Bieterverfahren für Grundstück an U1

Liegenschaft in Oberlaa mit rund 10.000 m² Fläche

von Stefan Posch

Die LSE, ein Unternehmen der WSE Wiener Standortentwicklung, startet jetzt ein Verkaufsverfahren im frei finanzierten Segment für eine Liegenschaft in Oberlaa mit rund 10.000 m² Fläche. Die Grundstück direkt an der U1-Station umfasst das Gelände des ehemaligen Kurmittelhauses und anderer früherer Einrichtungen der Therme Oberlaa sowie dem dazugehörigen, weit gehend versiegelten Parkplatz.
Geplant ist die Errichtung von rund 750 neuen Wohnungen, zwei Drittel davon als geförderter Wohnbau. 3.800 Quadratmeter sind im Erdgeschoßbereich für Gewerbe, Gastronomie, Kindergärten oder Nahversorgung reserviert.
Gefordert ist nicht nur ein Preisangebot, sondern ein mit Architekten sowie Konsulenten entwickeltes Realisierungskonzept. Neben dem gebotenen Preis wird durch eine interdisziplinäre Jury vor allem die Qualität des Projekts bewertet. Der Zuschlag erfolgt mit der Verpflichtung, das jurierte Projekt umzusetzen. Die Frist für die Abgabe der Angebote endet am 4. Oktober 2022 um 12.00 Uhr.
Gleichzeitig mit dem Verkaufsverfahren der LSE führt der Wohnfonds Wien einen Bauträgerwettbewerb für geförderten Wohnbau durch.

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Ich bin dabei: re.comm 2022

Horst Lukaseder AUF DEM REAL ESTATE LEADERS SUMMIT

von Horst Lukaseder, Mitglied der Geschäftsführung VMF Immobilien

Horst LukasederHorst Lukaseder

"VMF Immobilien ist ein innovativer Player der österreichischen Immobilien-Szene, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, hochwertigen Wohnraum zu schaffen, Wohnungen müssen heute durchdacht und nachhaltig sein. Als Sponsor der re.comm, als visionäres Forum der Immobilienwirtschaft, wollen auch wir einen Beitrag für die Evolution der Immobilien-Branche leisten."

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Weniger Zwangsversteigerungen

Im ersten Halbjahr 405 Versteigerungen

von Leon Protz

Dein-ImmoCenter erhob 2022 einen Marktbericht zum Zwangsversteigerungsmarkt in Österreich für das erste Halbjahr. Datengrundlage bilden dabei alle von österreichischen Betreibungsämtern terminierten Zwangsversteigerungen im Zeitraum vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022. Das Gesamtvolumen der Versteigerungsumsätze im 1. Halbjahr 2022 lag bei rund 113,46 Millionen Euro (1. Halbjahr 2021: rd. 110,32 Millionen Euro). Im 1. Halbjahr 2022 fanden 405 Zwangsversteigerungen in Österreich statt. Damit sank die Anzahl um rund sechs Prozent im Vergleich zur ersten Hälfte des Vorjahres. Besonders im Osten (Bundessländer Niederösterreich und Steiermark) fanden viele Zwangsversteigerungen statt. Die höchste Anzahl an Zwangsversteigerungen pro 100.000 Einwohner wies mit Abstand Niederösterreich auf, gefolgt von Kärnten und der Steiermark. Einfamilienhäuser und Grundstücke machten zusammen etwa 56 Prozent aller Zwangsversteigerungen aus, gefolgt von Eigentumswohnungen. Bei Grundstücken war das Meistgebot prozentual zum Verkehrswert mit 194 Prozent mit Abstand am höchsten. Mehrfamilienhäuser (121 Prozent) und Eigentumswohnungen (123 Prozent) hingegen erzielten im Durchschnitt ein geringes Meistgebot in Relation zum festgesetzten Verkehrswert. Gewerbeobjekte wurden durchschnittlich sogar unter dem angesetzten Verkehrswert verkauft (70 Prozent).

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Commerz Real steigt beim Elbtower ein

25 Prozent von Signa Real Estate übernommen

von Leon Protz

Elbtower soll Ende 2025 fertiggestellt werden © Signa Real EstateElbtower soll Ende 2025 fertiggestellt werden © Signa Real Estate

Commerz Real hat für ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest eine Beteiligung von 25 Prozent an der Hochhausentwicklung Elbtower von Signa Real Estate in der Hamburger HafenCity erworben. Der Baustart für das von David Chipperfield Architects entworfene Mixed-Use-Hochhaus an den Elbbrücken ist für Anfang 2023 geplant. Die Fertigstellung für Ende 2025. Aktuell wird die Baugrube erstellt. Bereits drei Jahre vor Fertigstellung liegt die Vorvermietungsquote bei über 40 Prozent (die der Büroflächen bei über 30 Prozent) Der Hotelbetreiber steht mit der internationalen Lifestyle-Marke Nobu Hospitality ebenfalls fest. "Eine absolute Landmark-Immobilie in exzellenter Lage mit herausragender Architektur und Bauweise", freut sich Henning Koch, Vorstandsvorsitzender von Commerz Real. "Ihre Ausnahmestellung und Bedeutung für die Hamburger Stadtentwicklung, die breite Mischung der Nutzungsarten sowie das zukunftsweisende Nachhaltigkeitskonzept haben uns überzeugt und sind eine Bereicherung für das Fondsportfolio." Timo Herzberg, CEO von Signa Real Estate sagt: "Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Commerz Real einen kapitalstarken und verlässlichen Investor, mit dem wir schon lange partnerschaftlich verbunden sind, für unser Landmark-Projekt gewinnen konnten. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Elbtower planmäßig bis Ende 2025 erfolgreich fertigzustellen und langfristig zu halten." Mit der Beteiligung weiten die Unternehmen ihre Zusammenarbeit aus: Bereits seit 2019 ist Commerz Real mit 20 Prozent in zehn Galeria-Warenhausimmobilien von Signa investiert.

