Nächster Akt im Übernahmekrimi

Immofinanz ringt um Abschaffung des Höchststimmrechts

von Charles Steiner

Die Stimmung bei der Übernahmeschlacht zwischen Immofinanz und S Immo ist nicht die allerbeste. Sowohl Immofinanz- als auch S Immo-Vorstand buhlen mit einer medialen Materialschlacht um die Aktionäre. Im Zuge der bevorstehenden außerordentlichen S Immo-Hauptversammlung am 24. Juni, in der es allein um die vom Großaktionär Immofinanz geforderte Aufhebung des Höchststimmrechts geht. Mit Empfehlungen des Institutional Shareholder Services (ISS) und Glass Lewis, das Höchststimmrecht abzuschaffen, wendet sich heute die Immofinanz an die S Immo-Aktionäre und will diese dazu bewegen, eben dieses abzuschaffen. Diese ist eine wesentliche Bedingung für das Übernahmeangebot der Immofinanz, das derzeit noch bis 16. Juli läuft. Die Immofinanz, die 22,25 Euro je ausstehender Aktie bietet, argumentiert damit, dass die Aufhebung des Höchststimmrechts ohnehin nur im Falle einer erfolgreichen Übernahme vollzogen würde. Bleibt das Höchststimmrecht bestehen, könne das Angebot nach den Angebotsbedingungen nicht vollzogen werden und S Immo-Aktionäre hätten keine Möglichkeit, vom attraktiven Angebotspreis in
Höhe von 22,25 Euro je Aktie zu profitieren.
Die S Immo lehnt das Übernahmeangebot ab und rät den Aktionären, dieses abzulehnen. Die S Immo führt ihrerseits ein mögliches Stand-alone-Szenario ins Treffen und die Möglichkeit, im Falle des Scheiterns sämtliche Anteile von Immofinanz und CA Immo abstoßen zu wollen und stattdessen in die Pipeline zu investieren.

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Brisantes OGH-Urteil

Morgen in den immo7 News

von Charles Steiner

Im Fall um die Kündigung eines Arztes, der eine Ordination sporadisch betrieben hatte, gibt es jetzt ein brisantes OGH-Urteil. Was das für Eigentümer bedeutet, erfahren Sie morgen um 8 Uhr früh in den immo7 News. Außerdem: Wolfdieter Jarisch von der S+B-Gruppe exklusiv über die weiteren Schritte bei den Danubeflats.
So können Sie sich bei den immo7 News anmelden: Einfach auf immoseven.at klicken, Daten eingeben und abonnieren. Schon werden Sie jeden Freitagmorgen mit den wichtigsten Nachrichten der Woche in unserem Web-TV-Format versorgt!

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Eyemaxx plant Barkapitalerhöhung

Außerordentliche Hauptversammlung im Juli

von Stefan Posch

Die Eyemaxx Real Estate will ihr Grundkapital erhöhen und lädt dazu zu einer außerordentlichen Hauptversammlung am 26. Juli ein, wo diese beschlossen werden soll. Eine entsprechende Barkapitalerhöhung soll mit gesetzlichem Bezugsrecht der Aktionäre durchgeführt werden. Gemäß Tagesordnung der außerordentlichen Hauptversammlung soll das Grundkapital der Gesellschaft um knapp 5 Millionen Euro durch die Ausgabe von auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 1,00 Euro je Stückaktie auf bis zu 12.461.135 Euro erhöht werden. Die zufließenden Mittel aus der Barkapitalerhöhung sollen zur Stärkung der Finanzbasis der Gesellschaft verwendet werden.
Weiterer Tagesordnungspunkt der außerordentlichen Hauptversammlung ist die Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2021 mit möglichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre um insgesamt bis zu 1.869.171,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 1.869.171 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien.

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Zima closed Deal in München

Verkauf des "Das Goethe" abgeschlossen

von Charles Steiner

Das GoetheDas Goethe

Der Verkauf des Münchner Wohn- und Geschäftshauses „Das Goethe“, das von der Zima entwickelt wurde, ist abgeschlossen. Wie das internationale Immobilienunternehmen Hines berichtet, erfolgte das Closing, nachdem die Immobilie Ende April fertiggestellt wurde. Verkauft wurde das Goethe 2017 im Rahmen eines Forward-Deals. Hines agierte als Investment Manager für den Ankauf und wird künftig das Asset Management für das Objekt übernehmen.
In der Goethestraße 30-34 in unmittelbarer Nähe zum Münchner Hauptbahnhof gelegen, bietet das Objekt 74 hochwertige Mietwohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von rund 5.200 m² - teils im denkmalgeschützten Rückgebäude und teils im Neubau. Weitere rund 3.000 m² Handelsfläche sind vordergründig an Rewe und DM vermietet. Hinzu kommt eine hauseigene Tiefgarage mit 76 Stellplätzen. Die Gewerbeflächen sind eröffnet und auch ein Teil der Wohnungen wurde bereits an die Mieter übergeben.
Florian Scholze, Geschäftsführer bei ZIMA Immobilienentwicklung GmbH, sagt: „Das urbane und kreative Südliche Bahnhofsviertel hat das Potenzial zum neuen In-Viertel Münchens zu werden. Das Wohn- und Gewerbeobjekt Das Goethe leistet seinen Beitrag dazu und schafft attraktiven Wohnraum im Herzen von München.“
Alexander Möll, Geschäftsführer bei Hines Immobilien, sagt: „Das Goethe bietet attraktiven und hochwertigen Wohnraum in bester Innenstadtlage und im sich stark verändernden Umfeld des Hauptbahnhofs. Wir freuen uns, das Objekt nach dem erfolgreichen Abschluss des Ankaufs weiterhin als Asset Manager weiterzuentwickeln. Das Goethe ist eine wertvolle Ergänzung für das von Hines verwaltete europäische Wohnportfolio, welches wir perspektivisch weiter ausbauen möchten.“

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Kein Öl, kein Gas, wie teuer wird das

Ausstiegspläne trifft vor allem private Eigentümer

von Charles Steiner

Die jüngst vom Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) angekündigte Aufgabe von Öl- und Gasheizungen wird vor allem für private Immobilienbesitzer zu einem mitunter teuren Problem. Laut dem Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbrund leben zwischen 50 und 60 Prozent der Österreicher im Eigentum, das entspricht in etwa zwischen einer halben Million und 700.000 Ölheizungen und rund einer halben Million Gasheizungen. Die Pläne des Umweltministeriums sehen einen Ausstieg aller Ölheizungen bis 2025 und für Erdgas bis 2040. Aber bereits ab 2022 muss beim Ersatz einer Ölheizung auf ein klimafreundliches Heizsystem umgestiegen werden. Ab 2025 müssen auch funktionsfähige Ölkessel im Bestand, die ein bestimmtes Alter erreicht haben, ausgetauscht werden. Ab diesem Zeitpunkt dürfen auch in Neubauten keine Gasheizsysteme mehr eingebaut werden. Das Problem: Der Großteil dieser Immobilien ist im Eigentum von Menschen im mittleren Einkommensbereich, ein Umstieg in Alternativen teuer. Für Martin Prunbauer, Präsident des ÖHGB, sind viele Eigentümer durch den Vorstoß irritiert: "Betroffen sind in meinen Augen besonders junge Familien, die gerade eine Immobilie erworben haben und jetzt unter Umständen sehr viel Geld in die Hand nehmen müssen, um die Heizung umzustellen. Aber auch ältere Leute, denen ja über Jahrzehnte hinweg erklärt wurde, dass sie doch möglichst im Eigenheim wohnen sollen, weil dadurch kein Mietzins anfällt, wenn man in der Pension vielleicht nicht mehr so viel Geld zur Verfügung hat." Er kritisiert unter anderem, dass die Formulierung "in einem bestimmten Alter" zu unkonkret ist, auch die Finanzierung eines Heizungstauschs ist für viele ungeklärt, die in Aussicht gestellten Förderungen werden wohl nicht ausreichen.. Prunbauer: "Wir kommen aus einer der schwersten Wirtschaftskrisen, in der viele Menschen Einkommenseinbußen hinnehmen mussten oder ihren Job verloren haben. Ich verstehe nicht, dass man ihnen jetzt zusätzliche Investitionen aufbürdet", betont Prunbauer. "So kostet beispielsweise ein Pelletkessel für ein Einfamilienhaus zwischen 15.000 und 20.000 Euro, ebenso viel ist im Durchschnitt für eine Wärmepumpe zu veranschlagen." Das trifft im Übrigen auch private Vermieter, die durch die Coronakrise ohnehin schon wenig bis keine Unterstützung erhalten haben.

