FMA bremst Aufbau von Wohneigentum

Ab 2022 Mindeststandards für Wohnkredite

von Gerhard Rodler

Es hatte sich ja schon länger abgezeichnet, seit heute mittag ist es so gut wie fix: Für die österreichischen Konsumenten wird der Aufbau von Wohneigentum ab 2022 deutlich erschwert, der - im internationalen Vergleich ohnedies schon hohe - Anteil an Mietwohnungen wird sich damit noch weiter erhöhen und die Chance von Wertsteigerungen wird sich damit erheblich auf die Investoren verlagern. immoflash hatte darüber ja bereits mehrfach berichtet.
FMA-Chef Helmut Ettl kündigte in einem Pressegespräch heute mittag an, dass seine FMA das - von immoflash schon mehrfach angekündigte - Einziehen von Mindeststandards für die Vergabe von Wohnkrediten schon 2022 umsetzen möchte.
Vor allem sind Ettl die vereinzelt sehr langen Kreditlaufzeiten von über 35 Jahren, welche die monatlichen Raten naturgemäß massiv reduzieren und damit den Aufbau von Wohneigentum auch für die breite Masse ermöglichen ein Dorn im Auge.
Rund 10 Prozent der Kredite haben aktuell so lange Laufzeiten und bei rund 20 Prozent dieser Kredite liegt der Anteil des Haushaltseinkommens für die Rückzahlungen bei bis zu 40 Prozent, so Ettel vor Journalisten.
Zum Vergleich: Mieter von frei finanzierten Immobilien in sehr guten Wiener oder Innsbrucker Lagen müssen schon jetzt mehr als ein Drittel, teils bis zu 45 Prozent ihres Nettoeinkommens für ihre Mietwohnung ausgeben - ohne an einer Wertsteigerung zu partizipieren.
Voraussichtlich ab Mitte 2022 möchte die FMA für alle österreichischen Banken einen Mindesteigenkapitalanteil von 20 Prozent und maximal 30 bis 40 Prozent Rückzahlungsquote des Haushaltseinkommens sowie weiters eine maximale Kreditlaufzeit von 35 Jahren einziehen.

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Geheimer Immodeal

Morgen auf immoseven.at

von Gerhard Rodler

Zwei echte Branchengrößen haben jetzt einen diskreten Immodeal gemacht. Suche Hotel, biete Zinshaus. Wer da welche Deals in Wien unter höchster Diskretion gemacht hat, sehen Sie morgen auf www.immoseven.at. Außerdem: Warum von den angemeldeten Forderungen rund um die Eyemaxx-Pleite nur ein kleiner Bruchteil über bleiben dürfte.
So können Sie sich bei den immo7 News anmelden: Einfach auf immoseven.at klicken, Daten eingeben und abonnieren. Schon werden Sie jeden Freitagmorgen mit den wichtigsten Nachrichten der Woche in unserem Web-TV-Format versorgt!

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Arwag-Übernahme noch nicht fix

Aufregung um Investor Hallmann

von Gerhard Rodler

Die dem Vernehmen nach geplante Übernahme von 26 Prozent Anteilen am Wohnbauträger Arwag durch den Immobilieninvestor Klemenes Hallmann - immoflash berichtete mehrfach - scheint nun doch noch nicht fix zu sein, wird heute Vormittag berichtet. Der Standard hatte kürzlich berichtet, dass es ein mehrstufiges, strukturiertes Bieterverfahren gegeben haben soll. Das 26-Prozent-Paket solle demnach ohne öffentliche Ausschreibung an den Investor Klemens Hallmann gehen - KPMG hätte ein "mehrstufiges strukturiertes Bieterverfahren" durchgeführt.
Der Verkäufer, die Wien Holding, wolle demnach aber auch künftig die Mehrheit an der Arwag behalten.
Laut Standard werde ein Verkaufserlös von 120 bis 150 Millionen erwartet.
Die Entscheidung sei jedenfalls noch nicht gefallen, denn auch immoflash Recherchen waren nicht erfolgreich - überall wurde abgeblockt beziehungsweise wurde eine PR-Agentur vorgeschickt.
Erwartungsgemäß macht die Wiener Rathausoppostion entsprechend Druck. Die ÖVP spricht von einem Verkauf des Familiensilbers. Auch die FCG-ÖAAB-Fraktion der Wiener Arbeiterkammer läuft gegen den kolportieren Verkauf an Klemens Hallmann Sturm. FPÖ-Landesparteiobmann und Stadtrat Dominik Nepp spricht wiederum von einem "unfassbaren wohnpolitischen Skandal".
Allerdings gibt es auch Quellen, die behaupten, die Entscheidung, dass Klemens Hallmann - er kaufte vor einigen Jahren die Süba - fix zum Zug kommen werde, sei noch gar nicht endgültig gefallen.
Angeblich soll laut einer - leider ebenfalls nicht verifizierbaren - Information die Entscheidungen kurz vor Jahreswechsel eingetütet und dann Mitte Jänner 2022 bekannt gegeben werden.
immoflash bereitet für nächste Woche jedenfalls ein spannendes Update vor.

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Eyemaxx mit Forderungen von 165 Mio. Euro

470 Gläubiger stellen sich an

von Gerhard Rodler

Im Eyemaxx-Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung - immoflash berichtete mehrfach - kristallisiert sich nun das absehbare Volumen heraus. Gestern nachmittag hat der KSV dazu bekannt gegeben, dass derzeit 470 Gläubiger rund 165 Millionen Euro an Forderungen angemeldet haben.
Etwas weniger als zehn Prozent davon entfallen auf Forderungen seitens Anleihengläubiger. Diese Forderungen wurden laut KSV vom Masseverwalter auch schon anerkannt.
Generell wird in der Branche ohnedies angenommen, dass die letztlich vom Masserverwalter anzuerkennenden Forderungen, wenn alles gut läuft, deutlich unter den derzeitigen 165 Millionen liegen wird. Der mit Abstand größte Teil - die Rede ist von rund 100 Millionen - sind nämlich bedingte Forderungen, die nur schlagend werden, wenn die Sanierung scheitern sollte. Folgerichtig sind alle diese Forderungen daher auch vom Masseverwalter aktuell bestritten.

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casavi erhält 20 Millionen Euro

Aufbau digitaler Property Management Plattform in Europa

von Gerhard Rodler

Mit mehr als 70.000 angebundenen Gebäuden und 1,6 Millionen Wohneinheiten zählt casavi bereits heute zu den reichweitenstärksten Proptech-Lösungen für die Bewirtschaftung von Immobilien im deutschsprachigen Raum. In der nun abgeschlossenen Series B Finanzierungsrunde sichert sich das 2015 von Peter Schindlmeier, Oliver Stamm und David Klötzer gegründeten Unternehmen 20 Millionen Euro für den Ausbau des Produktangebots und das weitere Wachstum in Europa. Das Investment wird von Digital+ Partners aus München zusammen mit dem von Bayern Kapital verwalteten Wachstumsfonds Bayern und High-Tech Gründerfonds angeführt. Auch die bestehenden Investoren Dquadrat und WENVEST unterstützen das Unternehmen weiterhin bei der Erschließung des digitalen Optimierungspotenzials in der Immobilienbewirtschaftung.

Derzeit vertrauen circa 1.000 Immobilienverwalter und Wohnungsunternehmen der Cloud-Lösung von casavi. Im Mittelpunkt stehen dabei Kernfunktionen wie ein Online-Vorgangsmanagement, Service-Apps für Mieter und Eigentümer sowie die digitale Dienstleister-Plattform Relay. Diese erleichtert die Zusammenarbeit mit derzeit bis zu 55.000 Dienstleistern. Auch von den zukünftigen Produkterweiterungen wird die zunehmende Zahl jener Unternehmen der Immobilienbewirtschaftung profitieren, die ihre Betriebsabläufe durch digitale und automatisierte Prozesse optimieren wollen. Denn die gesamte Branche steht unter starkem Digitalisierungsdruck. Bereits vor der Pandemie zeichnete sich in diesem Markt eine deutliche Verschiebung in Richtung digitaler Prozesse ab - dennoch haben gerade die letzten Monate einen regelrechten Innovationsschub in diesem Sektor bewirkt. Laut der aktuellen Studie "Digital Leaders in Real Estate Germany 2021" sieht die große Mehrheit der befragten Immobilienunternehmen eine mittlere bis hohe Anforderung zur verstärkten Digitalisierung ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Vor diesem Hintergrund konnte casavi ein signifikantes Wachstum verzeichnen und in den letzten zwei Jahren seine Kundenbasis mehr als verdoppeln, während sich die Plattformnutzung im Bereich der digitalen Vorgangsbearbeitung zur gleichen Zeit vervierfacht hat.