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Leistbar Wohnen in Niederösterreich

Große Preisunterschiede bei Grundstückspreisen

von Elisabeth K. Fürst

IMMOcontract Geschäftsführer Michael Mack und Sascha Haimovici © Soravia IMMOcontract Geschäftsführer Michael Mack und Sascha Haimovici © Soravia

Steigende Preise für Energie und Baustoffe, neue Kreditvergaberichtlinien und das Ende der Nullzinspolitik auf europäischer Ebene: Mit diesen Themen werden derzeit alle jene konfrontiert, die über die Anschaffung von Immobilien oder auch den Bau eines Eigenheims nachdenken. Die IMMOcontract, die mit zehn Standorten in Niederösterreich vertreten ist, hat die Preisentwicklung in den einzelnen Regionen analysiert. Sascha Haimovici, CEO IMMOcontract: "Ganz grob lässt sich sagen, dass je weiter man sich in Niederösterreich von Wien entfernt - also über den sogenannten Speckgürtel hinaus - desto günstiger und somit leistbarer werden die Immobilien, auch wenn insgesamt über die letzten Jahre hinweg wie überall ein Preisanstieg zu bemerken war."
Ein gutes Beispiel ist hier das nördliche Niederösterreich, das von einem starken Zuzug - vor allem von jungen Familien - in der Corona-Zeit geprägt war und weiterhin ist. Dieser Trend hat natürlich auch Einflüsse auf den Immobilienmarkt, erläutert Michael Mack, Geschäftsführer der IMMOcontract: "Besonders am Häusermarkt haben die Preise um rund 65 Prozent zugelegt, das liegt über dem durchschnittlichen Preisanstieg in Rest-Niederösterreich, der aufgrund der Erfahrung unserer Büros kumuliert bei rund 40 Prozent liegt." Während der durchschnittliche Quadratmeterpreis 2020 für Einfamilienhäuser in der Region noch bei 793, - Euro/m2 lag, sind die Preise 2022 auf rund 1.303,-/m2 gestiegen. Allerdings gilt es auch hier regional zu unterscheiden, der Preis für ein Einfamilienhaus im Bezirk Horn ist immerhin um 80 Prozent teurer, als ein Haus im Bezirk Gmünd. "Allerdings: Wenn man das in Relation zu den Wiener Preisen setzt - hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für ein Einfamilienhaus aktuell bei rund 6.027,- Euro/m2 sieht man, dass das nördliche Niederösterreich insgesamt noch sehr günstig ist", ergänzt Sascha Haimovici.
Aber auch im näheren, infrastrukturell gut erschlossenen Einzugsgebiet zur Bundeshauptstadt findet man Orte, die vergleichsweise leistbar und damit auch im Rahmen der neuen Kreditvergaberichtlinien (u.a. zumindest 20 Prozent Eigenkapital) finanzierbar sind. "In der Region um St. Pölten - hier vor allem in Richtung Traisental oder auch Pressbaum liegt der Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser bei rund 3.500,- Euro/m2. Noch günstiger sind die Regionen um Gänserndorf und Mistelbach, wo man im Schnitt mit knapp 2.000,- Euro/m2 rechnen muss", analysiert Michael Mack.
Auch bei den Wohnungspreisen sind die Preise rund um Wien noch erschwinglicher als innerhalb der Wiener Stadtgrenzen. Wenngleich die Immobilienpreise für Wohnungen in Mödling, Wien-Umgebung und Tulln zu den teuersten in ganz Niederösterreich zählen, zahlt man in Mödling für eine gebrauchte Eigentumswohnung im Durchschnitt nur rund 3.800,- Euro/m2 (Wien:4.900,- Euro/m2).
Sascha Haimovici: "Niederösterreich weist - nach dem Burgenland - mit ca. 72 Prozent die zweithöchste Eigentumsquote Österreichs auf, wobei vor allem die Einfamilienhausbebauung prägend ist. Diese hat auch im Wiener Umland in den letzten Jahren stark zugenommen - ein Trend, den wir aus heutiger Sicht auch weiter beobachten werden können. Damit werden auch die Preise weiter steigen."
Michael Mack: "Die Rückmeldung aus unseren zehn Standorten in ganz Niederösterreich ergibt ein sehr heterogenes Bild in Bezug auf die Marktpreise der unterschiedlichen Immobilienarten. Beispielsweise sind die Grundstückspreise rund um Wien am höchsten: In Mödling können Verkäufer Preise von bis zu EUR 550,- Euro/m2 verlangen, während man in Gmünd nur etwa 45,- Euro/m2 zahlt. Dies bedeutet auf der anderen Seite, dass leistbares Wohnen oder Bauen in Niederösterreich sehr gut möglich ist, sofern man bereit ist, sich auf regionale Gegebenheiten einzulassen und beispielsweise - etwa, wenn sich der Arbeitsplatz in Wien befindet - längere Wege in Kauf nimmt. Dafür gewinnt man auf der anderen Seite leistbare Lebensqualität."

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Rotterdam als Fels in der Brandung

KGAL investiert in Office in der City

von Gerhard Rodler aus Rotterdam

Das Objekt Westerlaan 10 in RotterdamDas Objekt Westerlaan 10 in Rotterdam

Rotterdam kennt keine Immobilienflaute. Im Gegenteil. Die Entwicklung hier ist stabil, und zwar stabil nach oben. Was Außenstehende dabei öfters übersehen: Rotterdam ist viel mehr als nur der dominierende europäische Hafen. Dieser ist natürlich stark von der Konjunktur abhängig. Die hier ansässigen Unternehmen wie Shell oder Unilever und viele andere sind das weit weniger.
Etwa 54.000 Unternehmen sind in der zweitgrößten Stadt der Niederlande angesiedelt. Rotterdam ist aber nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsstandort, sondern bietet auch eine hohe Lebensqualität mit Parks, Lokalen, Kultur. Und das anders als zu beispielsweise Amsterdam zu moderaten Preisen.
Nach einer Stillhaltewelle seit einigen Jahren scheinen sich die Investmentaktivitäten ausländischer Fonds jetzt wieder zu steigern. Die KGAL beispielsweise investiert aktuell in Rotterdam. Für einen pan-europäischen Spezial AIF hat sie eine Büroimmobilie mit 9.200 m² Mietfläche im Zentrum erworben. Das hochwertig ausgestattete Objekt in Innenstadtlage ist seit vielen Jahren die Unternehmenszentrale von Vopak. Der international tätige, börsennotierte Konzern hat den Mietvertrag 2020 um 15 Jahre verlängert.
"Rotterdam ist sowohl bei Unternehmen als auch bei Professionals beliebt", erklärt André Zücker, Geschäftsführer der KGAL Investment Management und verantwortlich für den Bereich Real Estate. "Vor allem die nur begrenzt verfügbaren hochwertigen Büroflächen sind begehrt, was sich auch an den niedrigen Leerstandsraten ablesen lässt."
Das Objekt W10 liegt zentral direkt am Fluss Nieuwe Maas und grenzt an Rotterdams bekanntesten Stadtpark "Het Park". Das lebendige Stadviertel zeichnet sich durch seine Vielfalt aus, es bietet attraktiven Wohnraum, Büros, Gastronomie, Einzelhandel und Kultur. W10 wurde 2004 errichtet und hat zuletzt 2016 von einem umfassenden Mietflächenausbau profitiert. Die Büroimmobilie punktet mit moderner Ausstattung, einem flexiblen Raumkonzept und hoher Energieeffizienz.
Das Objekt hat mit Vopak einen bonitätsstarken Hauptmieter. Das Unternehmen ist weltweit führend bei der Speicherung flüssiger sowie gasförmiger Stoffe und betreibt unter anderem LNG-Terminals. Vopak hat sich vertraglich bis 2035 an die Immobilie gebunden, die Investition bietet daher langfristig stabile und zudem inflationsindexierte Erträge.

