Fast überall am Land steigen Immopreise

Auch dort, wo die Preise zuvor niedrig waren

von Gerhard Rodler

Überall im Land steigen derzeit die Immobilienpreise auch im Wohnbereich zum Teil kräftig. Vor allem auch dort, wo die Immobilienpreise bisher im Keller waren und auch im Umfeld von Ballungszentren.
Insgesamt mehr als drei Viertel aller ausgewerteten Bezirke verzeichnen 2020 Anstieg von Angebotspreisen. Die Spitzenreiter bei Preissteigerungen sind die Niedrigpreistrichter Völkermarkt, Scheibbs und das für eine Landeshauptstadt bislang eher billige Sankt Pölten.
Die See- und Wiennähe hat vor allem auch Neusiedl am See einen absoluten Preissprung besorgt.
Am billigsten wohnt es sich derzeit übrigen in Gmünd, Güssing, Lilienfeld und im Murtal .
Die kräftigsten Preiszunahmen sind dabei in Völkermarkt mit bis zu 33,2 Prozent zu verzeichnen. Den zweiten und dritten Platz belegen jeweils zwei niederösterreichische Bezirke: In Scheibbs sind die Angebotspreise um 28,5 Prozent gestiegen und auch Sankt Pölten verzeichnete ein Plus von 28,4 Prozent. Fast ein ebenso hoher Zuwachs war in Neusiedl am See zu beobachten: Durchschnittliche Angebotspreise für Eigentumswohnungen sind hier um 27,7 Prozent gestiegen. „In vielen Bezirken wird im Moment sehr intensiv gebaut. Besonders starke Schwankungen sind daher oftmals auch auf die individuelle Marktwirkung einer große Zahl völlig neuer Wohneinheiten bzw. Wohnbauprojekte zurückzuführen“, erklärt Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, die von willhaben regelmäßig angestellten Analysen.
Während vergangenes Jahr noch eine relativ moderate Preissteigerung zu erkennen war, sind die Angebotspreise in den Landeshauptstädten im Durchschnitt deutlicher gestiegen. Die größten Veränderungen wurden in Sankt Pölten (28,4 Prozent), Bregenz (14,5 Prozent) und Klagenfurt (13,7 Prozent) gemessen. In Wien sind die angebotenen Preise durchschnittlich um 6 Prozent gestiegen. In den restlichen Landeshauptstädten bewegt sich der Zuwachs zwischen 4 und 10 Prozent.
Lediglich in Salzburg Stadt sind die Angebotspreise quasi unverändert geblieben.
Das stärkste Minus konnte die Immobilien-Plattform willhaben in Sankt Veit an der Glan (Kärnten) beobachten. Während bei der vorangegangenen Auswertung der Bezirk von einer überdurchschnittlich hohen Angebotspreissteigerung (rund 25 Prozent) betroffen war, hat sich der Quadratmeterpreis nun auf 1.628 Euro eingependelt, damit ging der durchschnittlich angebotene Preis um -18,2 Prozent in diesem Bezirk zurück.
In Feldkirchen, Kirchdorf an der Krems und Hermagor ist der Markt für Eigentumswohnungen ebenso wesentlich günstiger als im Jahr zuvor.

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Was tun bei Retail?

5 o'clock Tea über die Zukunft von Retailfächen

von Eva Palatin

Der 5 o'clock Tea Business Lounge, ein live übertragenes Diskussionsforum, bei dem Experten über aktuelle Entwicklungen im Immobilienmarkt sprechen, widmete sich diesmal über die Zukunft von Einzelhandelsflächen nach Covid-19. Darüber diskutierten unter der Moderation von Gerhard Rodler T.O.C-Chef Ewald Stückler, Arealis-Geschäftsführer Hans-Peter Kranz und Huber Shop-Geschäftsführerin und Retailexpertin Hania Bomba. Die Sendung gibt es hier zum Nachsehen.