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Neues Nest für Nestlé Deutschland

19.000 m² in der Frankfurter Innenstadt angemietet

von Stefan Posch

Das neue Headquarter von Nestlé DeutschlandDas neue Headquarter von Nestlé Deutschland

Die Nestlé Deutschland AG baut zieht nach aktuellen Planungen Anfang 2024 in die Frankfurter Innenstadt. Neue Heimat des Hauptsitzes wird das „Kreisler“-Gebäude Ecke Baseler Straße/Gutleutstraße, direkt zwischen Mainufer und Hauptbahnhof gelegen. Das entstehende Gebäude ist eine gemeinsame Projektentwicklung von Quest Investment Partners und Competo Capital Partner. Nestlé zieht als Mieterin in das neue Gebäude. Der bisherige Sitz der Nestlé Deutschland AG im Lyoner Quartier in Niederrad wurde Ende 2020 verkauft.
„Der Umzug steht symbolisch für unseren Wandel bei Nestlé. Wir wollen näher an die Bürger:innen und Gesellschaft heranrücken und uns austauschen. Offenheit und Transparenz sind uns sehr wichtig - mit innovativen Büro- und Zusammenarbeitsflächen sind wir mittendrin im lebendigen Zentrum der Stadt“, sagt Marc Boersch, Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG. „Unser neues Nest ist auch ein Bekenntnis zu Frankfurt und der Region. Hier ist unser Unternehmensgründer Heinrich Nestlé geboren und aufgewachsen. Sein Erfindergeist leitet und inspiriert uns noch heute.“ Das 45 Meter hohe Gebäude bietet auf der rund 19.000 m² gemieteten Arbeitsfläche verschiedene Ebenen: In den unteren beiden Geschossen sollen ein Restaurant für die Mitarbeiter :innen und eine Testküche entstehen. In der Büroumgebung können die Teams flexibel und kreativ zusammenarbeiten. Ein weiteres Highlight sind begrünte Außenflächen über den Dächern Frankfurts, welche beispielsweise zum Arbeiten im Freien einladen.

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Closing im Campus 6 abgeschlossen

Zwei Bürogebäude jetzt endgültig im Besitz der S Immo

von Charles Steiner

Ende des Vorjahres hat die S Immo zwei Büroimmobilien im Bukarester Campus 6 vom schwedischen Developer Skanska erworben. Nun ist die Transaktion abgeschlossen, meldet heute die S Immo in einer Aussendung. Die beiden erworbenen state-of-the-art Bürogebäude, die zusammen eine vermietbare Fläche von rund 38.000m^2 aufweisen, sind damit erfolgreich in das Portfolio der S Immo übergegangen. Großmieter sind der Technologiekonzern Microsoft sowie Société Générale, eine der wichtigsten Geschäftsbanken Frankreichs. Das Projekt ist LEED Gold und WELL Silver präqualifiziert. Die S Immo rechnet bei einer Rendite von 6,8 Prozent mit jährlichen Mieteinnahmen in der Höhe von 6,7 Millionen Euro. „Lage und Qualität der Objekte sind hervorragend, gleichzeitig sind sie äußerst ertragsstark und wirken sich somit positiv auf unseren Cashflow und unser Gesamtergebnis aus“, so Herwig Teufelsdorfer, Vorstand der S Immo AG, in einer Stellungnahme. Friedrich Wachernig, Vorstand der S S Immo AG: „Die Campus-Gebäude sind eine erstklassige Erweiterung unseres Portfolios in der rumänischen Hauptstadt. Bukarest zählt im Moment zu den wichtigsten Büromärkten in CEE und hat sich zu einem der bedeutendsten IT & Telekommunikationsstandorte in Europa entwickelt. Wir sind absolut überzeugt davon, dass wir hier auch in den nächsten Quartalen eine weiterhin starke Entwicklung sehen werden.“

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Pallas Capital gründet Joint Venture

Gemeinsam mit Immara und Bop

von Stefan Posch

Das Team für das Joint VentureDas Team für das Joint Venture

Pallas Capital gründet gemeinsam mit Imaara und Bop ein Joint Venture. Das gemeinsame Ziel der neuen Gesellschaft ist der Aufbau eines Portfolios im dreistelligen Millionen Bereich aus regionalen Nahversorgungszentren. Der Schwerpunkt wird dabei auf die Themen Wertsteigerungspotential und Nachhaltigkeit gelegt.
Die drei Gründungsparteien bringen jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Asset Management, Projektentwicklung und Finanzierung in die Gesellschaft ein. Die daraus entstehenden Synergien bilden ein starkes Fundament für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
In den nächsten Monaten sollen etablierte Fachmarktzentren mit Ankermietern aus dem Nahversorgungsbereich angekauft werden.

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Noratis beschließt Dividende

50 Cent je Aktie

von Charles Steiner

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung hat der deutsche Wohnungskonzern Noratis eine Dividende in der Höhe von 50 Cent je Aktie beschlossen. Auch alle weiteren Tagesordnungspunkte wurden mit mehr als 96 Prozent der auf der Hauptversammlung vertretenen Stimmen verabschiedet. Damit hat die Noratis guten Rückenwind für die Pläne des heurigen Jahres. Noratis plant dabei, das Immobilienportfolio weiter auszubauen. So hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten bereits mehrere Ankaufserfolge vermeldet. Auch in den kommenden Monaten sind weitere Zukäufe geplant. Dies soll zu einer weiteren Steigerung bei den Mieterlösen führen. Überdies hat Noratis mit den bereits erfolgten Paketverkäufen die Grundlage geschaffen für das geplante deutlich höhere EBIT und EBT im Jahr 2021.
Igor Christian Bugarski, CEO der Noratis AG, erläutert: „Wir haben im vergangenen Jahr den Immobilienbestand gemäß unserer Wachstumsstrategie deutlich auf über 3.600 erworbene bzw. bereits bilanzierte Einheiten ausgebaut und dabei auf größere Paketverkäufe bewusst verzichtet. Damit haben wir eine wichtige Basis für die kommenden Jahre geschaffen. Zugleich partizipieren unsere Aktionäre durch die Dividende direkt an der guten Geschäftsentwicklung des Jahres 2020.“

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Das 1×1 der Immo-Besteuerung

25. Auflage der TPA-Broschüre

von Stefan Posch

1×1 der Immobilienbesteuerung1×1 der Immobilienbesteuerung

Zum 25. Mal legt das Steuerberatungsunternehmen TPA die Broschüre "Das 1×1 der Immobilienbesteuerung" auf. Eine praktische und aktuelle Orientierungshilfe rund um die steuerlichen Aspekte von Immobilien-Investitionen. Die Immobilien-Expertinnen und -Experten von TPA vermitteln in der Broschüre "1x1 der Immobilienbesteuerung" Basis-Know-how und bringen die wichtigsten steuerlichen Bestimmungen auf den Punkt.
Die Themengebiete erstrecken sich von Immobilien im Privat- bzw. Betriebsvermögen bis zu Bauherrenmodellen, Privatstiftungen, Vorsorgewohnungen, Immobilienfonds und -investitionen im Ausland sowie Umsatzsteuerthemen. Das Kapitel "Immobilien im Betriebsvermögen" gibt interessante Informationen zu dem für KMU und Familienbetriebe besonders wichtigen Thema. Auch der Grunderwerbsteuer ist ein eigenes Kapitel gewidmet, da diese gerade beim Vererben und Verschenken eine große Rolle spielt.
"Die Beliebtheit von Immobilien als Investitionsform ist nach wie vor ungebrochen. In unserer Broschüre legen wir großen Wert darauf, dass die neuesten steuerlichen Entwicklungen, welche die Immobilien-Branche betreffen, aufgegriffen und die komplexen Zusammenhänge übersichtlich dargestellt werden", so TPA Partnerin und Immobilien-Expertin Karin Fuhrmann:
Die kostenfreie Broschüre kann über https://www.tpa-group.at/publications/ bestellt werden.