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Wisag neu in der ÖGNI

Gemeinsamer Austausch zur Taxonomie-Verordnung

von Elisabeth K. Fürst

Die Wisag Service Holding Austria ist der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als neues Mitglied beigetreten. Beide Unternehmen wollen künftig vor allem den Austausch über die Taxonomie-Verordnung und die ESG-Kriterien pflegen, um gemeinsam Potenziale des Facility Managements bei der Zielerreichung zu erörtern. Die Urkunde für die Mitgliedschaft übergab ÖGNI-Geschäftsführer Peter Engert an Willy Ruf, Wisag-Geschäftsführer Schweiz / Österreich. "Die ÖGNI verfügt über ein umfangreiches Know-how in den Bereichen Taxonomie-Verordnung und ESG, die die Wisag gewinnbringend für ihre Kunden und Partner einbringen kann. Die Wisag wiederum kann ihre Expertise im nachhaltigen Betrieb von Gebäuden und der Optimierung von Prozessen einbringen. Das macht es möglich, gemeinsam notwendige Transformationsprozesse und deren Umsetzung zu skizzieren. Daher sind wir überzeugt, dass beide Seiten von der Zusammenarbeit profitieren werden", so Willy Ruf.
ÖGNI-Geschäftsführer Peter Engert zeigt sich erfreut über die künftige Zusammenarbeit mit der WISAG: "Nachhaltige Immobilien bilden die Grundlage für eine lebenswerte Stadt. Dabei ist aber nicht nur das Gebäude selbst entscheidend, sondern der gesamte Lebenszyklus mit dem Betrieb, der Finanzierung und Bilanzierung, der Um- und Nachnutzung sowie Aspekten wie psychische Gesundheit und Sicherheit", so Engert. "Ein Gebäude muss in seiner Gesamtheit einen messbaren Mehrwert für Mensch und Umwelt bieten. Qualitätsdienstleister wie die Wisag sind wichtige Player, um Lösungen aufzuzeigen und diesen Anforderungen gerecht zu werden. Dazu gehört auch eine Einbindung der Nutzer von Gebäuden. Das zeigt: Wir alle müssen gemeinsam Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen."

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Guzialowski wechselt zu Hansainvest

Robert Guzialowski wird Leiter Business Development bei den Real Assets

von Elisabeth K. Fürst

Mitte August ist Robert Guzialowski zur Hansainvest gewechselt, um den Aufbau des neu geschaffenen Bereichs Business Development Real Assets zu übernehmen. Der 36-jährige Rechtsanwalt war zuvor acht Jahren als investmentrechtlicher Experte im Fondsgeschäft einer Privatbank. Guzialowski wird als Verantwortlicher für das Business Development Real Assets die Kundenakquise und den Vertrieb rund um Erneuerbare-Energien-, Private-Debt-, Private-Equity- und Immobilienfonds vorantreiben. Er wird außerdem im Namen des Unternehmens in Fachgremien und Branchenverbänden der Fonds- und Immobilienwirtschaft mitarbeiten.
"Durch seine Erfahrungen u.a. als Head of Real Assets Deutschland bei Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank bringt Robert Guzialowski hervorragende Voraussetzungen mit, um unseren neuen Bereich Business Development Real Assets aufzubauen", erklärt Ludger Wibbeke, Geschäftsführer Service-KVG Real Assets.

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Globale Stimmung geht zurück

30 Prozent rechnen mit Beginn von Abschwung

von Leon Protz

Die Ergebnisse des RICS Global Commercial Property Monitor für das zweite Quartal 2022 zeigen, dass die Verbesserung der Stimmung der letzten Quartale auf globaler Ebene zum Stillstand gekommen ist. So sank der Global Property Sentiment Index (CPSI) im zweiten Quartal wieder in den negativen Bereich (-6 gegenüber +3 in Q1 2022). Grund dafür ist die anhaltende Straffung der Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken, angeführt von der US-Notenbank, und die Beschleunigung der Inflation, die noch nicht beendet zu sein scheint. Der Anteil der Befragten, die der Ansicht sind, dass sich ihr Markt in der Anfangsphase eines Abschwungs befindet, ist von 11 auf 30 Prozent gestiegen, während der Anteil derer, die ihren Markt inmitten eines Abschwungs sehen, sich von 15 auf 18 Prozent erhöht hat. Demnach sagen etwa die Hälfte der Befragten, dass sich ihr Immobilienmarkt in einer Abschwungphase befindet. Das ist der höchste Anteil seit Q4 2020. Weitere 10 Prozent sagen, dass sich der Markt auf dem Tiefpunkt des Zyklus befinde. Auf regionaler Ebene wurde auf dem amerikanischen Kontinent, auf dem die Dynamik im ersten Quartal am stärksten ausfiel, der deutlichste Stimmungsumschwung registriert. Hier fiel der CPSI von +18 auf +1. In Europa wird ein ähnlicher Trend verzeichnet, wenn auch etwas weniger ausgeprägt (+8 auf -4), während die Werte für APAC und MEA kaum verändert sind.

