Bürokonzepte jetzt Gebot der Stunde

Neuvermietungen über der Flächenproduktion

von Charles Steiner

Rund zwei Jahre Coronapandemie haben die Bürowelt deutlich verändert - und das auch nachhaltig und langfristig. Durch den Digitalisierungsschub, der sich aus dem erzwungenen Homeoffice ergeben hat, haben auch die Unternehmen reagieren müssen. Das geht aus dem Büromarktbericht von EHL Gewerbeimmobilien hervor, der heute Vormittag basierend auf Zahlen des Vienna Research Forum (siehe Artikel zwei) publiziert worden ist.
Von Jänner bis September seien in Wien rund 105.000 m² neuvermietet worden, hinzu kommen rund 12.000 m² Untermietflächen. Spürbar ist der Optimismus auf dem Büromarkt an den Quartalszahlen. Im dritten Quartal hat sich der Flächenumsatz gegenüber dem Vorjahresquartal immerhin verdoppelt und EHL rechnet in den kommenden Monaten auch mit einem weiteren Anziehen der Vermietungsleistungen. Die Fertigstellungsquote stellt aber einen limitierenden Faktor da. Mit der Fertigstellung von nur 73.000 m² fällt die Flächenproduktion 2021 wieder deutlich geringer aus als im vorangegangenen Jahr (125.000 m²). Dieser niedrige Wert führt zu einer kontinuierlich sinkenden Leerstandsrate.
Unternehmen tendieren jedenfalls dazu, ihre Büroflächen attraktiver zu gestalten, um die MitarbeiterInnen zu motivieren, trotz der Möglichkeit von Homeoffice einen Teil ihrer Arbeitszeit gerne und freiwillig im Büro zu verbringen, so EHL weiter. Zahlreiche Firmen haben ihren MitarbeiterInnen während der Corona-Pandemie flexiblere Arbeitsmodelle zugesichert, einige davon möchten diese nun dauerhaft beibehalten. Zu beobachten sei dies z.B. im Banken- und Versicherungssektor sowie in der IT-Branche. Ungeachtet bleibt das Büro die zentrale Anlaufstelle des Unternehmens. Demnach müssten Projektentwickler und Vermieter auf diese Entwicklungen reagieren und entsprechende Konzepte mit maximaler Flexibilität bereitstellen. Man sucht auch nach qualitativen Bürostandorten, Stefan Wernhart, Geschäftsführer EHL Gewerbeimmobilien: „Wir beobachten eine richtiggehende Qualitätsoffensive“, so Wernhart. „Wenn sich durch einen stark gestiegenen Homeoffice-Anteil Möglichkeiten eröffnen, Büroarbeitsplätze zu reduzieren, wird das in den meisten Fällen nicht zur Kostensenkung genutzt, sondern es werden großzügige Allgemeinbereiche geschaffen und generell höherwertige Flächen gesucht.“ Das führt dazu, dass die Nachfrage bei Lagen wie in der Wiener Innenstadt oder am Hauptbahnhof das Angebot übersteigt, weswegen größere Standortsuchen bisher erfolglos geblieben sind.

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Verhaltener Büromarkt

29.200 m² im dritten Quartal

von Charles Steiner

Auch auf dem Bürovermietungsmarkt deutet alles auf einen Mangel an Flächen hin: Laut dem aktuellen Quartalsbericht des Vienna Research Forum seien im dritten Quartal rund 29.200 m² vermietet worden. Das ist zwar knapp doppelt so viel wie im Vorquartal, dennoch liegt der Wert 67 Prozent unter jenem des Vorjahres. nsgesamt wurden 39 Vermietungen verzeichnet (eine mehr als im Vorquartal und 4 mehr als im Q3 2020). 57 Prozent der Fläche entfallen auf Neuvermietungen, 43 Prozent auf Vorvermietungen.
Die größte Vermietung fand mit ca. 7.350 m² im Submarkt Prater/Lassallestraße statt. Sie entspricht rund 25 Prozent der Vermietungsleistung im Q3. Eine weitere größere Vermietung wurde im Submarkt Norden mit 5.000 m² registriert.
Die Leerstandsquote ist mit 4,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gleichgeblieben, hat aber gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar um 0,3 Prozent nachgegeben. Die niedrigste Leerstandsquote wurde mit 2,3 Prozent im Submarkt Innere Bezirke - CBD registriert, die höchste mit 14,9 Prozent im Submarkt Airport City Vienna.

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Biotech-Unternehmen zieht in Seestadt

Hookipa eröffnet Standort

von Charles Steiner

Das Biotech-Unternehmen Hookipa siedelt sich in der Seestadt Aspern an. In unmittelbarer Nähe zum Biopharmazeuten Biomay und dem Technologiezentrum Seestadt entstehen auf drei Gebäudeebenen neue Produktions-, Büro- und Laborflächen des Wiener Pharma-Erzeugers. Hier werden künftig Biopharmazeutika zur Immuntherapie bei Krebs und Infektionskrankheiten produziert, so aspern Die Seestadt Wiens / Wien 3420 aspern Development in einer Aussendung. Auf einer Fläche von 4.500 m² errichtet Hookipa in der Seestadt in der ersten Ausbaustufe ein Produktionsgebäude mit Qualitätskontrolllabors und Bürobereichen. In einer weiteren Ausbaustufe wird der Standort um ein zusätzliches Produktionsgebäude sowie ein Multifunktionsgebäude mit Forschungs- und Entwicklungslabors erweitert.
Roman Necina, CTO von Hookipa Pharma zum neuen Standort: „In aspern Seestadt finden wir optimale und zukunftsträchtige Rahmenbedingungen für den ersten eigenen Produktionsstandort - attraktive Nachbarschaft, Austausch mit anderen innovativen Unternehmen, gute Erreichbarkeit und Platz für mögliche weitere Ausbaupläne. Wir werden hier in den kommenden Jahren 100 neue Arbeitsplätze schaffen, die dem Wirtschafts- und Forschungsstandort Wien zugutekommen.“ Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender der Seestädter Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 aspern Development: „Die Seestadt profiliert sich immer mehr als Hotspot für Forschung, Entwicklung und nachhaltige urbane Produktion. Die Lebensqualität und hochwertige Infrastruktur der Seestadt machen sie auch aus Sicht der Recruiter zu einem attraktiven Standort. Hier werden innovative Ideen umgesetzt, kommen Gamechanger aus unterschiedlichen Branchen zusammen, inspirieren kluge Köpfe einander. Mit Hookipa bereichert in Kürze ein weiterer international erfolgreicher Biotech-Player unser Netzwerk.“

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Rohbau von DC 3 steht

Gleichenfeier für Studentenwohnturm

von Charles Steiner

Der DC Tower 3Der DC Tower 3

Der DC Tower 3 wächst und wächst - und hat mittlerweile die Dachgleiche erreicht. Vergangene Woche feierte die S+B Gruppe und der Eigentümer Greystar die Gleichenfeier für den Studentenwohnturm an der Donauplatte. Die S+B Gruppe errichtet an diesem logistisch schwer zu bebauendem Grundstück in Nachbarschaft zur Autobahn, U-Bahn und Brückenanbindung Reichsbrücke für die Eigentümer Greystar und Partners Group im Namen ihrer Kunden den Wohnturm mit 832 Studentenwohnungen und Serviced Apartments.
Nach der Grundsteinlegung im März 2019 wurden fast 300 Gründungspfähle und 60 Hilfspfähle in den Grund versenkt, eine Fundamentplatte mit 2.122 m² und 2 m Stärke betoniert und rund 3.600 Tonnen Bewehrungen und Material von rund 2.494 Betonmischern verbaut, zog S+B Bilanz über den Baufortschritt. "Die direkte Nähe an die U-Bahn-Trasse war auch während des Baues fürs Team herausfordernd. Spezielle Sensoren wurden angebracht, damit die kleinsten Verschiebungen im Erdreich registriert werden konnten", so Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe.
Thomas Wünsche, Head of Germany and Austria bei Greystar, erklärte: "Mit dem DC Tower 3 bringen wir eine neue Wohnform auf den österreichischen Markt, welche die individuellen Bedürfnisse von Studenten, Young Professionals und Unternehmen erfüllt. Wir sind überzeugt, dass unser Angebot an Gemeinschaftsflächen vom Fitness Studio über ein hauseigenes Kino bis zur Rooftop Bar sowie unser außergewöhnlicher Vor-Ort-Service eine überzeugende Alternative zum traditionellen Mietwohnungsmarkt darstellt." Greystar hatte die Immobilie 2018 gekauft, gegenüber dem immoflash kündigte der Investor heuer an, eine Niederlassung im DC Tower 3 einzurichten.

