Betonfertigteile: Enorm starkes Wachstum

Trotz Rohstoff- und Facharbeiterknappheit

von Franz Artner

Dass während der Lockdowns nahezu ungebremst gebaut wurde, zeigt sich vor allem bei der Beton- und Fertigteilindustrie. Diese hat im ersten Halbjahr 2021 beim Umsatz kräftig zugelegt. Im Schnitt betägt der Zuwachs der Unternehmen mehr als 20 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturbarometer hervor, das im Auftrag des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) halbjährlich durchgeführt wird. Drei von vier befragten Unternehmen meldeten einen steigenden Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Grund dafür waren vor allem die Auftragslage im Wohn- und Gewerbe- bzw. Industriebau. Die Branche sieht dem zweiten Halbjahr 2021 mit deutlichem Optimismus entgegen, fast 60 Prozent der Unternehmen rechnen hier weiterhin mit steigenden Umsätzen. „Trotz positiver Entwicklungen ist die Perspektive für die heimische Baubranche nicht ganz ungetrübt: Vor allem der Rohstoff- und Fachkräftemangel könnten sich negativ auf die Entwicklung im zweiten Halbjahr auswirken“, warnt Franz Josef Eder, VÖB Präsident. 75 Prozent der befragten Unternehmen verzeichneten Umsatzsteigerungen im Vergleich zu 2020, im Durchschnitt stieg der Umsatz um rund 21 Prozent. Bei 20 Prozent der Befragten ist der Umsatz auf Vorjahresniveau geblieben. Wachstumsmotor sei mit einem durchschnittlichen Wachstum von 21 Prozent der Wohnbau gewesen, gefolgt von Gewerbe- und Industriebau mit 15 Prozent sowie Bürobau mit 12 Prozent.
Trotz sichtbarem Optimismus klagen die Unternehmen verstärkt über den zunehmenden Fachkräftemangel. So finden drei von vier befragten Unternehmen keine geeigneten Bewerber für offene Stellen. Eine weitere Wachstumsbremse für die Branche ist der aktuelle Rohstoffmangel. Jedes zweite Unternehmen meldet hier eine spürbare Beeinträchtigung bei einem Großteil der aktuellen Aufträge, die durch die Knappheit der Rohstoffe und die damit verbundenen Preissteigerungen entsteht. Fast jeder Betrieb (97 Prozent) rechnet hier mit Teuerungen entlang der ganzen Lieferkette, knapp 70 Prozent gehen gleichzeitig von einer Verlangsamung der Produktionszeiten als Folge des Rohstoffmangels aus. Gar nicht erfreut ist die Branche über den Wachstumskurs des Baustoffes Holz. „Die einseitige Förderung des Baustoffs Holz entbehrt jeder objektiven Grundlage und wirkt hochgradig wettbewerbsverzerrend“, so Eder.

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KGAL kauft FMZ in Steyr

Taborland wird Teil von offenem AIF

von Charles Steiner

Das FMZ Taborland in SteyrDas FMZ Taborland in Steyr

Die KGAL baut ihren Bestand an österreichischen Einzelhandelsimmobilien weiter aus: Wie der Investmentmanager mitteilt, hat er soeben das Fachmarktzentrum "Taborland" im oberösterreichischen Steyr erworben. Dabei handelt es sich um ein im November des Vorjahres nach einer Komplettsanierung eröffnetes Objekt mit rund 10.200 Quadratmetern Einzelhandels- und Gastronomieflächen mit Schwerpunkt Nahversorgung. Ankermieter ist die Einzelhandelskette Billa. Über den Kaufpreis sind keine Angaben gemacht worden, die Immobilie wird in einen offenen Österreich-Immobilien-Spezialfonds eingebracht.