In Zukunft wird für eine effiziente und nutzerorientierte Bewirtschaftung von Gebäuden die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Verwaltern, Eigentümern, Mietern und Dienstleistern immer entscheidender. casavi-Geschäftsführer Peter Schindlmeier erläutert dazu: "Mit casavi haben wir eine auf die spezifischen Anforderungen der Immobilienwirtschaft ausgerichtete Plattform etabliert und ermöglichen damit die digitale Vernetzung ihrer Beteiligten erstmals auf skalierbare Art und Weise. Das Investment von Digital+, dem Wachstumsfonds Bayern und High-Tech Gründerfonds unterstreicht unsere Ambition, unsere bereits hervorragende Marktstellung noch weiter zu stärken."

Das Team von derzeit 75 Mitarbeitern an den Standorten München, Frankfurt und Berlin soll dazu im nächsten Jahr um mehr als 50 weitere Stellen ausgebaut werden. Ein starker Fokus liegt dabei auf der Produktentwicklung im Bereich Prozessvereinfachung und -automatisierung. Mit der Unterstützung hybrider Eigentümerversammlungen (ETV) und einem Modul zur Abbildung der EU-weit gültigen EED-Verordnung kommen bereits Anfang 2022 neue Module hinzu, welche die digitalen Möglichkeiten der casavi Kunden praxisorientiert erweitern. Zudem soll das bestehende Netzwerk an über 30 Partnerlösungen weiter ausgebaut und die Integrationstiefe gesteigert werden.

Nach ersten erfolgreichen Projekten mit internationalen Kunden wird casavi in den kommenden Jahren auch auf weiteren europäischen Märkten seine Präsenz verstärken. Tim Kindt, Investment Partner bei Digital+, kommentiert: "Die Immobilienbewirtschaftung ist europaweit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, in dem es noch dazu einen enormen digitalen Aufholbedarf gibt. casavi ist in einer ausgezeichneten Ausgangslage, um das digitale Property Management der Zukunft maßgeblich durch Innovation und Kundenorientierung zu prägen. Wir freuen uns sehr, das Team von casavi bei seinem nächsten Entwicklungsschritt begleiten zu dürfen."

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Immofinanz: Fristen verlängert

Mehr Zeit für s-Immo und CPI

von Gerhard Rodler

Die Übernahmekommission hat den beiden um die Immofinanz buhlenden Immobilienkonzernen CPI Property Group und s Immo mehr Zeit eingeräumt. Die s Immo müsse nun ihr angekündigtes Teilangebot für die Immofinanz bis zum 5. Jänner vorlegen, gab die Übernahmekommission am Mittwoch auf ihrer Internetseite bekannt. Für die in Frankfurt gelistete CPI Property Group sei die Frist bis zum 11. Jänner verlängert worden.

Eine Fristerstreckung ist grundsätzlich vom Bieter zu beantragen und von der Behörde zu entscheiden. Zu den inhaltlichen Gründen, warum die Frist für die s Immo kürzer ist, wollte sich die Kommission auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters nicht äußern.

Die CPI Property Group, eine in Luxemburg ansässige Firma mit tschechischen Wurzeln, hat sich bereits bis zu 32 Prozent an der Immofinanz gesichert und plant für die übrigen Aktien ein Übernahmeangebot von 21,20 Euro. Unternehmensangaben zufolge entspricht das einem Aufschlag von 4,2 Prozent auf den Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate.

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Warimpex mit Neuprojekt in Krakau

Baustart für das Mogilska 35 Office

von Gerhard Rodler

Die Immobilienentwicklungs- und Investmentgesellschaft Warimpex hat mit dem Bau eines neuen Bürogebäudes in der polnischen Stadt Krakau begonnen: dem Mogilska 35 Office mit einer vermietbaren Fläche von rund 11.000 m². Die Fertigstellung ist für die erste Hälfte des Jahres 2023 geplant.
Ebenfalls in Krakau unterzeichnete Warimpex kürzlich einen Mietvertrag für die letzten freien Büroflächen im Mogilska 43 Office. Damit ist das Gebäude nun vollständig belegt. Ein internationales Unternehmen, das cloudbasierte Lohnabrechnungssoftware anbietet, hat rund 300 m² im 6. Stock angemietet.
„Wir freuen uns, dass nun 100 Prozent der Flächen im Mogilska 43 Office vermietet sind. Dank der ausgezeichneten Lage und Büroräumlichkeiten, die den hohen Anforderungen lokaler und internationaler Unternehmen entsprechen, ist das Projekt von Anfang an auf großes Interesse gestoßen. Ich bin überzeugt, dass dies auch auf das Mogilska 35 Office zutreffen wird, bei dem wir noch größeren Wert auf ökologische Lösungen und Aspekte zur Erhöhung des Nutzerkomforts legen“, so Franz Jurkowitsch, CEO von Warimpex.
Über das Mogilska 35 Office Nach der erfolgreichen Vermietung des Mogilska 43 Office hat Warimpex mit Bauarbeiten in der unmittelbaren Nachbarschaft begonnen. Das neue Bürogebäude wird an der Adresse Mogilska 35 im Krakauer Stadtteil Grzegórzki errichtet. Der architektonische Entwurf, für den OP Architekten verantwortlich ist, fügt sich gut in die Umgebung ein und zeichnet sich durch den Einsatz hochwertiger Materialien aus. Auch eine Reihe umweltfreundlicher Lösungen soll umgesetzt werden - Ziel ist das Erlangen einer BREAAM-Zertifizierung, wie sie bereits für andere Bürogebäude von Warimpex vorliegt.
Mogilska 35 Office wird aus sechs Büroetagen bestehen, im ersten Geschoss sind Einzelhandels- und Dienstleistungseinheiten untergebracht. Im Büroteil liegt die vermietbare Fläche der Räumlichkeiten zwischen 1.200 m² und 1.900 m², was den künftigen Mietern große Flexibilität und effizienten Nutzung ermöglicht. 264 Parkplätze auf zwei Ebenen sowie Fahrradabstellplätze, Umkleideräume und Duschen sollen im Untergeschoss zur Verfügung stehen.

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ÖVI gegen FMA-Wohnkredit-Restriktion

WEG-Novelle 2022 beschlossen - Die Details

von Gerhard Rodler

Nach langen Beratungen, einem parlamentarischen Begutachtungsprozess und vielen politischen Unabwägbarkeiten ist es nun doch so weit: Die Novelle zum Wohnungseigentumsgesetz wird heute im Parlament beschlossen. Bis zuletzt wurde an Details gefeilt, so auch noch mit einem Abänderungsantrag am vergangenen Dienstag im Bautenausschuss.
Anlass der Novelle war das sogenannte Right to Plug. Doch es geht nicht nur um Ladestationen für Elektroautos. Ein ganzes Bündel an Maßnahmen soll dazu beitragen, die Energiewende in den Bestandsimmobilien zu unterstützen. Darüber hinaus kommt es generell im Wohnungseigentum zu wesentlichen Änderungen, von denen mehr als 650.000 WE-Objekte österreichweit betroffen sind.
Gleich zwei wichtige Mechanismen der Willensbildung im Wohnungseigentum werden von der Novelle nämlich grundlegend modifiziert: Das Einstimmigkeitsprinzip bei der Genehmigung von Änderungen, die ein einzelner Wohnungseigentümer durchführen möchte. Dies soll bei bestimmten Maßnahmen durch eine Zustimmungsfiktion ersetzt werden. Die Willensbildung in der Eigentümerversammlung (oder im Umlaufbeschluss) wird vereinfacht: Die Berechnung der Mehrheit nach Anteilen soll durch ein Alternativmodell ergänzt werden, das auch einer qualifizierten Minderheit von Wohnungseigentümern beispielweise die Umsetzung von Renovierungsmaßnahmen ermöglichen soll. Ergänzend dazu sind neue Regeln für die Weitergabe der Kontaktadressen der Wohnungseigentümer geplant, ebenso die Möglichkeit, an Eigentümerversammlungen online teilzunehmen.
Die Neuregelungen hinsichtlich des Änderungsrechts des Wohnungseigentümers (Zustimmungsfiktion und Erweiterung des Kataloges der privilegierten Änderungen), der Kreditfinanzierung von größeren Verbesserungs- und Erhaltungsarbeiten, der Bekanntgabe von Zustellanschriften durch den Verwalter sowie der Möglichkeit zur Teilnahme an Eigentümerversammlungen in Wege elektronischer Kommunikation werden mit 1. Jänner 2022, die Neuerungen betreffend Willensbildung der Eigentümergemeinschaft sowie der Mindestrücklage erst mit 1. Juli 2022 in Kraft treten, so ÖVI Vorstand und Verwaltersprecher Udo Weinberger. Für bestimmte Maßnahmen, die an sich nur einstimmig oder auf dem Ersatzweg durch Beschluss des Außerstreitrichters gegenüber den anderen Wohnungseigentümern „durchgesetzt“ werden können, werden bereits ab 1.1.2022 neue Regelungen gelten. Die Zustimmung der anderen Wohnungseigentümer soll als erteilt gelten, wenn diese von der geplanten Änderung durch Übersendung verständigt werden und der Änderung nicht innerhalb von zwei Monaten nach Zugang der Verständigung widersprechen.
Relative Mehrheit von 2/3 bei Beschlüssen der WE-Gemeinschaft: jede abgegebene Stimme zählt, 1/3 der Anteile reicht Ein viel tiefgreifender Punkt der vorliegenden Novelle ist aber die Erleichterung der Mehrheitsermittlung in der Eigentümerversammlung. Bisher war für einen Beschluss der WE- Gemeinschaft eine (einfache) Mehrheit von mehr als 50 Prozent aller Miteigentumsanteile erforderlich.
Neben die bisherige Möglichkeit der Beschlussfassung durch die (Anteils-)Mehrheit tritt nun eine zweite Variante: Für einen wirksamen Beschluss ist auch eine Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen ausreichend, sofern diese Mehrheit zumindest einem Drittel aller Miteigentumsanteile entspricht. Wohnungseigentümer, die sich nicht an der Abstimmung beteiligen, haben in Zukunft weniger bremsende Wirkung als bisher. Eine qualifizierte Minderheit von WE (1/3 aller Anteile) kann Beschlüsse erwirken. Dies gilt ab 1.7.2022.
Die Mindestrücklage ist von der Idee her sicher gut gemeint, doch die Umsetzung sei nicht überzeugend geraten, so der ÖVI.
Die wiederholten Mahnungen der österreichischen Notenbank, den Immobilienmarkt auf Überhitzungen deutlich zu beobachten, wurde durch jüngste Meldungen noch verschärft: Die Banken sollen angehalten werden, Privatimmobilienkredite nur noch unter erhöhten Auflagen (Eigenkapitalquote, maximaler Anteil am monatlichen Haushaltsbudget) zu vergeben. Dass in der jüngeren Vergangenheit solche Kredite leichtfertig vergeben worden wären, ist den Immobilienexperten nicht bekannt, so ÖVI Geschäftsführer Anton Holzapfel abschließend. Damit erschwert man Eigentumsbildung, die nachhaltig zur Wohnversorgung beitragen könnte und sollte.