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Zinshäuser in Bundesländern heben ab

Transaktionen im Coronajahr deutlich zugenommen

von Charles Steiner

Während sich der Zinshausmarkt in Wien auf hohem Niveau stabil erweist, heben die Bundesländermärkte jetzt so richtig ab. Das geht aus einer aktuellen Analyse zum österreichischen Zinshausmarkt durch Hudej Zinshäuser hervor. Demnach seien die Märkte im Coronajahr außerhalb Wiens zum Teil stark gewachsen. Gerhard Hudej, Geschäftsführer der Hudej Zinshäuser Gruppe: "Die Steigerungen in den Bundesländern waren teilweise außergewöhnlich hoch und übertreffen alle bisherigen Jahre." Auch würden Share Deals mittlerweile stark zunehmen, das aufgrund der mittlerweile hohen Zinshauspreise und weil mehr Profis auf dem Markt zugegen seien, die sich hierdurch Senkungen bei den Steuern und Nebenkosten versprechen.
Allerdings seien die Zahlen für das vergangene Jahr lückenhaft, berichtet Hudej, weswegen konkrete Daten erst Mitte bis Ende des zweiten Quartals bekanntgegeben werden können. Denn während die Transaktionszahlen österreichweit stark gestiegen sind, hätten die Volumina teilweise erheblich eingebüßt - vor allem in den Hotspots Wien und Graz. Das liege laut Hudej durch die Verzögerungen bei den grundbücherlichen Eintragungen. In der Steiermark seien auch außerhalb von Graz Zinshäuser gedreht worden, dennoch hätte sich ein Minus bei den Transaktionsvolumina ergeben. Der Schluss, den Hudej zieht: Die Situation durch die Covid19-Krise hat den Zinshausmarkt nicht beeinträchtigt, aber zu starken Verzögerungen in den Grundbuchsämtern gesorgt, vor allem in Wien und Graz. Daher wird es für 2020 zu sehr hohen Nachläufen bis weit ins Jahr 2021 hinein kommen. Erst Mitte des laufenden Jahres wird man somit über valide Zahlen für 2020 verfügen, möglicherweise noch später.

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Gottfried Hackbarth ist nicht mehr

Abschied vom ERA-Österreich-Gründer

von Gerhard Rodler

An Gottfried Hackbarth denke ich oft. Seit langem schon. Kennengelernt habe ich ihn als Gründer der ERA-Austria und auf sehr vielen gemeinsamen USA-Reisen. Auf einer habe ich sehr spontan in Las Vegas mit einem provisorischen Plastikring in der White Chapel geheiratet. Elvis war Standesbeamter....und er war Trauzeuge, weil er „zur rechten Zeit am rechten Platz“ war.
Gottfried Hackbarth kennen ich als extrem umtriebigen, energiegeladenen, unkonventionellen und sehr humorvollen, charmanten Menschen. Wenn ich an ihn denke, muß ich lächeln oder lachen.
Vor seiner ERA-Zeit gönnte er sich eine Motoryacht, auf die er lange sparte. Gleich bei der erste Ausfahrt kam es zur - lebensgefährlichen - Seenot. Als er sich schon fast aufgegeben hatte (aber nur fast, sonst wäre es nicht Gottfried) kam zufällig ein Großschiff vorbei, rette ihn, nahm die neue Yacht in Schlepptau. Am Schleppseil hängend sank die Yacht, weswegen auch die Versicherung nichts zahlte, weil für genau diesen speziellen Abschleppfall Fall keine Deckung bestand.
Wie er gelebt hat, ist Gottfried überraschend nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Gestern, Montag, wurde er in seinem Heimatort im Salzkammergut bestattet. Für alle, die ihn kennengelernt haben, wird er aber in der Erinnerung weiterleben - als Gesamtkunstwerk, wie es so wenige unter den Menschen gibt. Danke Gottfried für tausende Stunden gemeinsames Lachen ohne Ende, für deine Menschlichkeit, für alle deine Ecken und Kanten.

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Zinshäuser bewiesen Standfestigkeit

