Großes Ost-West-Gefälle bei Mieten
Vorarlberg, Tirol oder Salzburg am teurersten
von Stefan Posch
Die Mietpreise sind österreichweit im Durchschnitt von 2019 auf 2020 um 5 Prozent angestiegen, wie eine Datenanalyse von ImmoScout24 gezeigt hat. Die Preise differieren jedoch von Bundesland zu Bundesland. Abseits der Angebotspreise stellt sich die Frage, was potenzielle Mietende bereit sind, pro Monat für eine Mietwohnung zu bezahlen. Die Unterschiede sind beträchtlich, wie die Studie zeigt, für die mehr als 50.000.000 Suchanfragen analysiert wurden.
Der Westen ist, was die Immobilienpreise betrifft, traditionell ein teures Pflaster. Wer in Vorarlberg, Tirol oder Salzburg eine Mietwohnung sucht, muss sich darauf gefasst machen, verhältnismäßig tief in die Tasche zu greifen - oder Abstriche bei der Größe zu machen. Dementsprechend hoch ist hier die Zahlungsbereitschaft der potenziellen Mieter. So wird in Vorarlberg am häufigsten nach Wohnungen in der Preisspanne zwischen 1.200 und 1.500 Euro gesucht, in Tirol zwischen 1.000 und 1.200 Euro.
Im Vergleich mit den südlichen und östlichen Bundesländern zeigt sich ein eklatantes Gefälle. Während in Salzburg, Oberösterreich und in Wien noch am häufigsten nach Objekten zwischen 700 und 900 Euro gesucht wird, suchen die Bewohner im Osten und Süden Österreichs am häufigsten nach Mietwohnungen zwischen 500 und 700 Euro.
Dazu Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24: „Der Immobilienmarkt ist immer ein regionaler Markt. Deshalb ist es nur stimmig, wenn in den Bundesländern mit höheren Durchschnittsmieten auch die Zahlungsbereitschaft steigt. Wir beobachten jedoch, dass in den teureren Regionen teilweise Abstriche bei der Wohnfläche gemacht werden.“