IMMOunited hat Neubau- und Bestandswohnungs-Transaktionen in den Österreichischen Landeshauptstädten miteinander verglichen. Untersucht wurden die durchschnittlichen Nettokaufpreise sowie die durchschnittlichen Nutzflächen von Wohnungen, die 2021 ge- bzw. verkauft wurden. Das Ergebnis: Neubauwohnungen sind in allen Landeshauptstädten ausnahmslos teurer und kleiner als Bestandswohnungen. Die teuersten Wohnungen im Bestand wurden in Bregenz verkauft, die teuersten Neubauten in Salzburg. Die größte Differenz zwischen Durchschnittspreis Neubau und Bestand herrschte in Klagenfurt.
Wien:
- Bestandswohnungen: Ø 361.300 Euro bei Ø 71,6 m²
- Neubauten: Ø 431.600 Euro bei Ø 67,9 m²
Graz:
- Bestandswohnungen: Ø 192.000 Euro bei Ø 68 m²
- Neubauten: Ø 228.300 Euro bei Ø 60,6 m²
Salzburg:
- Bestandswohnungen: Ø 317.100 Euro bei Ø 66,9 m²
- Neubauten: Ø 443.000 Euro bei Ø 65,3 m²
Linz:
- Bestandswohnungen: Ø 235.900 Euro bei Ø 73,1 m²
- Neubauten: Ø 302.200 Euro bei Ø 71,7 m²
Klagenfurt:
- Bestandswohnungen: Ø 168.800 Euro bei Ø 71,5 m²
- Neubauten: Ø 267.300 Euro bei Ø 70 m²
St. Pölten:
- Bestandswohnungen: Ø 172.700 Euro bei Ø 78,1 m²
- Neubauten: Ø 226.200 Euro bei Ø 69,3 m²
Innsbruck:
- Bestandswohnungen: Ø 351.800 Euro bei Ø 66,6 m²
- Neubauten: Ø 423.000 Euro bei Ø 64,9 m²
Bregenz:
- Bestandswohnungen: Ø 375.800 Euro bei Ø 77,7 m2
- Neubauten: Ø 403.900 Euro bei Ø 73,3 m2
Eisenstadt:
- Neubauten: Ø 285.800 Euro bei Ø 69,9 m²
In der Düsseldorfer Innenstadt wurde das Richtfest für das neue Hotel- und Einzelhandelsgebäude JEP1 gefeiert. Nach dem Abriss des alten Gebäudes an der Schadowstraße im vergangenen Mai entsteht hier bis Herbst 2023 ein achtstöckiger Neubau samt begrünter Dachfläche und bepflanzter Innenhoffassade. Das JEP1 ist mit Gesamtkosten im mittleren zweistelligen Millionenbereich eines der größten Projekte im Immobilienportfolio der ALH Gruppe. An dem Neubau sind 60 Planungsspezialisten beteiligt, der von Values Real Estate entwickelt und vom Architekturbüro ingenhoven associates konzipiert wird. In der Hochphase des Ausbaus arbeitet ein rund 150-köpfiges Bau-Team an dem Gebäude mit 10.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Erste namhafte Mieter sind Motel One und Douglas. Die Hotelgruppe wird 70 Prozent der Gebäudefläche nutzen. "Mit dem Neubau stärken wir die hoch frequentierte Schadowstraße als eine der bedeutendsten Einkaufsstraßen Deutschlands. Erstklassige Einzelhandelsmarken und das frische Konzept von Motel One laden Einheimische und Reisende aus der ganzen Welt zum Verweilen und Shoppen ein. Düsseldorf hat ein neues Highlight", sagt Thorsten Bischoff, Geschäftsführer von Projektentwickler Values Real Estate.