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Auch viele Nichtsingles leben lieber alleine

Jeder 3. will trotz Beziehung alleine wohnen

von Stefan Posch

Singlewohnungen sind insbesondere in den Ballungszentren gesucht. Doch auch viele Nichtsingles bevorzugen diese Wohnform, wie eine Umfrage von ImmoScout 24 zeigt. Immerhin ein Drittel der Österreicher lebt trotz einer Partnerschaft lieber alleine, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. So gibt jeder Fünfte an, die Freiheit zu schätzen und die ganz eigenen vier Wände als Rückzugsort zu brauchen. Jeder Zehnte geht so weit, dass getrennte Wohnsitze der Garant für eine glückliche Beziehung sind. Vier Prozent dürften in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben und sind der Meinung, dass das Zusammenleben eine Beziehung kaputt macht. Was sich zeigt: Frauen sind offenbar freiheitsliebender als Männer und damit skeptischer, was die gemeinsame Wohnung betrifft. Denn während 66 Prozent der befragten Männer jederzeit wieder mit einem Partner zusammenziehen würde, sagen das nur 62 Prozent der weiblichen Befragten. Auch brauchen Frauen (21 Prozent) die eigenen vier Wände eher als Rückzugsort als Männer (16 Prozent). Und der Aussage, dass das Zusammenziehen eine Beziehung kaputt macht, stimmen 5 Prozent der weiblichen und 3 Prozent der männlichen Befragten zu. Ein erhöhtes Freiheitsbedürfnis lässt sich jedoch nicht nur am Geschlecht, sondern auch am Alter festmachen. Denn bereits ab 40 nimmt der Wunsch nach den eigenen vier Wänden trotz Partnerschaft erheblich zu. 40 Prozent der 40- bis 49-Jährigen würden nicht mehr mit jemandem zusammenziehen wollen. Ein Viertel in dieser Altersgruppe sagt, dass es die eigenen vier Wände als Rückzugsort braucht, jeder Zehnte hält getrennte Wohnsitze für das Geheimnis einer glücklichen Beziehung. Unter den 50- bis 65-Jährigen schließen 38 Prozent ein neuerliches Zusammenziehen aus. In dieser Altersgruppe gibt es allerdings noch die meisten Unentschlossenen: 15 Prozent können nicht einschätzen, ob sie nicht doch noch einmal das Experiment gemeinsamer Wohnsitz starten würden, im Österreichschnitt sind es nur 11 Prozent, die sich das Thema noch einmal für eine:n neue Partner:in durch den Kopf gehen lassen würden.

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IG Lebenzyklus Bau startet Programm

Neuer Vorstand präsentiert 12 Thesen für Nachhaltigkeit

von Stefan Posch

Der neue Vorstand der IG Lebenszyklus BauDer neue Vorstand der IG Lebenszyklus Bau

Der Neue Vorstand der IG Lebenszyklus Bau hat eine Thesenpapier für eine innovative, klimaschützende und nachhaltige Bau- und Immobilienwirtschaft ausgearbeitet, das in Abstimmung mit den Mitgliedern erarbeitet wurde.
„Wir laden alle interessierten Branchenvertreter und interessierten Institutionen dazu ein, sich an diesem Prozess zu beteiligen, der nicht nur uns als Branche, sondern die gebaute Umwelt und damit die Gesellschaft, in der wir heute leben, betrifft“, betont Wolfgang Kradischnig, Sprecher der IG Lebenszyklus Bau.

Die 12 Thesen im Überblick
1. Fortschritt gibt es nur mit sozialer Nachhaltigkeit. Gesellschaftliche, klimatische und technologische Umbrüche gehen mit Veränderungen einher, die eine zentrale Berücksichtigung sozialer Nachhaltigkeitskriterien brauchen. Soziale Kosten sind von der gesamten Gesellschaft zu tragen und fair aufzuteilen.

2. Wir errichten und betreiben Gebäude bis 2035 klimaneutral. Voraussetzung dafür ist, dass weitere technische Innovationen in den Bereichen der Gebäudeerrichtung, des Energieverbrauchs und der Mobilität bereits zum Standard geworden sind.

3. Die digitale Inventur ist das Fundament einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Der Bestand muss digitalisiert werden und Neubauten müssen aus demontierbaren und digital dokumentierten Einzelkomponenten bestehen, um einen Reuse- und Recyclingfaktor von mehr als 90 Prozent erreichen zu können.

4. Wer nicht nachhaltig baut, baut in Zukunft gar nicht mehr. Aufgrund der regulatorischen (ESG- Kriterien), gesellschaftspolitischen und kommerziellen Rahmenbedingungen verliert das Planen, Bauen, Betreiben und Finanzieren von nicht-nachhaltigen Gebäuden massiv an Attraktivität und Akzeptanz.

5. Grund und Boden müssen als spekulative Commodity aus dem Markt genommen werden. Grund und Boden werden entlang des allgemeinen Index wertgesichert. Gewinne über dieser Wertsicherung sind der Allgemeinheit abzuführen.

6. Sofortiger Stopp der Versiegelung. Raum- und Bauordnung müssen dafür Sorge tragen, dass der neue Landverbrauch und die Neu-Versiegelung auf Null reduziert werden.

7. Die Stadt der Zukunft muss aus multifunktionalen, flexiblen und lebenswerten Quartieren bestehen. Quartiere sind grundsätzlich autofrei und durch einen leistungsfähigen öffentlichen Verkehr miteinander verbunden.

8. Umweltschutz und Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind Selbstzweck. Beides sind Werte aus sich heraus und dienen nicht zur Behübschung.

9. Umweltschutz und Nachhaltigkeitsmaßnahmen brauchen messbare, inhaltlich nachvollziehbare und bereichsrelevante Kriterien. Eine öffentliche Beteiligung soll, wo dies geboten erscheint, ermöglicht werden.

10. Partnerschaftliche Kultur ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Gebäude- und Raumentwicklung. Für eine partnerschaftliche Kultur braucht es das Vertrauen der Menschen zueinander, ein gemeinsames Ziel, den Glauben an die Erreichbarkeit und ein motivierendes Miteinander.

11. Wer nachhaltig bauen und betreiben will, muss ein Ziel festlegen, bei der Organisation und den Prozessen beginnen und die Beteiligten frühzeitig einbinden.

12. Digitalisierung ist das zentrale Element, um Gebäude und vor allem die Wechselwirkung mit der Umwelt, der Wirtschaft und der Gesellschaft optimieren zu können. Nur so kann nachhaltig im Lebenszyklus geplant, gebaut, finanziert und betrieben werden.

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Berliner Investoren drängen nach Bayreuth

51 Wohnungen für den Eigenbestand erworben

von Charles Steiner

Der Berliner Asset Manager Juniqo Invest GmbH im Rahmen eines Portfolios insgesamt 51 Wohnungen für den Eigenbestand erworben. Das Wohnportfolio befindet sich in der Stadt Eschenbach in der Oberpfalz unweit von Bayreuth. Insgesamt verteilen sich die Wohnungen in Eschenbach über sieben Gebäude in der Stirnbergstraße. Die Mietfläche umfasst rund 3.000 m². Erbaut wurden die Häuser Anfang der 1960er Jahre. Das Wohn-Portfolio weist derzeit eine Vermietungsquote von 70 Prozent auf.
Juniqo startet gemeinsam mit der Gemeinde eine komplette Neugestaltung der Wohnanlage sowie des Wohnumfeldes nach KfW Effizienzhaus 70-Standard.

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Neuer Bürocampus für Hamburg

David Chipperfield gewinnt Architektenwettbewerb

von Charles Steiner

Signal Iduna, Hansainvest Real Assets und das Baudezernat Hamburg haben im Rahmen eines zweistufigen Architekturwettbewerbs den Sieger für den Neubau eines Bürocampus am Bahnhof Hamburg-Dammtor gekürt. Unter insgesamt 13 Bewerbern setzte sich der Entwurf von David Chipperfield Architects durch, dessen Realisierung nun bis Ende 2026 erfolgen sollen. Der Neubau entsteht anstelle der derzeitigen Bestandsbebauung mit knapp 42.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, verteilt über mehrere Baukörper aus den 1950er bis 1970er Jahren. Das zwischen Neuer Rabenstraße 15 bis 21 und Alsterterrasse 11 gelegene Grundstück umfasst insgesamt rund 17.000 Quadratmeter und wird vollständig von Signal Iduna genutzt. Der Entwurf von David Chipperfield Architects sieht einen modernen Bürocampus vor, welcher das Preisgericht städtebaulich wie hochbaulich überzeugen konnte. Hervorgehoben wurde das der herausragenden Lage gerecht werdende Nachhaltigkeitskonzept.

