Retail-Mietverträge verkürzen sich

Auch Pandemieklauseln kommen hinzu

von Charles Steiner

Die Coronapandemie mit ihren zahlreichen Lockdowns hat auch einen radikalen Umbruch im Einzelhandel eingeläutet. Mieter drängen zunehmend auf mehr Flexibilität. Konkret bedeutet das: Mietverträge über kürzere Laufzeiten und auch entsprechende Klauseln zur Pandemie, geht aus dem Global Retail von CBRE hervor. Zwar würden Vermieter und Mieter mittels Promotions und Kampagnen gemeinsam kämpfen, um Kunden in Einkaufszentren zu locken, aber: „Wir stellen auch fest, dass die Vermieter darum kämpfen, Einsicht in die Online Umsätze ihrer Mieter zu erhalten. Dies passiert vor allem in all jenen Märkten, in denen E-Commerce einen Anteil von 20 Prozent und mehr hat“, so Walter Wölfler, Head of Retail bei CBRE Austria & CEE.
Global betrachtet haben die Retailmieten zu Jahresanfang um 10,7 Prozent nachgegeben, wobei der Rückgang in Europa mit 12,6 Prozent wesentlich höher war als auf den anderen Kontinenten. Dennoch dürften die Spitzenmieten stabil bleiben - vorausgesetzt, es komme zu keinen größeren Lockdowns mehr. Auch Investoren zeigen sich zunehmend zurückhaltend Retailimmobilien waren auf allen Kontinenten in den vergangenen Jahren in der Gunst der Investoren auf Rang 2 oder 3. Das hat sich durch die Pandemie verändert, sodass Retail nur noch die viertstärkste Assetklasse ist (Asien: Nr. 3). Der Anteil von Retailimmobilien am globalen Investmentvolumen lag im ersten Halbjahr 2021 bei rund 10 Prozent, davon wurde mehr als die Hälfte in Fachmarktzentren und Stand-Alone Objekte investiert. Aufgrund der aktuellen Situation sind die Renditen für Einzelhandelsimmobilien mit global durchschnittlich 5,01 Prozent deutlich über jenen von Office oder Industrial Immobilien und ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2014. Damit bietet sich für Investoren wieder eine günstige Einstiegschance.
Tendenzen zur Erholung sind aber bereits zu bemerken. Der Bereich Food & Catering sei bereits auf gutem Niveau, auch der Bereich Fashion - allerdings werde das Wachstum stark durch E-Commerce getrieben. Dieser wird auch weiter wachsen, so Wölfler: „Die Geschwindigkeit ist abhängig von einigen Treibern wie z.B. Anteil an Stadtbevölkerung, Infrastruktur und Verbreitung von Kreditkarten.“

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Motel One verhalten positiv

Steigende Auslastung im H2 als Lichtblick

von Charles Steiner

Die Coronapandemie hat die Hotelbranche wie kaum ein anderes Business getroffen. Entsprechend durchwachsen erweist sich auch die Halbjahresbilanz der Kette Motel One. Durch die krisenbedingten Einschränkungen lag die Gesamtauslastung in den 77 Hotels mit lediglich 16 Prozent nur moderat über der Belegung des zweiten Vorjahresquartals mit 12 Prozent. Der Umsatz von nur 29 (Vorjahr 21) Millionen Euro führte bei der Budget Design Hotelgruppe mit Hauptsitz in München im fünften Quartal in Folge zu einem negativen operativen Ergebnis von 41 (Vj. 50) Millionen Euro. Zum Vergleich: Das EBIT hatte im zweiten Quartal 2019 - also vor der Pandemie - bei einem Plus von 37 Millionen Euro gelegen. Mit einem Halbjahresumsatz von 43 (Vj. 120) Millionen Euro wurde ein negatives EBIT von 84 (Vj. 46) Millionen Euro erzielt. Die staatlichen Covid-Hilfen von 57 Millionen Euro verminderten beim Nettoergebnis den Halbjahresverlust auf 32 Millionen Euro. Im Vorjahresvergleich lag der Verlust bei 51 Millionen Euro. Nimmt man das Vor-Corona-Halbjahresergebnis von 2019 mit einem Nettogewinn von 37 Millionen Euro als Grundlage, so führte die Pandemie - selbst nach Abzug der Covid-Hilfen - bei der Motel One Gruppe alleine für die beiden ersten Halbjahre 2020 und 2021 zu Ertragseinbußen von 157 Millionen Euro.
Durch die europaweiten Lockerungen habe sich die Nachfrage zwar erholt, dennoch fehlt vor allem der Stadthotellerie die elementare Basis des Messe-, Kongress- und weiteren Eventgeschäfts. Auch blieb eine größere Nachfrage bei international Reisenden bislang noch aus. Attraktiv und somit kleine Lichtblicke für den Inlandstourismus in Deutschland und Österreich sind Städte wie Salzburg, Lübeck, Rostock oder Freiburg. Das Eigenkapital reduzierte sich coronabedingt auf 431 (Vj. 487) Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote sank von 71 Prozent auf 61 Prozent und verbleibt damit auf einem soliden Niveau.