In der aktuellen Diskussion über einen Gas-Abschlag auf Richtwertmieten beruft sich die Mietervereinigung auf einen Vorschlag vom November des Vorjahres und fordert zur Entlastung der MieterInnen selbst bei laufenden Verträgen einen Preisabschlag von 25 Prozent auf den Richtwert bei Verwendung von Gas. Je nach Bundesland, Lage und Ausstattung könne laut Berechnung der Mietervereinigung der Mieter einer 80 m2-Mietwohnung zwischen € 1.481 und € 2.493 pro Jahr an Kosten einsparen.
Für ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer gießt die Mietervereinigung mit dem Vorschlag noch mehr Öl ins Feuer. "Alle sind von der Krise betroffen und sitzen in einem Boot: Mieter wie Vermieter sowie zahlreiche selbstnutzende Eigentümer, die nicht wissen, wie sie ihr Haus oder ihre Wohnung im kommenden Winter halbwegs warmhalten können."
Prunbauer veranschaulicht anhand einer Modellrechnung, zu welchem Ergebnis der Vorschlag der Mietervereinigung führte: Ein auf fünf Jahre befristeter Mietvertrag über eine Wohnung, die dem Wiener Richtwertmietzins mit aktuell € 6,15 unterliegt, würde durch einen Gas-Abschlag von 25 Prozent und einen weiteren Befristungsabschlag von 25 Prozent auf € 3,46 pro Quadratmeter kommen. Damit liegt der Mietzins deutlich unter dem für Altmietverträge geltenden Kategoriemietzins von derzeit € 4,01. "Wie soll sich das für einen Mehrparteienhauseigentümer ausgehen?", fragt Prunbauer. Das sei wirtschaftlich nicht vertretbar.
Prunbauer erinnert auch daran, dass bereits die VermieterInnen bei den Corona-Unterstützungsmaßnahmen der Regierung leer ausgegangen sind und zahlreiche Einbußen bei den Mieteinnahmen verkraften mussten.
Die Nominierungen für den ZV-Bauherrenpreis 2022 sind fixiert. Der Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekten würdigt Bauten, Freiraumgestaltungen sowie städtebauliche Lösungen der letzten drei Jahre, die sich besonders durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Bauherren und Architekten auszeichnen. Um die Einreichungen und deren Genese beurteilen zu können, werden alljährlich alle Projekte im jeweiligen Bundesland von einer Nominierungsjury besichtigt. Die nominierten Projekte werden im Rahmen einer österreichweiten Reise der Hauptjury nochmals besucht, um die Preisträger zu ermitteln. Die Nominierungsjurys in den einzelnen Bundesländern haben sich heuer für 18 Projekte aus insgesamt 86 Einreichungen entschieden. Daraus ermittelt die Hauptjury bestehend aus Michaela Wolf (Architektin, Brixen, Südtirol), Wojciech Czaja (Architekturjournalist und Autor, Wien) und Armando Ruinelli (Architekt, Soglio, Schweiz) die Bauherrenpreisträger 2022. Die Verleihung des Bauherrenpreises 2022 findet am Freitag, den 4. November 2022, im Rahmen einer Festveranstaltung in der Alten Residenz zu Salzburg statt.
Neue GF im Forschungsverband der österreichischen Baustoffindustrie
von Stefan Posch
Katharina Sigl übernahm per 1.7. 2022 die Geschäftsführung im Forschungsverband der österreichischen Baustoffindustrie. Regina Müller wechselt nach 30 Jahren in den Ruhestand. "Wir möchten uns bei unserer Langzeit-Geschäftsführerin Regina Müller sehr herzlich für ihr Engagement und ihre Expertise bedanken. Sie hat mit ihrem Einsatz, ihren Ideen und ihrer Umsetzungsstärke die Entwicklung des FBI geprägt und vorangetrieben", so Vorstandsvorsitzender und Sprecher des FBI, Franz Nürnberger.