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Haus gedruckt in zwei Wochen

Peri druckt erstes Wohnhaus in den USA

von Stefan Posch

Gedrucktes Haus von PeriGedrucktes Haus von Peri

Der Schalungserzeuger Peri druckt nach zwei Häusern in Deutschland in Tempe (Arizona) sein erstes Wohnhaus in den USA. Es ist eines der ersten bis dato im 3D-Druck-Verfahren durchgeführten Wohnbauprojekt in den USA, das alle behördlichen Genehmigungsprozesse vollständig und erfolgreich durchlaufen hat. Das eingeschossige Einfamilienhaus wird über eine Wohnfläche von 160 m² verfügen. Für die reine Druckzeit sind rund zwei Wochen angesetzt. Nach heutigen Planungen wird das Haus im August/September 2021 bezugsfertig sein.
Bauherr und Partner von Peri bei diesem Projekt ist die Regionalorganisation von „Habitat for Humanity“ in Arizona. „Habitat for Humanity“ ist eine weltweit tätige Non-Profit Organisation, die mit Hilfe von Spenden, Sponsoren und Freiwilligen über regional tätige Landesorganisationen in mehr als 60 Ländern der Welt Wohnraum für bedürftige Menschen schafft.
Wie bei den bereits durchgeführten Druckprojekten setzt Peri in Tempe den Portaldrucker Cobod BOD2 ein. Bei dieser Technik bewegt sich der Druckkopf über 3 Achsen auf einem fest installierten Metallrahmen. Der Vorteil: Der Drucker kann sich an jede Position innerhalb der Konstruktion bewegen und muss nur einmal kalibriert werden. Dies spart Zeit und Kosten.
Während des Druckvorganges berücksichtigt der Drucker bereits die später zu verlegenden Leitungen und Anschlüsse für Wasser, Strom etc. Der BOD2 ist so zertifiziert, dass auch während des Druckvorgangs im Druckraum gearbeitet werden kann. Manuelle Arbeiten, wie z. B. das Verlegen von Leerrohren und Anschlüssen, können auf diese Weise einfach in den Druckprozess integriert werden. Bedient wird der Drucker von zwei Personen. Der Druckkopf und die Druckergebnisse werden per Kamera überwacht. Mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s ist der BOD2 aktuell der schnellste 3D-Betondrucker auf dem Markt. Für 1 m² doppelschalige Wand benötigt der BOD2 rund 5 Minuten.

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Strandliegenschaft auf Sylt zu haben

Knapp 9000 m2, freilich mit kleinem Makel

von Gerhard Rodler

Kaum zu glauben, aber tatsächlich: Bei Sotheby's International Realty kann man derzeit eine schmucke Liegenschaft direkt am Strand ersteigern. Und das ganz nicht einmal wirklich teuer, wobei man sich auf Nachfrage nicht zu einem Preis äußern wollte. Es würden aber gerne Angebote entgegen genommen. Die Fläche des Grundstücks beträgt rund 8.900 m². Auf den Dünenabschnitt entfallen etwa 5.660 m², auf den Strandbereich rund 3.250 m².
Eine Rarität, weil auf Sylt fast alle Strandbereiche in öffentlicher Hand und damit nicht zu erwerben sind.
Wer jetzt von einer Strandvilla auf einem riesigen Areal in bester Lage träumt, wird dennoch ein wenig enttäuscht sein. Das Angebot hat nämlich einen kleinen Nachteil: Bebaut werden darf das Grundstück nämlich nicht, es befindet sich im Landschaftsschutzgebiet. Und da wäre noch eine Kleinigkeit: Es besteht hier ein öffentliches Wegerecht.
Der Strand liegt mitten zwischen der Sylter Dünenlandschaft und dem Wattenmeer. Immerhin ist es hier nie wirklich überlaufen - sagen die (anonym bleiben wollenden) Anbieter.

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Außerordentliche Hauptversammlung im Juli

Eyemaxx plant Barkapitalerhöhung

von Stefan Posch

Die Eye­ma­xx Re­al Es­ta­te will ihr Grund­ka­pi­tal er­hö­hen und lädt da­zu zu ei­ner au­ßer­or­dent­li­chen Haupt­ver­samm­lung am 26. Ju­li ein, wo die­se be­schlos­sen wer­den soll. Ei­ne ent­spre­chen­de Bar­ka­pi­tal­er­hö­hung soll mit ge­setz­li­chem Be­zugs­recht der Ak­tio­nä­re durch­ge­führt wer­den. Ge­mäß Ta­ges­ord­nung der au­ßer­or­dent­li­chen Haupt­ver­samm­lung soll das Grund­ka­pi­tal der Ge­sell­schaft um knapp 5 Mil­lio­nen Eu­ro durch die Aus­ga­be von auf den In­ha­ber lau­ten­den Stück­ak­ti­en mit ei­nem an­tei­li­gen Be­trag des Grund­ka­pi­tals von je 1,00 Eu­ro je Stück­ak­tie auf bis zu 12.461.135 Eu­ro er­höht wer­den. Die zu­flie­ßen­den Mit­tel aus der Bar­ka­pi­tal­er­hö­hung sol­len zur Stär­kung der Fi­nanz­ba­sis der Ge­sell­schaft ver­wen­det wer­den.
Wei­te­rer Ta­ges­ord­nungs­punkt der au­ßer­or­dent­li­chen Haupt­ver­samm­lung ist die Be­schluss­fas­sung über die Schaf­fung ei­nes neu­en ge­neh­mig­ten Ka­pi­tals 2021 mit mög­li­chem Aus­schluss des Be­zugs­rechts der Ak­tio­nä­re um ins­ge­samt bis zu 1.869.171,00 Eu­ro durch Aus­ga­be von bis zu 1.869.171 neu­en, auf den In­ha­ber lau­ten­den Stück­ak­ti­en.

Verkauf des "Das Goethe" abgeschlossen

Zima closed Deal in München

von Charles Steiner

Das GoetheDas Goethe
Der Ver­kauf des Münch­ner Wohn- und Ge­schäfts­hau­ses „Das Goe­the“, das von der Zi­ma ent­wi­ckelt wur­de, ist ab­ge­schlos­sen. Wie das in­ter­na­tio­na­le Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men Hi­nes be­rich­tet, er­folg­te das Clo­sing, nach­dem die Im­mo­bi­lie En­de April fer­tig­ge­stellt wur­de. Ver­kauft wur­de das Goe­the 2017 im Rah­men ei­nes For­ward-Deals. Hi­nes agier­te als In­vest­ment Ma­na­ger für den An­kauf und wird künf­tig das As­set Ma­nage­ment für das Ob­jekt über­neh­men.
In der Goe­the­s­tra­ße 30-34 in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Münch­ner Haupt­bahn­hof ge­le­gen, bie­tet das Ob­jekt 74 hoch­wer­ti­ge Miet­woh­nun­gen mit ei­ner Ge­samt­wohn­flä­che von rund 5.200 m² - teils im denk­mal­ge­schütz­ten Rück­ge­bäu­de und teils im Neu­bau. Wei­te­re rund 3.000 m² Han­dels­flä­che sind vor­der­grün­dig an Rewe und DM ver­mie­tet. Hin­zu kommt ei­ne haus­ei­ge­ne Tief­ga­ra­ge mit 76 Stell­plät­zen. Die Ge­wer­be­flä­chen sind er­öff­net und auch ein Teil der Woh­nun­gen wur­de be­reits an die Mie­ter über­ge­ben.
Flo­ri­an Schol­ze, Ge­schäfts­füh­rer bei ZI­MA Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung GmbH, sagt: „Das ur­ba­ne und krea­ti­ve Süd­li­che Bahn­hofs­vier­tel hat das Po­ten­zi­al zum neu­en In-Vier­tel Mün­chens zu wer­den. Das Wohn- und Ge­wer­be­ob­jekt Das Goe­the leis­tet sei­nen Bei­trag da­zu und schafft at­trak­ti­ven Wohn­raum im Her­zen von Mün­chen.“
Alex­an­der Möll, Ge­schäfts­füh­rer bei Hi­nes Im­mo­bi­li­en, sagt: „Das Goe­the bie­tet at­trak­ti­ven und hoch­wer­ti­gen Wohn­raum in bes­ter In­nen­stadt­la­ge und im sich stark ver­än­dern­den Um­feld des Haupt­bahn­hofs. Wir freu­en uns, das Ob­jekt nach dem er­folg­rei­chen Ab­schluss des An­kaufs wei­ter­hin als As­set Ma­na­ger wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Das Goe­the ist ei­ne wert­vol­le Er­gän­zung für das von Hi­nes ver­wal­te­te eu­ro­päi­sche Wohn­port­fo­lio, wel­ches wir per­spek­ti­visch wei­ter aus­bau­en möch­ten.“
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Ausstiegspläne trifft vor allem private Eigentümer