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Erlangen startet klimaneutrale Sanierung

40 Millionen für klimaneutrale Gebäude

von Elisabeth K. Fürst

Die Häuser werden von aussen neu verschalt. (c) ecoworksDie Häuser werden von aussen neu verschalt. (c) ecoworks

Erlangen startet die größte klimaneutrale Gebäudesanierung in Deutschland. Das städtische Wohnungsunternehmen Gewobau Erlangen vergibt den nächsten großen Auftrag für die serielle Sanierung eines Quartiers in Erlangen im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro an das Berliner Unternehmen ecoworks. Insgesamt werden dabei 276 Wohneinheiten saniert und eine serielle Dachaufstockung trägt zur klimaneutralen Verdichtung der Wohnanlagen bei. Das Wohnungsunternehmen in Erlangen saniert einen Großteil seiner 8.800 Wohneinheiten in den nächsten Jahren seriell und klimaneutral. In Deutschland sind 75 Prozent der Gebäude sanierungsbedürftig. Alleine 3,4 Millionen Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern sind akut von EU-Regulierungen, der Mindeststandards für Energieeffizienz (MEPS), bedroht. Aufgrund verschärfter europäischer und deutscher Klimaregulierung ist absehbar, dass sich das Marktwachstum für klimaneutrale Sanierung weiter beschleunigen wird. Vor Kurzem kündigte die EU eine neue Verordnung an, die die Vermietung von Häusern mit den schlechtesten Energieeffizienzklassen G und H untersagen wird. Derzeit wird der Renovierungsmarkt in Europa auf ein jährliches Volumen von 770 Milliarden Euro geschätzt. 151 Milliarden Euro allein in Deutschland. Angesichts steigender Materialkosten, rückläufiger Produktivität und eines zunehmenden Fachkräftemangels benötigt die Baubranche dringend neue Technologien, um diese Nachfrage zu bedienen. Die Methode von ecoworks ist so eine Technologie. Das Unternehmen kann durch digitale 3D-Planung und Vorfertigung bis zu 80 Prozent der Tätigkeiten von der Baustelle in Fabriken verlagern. Das Unternehmen entwickelt und konstruiert Fassaden- und Dachelemente, die wie eine zweite Haut um das bestehende Gebäude gelegt werden. Innerhalb weniger Wochen Bauzeit kann man so hochgradig ineffiziente Gebäude zu Plusenergiehäusern sanieren. "Wir freuen uns sehr, den bislang größten Auftrag in der seriellen Sanierung mit einer seriellen Aufstockung zu verbinden", kommentiert Emanuel Heisenberg, CEO ecoworks den Auftrag.

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Im ersten Halbjahr 405 Versteigerungen

Weniger Zwangsversteigerungen

von Leon Protz

Dein-Im­mo­Cen­ter er­hob 2022 ei­nen Markt­be­richt zum Zwangs­ver­stei­ge­rungs­markt in Ös­ter­reich für das ers­te Halb­jahr. Da­ten­grund­la­ge bil­den da­bei al­le von ös­ter­rei­chi­schen Be­trei­bungs­äm­tern ter­mi­nier­ten Zwangs­ver­stei­ge­run­gen im Zeit­raum vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022. Das Ge­samt­vo­lu­men der Ver­stei­ge­rungs­um­sät­ze im 1. Halb­jahr 2022 lag bei rund 113,46 Mil­lio­nen Eu­ro (1. Halb­jahr 2021: rd. 110,32 Mil­lio­nen Eu­ro). Im 1. Halb­jahr 2022 fan­den 405 Zwangs­ver­stei­ge­run­gen in Ös­ter­reich statt. Da­mit sank die An­zahl um rund sechs Pro­zent im Ver­gleich zur ers­ten Hälf­te des Vor­jah­res. Be­son­ders im Os­ten (Bun­des­s­län­der Nie­der­ös­ter­reich und Stei­er­mark) fan­den vie­le Zwangs­ver­stei­ge­run­gen statt. Die höchs­te An­zahl an Zwangs­ver­stei­ge­run­gen pro 100.000 Ein­woh­ner wies mit Ab­stand Nie­der­ös­ter­reich auf, ge­folgt von Kärn­ten und der Stei­er­mark. Ein­fa­mi­li­en­häu­ser und Grund­stü­cke mach­ten zu­sam­men et­wa 56 Pro­zent al­ler Zwangs­ver­stei­ge­run­gen aus, ge­folgt von Ei­gen­tums­woh­nun­gen. Bei Grund­stü­cken war das Meist­ge­bot pro­zen­tu­al zum Ver­kehrs­wert mit 194 Pro­zent mit Ab­stand am höchs­ten. Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser (121 Pro­zent) und Ei­gen­tums­woh­nun­gen (123 Pro­zent) hin­ge­gen er­ziel­ten im Durch­schnitt ein ge­rin­ges Meist­ge­bot in Re­la­ti­on zum fest­ge­setz­ten Ver­kehrs­wert. Ge­wer­be­ob­jek­te wur­den durch­schnitt­lich so­gar un­ter dem an­ge­setz­ten Ver­kehrs­wert ver­kauft (70 Pro­zent).