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Großdeals beleben deutschen Markt

Dennoch wurde 40-Milliarden-Marke nicht geknackt

von Charles Steiner

Mehr Volumen, weniger Deals: Es sind vor allem Großtransaktionen, die den deutschen Immobilieninvestmentmarkt beleben. Das gilt auch für das dritte Quartal, so eine aktuelle Analyse von Colliers International. Demnach wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres 38,3 Milliarden Euro am deutschen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien umgesetzt. Aufgrund des schwachen Jahresstarts ist heuer nach drei Jahren erstmals die 40-Milliarden-Marke nicht erreicht worden. Aber, so Colliers: Man holt den Rückstand sukzessive auf, das dritte Quartal allein betrachtet sei bereits das beste Quartalsergebnis des Jahres und das drittbeste im Zehnjahreszeitraum. Die Stimmung ist positiv. Matthias Leube, CEO bei Colliers: „Der Immobilienklimaindex hat im September wieder einen Stand wie vor dem ersten Lockdown erreicht.“ Der Trend aus dem zweiten Quartal mit einer steigenden Zahl von Großdeals über 250 Millionen Euro Volumen blieb intakt. Die Zahl der Abschlüsse in dieser Größenklasse liegt für die Neun-Monats-Periode mit 25 auf demselben Niveau wie im Rekordinvestmentjahr 2019 und damit auf Vor-Corona-Niveau. Gleichzeitig ist die Zahl der Transaktionen in allen Größenklassen darunter um gut ein Fünftel zurückgegangen. Christian Kadel, Head of Capital Markets bei Colliers: „Die Fokussierung auf Prime-Produkte spiegelte sich auch der in Liste der Top-Deals des Quartals wider.“ Der größte Deal war der Büroturm Four T1 in Frankfurt, der via Forward Deal um 1,4 Milliarden Euro an die Allianz Gruppe und der Bayerischen Versorgungskammer erworben wurde.
Die marktprägenden Großdeals im hochpreisigen Core-Segment sorgten für eine weitere Stärkung von Büroimmobilien als bedeutendster Assetklasse. Der Volumenanteil summierte sich über die vergangenen neun Monate auf 19,0 Milliarden Euro. Das entspricht genau der Hälfte des gesamten Transaktionsvolumens des Zeitraums. Auf Platz zwei lösten Handelsimmobilien mit 16 Prozent Marktanteil Industrie- und Logistikimmobilien mit 15 Prozent ab.

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Atrium kauft Wohnprojekte in Polen

ERste Transaktionen im Wohnbereich.

von Stefan Posch

Atrium European Real Estate hat ihre ersten beiden Transaktionen im Wohnimmobiliensektor betreffend rund 650 Wohneinheiten, die sich in Warschau und Krakau in Polen befinden, für insgesamt 53 Millionen Euro unterzeichnet. Atrium wird weitergehend in die Vermögenswerte investieren, um die höchsten Nachhaltigkeitsstandards zu erreichen und eine BREEAM-Zertifizierung zu erhalten.
Beide Transaktionen werden voraussichtlich spätestens in der ersten Hälfte des Jahres 2022 abgeschlossen und alle Wohnungen bis Ende 2022 bezugsbereit sein. Die Akquisitionen sind Teil der Diversifizierungsstrategie von Atrium, die die Schaffung eines Portfolios von rund 5.000 Wohnungseinheiten bis Ende 2025 zum Ziel hat.

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Wohninvestments auf Rekordniveau

21,4 Milliarden Euro sind in Deutschland schon geflossen

von Charles Steiner

Auch wenn in Deutschland Büroimmobilien auf Platz eins des Investoren-Speisezettels stehen, ist auch hier ein starker Drive in Richtung Wohnimmobilien zu bemerken: Mit einem bundesweiten Investitionsvolumen von gut 21,4 Milliarden Euro wurde ein neuer Rekordumsatz für die ersten drei Quartale aufgestellt und das bereits gute Vorjahresergebnis um über 37 Prozent übertroffen. Der zehnjährige Durchschnitt wurde sogar um stolze 70 Prozent getoppt. Das geht aus einer heute veröffentlichten Quartalsanalyse von BNP Paribas Real Estate hervor. Aufgrund der Verkäufe der Akelius-Bestände sowie der Übernahme von rund 15.000 Wohnungen von Vonovia und Deutsche Wohnen durch das Land Berlin entfällt mit 69 Prozent der mit Abstand größte Teil des Umsatzes erwartungsgemäß auf Bestandsportfolios. Besonderes Interesse zeigten die Käufer außerdem am Erwerb von Projektentwicklungen, die mit knapp 21 Prozent einen auch im langjährigen Vergleich hohen Anteil aufweisen. Bemerkenswert ist dabei das absolute Volumen. Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer und Head of Residential Investment der BNP Paribas Real Estate: „Mit über 4,4 Milliarden Euro wurde eine neue Bestmarke aufgestellt und der bisherige Rekord aus dem Jahr 2019 um fast 60 Prozent überboten.“ Etwa 69 Prozent des Ergebnisses entfallen aufgrund der genannten Großdeals auf Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich. Weitere knapp 14 Prozent steuern Transaktionen zwischen 50 und 100 Millionen Euro bei, die damit etwas stärker beteiligt sind als in den beiden Vorjahren. Aber auch die Klassen zwischen 10 und 50 Millionen Euro kommen jeweils auf absolute Werte deutlich über 1 Milliarden Euro und unterstreichen damit die große Nachfrage in allen Segmenten. An den deutschen A-Standorten liegen die Netto-Spitzenrenditen im Neubausegment mittlerweile bei 2,70 Prozent oder niedriger. Am teuersten ist es nach wie vor München, wo eine Spitzenrendite von 2,45 Prozent anzusetzen ist. Aber auch die deutsche Hauptstadt Berlin schließt immer weiter auf und notiert mittlerweile bei 2,50 Prozent.

