, dann zu ING Real Estate Development und DTZ wechselte. Delcol hat einen MBA von der Solvay Brussels School of Economics and Management (Université Libre de Bruxelles).

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Düsseldorfer Büromarkt stabil

Weiter auf Vorjahresniveau

von Leon Protz

Der Düsseldorfer Büromarkt präsentiert sich nach drei Quartalen auf einem ähnlichen Niveau wie in den beiden Vorjahren. Im Vorjahresvergleich steht ein Plus von zwei Prozent auf aktuell 216.000 m² zu Buche, allerdings wurde damit der Zehn-Jahresdurchschnitt um knapp 25 Prozent verfehlt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Nach einem insgesamt soliden Jahresauftakt (Q1: 75.000 m²) und einem deutlich dynamischeren zweiten Quartal (Q2: 102.000 m²) hat sich das Anmietungsgeschehen in den vergangenen drei Monaten spürbar verlangsamt. "Für das dritte Quartal wird ein unterdurchschnittlicher Flächenumsatz von nur 39.000 m² registriert. Über alle Größenklassen hinweg ist ein deutlicher Rückgang bei den Vertragsabschlüssen zu vermelden, wobei insbesondere das Nachlassen im mittleren und großen Flächensegment auffällig ist", erläutert Philip Bellenbaum, Düsseldorfer Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate. Im dritten Quartal wurde kein Mietvertrag jenseits der 5.000 m² erfolgreich zum Abschluss gebracht. Mit Ausnahme des Air Liquide-Vertrags (4.400 m²) belief sich die Mietfläche sämtlicher Verträge in Q3 auf weniger als 1.500 m².
Die Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen zeigt aktuell eine vergleichsweise starke Konzentration auf die Beratungsgesellschaften (27 Prozent) und die öffentliche Verwaltung (21 Prozent). Am Ende des dritten Quartals beläuft sich der Flächenumsatz der Beratungsgesellschaften auf knapp 58.000 m², sodass hier das dritthöchste Ergebnis der Dekade zu verzeichnen ist. Neben dem Vertragsabschluss von Ernst & Young (14.700 m²) zeichnet eine rege Anmietungstätigkeit bei den Verträgen unter 2.000 m² für das gute Resultat verantwortlich. Ebenfalls auf deutlich zweistellige Prozentsätze kommen die Kategorien Sonstige (18 Prozent) und Handelsunternehmen (11 Prozent). Das Ranking wird von IuK-Technologien (9 Prozent), Verwaltungen/Dienstleistungen (8 Prozent) und sonstigen Dienstleistungen (7 Prozent) komplettiert.
"Trotz des insgesamt enttäuschenden dritten Quartals schickt sich der Düsseldorfer Markt an, am Jahresende einen Flächenumsatz von gut 300.000 m² vermelden zu können. Eine traditionelle Jahresendrallye ist vor dem Hintergrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen zwar wenig wahrscheinlich, dennoch ist weiterhin auch ein Ergebnis über Vorjahresniveau (314.000 m²) möglich. Beim Leerstand zeichnet sich eine Seitwärtsbewegung ab, während ein weiterer Anstieg der Spitzenmiete aufgrund geringer Leerstände im CBD, prestigeträchtiger Neubauprojekte in Bestlage und einer konstanten Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Flächen als wahrscheinlich gilt", so Philip Bellenbaum.

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ESG-Fonds nun bei 1,2 Milliarden Euro

200 Millionen Euro haben zum Closing verholfen

von Leon Protz

BNP Paribas REIM und eine Reihe deutscher institutioneller Investoren, vor allem Pensionsfonds, haben 200 Millionen Euro zum aktuellen Closing des Catella European Residential III Fund investiert. Beim CER III, einem der größten grenzüberschreitenden Wohnimmobilien-Investmentvehikel Europas, erhöhen sich die Kapitalzusagen des Fonds nun auf mehr als 1,2 Milliarden Euro.
Der von der Berliner Catella Residential Investment Management (CRIM) verwaltete CER III Fonds verfügt über ein diversifiziertes Investitionsportfolio mit rund 30 Wohnimmobilien in sieben Ländern Europas. CER III ist ein Impact Fund nach Artikel 9 und hat sich zum Ziel gesetzt die Reduzierung von CO2-Emissionen und die Steigerung sozialer Gerechtigkeit im Wohnungsmarkt in seine Investitionen einzubeziehen. Eine im CER III aufgenommene Strafklausel sieht vor, dass CRIM einen Teil seiner laufenden Managementgebühren an eine gemeinnützige Organisation der Vereinten Nationen spendet, falls der Fonds seine festgelegten finanziellen, ökologischen oder gesellschaftlichen Ziele nicht erreicht.
Michael Fink, Managing Director, CRIM kommentiert: "In Zeiten hoher Marktunsicherheit und -volatilität wird das Erfordernis der "dual materility", d. h. der Verbindung von Klimaschutz und gesellschaftlichem Nutzen neben den finanziellen Zielen, bei Investitionen noch wichtiger. Der CER III fokussiert sich bei seinen Wohnimmobilien-Investitionen auf ´decarbonization transition', zudem zielen wir stark auf erschwingliche Mieten ab. Catellas 'skin in the game´ oder der Interessenausgleich zwischen uns und den Investoren durch die Gebührenstruktur des Fonds stärkt auch die dritte ESG-Säule - das 'G' für Governance."