25 Prozent von Signa Real Estate übernommen

Commerz Real steigt beim Elbtower ein

von Leon Protz

Elbtower soll Ende 2025 fertiggestellt werden © Signa Real EstateElbtower soll Ende 2025 fertiggestellt werden © Signa Real Estate
Com­merz Re­al hat für ih­ren of­fe­nen Im­mo­bi­li­en­fonds Haus­in­vest ei­ne Be­tei­li­gung von 25 Pro­zent an der Hoch­haus­ent­wick­lung Elb­to­wer von Si­gna Re­al Es­ta­te in der Ham­bur­ger Ha­fen­Ci­ty er­wor­ben. Der Bau­start für das von Da­vid Chip­per­field Ar­chi­tects ent­wor­fe­ne Mi­xed-Use-Hoch­haus an den Elb­brü­cken ist für An­fang 2023 ge­plant. Die Fer­tig­stel­lung für En­de 2025. Ak­tu­ell wird die Bau­gru­be er­stellt. Be­reits drei Jah­re vor Fer­tig­stel­lung liegt die Vor­ver­mie­tungs­quo­te bei über 40 Pro­zent (die der Bü­ro­flä­chen bei über 30 Pro­zent) Der Ho­tel­be­trei­ber steht mit der in­ter­na­tio­na­len Life­style-Mar­ke No­bu Hos­pi­ta­li­ty eben­falls fest. "Ei­ne ab­so­lu­te Land­mark-Im­mo­bi­lie in ex­zel­len­ter La­ge mit her­aus­ra­gen­der Ar­chi­tek­tur und Bau­wei­se", freut sich Hen­ning Koch, Vor­stands­vor­sit­zen­der von Com­merz Re­al. "Ih­re Aus­nah­me­stel­lung und Be­deu­tung für die Ham­bur­ger Stadt­ent­wick­lung, die brei­te Mi­schung der Nut­zungs­ar­ten so­wie das zu­kunfts­wei­sen­de Nach­hal­tig­keits­kon­zept ha­ben uns über­zeugt und sind ei­ne Be­rei­che­rung für das Fond­sport­fo­lio." Ti­mo Herz­berg, CEO von Si­gna Re­al Es­ta­te sagt: "Wir freu­en uns sehr, dass wir mit der Com­merz Re­al ei­nen ka­pi­tal­star­ken und ver­läss­li­chen In­ves­tor, mit dem wir schon lan­ge part­ner­schaft­lich ver­bun­den sind, für un­ser Land­mark-Pro­jekt ge­win­nen konn­ten. Un­ser ge­mein­sa­mes Ziel ist es, den Elb­to­wer plan­mä­ßig bis En­de 2025 er­folg­reich fer­tig­zu­stel­len und lang­fris­tig zu hal­ten." Mit der Be­tei­li­gung wei­ten die Un­ter­neh­men ih­re Zu­sam­men­ar­beit aus: Be­reits seit 2019 ist Com­merz Re­al mit 20 Pro­zent in zehn Ga­le­ria-Wa­ren­haus­im­mo­bi­li­en von Si­gna in­ves­tiert.
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Große Preisunterschiede bei Grundstückspreisen

Leistbar Wohnen in Niederösterreich

von Elisabeth K. Fürst

IMMOcontract Geschäftsführer Michael Mack und Sascha Haimovici © Soravia IMMOcontract Geschäftsführer Michael Mack und Sascha Haimovici © Soravia
Stei­gen­de Prei­se für En­er­gie und Bau­stof­fe, neue Kre­dit­ver­ga­be­richt­li­ni­en und das En­de der Null­zins­po­li­tik auf eu­ro­päi­scher Ebe­ne: Mit die­sen The­men wer­den der­zeit al­le je­ne kon­fron­tiert, die über die An­schaf­fung von Im­mo­bi­li­en oder auch den Bau ei­nes Ei­gen­heims nach­den­ken. Die IM­MO­contract, die mit zehn Stand­or­ten in Nie­der­ös­ter­reich ver­tre­ten ist, hat die Preis­ent­wick­lung in den ein­zel­nen Re­gio­nen ana­ly­siert. Sa­scha Hai­mo­vici, CEO IM­MO­contract: "Ganz grob lässt sich sa­gen, dass je wei­ter man sich in Nie­der­ös­ter­reich von Wien ent­fernt - al­so über den so­ge­nann­ten Speck­gür­tel hin­aus - des­to güns­ti­ger und so­mit leist­ba­rer wer­den die Im­mo­bi­li­en, auch wenn ins­ge­samt über die letz­ten Jah­re hin­weg wie über­all ein Preis­an­stieg zu be­mer­ken war."
Ein gu­tes Bei­spiel ist hier das nörd­li­che Nie­der­ös­ter­reich, das von ei­nem star­ken Zu­zug - vor al­lem von jun­gen Fa­mi­li­en - in der Co­ro­na-Zeit ge­prägt war und wei­ter­hin ist. Die­ser Trend hat na­tür­lich auch Ein­flüs­se auf den Im­mo­bi­li­en­markt, er­läu­tert Mi­cha­el Mack, Ge­schäfts­füh­rer der IM­MO­contract: "Be­son­ders am Häu­ser­markt ha­ben die Prei­se um rund 65 Pro­zent zu­ge­legt, das liegt über dem durch­schnitt­li­chen Preis­an­stieg in Rest-Nie­der­ös­ter­reich, der auf­grund der Er­fah­rung un­se­rer Bü­ros ku­mu­liert bei rund 40 Pro­zent liegt." Wäh­rend der durch­schnitt­li­che Qua­drat­me­ter­preis 2020 für Ein­fa­mi­li­en­häu­ser in der Re­gi­on noch bei 793, - Eu­ro/m2 lag, sind die Prei­se 2022 auf rund 1.303,-/m2 ge­stie­gen. Al­ler­dings gilt es auch hier re­gio­nal zu un­ter­schei­den, der Preis für ein Ein­fa­mi­li­en­haus im Be­zirk Horn ist im­mer­hin um 80 Pro­zent teu­rer, als ein Haus im Be­zirk Gmünd. "Al­ler­dings: Wenn man das in Re­la­ti­on zu den Wie­ner Prei­sen setzt - hier liegt der durch­schnitt­li­che Qua­drat­me­ter­preis für ein Ein­fa­mi­li­en­haus ak­tu­ell bei rund 6.027,- Eu­ro/m2 sieht man, dass das nörd­li­che Nie­der­ös­ter­reich ins­ge­samt noch sehr güns­tig ist", er­gänzt Sa­scha Hai­mo­vici.
Aber auch im nä­he­ren, in­fra­struk­tu­rell gut er­schlos­se­nen Ein­zugs­ge­biet zur Bun­des­haupt­stadt fin­det man Or­te, die ver­gleichs­wei­se leist­bar und da­mit auch im Rah­men der neu­en Kre­dit­ver­ga­be­richt­li­ni­en (u.a. zu­min­dest 20 Pro­zent Ei­gen­ka­pi­tal) fi­nan­zier­bar sind. "In der Re­gi­on um St. Pöl­ten - hier vor al­lem in Rich­tung Trai­sen­tal oder auch Press­baum liegt der Qua­drat­me­ter­preis für Ein­fa­mi­li­en­häu­ser bei rund 3.500,- Eu­ro/m2. Noch güns­ti­ger sind die Re­gio­nen um Gän­sern­dorf und Mis­tel­bach, wo man im Schnitt mit knapp 2.000,- Eu­ro/m2 rech­nen muss", ana­ly­siert Mi­cha­el Mack.
Auch bei den Woh­nungs­prei­sen sind die Prei­se rund um Wien noch er­schwing­li­cher als in­ner­halb der Wie­ner Stadt­gren­zen. Wenn­gleich die Im­mo­bi­li­en­prei­se für Woh­nun­gen in Möd­ling, Wien-Um­ge­bung und Tulln zu den teu­ers­ten in ganz Nie­der­ös­ter­reich zäh­len, zahlt man in Möd­ling für ei­ne ge­brauch­te Ei­gen­tums­woh­nung im Durch­schnitt nur rund 3.800,- Eu­ro/m2 (Wien:4.900,- Eu­ro/m2).
Sa­scha Hai­mo­vici: "Nie­der­ös­ter­reich weist - nach dem Bur­gen­land - mit ca. 72 Pro­zent die zweit­höchs­te Ei­gen­tums­quo­te Ös­ter­reichs auf, wo­bei vor al­lem die Ein­fa­mi­li­en­haus­be­bau­ung prä­gend ist. Die­se hat auch im Wie­ner Um­land in den letz­ten Jah­ren stark zu­ge­nom­men - ein Trend, den wir aus heu­ti­ger Sicht auch wei­ter be­ob­ach­ten wer­den kön­nen. Da­mit wer­den auch die Prei­se wei­ter stei­gen."
Mi­cha­el Mack: "Die Rück­mel­dung aus un­se­ren zehn Stand­or­ten in ganz Nie­der­ös­ter­reich er­gibt ein sehr he­te­ro­ge­nes Bild in Be­zug auf die Markt­prei­se der un­ter­schied­li­chen Im­mo­bi­li­en­ar­ten. Bei­spiels­wei­se sind die Grund­stücks­prei­se rund um Wien am höchs­ten: In Möd­ling kön­nen Ver­käu­fer Prei­se von bis zu EUR 550,- Eu­ro/m2 ver­lan­gen, wäh­rend man in Gmünd nur et­wa 45,- Eu­ro/m2 zahlt. Dies be­deu­tet auf der an­de­ren Sei­te, dass leist­ba­res Woh­nen oder Bau­en in Nie­der­ös­ter­reich sehr gut mög­lich ist, so­fern man be­reit ist, sich auf re­gio­na­le Ge­ge­ben­hei­ten ein­zu­las­sen und bei­spiels­wei­se - et­wa, wenn sich der Ar­beits­platz in Wien be­fin­det - län­ge­re We­ge in Kauf nimmt. Da­für ge­winnt man auf der an­de­ren Sei­te leist­ba­re Le­bens­qua­li­tät."