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Jüngere setzen eher auf Erstbezug

Mit höherem Alter nimmt Präferenz ab

von Stefan Posch

Laut einer Studie von willhaben.at ist es knapp 45 Prozent der Menschen sehr oder eher wichtig, bei der Immobiliensuche in einem möglichst breiten Angebot aus dem Neubau-Segment zu stöbern. „Warum sich viele bevorzugt für einen Neubau mit Erstbezug gegenüber anderen Wohnobjekten entscheiden, können neben allgemeinen Faktoren wie Lage oder Mitgestaltungsmöglichkeit auch etwa flexiblere Wohnungseinheiten oder umwelttechnische Gründe sein. Vielen ist eine bessere Umweltbilanz zunehmend wichtiger und hier sind Neubauobjekte meist energieeffizienter“, weiß Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben. Gerade jüngere Generationen wollen eher in Objekte mit Erstbezug investieren; mit höherem Alter nimmt diese Präferenz konstant ab. In den Bundesländern schlagen vor allem die Oberösterreicher bei Neubauobjekten zu. Den Niederösterreichern reicht es zumeist aus, wenn die neuen vier Wände bezugsfertig sind und weder Aufwand noch große Summen investiert werden müssen.
Beim Mieten sind ist es nur circa 30 Prozent der zukünftigen Bewohner wichtig, als Erstmieter in das Objekt zu ziehen. Männern ist dieser Faktor eher ein dringenderes Anliegen. Im landesweiten Vergleich ist dies in Wien ein stärkerer Wunsch als in den anderen Bundesländern.

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Village im Dritten wird nachhaltig

Nutzung von lokal vorhandenen Ressourcen

von Stefan Posch

Im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt die ARE Austrian Real Estate als Quartiersentwicklerin gemeinsam mit dem wohnfonds_wien, der Stadt Wien und UBM Development das „Village im Dritten“. Das neue Stadtviertel entsteht auf einem über elf Hektar großen Areal, wo bis 2026 rund 1.900 Wohnungen, Gewerbeflächen und Nahversorgungs- sowie Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen errichtet werden. Das Energiekonzept entwickelt die Wien Energie gemeinsam mit der ARE. Im Fokus steht dabei die Nutzung von lokal vorhandenen, erneuerbaren und klimafreundlichen Ressourcen. So viel Energie wie möglich soll direkt vor Ort produziert und auch dort verbraucht werden. „Der Gebäudesektor ist weltweit für 30 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Das neuartige Energiekonzept des VID ist wegweisend für zukünftige Immobilienentwicklungen. Gemeinsam mit Wien Energie und dem Digitalisierungs-Start-up Ampeers Energy werden wir das Village im Dritten durch eine Kombination von Erdwärme, Photovoltaik und Fernwärme sowie einer optimierten Anlagensteuerung in höchstem Maße ökologisch betreiben. Damit setzten wir unseren Kurs zur Dekarbonisierung und weitestgehend klimaneutralen Energieversorgung unserer Liegenschaften fort. Wien Energie ist für uns in diesem Projekt ein idealer Partner“, sagt ARE CEO Hans-Peter Weiss.
Geplant ist ein klimafreundliches Gesamtkonzept für die Wärme-, Kälte- und Stromversorgung der Gebäude. Rund 500 Tiefensonden ermöglichen die Nutzung von Erdwärme und dienen als Speicher für Abwärme. Außerdem bieten sie die Möglichkeit zur Temperierung, also der moderaten Abkühlung, sämtlicher Wohnungen und beugen städtischen Hitzeinseln vor. Zusätzlich tragen Photovoltaikanlagen mit ca. 1.900 Kilowatt-Peak Leistung zur lokalen Stromversorgung bei. Durch die Kombination eines eigenen Anergie-Netzes, Tiefensonden, Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen sollen dabei so viele lokale und erneuerbare Energiequellen wie möglich genutzt werden.