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Logistikflächen wichtiger denn je

Ohne sie brechen die Lieferketten zusammen

von Charles Steiner

Es ist nicht nur der E-Commerce, die den Bedarf an Logistikflächen erhöhen. Sondern es ist vor allem die Versorgungssicherheit, die durch die anhaltende Materialknappheit sowie den Fachkräftemangel im Logistikbereich (man erinnere sich an die aktuellen Bilder in Großbritannien, weil LKW-Fahrer fehlen) unter Druck geraten ist. Allerdings ist die Akzeptanz solcher Immobilien bei der Bevölkerung noch verhalten, so eine Analyse der Initiative Logistikimmobilien (Logix), in der nahezu alle Akteure aus dem deutschen Logistikmarkt organisiert sind. Mittels Logistikimmobilien - Lager-, Umschlags- und Distributionszentren - soll die Versorgung gewährleistet werden. Aber: Zum einen kämpfen Projektentwickler und Nutzer mit einem landesweiten, akuten Grundstücksmangel, allem voran in den strategisch wichtigen Städten und Ballungszentren. Zudem stoßen Logistikimmobilien und Ansiedlungsvorhaben nach wie vor auf Vorbehalte in den Kommunen sowie bei der Bevölkerung.
Der Mangel an Material und Personal ist nicht nur in Großbritannien ein Problem (obwohl es sich dort durch den Brexit extremer zeigt). Auch in Deutschland sind viele Unternehmen branchenübergreifend vom Wandel der Lieferstrukturen und dem damit einhergehenden Mangel an Rohstoffen und Bauteilen betroffen. Die Engpässe betreffen Vorprodukte wie Stahl, Kunststoffe oder Mikrochips, aber auch Rohstoffe wie Holz. Besonders der Mangel an Chips macht Unternehmen zu schaffen. Rainer Koepke, Managing Director sowie Head of Industrial & Logistics Germany bei CBRE: „Die Disruptionen bei den Lieferketten sowie die Knappheit an Vorprodukten erfordern eine zusätzliche Lagerhaltung sowie eine höhere Anzahl an Zulieferern, am besten in der Nähe des eigenen Standortes und in geografisch unterschiedlichen Regionen.“ Christian Kille von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt FHWS: „Durch die Frachtkostenexplosion, die höheren Risiken und die Angleichung der Lohnkosten lohnt sich eine weit entfernte Produktion immer weniger. Dies wird einen Nachfrageschub geben nach Logistik-Dienstleistungen und -Flächen.“

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Rückstau bei Logistik löst sich auf

Nachfrage dehnt sich auch auf deutsche Nebenlagen aus

von Charles Steiner

Auch wenn die Corona-Krise die Logistikbranche kurzzeitig innehalten ließ: Die Basis für weiteres Wachstum ist gesetzt - der Markt in Richtung Rekord. Das geht aus der Studie "Logistik und Immobilien" von bulwiengesa hervor. Die Investitionen in Logistikimmobilien erreichten im Vorjahr mit etwas weniger als 5 Milliarden Euro in etwa das Niveau der beiden vorangegangenen Jahre.Im Jahr 2020 wurden 3,7 Millionen Quadratmeter neue Logistikfläche fertiggestellt. Das Fertigstellungsvolumen blieb damit deutlich hinter dem Vorjahreswert (4,9 Millionen Quadratmeter) und dem für 2021 erwarteten Volumen (5,3 Millionen Quadratmeter) zurück. Ursache waren pandemiebedingt verzögerte Baustarts, durch die die Fertigstellungen in das Folgejahr verschoben wurden. Für die Jahre 2021 und 2022 sind angesichts laufender Bauprojekte mit knapp 5,3 und 5,4 Millionen Quadratmetern neue Rekordfertigstellungsvolumen zu erwarten.
Auf dem Investmentmarkt für deutsche Logistik-, Unternehmens- und Industrieimmobilien wurde 2020 mit einem Investmentvolumen mit 9,7 Milliarden Euro ein neues Allzeithoch erreicht.
Das sprunghaft gestiegene Interesse an Industrieimmobilien (über 1,3 Milliarden Euro) und die ebenfalls weiterhin stark gefragten Unternehmensimmobilien (mehr als 3,4 Milliarden Euro) waren hierfür ausschlaggebend. In Logistikimmobilien wurden 2020 dagegen aufgrund des knappen Angebots mit 4,9 Milliarden Euro nicht ganz so hohe Summen investiert wie im Vorjahr.

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Sanierung: Mangel an Gesamtkonzepten

Experten sehen einige Hürden

von Franz Artner

Was braucht es um die Sanierungsrate zu erhöhen und qualitativ höherwertige Sanierungen zu erreichen? Diese Frage stellte der Unternehmensberater Siegfried Wirth im Zuge der Umfrage „Zukunft Bauen“. Die Ergebnisse sind klar: Die „Förderung von Sanierungs-Gesamtkonzepten“ ist mit Note 1,47 auf einer Schulnoten-Skala von 1 bis 5 die wichtigste Maßnahme „um die Qualität der Sanierungen zu steigern“, gefolgt von „Motivation/Weiterbildung der Planer, Generalunternehmer“ (1,66) und „Förderung stärker auf Energieeffizienz konzentrieren“ (1,86). Ebenso wären mehr Sanierungen am ehesten durch die „Förderung von Sanierungs-Gesamtkonzepten“ zu erreichen (Note 1,56).
Die Frage nach „Hürden für die umfassende Sanierung des Gebäudebestands“ bestätigt das Ergebnis. Mit Note 1,75 führt „Bewusstsein der EigentümerInnen fehlt, dass Einzelmaßnahmen (nur Fenster, nur Dämmung, usw.) kein optimales Ergebnis bringen bzw. auch eine gute Planung brauchen“- und die kostet! Weietre Kostenaspekte folgen: „Förderung ist zu gering, deckt nur einen geringen Teil der Kosten“ (1,76), „Anreize fehlen (z. B. steuerlich)“ (1,83), „Eigentümer_innen scheuen die Risken (unerwartete Probleme, ungeplante Kosten)“ (1,84), und „Sanieren ist teuer“ (1,91).
Alle vorgelegten „Fragen, vor denen die Baubranche steht“ bekommen Noten zwischen 1,3 und 2,5 und werden demnach mehrheitlich für wichtig gehalten. Das heurige Hauptthema liegt seit dem ersten Durchgang der „Zukunft Bauen“ 2011 mit Noten zwischen 1,60 und 1,85 immer im Spitzenfeld, heuer belegt „Umfassende Sanierungen von Gebäuden“ Rang 7 mit der bisher drittbesten Note 1,64. klimaaktiv-Partnerinnen platzieren das Thema mit Note 1,46 auf Rang 2 (direkt hinter „Vermeidung sommerlicher Überhitzung“, die in allen Teilstichproben an der Spitze liegt).

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Gebaut wird viel, gefördert weniger

Wohnbauförderung unter Zehnjahresschnitt

von Charles Steiner

Während der Wohnungsneubau boomt, entwickelt sich die Wohnbauförderung in entgegengesetzter Richtung. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Wohnbauförderungsstatistik, die vom Fachverband der Stein- und keramischen Industrie alljährlich mit dem Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW) erstellt wird. Während trotz mehrerer pandemiebedingter Lockdowns mit rund 78.500 baubewilligten Wohnungen einer der höchsten Werte der letzten Jahrzehnte erreicht wurde, wuchs die Wohnbauförderung im Vergleich zum Vorjahr nur um 4 Prozent und liegt um 12 Prozent unter dem Zehnjahres-Schnitt.
Eine auffallende Dynamik gab es bei den Eigenheimen: mit knapp 20.000 Baubewilligungen wurde der höchste Wert seit den frühen 1980er-Jahren erreicht. Auch Miet- und Eigentumswohnungen entwickelten sich positiv. Mit rund 20.000 bewilligten Mietwohnungen lag man 2020 deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, ebenso bei den Eigentumswohnungen mit etwa 22.500 baubewilligten Einheiten. Österreichweit gab es im vergangenen Jahr 7,0 Wohnungsbewilligungen pro 1.000 Einwohner (neue Wohnungen in neuen Wohngebäuden). An der Spitze liegen Wien (9,1), Vorarlberg (8,6) und die Steiermark (8,4).
Mit 2,07 Milliarden Euro lagen die Förderausgaben um 12 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt und somit auf dem Niveau der frühen 1990er-Jahre. Die Sanierungsförderung stagnierte 2020 auf dem niedrigen Niveau von rund 470 Millionen Euro. Im Vorjahresvergleich positiv entwickelte sich die Zahl der Förderungszusicherungen bei Eigenheimen (19.100) und im Geschoßwohnbau (40.000). Auch die Förderzusicherungen entwickeln sich rückläufig: In Summe gab es 2020 österreichweit 24.300 Förderungszusicherungen, davon 20.000 großvolumig und 4.300 bei Eigenheimen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang um 5 Prozent, im zehnjährigen Durschnitt sogar ein Minus von 13 Prozent.

