Bürovermietungen um fast 90 % gestiegen

Erholung nach Corona-Einbruch

von Stefan Posch

Der Wiener Büromarkt ist nach dem Corona-bedingten Einbruch auf leichtem Erholungskurs. Die Vermietungen haben im zweiten Quartal 2022 im Vergleich zum - allerdings historisch niedrigen - gleichen Wert des Vorjahres um 89 Prozent zugelegt, heißt es im aktuellen Marktupdate von Otto Immobilien. Die Flächennachfrage im Gesamtmarkt betrug rund 36.639 m². Im Bereich moderner Büroflächen nach VRF-Standard waren es rund 28.909 m², was einem Anteil von 77 Prozent am Gesamtmarkt entspricht. Bemerkenswert auch der hohe Anteil am Flächenumsatz im Submarkt Wienerberg (Süden), dort wurden vier Vermietungen von über 1000 m² verzeichnet.
Steven Bill Scheffler, Teamleiter Bürovermietung bei Otto Immobilien geht von einer Gesamtvermietungsleistung für 2022 von 130 000 m² aus. Nicht nur weltpolitische, sondern auch weltwirtschaftliche Umstände bremsen derzeit den Umzugswillen heimischer Unternehmer, so Scheffler. Dazu kommen steigendes Kostenbewusstsein und das Risiko einer bevorstehenden Rezession. Auch die Immobilienbranche müsse Neubauprojekte neu kalkulieren. "Hohe Material- und Herstellungskosten aufgrund von Lieferengpässen und Fachkräftemangel bringen einen Anstieg der zu realisierenden Zielmieten", heißt es weiter. Büroexperte Scheffler sieht in diesem Umfeld dennoch eine große Chance. Aus seiner Sicht besteht gerade jetzt die Möglichkeit, sich noch gute Konditionen ohne die gänzliche Einpreisung der Teuerung zu sichern, auch im Lichte einer mittelfristig bevorstehenden hohen Inflation. Unternehmen, die sich zeitnah um eine Verbesserung der Attraktivität ihres Standorts bemühen, können noch mit günstigeren Preisen bei Neuanmietungen rechnen, als von Experten für die kommenden Jahre prognostiziert.
Die Neubauleistung wird nach einem Fertigstellungsvolumen von 123.000 m² im Jahr 2021 heuer mit 128.800 m² nur minimal zunehmen, berichtet Martin Denner, Leiter Immobilien Research: Davon sind im ersten Quartal bereits rund 97.000 m² (73 Prozent) vorvermietet oder eigengenutzt. Im Jahr 2023 wird das Fertigstellungsvolumen mit insgesamt 45.582 m² nochmals deutlich abnehmen, allerdings sind davon noch keine nennenswerten Flächen vorvermietet. Im Jahr 2024 gibt es derzeit mit 100.000 m² eine unterdurchschnittliche Anzahl an konkreten Projekten in der Pipeline. "Ab 2025 und darüber hinaus sehen wir mit rund 270.000 m² auch wieder einige Projekte, die sich allesamt jedoch noch in der Planungsphase befinden", so Martin Denner.

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Naturschutz vs. Sozialbau

Bewilligungen für große Wohnbauprojekte könnten in Wien schwieriger werden

von Elisabeth K. Fürst

Naturschutz kann den Projektstandort verteuern. (c) AdobeStockNaturschutz kann den Projektstandort verteuern. (c) AdobeStock

Ein Erkenntnis des Verwaltungsgerichts Wien führt zu einer weiteren massiven Einschränkung bei der Bewilligung von größeren Wohnbauvorhaben. Denn größere Wohnbauvorhaben benötigen große Flächen. Und die befinden sich am Stadtrand, mitunter in Lebensräumen von Tieren und Pflanzen. Das Wiener Naturschutzgesetz soll Handlungen verhindern, die dazu führen, dass (streng) geschützte Tier- bzw. Pflanzenarten - etwa durch größere Bauvorhaben - gestört werden. Auf Antrag können naturschutzrechtliche Ausnahmebewilligungen u.a. für Bauvorhaben, die im überwiegenden öffentlichen Interesse stehen, wie etwa für geförderten Wohnbau, erteilt werden. Immobilienrechtsexperte Markus Busta, Partner bei HSP.law, erklärt: "Die Voraussetzung dafür ist, dass es keine andere zufriedenstellende Alternative gibt und der Erhaltungszustand der betroffenen geschützten Art trotz Durchführung der bewilligten Maßnahme gesichert bleibt." In einem kürzlich beendeten Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Wien legten die Antragsteller für ein großes Wohnbauvorhaben für leistbares Wohnen im Rahmen der gebotenen Alternativenprüfung dar, welche alternativen Flächen im räumlichen Nahebereich sonst noch genutzt werden könnten. Diese Prüfung ergab, dass der geplante Standort aufgrund der erwirkten Widmungsgrundlagen mehr oder weniger alternativlos ist.
Das Verwaltungsgericht Wien entgegnete, dass sich die Prüfung von Alternativstandorten nicht auf den jeweiligen Bezirk beschränken dürfe. Der Bedarf an leistbarem Wohnraum bestehe schließlich für das gesamte Stadtgebiet. Die Mehrkosten für alternative Standorte und massive Zeitverzögerungen beim Wohnbau hielt das Verwaltungsgericht für nicht relevant.
Im Ergebnis bedeutet, dass künftig naturschutzrechtliche Bewilligungen nicht mehr erteilt werden (können), wenn es irgendwo im Stadtgebiet eine andere Liegenschaft mit geringerer Eingriffsintensität gibt. Überspitzt formuliert, müssten für Projekte, die dem sozialen Wohnbau dienen, aus naturschutzrechtlicher Sicht sogar Alternativstandorte in wesentlich hochpreisigeren Lagen geprüft werden. Dass in derartigen Lagen geförderter Wohnbau wohl kaum möglich ist, war für das Verwaltungsgericht Wien kein Entscheidungsparameter. Ob diese Beurteilung dem verfassungsmäßig vorgegebenen Verhältnismäßigkeitsgrundsatz entspricht, darf bezweifelt werden. Vor allem die Ansicht des Gerichts, dass Mehrkosten für den Erwerb alternativer Projektstandorte von über 10 Prozent unmaßgeblich sein sollen, könnte dazu führen, dass ein wesentliches Ziel der Wiener Stadtpolitik, nämlich die Schaffung leistbaren Wohnraums in Wien, noch schwieriger wird.
"Es bleibt nun abzuwarten, ob gegen das Erkenntnis des Verwaltungsgerichts Wien Revision erhoben wird, sodass der Verwaltungsgerichtshof darüber entscheidet, wie weit die gebotene Alternativenprüfung gehen muss. Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes wäre dann wahrlich richtungsweisend.", so Experte Busta abschließend.