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CA Immo zahlt vorzeitig zurück

Clean-up-Call für 27. September

von Charles Steiner

Im Zuge mehrheitlichen Übernahme der CA Immo durch die Starwood kündigte jetzt die CA Immo an, Wandelschuldverschreibungen in der Höhe von 200 Millionen Euro vorzeitig tilgen zu wollen. Ein dazu entsprechender "Clean-up-Call" soll am 27. September folgen, wie die CA Immo heute mitteilen lässt. Bereits am 8. April bis 28. Mai hatten Wandelanleiheinhaber die Möglichkeit, die Wandelschuldverschreibungen im Nennwert von 197,8 Millionen Euro zu wandeln, was auch von einer überwiegenden Mehrheit angenommen worden ist, sodass aktuell noch Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von 2.200.000 Euro. ausstehen.
Die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen sind ungeachtet der Kündigung der Wandelschuldverschreibung (Clean-up Call) berechtigt, ihre Wandlungsrechte bis längstens 13. September 2021 zum jeweils aktuellen Wandlungspreis, der bei aktuell 29,4771 Euro liegt. Der Schlusskurs der Aktien der Emittentin an der Wiener Börse am 2. August 2021 betrug 36,50 Euro je Aktie. Die Rückzahlung der Wandelschuldverschreibungen gemäß dem Clean-up Call wird aus internen Mitteln finanziert und wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Cashflow der Emittentin haben.

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Auch Preisrückgänge im Speckgürtel

Trotz flächendeckenden Preisanstiege rund um Wien

von Stefan Posch

Kaufpreisentwicklung im Wiener SpeckgürtelKaufpreisentwicklung im Wiener Speckgürtel

Im Wiener Speckgürtel zeigt sich laut Daten von Real Estate Pilot ein heterogenes Bild bezüglich der Kaufpreisentwicklung von Wohnungen und Häusern. Während der letzten Jahre gab es neben flächendeckenden Preisanstiegen auch Gemeinden, welche einen Preisrückgang verzeichneten.
Den größten Preisanstieg verzeichnet die Gemeinde Schwadorf mit 43,79 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2.576,74 Euro mussten Käufer durchschnittlich im Jahr 2020 für den Quadratmeter Wohnraum in Schwadorf bezahlen. Im Jahr 2021 liegt der Durchschnittpreis bei 3.705 Euro pro Quadratmeter. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Gemeinde Heiligenkreuz und Ebergassing mit einem Preisanstieg von 42,48 Prozent sowie 38,22 Prozent.
Den größten Preisrückgang verzeichnet Harmannsdorf mit -8,58 Prozent pro Quadratmeter. Dahinter folgen Berndorf und Neulengbach mit -7,08 Prozent bzw. -6,29 Prozent. Der durchschnittliche Kaufpreis für den Wiener Speckgürtel (ohne die Stadt Wien) ist im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent gestiegen. Er beträgt durchschnittlich 4.021,40 Euro pro Quadratmeter. Der durchschnittliche Kaufpreis nur für die Stadt Wien ist im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent gestiegen und beträgt im Durchschnitt 5.784,68 Euro pro Quadratmeter.

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Spilker übernimmt Deutschland-Geschäft

Karriere zum Tag: Neu bei Soravia

von Charles Steiner

Stefan Spilker Stefan Spilker

Soravia will in Deutschland weiter ausbauen: Mit Stefan Spilker hat Soravia ab August einen neuen Geschäftsführer für Deutschland Dort soll er insbesondere das deutsche Entwicklungsgeschäft in Wachstumsregionen ausbauen und die Projekte mit der Konzernmutter in Wien koordinieren. Gemeinsam mit dem Co-Geschäftsführer Peter Oismüller ist beabsichtigt, die bisher bestehende Projektpipeline in Deutschland von rund 1 Milliarde Euro mittelfristig auf rund 2,5 Milliarden Euro auszubauen.
Zuletzt war Spilker bis Ende 2020 als Geschäftsführer der Hamburger Becken Holding tätig. Zuvor war er bereits Kaufmännischer Geschäftsführer der Development-Sparte des Konzerns und hatte verschiedene leitende Funktionen bei der Argoneo Real Estate GmbH, der Hochtief Aktiengesellschaft sowie der HypoVereinsbank inne. Er ist Mitglied des Berufsverbandes RICS und somit internationaler Sachverständiger. Spilker wird das Deutschland-Geschäft von Soravia aus der neuen deutschen Hauptverwaltung in Hamburg leiten. Neben den bisherigen Standorten in Hamburg und München soll es künftig in weiteren deutschen Großstädten Niederlassungen des Unternehmens geben.