"Die Zukunftsthemen der Baubranche stehen fest: Digitalisierung, Neue Wohn- und Arbeitsräume sowie Circular Economy, um nur einige zu nennen, brauchen in vielen Fällen einen Schulterschluss von relevanten Akteur*innen, um wirklich in der Praxis anzukommen. Diesen Weg im Sinne unserer Mitglieder zu gestalten, verstehe ich als meine Aufgabe", so Katharina Sigl. "Deshalb habe ich mir vorgenommen, den Verband von einem Interessens- in einen lebendigen Interaktionsverband zu entwickeln. Allen voran zählt dabei die Umsetzung folgender drei Is: Interessen verstehen, Interaktionen ermöglichen und Initiativen setzen".
Katharina Sigl hat 23 Jahre den Bereich Marketing und den Geschäftsbereich Didactic im Innovationsunternehmen Festo geleitet. Als Vorstandsmitglied im Marketing Club Österreich (MCÖ) und ehem. Vorstandsmitglied des Industrie Marketing Verbandes Österreich (IMVO) bringt Sigl immer wieder neue Themen und Projekte ins Rollen. So auch als Initiatorin von #lernenausderkrise. Katharina Sigl entwickelte zudem das Massivbauforum - das nächste findet von 11.-12.10.2022 in Wien statt . Sie fungiert als Jurorin für den Staatspreis Marketing und wirkt als systemischer Coach mit Fokus auf kreative Interventionen. Mit ihrem Beratungsunternehmen redstep bietet Katharina Sigl neben Kreativität und Hands-on Konzepten für Marketing, Kommunikation und Bildung allen veränderungswilligen Menschen eine Plattform zum Austausch an.
"Katharina Sigl versteht Industrie, Markt und Kooperationsmanagement - all das brauchen wir, um den Verband und seine Aktivitäten in das digitale Zeitalter überzuführen", freut sich der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des FBI, Georg Bursik.
Magenta Telekom und der französische Investor Meridiam haben die Gründung einer strategischen Partnerschaft für die größte private Glasfaserausbau-Initiative Österreichs vereinbart. Bis 2030 investieren die Unternehmen 1 Milliarde Euro in den Ausbau von mehr als 650.000 neuen Highspeed-Internetanschlüssen für Haushalte und Betriebe (FTTH).
Die strategische Partnerschaft ist auf ländliche Regionen und Städte ausgerichtet. Die Finanzierung der Ausbaukosten wird grundsätzlich von Magenta und Meridiam getragen, Möglichkeiten einer Förderung werden trotzdem evaluiert. Für den Beginn des Ausbaus ist keine Mindestanzahl von Kunden erforderlich. Magenta und Meridiam garantieren einen schnellen, engagierten und flexiblen Ausbau ohne Kosten oder Komplikationen für Gemeinden.
Die Kunden erhalten einen Anschluss in ihren Häusern und haben Zugang zur gesamten Produktpalette von Magenta: Highspeed-Internet, Fernsehen, digitale Lösungen mit attraktiven Mobilfunk-Kombiangeboten. In weiterer Folge wird die Glasfaserinfrastruktur in ein offenes Netz für andere Internetanbieter umgewandelt. Auf diese Weise werden unterschiedliche Telekommunikationsunternehmen ihre Produkte vermarkten und verkaufen können.
Vorarlberger Investorengruppe entwickelt am Lochauer Bodenseeufer
von Stefan Posch
Eine Vorarlberger Investorengruppe rund um Roland Pircher, lassen das direkt am Lochauer Bodenseeufer gelegene
Seehotel "Am Kaiserstrand" in der gehobenen Kategorie "4 Sterne Superior" von Grund auf adaptieren. Läuft alles nach Plan, soll im Frühjahr 2023 die Wiedereröffnung gefeiert werden.