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Kleine Zinshausanteile bringen mehr

Paradigmenwechsel in der Zinshausbewertung

von Charles Steiner

Das Ganze ist mehr als die Summe seine Teile: Diese Lehrmeinung galt gut 20 Jahre bei der Zinshausbewertung. Heißt: Ein ganzes Zinshaus ist bezogen auf den Quadratmeterpreis mehr wert als dessen Anteile. Laut einer Datenanalyse von Anna Geher und Sonja Ressler von Otto Immobilien Bewertung hält dieses Paradigma der Realität nicht stand. Aus einer Analyse zwischen 2016 und 2021, wobei Daten von knapp 1.600 Zinshaus- und über 1.200 Anteilsverkäufen herangezogen wurden, geht demnach das genaue Gegenteil hervor. Das Resümee, das Geher und Ressler ziehen: je kleiner die Anteile an der Gesamtliegenschaft, desto geringer werden die Abschläge, kleine Zinshausanteile erzielen daher die höchsten Quadratmeterpreise. Die Anteilsverkäufe des letzten fehlenden Anteils für Alleineigentum liegen preislich deutlich unter dem Ankauf des ersten Anteils am Haus. Die Anteilsverkäufe an neue Miteigentümer weisen den niedrigsten Abschlag gegenüber Komplettverkäufen auf - der Median dieser Transaktionen liegt sogar um 5 Prozent über dem Median der Komplettverkäufe. Miteigentümer bezahlen nicht zwangsläufig über dem Markt, um Alleineigentum zu erwirken. Vielmehr habe festgestellt werden können, dass sie tendenziell unter dem Marktwert kaufen.
Als mögliche Gründe führt Anna Geher, Leiterin Immobilienbewertung bei Otto die absolute Höhe des Investments und auch das Risiko von Teilungsklagen an. Dennoch sei fraglich, warum die besondere Vorliebe beim Ankauf des letzten fehlenden Anteils nicht im Preis berücksichtigt werde: „“Abgesehen von begünstigten innerfamiliären Transaktionen könnte es auch daran liegen, dass Verkäufern der wahre Wert ihrer Anteile nicht bekannt ist", so Geher.

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Ferienhotellerie deutlich im Vorteil

Stadthotellerie hinkt weiter nach

von Stefan Posch

Ganz unterschiedlich präsentieren sich die aktuellen Zahlen und Prognosen am Tourismusmarkt: Während Ferienregionen, wie schon 2020, boomen, sieht die Lage der Stadthotellerie auch im Sommer 2021 alles andere als rosig aus. Das zeigt der aktuelle Hotel Industrie Update von mrp hotels.
„Zumindest für die Ferienhotellerie bringt der Sommer gute Nachrichten mit sich. Mit Aufhebung der touristischen 'Travel Bans' profitieren jene Regionen, auf denen auch traditionell der Fokus der regionalen und Inlandsnachfrage liegt”, so Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner von mrp hotels.
Dementsprechend beeindruckend sind auch die Auslastungszahlen, die zum Teil mehr als 90 Prozent erreichen, wobei auch entsprechend hohe Raten erzielt werden. Dennoch sieht mrp hotels insgesamt noch keine vollkommene Entspannung: Durch die Abhängigkeit vom aktuellen Infektionsgeschehen und dem Risiko neuer Restriktionen – wie sie derzeit beispielsweise für Großbritannien, Portugal und teilweise die Balearen gelten, aber auch für weitere Länder nicht ausgeschlossen sind – bleibt die Ferienhotellerie ein sehr fragiles Segment.
Im Gegensatz zur Ferienhotellerie sieht es in den Städten weiterhin vielfach eher trostlos aus. Martin Schaffer: „Städte sind im hohen Maße vom interkontinentalen Tourismus und Geschäftstourismus abhängig. Internationale Reisen sind vollkommen zum Erliegen gekommen, der Geschäftstourismus bewegt sich weiterhin auf niedrigem Niveau. Auch wenn einige wenige Hotels im Luxussegment eine sehr hohe Auslastung haben, so liegt der Schnitt trotzdem nur bei 3 bis maximal 10 Prozent.” Vorausblickend auf den Herbst sieht mrp hotels auch weiterhin ein großes Fragezeichen, da insbesondere die Business-Nachfrage weiterhin nicht ausreichend vorhanden sein dürfte. „Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass laut einer Umfrage des Handelsblatts mehr als 60 Prozent der DAX-Konzerne die Geschäftsreisen dauerhaft um 30 Prozent reduzieren wollen”, ergänzt Martin Schaffer.
Optimistische Prognosen gehen derzeit frühestens für 2024 von einer Erholung des internationalen Tourismus, der auch einen wesentlichen Faktor für Kongresse, Messen und andere Veranstaltungen bildet, aus. Worst-Case-Szenarien sprechen gar erst von 2029.