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Vollvermietung für City-Logistikpark

14.100 m² Logistikflächen in Berlin

von Leon Protz

Vollvermietung für City-Logistikpark Berlin © AEWVollvermietung für City-Logistikpark Berlin © AEW

AEW gibt die Vollvermietung seines neu entwickelten City Logistikparks in Berlin bekannt, der durch seinen Fonds Logisits angekauft wurde. AEW und Panattoni haben 2019 einen Forward Funding Vertrag geschlossen und das Projekt auf spekulativer Basis entwickelt. Dies ist das erste City Dock, das der Fonds mit dem Entwickler Panattoni fertiggestellt hat. Es umfasst 14.100 m² City Logistikflächen, die nun vollständig an Nutzern aus den Bereichen Einzelhandel, E-Commerce und Produktion vermietet sind. Zu den Mietern gehören BImA, Tier Mobility und Hennig Fahrzeugteile. Das Projekt hat LED-Beleuchtung und ein Smart-Metering-System, sowie eine DGNB-Gold-Zertifizierung erhalten.
Ludovic Bernini, Fund Manager von Logisits: "Durch die Forward Funding Vereinbarung für das Projekt haben wir eine Möglichkeit gefunden, den wachsenden Bedarf an Distributions- und Lagerflächen im Stadtgebiet von Berlin zu decken, der zusätzlich durch den hohen Mangel an hochwertigen Objekten verstärkt wird. Das Projekt war äußerst nachgefragt und ist nun vollständig an eine Vielzahl von Nutzern vermietet. Diese Projektentwicklung baut auf unserer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Panattoni auf, mit denen wir uns auf weitere zukünftige Projekte freuen."
Seit der Gründung von Logisits im Jahr 1999 hat die Plattform ein Portfolio von 117 Logistikobjekten an 49 Standorten in Europa aufgebaut, welches 3,3 Millionen m² umfasst. Zusätzlich zu diesen fertiggestellten Immobilien sind aktuell 40 Objekte mit einer Gesamtfläche von 1,2 Millionen m² im Bau und es besteht eine zusätzliche Entwicklungspipeline von etwa 0,2 Millionen m².

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Dachgleiche für Attemsgasse 42

Wohnhausanlage mit insgesamt 240 Wohnungen

von Leon Protz

Attemsgasse 42 Straßenseite © ZimaAttemsgasse 42 Straßenseite © Zima

In Donaustadt feierten das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW‐AG) und die ZIMA Unternehmensgruppe am 6. Oktober 2022, die Dachgleiche des gemeinsamen Projekts in der Attemsgasse 42. An dem Standort entsteht eine Wohnhausanlage mit insgesamt 240 Wohnungen, 96 davon werden als geförderte Mietwohnungen von der ÖSW‐AG errichtet. Michael Pech, Vorstandsvorsitzender der ÖSW‐AG und Generaldirektor der ÖSW‐Gruppe, betont die gute Zusammenarbeit mit der ZIMA Unternehmensgruppe: "Das Projekt Attemsgasse 42 ist erneut ein gutes Beispiel dafür, wie in Kooperation mit gewerblichen Bauträgern geförderte Wohnungen durch die gemeinnützige ÖSW‐AG errichtet werden können, um so den dringenden Bedarf an leistbaren Wohnraum sicherzustellen." Die Hälfte der 96 geförderten 2‐ bis 4‐Zimmer‐Wohnungen werden als Smart‐Wohnungen vergeben. Mit Wohnungsgrößen ab 34 m² richtet sich das Angebot schwerpunktmäßig an Singles und Paare, aber auch Familien. Im Erdgeschoß befinden sich drei Büro‐ bzw. Geschäftsflächen, der ca. 50 m² große Gemeinschaftsraum und drei Wohnungen mit Eigengarten oder Terrasse. Auch die Wohnungen in den fünf Obergeschoßen verfügen über individuelle Freiräume als Loggien, Balkone oder Terrassen. Für die Wohnungen in den beiden Dachgeschoßen wurden Freiflächen von bis zu 54 m² geplant.