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Propster und Koppla kooperieren

Mehr Service zum Ziel

von Gerhard Rodler

Das Wiener PropTech Start-Up Propster und das in Potsdam ansässige Start-Up KOPPLA, Entwickler eines Planungs- und Kommunikationstools für LEAN-Baustellen, vernetzen ihre Plattformen bei Projektentwicklungen für einen durchgängigen digitalen Prozess von der Planung bis zur Umsetzung von Bauausführungen. Ziel des Zusammenschlusses ist es, durch die Erweiterung des Service-Angebots einen wesentlichen Teil der Wertschöpfungskette im Immobilienbereich abzudecken. Während Propster das Bindeglied zwischen Immobilienprojektentwicklern und deren Kunden wie zb. Käufer, Mieter oder Investoren ist und dabei von der Planung weg über die Vermarktung bis hin zum Einzug und darüber hinaus mit diversen Services alle Beteiligten begleitet, konzentriert sich Koppla darauf, die Planung und Steuerung während der Bauausführung bei ihren Kunden, den Generalunternehmen und in weiterer Folge allen beteiligten Nachunternehmen zu erleichtern.

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WIX- und CARL-Portfolio verkauft

Fonds der WIDe-Gruppe hat zugeschlagen

von Gerhard Rodler

Das TWIX- und das CARL-Portfolio in Chemnitz haben einen neuen Eigentümer: Ein Fonds der WIDe-Gruppe aus Ebermannstadt erwarb die von der MIB Wohninvest Management GmbH gemanagten Wohnportfolios. Das Leipziger Residential Investment-Team von BNP Paribas Real Estate war bei beiden Transaktionen beratend tätig; über die Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart.
Das TWIX-Portfolio besteht aus Gebäuden unterschiedlicher Baujahre (1930er- sowie Geschosswohnungsbau aus den 1970er-Jahren), die alle Mitte der 1990er-Jahre umfangreich saniert wurden. Das Portfolio umfasst eine Gesamtmietfläche von rund 18.700 Quadratmetern und beinhaltet 339 Wohn- und zwei Gewerbeeinheiten. Die Objekte befinden sich in den Chemnitzer Stadtteilen Gablenz und Hilbersdorf.
Die Liegenschaften aus dem CARL-Portfolio befinden sich im zentrumsnahen Stadtteil Lutherviertel, wurden um 1950 errichtet und ebenfalls in den 1990ern grundlegend saniert. Die Gesamtmietfläche der überwiegend zusammenhängenden Bestände beträgt rund 12.600 Quadratmeter, die sich auf 208 Wohn- und drei Gewerbeeinheiten verteilen.
Die WIDe Gruppe wird durch aktives Asset Management die bisherige Optimierungsstrategie des Verkäufers fortsetzen und die Bestände durch Modernisierungen und Neuvermietungen weiter aufwerten. Die MIB Wohninvest Management GmbH hat mit den Verkäufen die Portfoliomanagementstrategie des Unternehmens erfolgreich fortgeführt. Weitere Ankäufe in guten und zentralen Chemnitzer Wohnlagen sind für 2022 geplant, um den Bestand an Wohnungen dort sowie anderen ausgewählten Standorten in Mitteldeutschland (unter anderem in Halle, Magdeburg und Leipzig) weiter auszubauen.

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Sesselrücken bei Orascom

Sohn des Firmengründers übernimmt

von Gerhard Rodler

Unternehmensgründer Samih Sawiris zieht sich seiner Schweizer Immobilienentwickler und Hotelkonzern Orascom zurück. Kommenden Frühling soll dessen Sohn Naguib Sawiris in der Generalversammlung das Verwaltungsratspräsidium und die Aktienmehrheit am Unternehmen von seinem Vater übernehmen. Die vier Schwestern von ihm erhalten eine Barabfindung.
Naguib Sawiris kündigte auch an, einen Strategiewechsel der Unternehmehnsgruppe einleiten zu wollen, welcher dann im Frühjahr bekannt gegeben werden solle.
Samih Sawiris' Familie besitzt mehr als zwei Drittel an Orascom Development.
2021 sollte übrigens das erste Jahr seit 2014 sein, wo wieder Gewinne erwirtschaftet worden sind. Geschuldet sei dies der weiter angestiegenen Immobiliennachfrage in der Schweiz.

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Colliers verstärkt Residential-Team in NRW

Hendrik Klamroth und Simon Nuß

von Gerhard Rodler

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Colliers baut das Residential-Team in NRW weiter aus und verstärkt sich mit Hendrik Klamroth als Director | Teamleader Residential Capital Markets Düsseldorf sowie Simon Nuß als Senior Consultant | Residential Investment Wohn- und Geschäftshäuser. Die beiden ergänzen seit dem 1. Dezember 2021 die Teams an den Standorten Düsseldorf und Köln.

Herwig Lieb, Regional Manager NRW, kommentiert: "Hendrik Klamroth und Simon Nuß verfügen über eine langjährige Erfahrung und ein umfassendes Netzwerk in den lokalen Immobilienmärkten. Damit sind sie eine wichtige Ergänzung unserer Residential-Teams in NRW und die ideale Besetzung, um den strategischen Ausbau unseres Wohnbereichs weiter voranzutreiben." Niels Zavbi, Head of Residential Investment Wohn- und Geschäftshäuser NRW, ergänzt: "Wir freuen uns sehr über diese wichtige personelle Verstärkung und wünschen den beiden einen guten Start."

Hendrik Klamroth (Foto) war zuletzt als Senior Projekt Manager bei Dr. Lübke und Kelber GmbH in Düsseldorf beschäftigt. Simon Nuß ist bereits seit vielen Jahren am Kölner Immobilienmarkt tätig und verfügt über eine hohe lokale Expertise. Zusätzlich zu den beiden Neueinstellungen übernimmt Hendrik Frowein seit dem 1. Dezember die Rolle des Teamleiters Wohn- und Geschäftshäuser am Standort Köln. Er bildet in seiner neuen Position das Pendant zu Kathrin Kuhr am Standort Düsseldorf. Beide unterstützen auf diesem Wege Niels Zavbi und gewährleisten das stetige sowie erfolgreiche Wachstum der Abteilungen Wohn- und Geschäftshäuser in NRW.

Zavbi wird nun, neben seiner Rolle als Head of Residential Investment Wohn- und Geschäftshäuser NRW, gemeinsam mit Klamroth den Ausbau des Bereichs Residential Capital Markets in NRW weiter vorantreiben.

