Kaufpreise stiegen auch 2021 stark
Hauspreisindex mit einem Plus von 12,3 Prozent
von Stefan Posch
Kein Ende der Rallye bei den heimischen Wohnimmobilien. Der Häuserpreisindex (HPI) weist für das Jahr 2021 laut Statistik Austria eine Preissteigerung von 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf. Dies ist der höchste jährliche Anstieg seit Beginn der Indexreihe im Jahr 2010 und liegt deutlich über den Werten der Vorjahre (2020: +7,7%, 2019: +5,8%). Die allgemeine Inflationsrate laut Verbraucherpreisindex, die sich auf die Preisveränderungen von Konsumgütern bezieht und Preise von Vermögenswerten wie Häuser und Wohnungen nicht berücksichtigt, stieg 2021 um 2,8%.
"Im Jahr 2021 haben die Preise für Wohneigentum in Österreich deutlich stärker angezogen als in den Jahren davor. Das Plus von 12,3% gegenüber dem Vorjahr markiert den höchsten Preisanstieg bei privat gekauften Wohnungen und Häusern seit Beginn der Erhebung im Jahr 2010. Gleichzeitig beobachten wir weiterhin eine hohe Aktivität am Immobilienmarkt: 2021 gab es um 9,6% mehr Wohnimmobilienkäufe als im Jahr davor", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Der Teilindex des bestehenden Wohnraums verzeichnete im Jahr 2021 einen Anstieg von 14,2% und übertraf die Preisdynamik der Vorjahre somit bei weitem (2020: +7,7%, 2019: +5,8%). In dieser Gruppe legten vor allem die Eigentumswohnungen mit +15,5% stark zu (2020: +7,0%, 2019: +6,7%).
Die von Haushalten zu Wohnzwecken erworbenen Häuser verzeichneten mit +12,5% im Vorjahresvergleich (2020: +9,2%, 2019: +4,6%) ebenfalls einen hohen Anstieg. Weniger stark entwickelte sich der Teilindex "Kauf von neuem Wohnraum", der die Preisentwicklung von neuen Wohnungen und Fertighäusern abbildet. Dieser stieg im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 7,3% (2020: +6,5%, 2019: +6,0%).