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Neues Leonardo Hotel in Esslingen

Hotelboom nimmt weiter an Fahrt auf

von Elisabeth K. Fürst

Die prak­tisch eu­ro­pa­wei­te mas­si­ve Be­le­bung am Ho­tel­markt nimmt wei­ter an Fahrt auf. Neu­er­dings be­trifft das aber nicht nur die Stadt­ho­tel­le­rie an erst­klas­si­gen Stand­or­ten, son­dern mitt­ler­wei­le auch wie­der se­c­un­da­ry ci­ties.
So hat jetzt Leo­nar­do Ho­tels das ehe­ma­li­ge Park Con­sul Ho­tel Ess­lin­gen über­nom­men. Nach ei­ner um­fang­rei­chen Re­no­vie­rung er­öff­net die Ho­tel­grup­pe Mit­te 2023 das Leo­nar­do Ess­lin­gen. "Mit der Über­nah­me des Ho­tels in Ess­lin­gen er­schlie­ßen wir ei­ne wei­te­re neue De­sti­na­ti­on und stär­ken da­mit un­ser um­fang­rei­ches und viel­fäl­ti­ges Port­fo­lio", er­zählt Yoram Bi­ton, Ma­na­ging Di­rec­tor Leo­nar­do Ho­tels Cen­tral Eu­ro­pe. Mit der Über­nah­me des Ho­tel Park Con­sul Stutt­gart po­si­tio­niert sich die Mar­ke Leo­nar­do Ho­tels erst­mals im Bal­lungs­raum Stutt­gart: Das re­no­vier­te Haus ist et­wa ei­nen Ki­lo­me­ter vom Bahn­hof Ess­lin­gen am Ne­ckar ent­fernt und auch nach Stutt­gart ha­ben es Gäs­te nicht weit - die ba­den-würt­tem­ber­gi­sche Haupt­stadt ist in et­wa 15 Mi­nu­ten zu er­rei­chen. Ei­ne Be­son­der­heit des Leo­nar­do Ess­lin­gen ist der di­rek­te Zu­gang zum Kon­fe­renz Cen­ter "Ne­ckar Fo­rum Ess­lin­gen". Das Ho­tel ver­fügt über ins­ge­samt 150 Zim­mer, Lob­by, Well­ness- und Fit­ness­be­reich, ei­nem Re­stau­rant mit Ter­ras­se und Dach­ter­ras­se mit Bar plus 170 m² gro­ßer Kon­fe­renz­be­reich mit fünf Mee­ting­räu­men.

Aftershowparty in der Münchner Stiglerie

Expo Real EXPOnite

von Anna Reiterer

IM­MOu­ni­ted und Tur­ner & Town­send lu­den ge­mein­sam ih­re Kund:in­nen, Part­ner:in­nen und Ge­schäfts­freund:In­nen in die gla­mou­rö­se Stig­le­rie in der Münch­ner In­nen­stadt ein. Auch wenn die Stim­mung an die­sem Abend aus­ge­las­sen war, wa­ren die ak­tu­el­len Markt­ent­wick­lun­gen na­tür­lich auch ein gro­ßes The­ma.
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Hohe Nachfrage, Leerstand sinkt weiter