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Premium stellt in Graz Projekt fertig

Noch nicht alle Wohnungen verwertet

von Gerhard Rodler

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Das Premium-Bauprojekt "Post Quadrat" ist nach 14 Monaten bezugsfertig fertiggestellt und die ersten Wohnungen konnten bereits an die neuen Eigentümer übergeben werden.
Im August letzten Jahres wurden die Arbeiten für das Bauprojekt feierlich eröffnet, nach knapp über einem Jahr Bauzeit konnten bereits die ersten Wohnungsschlüssel an die Eigentümer übergeben werden.
Der Holzbau inmitten des neu entstandenen Wohnviertels hält, was er verspricht: Wohnqualität auf höchstem Niveau und behagliches und nachhaltiges Wohnen. Das "Post Quadrat" in Graz - erbaut aus dem natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz - verleiht dem Projekt seinen Charme und seine Behaglichkeit. Es wurden nachhaltigem Baustoff in Verbindung mit Sicht-Beton verwendet.
Im Wohnviertel entlang der Alten Poststraße umgeben von Einfamilienhäusern entstanden die zwei Wohnhäuser mit insgesamt 40 Wohneinheiten. Das Projekt in der Nähe des Don-Bosco Bahnhofes verfügt über 2-3 Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche von 42 m² - 60 m².
Fotocredit ©PREMIUM Immobilien

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Liebeskind Berlin kommt nach Salzburg

Ein Hauch Berliner Design in der Mozartstadt

von Gerhard Rodler

Das Berliner Modeunternehmen Liebeskind Berlin hat ein Ladenlokal in dem Geschäftshaus Getreidegasse 6 in Salzburg angemietet. In dem schon eröffneten neuen Store bietet Liebeskind Berlin sein Sortiment an Lederwaren an und bringt auf diese Weise einen Hauch Berliner Design nach Salzburg.
Liebeskind Berlin ist die Berlin Bag Brand. Inspiriert von der Stadt Berlin prägen Wandelbarkeit und Multifunktionalität die Kollektionen, in denen unkompliziertes Handling und anspruchsvolles Design zusammenkommen. Die Expertise des Labels liegt darin, Designs zu entwickeln, die den Zeitgeist charmant widerspiegeln und dennoch zeitlos bleiben. Als Muse ist Berlin nicht nur Inspirationsquelle, sondern auch Heimat und Standort des Headquarters des Unternehmens.
Was mit einer Lederhandtasche und einer Vision begann, präsentiert sich heute als internationales Modehaus mit Fokus auf Lederverarbeitung und Liebe zum Detail. Die Marke Liebeskind Berlin hat sich innerhalb von zehn Jahren zu einer der führenden europäischen Accessoire-Marken entwickelt und ist heute eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der s. Oliver Group, die sich bereits 2010 mit 50 Prozent an der Liebeskind beteiligt hatte.
Vermittelt wurde die Vermietung von Comfort.

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Ab 2022 wieder Normalbetrieb am Bau

Material verfügbar, Preise dampfen sich ein

von Gerhard Rodler

Der extreme Materialengpass am Bau scheint ein Ende zu haben. Die Baubranche geht davon aus, dass bis Sommer 2022 die Materialien in ausreichender Menge wieder verfügbar sind.
Der Chef des deutschen Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, Reinhard Quast, beispielsweise geht davon aus, dass der Baupreis nun den Gipfel erreicht hat. Für 2022 rechnet er nur mit mit einem Miniplus von 0,5 Prozent. Real ist dies wegen der gestiegenen Preise sogar ein Minus von sechs Prozent. Entspannung ist für die Bauträger damit aber noch lange nicht angesagt, da Fixpreis-Verträge wie früher nunmehr immer weniger durchsetzbar sind. Das dürfte sich auch 2022 nicht ändern.
Dass sich die Preise auf dem jetzigen Niveau aber längerfristig zumindest inflationsbereinigt einbremsen ist aber dennoch nicht hundertprozentig fix. Denn es gibt bereits Befürchtungen, dass bestimmte Baustoffe, die aktuell überproportional nachgefragt werden, wie beispielsweise Holz, ab 2023 dann nochmals einen Sprung nach oben machen, weil ja gerade beim Holz die Kapazitäten nicht so schnell hoch gefahren werden können.

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Aufregung um Investor Hallmann

Arwag-Übernahme noch nicht fix

von Gerhard Rodler

Die dem Ver­neh­men nach ge­plan­te Über­nah­me von 26 Pro­zent An­tei­len am Wohn­bau­trä­ger Ar­wag durch den Im­mo­bi­li­en­in­ves­tor Kle­me­nes Hall­mann - im­mof­lash be­rich­te­te mehr­fach - scheint nun doch noch nicht fix zu sein, wird heu­te Vor­mit­tag be­rich­tet. Der Stan­dard hat­te kürz­lich be­rich­tet, dass es ein mehr­stu­fi­ges, struk­tu­rier­tes Bie­ter­ver­fah­ren ge­ge­ben ha­ben soll. Das 26-Pro­zent-Pa­ket sol­le dem­nach oh­ne öf­fent­li­che Aus­schrei­bung an den In­ves­tor Kle­mens Hall­mann ge­hen - KPMG hät­te ein "mehr­stu­fi­ges struk­tu­rier­tes Bie­ter­ver­fah­ren" durch­ge­führt.
Der Ver­käu­fer, die Wien Hol­ding, wol­le dem­nach aber auch künf­tig die Mehr­heit an der Ar­wag be­hal­ten.
Laut Stan­dard wer­de ein Ver­kaufs­er­lös von 120 bis 150 Mil­lio­nen er­war­tet.
Die Ent­schei­dung sei je­den­falls noch nicht ge­fal­len, denn auch im­mof­lash Re­cher­chen wa­ren nicht er­folg­reich - über­all wur­de ab­ge­blockt be­zie­hungs­wei­se wur­de ei­ne PR-Agen­tur vor­ge­schickt.
Er­war­tungs­ge­mäß macht die Wie­ner Rat­haus­op­pos­ti­on ent­spre­chend Druck. Die ÖVP spricht von ei­nem Ver­kauf des Fa­mi­li­en­sil­bers. Auch die FCG-ÖA­AB-Frak­ti­on der Wie­ner Ar­bei­ter­kam­mer läuft ge­gen den kol­por­tie­ren Ver­kauf an Kle­mens Hall­mann Sturm. FPÖ-Lan­des­par­tei­ob­mann und Stadt­rat Do­mi­nik Nepp spricht wie­der­um von ei­nem "un­fass­ba­ren wohn­po­li­ti­schen Skan­dal".
Al­ler­dings gibt es auch Quel­len, die be­haup­ten, die Ent­schei­dung, dass Kle­mens Hall­mann - er kauf­te vor ei­ni­gen Jah­ren die Süba - fix zum Zug kom­men wer­de, sei noch gar nicht end­gül­tig ge­fal­len.
An­geb­lich soll laut ei­ner - lei­der eben­falls nicht ve­ri­fi­zier­ba­ren - In­for­ma­ti­on die Ent­schei­dun­gen kurz vor Jah­res­wech­sel ein­ge­tü­tet und dann Mit­te Jän­ner 2022 be­kannt ge­ge­ben wer­den.
im­mof­lash be­rei­tet für nächs­te Wo­che je­den­falls ein span­nen­des Up­date vor.

470 Gläubiger stellen sich an

Eyemaxx mit Forderungen von 165 Mio. Euro

von Gerhard Rodler

Im Eye­ma­xx-Sa­nie­rungs­ver­fah­ren oh­ne Ei­gen­ver­wal­tung - im­mof­lash be­rich­te­te mehr­fach - kris­tal­li­siert sich nun das ab­seh­ba­re Vo­lu­men her­aus. Ges­tern nach­mit­tag hat der KSV da­zu be­kannt ge­ge­ben, dass der­zeit 470 Gläu­bi­ger rund 165 Mil­lio­nen Eu­ro an For­de­run­gen an­ge­mel­det ha­ben.
Et­was we­ni­ger als zehn Pro­zent da­von ent­fal­len auf For­de­run­gen sei­tens An­lei­hengläu­bi­ger. Die­se For­de­run­gen wur­den laut KSV vom Mas­se­ver­wal­ter auch schon an­er­kannt.
Ge­ne­rell wird in der Bran­che oh­ne­dies an­ge­nom­men, dass die letzt­lich vom Mas­ser­ver­wal­ter an­zu­er­ken­nen­den For­de­run­gen, wenn al­les gut läuft, deut­lich un­ter den der­zei­ti­gen 165 Mil­lio­nen lie­gen wird. Der mit Ab­stand größ­te Teil - die Re­de ist von rund 100 Mil­lio­nen - sind näm­lich be­ding­te For­de­run­gen, die nur schla­gend wer­den, wenn die Sa­nie­rung schei­tern soll­te. Fol­ge­rich­tig sind al­le die­se For­de­run­gen da­her auch vom Mas­se­ver­wal­ter ak­tu­ell be­strit­ten.
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Aufbau digitaler Property Management Plattform in Europa

casavi erhält 20 Millionen Euro

von Gerhard Rodler

Mit mehr als 70.000 an­ge­bun­de­nen Ge­bäu­den und 1,6 Mil­lio­nen Wohn­ein­hei­ten zählt ca­sa­vi be­reits heu­te zu den reich­wei­ten­stärks­ten Proptech-Lö­sun­gen für die Be­wirt­schaf­tung von Im­mo­bi­li­en im deutsch­spra­chi­gen Raum. In der nun ab­ge­schlos­se­nen Se­ries B Fi­nan­zie­rungs­run­de si­chert sich das 2015 von Pe­ter Schindl­mei­er, Oli­ver Stamm und Da­vid Klöt­zer ge­grün­de­ten Un­ter­neh­men 20 Mil­lio­nen Eu­ro für den Aus­bau des Pro­dukt­an­ge­bots und das wei­te­re Wachs­tum in Eu­ro­pa. Das In­vest­ment wird von Di­gi­tal+ Part­ners aus Mün­chen zu­sam­men mit dem von Bay­ern Ka­pi­tal ver­wal­te­ten Wachs­tums­fonds Bay­ern und High-Tech Grün­der­fonds an­ge­führt. Auch die be­ste­hen­den In­ves­to­ren Dqua­drat und WEN­VEST un­ter­stüt­zen das Un­ter­neh­men wei­ter­hin bei der Er­schlie­ßung des di­gi­ta­len Op­ti­mie­rungs­po­ten­zi­als in der Im­mo­bi­li­en­be­wirt­schaf­tung.