Von der Öffentlichkeit unbemerkt sind die ersten Arbeiten im Keller und in den Technikräumen bereits im Gange. In Kürze werden nun nach und nach auch alle anderen Bereiche zukunftsfit gemacht. Man verfolge dabei ein Gesamtkonzept, berichtet Roland Pircher als Sprecher der Investoren: "Wir lassen die Küche rundumerneuern, das Restaurant und die Lobby werden neu gestaltet und der Spa- und Wellnessbereich wird umgestaltet." Natürlich werden auch die Zimmer ein Facelift erhalten. "Und das Hotel wird außerdem auf den neuesten Stand der Technik gebracht - von den internen IT-Systemen beispielsweise für die Gastronomie bis zum Gäste-WLAN."
Von außen wird das Seehotel ebenfalls in neuem Glanz erstrahlen. Die denkmalgeschützte Fassade soll sorgsam aufgefrischt werden. Außerdem erfährt das Badehaus eine Sanierung, was den Holzbau und die Technik betrifft. Und schließlich werden die Einfahrt und die Parkplatzsituation sowie die Parkanlage am See umgestaltet. Die architektonischen Veränderungen und die Interieurgestaltung des neuen Seehotels "Am Kaiserstrand" liegen dabei in erfahrenen Händen von renommierten Architekten und Hoteldesignern.
Das Seehotel blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Vor hundert Jahren residierten im prunkvollen "Kaiser-Strand-Palast-Hotel" Kaiser Karl I. und Gattin Zita. Zuletzt im Besitz des österreichischen Bundesheers lag die Immobilie über Jahrzehnte brach. Gemeinsam mit regionalen Investoren hatte eine von Roland Pircher gegründete Errichtungsgesellschaft ein Nachnutzungskonzept für das insgesamt rund 20.000 Quadratmeter große Areal "Am Kaiserstrand" umgesetzt und im Zuge dessen die Bestandsimmobilien sorgsam revitalisiert. Neben dem exklusiven Hotel entstanden auch Wohnungen. Im Jahr 2010 feierte das Seehotel "Am Kaiserstrand" seine Eröffnung, 2012 erfolgte der Verkauf an die Deutsche Fondsvermögen AG bzw. die AFV1 Liegenschaftsbesitz GmbH & Co KG. Der Rückkauf durch die Vorarlberger Investorengruppe erfolgte im März 2022.
Die Stadt Nashville im US-Bundestaat Tennessee wird zunehmend interessant für Immobilienkäufer. Aufgrund des vergleichsweise moderaten Preisniveaus entscheiden sich viele für einen Wohnortwechsel. "Die Stadt befindet sich derzeit in einem Wandel mit luxuriösen Projektentwicklungen und zieht viele namhafte Unternehmen und Geschäftsleute mit innovativen Businesskonzepten an", sagt Jessalyn Wanlim, Immobilienberaterin von Engel & Völkers in Nashville. Die erhöhte Nachfrage ist vor allem auf den massiven Zuzug von Staatsangehörigen aus Chicago, New York und Los Angeles zurückzuführen. Infolge von Remote Working und der Flexibilität eines selbstgewählten Arbeitsstandorts entscheiden sich immer mehr Familien für einen permanenten Umzug in die Stadt am Cumberland River. Im Vergleich zum Vorjahr ist der durchschnittliche Kaufpreis für Immobilien um 21 Prozent auf 615.300 US-Dollar (rund 604.800 Euro) gestiegen. Besonders nachgefragt sind Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche von circa 3.000 Quadratfuß (circa 278 Quadratmeter) mit großen Gärten, die genügend Platz für alle Familienmitglieder bieten. Das Gros der Immobilienkundschaft sucht nach hochwertigen Rückzugsorten und Ruheoasen in der Natur, um dem hektischen Geschäftsalltag zu entfliehen.