Kein Öl, kein Gas, wie teuer wird das

von Charles Steiner

Die jüngst vom Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Kli­ma­schutz, Um­welt, En­er­gie, Mo­bi­li­tät, In­no­va­ti­on und Tech­no­lo­gie (BMK) an­ge­kün­dig­te Auf­ga­be von Öl- und Gas­hei­zun­gen wird vor al­lem für pri­va­te Im­mo­bi­li­en­be­sit­zer zu ei­nem mit­un­ter teu­ren Pro­blem. Laut dem Ös­ter­rei­chi­schen Haus- und Grund­be­sit­zer­brund le­ben zwi­schen 50 und 60 Pro­zent der Ös­ter­rei­cher im Ei­gen­tum, das ent­spricht in et­wa zwi­schen ei­ner hal­ben Mil­li­on und 700.000 Öl­hei­zun­gen und rund ei­ner hal­ben Mil­li­on Gas­hei­zun­gen. Die Plä­ne des Um­welt­mi­nis­te­ri­ums se­hen ei­nen Aus­stieg al­ler Öl­hei­zun­gen bis 2025 und für Erd­gas bis 2040. Aber be­reits ab 2022 muss beim Er­satz ei­ner Öl­hei­zung auf ein kli­ma­freund­li­ches Heiz­sys­tem um­ge­stie­gen wer­den. Ab 2025 müs­sen auch funk­ti­ons­fä­hi­ge Öl­kes­sel im Be­stand, die ein be­stimm­tes Al­ter er­reicht ha­ben, aus­ge­tauscht wer­den. Ab die­sem Zeit­punkt dür­fen auch in Neu­bau­ten kei­ne Gas­heiz­sys­te­me mehr ein­ge­baut wer­den. Das Pro­blem: Der Groß­teil die­ser Im­mo­bi­li­en ist im Ei­gen­tum von Men­schen im mitt­le­ren Ein­kom­mens­be­reich, ein Um­stieg in Al­ter­na­ti­ven teu­er. Für Mar­tin Prun­bau­er, Prä­si­dent des ÖH­GB, sind vie­le Ei­gen­tü­mer durch den Vor­stoß ir­ri­tiert: "Be­trof­fen sind in mei­nen Au­gen be­son­ders jun­ge Fa­mi­li­en, die ge­ra­de ei­ne Im­mo­bi­lie er­wor­ben ha­ben und jetzt un­ter Um­stän­den sehr viel Geld in die Hand neh­men müs­sen, um die Hei­zung um­zu­stel­len. Aber auch äl­te­re Leu­te, de­nen ja über Jahr­zehn­te hin­weg er­klärt wur­de, dass sie doch mög­lichst im Ei­gen­heim woh­nen sol­len, weil da­durch kein Miet­zins an­fällt, wenn man in der Pen­si­on viel­leicht nicht mehr so viel Geld zur Ver­fü­gung hat." Er kri­ti­siert un­ter an­de­rem, dass die For­mu­lie­rung "in ei­nem be­stimm­ten Al­ter" zu un­kon­kret ist, auch die Fi­nan­zie­rung ei­nes Hei­zungs­tauschs ist für vie­le un­ge­klärt, die in Aus­sicht ge­stell­ten För­de­run­gen wer­den wohl nicht aus­rei­chen.. Prun­bau­er: "Wir kom­men aus ei­ner der schwers­ten Wirt­schafts­kri­sen, in der vie­le Men­schen Ein­kom­mens­ein­bu­ßen hin­neh­men muss­ten oder ih­ren Job ver­lo­ren ha­ben. Ich ver­ste­he nicht, dass man ih­nen jetzt zu­sätz­li­che In­ves­ti­tio­nen auf­bür­det", be­tont Prun­bau­er. "So kos­tet bei­spiels­wei­se ein Pel­let­kes­sel für ein Ein­fa­mi­li­en­haus zwi­schen 15.000 und 20.000 Eu­ro, eben­so viel ist im Durch­schnitt für ei­ne Wär­me­pum­pe zu ver­an­schla­gen." Das trifft im Üb­ri­gen auch pri­va­te Ver­mie­ter, die durch die Co­ro­na­kri­se oh­ne­hin schon we­nig bis kei­ne Un­ter­stüt­zung er­hal­ten ha­ben.

19.000 m² in der Frankfurter Innenstadt angemietet

Neues Nest für Nestlé Deutschland

von Stefan Posch

Das neue Headquarter von Nestlé DeutschlandDas neue Headquarter von Nestlé Deutschland
Die Nest­lé Deutsch­land AG baut zieht nach ak­tu­el­len Pla­nun­gen An­fang 2024 in die Frank­fur­ter In­nen­stadt. Neue Hei­mat des Haupt­sit­zes wird das „Kreis­ler“-Ge­bäu­de Ecke Ba­se­ler Stra­ße/Gut­leut­stra­ße, di­rekt zwi­schen Main­ufer und Haupt­bahn­hof ge­le­gen. Das ent­ste­hen­de Ge­bäu­de ist ei­ne ge­mein­sa­me Pro­jekt­ent­wick­lung von Quest In­vest­ment Part­ners und Com­pe­to Ca­pi­tal Part­ner. Nest­lé zieht als Mie­te­rin in das neue Ge­bäu­de. Der bis­he­ri­ge Sitz der Nest­lé Deutsch­land AG im Lyo­ner Quar­tier in Nie­der­rad wur­de En­de 2020 ver­kauft.
„Der Um­zug steht sym­bo­lisch für un­se­ren Wan­del bei Nest­lé. Wir wol­len nä­her an die Bür­ger:in­nen und Ge­sell­schaft her­an­rü­cken und uns aus­tau­schen. Of­fen­heit und Trans­pa­renz sind uns sehr wich­tig - mit in­no­va­ti­ven Bü­ro- und Zu­sam­men­ar­beits­flä­chen sind wir mit­ten­drin im le­ben­di­gen Zen­trum der Stadt“, sagt Marc Bo­ersch, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Nest­lé Deutsch­land AG. „Un­ser neu­es Nest ist auch ein Be­kennt­nis zu Frank­furt und der Re­gi­on. Hier ist un­ser Un­ter­neh­mens­grün­der Hein­rich Nest­lé ge­bo­ren und auf­ge­wach­sen. Sein Er­fin­der­geist lei­tet und in­spi­riert uns noch heu­te.“ Das 45 Me­ter ho­he Ge­bäu­de bie­tet auf der rund 19.000 m² ge­mie­te­ten Ar­beits­flä­che ver­schie­de­ne Ebe­nen: In den un­te­ren bei­den Ge­schos­sen sol­len ein Re­stau­rant für die Mit­ar­bei­ter :in­nen und ei­ne Test­kü­che ent­ste­hen. In der Bü­ro­um­ge­bung kön­nen die Teams fle­xi­bel und krea­tiv zu­sam­men­ar­bei­ten. Ein wei­te­res High­light sind be­grün­te Au­ßen­flä­chen über den Dä­chern Frank­furts, wel­che bei­spiels­wei­se zum Ar­bei­ten im Frei­en ein­la­den.
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Zwei Bürogebäude jetzt endgültig im Besitz der S Immo

Closing im Campus 6 abgeschlossen

von Charles Steiner

En­de des Vor­jah­res hat die S Im­mo zwei Bü­ro­im­mo­bi­li­en im Bu­ka­res­ter Cam­pus 6 vom schwe­di­schen De­ve­l­oper Skans­ka er­wor­ben. Nun ist die Trans­ak­ti­on ab­ge­schlos­sen, mel­det heu­te die S Im­mo in ei­ner Aus­sen­dung. Die bei­den er­wor­be­nen sta­te-of-the-art Bü­ro­ge­bäu­de, die zu­sam­men ei­ne ver­miet­ba­re Flä­che von rund 38.000m^2 auf­wei­sen, sind da­mit er­folg­reich in das Port­fo­lio der S Im­mo über­ge­gan­gen. Groß­mie­ter sind der Tech­no­lo­gie­kon­zern Mi­cro­soft so­wie So­cié­té Gé­né­ra­le, ei­ne der wich­tigs­ten Ge­schäfts­ban­ken Frank­reichs. Das Pro­jekt ist LEED Gold und WELL Sil­ver präqua­li­fi­ziert. Die S Im­mo rech­net bei ei­ner Ren­di­te von 6,8 Pro­zent mit jähr­li­chen Miet­ein­nah­men in der Hö­he von 6,7 Mil­lio­nen Eu­ro. „La­ge und Qua­li­tät der Ob­jek­te sind her­vor­ra­gend, gleich­zei­tig sind sie äu­ßerst er­trags­stark und wir­ken sich so­mit po­si­tiv auf un­se­ren Cash­flow und un­ser Ge­samt­er­geb­nis aus“, so Her­wig Teu­fels­dor­fer, Vor­stand der S Im­mo AG, in ei­ner Stel­lung­nah­me. Fried­rich Wa­cher­nig, Vor­stand der S S Im­mo AG: „Die Cam­pus-Ge­bäu­de sind ei­ne erst­klas­si­ge Er­wei­te­rung un­se­res Port­fo­li­os in der ru­mä­ni­schen Haupt­stadt. Bu­ka­rest zählt im Mo­ment zu den wich­tigs­ten Bü­ro­märk­ten in CEE und hat sich zu ei­nem der be­deu­tends­ten IT & Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­stand­or­te in Eu­ro­pa ent­wi­ckelt. Wir sind ab­so­lut über­zeugt da­von, dass wir hier auch in den nächs­ten Quar­ta­len ei­ne wei­ter­hin star­ke Ent­wick­lung se­hen wer­den.“
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Gemeinsam mit Immara und Bop