KGAL investiert in Office in der City

Rotterdam als Fels in der Brandung

von Gerhard Rodler aus Rotterdam

Das Objekt Westerlaan 10 in RotterdamDas Objekt Westerlaan 10 in Rotterdam
Rot­ter­dam kennt kei­ne Im­mo­bi­li­en­flau­te. Im Ge­gen­teil. Die Ent­wick­lung hier ist sta­bil, und zwar sta­bil nach oben. Was Au­ßen­ste­hen­de da­bei öf­ters über­se­hen: Rot­ter­dam ist viel mehr als nur der do­mi­nie­ren­de eu­ro­päi­sche Ha­fen. Die­ser ist na­tür­lich stark von der Kon­junk­tur ab­hän­gig. Die hier an­säs­si­gen Un­ter­neh­men wie Shell oder Uni­le­ver und vie­le an­de­re sind das weit we­ni­ger.
Et­wa 54.000 Un­ter­neh­men sind in der zweit­größ­ten Stadt der Nie­der­lan­de an­ge­sie­delt. Rot­ter­dam ist aber nicht nur ein be­deu­ten­der Wirt­schafts­stand­ort, son­dern bie­tet auch ei­ne ho­he Le­bens­qua­li­tät mit Parks, Lo­ka­len, Kul­tur. Und das an­ders als zu bei­spiels­wei­se Ams­ter­dam zu mo­de­ra­ten Prei­sen.
Nach ei­ner Still­hal­te­wel­le seit ei­ni­gen Jah­ren schei­nen sich die In­vest­ment­ak­ti­vi­tä­ten aus­län­di­scher Fonds jetzt wie­der zu stei­gern. Die KGAL bei­spiels­wei­se in­ves­tiert ak­tu­ell in Rot­ter­dam. Für ei­nen pan-eu­ro­päi­schen Spe­zi­al AIF hat sie ei­ne Bü­ro­im­mo­bi­lie mit 9.200 m² Miet­flä­che im Zen­trum er­wor­ben. Das hoch­wer­tig aus­ge­stat­te­te Ob­jekt in In­nen­stadt­la­ge ist seit vie­len Jah­ren die Un­ter­neh­mens­zen­tra­le von Vo­pak. Der in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge, bör­sen­no­tier­te Kon­zern hat den Miet­ver­trag 2020 um 15 Jah­re ver­län­gert.
"Rot­ter­dam ist so­wohl bei Un­ter­neh­men als auch bei Pro­fes­sio­nals be­liebt", er­klärt An­dré Zü­cker, Ge­schäfts­füh­rer der KGAL In­vest­ment Ma­nage­ment und ver­ant­wort­lich für den Be­reich Re­al Es­ta­te. "Vor al­lem die nur be­grenzt ver­füg­ba­ren hoch­wer­ti­gen Bü­ro­flä­chen sind be­gehrt, was sich auch an den nied­ri­gen Leer­stands­ra­ten ab­le­sen lässt."
Das Ob­jekt W10 liegt zen­tral di­rekt am Fluss Nieu­we Maas und grenzt an Rot­ter­dams be­kann­tes­ten Stadt­park "Het Park". Das le­ben­di­ge Stad­vier­tel zeich­net sich durch sei­ne Viel­falt aus, es bie­tet at­trak­ti­ven Wohn­raum, Bü­ros, Gas­tro­no­mie, Ein­zel­han­del und Kul­tur. W10 wur­de 2004 er­rich­tet und hat zu­letzt 2016 von ei­nem um­fas­sen­den Miet­flä­chen­aus­bau pro­fi­tiert. Die Bü­ro­im­mo­bi­lie punk­tet mit mo­der­ner Aus­stat­tung, ei­nem fle­xi­blen Raum­kon­zept und ho­her En­er­gie­ef­fi­zi­enz.
Das Ob­jekt hat mit Vo­pak ei­nen bo­ni­täts­star­ken Haupt­mie­ter. Das Un­ter­neh­men ist welt­weit füh­rend bei der Spei­che­rung flüs­si­ger so­wie gas­för­mi­ger Stof­fe und be­treibt un­ter an­de­rem LNG-Ter­mi­nals. Vo­pak hat sich ver­trag­lich bis 2035 an die Im­mo­bi­lie ge­bun­den, die In­ves­ti­ti­on bie­tet da­her lang­fris­tig sta­bi­le und zu­dem in­fla­ti­ons­in­de­xier­te Er­trä­ge.
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Gemeinsamer Austausch zur Taxonomie-Verordnung