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Verbesserung bei ESG-Rating

S Immo verbessert ihr ESG Risk Rating von 21 auf 15

von Elisabeth K. Fürst

In den letzten Monaten hat die S Immo ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen deutlich intensiviert. Dem wird nun auch von internationalen Rating-Agenturen Rechnung getragen. So konnte die S Immo ihr Sustainalytics ESG Risk Rating von 21 auf 15 verbessern und wird nun als "Low Risk" eingestuft. Auch der dreiteilige ISS ESG QualityScore weist bei der letzten Bewertung vom 7. Juli 2022 mit einem Sprung von durchschnittlich 5,67 auf 2,67 signifikante Verbesserungen zum Vorjahr auf. Zudem konnte das Unternehmen zum Ende des letzten Jahres ihr MSCI ESG Rating von BBB auf A steigern.
Herwig Teufelsdorfer, CIO S Immo: "ESG und Nachhaltigkeit müssen gelebt werden, es reicht nicht, sie nur mitzudenken. Die S Immo ist sich in diesem Zusammenhang ihrer Verantwortung, zukunftsfähige Werte zu schaffen, stets bewusst. Wir setzen konkrete Handlungen, um mit Weitblick zum Wohl unserer Stakeholder:innen und der Umwelt beizutragen. Diese Richtung gilt es auch in Zukunft beizubehalten. Denn auch wenn die ESG-Transformation mit Kosten verbunden ist, kostet Halbherzigkeit in der Umsetzung noch viel mehr."

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Logistik-Investmentmarkt boomt

6 Mrd. Euro Transaktionsvolumen bis jetzt

von Leon Protz

Der Logistik-Investmentmarkt in Deutschland konnte in den letzten drei Monaten dort anknüpfen, wo er nach dem ersten Quartal aufgehört hatte und setzt zur Jahresmitte eine weitere neue Bestmarke. Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 6,6 Milliarden Euro fiel die Gesamtbilanz sogar doppelt so hoch aus wie der langjährige Durchschnittswert, und auch das gute Ergebnis aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum konnte um 55 Prozent übertroffen werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Dass Logistik-Investments mittlerweile eine wichtige Säule des gesamten Gewerbe-Investmentmarkts bilden, wird durch ihren Umsatzanteil von rund 22 Prozent und dem wiederholten zweiten Platz hinter Office Investments im Assetklassen-Ranking unterstrichen. Ein weiterer Faktor, der für die hohe Stabilität des Logistik-Investmentmarkts spricht, ist die Verteilung des Umsatzes auf Einzel- und Portfoliodeals", erläutert Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. So sind Paketverkäufe (anteilig 53 Prozent) und Einzeltransaktionen (anteilig 47 Prozent) im nahezu gleichen Umfang am Gesamtvolumen beteiligt, wobei Portfolios (3,5 Milliarden Euro) ihr zweitbestes und Einzelinvestments (3,1 Milliarden Euro) ihr bestes Resultat erreichen. Das rege Marktgeschehen zeichnet sich jedoch nicht nur im Volumen, sondern mit über 160 Verkäufen auch in der Deal-Anzahl ab. Dennoch hat sich durch das veränderte Zinsumfeld der Investorenkreis im Core-Segment zuletzt verkleinert und die Dynamik dadurch etwas verlangsamt.

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Vertriebsstart für KH:EK:51

44 energieautarke Wohnungen entstehen im 23. Bezirk

von Elisabeth K. Fürst

In der Korbgasse entstehen 44 autarke Wohnungen. (c) Ekazent ManagementIn der Korbgasse entstehen 44 autarke Wohnungen. (c) Ekazent Management

Ekazent Management, eine Tochter der United Benefits Holding, startet ab sofort mit dem Vertrieb von 44 Wohnungen im 23. Wiener Gemeindebezirk. Umgesetzt wird das Wohnquartier am Eck von Khek- und Korbgasse vom Projektentwickler Invester United Benefits, auch eine Tochter der UB Holding und SIGS Architekten. Auf einer Grundstücksfläche von 809 m2 wird eine Wohnnutzfläche von insgesamt 2.171 m2 entstehen. Die Wohnungen haben ein bis vier Zimmer mit Wohnflächen von 32 bis 91 m², Balkone, Terrassen oder Eigengärten und es werden 21 Tiefgaragenplätze geschaffen. Es wird einen Gemeinschaftsgarten, Kinderspielplatz, Kellerabteile, Fahrrad- und Kinderwagenabstellraum geben.
Ein Smart-Home-System wird den zukünftigen Bewohner:inne ermöglichen, Haustüren via Smartphone aufzusperren oder Informationen zum Gebäude von unterwegs abzurufen. Das "Kh:Ek:51" wirbt auch mit der Unabhängigkeit von Gas und externen Stromquellen. Das Niedrigenergiegebäude wird seinen Energiebedarf mit einer hauseigene Photovoltaikanlage und Wärmepumpen decken und hat Energieklasse B (HWB 24,30 kWh/(a m²), fGEE 0,73). Der Baubeginn für den Wohnneubau ist für Herbst vorgesehen. Die Fertigstellung ist für Anfang 2024 geplant.

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Generali steigt in den Niederlanden ein

Das erworbene Logistikobjekt DC De Burght umfasst 26.000 m2.

von Elisabeth K. Fürst

DC De Burght in Waddinxveen (c) Generali Real EstateDC De Burght in Waddinxveen (c) Generali Real Estate