Anzahl der Verkäufe sind stabil geblieben

von Charles Steiner

Die Coronapandemie und die damit verbundenen Einschränkungen hatten auf den Zinshausmarkt nur marginale Effekte gehabt. Laut dem ersten Wiener Zinshaus-Marktbericht von Otto Immobilien, der heute veröffentlicht worden ist, sind im Coronajahr 507 Häuser verkauft worden - und damit um nur zwei Prozent weniger als noch 2019. Für Eugen Otto, Chef von Otto Immobilien, hat sich damit das Zinshaus als einer der wesentlichsten Stabilisatoren für die Wiener Immobilienwirtschaft ausgezeichnet: „Keine Krise bringt dieses besondere Wiener Kultur- und Wirtschaftsgut mit seinem hohem, emotionalen Wertanteil ins Wanken.“
Obwohl im Vorjahr wieder die Milliardengrenze geknackt worden ist, ist das Gesamtvolumen um ein Drittel zurückgegangen. Grund dafür ist, dass es im Vorjahr wesentlich mehr Transaktionen im Bereich unter fünf Millionen Euro gegeben habe. Der Anteil jener Häuser unter fünf Millionen Euro machte 83 Prozent der Transaktionen aus, jene darüber sind gegenüber dem Vorjahr gesunken. Überdies habe es in keinem Bezirk Verkäufe über 100 Millionen Euro gegeben, auch im ersten Bezirk nicht. Daraus lässt sich schließen, dass trotz hoher Nachfrage und starker Knappheit nicht um jeden Preis gekauft würde. Allerdings hätten der 6. und 16. Bezirk sowie der 15. und 18. Bezirk einen Boom hingelegt, so Martin Denner, Leiter Research bei Otto. Während in Mariahilf und Ottakring die Transaktionsvolumina um 20 Prozent zugelegt hätten, sei die Anzahl der Verkäufe im 15. und 18. jeweils nahezu verdoppelt worden.
Der starke Rückgang an angebotenen Wiener Gründerzeit-Zinshäusern und die gleichzeitig starke Nachfrage haben dazu geführt, dass die Mindestpreise in einzelnen Bezirken deutlich zugelegt haben. Laut Jelena Pirker, Teamleiterin Zinshaus bei Otto werde kein Wiener Gründerzeithaus unter 1.770 Euro verkauft, Renditen von über drei Prozent sind nur mehr den Bezirken 10., 11., 21., 22. und 23. möglich. Die Spitzenrendite für das beste Objekt liegt mittlerweile bei 0,78 Prozent.
Zinshäuser werden auch weiter nachgefragt sein. Mittlerweile finden sich auch internationale Investoren wie das deutsche Investmenthaus aik (immoflash berichtete) im Käuferkreis, befindet Richard Buxbaum, Leiter Wohnimmobilien bei Otto.

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Danubeflats: Bauteil 2 verkauft

Auris Immo Solusions kauft Wohngebäude

von Charles Steiner

Der Bauteil 2 der DanubeflatsDer Bauteil 2 der Danubeflats

Der Bauteil 2 der Danube Flats, die durch Soravia und die S+B Gruppe entwickelt werden, ist an die Auris Immo Solutions verkauft worden. Vergangene Woche seien die Closing-Unterlagen unterzeichnet worden, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, so Auris in einer Aussendung. Die Immobilie wird in den Nachhaltigen Immobilienfonds Österreich eingebracht. Eine klimaaktiv-Zertifizierung wird angestrebt.
Die Danubeflats bestehen aus dem markanten Turm sowie dem Bauteil 2, ein Wohngebäude mit 10.000 m² Nutzfläche auf neun Etagen, wo nach Fertigstellung 160 Mietwohnungen zur Verfügung stehen werden. Hinzu kommen noch ein Ärztezentrum und Nahversorger. 2024 wird mit der Fertigstellung gerechnet.

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Eyemaxx unterstützt Gläubiger-Vorschlag

Mindest-EK-Quote soll nun nur herabgesetzt werden

von Stefan Posch

Der Vorstand der Eyemaxx wollte aufgrund der zu erwarteten Abschreibungen die Mindesteigenkapitalquote des Konzerns, dessen Unterschreitung zu Sonderkündigungsrechten bei Anleihen führen würde, streichen (immoflash berichtete). Laut einer Ad hoc-Meldung wurden nun Gegenanträge zur Abstimmung der Anleihegläubiger eingebracht, denen sich der Vorstand nun anschließt.
Statt das Erfordernis einer Mindesteigenkapitalanforderung in den jeweiligen Anleihebedingungen ganz abzuschaffen, sollen die Gläubiger der Unternehmensanleihen 2018/2023 und 2019/2024 in der Abstimmung der Absenkung der Einhaltung der Mindesteigenkapitalquote im Konzern auf 15 Prozent zustimmen. Bei den Anleihen 2018/2023 und 2019/2024 wurde eine Mindesteigenkapitalquote von 20 Prozent festgelegt, bei der Anleihe 2020/2025 würde die Quote bei 15 Prozent fortbestehen.
Inhalt der Gegenanträge, denen sich die Gesellschaft anschließt, ist außerdem, dass bei fehlender Einhaltung der Mindesteigenkapitalquote im Konzern von 15 Prozent und bei fehlender Wiederaufholung dieser Quote innerhalb einer Frist von 12 Monaten eine zusätzliche Verzinsung von 0,5 Prozent p.a. gezahlt werden muss. Fällt die Eigenkapitalquote im Konzern unter 10 Prozent, soll die Gesellschaft nach den Gegenanträgen verpflichtet werden, jeweils einen gemeinsamen Vertreter zu bestellen.