Büroflächenumsatz in Essen gestiegen

von Gerhard Rodler

Nach ei­nem ver­hal­te­nen ers­ten Halb­jahr 2022 hat der Es­se­ner Bü­ro­markt im drit­ten Quar­tal merk­lich Gas ge­ge­ben und er­ziel­te mit 47.000 m² al­lei­ne in den letz­ten drei Mo­na­ten über die Hälf­te des ak­tu­el­len Flä­chen­um­sat­zes. Mit ei­nem Ge­samt­er­geb­nis von 87.000 m² bis En­de Sep­tem­ber liegt das Re­sul­tat knapp über dem lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt und gut 53 Pro­zent über dem ent­täu­schen­den Vor­jah­res­wert. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
„Aus­schlag­ge­bend für die über­durch­schnitt­li­chen Re­sul­ta­te sind oft­mals Groß­ab­schlüs­se jen­seits der 10.000-m²-Mar­ke, die auf dem Es­se­ner Bü­ro­markt nicht nur zur Jah­res­mit­te, son­dern auch in den Co­ro­na-Jah­ren 2020 und 2021 kom­plett ge­fehlt ha­ben. Dem­ge­gen­über konn­te im drit­ten Quar­tal 2022 mit dem Ei­gen­nut­zer­de­al des Uni­kli­ni­kums Duis­burg Es­sen mit 16.500 m² wie­der ein Groß­ver­trag re­gis­triert wer­den“, er­läu­tert Ame­deo Au­gen­broe, Es­se­ner Nie­der­las­sungs­lei­ter der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Das ak­tu­el­le Leer­stands­vo­lu­men be­läuft sich auf rund 181.000 m² und ist da­mit in den letz­ten neun Mo­na­ten um et­wa 5 Pro­zent ge­sun­ken. Auch die stark nach­ge­frag­ten Flä­chen mit ei­ner mo­der­nen Aus­stat­tungs­qua­li­tät sind im Jah­res­ver­lauf um gut 13 Pro­zent zu­rück­ge­gan­gen und sum­mie­ren sich so­mit auf nur noch 41.000 m². Le­dig­lich knapp ein Vier­tel des ak­tu­el­len An­ge­bots ver­fügt da­mit über ei­nen von den meis­ten Mie­tern prä­fe­rier­ten, hoch­wer­ti­gen Aus­stat­tungs­stan­dard. Der Groß­teil, cir­ca 15.000 m² (-32 Pro­zent ggü. Vor­jahr), der kurz­fris­tig zur Ver­fü­gung ste­hen­den mo­der­nen Bü­ro­flä­chen ist im Teil­markt Rüt­ten­scheid/Bre­de­ney zu fin­den. Das ak­tu­ell be­reits wie­der rück­läu­fi­ge An­ge­bot spie­gelt sich auch in der Leer­stands­ra­te wi­der, die eben­falls spür­bar nach­ge­ge­ben hat und mit 5,7 Pro­zent mitt­ler­wei­le wie­der fast auf dem Ni­veau der Fluk­tua­ti­ons­re­ser­ve liegt.
Im Vor­jah­res­ver­gleich ist die Spit­zen­mie­te um zwei Pro­zent auf nun 16,80 Eu­ro/m² an­ge­stie­gen.
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Vom Verkäufer- zum Käufermarkt

Preisfindung immer schwieriger

von Gerhard Rodler

Umschwung im Luxussegment. (c) AdobeStockUmschwung im Luxussegment. (c) AdobeStock
Nach An­ga­ben von Sothe­by´s In­ter­na­tio­nal Real­ty wird die Preis­fin­dung für Pre­mi­um­im­mo­bi­li­en in dem der­zeit ge­än­der­ten Markt­um­feld im­mer schwie­ri­ger.
Su­san­ne Zim­mer­mann, Sothe­by´s In­ter­na­tio­nal Real­ty Sylt/Schles­wig-Hol­stein: "Der Markt hat sich von ei­nem Ver­käu­fer- hin zu ei­nem Käu­fer­markt ge­dreht." Kath­rin Lan­ge von Sothe­by´s In­ter­na­tio­nal Real­ty Ost­see, Binz/Rü­gen, er­gänzt: "Die­ser Mark­tum­schwung ge­schah in kür­zes­ter Zeit. Vie­le Ei­gen­tü­mer ha­ben sich noch nicht dar­auf ein­ge­stellt, dass ei­ni­ge Prei­se nicht mehr rea­li­sier­bar sind."
Nach An­ga­ben der Part­ner von Sothe­by´s In­ter­na­tio­nal Real­ty ist in Deutsch­land ak­tu­ell ein Sin­ken der Prei­se um zehn bis 15 Pro­zent fest­zu­stel­len. Das gel­te je­doch nicht für Top-Ob­jek­te in ent­spre­chen­den Co­re-La­gen, die wei­ter­hin ein sta­bi­les Preis­ni­veau ver­zeich­nen.
Auf dem Markt für Pre­mi­um­im­mo­bi­li­en steigt der­zeit das An­ge­bot bei ei­ner zu­rück­ge­hen­den Nach­fra­ge, so dass ein kom­plet­ter Mark­tum­schwung zu ver­zeich­nen ist.
Ins­ge­samt stellt man fest, dass die Ver­mark­tungs­zei­ten bei Trans­ak­tio­nen zu­neh­men. Die Mark­teil­neh­mer ge­hen auch für das nächs­te Jahr da­von aus, das sich der An­pas­sungs­pro­zess auf dem Markt für Pre­mi­um­im­mo­bi­li­en fort­set­zen wer­de.

