1,9 Milliarden Euro Transaktionsvolumen
Neuer Rekord bei deutscher Logistik
von Gerhard Rodler
Auch im dritten Quartal 2021 setzt der deutsche Logistikimmobilienmarkt seine Erfolgsgeschichte fort: Nun mit einer neuen Höchstmarke des Flächenumsatzes im Zeitraum der ersten neun Monate. Zurückzuführen ist die hohe Flächennachfrage vor allem auf den weiterhin wachsenden E-Commerce, aber auch auf die Aufstockung von Pufferbeständen angesichts immer neuer Materialengpässe und Lieferschwierigkeiten. Diese haben laut LIP Invest zu einer erhöhten Aufmerksamkeit für die Logistikbranche in Deutschland geführt.
Erneut gesunken sind die Renditen für Logistikimmobilien über alle Altersklassen und Objektqualitäten hinweg. Die Bruttospitzenrendite für Neubauten liegt nunmehr bei 3,50 Prozent. Für Bestandsgebäude und Objekte in peripheren Standorten sind die Renditen ebenfalls gefallen.
"Sogar die Renditen für Immobilien mit Baujahr vor 1990 rücken mittlerweile nah an die 5 Prozent-Grenze. Dabei ist nicht jede Bestandsimmobilie die Spitzenrendite wert. Verkäufer sehen sich bei der hohen Nachfrage nach Logistikimmobilien aktuell in einer guten Verhandlungsposition, um hohe Verkaufspreise auszuhandeln. Ein gewisser Renditeunterschied zwischen Neubauten und Bestandsobjekten sollte dennoch vorhanden sein. Umso wichtiger ist es auch, ganz genau auf Lage und Objektqualität zu achten", sagt Bodo Hollung, Gesellschafter und Geschäftsführer bei LIP Invest. Voraussichtlich werden die Renditen sowohl für Neubauten als auch Bestandsobjekte bis Jahresende weiter leicht sinken.
Zusammenschlusses mit Deutsche Wohnen abgeschlossen
Vonovia beschließt Kapitalerhöhung
von Gerhard Rodler
Der Vorstand der Vonovia hat gestern, Sonntag, mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, eine vollständig gezeichnete Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten für die bestehenden Aktionäre von Vonovia durchzuführen. Die Ausgabe der Aktien erfolgt gegen Bareinlage. Hierzu soll das Grundkapital von Vonovia unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2021 von 575.257.327,00 € um 201.340.062,00 € auf 776.597.389,00 € erhöht werden. Dies erfolgt durch Ausgabe von 201.340.062 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem Anteil am Grundkapital von je 1,00 € und mit Dividendenberechtigung ab dem 1. Januar 2021.
Helene von Roeder, CFO Vonovia: "Mit dieser Kapitalerhöhung schließen wir den Prozess des Zusammenschlusses mit der Deutsche Wohnen ab. Bei Bekanntgabe der Deutsche Wohnen-Transaktion im Mai hatten wir in Abhängigkeit von der finalen Annahmequote eine Bezugsrechtskapitalerhöhung von bis zu 8 Mrd. € angekündigt. Nach der Übernahme von 87,6% der Stimmrechte an der Deutsche Wohnen folgt nun diese Bezugsrechtsemission, die für unsere Anleger die beste Form der Kapitalerhöhung ist, da sie Aktionären die Möglichkeit bietet, neue Aktien zu einem attraktiven Preis zu beziehen."
Die neuen Aktien sollen den Aktionären der Gesellschaft durch ein mittelbares Bezugsrecht in einem Verhältnis von 20:7 (d.h. 20 bestehende Aktien der Gesellschaft berechtigen zum Bezug von 7 neuen Aktien) und zu einem Bezugspreis von 40,00 € angeboten werden. Dies entspricht einem Abschlag von 22,5% auf den TERP (theoretical ex-rights price). Vonovia erwartet Bruttoerlöse in Höhe von ca. 8 Mrd. € und beabsichtigt, den Nettoerlös zur teilweisen Rückzahlung von syndizierten Darlehen für den Erwerb der Deutsche Wohnen SE zu verwenden.
Vorbehaltlich der Billigung des Prospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Veröffentlichung des Prospekts beginnt die Zeichnungsfrist voraussichtlich am 24. November 2021 und endet voraussichtlich am 7. Dezember 2021 (jeweils einschließlich). ´