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Wirtz wird neuer Leiter Einkauf

Karriere zum Tag: Neu bei Zentral Boden Immobilien Gruppe

von Charles Steiner

Thomas WirtzThomas Wirtz

Die Zentral Boden Immobilien Gruppe (ZBI), die mit einem spekakulären Deal seit dem Vorjahr auch in Wien investiert ist, hat mit Thomas Wirtz einen neuen interimistischen Leiter für den Bereich Einkauf eingesetzt. Wirtz ist bereits seit 2014 Mitglied des Vorstands der ZBI und als dieser verantwortlich für die Verkaufsaktivitäten des Fondsspezialisten. Mit der neuen Aufgabe wird Wirtz auch noch Mitglied des Investitionsausschusses, so die ZBI via Aussendung.
Wirtz verfügt als Diplom-Kaufmann, Immobilienökonom (ebs), MBA (IREBS) und Chartered Surveyor (FRICS) über mehr als 25 Jahre Erfahrung als Führungskraft im Immobilieninvestmentbereich. Vor seinem Eintritt in die ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe 2014 leitete Wirtz als Geschäftsführer und Managing Director eines unabhängigen Finanzdienstleisters den Bereich Real Estate Corporate Finance. Jörg Kotzenbauer, CEO der ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe erklärte in einer Stellungnahme, dass die ZBI nach wie vor nach passenden Investitionsobjekten am deutschen und österreichischen Wohnimmobilienmarkt sei. Im Vorjahr hatte die ZBI mit dem Wohngarten Simmering ein Entwicklungsprojekt mit über 600 Wohneinheiten forward erworben.

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Transaktionen im Coronajahr deutlich zugenommen

Zinshäuser in Bundesländern heben ab

von Charles Steiner

Wäh­rend sich der Zins­haus­markt in Wien auf ho­hem Ni­veau sta­bil er­weist, he­ben die Bun­des­län­der­märk­te jetzt so rich­tig ab. Das geht aus ei­ner ak­tu­el­len Ana­ly­se zum ös­ter­rei­chi­schen Zins­haus­markt durch Hu­dej Zins­häu­ser her­vor. Dem­nach sei­en die Märk­te im Co­ro­na­jahr au­ßer­halb Wiens zum Teil stark ge­wach­sen. Ger­hard Hu­dej, Ge­schäfts­füh­rer der Hu­dej Zins­häu­ser Grup­pe: "Die Stei­ge­run­gen in den Bun­des­län­dern wa­ren teil­wei­se au­ßer­ge­wöhn­lich hoch und über­tref­fen al­le bis­he­ri­gen Jah­re." Auch wür­den Sha­re Deals mitt­ler­wei­le stark zu­neh­men, das auf­grund der mitt­ler­wei­le ho­hen Zins­haus­prei­se und weil mehr Pro­fis auf dem Markt zu­ge­gen sei­en, die sich hier­durch Sen­kun­gen bei den Steu­ern und Ne­ben­kos­ten ver­spre­chen.
Al­ler­dings sei­en die Zah­len für das ver­gan­ge­ne Jahr lü­cken­haft, be­rich­tet Hu­dej, wes­we­gen kon­kre­te Da­ten erst Mit­te bis En­de des zwei­ten Quar­tals be­kannt­ge­ge­ben wer­den kön­nen. Denn wäh­rend die Trans­ak­ti­ons­zah­len ös­ter­reich­weit stark ge­stie­gen sind, hät­ten die Vo­lu­mi­na teil­wei­se er­heb­lich ein­ge­büßt - vor al­lem in den Hot­spots Wien und Graz. Das lie­ge laut Hu­dej durch die Ver­zö­ge­run­gen bei den grund­bü­cher­li­chen Ein­tra­gun­gen. In der Stei­er­mark sei­en auch au­ßer­halb von Graz Zins­häu­ser ge­dreht wor­den, den­noch hät­te sich ein Mi­nus bei den Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mi­na er­ge­ben. Der Schluss, den Hu­dej zieht: Die Si­tua­ti­on durch die Co­vid19-Kri­se hat den Zins­haus­markt nicht be­ein­träch­tigt, aber zu star­ken Ver­zö­ge­run­gen in den Grund­buchs­äm­tern ge­sorgt, vor al­lem in Wien und Graz. Da­her wird es für 2020 zu sehr ho­hen Nach­läu­fen bis weit ins Jahr 2021 hin­ein kom­men. Erst Mit­te des lau­fen­den Jah­res wird man so­mit über va­li­de Zah­len für 2020 ver­fü­gen, mög­li­cher­wei­se noch spä­ter.