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Wienerberger kauft in Belgien zu

Wienerberger geht in die Fertigteilproduktion.

von Stefan Posch

Wienerberger kauft die belgische Ziegelwandfabrik Struxura. Mit der Übernahme des belgischen 25-Mann-Unternehmens Struxura setzt Wienerberger einen Fuß in die Fertigteilproduktion.
Wienerberger will mit dem Merger zudem die nachhaltige Entwicklung zum Systemanbieter sowie eine Steigerung der Convenience für ihre Kunden im Einklang mit den ehrgeizigen ESG-Zielen der Unternehmensgruppe erreichen. Die Übernahme erweitert das Produktportfolios von Wienerberger, Struxura setzt im Fertigungsbereich bereits auf ein skalierbares, BIM (Building Information Modeling) integriertes Sortiment mit einer guten Erfolgsbilanz. Mit diesen digitalen Lösungen, die sowohl die vernetzte Planung als auch den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden vereinfachen, unterstützt Wienerberger auch den Trend zu schnellerem, präziserem und nachhaltigerem Bauen. Die keramischen Fertigteilwände werden ebenfalls in einem computergesteuerten und vollautomatischen Prozess in Poperinge, Westflandern, hergestellt. Gleichzeitig geht Wienerberger mit den digitalen BIM-Lösungen für die Herstellungs- und Planungsprozesse den Schritt in Richtung Digitalisierung konsequent weiter.

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DenkMalNeo eröffnet Büro in Wien

Karriere zum Tag: Helga Noack als Geschäftsführerin

von Charles Steiner

Helga NoackHelga Noack

DenkMalNeo ist ein Joint Venture aus der Rhomberg Bau Holding und dem deutschen Spezialisten für Denkmal-immobilien JaKo Baudenkmalpflege mit Sitz im oberschwäbischen Rot an der Rot. Nun ist auch in Wien eine Niederlassung eröffnet worden. Mit 1. August 2021 übernahm Bauingenieurin Helga Noack (47) die Geschäftsführung und verantwortet derzeit ein fünfköpfiges Team.
DenkMalNeo hat die Erhaltung wertvoller Bausubstanz als Ziel gesetzt. Betroffen sind historische Gebäude wie Palais, Schlösser, Burgen, Freihöfe, Gründerzeithäuser, unabhängig ob diese unter Denkmalschutz stehen oder nicht. Die Fachleute von DenkMalNeo wollen dabei den Wert des Gebäudes und seiner Besonderheiten in den historischen Kontext einordnen.

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Paulweber neu im Aufsichtsrat

Karriere zum Tag: Neu im AR des Bausparerheims

von Stefan Posch

Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer Roland Wernik, Bundesrätin Andrea Eder-Gitschthaler, Christoph Paulweber sowie Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer Christian StruberSalzburg Wohnbau-Geschäftsführer Roland Wernik, Bundesrätin Andrea Eder-Gitschthaler, Christoph Paulweber sowie Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer Christian Struber

Christoph Paulweber, Vorstandsvorsitzender der Salzburger Sparkasse Bank, wurde vor Kurzem in den Aufsichtsrat des Bausparerheims gewählt. Der gemeinnützige Wohnbauträger, der zur Salzburg Wohnbau-Gruppe zählt, ist auf die Errichtung von leistbarem Wohnraum spezialisiert und ist bereits seit 73 Jahren am Markt. „Sowohl das Bankengeschäft als auch der Wohnbausektor müssen sich immer wieder neuen Herausforderungen und Veränderungen stellen. Diesen Wandel auch im sozialen Wohnbau mitgestalten zu können, ist eine spannende Aufgabe“, so Paulweber, der laut dem Bausparerheim seine wertvolle Finanzexpertise in den Aufsichtsrat einbringt.

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Hookipa eröffnet Standort

Biotech-Unternehmen zieht in Seestadt

von Charles Steiner

Das Bio­tech-Un­ter­neh­men Hoo­ki­pa sie­delt sich in der See­stadt As­pern an. In un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Bio­phar­ma­zeu­ten Bio­may und dem Tech­no­lo­gie­zen­trum See­stadt ent­ste­hen auf drei Ge­bäu­de­ebe­nen neue Pro­duk­ti­ons-, Bü­ro- und La­bor­flä­chen des Wie­ner Phar­ma-Er­zeu­gers. Hier wer­den künf­tig Bio­phar­ma­zeu­ti­ka zur Im­mun­the­ra­pie bei Krebs und In­fek­ti­ons­krank­hei­ten pro­du­ziert, so as­pern Die See­stadt Wiens / Wien 3420 as­pern De­ve­lop­ment in ei­ner Aus­sen­dung. Auf ei­ner Flä­che von 4.500 m² er­rich­tet Hoo­ki­pa in der See­stadt in der ers­ten Aus­bau­stu­fe ein Pro­duk­ti­ons­ge­bäu­de mit Qua­li­täts­kon­troll­la­bors und Bü­ro­be­rei­chen. In ei­ner wei­te­ren Aus­bau­stu­fe wird der Stand­ort um ein zu­sätz­li­ches Pro­duk­ti­ons­ge­bäu­de so­wie ein Mul­ti­funk­ti­ons­ge­bäu­de mit For­schungs- und Ent­wick­lungs­la­bors er­wei­tert.
Ro­man Ne­ci­na, CTO von Hoo­ki­pa Phar­ma zum neu­en Stand­ort: „In as­pern See­stadt fin­den wir op­ti­ma­le und zu­kunfts­träch­ti­ge Rah­men­be­din­gun­gen für den ers­ten ei­ge­nen Pro­duk­ti­ons­stand­ort - at­trak­ti­ve Nach­bar­schaft, Aus­tausch mit an­de­ren in­no­va­ti­ven Un­ter­neh­men, gu­te Er­reich­bar­keit und Platz für mög­li­che wei­te­re Aus­bau­plä­ne. Wir wer­den hier in den kom­men­den Jah­ren 100 neue Ar­beits­plät­ze schaf­fen, die dem Wirt­schafts- und For­schungs­stand­ort Wien zu­gu­te­kom­men.“ Ger­hard Schus­ter, Vor­stands­vor­sit­zen­der der See­städ­ter Ent­wick­lungs­ge­sell­schaft Wien 3420 as­pern De­ve­lop­ment: „Die See­stadt pro­fi­liert sich im­mer mehr als Hot­spot für For­schung, Ent­wick­lung und nach­hal­ti­ge ur­ba­ne Pro­duk­ti­on. Die Le­bens­qua­li­tät und hoch­wer­ti­ge In­fra­struk­tur der See­stadt ma­chen sie auch aus Sicht der Re­crui­ter zu ei­nem at­trak­ti­ven Stand­ort. Hier wer­den in­no­va­ti­ve Ide­en um­ge­setzt, kom­men Ga­me­ch­an­ger aus un­ter­schied­li­chen Bran­chen zu­sam­men, in­spi­rie­ren klu­ge Köp­fe ein­an­der. Mit Hoo­ki­pa be­rei­chert in Kür­ze ein wei­te­rer in­ter­na­tio­nal er­folg­rei­cher Bio­tech-Play­er un­ser Netz­werk.“