IMMOunited hat Neubau- und Bestandswohnungs-Transaktionen in den Österreichischen Landeshauptstädten miteinander verglichen. Untersucht wurden die durchschnittlichen Nettokaufpreise sowie die durchschnittlichen Nutzflächen von Wohnungen, die 2021 ge- bzw. verkauft wurden. Das Ergebnis: Neubauwohnungen sind in allen Landeshauptstädten ausnahmslos teurer und kleiner als Bestandswohnungen. Die teuersten Wohnungen im Bestand wurden in Bregenz verkauft, die teuersten Neubauten in Salzburg. Die größte Differenz zwischen Durchschnittspreis Neubau und Bestand herrschte in Klagenfurt.
Wien:
- Bestandswohnungen: Ø 361.300 Euro bei Ø 71,6 m²
- Neubauten: Ø 431.600 Euro bei Ø 67,9 m²
Graz:
- Bestandswohnungen: Ø 192.000 Euro bei Ø 68 m²
- Neubauten: Ø 228.300 Euro bei Ø 60,6 m²
Salzburg:
- Bestandswohnungen: Ø 317.100 Euro bei Ø 66,9 m²
- Neubauten: Ø 443.000 Euro bei Ø 65,3 m²
Linz:
- Bestandswohnungen: Ø 235.900 Euro bei Ø 73,1 m²
- Neubauten: Ø 302.200 Euro bei Ø 71,7 m²
Klagenfurt:
- Bestandswohnungen: Ø 168.800 Euro bei Ø 71,5 m²
- Neubauten: Ø 267.300 Euro bei Ø 70 m²
St. Pölten:
- Bestandswohnungen: Ø 172.700 Euro bei Ø 78,1 m²
- Neubauten: Ø 226.200 Euro bei Ø 69,3 m²
Innsbruck:
- Bestandswohnungen: Ø 351.800 Euro bei Ø 66,6 m²
- Neubauten: Ø 423.000 Euro bei Ø 64,9 m²
Bregenz:
- Bestandswohnungen: Ø 375.800 Euro bei Ø 77,7 m2
- Neubauten: Ø 403.900 Euro bei Ø 73,3 m2
Eisenstadt:
- Neubauten: Ø 285.800 Euro bei Ø 69,9 m²
JEP1 mit 10.000 m2 Bruttogeschossfläche
Values in Düsseldorf
von Leon Protz
In der Düsseldorfer Innenstadt wurde das Richtfest für das neue Hotel- und Einzelhandelsgebäude JEP1 gefeiert. Nach dem Abriss des alten Gebäudes an der Schadowstraße im vergangenen Mai entsteht hier bis Herbst 2023 ein achtstöckiger Neubau samt begrünter Dachfläche und bepflanzter Innenhoffassade. Das JEP1 ist mit Gesamtkosten im mittleren zweistelligen Millionenbereich eines der größten Projekte im Immobilienportfolio der ALH Gruppe. An dem Neubau sind 60 Planungsspezialisten beteiligt, der von Values Real Estate entwickelt und vom Architekturbüro ingenhoven associates konzipiert wird. In der Hochphase des Ausbaus arbeitet ein rund 150-köpfiges Bau-Team an dem Gebäude mit 10.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Erste namhafte Mieter sind Motel One und Douglas. Die Hotelgruppe wird 70 Prozent der Gebäudefläche nutzen. "Mit dem Neubau stärken wir die hoch frequentierte Schadowstraße als eine der bedeutendsten Einkaufsstraßen Deutschlands. Erstklassige Einzelhandelsmarken und das frische Konzept von Motel One laden Einheimische und Reisende aus der ganzen Welt zum Verweilen und Shoppen ein. Düsseldorf hat ein neues Highlight", sagt Thorsten Bischoff, Geschäftsführer von Projektentwickler Values Real Estate.
In der aktuellen Diskussion über einen Gas-Abschlag auf Richtwertmieten beruft sich die Mietervereinigung auf einen Vorschlag vom November des Vorjahres und fordert zur Entlastung der MieterInnen selbst bei laufenden Verträgen einen Preisabschlag von 25 Prozent auf den Richtwert bei Verwendung von Gas. Je nach Bundesland, Lage und Ausstattung könne laut Berechnung der Mietervereinigung der Mieter einer 80 m2-Mietwohnung zwischen € 1.481 und € 2.493 pro Jahr an Kosten einsparen.