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Catella kauft in Kopenhagen

62 Millionen Euro für zwei Wohngebäude

von Stefan Posch

Catella Residential Investment Management hat im Auftrag des Catella European Residential Fund III (CER III) zwei Wohnimmobilien in Kopenhagen erworben. Der Gesamtwert beider Deals liegt bei 62 Millionen Euro. Die Ankäufe umfassen eine Studentenwohnanlage in Frederiksberg, das für 25 Millionen Euro von Wind Ejendomme ApS, einem Entwickler und Betreiber von Studentenwohnungen, erworben wurde, sowie ein Wohnprojekt im Wert von 37 Millionen Euro, das von Teglholm Park angekauft wurde. Die Akquisitionen erhöhen den Wert des Portfolios von CER III nach der jüngsten Transaktion in Leicester (UK) auf über 400 Millionen Euro.
„Der dänische Wohnungsmarkt verfügt aufgrund der großen Nachfrage nach modernen, gut gestalteten Wohnungen und einem begrenzten Angebot über solide Fundamentaldaten“, so Patrick Au Yeung von Catella Residential Investment Management. „Als Teil der 5 Milliarden Euro schweren Catella Residential-Plattform und unserer fast 10-jährigen Erfolgsgeschichte auf dem dänischen Markt, verfügen wir über die Expertise und das lokale Netzwerk, um uns Qualitätsimmobilien zu sichern, die unseren Kunden langfristig sichere Erträge bieten und gleichzeitig den sehr realen Bedarf an Wohnraum decken. Beide Objekte ergänzen das Portfolio und tragen zur Umsetzung der Impact-Strategie des Fonds in Bezug auf energieeffiziente Gebäude im bezahlbaren Wohnungsmarkt bei“, erklärt Yeung.

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Neue Wohnungen am Geiselberg

Ifa stellt Wohnensemble fertig

von Charles Steiner

Das Projekt Geiselberg WohnenDas Projekt Geiselberg Wohnen

Mit dem Geiselberg Wohnen konnte die Ifa Ende Juli ein Ensemble mit drei Wohneinheiten und 132 Wohneinheiten in Wien Simmering fertigstellen. Zwei Monate vor veranschlagter Fertigstellung, wie die Ifa betont. Nach zwei Jahren Bauzeit gibt es in Wien-Simmering auf dem Areal einer ehemaligen Fabrik nun drei neue Wohngebäude mit insgesamt 132 geförderten Neubauwohnungen. Das Ensemble ist für für 143 private Anlegerinnen und Anleger als Ifa Bauherrenmodell realisiert worden, die dafür insgesamt rund 38,4 Mio. Euro investiert haben. Laut Ifa waren bei Fertigstellung bereits über zwei Drittel der Wohnungen vermietet, die ersten Mieter sind bereits eingezogen. Die Vermietung erfolgt über die IVV Immobilien Verkauf und Vermietungs, ein Schwesterunternehmen der Ifa.

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Jaklitsch neue Teamleiterin

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler Steiermark

von Charles Steiner

Michaela JaklitschMichaela Jaklitsch

Michaela Jaklitsch verstärkt ab sofort das Management von Rustler Steiermark im Bereich der Liegenschaftsverwaltung. Die erfahrene Immobilienverwalterin wechselte 2019 zu Rustler. Zu den wichtigsten Aufgabenfeldern der Verwaltungsexpertin zählt neben einem professionellen Kostenmanagement bei den betreuten Wohnhausanlagen auch die Abwicklung von notwendigen Maßnahmen für die nachhaltige Werterhaltung der Liegenschaften. "Wir freuen uns, dass sich Michaela Jaklitsch zur Führungskraft entwickelt hat und so unsere weitere Expansion am steirischen Immobilienmarkt mitgestalten wird", so Standortleiter Georg Habersatter.