Wisag neu in der ÖGNI

von Elisabeth K. Fürst

Die Wi­sag Ser­vice Hol­ding Aus­tria ist der Ös­ter­rei­chi­schen Ge­sell­schaft für Nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft (ÖG­NI) als neu­es Mit­glied bei­ge­tre­ten. Bei­de Un­ter­neh­men wol­len künf­tig vor al­lem den Aus­tausch über die Ta­xo­no­mie-Ver­ord­nung und die ESG-Kri­te­ri­en pfle­gen, um ge­mein­sam Po­ten­zia­le des Fa­ci­li­ty Ma­nage­ments bei der Ziel­er­rei­chung zu er­ör­tern. Die Ur­kun­de für die Mit­glied­schaft über­gab ÖG­NI-Ge­schäfts­füh­rer Pe­ter En­gert an Wil­ly Ruf, Wi­sag-Ge­schäfts­füh­rer Schweiz / Ös­ter­reich. "Die ÖG­NI ver­fügt über ein um­fang­rei­ches Know-how in den Be­rei­chen Ta­xo­no­mie-Ver­ord­nung und ESG, die die Wi­sag ge­winn­brin­gend für ih­re Kun­den und Part­ner ein­brin­gen kann. Die Wi­sag wie­der­um kann ih­re Ex­per­ti­se im nach­hal­ti­gen Be­trieb von Ge­bäu­den und der Op­ti­mie­rung von Pro­zes­sen ein­brin­gen. Das macht es mög­lich, ge­mein­sam not­wen­di­ge Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se und de­ren Um­set­zung zu skiz­zie­ren. Da­her sind wir über­zeugt, dass bei­de Sei­ten von der Zu­sam­men­ar­beit pro­fi­tie­ren wer­den", so Wil­ly Ruf.
ÖG­NI-Ge­schäfts­füh­rer Pe­ter En­gert zeigt sich er­freut über die künf­ti­ge Zu­sam­men­ar­beit mit der WI­SAG: "Nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en bil­den die Grund­la­ge für ei­ne le­bens­wer­te Stadt. Da­bei ist aber nicht nur das Ge­bäu­de selbst ent­schei­dend, son­dern der ge­sam­te Le­bens­zy­klus mit dem Be­trieb, der Fi­nan­zie­rung und Bi­lan­zie­rung, der Um- und Nach­nut­zung so­wie As­pek­ten wie psy­chi­sche Ge­sund­heit und Si­cher­heit", so En­gert. "Ein Ge­bäu­de muss in sei­ner Ge­samt­heit ei­nen mess­ba­ren Mehr­wert für Mensch und Um­welt bie­ten. Qua­li­täts­dienst­leis­ter wie die Wi­sag sind wich­ti­ge Play­er, um Lö­sun­gen auf­zu­zei­gen und die­sen An­for­de­run­gen ge­recht zu wer­den. Da­zu ge­hört auch ei­ne Ein­bin­dung der Nut­zer von Ge­bäu­den. Das zeigt: Wir al­le müs­sen ge­mein­sam Ver­ant­wor­tung für zu­künf­ti­ge Ge­ne­ra­tio­nen über­neh­men."
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Robert Guzialowski wird Leiter Business Development bei den Real Assets

Guzialowski wechselt zu Hansainvest

von Elisabeth K. Fürst

Mit­te Au­gust ist Ro­bert Gu­zi­a­low­ski zur Han­sain­vest ge­wech­selt, um den Auf­bau des neu ge­schaf­fe­nen Be­reichs Busi­ness De­ve­lop­ment Re­al As­sets zu über­neh­men. Der 36-jäh­ri­ge Rechts­an­walt war zu­vor acht Jah­ren als in­vest­ment­recht­li­cher Ex­per­te im Fonds­ge­schäft ei­ner Pri­vat­bank. Gu­zi­a­low­ski wird als Ver­ant­wort­li­cher für das Busi­ness De­ve­lop­ment Re­al As­sets die Kun­den­ak­qui­se und den Ver­trieb rund um Er­neu­er­ba­re-En­er­gi­en-, Pri­va­te-Debt-, Pri­va­te-Equi­ty- und Im­mo­bi­li­en­fonds vor­an­trei­ben. Er wird au­ßer­dem im Na­men des Un­ter­neh­mens in Fach­gre­mi­en und Bran­chen­ver­bän­den der Fonds- und Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft mit­ar­bei­ten.
"Durch sei­ne Er­fah­run­gen u.a. als Head of Re­al As­sets Deutsch­land bei Hauck Auf­häu­ser Lam­pe Pri­vat­bank bringt Ro­bert Gu­zi­a­low­ski her­vor­ra­gen­de Vor­aus­set­zun­gen mit, um un­se­ren neu­en Be­reich Busi­ness De­ve­lop­ment Re­al As­sets auf­zu­bau­en", er­klärt Lud­ger Wib­be­ke, Ge­schäfts­füh­rer Ser­vice-KVG Re­al As­sets.
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30 Prozent rechnen mit Beginn von Abschwung