Die Generali Real Estate hat das DC De Burght, eine Logistikimmobilie in Waddinxveen in den Niederlanden gekauft. Der Kauf erfolgte im Auftrag des von Generali Real Estate S.p.A Società di gestione del risparmio verwalteten paneuropäischen "Generali Real Estate Logistics Fund" (GRELF). Verkäufer des Objekts ist Wayland Real Estate BV.
Das DC De Burght befindet sich im Vredenburgh Business Park in Waddinxveen, einem Logistik-Hotspot, der unter dem Namen "Randstad" die wichtigsten Städte der Niederlande umfasst. Der Standort hat einen direkten Zugang zum Hafen von Rotterdam und zu den interkontinentalen Flughäfen Amsterdam und Rotterdam, sowie zu Binnenschiffs- und Bahnterminals. Das im Dezember 2021 fertiggestellte Objekt umfasst 26.000 m2 und ist vollständig an TFC Holland BV, ein Großhändler für Frischobst und -gemüse in den Niederlanden, Belgien und Deutschland, der dort seinen Hauptsitz hat, vermietet.
Die BREEAM In Use-Zertifizierung des Objekts ist im Gange und zielt auf das Niveau "Sehr gut" ab. Das interne Nachhaltigkeitsbewertungstool von Generali Real Estate bestätigte die ESG-Merkmale des Objekts, wobei der Schwerpunkt auf der Energieleistung liegt: Es ist mit Photovoltaik-Paneelen, einem ausschließlich mit erneuerbaren Energien betriebenen Kühlsystem und LED-Beleuchtung ausgestattet und hat eine EPC- Bewertung von "A" für den Büroteil.
Pierre-David Baylac, Head of Logistics Region bei Generali Real Estate: "DC De Burgh ist die erste Akquisition des Fonds auf dem niederländischen Logistikmarkt. Mit dieser und weiteren Akquisitionen in diesem Jahr bauen wir unser Logistikportfolio mit Objekten in Frankreich, Italien, Polen und nun auch in den Niederlanden weiter aus."
Generali Real Estate wurde von CBRE, Loyens & Loeff und PWC beraten, Wayland Real Estate von JLL und Ploum.

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Deutsche Eigentumspreise steigen nicht mehr

Neubau leicht gefallen, Altbestand stabil

von Gerhard Rodler

Die Kaufpreise geben nach.(c) AdobeStockDie Kaufpreise geben nach.(c) AdobeStock

Die Kaufpreisdynamik für Wohnimmobilien hat sich im zweiten Quartal 2022 deutschlandweit deutlich abgeschwächt. Die Nachfrage hat sich um 36 Prozent reduziert, das inserierte Angebot ist um 46 Prozent gestiegen. Bestands-Eigentumswohnungen zeigen in München, Stuttgart und Hamburg eine Tendenz zur Stagnation. Nur in Berlin, Düsseldorf und Köln noch deutlicher Preisauftrieb. Für Neubau-Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bestand und Neubau geben die Kaufpreise in einzelnen Metropolen um bis zu 6,6 Prozent nach.
Im zweiten Quartal 2022 ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien zum Kauf gegenüber dem Vorjahr laut dem ImmoScout24 WohnBarometer um 36 Prozent zurückgegangen. Die Corona-Pandemie und der historisch niedrige Stand der Zinsen unter einem Prozent hatte sie im letzten Jahr auf ein Rekordniveau von bis zu 60 Prozent über dem Stand von vor Corona getrieben. Sie liegt damit allerdings deutschlandweit immer noch 1,8 mal so hoch wie vor der Corona-Pandemie und auch in den Top-5-Metropolen noch über dem Niveau des dritten Quartals 2019. Als Folge der rückläufigen Nachfrage und gestiegener Inseratslaufzeiten verzeichnete ImmoScout24 im zweiten Quartal 46 Prozent mehr inserierte Angebote für Wohnungen und Häuser zum Kauf als im letzten Jahr.
Für viele Kaufinteressenten ist der Traum vom Eigenheim durch das hohe Zinsniveau von über drei Prozent deutlich schwieriger realisierbar als noch vor einem halben Jahr. Die monatlichen Raten haben sich gegenüber dem Tiefstand der Zinsen im letzten Jahr für ein typisches Finanzierungsmodell bis auf das Doppelte verteuert. Rascher als erwartet schlägt sich die Zurückhaltung von Käuferseite auf die Entwicklung der Kaufpreise nieder.

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P3 Park in Ansbach vollvermietet

Logistikpark an Haier vermietet

von Leon Protz

P3 Park in Ansbach © P3 Logistic ParksP3 Park in Ansbach © P3 Logistic Parks

P3 Logistic Parks hat mit Haier Deutschland einen langfristigen Mietvertrag für den Logistikneubau in Ansbach unterzeichnet. Damit ist der P3 Park nahe Nürnberg bereits vor Fertigstellung vollständig vermietet. Bis Ende 2022 entsteht auf dem Gelände ein ressourceneffizienter Neubau mit einer Hallenfläche von knapp 27.000 m² zuzüglich rund 900 m² Büro- und ca. 3.200 m² Mezzaninfläche. Die kompletten rund 31.000 m² werden vom weltweit tätigen Markenhersteller für große Haushaltsgeräte aus München zum Jahreswechsel übernommen.
Sönke Kewitz, Geschäftsführer P3 Logistic Parks Deutschland, sagte dazu: "Die hervorragende Lage unseres neuen Parks, direkt an der Autobahnanschlussstelle 52 und in der Nähe von Nürnberg, macht ihn zu einem beliebten Standort für international tätige Unternehmen wie Haier. Dank unseres spekulativen Ansatzes ist es uns gelungen, den Bedarf einer weltweit bekannten Marke nach einer strategisch gelegenen Immobilie mit hohen Nachhaltigkeitsstandards zu bedienen." Bei der Anmietung wurde P3 von Immolox aus Frankfurt am Main und der E & G Real Estate aus Stuttgart unterstützt.

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Berliner Büromieten weiter gestiegen

BNP Paribas Real Estate Büromarktanalyse Q2

von Elisabeth K. Fürst

364.000 m² Fächenumsatz im 1 HJ 2022. (c) AdobeStock364.000 m² Fächenumsatz im 1 HJ 2022. (c) AdobeStock

Der Flächenumsatz des Berliner Büromarktes notiert im ersten HJ 2022 mit 364.000 m² laut Analyse von BNP Paribas Real Estate rund 8 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Auffällig ist dabei die große Konstanz im bisherigen Jahresverlauf mit Flächenumsätzen von 185.000 m² im ersten Quartal bzw. jüngst 179.000 m². "Zwar wurde mit dem Eigennutzervertrag des Landes Berlin über 40.000 m² im Teilmarkt Mitte ein absoluter Mega-Deal verzeichnet, tatsächlich geprägt hat den Markt jedoch ein reges Geschehen in den kleinen und mittleren Größenklassen", sagt Jan Dohrwardt, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Berliner Niederlassungsleiter. So entfallen inklusive des oben genannten Großabschlusses gerade einmal 16 Prozent des Umsatzes auf Verträge über 10.000 m², 17 Prozent aber auch auf solche unter 500 m².
Die Leerstandsquote in Berlin ist mit 3,2 Prozent die geringste unter den großen Bürostandorten. Die Bautätigkeit ist nach wie vor auf einem hohen Niveau. Derzeit befinden sich rund 1,45 Millionen m² Bürofläche im Bau (+ 4 Prozent), wovon etwas mehr als die Hälfte dem Markt noch zur Verfügung steht (894.000 m²). Mit einem Anteil von gut 77 Prozent liegt der Entwicklungsschwerpunkt primär auf den City- und Cityrandlagen. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) ist im Vorjahresvergleich auf 1,57 Millionen m² gestiegen. Angesichts der hohen Nachfrage und des begrenzten Angebots, besonders an modernen Flächen, sind die Mieten im Vorjahresvergleich weiter gestiegen. In der Spitze werden mittlerweile 43 Euro/m² erzielt (+8 Prozent ggü. Q2 2021). Hinsichtlich der Durchschnittsmieten spielt die Hauptstadt mit 28,20 Euro/m² in einer eigenen Liga. Mit rund 3 Prozent fällt die Steigerung in Berlin jedoch relativ moderat aus.