Gleichenfeier für Studentenwohnturm

Rohbau von DC 3 steht

von Charles Steiner

Der DC Tower 3Der DC Tower 3
Der DC Tower 3 wächst und wächst - und hat mitt­ler­wei­le die Dach­glei­che er­reicht. Ver­gan­ge­ne Wo­che fei­er­te die S+B Grup­pe und der Ei­gen­tü­mer Grey­star die Glei­chen­fei­er für den Stu­den­ten­wohn­turm an der Do­nau­plat­te. Die S+B Grup­pe er­rich­tet an die­sem lo­gis­tisch schwer zu be­bau­en­dem Grund­stück in Nach­bar­schaft zur Au­to­bahn, U-Bahn und Brü­cken­an­bin­dung Reichs­brü­cke für die Ei­gen­tü­mer Grey­star und Part­ners Group im Na­men ih­rer Kun­den den Wohn­turm mit 832 Stu­den­ten­woh­nun­gen und Ser­viced Apart­ments.
Nach der Grund­stein­le­gung im März 2019 wur­den fast 300 Grün­dungs­pfäh­le und 60 Hilfs­pfäh­le in den Grund ver­senkt, ei­ne Fun­da­ment­plat­te mit 2.122 m² und 2 m Stär­ke be­to­niert und rund 3.600 Ton­nen Be­weh­run­gen und Ma­te­ri­al von rund 2.494 Be­ton­mi­schern ver­baut, zog S+B Bi­lanz über den Bau­fort­schritt. "Die di­rek­te Nä­he an die U-Bahn-Tras­se war auch wäh­rend des Bau­es fürs Team her­aus­for­dernd. Spe­zi­el­le Sen­so­ren wur­den an­ge­bracht, da­mit die kleins­ten Ver­schie­bun­gen im Erd­reich re­gis­triert wer­den konn­ten", so Wolf­die­ter Ja­risch, Vor­stand der S+B Grup­pe.
Tho­mas Wün­sche, Head of Ger­ma­ny and Aus­tria bei Grey­star, er­klär­te: "Mit dem DC Tower 3 brin­gen wir ei­ne neue Wohn­form auf den ös­ter­rei­chi­schen Markt, wel­che die in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­se von Stu­den­ten, Young Pro­fes­sio­nals und Un­ter­neh­men er­füllt. Wir sind über­zeugt, dass un­ser An­ge­bot an Ge­mein­schafts­flä­chen vom Fit­ness Stu­dio über ein haus­ei­ge­nes Ki­no bis zur Rooft­op Bar so­wie un­ser au­ßer­ge­wöhn­li­cher Vor-Ort-Ser­vice ei­ne über­zeu­gen­de Al­ter­na­ti­ve zum tra­di­tio­nel­len Miet­woh­nungs­markt dar­stellt." Grey­star hat­te die Im­mo­bi­lie 2018 ge­kauft, ge­gen­über dem im­mof­lash kün­dig­te der In­ves­tor heu­er an, ei­ne Nie­der­las­sung im DC Tower 3 ein­zu­rich­ten.
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Dennoch wurde 40-Milliarden-Marke nicht geknackt

Großdeals beleben deutschen Markt

von Charles Steiner

Mehr Vo­lu­men, we­ni­ger Deals: Es sind vor al­lem Groß­trans­ak­tio­nen, die den deut­schen Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt be­le­ben. Das gilt auch für das drit­te Quar­tal, so ei­ne ak­tu­el­le Ana­ly­se von Col­liers In­ter­na­tio­nal. Dem­nach wur­den in den ers­ten neun Mo­na­ten die­ses Jah­res 38,3 Mil­li­ar­den Eu­ro am deut­schen In­vest­ment­markt für Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en um­ge­setzt. Auf­grund des schwa­chen Jah­res­starts ist heu­er nach drei Jah­ren erst­mals die 40-Mil­li­ar­den-Mar­ke nicht er­reicht wor­den. Aber, so Col­liers: Man holt den Rück­stand suk­zes­si­ve auf, das drit­te Quar­tal al­lein be­trach­tet sei be­reits das bes­te Quar­tals­er­geb­nis des Jah­res und das dritt­bes­te im Zehn­jah­res­zeit­raum. Die Stim­mung ist po­si­tiv. Mat­thi­as Leu­be, CEO bei Col­liers: „Der Im­mo­bi­li­en­kli­ma­in­dex hat im Sep­tem­ber wie­der ei­nen Stand wie vor dem ers­ten Lock­down er­reicht.“ Der Trend aus dem zwei­ten Quar­tal mit ei­ner stei­gen­den Zahl von Groß­de­als über 250 Mil­lio­nen Eu­ro Vo­lu­men blieb in­takt. Die Zahl der Ab­schlüs­se in die­ser Grö­ßen­klas­se liegt für die Neun-Mo­nats-Pe­ri­ode mit 25 auf dem­sel­ben Ni­veau wie im Re­kor­din­vest­ment­jahr 2019 und da­mit auf Vor-Co­ro­na-Ni­veau. Gleich­zei­tig ist die Zahl der Trans­ak­tio­nen in al­len Grö­ßen­klas­sen dar­un­ter um gut ein Fünf­tel zu­rück­ge­gan­gen. Chris­ti­an Ka­del, Head of Ca­pi­tal Mar­kets bei Col­liers: „Die Fo­kus­sie­rung auf Pri­me-Pro­duk­te spie­gel­te sich auch der in Lis­te der Top-Deals des Quar­tals wi­der.“ Der größ­te Deal war der Bü­ro­turm Four T1 in Frank­furt, der via For­ward Deal um 1,4 Mil­li­ar­den Eu­ro an die Al­li­anz Grup­pe und der Baye­ri­schen Ver­sor­gungs­kam­mer er­wor­ben wur­de.
Die markt­prä­gen­den Groß­de­als im hoch­prei­si­gen Co­re-Seg­ment sorg­ten für ei­ne wei­te­re Stär­kung von Bü­ro­im­mo­bi­li­en als be­deu­tends­ter As­set­klas­se. Der Vo­lu­men­an­teil sum­mier­te sich über die ver­gan­ge­nen neun Mo­na­te auf 19,0 Mil­li­ar­den Eu­ro. Das ent­spricht ge­nau der Hälf­te des ge­sam­ten Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens des Zeit­raums. Auf Platz zwei lös­ten Han­dels­im­mo­bi­li­en mit 16 Pro­zent Markt­an­teil In­dus­trie- und Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en mit 15 Pro­zent ab.
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ERste Transaktionen im Wohnbereich.