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Baustart für Residenz Mayburg

Spatenstich für IFA-Hotelprojekt

von Charles Steiner

Die Residenz Mayburg in SalzburgDie Residenz Mayburg in Salzburg

Vor wenigen Wochen erfolgte der Spatenstich für das IFA-Prime-Investment "Residenz Mayburg" in Salzburg. Bis 2022 entsteht nahe der Altstadt eine Hotelimmobilie für Touristen und Gäste, die einen längeren Aufenthalt planen. 75 Anlegerinnen und Anleger haben sich mit insgesamt 30 Millionen Euro am Projekt beteiligt, so die IFA via Aussendung. Das Investment ist im Vorjahr platziert worden, die Eigenkapitalrendite ist mit über vier Prozent p.a. nach Steuern angegeben worden. Hinzu kämen noch der reale Sachwert, der monatliche Kapitalrückfluss aus den Pachteinnahmen sowie dem Wertsteigerungspotenzial beim geplanten Verkauf. Als Projektentwickler fungiert die Planquadr.at.
Mit der Residenz Mayburg entstehen 92 Einheiten zwischen 25 und 35 m², die Fertigstellung ist für das kommende Jahr avisiert.

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Deutsche Mieten steigen flächendeckend

In 80 Großstädten haben Preise in fünf Jahren angezogen

von Charles Steiner

In deutschen Großstädten zu wohnen, ist in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt um über ein Fünftel teurer geworden. Das geht aus einer Analyse des Portals immowelt hervor, bei dem die Angebotsmieten in 80 deutschen Großstädten untersucht worden sind.
Dass der mittlerweile gekippte Mietendeckel eher das Gegenteil bewirkt hat, zeigt sich am Beispiel Berlin, wo laut immowelt der stärkste Zuwachs zu verzeichnen war: Im Jahr 2016 betrugen die Angebotsmieten im Median noch 9,00 Euro. Aktuell müssen Mieter über alle Wohnungstypen und Baujahre hinweg mit Mieten von 12,80 Euro pro Quadratmeter rechnen, was einen Anstieg von 42 Prozent entspricht. Auch in den ohnehin schon teuren Städten haben die Preise angezogen. So sind die Angebotsmieten in München von 15,50 Euro auf 19,20 Euro pro Quadratmeter angestiegen. Das entspricht einer Steigerung von 24 Prozent. Auch in Frankfurt (+16 Prozent) und Stuttgart (+27 Prozent) mussten Wohnungssuchende ihr Budget erneut deutlich nach oben anpassen, wenngleich das Preisniveau deutlich niedriger ist als in München. In der zweitteuersten Großstädten Frankfurt beträgt die Medianmiete aktuell 14,50 Euro, in Stuttgart sind es 13,80 Euro. Allerdings ortet immowelt hier eine Tendenz zur Seitwärtsbewegung, zwischen vorigem Jahr und heuer habe sich die Preiskurve deutlich abgeflacht.
In den meisten ostdeutschen Großstädten halten sich die Mietanstiege in Grenzen - mit einer Ausnahme: In Leipzig kletterten die Angebotsmieten in den vergangenen 5 Jahren um 22 Prozent. Der Quadratmeterpreis bewegt sich aktuell bei 7,20 Euro. In Dresden (+13 Prozent) sind die Mieten trotz deutlich geringerem Anstieg teurer: 7,90 Euro werden in der Landeshauptstadt derzeit verlangt.