Pallas Capital gründet Joint Venture

von Stefan Posch

Das Team für das Joint VentureDas Team für das Joint Venture
Pal­las Ca­pi­tal grün­det ge­mein­sam mit Imaa­ra und Bop ein Joint Ven­ture. Das ge­mein­sa­me Ziel der neu­en Ge­sell­schaft ist der Auf­bau ei­nes Port­fo­li­os im drei­stel­li­gen Mil­lio­nen Be­reich aus re­gio­na­len Nah­ver­sor­gungs­zen­tren. Der Schwer­punkt wird da­bei auf die The­men Wert­stei­ge­rungs­po­ten­ti­al und Nach­hal­tig­keit ge­legt.
Die drei Grün­dungs­par­tei­en brin­gen jahr­zehn­te­lan­ge Er­fah­rung im Be­reich As­set Ma­nage­ment, Pro­jekt­ent­wick­lung und Fi­nan­zie­rung in die Ge­sell­schaft ein. Die dar­aus ent­ste­hen­den Syn­er­gi­en bil­den ein star­kes Fun­da­ment für ei­ne er­folg­rei­che Zu­sam­men­ar­beit.
In den nächs­ten Mo­na­ten sol­len eta­blier­te Fach­markt­zen­tren mit An­ker­mie­tern aus dem Nah­ver­sor­gungs­be­reich an­ge­kauft wer­den.

50 Cent je Aktie

Noratis beschließt Dividende

von Charles Steiner

Im Rah­men der or­dent­li­chen Haupt­ver­samm­lung hat der deut­sche Woh­nungs­kon­zern No­ra­tis ei­ne Di­vi­den­de in der Hö­he von 50 Cent je Ak­tie be­schlos­sen. Auch al­le wei­te­ren Ta­ges­ord­nungs­punk­te wur­den mit mehr als 96 Pro­zent der auf der Haupt­ver­samm­lung ver­tre­te­nen Stim­men ver­ab­schie­det. Da­mit hat die No­ra­tis gu­ten Rü­cken­wind für die Plä­ne des heu­ri­gen Jah­res. No­ra­tis plant da­bei, das Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio wei­ter aus­zu­bau­en. So hat das Un­ter­neh­men in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten be­reits meh­re­re An­kaufs­er­fol­ge ver­mel­det. Auch in den kom­men­den Mo­na­ten sind wei­te­re Zu­käu­fe ge­plant. Dies soll zu ei­ner wei­te­ren Stei­ge­rung bei den Mie­t­er­lö­sen füh­ren. Über­dies hat No­ra­tis mit den be­reits er­folg­ten Pa­ket­ver­käu­fen die Grund­la­ge ge­schaf­fen für das ge­plan­te deut­lich hö­he­re EBIT und EBT im Jahr 2021.
Igor Chris­ti­an Bu­gar­ski, CEO der No­ra­tis AG, er­läu­tert: „Wir ha­ben im ver­gan­ge­nen Jahr den Im­mo­bi­li­en­be­stand ge­mäß un­se­rer Wachs­tums­stra­te­gie deut­lich auf über 3.600 er­wor­be­ne bzw. be­reits bi­lan­zier­te Ein­hei­ten aus­ge­baut und da­bei auf grö­ße­re Pa­ket­ver­käu­fe be­wusst ver­zich­tet. Da­mit ha­ben wir ei­ne wich­ti­ge Ba­sis für die kom­men­den Jah­re ge­schaf­fen. Zu­gleich par­ti­zi­pie­ren un­se­re Ak­tio­nä­re durch die Di­vi­den­de di­rekt an der gu­ten Ge­schäfts­ent­wick­lung des Jah­res 2020.“
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25. Auflage der TPA-Broschüre

Das 1×1 der Immo-Besteuerung

von Stefan Posch

1×1 der Immobilienbesteuerung1×1 der Immobilienbesteuerung
Zum 25. Mal legt das Steu­er­be­ra­tungs­un­ter­neh­men TPA die Bro­schü­re "Das 1×1 der Im­mo­bi­li­en­be­steue­rung" auf. Ei­ne prak­ti­sche und ak­tu­el­le Ori­en­tie­rungs­hil­fe rund um die steu­er­li­chen As­pek­te von Im­mo­bi­li­en-In­ves­ti­tio­nen. Die Im­mo­bi­li­en-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten von TPA ver­mit­teln in der Bro­schü­re "1x1 der Im­mo­bi­li­en­be­steue­rung" Ba­sis-Know-how und brin­gen die wich­tigs­ten steu­er­li­chen Be­stim­mun­gen auf den Punkt.
Die The­men­ge­bie­te er­stre­cken sich von Im­mo­bi­li­en im Pri­vat- bzw. Be­triebs­ver­mö­gen bis zu Bau­her­ren­mo­del­len, Pri­vat­stif­tun­gen, Vor­sor­ge­woh­nun­gen, Im­mo­bi­li­en­fonds und -in­ves­ti­tio­nen im Aus­land so­wie Um­satz­steu­er­the­men. Das Ka­pi­tel "Im­mo­bi­li­en im Be­triebs­ver­mö­gen" gibt in­ter­es­san­te In­for­ma­tio­nen zu dem für KMU und Fa­mi­li­en­be­trie­be be­son­ders wich­ti­gen The­ma. Auch der Grund­er­werb­steu­er ist ein ei­ge­nes Ka­pi­tel ge­wid­met, da die­se ge­ra­de beim Ver­er­ben und Ver­schen­ken ei­ne gro­ße Rol­le spielt.
"Die Be­liebt­heit von Im­mo­bi­li­en als In­ves­ti­ti­ons­form ist nach wie vor un­ge­bro­chen. In un­se­rer Bro­schü­re le­gen wir gro­ßen Wert dar­auf, dass die neu­es­ten steu­er­li­chen Ent­wick­lun­gen, wel­che die Im­mo­bi­li­en-Bran­che be­tref­fen, auf­ge­grif­fen und die kom­ple­xen Zu­sam­men­hän­ge über­sicht­lich dar­ge­stellt wer­den", so TPA Part­ne­rin und Im­mo­bi­li­en-Ex­per­tin Ka­rin Fuhr­mann:
Die kos­ten­freie Bro­schü­re kann über https://www.tpa-group.at/pu­bli­ca­ti­ons/ be­stellt wer­den.