Atrium kauft Wohnprojekte in Polen

von Stefan Posch

Atri­um Eu­ro­pean Re­al Es­ta­te hat ih­re ers­ten bei­den Trans­ak­tio­nen im Wohn­im­mo­bi­li­en­sek­tor be­tref­fend rund 650 Wohn­ein­hei­ten, die sich in War­schau und Kra­kau in Po­len be­fin­den, für ins­ge­samt 53 Mil­lio­nen Eu­ro un­ter­zeich­net. Atri­um wird wei­ter­ge­hend in die Ver­mö­gens­wer­te in­ves­tie­ren, um die höchs­ten Nach­hal­tig­keits­stan­dards zu er­rei­chen und ei­ne BREE­AM-Zer­ti­fi­zie­rung zu er­hal­ten.
Bei­de Trans­ak­tio­nen wer­den vor­aus­sicht­lich spä­tes­tens in der ers­ten Hälf­te des Jah­res 2022 ab­ge­schlos­sen und al­le Woh­nun­gen bis En­de 2022 be­zugs­be­reit sein. Die Ak­qui­si­tio­nen sind Teil der Di­ver­si­fi­zie­rungs­stra­te­gie von Atri­um, die die Schaf­fung ei­nes Port­fo­li­os von rund 5.000 Woh­nungs­ein­hei­ten bis En­de 2025 zum Ziel hat.
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21,4 Milliarden Euro sind in Deutschland schon geflossen

Wohninvestments auf Rekordniveau

von Charles Steiner

Auch wenn in Deutsch­land Bü­ro­im­mo­bi­li­en auf Platz eins des In­ves­to­ren-Spei­se­zet­tels ste­hen, ist auch hier ein star­ker Dri­ve in Rich­tung Wohn­im­mo­bi­li­en zu be­mer­ken: Mit ei­nem bun­des­wei­ten In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von gut 21,4 Mil­li­ar­den Eu­ro wur­de ein neu­er Re­kord­um­satz für die ers­ten drei Quar­ta­le auf­ge­stellt und das be­reits gu­te Vor­jah­res­er­geb­nis um über 37 Pro­zent über­trof­fen. Der zehn­jäh­ri­ge Durch­schnitt wur­de so­gar um stol­ze 70 Pro­zent ge­toppt. Das geht aus ei­ner heu­te ver­öf­fent­lich­ten Quar­tals­ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te her­vor. Auf­grund der Ver­käu­fe der Ake­li­us-Be­stän­de so­wie der Über­nah­me von rund 15.000 Woh­nun­gen von Vo­no­via und Deut­sche Woh­nen durch das Land Ber­lin ent­fällt mit 69 Pro­zent der mit Ab­stand größ­te Teil des Um­sat­zes er­war­tungs­ge­mäß auf Be­stand­sport­fo­li­os. Be­son­de­res In­ter­es­se zeig­ten die Käu­fer au­ßer­dem am Er­werb von Pro­jekt­ent­wick­lun­gen, die mit knapp 21 Pro­zent ei­nen auch im lang­jäh­ri­gen Ver­gleich ho­hen An­teil auf­wei­sen. Be­mer­kens­wert ist da­bei das ab­so­lu­te Vo­lu­men. Chris­toph Mes­zel­ins­ky, Ge­schäfts­füh­rer und Head of Re­si­den­ti­al In­vest­ment der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te: „Mit über 4,4 Mil­li­ar­den Eu­ro wur­de ei­ne neue Best­mar­ke auf­ge­stellt und der bis­he­ri­ge Re­kord aus dem Jahr 2019 um fast 60 Pro­zent über­bo­ten.“ Et­wa 69 Pro­zent des Er­geb­nis­ses ent­fal­len auf­grund der ge­nann­ten Groß­de­als auf Ver­käu­fe im drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich. Wei­te­re knapp 14 Pro­zent steu­ern Trans­ak­tio­nen zwi­schen 50 und 100 Mil­lio­nen Eu­ro bei, die da­mit et­was stär­ker be­tei­ligt sind als in den bei­den Vor­jah­ren. Aber auch die Klas­sen zwi­schen 10 und 50 Mil­lio­nen Eu­ro kom­men je­weils auf ab­so­lu­te Wer­te deut­lich über 1 Mil­li­ar­den Eu­ro und un­ter­strei­chen da­mit die gro­ße Nach­fra­ge in al­len Seg­men­ten. An den deut­schen A-Stand­or­ten lie­gen die Net­to-Spit­zen­ren­di­ten im Neu­bau­seg­ment mitt­ler­wei­le bei 2,70 Pro­zent oder nied­ri­ger. Am teu­ers­ten ist es nach wie vor Mün­chen, wo ei­ne Spit­zen­ren­di­te von 2,45 Pro­zent an­zu­set­zen ist. Aber auch die deut­sche Haupt­stadt Ber­lin schließt im­mer wei­ter auf und no­tiert mitt­ler­wei­le bei 2,50 Pro­zent.

Ohne sie brechen die Lieferketten zusammen

Logistikflächen wichtiger denn je

von Charles Steiner

Es ist nicht nur der E-Com­mer­ce, die den Be­darf an Lo­gis­tik­flä­chen er­hö­hen. Son­dern es ist vor al­lem die Ver­sor­gungs­si­cher­heit, die durch die an­hal­ten­de Ma­te­ri­al­knapp­heit so­wie den Fach­kräf­te­man­gel im Lo­gis­tik­be­reich (man er­in­ne­re sich an die ak­tu­el­len Bil­der in Groß­bri­tan­ni­en, weil LKW-Fah­rer feh­len) un­ter Druck ge­ra­ten ist. Al­ler­dings ist die Ak­zep­tanz sol­cher Im­mo­bi­li­en bei der Be­völ­ke­rung noch ver­hal­ten, so ei­ne Ana­ly­se der In­itia­ti­ve Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en (Lo­gix), in der na­he­zu al­le Ak­teu­re aus dem deut­schen Lo­gis­tik­markt or­ga­ni­siert sind. Mit­tels Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en - La­ger-, Um­schlags- und Dis­tri­bu­ti­ons­zen­tren - soll die Ver­sor­gung ge­währ­leis­tet wer­den. Aber: Zum ei­nen kämp­fen Pro­jekt­ent­wick­ler und Nut­zer mit ei­nem lan­des­wei­ten, aku­ten Grund­stücks­man­gel, al­lem vor­an in den stra­te­gisch wich­ti­gen Städ­ten und Bal­lungs­zen­tren. Zu­dem sto­ßen Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en und An­sied­lungs­vor­ha­ben nach wie vor auf Vor­be­hal­te in den Kom­mu­nen so­wie bei der Be­völ­ke­rung.
Der Man­gel an Ma­te­ri­al und Per­so­nal ist nicht nur in Groß­bri­tan­ni­en ein Pro­blem (ob­wohl es sich dort durch den Brex­it ex­tre­mer zeigt). Auch in Deutsch­land sind vie­le Un­ter­neh­men bran­chen­über­grei­fend vom Wan­del der Lie­fer­struk­tu­ren und dem da­mit ein­her­ge­hen­den Man­gel an Roh­stof­fen und Bau­tei­len be­trof­fen. Die Eng­päs­se be­tref­fen Vor­pro­duk­te wie Stahl, Kunst­stof­fe oder Mi­kro­chips, aber auch Roh­stof­fe wie Holz. Be­son­ders der Man­gel an Chips macht Un­ter­neh­men zu schaf­fen. Rai­ner Ko­ep­ke, Ma­na­ging Di­rec­tor so­wie Head of In­dus­tri­al & Lo­gis­tics Ger­ma­ny bei CB­RE: „Die Dis­rup­tio­nen bei den Lie­fer­ket­ten so­wie die Knapp­heit an Vor­pro­duk­ten er­for­dern ei­ne zu­sätz­li­che La­ger­hal­tung so­wie ei­ne hö­he­re An­zahl an Zu­lie­fe­rern, am bes­ten in der Nä­he des ei­ge­nen Stand­or­tes und in geo­gra­fisch un­ter­schied­li­chen Re­gio­nen.“ Chris­ti­an Kil­le von der Hoch­schu­le für an­ge­wand­te Wis­sen­schaf­ten Würz­burg-Schwein­furt FHWS: „Durch die Fracht­kos­ten­ex­plo­si­on, die hö­he­ren Ri­si­ken und die An­glei­chung der Lohn­kos­ten lohnt sich ei­ne weit ent­fern­te Pro­duk­ti­on im­mer we­ni­ger. Dies wird ei­nen Nach­fra­ge­schub ge­ben nach Lo­gis­tik-Dienst­leis­tun­gen und -Flä­chen.“
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Nachfrage dehnt sich auch auf deutsche Nebenlagen aus

