Corona treibt Eigentumspreise an
Graz mit den meisten Transaktionen
von Charles Steiner
Während die Coronapandemie in vielen Wirtschaftsbereichen zum Teil zu kräftigen Rückgängen geführt hat, ist der Run auf Immobilien nach wie vor ungebrochen. Das führt bei Eigentumsimmobilien in den meisten Bezirken zu einer Steigerung des Preisniveaus, geht aus einer Auswertung für das vierte Quartal 2020 von willhaben.at und IMMOunited hervor. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Während der Pandemie rückte der eigene Wohnraum immer mehr in den Vordergrund, außerdem gelten Immobilien in Zeiten wie diesen immer noch als sicherste Anlageform. Damit wird der Markt sowohl von privaten Anlegern als auch institutionellen Investoren geprägt, was für zusätzlichen Preisauftrieb sorgt.
Erneut erwies sich auf Bezirksebene Graz als jene Region mit den meisten Transaktionen. Hier sind 708 Verkaufsfälle gemessen worden, dahinter liegt Wien-Donaustadt mit 486 Transaktionen und Innsbruck-Land mit 347 Transaktionen. Bregenz und Baden liegen mit jeweils 370 Verkaufsfällen ex-aequo.
Die teuerste Immobilie - ein Einfamilienhaus in Kitzbühel - wechselte um 10,3 Millionen Euro den Besitzer, dahinter liegen ein Einfamilienhaus in Wien-Währing für 7,9 Millionen Euro und eines in Kitzbühel für 6,6 Millionen Euro. Als größte Transaktion wurde ein Grundstück in Graz für 43 Millionen Euro ausgewiesen, für 30 Millionen Euro ist ein Villenensemble in Döbling verkauft worden, 28,5 Millionen Euro brachte eine Landwirtschaft in der Steiermark. Besonders interessant: Mit 26 Millionen Euro ist in der Statistik auch ein Logistik-Deal in Enzersdorf an der Fischa dokumentiert worden. 23 Millionen Euro brachte ein Fachmarktzentrum im burgenländischen Kittsee. Das größte Grundstück wurde in Kilb in Niederösterreich mit 320.000 m² gehandelt, vor einer Liegenschaft mit 217.000 m² in Deutsch Schützen und 209.000 m² in Rennweg in Kärnten. Insgesamt wurden für die Quartalsinfo Q4/2020 rund 17.000 realisierte Transaktionen ausgewertet.