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Mit höherem Alter nimmt Präferenz ab

Jüngere setzen eher auf Erstbezug

von Stefan Posch

Laut ei­ner Stu­die von will­ha­ben.at ist es knapp 45 Pro­zent der Men­schen sehr oder eher wich­tig, bei der Im­mo­bi­li­en­su­che in ei­nem mög­lichst brei­ten An­ge­bot aus dem Neu­bau-Seg­ment zu stö­bern. „War­um sich vie­le be­vor­zugt für ei­nen Neu­bau mit Erst­be­zug ge­gen­über an­de­ren Wohn­ob­jek­ten ent­schei­den, kön­nen ne­ben all­ge­mei­nen Fak­to­ren wie La­ge oder Mit­ge­stal­tungs­mög­lich­keit auch et­wa fle­xi­ble­re Woh­nungs­ein­hei­ten oder um­welt­tech­ni­sche Grün­de sein. Vie­len ist ei­ne bes­se­re Um­welt­bi­lanz zu­neh­mend wich­ti­ger und hier sind Neu­bau­ob­jek­te meist en­er­gie­ef­fi­zi­en­ter“, weiß Ju­dith Köss­ner, Head of Im­mo­bi­li­en bei will­ha­ben. Ge­ra­de jün­ge­re Ge­ne­ra­tio­nen wol­len eher in Ob­jek­te mit Erst­be­zug in­ves­tie­ren; mit hö­he­rem Al­ter nimmt die­se Prä­fe­renz kon­stant ab. In den Bun­des­län­dern schla­gen vor al­lem die Ober­ös­ter­rei­cher bei Neu­bau­ob­jek­ten zu. Den Nie­der­ös­ter­rei­chern reicht es zu­meist aus, wenn die neu­en vier Wän­de be­zugs­fer­tig sind und we­der Auf­wand noch gro­ße Sum­men in­ves­tiert wer­den müs­sen.
Beim Mie­ten sind ist es nur cir­ca 30 Pro­zent der zu­künf­ti­gen Be­woh­ner wich­tig, als Erst­mie­ter in das Ob­jekt zu zie­hen. Män­nern ist die­ser Fak­tor eher ein drin­gen­de­res An­lie­gen. Im lan­des­wei­ten Ver­gleich ist dies in Wien ein stär­ke­rer Wunsch als in den an­de­ren Bun­des­län­dern.

Nutzung von lokal vorhandenen Ressourcen

Village im Dritten wird nachhaltig

von Stefan Posch

Im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­wi­ckelt die ARE Aus­tri­an Re­al Es­ta­te als Quar­tier­s­ent­wick­le­rin ge­mein­sam mit dem wohn­fonds_wien, der Stadt Wien und UBM De­ve­lop­ment das „Vil­la­ge im Drit­ten“. Das neue Stadt­vier­tel ent­steht auf ei­nem über elf Hekt­ar gro­ßen Are­al, wo bis 2026 rund 1.900 Woh­nun­gen, Ge­wer­be­flä­chen und Nah­ver­sor­gungs- so­wie Kin­der­be­treu­ungs- und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen er­rich­tet wer­den. Das En­er­gie­kon­zept ent­wi­ckelt die Wien En­er­gie ge­mein­sam mit der ARE. Im Fo­kus steht da­bei die Nut­zung von lo­kal vor­han­de­nen, er­neu­er­ba­ren und kli­ma­freund­li­chen Res­sour­cen. So viel En­er­gie wie mög­lich soll di­rekt vor Ort pro­du­ziert und auch dort ver­braucht wer­den. „Der Ge­bäu­de­sek­tor ist welt­weit für 30 Pro­zent des ge­sam­ten CO2-Aus­sto­ßes ver­ant­wort­lich. Das neu­ar­ti­ge En­er­gie­kon­zept des VID ist weg­wei­send für zu­künf­ti­ge Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lun­gen. Ge­mein­sam mit Wien En­er­gie und dem Di­gi­ta­li­sie­rungs-Start-up Am­peers En­er­gy wer­den wir das Vil­la­ge im Drit­ten durch ei­ne Kom­bi­na­ti­on von Erd­wär­me, Pho­to­vol­ta­ik und Fern­wär­me so­wie ei­ner op­ti­mier­ten An­la­gen­steue­rung in höchs­tem Ma­ße öko­lo­gisch be­trei­ben. Da­mit setz­ten wir un­se­ren Kurs zur Dekar­bo­ni­sie­rung und wei­test­ge­hend kli­ma­neu­tra­len En­er­gie­ver­sor­gung un­se­rer Lie­gen­schaf­ten fort. Wien En­er­gie ist für uns in die­sem Pro­jekt ein idea­ler Part­ner“, sagt ARE CEO Hans-Pe­ter Weiss.
Ge­plant ist ein kli­ma­freund­li­ches Ge­samt­kon­zept für die Wär­me-, Käl­te- und Strom­ver­sor­gung der Ge­bäu­de. Rund 500 Tie­fen­son­den er­mög­li­chen die Nut­zung von Erd­wär­me und die­nen als Spei­cher für Ab­wär­me. Au­ßer­dem bie­ten sie die Mög­lich­keit zur Tem­pe­rie­rung, al­so der mo­de­ra­ten Ab­küh­lung, sämt­li­cher Woh­nun­gen und beu­gen städ­ti­schen Hitz­ein­seln vor. Zu­sätz­lich tra­gen Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen mit ca. 1.900 Ki­lo­watt-Peak Leis­tung zur lo­ka­len Strom­ver­sor­gung bei. Durch die Kom­bi­na­ti­on ei­nes ei­ge­nen Aner­gie-Net­zes, Tie­fen­son­den, Wär­me­pum­pen und Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen sol­len da­bei so vie­le lo­ka­le und er­neu­er­ba­re En­er­gie­quel­len wie mög­lich ge­nutzt wer­den.
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Clean-up-Call für 27. September