Der­zeit ver­trau­en cir­ca 1.000 Im­mo­bi­li­en­ver­wal­ter und Woh­nungs­un­ter­neh­men der Cloud-Lö­sung von ca­sa­vi. Im Mit­tel­punkt ste­hen da­bei Kern­funk­tio­nen wie ein On­line-Vor­gangs­ma­nage­ment, Ser­vice-Apps für Mie­ter und Ei­gen­tü­mer so­wie die di­gi­ta­le Dienst­leis­ter-Platt­form Re­lay. Die­se er­leich­tert die Zu­sam­men­ar­beit mit der­zeit bis zu 55.000 Dienst­leis­tern. Auch von den zu­künf­ti­gen Pro­duk­ter­wei­te­run­gen wird die zu­neh­men­de Zahl je­ner Un­ter­neh­men der Im­mo­bi­li­en­be­wirt­schaf­tung pro­fi­tie­ren, die ih­re Be­triebs­ab­läu­fe durch di­gi­ta­le und au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se op­ti­mie­ren wol­len. Denn die ge­sam­te Bran­che steht un­ter star­kem Di­gi­ta­li­sie­rungs­druck. Be­reits vor der Pan­de­mie zeich­ne­te sich in die­sem Markt ei­ne deut­li­che Ver­schie­bung in Rich­tung di­gi­ta­ler Pro­zes­se ab - den­noch ha­ben ge­ra­de die letz­ten Mo­na­te ei­nen re­gel­rech­ten In­no­va­ti­ons­schub in die­sem Sek­tor be­wirkt. Laut der ak­tu­el­len Stu­die "Di­gi­tal Lea­ders in Re­al Es­ta­te Ger­ma­ny 2021" sieht die gro­ße Mehr­heit der be­frag­ten Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men ei­ne mitt­le­re bis ho­he An­for­de­rung zur ver­stärk­ten Di­gi­ta­li­sie­rung aus­ge­löst durch die Co­ro­na-Pan­de­mie. Vor die­sem Hin­ter­grund konn­te ca­sa­vi ein si­gni­fi­kan­tes Wachs­tum ver­zeich­nen und in den letz­ten zwei Jah­ren sei­ne Kun­den­ba­sis mehr als ver­dop­peln, wäh­rend sich die Platt­form­nut­zung im Be­reich der di­gi­ta­len Vor­gangs­be­ar­bei­tung zur glei­chen Zeit ver­vier­facht hat.

In Zu­kunft wird für ei­ne ef­fi­zi­en­te und nut­zer­ori­en­tier­te Be­wirt­schaf­tung von Ge­bäu­den die rei­bungs­lo­se Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen Ver­wal­tern, Ei­gen­tü­mern, Mie­tern und Dienst­leis­tern im­mer ent­schei­den­der. ca­sa­vi-Ge­schäfts­füh­rer Pe­ter Schindl­mei­er er­läu­tert da­zu: "Mit ca­sa­vi ha­ben wir ei­ne auf die spe­zi­fi­schen An­for­de­run­gen der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft aus­ge­rich­te­te Platt­form eta­bliert und er­mög­li­chen da­mit die di­gi­ta­le Ver­net­zung ih­rer Be­tei­lig­ten erst­mals auf ska­lier­ba­re Art und Wei­se. Das In­vest­ment von Di­gi­tal+, dem Wachs­tums­fonds Bay­ern und High-Tech Grün­der­fonds un­ter­streicht un­se­re Am­bi­ti­on, un­se­re be­reits her­vor­ra­gen­de Markt­stel­lung noch wei­ter zu stär­ken."

Das Team von der­zeit 75 Mit­ar­bei­tern an den Stand­or­ten Mün­chen, Frank­furt und Ber­lin soll da­zu im nächs­ten Jahr um mehr als 50 wei­te­re Stel­len aus­ge­baut wer­den. Ein star­ker Fo­kus liegt da­bei auf der Pro­dukt­ent­wick­lung im Be­reich Pro­zess­ver­ein­fa­chung und -au­to­ma­ti­sie­rung. Mit der Un­ter­stüt­zung hy­bri­der Ei­gen­tü­mer­ver­samm­lun­gen (ETV) und ei­nem Mo­dul zur Ab­bil­dung der EU-weit gül­ti­gen EED-Ver­ord­nung kom­men be­reits An­fang 2022 neue Mo­du­le hin­zu, wel­che die di­gi­ta­len Mög­lich­kei­ten der ca­sa­vi Kun­den pra­xis­ori­en­tiert er­wei­tern. Zu­dem soll das be­ste­hen­de Netz­werk an über 30 Part­ner­lö­sun­gen wei­ter aus­ge­baut und die In­te­gra­ti­ons­tie­fe ge­stei­gert wer­den.

Nach ers­ten er­folg­rei­chen Pro­jek­ten mit in­ter­na­tio­na­len Kun­den wird ca­sa­vi in den kom­men­den Jah­ren auch auf wei­te­ren eu­ro­päi­schen Märk­ten sei­ne Prä­senz ver­stär­ken. Tim Kindt, In­vest­ment Part­ner bei Di­gi­tal+, kom­men­tiert: "Die Im­mo­bi­li­en­be­wirt­schaf­tung ist eu­ro­pa­weit ein be­deu­ten­der Wirt­schafts­fak­tor, in dem es noch da­zu ei­nen enor­men di­gi­ta­len Auf­hol­be­darf gibt. ca­sa­vi ist in ei­ner aus­ge­zeich­ne­ten Aus­gangs­la­ge, um das di­gi­ta­le Pro­per­ty Ma­nage­ment der Zu­kunft maß­geb­lich durch In­no­va­ti­on und Kun­den­ori­en­tie­rung zu prä­gen. Wir freu­en uns sehr, das Team von ca­sa­vi bei sei­nem nächs­ten Ent­wick­lungs­schritt be­glei­ten zu dür­fen."
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Mehr Zeit für s-Immo und CPI

Immofinanz: Fristen verlängert

von Gerhard Rodler

Die Über­nah­me­kom­mis­si­on hat den bei­den um die Im­mo­fi­nanz buh­len­den Im­mo­bi­li­en­kon­zer­nen CPI Pro­per­ty Group und s Im­mo mehr Zeit ein­ge­räumt. Die s Im­mo müs­se nun ihr an­ge­kün­dig­tes Tei­l­an­ge­bot für die Im­mo­fi­nanz bis zum 5. Jän­ner vor­le­gen, gab die Über­nah­me­kom­mis­si­on am Mitt­woch auf ih­rer In­ter­net­sei­te be­kannt. Für die in Frank­furt ge­lis­te­te CPI Pro­per­ty Group sei die Frist bis zum 11. Jän­ner ver­län­gert wor­den.

Ei­ne Frist­er­stre­ckung ist grund­sätz­lich vom Bie­ter zu be­an­tra­gen und von der Be­hör­de zu ent­schei­den. Zu den in­halt­li­chen Grün­den, war­um die Frist für die s Im­mo kür­zer ist, woll­te sich die Kom­mis­si­on auf An­fra­ge der Nach­rich­ten­agen­tur Reu­ters nicht äu­ßern.