Jeder 3. will trotz Beziehung alleine wohnen

Auch viele Nichtsingles leben lieber alleine

von Stefan Posch

Sin­gle­woh­nun­gen sind ins­be­son­de­re in den Bal­lungs­zen­tren ge­sucht. Doch auch vie­le Nicht­sin­gles be­vor­zu­gen die­se Wohn­form, wie ei­ne Um­fra­ge von Im­moScout 24 zeigt. Im­mer­hin ein Drit­tel der Ös­ter­rei­cher lebt trotz ei­ner Part­ner­schaft lie­ber al­lei­ne, wenn auch aus un­ter­schied­li­chen Grün­den. So gibt je­der Fünf­te an, die Frei­heit zu schät­zen und die ganz ei­ge­nen vier Wän­de als Rück­zugs­ort zu brau­chen. Je­der Zehn­te geht so weit, dass ge­trenn­te Wohn­sit­ze der Ga­rant für ei­ne glück­li­che Be­zie­hung sind. Vier Pro­zent dürf­ten in der Ver­gan­gen­heit sehr schlech­te Er­fah­run­gen ge­macht ha­ben und sind der Mei­nung, dass das Zu­sam­men­le­ben ei­ne Be­zie­hung ka­putt macht. Was sich zeigt: Frau­en sind of­fen­bar frei­heits­lie­ben­der als Män­ner und da­mit skep­ti­scher, was die ge­mein­sa­me Woh­nung be­trifft. Denn wäh­rend 66 Pro­zent der be­frag­ten Män­ner je­der­zeit wie­der mit ei­nem Part­ner zu­sam­men­zie­hen wür­de, sa­gen das nur 62 Pro­zent der weib­li­chen Be­frag­ten. Auch brau­chen Frau­en (21 Pro­zent) die ei­ge­nen vier Wän­de eher als Rück­zugs­ort als Män­ner (16 Pro­zent). Und der Aus­sa­ge, dass das Zu­sam­men­zie­hen ei­ne Be­zie­hung ka­putt macht, stim­men 5 Pro­zent der weib­li­chen und 3 Pro­zent der männ­li­chen Be­frag­ten zu. Ein er­höh­tes Frei­heits­be­dürf­nis lässt sich je­doch nicht nur am Ge­schlecht, son­dern auch am Al­ter fest­ma­chen. Denn be­reits ab 40 nimmt der Wunsch nach den ei­ge­nen vier Wän­den trotz Part­ner­schaft er­heb­lich zu. 40 Pro­zent der 40- bis 49-Jäh­ri­gen wür­den nicht mehr mit je­man­dem zu­sam­men­zie­hen wol­len. Ein Vier­tel in die­ser Al­ters­grup­pe sagt, dass es die ei­ge­nen vier Wän­de als Rück­zugs­ort braucht, je­der Zehn­te hält ge­trenn­te Wohn­sit­ze für das Ge­heim­nis ei­ner glück­li­chen Be­zie­hung. Un­ter den 50- bis 65-Jäh­ri­gen schlie­ßen 38 Pro­zent ein neu­er­li­ches Zu­sam­men­zie­hen aus. In die­ser Al­ters­grup­pe gibt es al­ler­dings noch die meis­ten Un­ent­schlos­se­nen: 15 Pro­zent kön­nen nicht ein­schät­zen, ob sie nicht doch noch ein­mal das Ex­pe­ri­ment ge­mein­sa­mer Wohn­sitz star­ten wür­den, im Ös­ter­reich­schnitt sind es nur 11 Pro­zent, die sich das The­ma noch ein­mal für ei­ne:n neue Part­ner:in durch den Kopf ge­hen las­sen wür­den.
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Neuer Vorstand präsentiert 12 Thesen für Nachhaltigkeit

IG Lebenzyklus Bau startet Programm

von Stefan Posch

Der neue Vorstand der IG Lebenszyklus BauDer neue Vorstand der IG Lebenszyklus Bau
Der Neue Vor­stand der IG Le­bens­zy­klus Bau hat ei­ne The­sen­pa­pier für ei­ne in­no­va­ti­ve, kli­ma­schüt­zen­de und nach­hal­ti­ge Bau- und Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft aus­ge­ar­bei­tet, das in Ab­stim­mung mit den Mit­glie­dern er­ar­bei­tet wur­de.
„Wir la­den al­le in­ter­es­sier­ten Bran­chen­ver­tre­ter und in­ter­es­sier­ten In­sti­tu­tio­nen da­zu ein, sich an die­sem Pro­zess zu be­tei­li­gen, der nicht nur uns als Bran­che, son­dern die ge­bau­te Um­welt und da­mit die Ge­sell­schaft, in der wir heu­te le­ben, be­trifft“, be­tont Wolf­gang Kra­di­sch­nig, Spre­cher der IG Le­bens­zy­klus Bau.

Die 12 The­sen im Über­blick
1. Fort­schritt gibt es nur mit so­zia­ler Nach­hal­tig­keit. Ge­sell­schaft­li­che, kli­ma­ti­sche und tech­no­lo­gi­sche Um­brü­che ge­hen mit Ver­än­de­run­gen ein­her, die ei­ne zen­tra­le Be­rück­sich­ti­gung so­zia­ler Nach­hal­tig­keits­kri­te­ri­en brau­chen. So­zia­le Kos­ten sind von der ge­sam­ten Ge­sell­schaft zu tra­gen und fair auf­zu­tei­len.

2. Wir er­rich­ten und be­trei­ben Ge­bäu­de bis 2035 kli­ma­neu­tral. Vor­aus­set­zung da­für ist, dass wei­te­re tech­ni­sche In­no­va­tio­nen in den Be­rei­chen der Ge­bäu­de­er­rich­tung, des En­er­gie­ver­brauchs und der Mo­bi­li­tät be­reits zum Stan­dard ge­wor­den sind.

3. Die di­gi­ta­le In­ven­tur ist das Fun­da­ment ei­ner funk­tio­nie­ren­den Kreis­lauf­wirt­schaft. Der Be­stand muss di­gi­ta­li­siert wer­den und Neu­bau­ten müs­sen aus de­mon­tier­ba­ren und di­gi­tal do­ku­men­tier­ten Ein­zel­kom­po­nen­ten be­ste­hen, um ei­nen Reu­se- und Re­cy­cling­fak­tor von mehr als 90 Pro­zent er­rei­chen zu kön­nen.

4. Wer nicht nach­hal­tig baut, baut in Zu­kunft gar nicht mehr. Auf­grund der re­gu­la­to­ri­schen (ESG- Kri­te­ri­en), ge­sell­schafts­po­li­ti­schen und kom­mer­zi­el­len Rah­men­be­din­gun­gen ver­liert das Pla­nen, Bau­en, Be­trei­ben und Fi­nan­zie­ren von nicht-nach­hal­ti­gen Ge­bäu­den mas­siv an At­trak­ti­vi­tät und Ak­zep­tanz.

5. Grund und Bo­den müs­sen als spe­ku­la­ti­ve Com­mo­di­ty aus dem Markt ge­nom­men wer­den. Grund und Bo­den wer­den ent­lang des all­ge­mei­nen In­dex wert­ge­si­chert. Ge­win­ne über die­ser Wert­si­che­rung sind der All­ge­mein­heit ab­zu­füh­ren.

6. So­for­ti­ger Stopp der Ver­sie­ge­lung. Raum- und Bau­ord­nung müs­sen da­für Sor­ge tra­gen, dass der neue Land­ver­brauch und die Neu-Ver­sie­ge­lung auf Null re­du­ziert wer­den.

7. Die Stadt der Zu­kunft muss aus mul­ti­funk­tio­na­len, fle­xi­blen und le­bens­wer­ten Quar­tie­ren be­ste­hen. Quar­tie­re sind grund­sätz­lich au­to­frei und durch ei­nen leis­tungs­fä­hi­gen öf­fent­li­chen Ver­kehr mit­ein­an­der ver­bun­den.

8. Um­welt­schutz und Nach­hal­tig­keits­maß­nah­men sind Selbst­zweck. Bei­des sind Wer­te aus sich her­aus und die­nen nicht zur Be­hüb­schung.

9. Um­welt­schutz und Nach­hal­tig­keits­maß­nah­men brau­chen mess­ba­re, in­halt­lich nach­voll­zieh­ba­re und be­reichs­re­le­van­te Kri­te­ri­en. Ei­ne öf­fent­li­che Be­tei­li­gung soll, wo dies ge­bo­ten er­scheint, er­mög­licht wer­den.

10. Part­ner­schaft­li­che Kul­tur ist die Vor­aus­set­zung für ei­ne er­folg­rei­che Ge­bäu­de- und Raum­ent­wick­lung. Für ei­ne part­ner­schaft­li­che Kul­tur braucht es das Ver­trau­en der Men­schen zu­ein­an­der, ein ge­mein­sa­mes Ziel, den Glau­ben an die Er­reich­bar­keit und ein mo­ti­vie­ren­des Mit­ein­an­der.

11. Wer nach­hal­tig bau­en und be­trei­ben will, muss ein Ziel fest­le­gen, bei der Or­ga­ni­sa­ti­on und den Pro­zes­sen be­gin­nen und die Be­tei­lig­ten früh­zei­tig ein­bin­den.

12. Di­gi­ta­li­sie­rung ist das zen­tra­le Ele­ment, um Ge­bäu­de und vor al­lem die Wech­sel­wir­kung mit der Um­welt, der Wirt­schaft und der Ge­sell­schaft op­ti­mie­ren zu kön­nen. Nur so kann nach­hal­tig im Le­bens­zy­klus ge­plant, ge­baut, fi­nan­ziert und be­trie­ben wer­den.