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Nuveen kauft zwei Logistikimmobilien

Insgesamt 32 Millionen Euro Kaufpreis

von Stefan Posch

Nuveen Real Estate hat zwei neue Logistikimmobilien in Deutschland mit einem Gesamtvolumen von rund 32 Millionen Euro erworben. In Deutschland verwaltet Nuveen Real Estate im Bereich Logistik nunmehr 1,2 Milliarden Euro. Das erste Objekt ist ein rund 16.000 m² großes, hochmodernes Distributionszentrum in Großschirma, das zwischen Chemnitz und Dresden liegt. Der Großraum Dresden hat aufgrund seiner vorteilhaften Anbindung an Mitteleuropa in der jüngsten Vergangenheit eine erhöhte Logistiknachfrage erfahren. Das Objekt ist derzeit vollständig an einen etablierten deutschen Logistikdienstleister für einen Zeitraum von neun Jahren vermietet. Von Großschirma aus werden zwei Produktionsstandorte eines Kunden in unmittelbarer Nähe bedient.
Des Weiteren hat Nuveen ein circa 6.000 m² großes Cross-Dock-Distributionszentrum erworben, das für 25 Jahre vollständig an ein Express-Logistikunternehmen vermietet ist. Das Objekt befindet sich in der Nähe von Driedorf und ist günstig gelegen, um Waren nach Westdeutschland zu liefern und profitiert zudem von einem starken lokalen Arbeitskräftepool. Es umfasst auch zwei Bereiche, die temperaturreguliert werden können und damit die Versorgung mit speziellen Gütern ermöglichen, insbesondere Pharmazeutika. Tim Hennes, Fondsmanager bei Nuveen Real Estate, kommentiert: „Es ist fantastisch, dass wir unsere jüngste europäische Logistikstrategie um zwei hochwertige Objekte erweitern konnten. Deutschland ist für uns ein wichtiger Markt, der sowohl über qualitativ hochwertige Objekte verfügt als auch über eine starke Mieterbasis in diesem Segment. Wir prüfen derzeit eine Reihe weiterer Akquisitionen in Deutschland und den Niederlanden, von denen wir glauben, dass sie unseren Investoren hervorragende Renditen bieten werden.“

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Palmira kauft Logistikobjekt in Lodz

Last-Mile-Immobilie für Logistikfonds erworben

von Charles Steiner

Das Last-Mile-Logistikobjekt in LodzDas Last-Mile-Logistikobjekt in Lodz

Hochwertige Last-Mile-Logistikobjekte sind rar und damit begehrt. Ein solches hat jetzt Palmira in Lodz von einem polnischen Investore erworben. Wie der Investment- und Assetmanager mitteilt, handelt es sich dabei um eine im Vorjahr fertiggestellte Last-Mile-Logistikimmobilie mit rund 12.300 m² Mietfläche auf einem 35.600 m² großen Grundstück. Die Immobilie ist vollständig an zwei Mieter aus dem Logistik- sowie E-Commerce-Bereich vermietet. Das Objekt wird in den den European Core Logistics Fund (ECLF) eingebracht, über den Kaufpreis gab es mit Hinweis auf eine Stillschweigevereinbarung keine Angaben. Laut Alexandra Bis, zuständige Assetmanagerin bei Palmira, plane man weitere Zukäufe.
Der Fonds, in dem die Immobilie eingebracht wird, investiert in zukunftsorientierte Logistikimmobilien in Core-Lagen entlang der wichtigsten Verkehrsachsen in Kontinentaleuropa. Ergänzend sind Objekte der urbanen Last-Mile-Versorgung der wichtigsten Ballungsräume interessant. Er richtet sich an institutionelle Investoren und strebt ein Eigenkapitalvolumen von mindestens 350 Millionen Euro an. Die Ausschüttungsrendite gibt Palmira mit fünf Prozent per anno an.

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Paradigmenwechsel in der Zinshausbewertung