Argie Taylor und Patrick Delcol neu in der International Investment Group

Zwei Ernennungen bei BNP Paribas

von Elisabeth K. Fürst

Argie Taylor (c) BNP Paribas Real EstateArgie Taylor (c) BNP Paribas Real Estate
Es gibt zwei Neu­zu­gän­ge in der In­ter­na­tio­nal In­vest­ment Group (IIG) von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te: Ar­gie Tay­lor wur­de zum Lei­ter der In­ter­na­tio­nal In­vest­ment Group (IIG) be­ru­fen und wird sei­ne neue Auf­ga­be im April 2023 an­tre­ten. Pa­trick Del­col wur­de zum 1. Sep­tem­ber 2022 zum Head of Eu­ro­pean Co­ver­a­ge for Re­tail, Lo­gis­tics and Hos­pi­ta­li­ty er­nannt. Bei­de be­rich­ten di­rekt an Thier­ry La­roue-Pont, Chair­man & CEO von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Ar­gie Tay­lor kommt von Cush­man & Wake­field, wo er als in­ter­na­tio­na­ler Part­ner im EMEA-Ka­pi­tal­markt-Team den Be­reich Glo­bal lei­te­te. Er ver­fügt über um­fang­rei­che Er­fah­run­gen auf den in­ter­na­tio­na­len Ka­pi­tal­märk­ten. Er be­gann sei­ne Kar­rie­re vor über 17 Jah­ren und kon­zen­trier­te sich zu­nächst auf die Be­ra­tung der gro­ßen deut­schen In­ves­to­ren De­ka, Uni­on In­vest­ment und Com­merz Re­al in Groß­bri­tan­ni­en. In den letz­ten zehn Jah­ren spe­zia­li­sier­te er sich auf Ka­pi­tal­flüs­se aus dem asia­tisch-pa­zi­fi­schen Raum nach Eu­ro­pa, ins­be­son­de­re auf in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren und ver­mö­gen­de Kun­den aus Hong­kong, Sin­ga­pur und Süd­ko­rea. Tay­lor wird für das Bü­ro­ge­schäft so­wie für Re­prä­sen­tan­zen von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te im Na­hen Os­ten und in Asi­en zu­stän­dig sein. Letz­te­re sind Teil des Ge­schäfts­be­reichs IIG. Der Ge­schäfts­be­reich um­fasst 30 Be­ra­ter:in­nen, die in zehn eu­ro­päi­schen Län­dern und in drei asia­ti­schen Re­prä­sen­tan­zen tä­tig sind. Tay­lor folgt auf Lar­ry Young, der das Team seit 2018 lei­te­te und jetzt ei­ne neue Auf­ga­be im Lon­do­ner Ca­pi­tal Mar­kets Team von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te über­nom­men hat. Pe­ter Rös­ler (Vor­sit­zen­der des Auf­sichts­rats von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te Deutsch­land), der das IIG-Team seit dem Start im Jahr 2012 lei­te­te, wird die Re­prä­sen­tan­zen für Asi­en und den Na­hen Os­ten in den kom­men­den Mo­na­ten be­treu­en, bis Ar­gie Tay­lor im April nächs­ten Jah­res star­tet.
Pa­trick Del­col, der bis­her als Head of Eu­ro­pean Re­tail bei BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te tä­tig war, über­nimmt nun auch die eu­ro­päi­sche Ko­or­di­na­ti­on der Be­rei­che Lo­gis­tik) und Ho­tel und ver­fügt über mehr als 30 Jah­re Er­fah­rung in der Im­mo­bi­li­en­bran­che, ins­be­son­de­re im Ein­zel­han­del. 2013 kam er als CEO für Zen­tral- und Ost­eu­ro­pa zu BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te und wur­de 2018 zum Head of Eu­ro­pean Re­tail er­nannt. Sei­ne Kar­rie­re be­gann er bei der BE­SIX Group, be­vor er zur East­bridge Group, dann zu ING Re­al Es­ta­te De­ve­lop­ment und DTZ wech­sel­te. Del­col hat ei­nen MBA von der Sol­vay Brus­sels School of Eco­no­mics and Ma­nage­ment (Uni­ver­sité Lib­re de Bru­xel­les).
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Weiter auf Vorjahresniveau