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Neues Motel in Holzbauweise

Elk Bau realisiert in Waidhofen

von Leon Protz

Motel Waidhofen Visualisierung © 4juu ArchitektenMotel Waidhofen Visualisierung © 4juu Architekten

In Waidhofen an der Thaya entsteht ein Motel in Holzbauweise. Anfang Juli wurde der Spatenstich für den Beherbergungsbetrieb mit 28 Zimmern gefeiert. Die Baumeisterarbeiten starten noch im Juli des von den Horner 4juu Architekten geplanten Gebäudes und ab Anfang September beginnt die Errichtung, durchgeführt von Elk Bau. Das Motel soll bereits im Februar 2023 eröffnet werden. Die BAWU Hotel gab den Auftrag für den Bau. Geschäftsführer der BAWU, Martin Bauer, dankte den Vertretern der Stadtgemeinde und der Bezirkshauptmannschaft für die konstruktive Zusammenarbeit und zeigte sich erfreut, mit Elk Bau als Hotel-Errichter auf ein Unternehmen mit Erfahrung im großvolumigen Projektbau zurückgreifen zu können. "Das Waldviertel bietet hinsichtlich der touristischen Nutzung großes Potential und wird als Urlaubsregion immer attraktiver", so Bürgermeister Josef Ramharter. Direkt am Grundstücksende beginnt der Thayatalradweg. Das Motel bietet somit die ideale Aufenthaltsmöglichkeit für Rad- und Motorrad-Touristen, sowie Naturliebhaber, auch Geschäftsreisende sind herzlich willkommen. Die beim Bau beteiligten Betriebe stammen fast gänzlich aus der Region, womit die Wertschöpfung in Niederösterreich bleibt. Weniger als 6 Monate Errichtungszeit Modernste Haustechnik, Heizung und Kühlung mittels Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Photovoltaik-Anlage sorgen dafür, dass das Motel nahezu energieautark betrieben werden kann." Elk Bau Geschäftsführer Stefan Anderl bestätigt, dass hier auf eine energieautarke Zukunft gebaut wird: "Im Vergleich zu konventionellen Bauweisen wie Beton oder Ziegel werden dank unserer Holzbauweise rund 80 Prozent CO₂-Emissionen gespart, was für die Erreichung der Klimaziele von enormer Bedeutung ist." Das Motto lautet: CO₂-frei nächtigen und mit dem Rad ebenfalls emissionsfrei die Region erkunden.

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Dagmar Robitza wird Bereichsleiterin

Sie verstärkt die Hausverwaltung Rustler

von Elisabeth K. Fürst

Dagmar Robitza ist neue Bereichsleiterin der Gebäudeverwaltung Rustler (c) RustlerDagmar Robitza ist neue Bereichsleiterin der Gebäudeverwaltung Rustler (c) Rustler

Dagmar Robitza ist ab sofort als neue Bereichsleiterin bei der Gebäudeverwaltung Rustler tätig. In ihrer Managementfunktion verantwortet sie die Geschäftsbereiche der Mietwohnhäuser und des Rustler Wohnungsmanagements. Das beinhaltet auch die Verwaltung von vermieteten Eigentumswohnungen und Wohnungseigentumsanlagen.
Die ausgebildete Immobilientreuhänderin und Absolventin der Fachhochschule Wiener Neustadt wechselte 2015 zu Rustler und führte ihre Ausbildung zur Immobilienmanagerin im Rahmen der unternehmenseigenen Rustler Akademie fort. Zuletzt fungierte sie im Unternehmen als Teamleiterin für den Bereich Mietwohnhäuser und Wohnungsmanagement.

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Robeco mit neuem Manager

Thorsten Schneider neuer Country Manager

von Leon Protz

Thorsten Schneider © RobecoThorsten Schneider © Robeco

Der niederländische Asset Manager Robeco hat einen neuen Deutschlandchef und Leiter des institutionellen Vertriebs: Mit Wirkung zum 15. Juli 2022 ist Thorsten Schneider neuer Country Manager bei Robeco Deutschland sowie Head of Institutional Sales für Deutschland und Österreich und wird an Malick Badjie, Head of Institutional Sales Europe and Africa, berichten. Robeco Deutschland - seit 20 Jahren in Frankfurt am Main ansässig - will damit seine Ressourcen für Kundennähe und Service im deutschen Markt stärken. Thorsten Schneider bringt über 20 Jahre Erfahrungen in der Finanzdienstleistungsbranche mit. "Der Ausbau unseres bestehenden globalen Vertriebsnetzes und die Beschleunigung des institutionellen Geschäfts im Euroraum ist eine strategische Priorität für uns. Mit Thorstens langjähriger Erfahrung und Managementexpertise können wir dieses Ziel in Deutschland, einem der wichtigsten Wachstumsmärkte in Europa, vorantreiben. Robeco hat sich international als ein führendes Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Kapitalanlage etabliert. Thorsten ist die Persönlichkeit, mit der wir diese ausgezeichnete Marktposition ausbauen wollen und unsere strategischen und langfristigen Partnerschaften mit unseren Kunden festigen", erklärt Malick Badjie, Head of Institutional Sales Europe and Africa bei Robeco.