Rückstau bei Logistik löst sich auf

von Charles Steiner

Auch wenn die Co­ro­na-Kri­se die Lo­gis­tik­bran­che kurz­zei­tig in­ne­hal­ten ließ: Die Ba­sis für wei­te­res Wachs­tum ist ge­setzt - der Markt in Rich­tung Re­kord. Das geht aus der Stu­die "Lo­gis­tik und Im­mo­bi­li­en" von bul­wi­en­ge­sa her­vor. Die In­ves­ti­tio­nen in Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en er­reich­ten im Vor­jahr mit et­was we­ni­ger als 5 Mil­li­ar­den Eu­ro in et­wa das Ni­veau der bei­den vor­an­ge­gan­ge­nen Jah­re.Im Jahr 2020 wur­den 3,7 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter neue Lo­gis­tik­flä­che fer­tig­ge­stellt. Das Fer­tig­stel­lungs­vo­lu­men blieb da­mit deut­lich hin­ter dem Vor­jah­res­wert (4,9 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter) und dem für 2021 er­war­te­ten Vo­lu­men (5,3 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter) zu­rück. Ur­sa­che wa­ren pan­de­mie­be­dingt ver­zö­ger­te Bau­starts, durch die die Fer­tig­stel­lun­gen in das Fol­ge­jahr ver­scho­ben wur­den. Für die Jah­re 2021 und 2022 sind an­ge­sichts lau­fen­der Bau­pro­jek­te mit knapp 5,3 und 5,4 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern neue Re­kord­fer­tig­stel­lungs­vo­lu­men zu er­war­ten.
Auf dem In­vest­ment­markt für deut­sche Lo­gis­tik-, Un­ter­neh­mens- und In­dus­tri­e­im­mo­bi­li­en wur­de 2020 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men mit 9,7 Mil­li­ar­den Eu­ro ein neu­es All­zeit­hoch er­reicht.
Das sprung­haft ge­stie­ge­ne In­ter­es­se an In­dus­tri­e­im­mo­bi­li­en (über 1,3 Mil­li­ar­den Eu­ro) und die eben­falls wei­ter­hin stark ge­frag­ten Un­ter­neh­mens­im­mo­bi­li­en (mehr als 3,4 Mil­li­ar­den Eu­ro) wa­ren hier­für aus­schlag­ge­bend. In Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en wur­den 2020 da­ge­gen auf­grund des knap­pen An­ge­bots mit 4,9 Mil­li­ar­den Eu­ro nicht ganz so ho­he Sum­men in­ves­tiert wie im Vor­jahr.
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Experten sehen einige Hürden

Sanierung: Mangel an Gesamtkonzepten

von Franz Artner

Was braucht es um die Sa­nie­rungs­ra­te zu er­hö­hen und qua­li­ta­tiv hö­her­wer­ti­ge Sa­nie­run­gen zu er­rei­chen? Die­se Fra­ge stell­te der Un­ter­neh­mens­be­ra­ter Sieg­fried Wirth im Zu­ge der Um­fra­ge „Zu­kunft Bau­en“. Die Er­geb­nis­se sind klar: Die „För­de­rung von Sa­nie­rungs-Ge­samt­kon­zep­ten“ ist mit No­te 1,47 auf ei­ner Schul­no­ten-Ska­la von 1 bis 5 die wich­tigs­te Maß­nah­me „um die Qua­li­tät der Sa­nie­run­gen zu stei­gern“, ge­folgt von „Mo­ti­va­ti­on/Wei­ter­bil­dung der Pla­ner, Ge­ne­ral­un­ter­neh­mer“ (1,66) und „För­de­rung stär­ker auf En­er­gie­ef­fi­zi­enz kon­zen­trie­ren“ (1,86). Eben­so wä­ren mehr Sa­nie­run­gen am ehes­ten durch die „För­de­rung von Sa­nie­rungs-Ge­samt­kon­zep­ten“ zu er­rei­chen (No­te 1,56).
Die Fra­ge nach „Hür­den für die um­fas­sen­de Sa­nie­rung des Ge­bäu­de­be­stands“ be­stä­tigt das Er­geb­nis. Mit No­te 1,75 führt „Be­wusst­sein der Ei­gen­tü­me­rIn­nen fehlt, dass Ein­zel­maß­nah­men (nur Fens­ter, nur Däm­mung, usw.) kein op­ti­ma­les Er­geb­nis brin­gen bzw. auch ei­ne gu­te Pla­nung brau­chen“- und die kos­tet! Weiet­re Kos­ten­as­pek­te fol­gen: „För­de­rung ist zu ge­ring, deckt nur ei­nen ge­rin­gen Teil der Kos­ten“ (1,76), „An­rei­ze feh­len (z. B. steu­er­lich)“ (1,83), „Ei­gen­tü­mer_in­nen scheu­en die Ris­ken (un­er­war­te­te Pro­ble­me, un­ge­plan­te Kos­ten)“ (1,84), und „Sa­nie­ren ist teu­er“ (1,91).
Al­le vor­ge­leg­ten „Fra­gen, vor de­nen die Bau­bran­che steht“ be­kom­men No­ten zwi­schen 1,3 und 2,5 und wer­den dem­nach mehr­heit­lich für wich­tig ge­hal­ten. Das heu­ri­ge Haupt­the­ma liegt seit dem ers­ten Durch­gang der „Zu­kunft Bau­en“ 2011 mit No­ten zwi­schen 1,60 und 1,85 im­mer im Spit­zen­feld, heu­er be­legt „Um­fas­sen­de Sa­nie­run­gen von Ge­bäu­den“ Rang 7 mit der bis­her dritt­bes­ten No­te 1,64. kli­maak­tiv-Part­ne­rin­nen plat­zie­ren das The­ma mit No­te 1,46 auf Rang 2 (di­rekt hin­ter „Ver­mei­dung som­mer­li­cher Über­hit­zung“, die in al­len Teil­stich­pro­ben an der Spit­ze liegt).
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Wohnbauförderung unter Zehnjahresschnitt