Globale Stimmung geht zurück

von Leon Protz

Die Er­geb­nis­se des RICS Glo­bal Com­mer­ci­al Pro­per­ty Mo­ni­tor für das zwei­te Quar­tal 2022 zei­gen, dass die Ver­bes­se­rung der Stim­mung der letz­ten Quar­ta­le auf glo­ba­ler Ebe­ne zum Still­stand ge­kom­men ist. So sank der Glo­bal Pro­per­ty Sen­ti­ment In­dex (CP­SI) im zwei­ten Quar­tal wie­der in den ne­ga­ti­ven Be­reich (-6 ge­gen­über +3 in Q1 2022). Grund da­für ist die an­hal­ten­de Straf­fung der Geld­po­li­tik der wich­tigs­ten Zen­tral­ban­ken, an­ge­führt von der US-No­ten­bank, und die Be­schleu­ni­gung der In­fla­ti­on, die noch nicht be­en­det zu sein scheint. Der An­teil der Be­frag­ten, die der An­sicht sind, dass sich ihr Markt in der An­fangs­pha­se ei­nes Ab­schwungs be­fin­det, ist von 11 auf 30 Pro­zent ge­stie­gen, wäh­rend der An­teil de­rer, die ih­ren Markt in­mit­ten ei­nes Ab­schwungs se­hen, sich von 15 auf 18 Pro­zent er­höht hat. Dem­nach sa­gen et­wa die Hälf­te der Be­frag­ten, dass sich ihr Im­mo­bi­li­en­markt in ei­ner Ab­schwung­pha­se be­fin­det. Das ist der höchs­te An­teil seit Q4 2020. Wei­te­re 10 Pro­zent sa­gen, dass sich der Markt auf dem Tief­punkt des Zy­klus be­fin­de. Auf re­gio­na­ler Ebe­ne wur­de auf dem ame­ri­ka­ni­schen Kon­ti­nent, auf dem die Dy­na­mik im ers­ten Quar­tal am stärks­ten aus­fiel, der deut­lichs­te Stim­mungs­um­schwung re­gis­triert. Hier fiel der CP­SI von +18 auf +1. In Eu­ro­pa wird ein ähn­li­cher Trend ver­zeich­net, wenn auch et­was we­ni­ger aus­ge­prägt (+8 auf -4), wäh­rend die Wer­te für APAC und MEA kaum ver­än­dert sind.

40 Millionen für klimaneutrale Gebäude

Erlangen startet klimaneutrale Sanierung

von Elisabeth K. Fürst

Die Häuser werden von aussen neu verschalt. (c) ecoworksDie Häuser werden von aussen neu verschalt. (c) ecoworks
Er­lan­gen star­tet die größ­te kli­ma­neu­tra­le Ge­bäu­de­sa­nie­rung in Deutsch­land. Das städ­ti­sche Woh­nungs­un­ter­neh­men Ge­wo­bau Er­lan­gen ver­gibt den nächs­ten gro­ßen Auf­trag für die se­ri­el­le Sa­nie­rung ei­nes Quar­tiers in Er­lan­gen im Ge­samt­wert von rund 40 Mil­lio­nen Eu­ro an das Ber­li­ner Un­ter­neh­men eco­works. Ins­ge­samt wer­den da­bei 276 Wohn­ein­hei­ten sa­niert und ei­ne se­ri­el­le Dach­auf­sto­ckung trägt zur kli­ma­neu­tra­len Ver­dich­tung der Wohn­an­la­gen bei. Das Woh­nungs­un­ter­neh­men in Er­lan­gen sa­niert ei­nen Groß­teil sei­ner 8.800 Wohn­ein­hei­ten in den nächs­ten Jah­ren se­ri­ell und kli­ma­neu­tral. In Deutsch­land sind 75 Pro­zent der Ge­bäu­de sa­nie­rungs­be­dürf­tig. Al­lei­ne 3,4 Mil­lio­nen Wohn­ein­hei­ten in Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern sind akut von EU-Re­gu­lie­run­gen, der Min­dest­stan­dards für En­er­gie­ef­fi­zi­enz (MEPS), be­droht. Auf­grund ver­schärf­ter eu­ro­päi­scher und deut­scher Kli­mare­gu­lie­rung ist ab­seh­bar, dass sich das Markt­wachs­tum für kli­ma­neu­tra­le Sa­nie­rung wei­ter be­schleu­ni­gen wird. Vor Kur­zem kün­dig­te die EU ei­ne neue Ver­ord­nung an, die die Ver­mie­tung von Häu­sern mit den schlech­tes­ten En­er­gie­ef­fi­zi­enz­klas­sen G und H un­ter­sa­gen wird. Der­zeit wird der Re­no­vie­rungs­markt in Eu­ro­pa auf ein jähr­li­ches Vo­lu­men von 770 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­schätzt. 151 Mil­li­ar­den Eu­ro al­lein in Deutsch­land. An­ge­sichts stei­gen­der Ma­te­ri­al­kos­ten, rück­läu­fi­ger Pro­duk­ti­vi­tät und ei­nes zu­neh­men­den Fach­kräf­te­man­gels be­nö­tigt die Bau­bran­che drin­gend neue Tech­no­lo­gi­en, um die­se Nach­fra­ge zu be­die­nen. Die Me­tho­de von eco­works ist so ei­ne Tech­no­lo­gie. Das Un­ter­neh­men kann durch di­gi­ta­le 3D-Pla­nung und Vor­fer­ti­gung bis zu 80 Pro­zent der Tä­tig­kei­ten von der Bau­stel­le in Fa­bri­ken ver­la­gern. Das Un­ter­neh­men ent­wi­ckelt und kon­stru­iert Fas­sa­den- und Dach­ele­men­te, die wie ei­ne zwei­te Haut um das be­ste­hen­de Ge­bäu­de ge­legt wer­den. In­ner­halb we­ni­ger Wo­chen Bau­zeit kann man so hoch­gra­dig in­ef­fi­zi­en­te Ge­bäu­de zu Plu­s­ener­gie­häu­sern sa­nie­ren. "Wir freu­en uns sehr, den bis­lang größ­ten Auf­trag in der se­ri­el­len Sa­nie­rung mit ei­ner se­ri­el­len Auf­sto­ckung zu ver­bin­den", kom­men­tiert Ema­nu­el Hei­sen­berg, CEO eco­works den Auf­trag.
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