Neuerliches öffentliches Angebot an Deutsche Wohnen gelegt
Vonovia: nächster Take-Over-Versuch
von Charles Steiner
Nachdem das letzte Übernahmeangebot der Deutsche Wohnen durch die Vonovia knapp gescheitert ist, startet die Vonovia den nächsten Versuch. Deutsche Wohnen-Aktionäre können bis 20. September ihre Aktien nunmehr für 53 Euro je Deutsche Wohnen-Aktie andienen, zuvor waren es 52 Euro gewesen (immoflash berichtete). Es handelt sich um ein endgültiges Angebot, so Vonovia, ein drittes Angebot werde es nicht geben: "Eine Erhöhung des Angebotspreises ist ausgeschlossen", so der Konzern. Das neue Angebot biete den Aktionären der Deutsche Wohnen eine Prämie von 17,8 Prozent auf den Schlusskurs der Deutsche Wohnen vom 24. Mai 2021 und von 24,9 Prozent des volumengewichteten Durchschnittskurses der letzten drei Monate bis 21. Mai. Mit dem neuen Angebot bietet Vonovia insgesamt rund 19 Milliarden Euro für die Deutsche Wohnen.
Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen hätten bereits - wie beim letzten Mal - ihre Unterstützung zum Zusammenschluss erklärt. Für den Takeover benötige man 50 Prozent plus eine Aktie - dieses Quorum ist beim letzten Versuch knapp nicht erreicht worden.
Architektenkammer fordert länderübergreifende Planung
Flächenwidmung besser abstimmen
von Charles Steiner
Die Bundeskammer der ArchitektInnen Österreichs sieht beim Thema Bodenversiegelung und Klimaschutz verstärkt den Bund gefordert. Vor allem gelte das für die Raumordnung, die laut Ansicht der Architekten bundesländerübergreifend und langfristig gedacht werden müsse. Zwar sei es für den Vizepräsidenten der Architektenkammer, Daniel Fügenschuh, richtig und sinnvoll, dass die Flächenwidmungskompetenz aufgrund der verschiedenen geografischen Gegebenheiten prinzipiell bei Gemeinden liege, allerdings würden sich auch Mobilität, Luft und Lärm ebenso wenig durch Bundesländergrenzen beschränken, wie extreme Wetterkapriolen auch. Fügenschuh: „Dennoch ist es aus unserer Sicht unerlässlich, dass Raumplanung auch österreichweit gedacht werden muss. Wenn sich dies nicht in einer gesamtheitlichen Raumordnungs-Kompetenz des Bundes umsetzen lässt, so muss es zumindest ein zukunftsorientiertes, abgestimmtes Vorgehen geben.“ Klimafreundliche und zukunftsfähige Raumordnung müsse in Abstimmung zwischen den Bundesländern sowie unter Einhaltung europäischer und österreichweiter raumpolitischer Ziele passieren, so Fügenschuh, der in entsprechenden Finanzausgleichszahlungen einen Anreiz zur Umsetzung dieser Ziele sieht. Überdies fordert Fügenschuh einen sachlichen Zugang zur Raumordnungs-Debatte: „Man gewinnt den Eindruck, dass neue Vorschläge reflexartig abgewehrt werden. Umgekehrt muss es aber möglich sein, auch ohne gravierenden Kompetenz-Entzug, sachliche und vor allem nachhaltige überregionale Raumordnungspolitik zu betreiben.“