51 Wohnungen für den Eigenbestand erworben

Berliner Investoren drängen nach Bayreuth

von Charles Steiner

Der Ber­li­ner As­set Ma­na­ger Ju­ni­qo In­vest GmbH im Rah­men ei­nes Port­fo­li­os ins­ge­samt 51 Woh­nun­gen für den Ei­gen­be­stand er­wor­ben. Das Wohn­port­fo­lio be­fin­det sich in der Stadt Eschen­bach in der Ober­pfalz un­weit von Bay­reuth. Ins­ge­samt ver­tei­len sich die Woh­nun­gen in Eschen­bach über sie­ben Ge­bäu­de in der Stirn­berg­stra­ße. Die Miet­flä­che um­fasst rund 3.000 m². Er­baut wur­den die Häu­ser An­fang der 1960er Jah­re. Das Wohn-Port­fo­lio weist der­zeit ei­ne Ver­mie­tungs­quo­te von 70 Pro­zent auf.
Ju­ni­qo star­tet ge­mein­sam mit der Ge­mein­de ei­ne kom­plet­te Neu­ge­stal­tung der Wohn­an­la­ge so­wie des Wohn­um­fel­des nach KfW Ef­fi­zi­enz­haus 70-Stan­dard.
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David Chipperfield gewinnt Architektenwettbewerb

Neuer Bürocampus für Hamburg

von Charles Steiner

Si­gnal Idu­na, Han­sain­vest Re­al As­sets und das Bau­de­zer­nat Ham­burg ha­ben im Rah­men ei­nes zwei­stu­fi­gen Ar­chi­tek­tur­wett­be­werbs den Sie­ger für den Neu­bau ei­nes Bü­ro­cam­pus am Bahn­hof Ham­burg-Damm­tor ge­kürt. Un­ter ins­ge­samt 13 Be­wer­bern setz­te sich der Ent­wurf von Da­vid Chip­per­field Ar­chi­tects durch, des­sen Rea­li­sie­rung nun bis En­de 2026 er­fol­gen sol­len. Der Neu­bau ent­steht an­stel­le der der­zei­ti­gen Be­stands­be­bau­ung mit knapp 42.000 Qua­drat­me­ter Brut­to­ge­schoss­flä­che, ver­teilt über meh­re­re Bau­kör­per aus den 1950er bis 1970er Jah­ren. Das zwi­schen Neu­er Ra­ben­stra­ße 15 bis 21 und Als­ter­ter­ras­se 11 ge­le­ge­ne Grund­stück um­fasst ins­ge­samt rund 17.000 Qua­drat­me­ter und wird voll­stän­dig von Si­gnal Idu­na ge­nutzt. Der Ent­wurf von Da­vid Chip­per­field Ar­chi­tects sieht ei­nen mo­der­nen Bü­ro­cam­pus vor, wel­cher das Preis­ge­richt städ­te­bau­lich wie hoch­bau­lich über­zeu­gen konn­te. Her­vor­ge­ho­ben wur­de das der her­aus­ra­gen­den La­ge ge­recht wer­den­de Nach­hal­tig­keits­kon­zept.
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Peri druckt erstes Wohnhaus in den USA

Haus gedruckt in zwei Wochen

von Stefan Posch

Gedrucktes Haus von PeriGedrucktes Haus von Peri
Der Scha­lungs­er­zeu­ger Pe­ri druckt nach zwei Häu­sern in Deutsch­land in Tem­pe (Ari­zo­na) sein ers­tes Wohn­haus in den USA. Es ist ei­nes der ers­ten bis da­to im 3D-Druck-Ver­fah­ren durch­ge­führ­ten Wohn­bau­pro­jekt in den USA, das al­le be­hörd­li­chen Ge­neh­mi­gungs­pro­zes­se voll­stän­dig und er­folg­reich durch­lau­fen hat. Das ein­ge­schos­si­ge Ein­fa­mi­li­en­haus wird über ei­ne Wohn­flä­che von 160 m² ver­fü­gen. Für die rei­ne Druck­zeit sind rund zwei Wo­chen an­ge­setzt. Nach heu­ti­gen Pla­nun­gen wird das Haus im Au­gust/Sep­tem­ber 2021 be­zugs­fer­tig sein.
Bau­herr und Part­ner von Pe­ri bei die­sem Pro­jekt ist die Re­gio­nal­or­ga­ni­sa­ti­on von „Ha­bi­tat for Hu­ma­ni­ty“ in Ari­zo­na. „Ha­bi­tat for Hu­ma­ni­ty“ ist ei­ne welt­weit tä­ti­ge Non-Pro­fit Or­ga­ni­sa­ti­on, die mit Hil­fe von Spen­den, Spon­so­ren und Frei­wil­li­gen über re­gio­nal tä­ti­ge Lan­des­or­ga­ni­sa­tio­nen in mehr als 60 Län­dern der Welt Wohn­raum für be­dürf­ti­ge Men­schen schafft.
Wie bei den be­reits durch­ge­führ­ten Druck­pro­jek­ten setzt Pe­ri in Tem­pe den Por­tal­dru­cker Co­bod BOD2 ein. Bei die­ser Tech­nik be­wegt sich der Druck­kopf über 3 Ach­sen auf ei­nem fest in­stal­lier­ten Me­tall­rah­men. Der Vor­teil: Der Dru­cker kann sich an je­de Po­si­ti­on in­ner­halb der Kon­struk­ti­on be­we­gen und muss nur ein­mal ka­li­briert wer­den. Dies spart Zeit und Kos­ten.
Wäh­rend des Druck­vor­gan­ges be­rück­sich­tigt der Dru­cker be­reits die spä­ter zu ver­le­gen­den Lei­tun­gen und An­schlüs­se für Was­ser, Strom etc. Der BOD2 ist so zer­ti­fi­ziert, dass auch wäh­rend des Druck­vor­gangs im Druck­raum ge­ar­bei­tet wer­den kann. Ma­nu­el­le Ar­bei­ten, wie z. B. das Ver­le­gen von Leer­roh­ren und An­schlüs­sen, kön­nen auf die­se Wei­se ein­fach in den Druck­pro­zess in­te­griert wer­den. Be­dient wird der Dru­cker von zwei Per­so­nen. Der Druck­kopf und die Druck­ergeb­nis­se wer­den per Ka­me­ra über­wacht. Mit ei­ner Ge­schwin­dig­keit von 1 m/s ist der BOD2 ak­tu­ell der schnells­te 3D-Be­ton­dru­cker auf dem Markt. Für 1 m² dop­pel­scha­li­ge Wand be­nö­tigt der BOD2 rund 5 Mi­nu­ten.

Knapp 9000 m2, freilich mit kleinem Makel

Strandliegenschaft auf Sylt zu haben

von Gerhard Rodler

Kaum zu glau­ben, aber tat­säch­lich: Bei Sothe­by­'s In­ter­na­tio­nal Real­ty kann man der­zeit ei­ne schmu­cke Lie­gen­schaft di­rekt am Strand er­stei­gern. Und das ganz nicht ein­mal wirk­lich teu­er, wo­bei man sich auf Nach­fra­ge nicht zu ei­nem Preis äu­ßern woll­te. Es wür­den aber ger­ne An­ge­bo­te ent­ge­gen ge­nom­men. Die Flä­che des Grund­stücks be­trägt rund 8.900 m². Auf den Dü­nen­ab­schnitt ent­fal­len et­wa 5.660 m², auf den Strand­be­reich rund 3.250 m².
Ei­ne Ra­ri­tät, weil auf Sylt fast al­le Strand­be­rei­che in öf­fent­li­cher Hand und da­mit nicht zu er­wer­ben sind.
Wer jetzt von ei­ner Strand­vil­la auf ei­nem rie­si­gen Are­al in bes­ter La­ge träumt, wird den­noch ein we­nig ent­täuscht sein. Das An­ge­bot hat näm­lich ei­nen klei­nen Nach­teil: Be­baut wer­den darf das Grund­stück näm­lich nicht, es be­fin­det sich im Land­schafts­schutz­ge­biet. Und da wä­re noch ei­ne Klei­nig­keit: Es be­steht hier ein öf­fent­li­ches We­ge­recht.
Der Strand liegt mit­ten zwi­schen der Syl­ter Dü­nen­land­schaft und dem Wat­ten­meer. Im­mer­hin ist es hier nie wirk­lich über­lau­fen - sa­gen die (an­onym blei­ben wol­len­den) An­bie­ter.
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