Kleine Zinshausanteile bringen mehr

von Charles Steiner

Das Gan­ze ist mehr als die Sum­me sei­ne Tei­le: Die­se Lehr­mei­nung galt gut 20 Jah­re bei der Zins­haus­be­wer­tung. Heißt: Ein gan­zes Zins­haus ist be­zo­gen auf den Qua­drat­me­ter­preis mehr wert als des­sen An­tei­le. Laut ei­ner Da­ten­ana­ly­se von An­na Ge­her und Son­ja Ress­ler von Ot­to Im­mo­bi­li­en Be­wer­tung hält die­ses Pa­ra­dig­ma der Rea­li­tät nicht stand. Aus ei­ner Ana­ly­se zwi­schen 2016 und 2021, wo­bei Da­ten von knapp 1.600 Zins­haus- und über 1.200 An­teils­ver­käu­fen her­an­ge­zo­gen wur­den, geht dem­nach das ge­naue Ge­gen­teil her­vor. Das Re­sü­mee, das Ge­her und Ress­ler zie­hen: je klei­ner die An­tei­le an der Ge­samt­lie­gen­schaft, des­to ge­rin­ger wer­den die Ab­schlä­ge, klei­ne Zins­haus­an­tei­le er­zie­len da­her die höchs­ten Qua­drat­me­ter­prei­se. Die An­teils­ver­käu­fe des letz­ten feh­len­den An­teils für Al­lein­ei­gen­tum lie­gen preis­lich deut­lich un­ter dem An­kauf des ers­ten An­teils am Haus. Die An­teils­ver­käu­fe an neue Mit­ei­gen­tü­mer wei­sen den nied­rigs­ten Ab­schlag ge­gen­über Kom­plett­ver­käu­fen auf - der Me­di­an die­ser Trans­ak­tio­nen liegt so­gar um 5 Pro­zent über dem Me­di­an der Kom­plett­ver­käu­fe. Mit­ei­gen­tü­mer be­zah­len nicht zwangs­läu­fig über dem Markt, um Al­lein­ei­gen­tum zu er­wir­ken. Viel­mehr ha­be fest­ge­stellt wer­den kön­nen, dass sie ten­den­zi­ell un­ter dem Markt­wert kau­fen.
Als mög­li­che Grün­de führt An­na Ge­her, Lei­te­rin Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung bei Ot­to die ab­so­lu­te Hö­he des In­vest­ments und auch das Ri­si­ko von Tei­lungs­kla­gen an. Den­noch sei frag­lich, war­um die be­son­de­re Vor­lie­be beim An­kauf des letz­ten feh­len­den An­teils nicht im Preis be­rück­sich­tigt wer­de: „“Ab­ge­se­hen von be­güns­tig­ten in­ner­fa­mi­liä­ren Trans­ak­tio­nen könn­te es auch dar­an lie­gen, dass Ver­käu­fern der wah­re Wert ih­rer An­tei­le nicht be­kannt ist", so Ge­her.