Düsseldorfer Büromarkt stabil

von Leon Protz

Der Düs­sel­dor­fer Bü­ro­markt prä­sen­tiert sich nach drei Quar­ta­len auf ei­nem ähn­li­chen Ni­veau wie in den bei­den Vor­jah­ren. Im Vor­jah­res­ver­gleich steht ein Plus von zwei Pro­zent auf ak­tu­ell 216.000 m² zu Bu­che, al­ler­dings wur­de da­mit der Zehn-Jah­res­durch­schnitt um knapp 25 Pro­zent ver­fehlt. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Nach ei­nem ins­ge­samt so­li­den Jah­res­auf­takt (Q1: 75.000 m²) und ei­nem deut­lich dy­na­mi­sche­ren zwei­ten Quar­tal (Q2: 102.000 m²) hat sich das An­mie­tungs­ge­sche­hen in den ver­gan­ge­nen drei Mo­na­ten spür­bar ver­lang­samt. "Für das drit­te Quar­tal wird ein un­ter­durch­schnitt­li­cher Flä­chen­um­satz von nur 39.000 m² re­gis­triert. Über al­le Grö­ßen­klas­sen hin­weg ist ein deut­li­cher Rück­gang bei den Ver­trags­ab­schlüs­sen zu ver­mel­den, wo­bei ins­be­son­de­re das Nach­las­sen im mitt­le­ren und gro­ßen Flä­chen­seg­ment auf­fäl­lig ist", er­läu­tert Phi­lip Bel­len­baum, Düs­sel­dor­fer Nie­der­las­sungs­lei­ter der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Im drit­ten Quar­tal wur­de kein Miet­ver­trag jen­seits der 5.000 m² er­folg­reich zum Ab­schluss ge­bracht. Mit Aus­nah­me des Air Li­qui­de-Ver­trags (4.400 m²) be­lief sich die Miet­flä­che sämt­li­cher Ver­trä­ge in Q3 auf we­ni­ger als 1.500 m².
Die Ver­tei­lung des Flä­chen­um­sat­zes nach Bran­chen zeigt ak­tu­ell ei­ne ver­gleichs­wei­se star­ke Kon­zen­tra­ti­on auf die Be­ra­tungs­ge­sell­schaf­ten (27 Pro­zent) und die öf­fent­li­che Ver­wal­tung (21 Pro­zent). Am En­de des drit­ten Quar­tals be­läuft sich der Flä­chen­um­satz der Be­ra­tungs­ge­sell­schaf­ten auf knapp 58.000 m², so­dass hier das dritt­höchs­te Er­geb­nis der De­ka­de zu ver­zeich­nen ist. Ne­ben dem Ver­trags­ab­schluss von Ernst & Young (14.700 m²) zeich­net ei­ne re­ge An­mie­tungs­tä­tig­keit bei den Ver­trä­gen un­ter 2.000 m² für das gu­te Re­sul­tat ver­ant­wort­lich. Eben­falls auf deut­lich zwei­stel­li­ge Pro­zent­sät­ze kom­men die Ka­te­go­ri­en Sons­ti­ge (18 Pro­zent) und Han­dels­un­ter­neh­men (11 Pro­zent). Das Ran­king wird von IuK-Tech­no­lo­gi­en (9 Pro­zent), Ver­wal­tun­gen/Dienst­leis­tun­gen (8 Pro­zent) und sons­ti­gen Dienst­leis­tun­gen (7 Pro­zent) kom­plet­tiert.
"Trotz des ins­ge­samt ent­täu­schen­den drit­ten Quar­tals schickt sich der Düs­sel­dor­fer Markt an, am Jah­res­en­de ei­nen Flä­chen­um­satz von gut 300.000 m² ver­mel­den zu kön­nen. Ei­ne tra­di­tio­nel­le Jah­res­en­dral­lye ist vor dem Hin­ter­grund der ak­tu­el­len ge­samt­wirt­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen zwar we­nig wahr­schein­lich, den­noch ist wei­ter­hin auch ein Er­geb­nis über Vor­jah­res­ni­veau (314.000 m²) mög­lich. Beim Leer­stand zeich­net sich ei­ne Seit­wärts­be­we­gung ab, wäh­rend ein wei­te­rer An­stieg der Spit­zen­mie­te auf­grund ge­rin­ger Leer­stän­de im CBD, pres­ti­ge­träch­ti­ger Neu­bau­pro­jek­te in Best­la­ge und ei­ner kon­stan­ten Nach­fra­ge nach qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Flä­chen als wahr­schein­lich gilt", so Phi­lip Bel­len­baum.
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200 Millionen Euro haben zum Closing verholfen