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S Immo verbessert ihr ESG Risk Rating von 21 auf 15

Verbesserung bei ESG-Rating

von Elisabeth K. Fürst

In den letz­ten Mo­na­ten hat die S Im­mo ih­re Nach­hal­tig­keits­be­stre­bun­gen deut­lich in­ten­si­viert. Dem wird nun auch von in­ter­na­tio­na­len Ra­ting-Agen­tu­ren Rech­nung ge­tra­gen. So konn­te die S Im­mo ihr Sustaina­ly­tics ESG Risk Ra­ting von 21 auf 15 ver­bes­sern und wird nun als "Low Risk" ein­ge­stuft. Auch der drei­tei­li­ge ISS ESG Qua­li­ty­Score weist bei der letz­ten Be­wer­tung vom 7. Ju­li 2022 mit ei­nem Sprung von durch­schnitt­lich 5,67 auf 2,67 si­gni­fi­kan­te Ver­bes­se­run­gen zum Vor­jahr auf. Zu­dem konn­te das Un­ter­neh­men zum En­de des letz­ten Jah­res ihr MSCI ESG Ra­ting von BBB auf A stei­gern.
Her­wig Teu­fels­dor­fer, CIO S Im­mo: "ESG und Nach­hal­tig­keit müs­sen ge­lebt wer­den, es reicht nicht, sie nur mit­zu­den­ken. Die S Im­mo ist sich in die­sem Zu­sam­men­hang ih­rer Ver­ant­wor­tung, zu­kunfts­fä­hi­ge Wer­te zu schaf­fen, stets be­wusst. Wir set­zen kon­kre­te Hand­lun­gen, um mit Weit­blick zum Wohl un­se­rer Sta­ke­hol­der:in­nen und der Um­welt bei­zu­tra­gen. Die­se Rich­tung gilt es auch in Zu­kunft bei­zu­be­hal­ten. Denn auch wenn die ESG-Trans­for­ma­ti­on mit Kos­ten ver­bun­den ist, kos­tet Halb­her­zig­keit in der Um­set­zung noch viel mehr."

6 Mrd. Euro Transaktionsvolumen bis jetzt

Logistik-Investmentmarkt boomt

von Leon Protz

Der Lo­gis­tik-In­vest­ment­markt in Deutsch­land konn­te in den letz­ten drei Mo­na­ten dort an­knüp­fen, wo er nach dem ers­ten Quar­tal auf­ge­hört hat­te und setzt zur Jah­res­mit­te ei­ne wei­te­re neue Best­mar­ke. Mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von knapp 6,6 Mil­li­ar­den Eu­ro fiel die Ge­samt­bi­lanz so­gar dop­pelt so hoch aus wie der lang­jäh­ri­ge Durch­schnitts­wert, und auch das gu­te Er­geb­nis aus dem ver­gleich­ba­ren Vor­jah­res­zeit­raum konn­te um 55 Pro­zent über­trof­fen wer­den. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. "Dass Lo­gis­tik-In­vest­ments mitt­ler­wei­le ei­ne wich­ti­ge Säu­le des ge­sam­ten Ge­wer­be-In­vest­ment­markts bil­den, wird durch ih­ren Um­satz­an­teil von rund 22 Pro­zent und dem wie­der­hol­ten zwei­ten Platz hin­ter Of­fice In­vest­ments im As­set­klas­sen-Ran­king un­ter­stri­chen. Ein wei­te­rer Fak­tor, der für die ho­he Sta­bi­li­tät des Lo­gis­tik-In­vest­ment­markts spricht, ist die Ver­tei­lung des Um­sat­zes auf Ein­zel- und Port­fo­li­ode­als", er­läu­tert Chris­to­pher Raa­be, Ge­schäfts­füh­rer und Head of Lo­gis­tics & In­dus­tri­al der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. So sind Pa­ket­ver­käu­fe (an­tei­lig 53 Pro­zent) und Ein­zel­t­rans­ak­tio­nen (an­tei­lig 47 Pro­zent) im na­he­zu glei­chen Um­fang am Ge­samt­vo­lu­men be­tei­ligt, wo­bei Port­fo­li­os (3,5 Mil­li­ar­den Eu­ro) ihr zweit­bes­tes und Ein­zel­in­vest­ments (3,1 Mil­li­ar­den Eu­ro) ihr bes­tes Re­sul­tat er­rei­chen. Das re­ge Markt­ge­sche­hen zeich­net sich je­doch nicht nur im Vo­lu­men, son­dern mit über 160 Ver­käu­fen auch in der Deal-An­zahl ab. Den­noch hat sich durch das ver­än­der­te Zins­um­feld der In­ves­to­ren­kreis im Co­re-Seg­ment zu­letzt ver­klei­nert und die Dy­na­mik da­durch et­was ver­lang­samt.
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44 energieautarke Wohnungen entstehen im 23. Bezirk

Vertriebsstart für KH:EK:51

von Elisabeth K. Fürst

In der Korbgasse entstehen 44 autarke Wohnungen. (c) Ekazent ManagementIn der Korbgasse entstehen 44 autarke Wohnungen. (c) Ekazent Management
Eka­zent Ma­nage­ment, ei­ne Toch­ter der United Be­ne­fits Hol­ding, star­tet ab so­fort mit dem Ver­trieb von 44 Woh­nun­gen im 23. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk. Um­ge­setzt wird das Wohn­quar­tier am Eck von Khek- und Korb­gas­se vom Pro­jekt­ent­wick­ler In­ves­ter United Be­ne­fits, auch ei­ne Toch­ter der UB Hol­ding und SIGS Ar­chi­tek­ten. Auf ei­ner Grund­stücks­flä­che von 809 m2 wird ei­ne Wohn­nutz­flä­che von ins­ge­samt 2.171 m2 ent­ste­hen. Die Woh­nun­gen ha­ben ein bis vier Zim­mer mit Wohn­flä­chen von 32 bis 91 m², Bal­ko­ne, Ter­ras­sen oder Ei­gen­gär­ten und es wer­den 21 Tief­ga­ra­gen­plät­ze ge­schaf­fen. Es wird ei­nen Ge­mein­schafts­gar­ten, Kin­der­spiel­platz, Kel­ler­ab­tei­le, Fahr­rad- und Kin­der­wa­gen­ab­stell­raum ge­ben.
Ein Smart-Ho­me-Sys­tem wird den zu­künf­ti­gen Be­woh­ner:in­ne er­mög­li­chen, Haus­tü­ren via Smart­pho­ne auf­zu­sper­ren oder In­for­ma­tio­nen zum Ge­bäu­de von un­ter­wegs ab­zu­ru­fen. Das "Kh:Ek:51" wirbt auch mit der Un­ab­hän­gig­keit von Gas und ex­ter­nen Strom­quel­len. Das Nied­rig­ener­gie­ge­bäu­de wird sei­nen En­er­gie­be­darf mit ei­ner haus­ei­ge­ne Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge und Wär­me­pum­pen de­cken und hat En­er­gie­klas­se B (HWB 24,30 kWh/(a m²), fGEE 0,73). Der Bau­be­ginn für den Wohn­neu­bau ist für Herbst vor­ge­se­hen. Die Fer­tig­stel­lung ist für An­fang 2024 ge­plant.

Das erworbene Logistikobjekt DC De Burght umfasst 26.000 m2.