CA Immo zahlt vorzeitig zurück

von Charles Steiner

Im Zu­ge mehr­heit­li­chen Über­nah­me der CA Im­mo durch die Star­wood kün­dig­te jetzt die CA Im­mo an, Wan­del­schuld­ver­schrei­bun­gen in der Hö­he von 200 Mil­lio­nen Eu­ro vor­zei­tig til­gen zu wol­len. Ein da­zu ent­spre­chen­der "Cle­an-up-Call" soll am 27. Sep­tem­ber fol­gen, wie die CA Im­mo heu­te mit­tei­len lässt. Be­reits am 8. April bis 28. Mai hat­ten Wan­del­an­lei­he­inha­ber die Mög­lich­keit, die Wan­del­schuld­ver­schrei­bun­gen im Nenn­wert von 197,8 Mil­lio­nen Eu­ro zu wan­deln, was auch von ei­ner über­wie­gen­den Mehr­heit an­ge­nom­men wor­den ist, so­dass ak­tu­ell noch Wan­del­schuld­ver­schrei­bun­gen im Nenn­be­trag von 2.200.000 Eu­ro. aus­ste­hen.
Die In­ha­ber von Wan­del­schuld­ver­schrei­bun­gen sind un­ge­ach­tet der Kün­di­gung der Wan­del­schuld­ver­schrei­bung (Cle­an-up Call) be­rech­tigt, ih­re Wand­lungs­rech­te bis längs­tens 13. Sep­tem­ber 2021 zum je­weils ak­tu­el­len Wand­lungs­preis, der bei ak­tu­ell 29,4771 Eu­ro liegt. Der Schluss­kurs der Ak­ti­en der Emit­ten­tin an der Wie­ner Bör­se am 2. Au­gust 2021 be­trug 36,50 Eu­ro je Ak­tie. Die Rück­zah­lung der Wan­del­schuld­ver­schrei­bun­gen ge­mäß dem Cle­an-up Call wird aus in­ter­nen Mit­teln fi­nan­ziert und wird kei­ne we­sent­li­chen Aus­wir­kun­gen auf den Cash­flow der Emit­ten­tin ha­ben.