Für ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer gießt die Mietervereinigung mit dem Vorschlag noch mehr Öl ins Feuer. "Alle sind von der Krise betroffen und sitzen in einem Boot: Mieter wie Vermieter sowie zahlreiche selbstnutzende Eigentümer, die nicht wissen, wie sie ihr Haus oder ihre Wohnung im kommenden Winter halbwegs warmhalten können."
Prunbauer veranschaulicht anhand einer Modellrechnung, zu welchem Ergebnis der Vorschlag der Mietervereinigung führte: Ein auf fünf Jahre befristeter Mietvertrag über eine Wohnung, die dem Wiener Richtwertmietzins mit aktuell € 6,15 unterliegt, würde durch einen Gas-Abschlag von 25 Prozent und einen weiteren Befristungsabschlag von 25 Prozent auf € 3,46 pro Quadratmeter kommen. Damit liegt der Mietzins deutlich unter dem für Altmietverträge geltenden Kategoriemietzins von derzeit € 4,01. "Wie soll sich das für einen Mehrparteienhauseigentümer ausgehen?", fragt Prunbauer. Das sei wirtschaftlich nicht vertretbar.
Prunbauer erinnert auch daran, dass bereits die VermieterInnen bei den Corona-Unterstützungsmaßnahmen der Regierung leer ausgegangen sind und zahlreiche Einbußen bei den Mieteinnahmen verkraften mussten.
18 Projekte aus insgesamt 86 Einreichungen
Nominierung für ZV-Bauherrenpreis fixiert
von Leon Protz
Die Nominierungen für den ZV-Bauherrenpreis 2022 sind fixiert. Der Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekten würdigt Bauten, Freiraumgestaltungen sowie städtebauliche Lösungen der letzten drei Jahre, die sich besonders durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Bauherren und Architekten auszeichnen. Um die Einreichungen und deren Genese beurteilen zu können, werden alljährlich alle Projekte im jeweiligen Bundesland von einer Nominierungsjury besichtigt. Die nominierten Projekte werden im Rahmen einer österreichweiten Reise der Hauptjury nochmals besucht, um die Preisträger zu ermitteln. Die Nominierungsjurys in den einzelnen Bundesländern haben sich heuer für 18 Projekte aus insgesamt 86 Einreichungen entschieden. Daraus ermittelt die Hauptjury bestehend aus Michaela Wolf (Architektin, Brixen, Südtirol), Wojciech Czaja (Architekturjournalist und Autor, Wien) und Armando Ruinelli (Architekt, Soglio, Schweiz) die Bauherrenpreisträger 2022. Die Verleihung des Bauherrenpreises 2022 findet am Freitag, den 4. November 2022, im Rahmen einer Festveranstaltung in der Alten Residenz zu Salzburg statt.
Neue GF im Forschungsverband der österreichischen Baustoffindustrie
Führungswechsel im FBI
von Stefan Posch
Katharina Sigl übernahm per 1.7. 2022 die Geschäftsführung im Forschungsverband der österreichischen Baustoffindustrie. Regina Müller wechselt nach 30 Jahren in den Ruhestand. "Wir möchten uns bei unserer Langzeit-Geschäftsführerin Regina Müller sehr herzlich für ihr Engagement und ihre Expertise bedanken. Sie hat mit ihrem Einsatz, ihren Ideen und ihrer Umsetzungsstärke die Entwicklung des FBI geprägt und vorangetrieben", so Vorstandsvorsitzender und Sprecher des FBI, Franz Nürnberger.