Generali steigt in den Niederlanden ein

von Elisabeth K. Fürst

DC De Burght in Waddinxveen (c) Generali Real EstateDC De Burght in Waddinxveen (c) Generali Real Estate
Die Ge­ne­ra­li Re­al Es­ta­te hat das DC De Burght, ei­ne Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie in Wad­dinx­veen in den Nie­der­lan­den ge­kauft. Der Kauf er­folg­te im Auf­trag des von Ge­ne­ra­li Re­al Es­ta­te S.p.A So­cie­tà di ges­tio­ne del ris­par­mio ver­wal­te­ten pan­eu­ro­päi­schen "Ge­ne­ra­li Re­al Es­ta­te Lo­gis­tics Fund" (GRELF). Ver­käu­fer des Ob­jekts ist Way­land Re­al Es­ta­te BV.
Das DC De Burght be­fin­det sich im Vre­den­burgh Busi­ness Park in Wad­dinx­veen, ei­nem Lo­gis­tik-Hot­spot, der un­ter dem Na­men "Rand­stad" die wich­tigs­ten Städ­te der Nie­der­lan­de um­fasst. Der Stand­ort hat ei­nen di­rek­ten Zu­gang zum Ha­fen von Rot­ter­dam und zu den in­ter­kon­ti­nen­ta­len Flug­hä­fen Ams­ter­dam und Rot­ter­dam, so­wie zu Bin­nen­schiffs- und Bahn­ter­mi­nals. Das im De­zem­ber 2021 fer­tig­ge­stell­te Ob­jekt um­fasst 26.000 m2 und ist voll­stän­dig an TFC Hol­land BV, ein Groß­händ­ler für Frisch­obst und -ge­mü­se in den Nie­der­lan­den, Bel­gi­en und Deutsch­land, der dort sei­nen Haupt­sitz hat, ver­mie­tet.
Die BREE­AM In Use-Zer­ti­fi­zie­rung des Ob­jekts ist im Gan­ge und zielt auf das Ni­veau "Sehr gut" ab. Das in­ter­ne Nach­hal­tig­keits­be­wer­tungs­tool von Ge­ne­ra­li Re­al Es­ta­te be­stä­tig­te die ESG-Merk­ma­le des Ob­jekts, wo­bei der Schwer­punkt auf der En­er­gie­leis­tung liegt: Es ist mit Pho­to­vol­ta­ik-Pa­nee­len, ei­nem aus­schließ­lich mit er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en be­trie­be­nen Kühl­sys­tem und LED-Be­leuch­tung aus­ge­stat­tet und hat ei­ne EPC- Be­wer­tung von "A" für den Bü­ro­teil.
Pier­re-Da­vid Bay­lac, Head of Lo­gis­tics Re­gi­on bei Ge­ne­ra­li Re­al Es­ta­te: "DC De Burgh ist die ers­te Ak­qui­si­ti­on des Fonds auf dem nie­der­län­di­schen Lo­gis­tik­markt. Mit die­ser und wei­te­ren Ak­qui­si­tio­nen in die­sem Jahr bau­en wir un­ser Lo­gis­tik­port­fo­lio mit Ob­jek­ten in Frank­reich, Ita­li­en, Po­len und nun auch in den Nie­der­lan­den wei­ter aus."
Ge­ne­ra­li Re­al Es­ta­te wur­de von CB­RE, Lo­yens & Loeff und PWC be­ra­ten, Way­land Re­al Es­ta­te von JLL und Plo­um.
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Neubau leicht gefallen, Altbestand stabil

Deutsche Eigentumspreise steigen nicht mehr

von Gerhard Rodler

Die Kaufpreise geben nach.(c) AdobeStockDie Kaufpreise geben nach.(c) AdobeStock
Die Kauf­preis­dy­na­mik für Wohn­im­mo­bi­li­en hat sich im zwei­ten Quar­tal 2022 deutsch­land­weit deut­lich ab­ge­schwächt. Die Nach­fra­ge hat sich um 36 Pro­zent re­du­ziert, das in­se­rier­te An­ge­bot ist um 46 Pro­zent ge­stie­gen. Be­stands-Ei­gen­tums­woh­nun­gen zei­gen in Mün­chen, Stutt­gart und Ham­burg ei­ne Ten­denz zur Sta­gna­ti­on. Nur in Ber­lin, Düs­sel­dorf und Köln noch deut­li­cher Preis­auf­trieb. Für Neu­bau-Ei­gen­tums­woh­nun­gen und Ein­fa­mi­li­en­häu­ser in Be­stand und Neu­bau ge­ben die Kauf­prei­se in ein­zel­nen Me­tro­po­len um bis zu 6,6 Pro­zent nach.
Im zwei­ten Quar­tal 2022 ist die Nach­fra­ge nach Wohn­im­mo­bi­li­en zum Kauf ge­gen­über dem Vor­jahr laut dem Im­moScout24 Wohn­Ba­ro­me­ter um 36 Pro­zent zu­rück­ge­gan­gen. Die Co­ro­na-Pan­de­mie und der his­to­risch nied­ri­ge Stand der Zin­sen un­ter ei­nem Pro­zent hat­te sie im letz­ten Jahr auf ein Re­kord­ni­veau von bis zu 60 Pro­zent über dem Stand von vor Co­ro­na ge­trie­ben. Sie liegt da­mit al­ler­dings deutsch­land­weit im­mer noch 1,8 mal so hoch wie vor der Co­ro­na-Pan­de­mie und auch in den Top-5-Me­tro­po­len noch über dem Ni­veau des drit­ten Quar­tals 2019. Als Fol­ge der rück­läu­fi­gen Nach­fra­ge und ge­stie­ge­ner In­se­rats­lauf­zei­ten ver­zeich­ne­te Im­moScout24 im zwei­ten Quar­tal 46 Pro­zent mehr in­se­rier­te An­ge­bo­te für Woh­nun­gen und Häu­ser zum Kauf als im letz­ten Jahr.
Für vie­le Kauf­in­ter­es­sen­ten ist der Traum vom Ei­gen­heim durch das ho­he Zins­ni­veau von über drei Pro­zent deut­lich schwie­ri­ger rea­li­sier­bar als noch vor ei­nem hal­ben Jahr. Die mo­nat­li­chen Ra­ten ha­ben sich ge­gen­über dem Tief­stand der Zin­sen im letz­ten Jahr für ein ty­pi­sches Fi­nan­zie­rungs­mo­dell bis auf das Dop­pel­te ver­teu­ert. Ra­scher als er­war­tet schlägt sich die Zu­rück­hal­tung von Käu­fer­sei­te auf die Ent­wick­lung der Kauf­prei­se nie­der.