ESG-Fonds nun bei 1,2 Milliarden Euro

von Leon Protz

BNP Pa­ri­bas REIM und ei­ne Rei­he deut­scher in­sti­tu­tio­nel­ler In­ves­to­ren, vor al­lem Pen­si­ons­fonds, ha­ben 200 Mil­lio­nen Eu­ro zum ak­tu­el­len Clo­sing des Ca­tel­la Eu­ro­pean Re­si­den­ti­al III Fund in­ves­tiert. Beim CER III, ei­nem der größ­ten grenz­über­schrei­ten­den Wohn­im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­ve­hi­kel Eu­ro­pas, er­hö­hen sich die Ka­pi­tal­zu­sa­gen des Fonds nun auf mehr als 1,2 Mil­li­ar­den Eu­ro.
Der von der Ber­li­ner Ca­tel­la Re­si­den­ti­al In­vest­ment Ma­nage­ment (CRIM) ver­wal­te­te CER III Fonds ver­fügt über ein di­ver­si­fi­zier­tes In­ves­ti­ti­ons­port­fo­lio mit rund 30 Wohn­im­mo­bi­li­en in sie­ben Län­dern Eu­ro­pas. CER III ist ein Im­pact Fund nach Ar­ti­kel 9 und hat sich zum Ziel ge­setzt die Re­du­zie­rung von CO2-Emis­sio­nen und die Stei­ge­rung so­zia­ler Ge­rech­tig­keit im Woh­nungs­markt in sei­ne In­ves­ti­tio­nen ein­zu­be­zie­hen. Ei­ne im CER III auf­ge­nom­me­ne Straf­klau­sel sieht vor, dass CRIM ei­nen Teil sei­ner lau­fen­den Ma­nage­ment­ge­büh­ren an ei­ne ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­ein­ten Na­tio­nen spen­det, falls der Fonds sei­ne fest­ge­leg­ten fi­nan­zi­el­len, öko­lo­gi­schen oder ge­sell­schaft­li­chen Zie­le nicht er­reicht.
Mi­cha­el Fink, Ma­na­ging Di­rec­tor, CRIM kom­men­tiert: "In Zei­ten ho­her Markt­un­si­cher­heit und -vo­la­ti­li­tät wird das Er­for­der­nis der "du­al ma­te­ri­li­ty", d. h. der Ver­bin­dung von Kli­ma­schutz und ge­sell­schaft­li­chem Nut­zen ne­ben den fi­nan­zi­el­len Zie­len, bei In­ves­ti­tio­nen noch wich­ti­ger. Der CER III fo­kus­siert sich bei sei­nen Wohn­im­mo­bi­li­en-In­ves­ti­tio­nen auf ´de­c­ar­bo­niza­t­i­on tran­si­ti­on', zu­dem zie­len wir stark auf er­schwing­li­che Mie­ten ab. Ca­tel­las 's­kin in the ga­me´ oder der In­ter­es­sen­aus­gleich zwi­schen uns und den In­ves­to­ren durch die Ge­büh­ren­struk­tur des Fonds stärkt auch die drit­te ESG-Säu­le - das 'G' für Go­ver­nan­ce."
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14.100 m² Logistikflächen in Berlin