Stadthotellerie hinkt weiter nach

Ferienhotellerie deutlich im Vorteil

von Stefan Posch

Ganz un­ter­schied­lich prä­sen­tie­ren sich die ak­tu­el­len Zah­len und Pro­gno­sen am Tou­ris­mus­markt: Wäh­rend Fe­ri­en­re­gio­nen, wie schon 2020, boo­men, sieht die La­ge der Stadt­ho­tel­le­rie auch im Som­mer 2021 al­les an­de­re als ro­sig aus. Das zeigt der ak­tu­el­le Ho­tel In­dus­trie Up­date von mrp ho­tels.
„Zu­min­dest für die Fe­ri­en­ho­tel­le­rie bringt der Som­mer gu­te Nach­rich­ten mit sich. Mit Auf­he­bung der tou­ris­ti­schen 'Tra­vel Ban­s' pro­fi­tie­ren je­ne Re­gio­nen, auf de­nen auch tra­di­tio­nell der Fo­kus der re­gio­na­len und In­lands­nach­fra­ge liegt”, so Mar­tin Schaf­fer, Ge­schäfts­füh­rer und Part­ner von mrp ho­tels.
Dem­ent­spre­chend be­ein­dru­ckend sind auch die Aus­las­tungs­zah­len, die zum Teil mehr als 90 Pro­zent er­rei­chen, wo­bei auch ent­spre­chend ho­he Ra­ten er­zielt wer­den. Den­noch sieht mrp ho­tels ins­ge­samt noch kei­ne voll­kom­me­ne Ent­span­nung: Durch die Ab­hän­gig­keit vom ak­tu­el­len In­fek­ti­ons­ge­sche­hen und dem Ri­si­ko neu­er Re­strik­tio­nen – wie sie der­zeit bei­spiels­wei­se für Groß­bri­tan­ni­en, Por­tu­gal und teil­wei­se die Ba­lea­ren gel­ten, aber auch für wei­te­re Län­der nicht aus­ge­schlos­sen sind – bleibt die Fe­ri­en­ho­tel­le­rie ein sehr fra­gi­les Seg­ment.
Im Ge­gen­satz zur Fe­ri­en­ho­tel­le­rie sieht es in den Städ­ten wei­ter­hin viel­fach eher trost­los aus. Mar­tin Schaf­fer: „Städ­te sind im ho­hen Ma­ße vom in­ter­kon­ti­nen­ta­len Tou­ris­mus und Ge­schäfts­tou­ris­mus ab­hän­gig. In­ter­na­tio­na­le Rei­sen sind voll­kom­men zum Er­lie­gen ge­kom­men, der Ge­schäfts­tou­ris­mus be­wegt sich wei­ter­hin auf nied­ri­gem Ni­veau. Auch wenn ei­ni­ge we­ni­ge Ho­tels im Lu­xus­seg­ment ei­ne sehr ho­he Aus­las­tung ha­ben, so liegt der Schnitt trotz­dem nur bei 3 bis ma­xi­mal 10 Pro­zent.” Vor­aus­bli­ckend auf den Herbst sieht mrp ho­tels auch wei­ter­hin ein gro­ßes Fra­ge­zei­chen, da ins­be­son­de­re die Busi­ness-Nach­fra­ge wei­ter­hin nicht aus­rei­chend vor­han­den sein dürf­te. „In­ter­es­sant in die­sem Zu­sam­men­hang ist auch, dass laut ei­ner Um­fra­ge des Han­dels­blatts mehr als 60 Pro­zent der DAX-Kon­zer­ne die Ge­schäfts­rei­sen dau­er­haft um 30 Pro­zent re­du­zie­ren wol­len”, er­gänzt Mar­tin Schaf­fer.
Op­ti­mis­ti­sche Pro­gno­sen ge­hen der­zeit frü­hes­tens für 2024 von ei­ner Er­ho­lung des in­ter­na­tio­na­len Tou­ris­mus, der auch ei­nen we­sent­li­chen Fak­tor für Kon­gres­se, Mes­sen und an­de­re Ver­an­stal­tun­gen bil­det, aus. Worst-Ca­se-Sze­na­ri­en spre­chen gar erst von 2029.
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Spatenstich für IFA-Hotelprojekt

Baustart für Residenz Mayburg

von Charles Steiner

Die Residenz Mayburg in SalzburgDie Residenz Mayburg in Salzburg
Vor we­ni­gen Wo­chen er­folg­te der Spa­ten­stich für das IFA-Pri­me-In­vest­ment "Re­si­denz May­burg" in Salz­burg. Bis 2022 ent­steht na­he der Alt­stadt ei­ne Ho­tel­im­mo­bi­lie für Tou­ris­ten und Gäs­te, die ei­nen län­ge­ren Auf­ent­halt pla­nen. 75 An­le­ge­rin­nen und An­le­ger ha­ben sich mit ins­ge­samt 30 Mil­lio­nen Eu­ro am Pro­jekt be­tei­ligt, so die IFA via Aus­sen­dung. Das In­vest­ment ist im Vor­jahr plat­ziert wor­den, die Ei­gen­ka­pi­tal­ren­di­te ist mit über vier Pro­zent p.a. nach Steu­ern an­ge­ge­ben wor­den. Hin­zu kä­men noch der rea­le Sach­wert, der mo­nat­li­che Ka­pi­tal­rück­fluss aus den Pacht­ein­nah­men so­wie dem Wert­stei­ge­rungs­po­ten­zi­al beim ge­plan­ten Ver­kauf. Als Pro­jekt­ent­wick­ler fun­giert die Plan­qua­dr.at.
Mit der Re­si­denz May­burg ent­ste­hen 92 Ein­hei­ten zwi­schen 25 und 35 m², die Fer­tig­stel­lung ist für das kom­men­de Jahr avi­siert.