Logistikpark an Haier vermietet

P3 Park in Ansbach vollvermietet

von Leon Protz

P3 Park in Ansbach © P3 Logistic ParksP3 Park in Ansbach © P3 Logistic Parks
P3 Lo­gis­tic Parks hat mit Hai­er Deutsch­land ei­nen lang­fris­ti­gen Miet­ver­trag für den Lo­gis­tik­neu­bau in Ans­bach un­ter­zeich­net. Da­mit ist der P3 Park na­he Nürn­berg be­reits vor Fer­tig­stel­lung voll­stän­dig ver­mie­tet. Bis En­de 2022 ent­steht auf dem Ge­län­de ein res­sour­cen­ef­fi­zi­en­ter Neu­bau mit ei­ner Hal­len­flä­che von knapp 27.000 m² zu­züg­lich rund 900 m² Bü­ro- und ca. 3.200 m² Mez­za­nin­flä­che. Die kom­plet­ten rund 31.000 m² wer­den vom welt­weit tä­ti­gen Mar­ken­her­stel­ler für gro­ße Haus­halts­ge­rä­te aus Mün­chen zum Jah­res­wech­sel über­nom­men.
Sön­ke Ke­witz, Ge­schäfts­füh­rer P3 Lo­gis­tic Parks Deutsch­land, sag­te da­zu: "Die her­vor­ra­gen­de La­ge un­se­res neu­en Parks, di­rekt an der Au­to­bahn­an­schluss­stel­le 52 und in der Nä­he von Nürn­berg, macht ihn zu ei­nem be­lieb­ten Stand­ort für in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge Un­ter­neh­men wie Hai­er. Dank un­se­res spe­ku­la­ti­ven An­sat­zes ist es uns ge­lun­gen, den Be­darf ei­ner welt­weit be­kann­ten Mar­ke nach ei­ner stra­te­gisch ge­le­ge­nen Im­mo­bi­lie mit ho­hen Nach­hal­tig­keits­stan­dards zu be­die­nen." Bei der An­mie­tung wur­de P3 von Im­mo­lox aus Frank­furt am Main und der E & G Re­al Es­ta­te aus Stutt­gart un­ter­stützt.
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BNP Paribas Real Estate Büromarktanalyse Q2

Berliner Büromieten weiter gestiegen

von Elisabeth K. Fürst

364.000 m² Fächenumsatz im 1 HJ 2022. (c) AdobeStock364.000 m² Fächenumsatz im 1 HJ 2022. (c) AdobeStock
Der Flä­chen­um­satz des Ber­li­ner Bü­ro­mark­tes no­tiert im ers­ten HJ 2022 mit 364.000 m² laut Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te rund 8 Pro­zent über dem Vor­jah­res­er­geb­nis. Auf­fäl­lig ist da­bei die gro­ße Kon­stanz im bis­he­ri­gen Jah­res­ver­lauf mit Flä­chen­um­sät­zen von 185.000 m² im ers­ten Quar­tal bzw. jüngst 179.000 m². "Zwar wur­de mit dem Ei­gen­nut­zer­ver­trag des Lan­des Ber­lin über 40.000 m² im Teil­markt Mit­te ein ab­so­lu­ter Me­ga-Deal ver­zeich­net, tat­säch­lich ge­prägt hat den Markt je­doch ein re­ges Ge­sche­hen in den klei­nen und mitt­le­ren Grö­ßen­klas­sen", sagt Jan Dohr­wardt, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te und Ber­li­ner Nie­der­las­sungs­lei­ter. So ent­fal­len in­klu­si­ve des oben ge­nann­ten Groß­ab­schlus­ses ge­ra­de ein­mal 16 Pro­zent des Um­sat­zes auf Ver­trä­ge über 10.000 m², 17 Pro­zent aber auch auf sol­che un­ter 500 m².
Die Leer­stands­quo­te in Ber­lin ist mit 3,2 Pro­zent die ge­rings­te un­ter den gro­ßen Bü­ro­stand­or­ten. Die Bau­tä­tig­keit ist nach wie vor auf ei­nem ho­hen Ni­veau. Der­zeit be­fin­den sich rund 1,45 Mil­lio­nen m² Bü­ro­flä­che im Bau (+ 4 Pro­zent), wo­von et­was mehr als die Hälf­te dem Markt noch zur Ver­fü­gung steht (894.000 m²). Mit ei­nem An­teil von gut 77 Pro­zent liegt der Ent­wick­lungs­schwer­punkt pri­mär auf den Ci­ty- und Ci­ty­rand­la­gen. Das ins­ge­samt ver­füg­ba­re Flä­chen­an­ge­bot (Leer­stand plus ver­füg­ba­re Flä­chen im Bau) ist im Vor­jah­res­ver­gleich auf 1,57 Mil­lio­nen m² ge­stie­gen. An­ge­sichts der ho­hen Nach­fra­ge und des be­grenz­ten An­ge­bots, be­son­ders an mo­der­nen Flä­chen, sind die Mie­ten im Vor­jah­res­ver­gleich wei­ter ge­stie­gen. In der Spit­ze wer­den mitt­ler­wei­le 43 Eu­ro/m² er­zielt (+8 Pro­zent ggü. Q2 2021). Hin­sicht­lich der Durch­schnitts­mie­ten spielt die Haupt­stadt mit 28,20 Eu­ro/m² in ei­ner ei­ge­nen Li­ga. Mit rund 3 Pro­zent fällt die Stei­ge­rung in Ber­lin je­doch re­la­tiv mo­de­rat aus.