Die CPI Pro­per­ty Group, ei­ne in Lu­xem­burg an­säs­si­ge Fir­ma mit tsche­chi­schen Wur­zeln, hat sich be­reits bis zu 32 Pro­zent an der Im­mo­fi­nanz ge­si­chert und plant für die üb­ri­gen Ak­ti­en ein Über­nah­me­an­ge­bot von 21,20 Eu­ro. Un­ter­neh­mens­an­ga­ben zu­fol­ge ent­spricht das ei­nem Auf­schlag von 4,2 Pro­zent auf den Durch­schnitts­kurs der ver­gan­ge­nen sechs Mo­na­te.
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Baustart für das Mogilska 35 Office

Warimpex mit Neuprojekt in Krakau

von Gerhard Rodler

Die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lungs- und In­vest­ment­ge­sell­schaft War­im­pex hat mit dem Bau ei­nes neu­en Bü­ro­ge­bäu­des in der pol­ni­schen Stadt Kra­kau be­gon­nen: dem Mo­gils­ka 35 Of­fice mit ei­ner ver­miet­ba­ren Flä­che von rund 11.000 m². Die Fer­tig­stel­lung ist für die ers­te Hälf­te des Jah­res 2023 ge­plant.
Eben­falls in Kra­kau un­ter­zeich­ne­te War­im­pex kürz­lich ei­nen Miet­ver­trag für die letz­ten frei­en Bü­ro­flä­chen im Mo­gils­ka 43 Of­fice. Da­mit ist das Ge­bäu­de nun voll­stän­dig be­legt. Ein in­ter­na­tio­na­les Un­ter­neh­men, das cloud­ba­sier­te Lohn­ab­rech­nungs­soft­ware an­bie­tet, hat rund 300 m² im 6. Stock an­ge­mie­tet.
„Wir freu­en uns, dass nun 100 Pro­zent der Flä­chen im Mo­gils­ka 43 Of­fice ver­mie­tet sind. Dank der aus­ge­zeich­ne­ten La­ge und Bü­ro­räum­lich­kei­ten, die den ho­hen An­for­de­run­gen lo­ka­ler und in­ter­na­tio­na­ler Un­ter­neh­men ent­spre­chen, ist das Pro­jekt von An­fang an auf gro­ßes In­ter­es­se ge­sto­ßen. Ich bin über­zeugt, dass dies auch auf das Mo­gils­ka 35 Of­fice zu­tref­fen wird, bei dem wir noch grö­ße­ren Wert auf öko­lo­gi­sche Lö­sun­gen und As­pek­te zur Er­hö­hung des Nut­zer­kom­forts le­gen“, so Franz Jur­ko­witsch, CEO von War­im­pex.
Über das Mo­gils­ka 35 Of­fice Nach der er­folg­rei­chen Ver­mie­tung des Mo­gils­ka 43 Of­fice hat War­im­pex mit Bau­ar­bei­ten in der un­mit­tel­ba­ren Nach­bar­schaft be­gon­nen. Das neue Bü­ro­ge­bäu­de wird an der Adres­se Mo­gils­ka 35 im Kra­kau­er Stadt­teil Grze­górz­ki er­rich­tet. Der ar­chi­tek­to­ni­sche Ent­wurf, für den OP Ar­chi­tek­ten ver­ant­wort­lich ist, fügt sich gut in die Um­ge­bung ein und zeich­net sich durch den Ein­satz hoch­wer­ti­ger Ma­te­ria­li­en aus. Auch ei­ne Rei­he um­welt­freund­li­cher Lö­sun­gen soll um­ge­setzt wer­den - Ziel ist das Er­lan­gen ei­ner BREAAM-Zer­ti­fi­zie­rung, wie sie be­reits für an­de­re Bü­ro­ge­bäu­de von War­im­pex vor­liegt.
Mo­gils­ka 35 Of­fice wird aus sechs Bü­ro­eta­gen be­ste­hen, im ers­ten Ge­schoss sind Ein­zel­han­dels- und Dienst­leis­tungs­ein­hei­ten un­ter­ge­bracht. Im Bü­ro­teil liegt die ver­miet­ba­re Flä­che der Räum­lich­kei­ten zwi­schen 1.200 m² und 1.900 m², was den künf­ti­gen Mie­tern gro­ße Fle­xi­bi­li­tät und ef­fi­zi­en­ten Nut­zung er­mög­licht. 264 Park­plät­ze auf zwei Ebe­nen so­wie Fahr­ra­dab­stell­plät­ze, Um­klei­de­räu­me und Du­schen sol­len im Un­ter­ge­schoss zur Ver­fü­gung ste­hen.
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WEG-Novelle 2022 beschlossen - Die Details

ÖVI gegen FMA-Wohnkredit-Restriktion

von Gerhard Rodler

Nach lan­gen Be­ra­tun­gen, ei­nem par­la­men­ta­ri­schen Be­gut­ach­tungs­pro­zess und vie­len po­li­ti­schen Un­ab­wäg­bar­kei­ten ist es nun doch so weit: Die No­vel­le zum Woh­nungs­ei­gen­tums­ge­setz wird heu­te im Par­la­ment be­schlos­sen. Bis zu­letzt wur­de an De­tails ge­feilt, so auch noch mit ei­nem Ab­än­de­rungs­an­trag am ver­gan­ge­nen Diens­tag im Bau­ten­aus­schuss.
An­lass der No­vel­le war das so­ge­nann­te Right to Plug. Doch es geht nicht nur um La­de­sta­tio­nen für Elek­tro­au­tos. Ein gan­zes Bün­del an Maß­nah­men soll da­zu bei­tra­gen, die En­er­gie­wen­de in den Be­stands­im­mo­bi­li­en zu un­ter­stüt­zen. Dar­über hin­aus kommt es ge­ne­rell im Woh­nungs­ei­gen­tum zu we­sent­li­chen Än­de­run­gen, von de­nen mehr als 650.000 WE-Ob­jek­te ös­ter­reich­weit be­trof­fen sind.
Gleich zwei wich­ti­ge Me­cha­nis­men der Wil­lens­bil­dung im Woh­nungs­ei­gen­tum wer­den von der No­vel­le näm­lich grund­le­gend mo­di­fi­ziert: Das Ein­stim­mig­keits­prin­zip bei der Ge­neh­mi­gung von Än­de­run­gen, die ein ein­zel­ner Woh­nungs­ei­gen­tü­mer durch­füh­ren möch­te. Dies soll bei be­stimm­ten Maß­nah­men durch ei­ne Zu­stim­mungs­fik­ti­on er­setzt wer­den. Die Wil­lens­bil­dung in der Ei­gen­tü­mer­ver­samm­lung (oder im Um­lauf­be­schluss) wird ver­ein­facht: Die Be­rech­nung der Mehr­heit nach An­tei­len soll durch ein Al­ter­na­tiv­mo­dell er­gänzt wer­den, das auch ei­ner qua­li­fi­zier­ten Min­der­heit von Woh­nungs­ei­gen­tü­mern bei­spiel­wei­se die Um­set­zung von Re­no­vie­rungs­maß­nah­men er­mög­li­chen soll. Er­gän­zend da­zu sind neue Re­geln für die Wei­ter­ga­be der Kon­takt­adres­sen der Woh­nungs­ei­gen­tü­mer ge­plant, eben­so die Mög­lich­keit, an Ei­gen­tü­mer­ver­samm­lun­gen on­line teil­zu­neh­men.
Die Neu­re­ge­lun­gen hin­sicht­lich des Än­de­rungs­rechts des Woh­nungs­ei­gen­tü­mers (Zu­stim­mungs­fik­ti­on und Er­wei­te­rung des Ka­ta­lo­ges der pri­vi­le­gier­ten Än­de­run­gen), der Kre­dit­fi­nan­zie­rung von grö­ße­ren Ver­bes­se­rungs- und Er­hal­tungs­ar­bei­ten, der Be­kannt­ga­be von Zu­stel­l­an­schrif­ten durch den Ver­wal­ter so­wie der Mög­lich­keit zur Teil­nah­me an Ei­gen­tü­mer­ver­samm­lun­gen in We­ge elek­tro­ni­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on wer­den mit 1. Jän­ner 2022, die Neue­run­gen be­tref­fend Wil­lens­bil­dung der Ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft so­wie der Min­dest­rück­la­ge erst mit 1. Ju­li 2022 in Kraft tre­ten, so ÖVI Vor­stand und Ver­wal­ter­spre­cher Udo Wein­ber­ger. Für be­stimm­te Maß­nah­men, die an sich nur ein­stim­mig oder auf dem Er­satz­weg durch Be­schluss des Au­ßer­streit­rich­ters ge­gen­über den an­de­ren Woh­nungs­ei­gen­tü­mern „durch­ge­setzt“ wer­den kön­nen, wer­den be­reits ab 1.1.2022 neue Re­ge­lun­gen gel­ten. Die Zu­stim­mung der an­de­ren Woh­nungs­ei­gen­tü­mer soll als er­teilt gel­ten, wenn die­se von der ge­plan­ten Än­de­rung durch Über­sen­dung ver­stän­digt wer­den und der Än­de­rung nicht in­ner­halb von zwei Mo­na­ten nach Zu­gang der Ver­stän­di­gung wi­der­spre­chen.
Re­la­ti­ve Mehr­heit von 2/3 bei Be­schlüs­sen der WE-Ge­mein­schaft: je­de ab­ge­ge­be­ne Stim­me zählt, 1/3 der An­tei­le reicht Ein viel tief­grei­fen­der Punkt der vor­lie­gen­den No­vel­le ist aber die Er­leich­te­rung der Mehr­heits­er­mitt­lung in der Ei­gen­tü­mer­ver­samm­lung. Bis­her war für ei­nen Be­schluss der WE- Ge­mein­schaft ei­ne (ein­fa­che) Mehr­heit von mehr als 50 Pro­zent al­ler Mit­ei­gen­tums­an­tei­le er­for­der­lich.
Ne­ben die bis­he­ri­ge Mög­lich­keit der Be­schluss­fas­sung durch die (An­teils-)Mehr­heit tritt nun ei­ne zwei­te Va­ri­an­te: Für ei­nen wirk­sa­men Be­schluss ist auch ei­ne Mehr­heit von zwei Drit­teln der ab­ge­ge­be­nen Stim­men aus­rei­chend, so­fern die­se Mehr­heit zu­min­dest ei­nem Drit­tel al­ler Mit­ei­gen­tums­an­tei­le ent­spricht. Woh­nungs­ei­gen­tü­mer, die sich nicht an der Ab­stim­mung be­tei­li­gen, ha­ben in Zu­kunft we­ni­ger brem­sen­de Wir­kung als bis­her. Ei­ne qua­li­fi­zier­te Min­der­heit von WE (1/3 al­ler An­tei­le) kann Be­schlüs­se er­wir­ken. Dies gilt ab 1.7.2022.
Die Min­dest­rück­la­ge ist von der Idee her si­cher gut ge­meint, doch die Um­set­zung sei nicht über­zeu­gend ge­ra­ten, so der ÖVI.
Die wie­der­hol­ten Mah­nun­gen der ös­ter­rei­chi­schen No­ten­bank, den Im­mo­bi­li­en­markt auf Über­hit­zun­gen deut­lich zu be­ob­ach­ten, wur­de durch jüngs­te Mel­dun­gen noch ver­schärft: Die Ban­ken sol­len an­ge­hal­ten wer­den, Pri­va­t­im­mo­bi­li­en­kre­di­te nur noch un­ter er­höh­ten Auf­la­gen (Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te, ma­xi­ma­ler An­teil am mo­nat­li­chen Haus­halts­bud­get) zu ver­ge­ben. Dass in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit sol­che Kre­di­te leicht­fer­tig ver­ge­ben wor­den wä­ren, ist den Im­mo­bi­li­en­ex­per­ten nicht be­kannt, so ÖVI Ge­schäfts­füh­rer An­ton Holz­ap­fel ab­schlie­ßend. Da­mit er­schwert man Ei­gen­tums­bil­dung, die nach­hal­tig zur Wohn­ver­sor­gung bei­tra­gen könn­te und soll­te.