In 80 Großstädten haben Preise in fünf Jahren angezogen

Deutsche Mieten steigen flächendeckend

von Charles Steiner

In deut­schen Groß­städ­ten zu woh­nen, ist in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren im Schnitt um über ein Fünf­tel teu­rer ge­wor­den. Das geht aus ei­ner Ana­ly­se des Por­tals im­mo­welt her­vor, bei dem die An­ge­bots­mie­ten in 80 deut­schen Groß­städ­ten un­ter­sucht wor­den sind.
Dass der mitt­ler­wei­le ge­kipp­te Mie­ten­de­ckel eher das Ge­gen­teil be­wirkt hat, zeigt sich am Bei­spiel Ber­lin, wo laut im­mo­welt der stärks­te Zu­wachs zu ver­zeich­nen war: Im Jahr 2016 be­tru­gen die An­ge­bots­mie­ten im Me­di­an noch 9,00 Eu­ro. Ak­tu­ell müs­sen Mie­ter über al­le Woh­nungs­ty­pen und Bau­jah­re hin­weg mit Mie­ten von 12,80 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter rech­nen, was ei­nen An­stieg von 42 Pro­zent ent­spricht. Auch in den oh­ne­hin schon teu­ren Städ­ten ha­ben die Prei­se an­ge­zo­gen. So sind die An­ge­bots­mie­ten in Mün­chen von 15,50 Eu­ro auf 19,20 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter an­ge­stie­gen. Das ent­spricht ei­ner Stei­ge­rung von 24 Pro­zent. Auch in Frank­furt (+16 Pro­zent) und Stutt­gart (+27 Pro­zent) muss­ten Woh­nungs­su­chen­de ihr Bud­get er­neut deut­lich nach oben an­pas­sen, wenn­gleich das Preis­ni­veau deut­lich nied­ri­ger ist als in Mün­chen. In der zweit­teu­ers­ten Groß­städ­ten Frank­furt be­trägt die Me­di­an­mie­te ak­tu­ell 14,50 Eu­ro, in Stutt­gart sind es 13,80 Eu­ro. Al­ler­dings or­tet im­mo­welt hier ei­ne Ten­denz zur Seit­wärts­be­we­gung, zwi­schen vo­ri­gem Jahr und heu­er ha­be sich die Preis­kur­ve deut­lich ab­ge­flacht.
In den meis­ten ost­deut­schen Groß­städ­ten hal­ten sich die Miet­an­stie­ge in Gren­zen - mit ei­ner Aus­nah­me: In Leip­zig klet­ter­ten die An­ge­bots­mie­ten in den ver­gan­ge­nen 5 Jah­ren um 22 Pro­zent. Der Qua­drat­me­ter­preis be­wegt sich ak­tu­ell bei 7,20 Eu­ro. In Dres­den (+13 Pro­zent) sind die Mie­ten trotz deut­lich ge­rin­ge­rem An­stieg teu­rer: 7,90 Eu­ro wer­den in der Lan­des­haupt­stadt der­zeit ver­langt.
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Insgesamt 32 Millionen Euro Kaufpreis