Elk Bau realisiert in Waidhofen

Neues Motel in Holzbauweise

von Leon Protz

Motel Waidhofen Visualisierung © 4juu ArchitektenMotel Waidhofen Visualisierung © 4juu Architekten
In Waid­ho­fen an der Tha­ya ent­steht ein Mo­tel in Holz­bau­wei­se. An­fang Ju­li wur­de der Spa­ten­stich für den Be­her­ber­gungs­be­trieb mit 28 Zim­mern ge­fei­ert. Die Bau­meis­ter­ar­bei­ten star­ten noch im Ju­li des von den Hor­ner 4juu Ar­chi­tek­ten ge­plan­ten Ge­bäu­des und ab An­fang Sep­tem­ber be­ginnt die Er­rich­tung, durch­ge­führt von Elk Bau. Das Mo­tel soll be­reits im Fe­bru­ar 2023 er­öff­net wer­den. Die BA­WU Ho­tel gab den Auf­trag für den Bau. Ge­schäfts­füh­rer der BA­WU, Mar­tin Bau­er, dank­te den Ver­tre­tern der Stadt­ge­mein­de und der Be­zirks­haupt­mann­schaft für die kon­struk­ti­ve Zu­sam­men­ar­beit und zeig­te sich er­freut, mit Elk Bau als Ho­tel-Er­rich­ter auf ein Un­ter­neh­men mit Er­fah­rung im groß­vo­lu­mi­gen Pro­jekt­bau zu­rück­grei­fen zu kön­nen. "Das Wald­vier­tel bie­tet hin­sicht­lich der tou­ris­ti­schen Nut­zung gro­ßes Po­ten­ti­al und wird als Ur­laubs­re­gi­on im­mer at­trak­ti­ver", so Bür­ger­meis­ter Jo­sef Ram­har­ter. Di­rekt am Grund­stücksen­de be­ginnt der Tha­ya­ta­l­rad­weg. Das Mo­tel bie­tet so­mit die idea­le Auf­ent­halts­mög­lich­keit für Rad- und Mo­tor­rad-Tou­ris­ten, so­wie Na­tur­lieb­ha­ber, auch Ge­schäfts­rei­sen­de sind herz­lich will­kom­men. Die beim Bau be­tei­lig­ten Be­trie­be stam­men fast gänz­lich aus der Re­gi­on, wo­mit die Wert­schöp­fung in Nie­der­ös­ter­reich bleibt. We­ni­ger als 6 Mo­na­te Er­rich­tungs­zeit Mo­derns­te Haus­tech­nik, Hei­zung und Küh­lung mit­tels Wär­me­pum­pe, Fuß­bo­den­hei­zung und Pho­to­vol­ta­ik-An­la­ge sor­gen da­für, dass das Mo­tel na­he­zu en­er­gie­aut­ark be­trie­ben wer­den kann." Elk Bau Ge­schäfts­füh­rer Ste­fan An­derl be­stä­tigt, dass hier auf ei­ne en­er­gie­aut­ar­ke Zu­kunft ge­baut wird: "Im Ver­gleich zu kon­ven­tio­nel­len Bau­wei­sen wie Be­ton oder Zie­gel wer­den dank un­se­rer Holz­bau­wei­se rund 80 Pro­zent CO₂-Emis­sio­nen ge­spart, was für die Er­rei­chung der Kli­ma­zie­le von enor­mer Be­deu­tung ist." Das Mot­to lau­tet: CO₂-frei näch­ti­gen und mit dem Rad eben­falls emis­si­ons­frei die Re­gi­on er­kun­den.
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Sie verstärkt die Hausverwaltung Rustler

Dagmar Robitza wird Bereichsleiterin

von Elisabeth K. Fürst

Dagmar Robitza ist neue Bereichsleiterin der Gebäudeverwaltung Rustler (c) RustlerDagmar Robitza ist neue Bereichsleiterin der Gebäudeverwaltung Rustler (c) Rustler
Dag­mar Ro­bitza ist ab so­fort als neue Be­reichs­lei­te­rin bei der Ge­bäu­de­ver­wal­tung Rust­ler tä­tig. In ih­rer Ma­nage­ment­funk­ti­on ver­ant­wor­tet sie die Ge­schäfts­be­rei­che der Miet­wohn­häu­ser und des Rust­ler Woh­nungs­ma­nage­ments. Das be­inhal­tet auch die Ver­wal­tung von ver­mie­te­ten Ei­gen­tums­woh­nun­gen und Woh­nungs­ei­gen­tums­an­la­gen.
Die aus­ge­bil­de­te Im­mo­bi­li­en­treu­hän­de­rin und Ab­sol­ven­tin der Fach­hoch­schu­le Wie­ner Neu­stadt wech­sel­te 2015 zu Rust­ler und führ­te ih­re Aus­bil­dung zur Im­mo­bi­li­en­ma­na­ge­rin im Rah­men der un­ter­neh­mens­ei­ge­nen Rust­ler Aka­de­mie fort. Zu­letzt fun­gier­te sie im Un­ter­neh­men als Team­lei­te­rin für den Be­reich Miet­wohn­häu­ser und Woh­nungs­ma­nage­ment.

Thorsten Schneider neuer Country Manager

Robeco mit neuem Manager

von Leon Protz

Thorsten Schneider © RobecoThorsten Schneider © Robeco
Der nie­der­län­di­sche As­set Ma­na­ger Ro­be­co hat ei­nen neu­en Deutsch­land­chef und Lei­ter des in­sti­tu­tio­nel­len Ver­triebs: Mit Wir­kung zum 15. Ju­li 2022 ist Thors­ten Schnei­der neu­er Coun­try Ma­na­ger bei Ro­be­co Deutsch­land so­wie Head of In­sti­tu­tio­nal Sa­les für Deutsch­land und Ös­ter­reich und wird an Malick Bad­jie, Head of In­sti­tu­tio­nal Sa­les Eu­ro­pe and Af­ri­ca, be­rich­ten. Ro­be­co Deutsch­land - seit 20 Jah­ren in Frank­furt am Main an­säs­sig - will da­mit sei­ne Res­sour­cen für Kun­den­nä­he und Ser­vice im deut­schen Markt stär­ken. Thors­ten Schnei­der bringt über 20 Jah­re Er­fah­run­gen in der Fi­nanz­dienst­leis­tungs­bran­che mit. "Der Aus­bau un­se­res be­ste­hen­den glo­ba­len Ver­triebs­net­zes und die Be­schleu­ni­gung des in­sti­tu­tio­nel­len Ge­schäfts im Eu­ro­raum ist ei­ne stra­te­gi­sche Prio­ri­tät für uns. Mit Thors­tens lang­jäh­ri­ger Er­fah­rung und Ma­nage­ment­ex­per­ti­se kön­nen wir die­ses Ziel in Deutsch­land, ei­nem der wich­tigs­ten Wachs­tums­märk­te in Eu­ro­pa, vor­an­trei­ben. Ro­be­co hat sich in­ter­na­tio­nal als ein füh­ren­des Un­ter­neh­men im Be­reich der nach­hal­ti­gen Ka­pi­tal­an­la­ge eta­bliert. Thors­ten ist die Per­sön­lich­keit, mit der wir die­se aus­ge­zeich­ne­te Markt­po­si­ti­on aus­bau­en wol­len und un­se­re stra­te­gi­schen und lang­fris­ti­gen Part­ner­schaf­ten mit un­se­ren Kun­den fes­ti­gen", er­klärt Malick Bad­jie, Head of In­sti­tu­tio­nal Sa­les Eu­ro­pe and Af­ri­ca bei Ro­be­co.
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