Trotz flächendeckenden Preisanstiege rund um Wien

Auch Preisrückgänge im Speckgürtel

von Stefan Posch

Kaufpreisentwicklung im Wiener SpeckgürtelKaufpreisentwicklung im Wiener Speckgürtel
Im Wie­ner Speck­gür­tel zeigt sich laut Da­ten von Re­al Es­ta­te Pi­lot ein he­te­ro­ge­nes Bild be­züg­lich der Kauf­preis­ent­wick­lung von Woh­nun­gen und Häu­sern. Wäh­rend der letz­ten Jah­re gab es ne­ben flä­chen­de­cken­den Preis­an­stie­gen auch Ge­mein­den, wel­che ei­nen Preis­rück­gang ver­zeich­ne­ten.
Den größ­ten Preis­an­stieg ver­zeich­net die Ge­mein­de Schwa­dorf mit 43,79 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. 2.576,74 Eu­ro muss­ten Käu­fer durch­schnitt­lich im Jahr 2020 für den Qua­drat­me­ter Wohn­raum in Schwa­dorf be­zah­len. Im Jahr 2021 liegt der Durch­schnitt­preis bei 3.705 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Auf den Plät­zen zwei und drei fol­gen die Ge­mein­de Hei­li­gen­kreuz und Eber­gas­sing mit ei­nem Preis­an­stieg von 42,48 Pro­zent so­wie 38,22 Pro­zent.
Den größ­ten Preis­rück­gang ver­zeich­net Har­manns­dorf mit -8,58 Pro­zent pro Qua­drat­me­ter. Da­hin­ter fol­gen Bern­dorf und Neu­leng­bach mit -7,08 Pro­zent bzw. -6,29 Pro­zent. Der durch­schnitt­li­che Kauf­preis für den Wie­ner Speck­gür­tel (oh­ne die Stadt Wien) ist im Ver­gleich zum Vor­jahr um 10,4 Pro­zent ge­stie­gen. Er be­trägt durch­schnitt­lich 4.021,40 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Der durch­schnitt­li­che Kauf­preis nur für die Stadt Wien ist im Ver­gleich zum Vor­jahr um 8 Pro­zent ge­stie­gen und be­trägt im Durch­schnitt 5.784,68 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter.
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Karriere zum Tag: Neu bei Soravia

Spilker übernimmt Deutschland-Geschäft

von Charles Steiner

Stefan Spilker Stefan Spilker
Sora­via will in Deutsch­land wei­ter aus­bau­en: Mit Ste­fan Spil­ker hat Sora­via ab Au­gust ei­nen neu­en Ge­schäfts­füh­rer für Deutsch­land Dort soll er ins­be­son­de­re das deut­sche Ent­wick­lungs­ge­schäft in Wachs­tums­re­gio­nen aus­bau­en und die Pro­jek­te mit der Kon­zern­mut­ter in Wien ko­or­di­nie­ren. Ge­mein­sam mit dem Co-Ge­schäfts­füh­rer Pe­ter Ois­mül­ler ist be­ab­sich­tigt, die bis­her be­ste­hen­de Pro­jekt­pipe­line in Deutsch­land von rund 1 Mil­li­ar­de Eu­ro mit­tel­fris­tig auf rund 2,5 Mil­li­ar­den Eu­ro aus­zu­bau­en.
Zu­letzt war Spil­ker bis En­de 2020 als Ge­schäfts­füh­rer der Ham­bur­ger Be­cken Hol­ding tä­tig. Zu­vor war er be­reits Kauf­män­ni­scher Ge­schäfts­füh­rer der De­ve­lop­ment-Spar­te des Kon­zerns und hat­te ver­schie­de­ne lei­ten­de Funk­tio­nen bei der Ar­go­neo Re­al Es­ta­te GmbH, der Hoch­tief Ak­ti­en­ge­sell­schaft so­wie der Hy­po­Ver­eins­bank in­ne. Er ist Mit­glied des Be­rufs­ver­ban­des RICS und so­mit in­ter­na­tio­na­ler Sach­ver­stän­di­ger. Spil­ker wird das Deutsch­land-Ge­schäft von Sora­via aus der neu­en deut­schen Haupt­ver­wal­tung in Ham­burg lei­ten. Ne­ben den bis­he­ri­gen Stand­or­ten in Ham­burg und Mün­chen soll es künf­tig in wei­te­ren deut­schen Groß­städ­ten Nie­der­las­sun­gen des Un­ter­neh­mens ge­ben.