Mehr Service zum Ziel

Propster und Koppla kooperieren

von Gerhard Rodler

Das Wie­ner PropTech Start-Up Props­ter und das in Pots­dam an­säs­si­ge Start-Up KOPP­LA, Ent­wick­ler ei­nes Pla­nungs- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tools für LE­AN-Bau­stel­len, ver­net­zen ih­re Platt­for­men bei Pro­jekt­ent­wick­lun­gen für ei­nen durch­gän­gi­gen di­gi­ta­len Pro­zess von der Pla­nung bis zur Um­set­zung von Bau­aus­füh­run­gen. Ziel des Zu­sam­men­schlus­ses ist es, durch die Er­wei­te­rung des Ser­vice-An­ge­bots ei­nen we­sent­li­chen Teil der Wert­schöp­fungs­ket­te im Im­mo­bi­li­en­be­reich ab­zu­de­cken. Wäh­rend Props­ter das Bin­de­glied zwi­schen Im­mo­bi­li­en­pro­jekt­ent­wick­lern und de­ren Kun­den wie zb. Käu­fer, Mie­ter oder In­ves­to­ren ist und da­bei von der Pla­nung weg über die Ver­mark­tung bis hin zum Ein­zug und dar­über hin­aus mit di­ver­sen Ser­vices al­le Be­tei­lig­ten be­glei­tet, kon­zen­triert sich Kopp­la dar­auf, die Pla­nung und Steue­rung wäh­rend der Bau­aus­füh­rung bei ih­ren Kun­den, den Ge­ne­ral­un­ter­neh­men und in wei­te­rer Fol­ge al­len be­tei­lig­ten Nach­un­ter­neh­men zu er­leich­tern.
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Fonds der WIDe-Gruppe hat zugeschlagen

WIX- und CARL-Portfolio verkauft

von Gerhard Rodler

Das TWIX- und das CARL-Port­fo­lio in Chem­nitz ha­ben ei­nen neu­en Ei­gen­tü­mer: Ein Fonds der WI­De-Grup­pe aus Eber­mann­stadt er­warb die von der MIB Wohn­in­vest Ma­nage­ment GmbH ge­ma­nag­ten Wohn­port­fo­li­os. Das Leip­zi­ger Re­si­den­ti­al In­vest­ment-Team von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te war bei bei­den Trans­ak­tio­nen be­ra­tend tä­tig; über die Kauf­prei­se wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Das TWIX-Port­fo­lio be­steht aus Ge­bäu­den un­ter­schied­li­cher Bau­jah­re (1930er- so­wie Ge­schoss­woh­nungs­bau aus den 1970er-Jah­ren), die al­le Mit­te der 1990er-Jah­re um­fang­reich sa­niert wur­den. Das Port­fo­lio um­fasst ei­ne Ge­samt­miet­flä­che von rund 18.700 Qua­drat­me­tern und be­inhal­tet 339 Wohn- und zwei Ge­wer­be­ein­hei­ten. Die Ob­jek­te be­fin­den sich in den Chem­nit­zer Stadt­tei­len Ga­b­lenz und Hil­bers­dorf.
Die Lie­gen­schaf­ten aus dem CARL-Port­fo­lio be­fin­den sich im zen­trums­na­hen Stadt­teil Lu­ther­vier­tel, wur­den um 1950 er­rich­tet und eben­falls in den 1990ern grund­le­gend sa­niert. Die Ge­samt­miet­flä­che der über­wie­gend zu­sam­men­hän­gen­den Be­stän­de be­trägt rund 12.600 Qua­drat­me­ter, die sich auf 208 Wohn- und drei Ge­wer­be­ein­hei­ten ver­tei­len.
Die WI­De Grup­pe wird durch ak­ti­ves As­set Ma­nage­ment die bis­he­ri­ge Op­ti­mie­rungs­stra­te­gie des Ver­käu­fers fort­set­zen und die Be­stän­de durch Mo­der­ni­sie­run­gen und Neu­ver­mie­tun­gen wei­ter auf­wer­ten. Die MIB Wohn­in­vest Ma­nage­ment GmbH hat mit den Ver­käu­fen die Port­fo­lio­ma­nage­ment­stra­te­gie des Un­ter­neh­mens er­folg­reich fort­ge­führt. Wei­te­re An­käu­fe in gu­ten und zen­tra­len Chem­nit­zer Wohn­la­gen sind für 2022 ge­plant, um den Be­stand an Woh­nun­gen dort so­wie an­de­ren aus­ge­wähl­ten Stand­or­ten in Mit­tel­deutsch­land (un­ter an­de­rem in Hal­le, Mag­de­burg und Leip­zig) wei­ter aus­zu­bau­en.

Sohn des Firmengründers übernimmt

Sesselrücken bei Orascom

von Gerhard Rodler

Un­ter­neh­mens­grün­der Sa­mih Sa­wiris zieht sich sei­ner Schwei­zer Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler und Ho­tel­kon­zern Oras­com zu­rück. Kom­men­den Früh­ling soll des­sen Sohn Na­guib Sa­wiris in der Ge­ne­ral­ver­samm­lung das Ver­wal­tungs­rats­prä­si­di­um und die Ak­ti­en­mehr­heit am Un­ter­neh­men von sei­nem Va­ter über­neh­men. Die vier Schwes­tern von ihm er­hal­ten ei­ne Bar­ab­fin­dung.
Na­guib Sa­wiris kün­dig­te auch an, ei­nen Stra­te­gie­wech­sel der Un­ter­neh­mehns­grup­pe ein­lei­ten zu wol­len, wel­cher dann im Früh­jahr be­kannt ge­ge­ben wer­den sol­le.
Sa­mih Sa­wiris' Fa­mi­lie be­sitzt mehr als zwei Drit­tel an Oras­com De­ve­lop­ment.
2021 soll­te üb­ri­gens das ers­te Jahr seit 2014 sein, wo wie­der Ge­win­ne er­wirt­schaf­tet wor­den sind. Ge­schul­det sei dies der wei­ter an­ge­stie­ge­nen Im­mo­bi­li­en­nach­fra­ge in der Schweiz.
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Hendrik Klamroth und Simon Nuß

Colliers verstärkt Residential-Team in NRW

von Gerhard Rodler

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Col­liers baut das Re­si­den­ti­al-Team in NRW wei­ter aus und ver­stärkt sich mit Hen­drik Klam­roth als Di­rec­tor | Team­lea­der Re­si­den­ti­al Ca­pi­tal Mar­kets Düs­sel­dorf so­wie Si­mon Nuß als Se­ni­or Con­sul­tant | Re­si­den­ti­al In­vest­ment Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser. Die bei­den er­gän­zen seit dem 1. De­zem­ber 2021 die Teams an den Stand­or­ten Düs­sel­dorf und Köln.