Nuveen kauft zwei Logistikimmobilien

von Stefan Posch

Nu­veen Re­al Es­ta­te hat zwei neue Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land mit ei­nem Ge­samt­vo­lu­men von rund 32 Mil­lio­nen Eu­ro er­wor­ben. In Deutsch­land ver­wal­tet Nu­veen Re­al Es­ta­te im Be­reich Lo­gis­tik nun­mehr 1,2 Mil­li­ar­den Eu­ro. Das ers­te Ob­jekt ist ein rund 16.000 m² gro­ßes, hoch­mo­der­nes Dis­tri­bu­ti­ons­zen­trum in Groß­schir­ma, das zwi­schen Chem­nitz und Dres­den liegt. Der Groß­raum Dres­den hat auf­grund sei­ner vor­teil­haf­ten An­bin­dung an Mit­tel­eu­ro­pa in der jüngs­ten Ver­gan­gen­heit ei­ne er­höh­te Lo­gis­tik­nach­fra­ge er­fah­ren. Das Ob­jekt ist der­zeit voll­stän­dig an ei­nen eta­blier­ten deut­schen Lo­gis­tik­dienst­leis­ter für ei­nen Zeit­raum von neun Jah­ren ver­mie­tet. Von Groß­schir­ma aus wer­den zwei Pro­duk­ti­ons­stand­or­te ei­nes Kun­den in un­mit­tel­ba­rer Nä­he be­dient.
Des Wei­te­ren hat Nu­veen ein cir­ca 6.000 m² gro­ßes Cross-Dock-Dis­tri­bu­ti­ons­zen­trum er­wor­ben, das für 25 Jah­re voll­stän­dig an ein Ex­press-Lo­gis­tik­un­ter­neh­men ver­mie­tet ist. Das Ob­jekt be­fin­det sich in der Nä­he von Drie­dorf und ist güns­tig ge­le­gen, um Wa­ren nach West­deutsch­land zu lie­fern und pro­fi­tiert zu­dem von ei­nem star­ken lo­ka­len Ar­beits­kräf­te­pool. Es um­fasst auch zwei Be­rei­che, die tem­pe­ra­tur­re­gu­liert wer­den kön­nen und da­mit die Ver­sor­gung mit spe­zi­el­len Gü­tern er­mög­li­chen, ins­be­son­de­re Phar­ma­zeu­ti­ka. Tim Hen­nes, Fonds­ma­na­ger bei Nu­veen Re­al Es­ta­te, kom­men­tiert: „Es ist fan­tas­tisch, dass wir un­se­re jüngs­te eu­ro­päi­sche Lo­gis­tik­stra­te­gie um zwei hoch­wer­ti­ge Ob­jek­te er­wei­tern konn­ten. Deutsch­land ist für uns ein wich­ti­ger Markt, der so­wohl über qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Ob­jek­te ver­fügt als auch über ei­ne star­ke Mie­ter­ba­sis in die­sem Seg­ment. Wir prü­fen der­zeit ei­ne Rei­he wei­te­rer Ak­qui­si­tio­nen in Deutsch­land und den Nie­der­lan­den, von de­nen wir glau­ben, dass sie un­se­ren In­ves­to­ren her­vor­ra­gen­de Ren­di­ten bie­ten wer­den.“

Last-Mile-Immobilie für Logistikfonds erworben

Palmira kauft Logistikobjekt in Lodz

von Charles Steiner

Das Last-Mile-Logistikobjekt in LodzDas Last-Mile-Logistikobjekt in Lodz
Hoch­wer­ti­ge Last-Mi­le-Lo­gis­tik­ob­jek­te sind rar und da­mit be­gehrt. Ein sol­ches hat jetzt Pal­mi­ra in Lodz von ei­nem pol­ni­schen In­ves­to­re er­wor­ben. Wie der In­vest­ment- und As­set­ma­na­ger mit­teilt, han­delt es sich da­bei um ei­ne im Vor­jahr fer­tig­ge­stell­te Last-Mi­le-Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie mit rund 12.300 m² Miet­flä­che auf ei­nem 35.600 m² gro­ßen Grund­stück. Die Im­mo­bi­lie ist voll­stän­dig an zwei Mie­ter aus dem Lo­gis­tik- so­wie E-Com­mer­ce-Be­reich ver­mie­tet. Das Ob­jekt wird in den den Eu­ro­pean Co­re Lo­gis­tics Fund (ECLF) ein­ge­bracht, über den Kauf­preis gab es mit Hin­weis auf ei­ne Still­schwei­ge­ver­ein­ba­rung kei­ne An­ga­ben. Laut Alex­an­dra Bis, zu­stän­di­ge As­set­ma­na­ge­rin bei Pal­mi­ra, pla­ne man wei­te­re Zu­käu­fe.
Der Fonds, in dem die Im­mo­bi­lie ein­ge­bracht wird, in­ves­tiert in zu­kunfts­ori­en­tier­te Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en in Co­re-La­gen ent­lang der wich­tigs­ten Ver­kehrs­ach­sen in Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa. Er­gän­zend sind Ob­jek­te der ur­ba­nen Last-Mi­le-Ver­sor­gung der wich­tigs­ten Bal­lungs­räu­me in­ter­es­sant. Er rich­tet sich an in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren und strebt ein Ei­gen­ka­pi­tal­vo­lu­men von min­des­tens 350 Mil­lio­nen Eu­ro an. Die Aus­schüt­tungs­ren­di­te gibt Pal­mi­ra mit fünf Pro­zent per an­no an.
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