"Die Zukunftsthemen der Baubranche stehen fest: Digitalisierung, Neue Wohn- und Arbeitsräume sowie Circular Economy, um nur einige zu nennen, brauchen in vielen Fällen einen Schulterschluss von relevanten Akteur*innen, um wirklich in der Praxis anzukommen. Diesen Weg im Sinne unserer Mitglieder zu gestalten, verstehe ich als meine Aufgabe", so Katharina Sigl. "Deshalb habe ich mir vorgenommen, den Verband von einem Interessens- in einen lebendigen Interaktionsverband zu entwickeln. Allen voran zählt dabei die Umsetzung folgender drei Is: Interessen verstehen, Interaktionen ermöglichen und Initiativen setzen".
Katharina Sigl hat 23 Jahre den Bereich Marketing und den Geschäftsbereich Didactic im Innovationsunternehmen Festo geleitet. Als Vorstandsmitglied im Marketing Club Österreich (MCÖ) und ehem. Vorstandsmitglied des Industrie Marketing Verbandes Österreich (IMVO) bringt Sigl immer wieder neue Themen und Projekte ins Rollen. So auch als Initiatorin von #lernenausderkrise. Katharina Sigl entwickelte zudem das Massivbauforum - das nächste findet von 11.-12.10.2022 in Wien statt . Sie fungiert als Jurorin für den Staatspreis Marketing und wirkt als systemischer Coach mit Fokus auf kreative Interventionen. Mit ihrem Beratungsunternehmen redstep bietet Katharina Sigl neben Kreativität und Hands-on Konzepten für Marketing, Kommunikation und Bildung allen veränderungswilligen Menschen eine Plattform zum Austausch an.
"Katharina Sigl versteht Industrie, Markt und Kooperationsmanagement - all das brauchen wir, um den Verband und seine Aktivitäten in das digitale Zeitalter überzuführen", freut sich der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des FBI, Georg Bursik.
650.000 neuen Highspeed-Internetanschlüsse
Magenta und Meridiam mit Partnerschaft
von Stefan Posch
Magenta Telekom und der französische Investor Meridiam haben die Gründung einer strategischen Partnerschaft für die größte private Glasfaserausbau-Initiative Österreichs vereinbart. Bis 2030 investieren die Unternehmen 1 Milliarde Euro in den Ausbau von mehr als 650.000 neuen Highspeed-Internetanschlüssen für Haushalte und Betriebe (FTTH).
Die strategische Partnerschaft ist auf ländliche Regionen und Städte ausgerichtet. Die Finanzierung der Ausbaukosten wird grundsätzlich von Magenta und Meridiam getragen, Möglichkeiten einer Förderung werden trotzdem evaluiert. Für den Beginn des Ausbaus ist keine Mindestanzahl von Kunden erforderlich. Magenta und Meridiam garantieren einen schnellen, engagierten und flexiblen Ausbau ohne Kosten oder Komplikationen für Gemeinden.
Die Kunden erhalten einen Anschluss in ihren Häusern und haben Zugang zur gesamten Produktpalette von Magenta: Highspeed-Internet, Fernsehen, digitale Lösungen mit attraktiven Mobilfunk-Kombiangeboten. In weiterer Folge wird die Glasfaserinfrastruktur in ein offenes Netz für andere Internetanbieter umgewandelt. Auf diese Weise werden unterschiedliche Telekommunikationsunternehmen ihre Produkte vermarkten und verkaufen können.
Vorarlberger Investorengruppe entwickelt am Lochauer Bodenseeufer
Seehotel Am Kaiserstrand wird erneuert
von Stefan Posch
Eine Vorarlberger Investorengruppe rund um Roland Pircher, lassen das direkt am Lochauer Bodenseeufer gelegene
Seehotel "Am Kaiserstrand" in der gehobenen Kategorie "4 Sterne Superior" von Grund auf adaptieren. Läuft alles nach Plan, soll im Frühjahr 2023 die Wiedereröffnung gefeiert werden.