Her­wig Lieb, Re­gio­nal Ma­na­ger NRW, kom­men­tiert: "Hen­drik Klam­roth und Si­mon Nuß ver­fü­gen über ei­ne lang­jäh­ri­ge Er­fah­rung und ein um­fas­sen­des Netz­werk in den lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­märk­ten. Da­mit sind sie ei­ne wich­ti­ge Er­gän­zung un­se­rer Re­si­den­ti­al-Teams in NRW und die idea­le Be­set­zung, um den stra­te­gi­schen Aus­bau un­se­res Wohn­be­reichs wei­ter vor­an­zu­trei­ben." Niels Zav­bi, Head of Re­si­den­ti­al In­vest­ment Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser NRW, er­gänzt: "Wir freu­en uns sehr über die­se wich­ti­ge per­so­nel­le Ver­stär­kung und wün­schen den bei­den ei­nen gu­ten Start."

Hen­drik Klam­roth (Fo­to) war zu­letzt als Se­ni­or Pro­jekt Ma­na­ger bei Dr. Lüb­ke und Kel­ber GmbH in Düs­sel­dorf be­schäf­tigt. Si­mon Nuß ist be­reits seit vie­len Jah­ren am Köl­ner Im­mo­bi­li­en­markt tä­tig und ver­fügt über ei­ne ho­he lo­ka­le Ex­per­ti­se. Zu­sätz­lich zu den bei­den Neu­ein­stel­lun­gen über­nimmt Hen­drik Fro­wein seit dem 1. De­zem­ber die Rol­le des Team­lei­ters Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser am Stand­ort Köln. Er bil­det in sei­ner neu­en Po­si­ti­on das Pen­dant zu Kath­rin Kuhr am Stand­ort Düs­sel­dorf. Bei­de un­ter­stüt­zen auf die­sem We­ge Niels Zav­bi und ge­währ­leis­ten das ste­ti­ge so­wie er­folg­rei­che Wachs­tum der Ab­tei­lun­gen Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser in NRW.

Zav­bi wird nun, ne­ben sei­ner Rol­le als Head of Re­si­den­ti­al In­vest­ment Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser NRW, ge­mein­sam mit Klam­roth den Aus­bau des Be­reichs Re­si­den­ti­al Ca­pi­tal Mar­kets in NRW wei­ter vor­an­trei­ben.

Noch nicht alle Wohnungen verwertet

Premium stellt in Graz Projekt fertig

von Gerhard Rodler

Bild 05_Visualisierung POST QUADRAT_Areal.jpgBild 05_Visualisierung POST QUADRAT_Areal.jpg
Das Pre­mi­um-Bau­pro­jekt "Post Qua­drat" ist nach 14 Mo­na­ten be­zugs­fer­tig fer­tig­ge­stellt und die ers­ten Woh­nun­gen konn­ten be­reits an die neu­en Ei­gen­tü­mer über­ge­ben wer­den.
Im Au­gust letz­ten Jah­res wur­den die Ar­bei­ten für das Bau­pro­jekt fei­er­lich er­öff­net, nach knapp über ei­nem Jahr Bau­zeit konn­ten be­reits die ers­ten Woh­nungs­schlüs­sel an die Ei­gen­tü­mer über­ge­ben wer­den.
Der Holz­bau in­mit­ten des neu ent­stan­de­nen Wohn­vier­tels hält, was er ver­spricht: Wohn­qua­li­tät auf höchs­tem Ni­veau und be­hag­li­ches und nach­hal­ti­ges Woh­nen. Das "Post Qua­drat" in Graz - er­baut aus dem na­tür­lich nach­wach­sen­den Roh­stoff Holz - ver­leiht dem Pro­jekt sei­nen Charme und sei­ne Be­hag­lich­keit. Es wur­den nach­hal­ti­gem Bau­stoff in Ver­bin­dung mit Sicht-Be­ton ver­wen­det.
Im Wohn­vier­tel ent­lang der Al­ten Post­stra­ße um­ge­ben von Ein­fa­mi­li­en­häu­sern ent­stan­den die zwei Wohn­häu­ser mit ins­ge­samt 40 Wohn­ein­hei­ten. Das Pro­jekt in der Nä­he des Don-Bosco Bahn­ho­fes ver­fügt über 2-3 Zim­mer-Woh­nun­gen mit ei­ner Wohn­flä­che von 42 m² - 60 m².
Fo­to­credit ©PRE­MI­UM Im­mo­bi­li­en
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Ein Hauch Berliner Design in der Mozartstadt

Liebeskind Berlin kommt nach Salzburg

von Gerhard Rodler

Das Ber­li­ner Mo­de­un­ter­neh­men Lie­bes­kind Ber­lin hat ein La­den­lo­kal in dem Ge­schäfts­haus Ge­trei­de­gas­se 6 in Salz­burg an­ge­mie­tet. In dem schon er­öff­ne­ten neu­en Store bie­tet Lie­bes­kind Ber­lin sein Sor­ti­ment an Le­der­wa­ren an und bringt auf die­se Wei­se ei­nen Hauch Ber­li­ner De­sign nach Salz­burg.
Lie­bes­kind Ber­lin ist die Ber­lin Bag Brand. In­spi­riert von der Stadt Ber­lin prä­gen Wan­del­bar­keit und Mul­ti­funk­tio­na­li­tät die Kol­lek­tio­nen, in de­nen un­kom­pli­zier­tes Hand­ling und an­spruchs­vol­les De­sign zu­sam­men­kom­men. Die Ex­per­ti­se des La­bels liegt dar­in, De­signs zu ent­wi­ckeln, die den Zeit­geist char­mant wi­der­spie­geln und den­noch zeit­los blei­ben. Als Mu­se ist Ber­lin nicht nur In­spi­ra­ti­ons­quel­le, son­dern auch Hei­mat und Stand­ort des Head­quar­ters des Un­ter­neh­mens.
Was mit ei­ner Le­der­hand­ta­sche und ei­ner Vi­si­on be­gann, prä­sen­tiert sich heu­te als in­ter­na­tio­na­les Mo­de­haus mit Fo­kus auf Le­der­ver­ar­bei­tung und Lie­be zum De­tail. Die Mar­ke Lie­bes­kind Ber­lin hat sich in­ner­halb von zehn Jah­ren zu ei­ner der füh­ren­den eu­ro­päi­schen Ac­ces­soire-Mar­ken ent­wi­ckelt und ist heu­te ei­ne hun­dert­pro­zen­ti­ge Toch­ter­ge­sell­schaft der s. Oli­ver Group, die sich be­reits 2010 mit 50 Pro­zent an der Lie­bes­kind be­tei­ligt hat­te.
Ver­mit­telt wur­de die Ver­mie­tung von Com­fort.
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Material verfügbar, Preise dampfen sich ein

Ab 2022 wieder Normalbetrieb am Bau

von Gerhard Rodler

Der ex­tre­me Ma­te­rial­eng­pass am Bau scheint ein En­de zu ha­ben. Die Bau­bran­che geht da­von aus, dass bis Som­mer 2022 die Ma­te­ria­li­en in aus­rei­chen­der Men­ge wie­der ver­füg­bar sind.
Der Chef des deut­schen Zen­tral­ver­bands des Deut­schen Bau­ge­wer­bes, Rein­hard Quast, bei­spiels­wei­se geht da­von aus, dass der Bau­preis nun den Gip­fel er­reicht hat. Für 2022 rech­net er nur mit mit ei­nem Mi­niplus von 0,5 Pro­zent. Re­al ist dies we­gen der ge­stie­ge­nen Prei­se so­gar ein Mi­nus von sechs Pro­zent. Ent­span­nung ist für die Bau­trä­ger da­mit aber noch lan­ge nicht an­ge­sagt, da Fix­preis-Ver­trä­ge wie frü­her nun­mehr im­mer we­ni­ger durch­setz­bar sind. Das dürf­te sich auch 2022 nicht än­dern.
Dass sich die Prei­se auf dem jet­zi­gen Ni­veau aber län­ger­fris­tig zu­min­dest in­fla­ti­ons­be­rei­nigt ein­brem­sen ist aber den­noch nicht hun­dert­pro­zen­tig fix. Denn es gibt be­reits Be­fürch­tun­gen, dass be­stimm­te Bau­stof­fe, die ak­tu­ell über­pro­por­tio­nal nach­ge­fragt wer­den, wie bei­spiels­wei­se Holz, ab 2023 dann noch­mals ei­nen Sprung nach oben ma­chen, weil ja ge­ra­de beim Holz die Ka­pa­zi­tä­ten nicht so schnell hoch ge­fah­ren wer­den kön­nen.
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