62 Millionen Euro für zwei Wohngebäude

Catella kauft in Kopenhagen

von Stefan Posch

Ca­tel­la Re­si­den­ti­al In­vest­ment Ma­nage­ment hat im Auf­trag des Ca­tel­la Eu­ro­pean Re­si­den­ti­al Fund III (CER III) zwei Wohn­im­mo­bi­li­en in Ko­pen­ha­gen er­wor­ben. Der Ge­samt­wert bei­der Deals liegt bei 62 Mil­lio­nen Eu­ro. Die An­käu­fe um­fas­sen ei­ne Stu­den­ten­wohn­an­la­ge in Fre­de­ri­ks­berg, das für 25 Mil­lio­nen Eu­ro von Wind Ejen­dom­me ApS, ei­nem Ent­wick­ler und Be­trei­ber von Stu­den­ten­woh­nun­gen, er­wor­ben wur­de, so­wie ein Wohn­pro­jekt im Wert von 37 Mil­lio­nen Eu­ro, das von Te­gl­holm Park an­ge­kauft wur­de. Die Ak­qui­si­tio­nen er­hö­hen den Wert des Port­fo­li­os von CER III nach der jüngs­ten Trans­ak­ti­on in Leices­ter (UK) auf über 400 Mil­lio­nen Eu­ro.
„Der dä­ni­sche Woh­nungs­markt ver­fügt auf­grund der gro­ßen Nach­fra­ge nach mo­der­nen, gut ge­stal­te­ten Woh­nun­gen und ei­nem be­grenz­ten An­ge­bot über so­li­de Fun­da­men­tal­da­ten“, so Pa­trick Au Ye­ung von Ca­tel­la Re­si­den­ti­al In­vest­ment Ma­nage­ment. „Als Teil der 5 Mil­li­ar­den Eu­ro schwe­ren Ca­tel­la Re­si­den­ti­al-Platt­form und un­se­rer fast 10-jäh­ri­gen Er­folgs­ge­schich­te auf dem dä­ni­schen Markt, ver­fü­gen wir über die Ex­per­ti­se und das lo­ka­le Netz­werk, um uns Qua­li­täts­im­mo­bi­li­en zu si­chern, die un­se­ren Kun­den lang­fris­tig si­che­re Er­trä­ge bie­ten und gleich­zei­tig den sehr rea­len Be­darf an Wohn­raum de­cken. Bei­de Ob­jek­te er­gän­zen das Port­fo­lio und tra­gen zur Um­set­zung der Im­pact-Stra­te­gie des Fonds in Be­zug auf en­er­gie­ef­fi­zi­en­te Ge­bäu­de im be­zahl­ba­ren Woh­nungs­markt bei“, er­klärt Ye­ung.
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Ifa stellt Wohnensemble fertig

Neue Wohnungen am Geiselberg

von Charles Steiner

Das Projekt Geiselberg WohnenDas Projekt Geiselberg Wohnen
Mit dem Gei­sel­berg Woh­nen konn­te die Ifa En­de Ju­li ein En­sem­ble mit drei Wohn­ein­hei­ten und 132 Wohn­ein­hei­ten in Wien Sim­me­ring fer­tig­stel­len. Zwei Mo­na­te vor ver­an­schlag­ter Fer­tig­stel­lung, wie die Ifa be­tont. Nach zwei Jah­ren Bau­zeit gibt es in Wien-Sim­me­ring auf dem Are­al ei­ner ehe­ma­li­gen Fa­brik nun drei neue Wohn­ge­bäu­de mit ins­ge­samt 132 ge­för­der­ten Neu­bau­woh­nun­gen. Das En­sem­ble ist für für 143 pri­va­te An­le­ge­rin­nen und An­le­ger als Ifa Bau­her­ren­mo­dell rea­li­siert wor­den, die da­für ins­ge­samt rund 38,4 Mio. Eu­ro in­ves­tiert ha­ben. Laut Ifa wa­ren bei Fer­tig­stel­lung be­reits über zwei Drit­tel der Woh­nun­gen ver­mie­tet, die ers­ten Mie­ter sind be­reits ein­ge­zo­gen. Die Ver­mie­tung er­folgt über die IVV Im­mo­bi­li­en Ver­kauf und Ver­mie­tungs, ein Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ifa.

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler Steiermark

Jaklitsch neue Teamleiterin

von Charles Steiner

Michaela JaklitschMichaela Jaklitsch
Mi­chae­la Jaklitsch ver­stärkt ab so­fort das Ma­nage­ment von Rust­ler Stei­er­mark im Be­reich der Lie­gen­schafts­ver­wal­tung. Die er­fah­re­ne Im­mo­bi­li­en­ver­wal­te­rin wech­sel­te 2019 zu Rust­ler. Zu den wich­tigs­ten Auf­ga­ben­fel­dern der Ver­wal­tungs­ex­per­tin zählt ne­ben ei­nem pro­fes­sio­nel­len Kos­ten­ma­nage­ment bei den be­treu­ten Wohn­haus­an­la­gen auch die Ab­wick­lung von not­wen­di­gen Maß­nah­men für die nach­hal­ti­ge Wert­er­hal­tung der Lie­gen­schaf­ten. "Wir freu­en uns, dass sich Mi­chae­la Jaklitsch zur Füh­rungs­kraft ent­wi­ckelt hat und so un­se­re wei­te­re Ex­pan­si­on am stei­ri­schen Im­mo­bi­li­en­markt mit­ge­stal­ten wird", so Stand­ort­lei­ter Ge­org Ha­ber­sat­ter.
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