Von der Öffentlichkeit unbemerkt sind die ersten Arbeiten im Keller und in den Technikräumen bereits im Gange. In Kürze werden nun nach und nach auch alle anderen Bereiche zukunftsfit gemacht. Man verfolge dabei ein Gesamtkonzept, berichtet Roland Pircher als Sprecher der Investoren: "Wir lassen die Küche rundumerneuern, das Restaurant und die Lobby werden neu gestaltet und der Spa- und Wellnessbereich wird umgestaltet." Natürlich werden auch die Zimmer ein Facelift erhalten. "Und das Hotel wird außerdem auf den neuesten Stand der Technik gebracht - von den internen IT-Systemen beispielsweise für die Gastronomie bis zum Gäste-WLAN."
Von außen wird das Seehotel ebenfalls in neuem Glanz erstrahlen. Die denkmalgeschützte Fassade soll sorgsam aufgefrischt werden. Außerdem erfährt das Badehaus eine Sanierung, was den Holzbau und die Technik betrifft. Und schließlich werden die Einfahrt und die Parkplatzsituation sowie die Parkanlage am See umgestaltet. Die architektonischen Veränderungen und die Interieurgestaltung des neuen Seehotels "Am Kaiserstrand" liegen dabei in erfahrenen Händen von renommierten Architekten und Hoteldesignern.
Das Seehotel blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Vor hundert Jahren residierten im prunkvollen "Kaiser-Strand-Palast-Hotel" Kaiser Karl I. und Gattin Zita. Zuletzt im Besitz des österreichischen Bundesheers lag die Immobilie über Jahrzehnte brach. Gemeinsam mit regionalen Investoren hatte eine von Roland Pircher gegründete Errichtungsgesellschaft ein Nachnutzungskonzept für das insgesamt rund 20.000 Quadratmeter große Areal "Am Kaiserstrand" umgesetzt und im Zuge dessen die Bestandsimmobilien sorgsam revitalisiert. Neben dem exklusiven Hotel entstanden auch Wohnungen. Im Jahr 2010 feierte das Seehotel "Am Kaiserstrand" seine Eröffnung, 2012 erfolgte der Verkauf an die Deutsche Fondsvermögen AG bzw. die AFV1 Liegenschaftsbesitz GmbH & Co KG. Der Rückkauf durch die Vorarlberger Investorengruppe erfolgte im März 2022.
Kaufpreise um 21 Prozent gestiegen
Nashville aufstrebend bei Wohnimmobilien
von Leon Protz
Die Stadt Nashville im US-Bundestaat Tennessee wird zunehmend interessant für Immobilienkäufer. Aufgrund des vergleichsweise moderaten Preisniveaus entscheiden sich viele für einen Wohnortwechsel. "Die Stadt befindet sich derzeit in einem Wandel mit luxuriösen Projektentwicklungen und zieht viele namhafte Unternehmen und Geschäftsleute mit innovativen Businesskonzepten an", sagt Jessalyn Wanlim, Immobilienberaterin von Engel & Völkers in Nashville. Die erhöhte Nachfrage ist vor allem auf den massiven Zuzug von Staatsangehörigen aus Chicago, New York und Los Angeles zurückzuführen. Infolge von Remote Working und der Flexibilität eines selbstgewählten Arbeitsstandorts entscheiden sich immer mehr Familien für einen permanenten Umzug in die Stadt am Cumberland River. Im Vergleich zum Vorjahr ist der durchschnittliche Kaufpreis für Immobilien um 21 Prozent auf 615.300 US-Dollar (rund 604.800 Euro) gestiegen. Besonders nachgefragt sind Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche von circa 3.000 Quadratfuß (circa 278 Quadratmeter) mit großen Gärten, die genügend Platz für alle Familienmitglieder bieten. Das Gros der Immobilienkundschaft sucht nach hochwertigen Rückzugsorten und Ruheoasen in der Natur, um dem hektischen Geschäftsalltag zu entfliehen.
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