Vollvermietung für City-Logistikpark

von Leon Protz

Vollvermietung für City-Logistikpark Berlin © AEWVollvermietung für City-Logistikpark Berlin © AEW
AEW gibt die Voll­ver­mie­tung sei­nes neu ent­wi­ckel­ten Ci­ty Lo­gis­tik­parks in Ber­lin be­kannt, der durch sei­nen Fonds Lo­gi­sits an­ge­kauft wur­de. AEW und Panat­to­ni ha­ben 2019 ei­nen For­ward Fun­ding Ver­trag ge­schlos­sen und das Pro­jekt auf spe­ku­la­ti­ver Ba­sis ent­wi­ckelt. Dies ist das ers­te Ci­ty Dock, das der Fonds mit dem Ent­wick­ler Panat­to­ni fer­tig­ge­stellt hat. Es um­fasst 14.100 m² Ci­ty Lo­gis­tik­flä­chen, die nun voll­stän­dig an Nut­zern aus den Be­rei­chen Ein­zel­han­del, E-Com­mer­ce und Pro­duk­ti­on ver­mie­tet sind. Zu den Mie­tern ge­hö­ren BI­mA, Tier Mo­bi­li­ty und Hen­nig Fahr­zeug­tei­le. Das Pro­jekt hat LED-Be­leuch­tung und ein Smart-Me­te­ring-Sys­tem, so­wie ei­ne DGNB-Gold-Zer­ti­fi­zie­rung er­hal­ten.
Lu­do­vic Bern­i­ni, Fund Ma­na­ger von Lo­gi­sits: "Durch die For­ward Fun­ding Ver­ein­ba­rung für das Pro­jekt ha­ben wir ei­ne Mög­lich­keit ge­fun­den, den wach­sen­den Be­darf an Dis­tri­bu­ti­ons- und La­ger­flä­chen im Stadt­ge­biet von Ber­lin zu de­cken, der zu­sätz­lich durch den ho­hen Man­gel an hoch­wer­ti­gen Ob­jek­ten ver­stärkt wird. Das Pro­jekt war äu­ßerst nach­ge­fragt und ist nun voll­stän­dig an ei­ne Viel­zahl von Nut­zern ver­mie­tet. Die­se Pro­jekt­ent­wick­lung baut auf un­se­rer er­folg­rei­chen Zu­sam­men­ar­beit mit Panat­to­ni auf, mit de­nen wir uns auf wei­te­re zu­künf­ti­ge Pro­jek­te freu­en."
Seit der Grün­dung von Lo­gi­sits im Jahr 1999 hat die Platt­form ein Port­fo­lio von 117 Lo­gis­tik­ob­jek­ten an 49 Stand­or­ten in Eu­ro­pa auf­ge­baut, wel­ches 3,3 Mil­lio­nen m² um­fasst. Zu­sätz­lich zu die­sen fer­tig­ge­stell­ten Im­mo­bi­li­en sind ak­tu­ell 40 Ob­jek­te mit ei­ner Ge­samt­flä­che von 1,2 Mil­lio­nen m² im Bau und es be­steht ei­ne zu­sätz­li­che Ent­wick­lungs­pipe­line von et­wa 0,2 Mil­lio­nen m².

Wohnhausanlage mit insgesamt 240 Wohnungen

Dachgleiche für Attemsgasse 42

von Leon Protz

Attemsgasse 42 Straßenseite © ZimaAttemsgasse 42 Straßenseite © Zima
In Do­nau­stadt fei­er­ten das Ös­ter­rei­chi­sche Sied­lungs­werk (ÖSW‐AG) und die ZI­MA Un­ter­neh­mens­grup­pe am 6. Ok­to­ber 2022, die Dach­glei­che des ge­mein­sa­men Pro­jekts in der At­tems­gas­se 42. An dem Stand­ort ent­steht ei­ne Wohn­haus­an­la­ge mit ins­ge­samt 240 Woh­nun­gen, 96 da­von wer­den als ge­för­der­te Miet­woh­nun­gen von der ÖSW‐AG er­rich­tet. Mi­cha­el Pech, Vor­stands­vor­sit­zen­der der ÖSW‐AG und Ge­ne­ral­di­rek­tor der ÖSW‐Grup­pe, be­tont die gu­te Zu­sam­men­ar­beit mit der ZI­MA Un­ter­neh­mens­grup­pe: "Das Pro­jekt At­tems­gas­se 42 ist er­neut ein gu­tes Bei­spiel da­für, wie in Ko­ope­ra­ti­on mit ge­werb­li­chen Bau­trä­gern ge­för­der­te Woh­nun­gen durch die ge­mein­nüt­zi­ge ÖSW‐AG er­rich­tet wer­den kön­nen, um so den drin­gen­den Be­darf an leist­ba­ren Wohn­raum si­cher­zu­stel­len." Die Hälf­te der 96 ge­för­der­ten 2‐ bis 4‐Zim­mer‐Woh­nun­gen wer­den als Smart‐Woh­nun­gen ver­ge­ben. Mit Woh­nungs­grö­ßen ab 34 m² rich­tet sich das An­ge­bot schwer­punkt­mä­ßig an Sin­gles und Paa­re, aber auch Fa­mi­li­en. Im Erd­ge­schoß be­fin­den sich drei Bü­ro‐ bzw. Ge­schäfts­flä­chen, der ca. 50 m² gro­ße Ge­mein­schafts­raum und drei Woh­nun­gen mit Ei­gen­gar­ten oder Ter­ras­se. Auch die Woh­nun­gen in den fünf Ober­ge­scho­ßen ver­fü­gen über in­di­vi­du­el­le Frei­räu­me als Log­gi­en, Bal­ko­ne oder Ter­ras­sen. Für die Woh­nun­gen in den bei­den Dach­ge­scho­ßen wur­den Frei­flä­chen von bis zu 54 m² ge­plant.
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