Gebaut wird viel, gefördert weniger

von Charles Steiner

Wäh­rend der Woh­nungs­neu­bau boomt, ent­wi­ckelt sich die Wohn­bau­för­de­rung in ent­ge­gen­ge­setz­ter Rich­tung. Dies zei­gen die Er­geb­nis­se der ak­tu­el­len Wohn­bau­för­de­rungs­sta­tis­tik, die vom Fach­ver­band der Stein- und ke­ra­mi­schen In­dus­trie all­jähr­lich mit dem In­sti­tut für Im­mo­bi­li­en, Bau­en und Woh­nen (IIBW) er­stellt wird. Wäh­rend trotz meh­re­rer pan­de­mie­be­ding­ter Lock­downs mit rund 78.500 bau­be­wil­lig­ten Woh­nun­gen ei­ner der höchs­ten Wer­te der letz­ten Jahr­zehn­te er­reicht wur­de, wuchs die Wohn­bau­för­de­rung im Ver­gleich zum Vor­jahr nur um 4 Pro­zent und liegt um 12 Pro­zent un­ter dem Zehn­jah­res-Schnitt.
Ei­ne auf­fal­len­de Dy­na­mik gab es bei den Ei­gen­hei­men: mit knapp 20.000 Bau­be­wil­li­gun­gen wur­de der höchs­te Wert seit den frü­hen 1980er-Jah­ren er­reicht. Auch Miet- und Ei­gen­tums­woh­nun­gen ent­wi­ckel­ten sich po­si­tiv. Mit rund 20.000 be­wil­lig­ten Miet­woh­nun­gen lag man 2020 deut­lich über dem lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt, eben­so bei den Ei­gen­tums­woh­nun­gen mit et­wa 22.500 bau­be­wil­lig­ten Ein­hei­ten. Ös­ter­reich­weit gab es im ver­gan­ge­nen Jahr 7,0 Woh­nungs­be­wil­li­gun­gen pro 1.000 Ein­woh­ner (neue Woh­nun­gen in neu­en Wohn­ge­bäu­den). An der Spit­ze lie­gen Wien (9,1), Vor­arl­berg (8,6) und die Stei­er­mark (8,4).
Mit 2,07 Mil­li­ar­den Eu­ro la­gen die För­der­aus­ga­ben um 12 Pro­zent un­ter dem zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitt und so­mit auf dem Ni­veau der frü­hen 1990er-Jah­re. Die Sa­nie­rungs­för­de­rung sta­gnier­te 2020 auf dem nied­ri­gen Ni­veau von rund 470 Mil­lio­nen Eu­ro. Im Vor­jah­res­ver­gleich po­si­tiv ent­wi­ckel­te sich die Zahl der För­de­rungs­zu­si­che­run­gen bei Ei­gen­hei­men (19.100) und im Ge­schoß­wohn­bau (40.000). Auch die För­der­zu­si­che­run­gen ent­wi­ckeln sich rück­läu­fig: In Sum­me gab es 2020 ös­ter­reich­weit 24.300 För­de­rungs­zu­si­che­run­gen, da­von 20.000 groß­vo­lu­mig und 4.300 bei Ei­gen­hei­men. Ge­gen­über dem Vor­jahr ist das ein Rück­gang um 5 Pro­zent, im zehn­jäh­ri­gen Durschnitt so­gar ein Mi­nus von 13 Pro­zent.
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Wienerberger geht in die Fertigteilproduktion.

Wienerberger kauft in Belgien zu

von Stefan Posch

Wie­ner­ber­ger kauft die bel­gi­sche Zie­gel­wand­fa­brik Stru­xu­ra. Mit der Über­nah­me des bel­gi­schen 25-Mann-Un­ter­neh­mens Stru­xu­ra setzt Wie­ner­ber­ger ei­nen Fuß in die Fer­tig­teil­pro­duk­ti­on.
Wie­ner­ber­ger will mit dem Mer­ger zu­dem die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung zum Sys­tem­an­bie­ter so­wie ei­ne Stei­ge­rung der Con­ve­ni­ence für ih­re Kun­den im Ein­klang mit den ehr­gei­zi­gen ESG-Zie­len der Un­ter­neh­mens­grup­pe er­rei­chen. Die Über­nah­me er­wei­tert das Pro­dukt­port­fo­li­os von Wie­ner­ber­ger, Stru­xu­ra setzt im Fer­ti­gungs­be­reich be­reits auf ein ska­lier­ba­res, BIM (Buil­ding In­for­ma­ti­on Mo­de­ling) in­te­grier­tes Sor­ti­ment mit ei­ner gu­ten Er­folgs­bi­lanz. Mit die­sen di­gi­ta­len Lö­sun­gen, die so­wohl die ver­netz­te Pla­nung als auch den Bau und die Be­wirt­schaf­tung von Ge­bäu­den ver­ein­fa­chen, un­ter­stützt Wie­ner­ber­ger auch den Trend zu schnel­le­rem, prä­zi­se­rem und nach­hal­ti­ge­rem Bau­en. Die ke­ra­mi­schen Fer­tig­teil­wän­de wer­den eben­falls in ei­nem com­pu­ter­ge­steu­er­ten und voll­au­to­ma­ti­schen Pro­zess in Po­pe­rin­ge, West­flan­dern, her­ge­stellt. Gleich­zei­tig geht Wie­ner­ber­ger mit den di­gi­ta­len BIM-Lö­sun­gen für die Her­stel­lungs- und Pla­nungs­pro­zes­se den Schritt in Rich­tung Di­gi­ta­li­sie­rung kon­se­quent wei­ter.
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Karriere zum Tag: Helga Noack als Geschäftsführerin

DenkMalNeo eröffnet Büro in Wien

von Charles Steiner

Helga NoackHelga Noack
Denk­Mal­Neo ist ein Joint Ven­ture aus der Rhom­berg Bau Hol­ding und dem deut­schen Spe­zia­lis­ten für Denk­mal-im­mo­bi­li­en Ja­Ko Bau­denk­mal­pfle­ge mit Sitz im ober­schwä­bi­schen Rot an der Rot. Nun ist auch in Wien ei­ne Nie­der­las­sung er­öff­net wor­den. Mit 1. Au­gust 2021 über­nahm Bau­in­ge­nieu­rin Hel­ga Noack (47) die Ge­schäfts­füh­rung und ver­ant­wor­tet der­zeit ein fünf­köp­fi­ges Team.
Denk­Mal­Neo hat die Er­hal­tung wert­vol­ler Bau­sub­stanz als Ziel ge­setzt. Be­trof­fen sind his­to­ri­sche Ge­bäu­de wie Pa­lais, Schlös­ser, Bur­gen, Frei­hö­fe, Grün­der­zeit­häu­ser, un­ab­hän­gig ob die­se un­ter Denk­mal­schutz ste­hen oder nicht. Die Fach­leu­te von Denk­Mal­Neo wol­len da­bei den Wert des Ge­bäu­des und sei­ner Be­son­der­hei­ten in den his­to­ri­schen Kon­text ein­ord­nen.

Karriere zum Tag: Neu im AR des Bausparerheims

Paulweber neu im Aufsichtsrat

von Stefan Posch

Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer Roland Wernik, Bundesrätin Andrea Eder-Gitschthaler, Christoph Paulweber sowie Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer Christian StruberSalzburg Wohnbau-Geschäftsführer Roland Wernik, Bundesrätin Andrea Eder-Gitschthaler, Christoph Paulweber sowie Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer Christian Struber
Chris­toph Paul­we­ber, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Salz­bur­ger Spar­kas­se Bank, wur­de vor Kur­zem in den Auf­sichts­rat des Bau­sparer­heims ge­wählt. Der ge­mein­nüt­zi­ge Wohn­bau­trä­ger, der zur Salz­burg Wohn­bau-Grup­pe zählt, ist auf die Er­rich­tung von leist­ba­rem Wohn­raum spe­zia­li­siert und ist be­reits seit 73 Jah­ren am Markt. „So­wohl das Ban­ken­ge­schäft als auch der Wohn­bau­sek­tor müs­sen sich im­mer wie­der neu­en Her­aus­for­de­run­gen und Ver­än­de­run­gen stel­len. Die­sen Wan­del auch im so­zia­len Wohn­bau mit­ge­stal­ten zu kön­nen, ist ei­ne span­nen­de Auf­ga­be“, so Paul­we­ber, der laut dem Bau­sparer­heim sei­ne wert­vol­le Fi­nanz­ex­per­ti­se in den Auf­sichts­rat ein­bringt.
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