Abschied vom ERA-Österreich-Gründer

Gottfried Hackbarth ist nicht mehr

von Gerhard Rodler

An Gott­fried Hack­barth den­ke ich oft. Seit lan­gem schon. Ken­nen­ge­lernt ha­be ich ihn als Grün­der der ERA-Aus­tria und auf sehr vie­len ge­mein­sa­men USA-Rei­sen. Auf ei­ner ha­be ich sehr spon­tan in Las Ve­gas mit ei­nem pro­vi­so­ri­schen Plas­ti­kring in der Whi­te Cha­pel ge­hei­ra­tet. El­vis war Stan­des­be­am­ter....und er war Trau­zeu­ge, weil er „zur rech­ten Zeit am rech­ten Platz“ war.
Gott­fried Hack­barth ken­nen ich als ex­trem um­trie­bi­gen, en­er­gie­ge­la­de­nen, un­kon­ven­tio­nel­len und sehr hu­mor­vol­len, char­man­ten Men­schen. Wenn ich an ihn den­ke, muß ich lä­cheln oder la­chen.
Vor sei­ner ERA-Zeit gönn­te er sich ei­ne Mo­tor­yacht, auf die er lan­ge spar­te. Gleich bei der ers­te Aus­fahrt kam es zur - le­bens­ge­fähr­li­chen - See­not. Als er sich schon fast auf­ge­ge­ben hat­te (aber nur fast, sonst wä­re es nicht Gott­fried) kam zu­fäl­lig ein Groß­schiff vor­bei, ret­te ihn, nahm die neue Yacht in Schlepp­tau. Am Schlepp­seil hän­gend sank die Yacht, wes­we­gen auch die Ver­si­che­rung nichts zahl­te, weil für ge­nau die­sen spe­zi­el­len Ab­schlepp­fall Fall kei­ne De­ckung be­stand.
Wie er ge­lebt hat, ist Gott­fried über­ra­schend nach kur­zer schwe­rer Krank­heit ge­stor­ben. Ges­tern, Mon­tag, wur­de er in sei­nem Hei­mat­ort im Salz­kam­mer­gut be­stat­tet. Für al­le, die ihn ken­nen­ge­lernt ha­ben, wird er aber in der Er­in­ne­rung wei­ter­le­ben - als Ge­samt­kunst­werk, wie es so we­ni­ge un­ter den Men­schen gibt. Dan­ke Gott­fried für tau­sen­de Stun­den ge­mein­sa­mes La­chen oh­ne En­de, für dei­ne Mensch­lich­keit, für al­le dei­ne Ecken und Kan­ten.
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Anzahl der Verkäufe sind stabil geblieben

Zinshäuser bewiesen Standfestigkeit

von Charles Steiner

Die Co­ro­na­pan­de­mie und die da­mit ver­bun­de­nen Ein­schrän­kun­gen hat­ten auf den Zins­haus­markt nur mar­gi­na­le Ef­fek­te ge­habt. Laut dem ers­ten Wie­ner Zins­haus-Markt­be­richt von Ot­to Im­mo­bi­li­en, der heu­te ver­öf­fent­licht wor­den ist, sind im Co­ro­na­jahr 507 Häu­ser ver­kauft wor­den - und da­mit um nur zwei Pro­zent we­ni­ger als noch 2019. Für Eu­gen Ot­to, Chef von Ot­to Im­mo­bi­li­en, hat sich da­mit das Zins­haus als ei­ner der we­sent­lichs­ten Sta­bi­li­sa­to­ren für die Wie­ner Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft aus­ge­zeich­net: „Kei­ne Kri­se bringt die­ses be­son­de­re Wie­ner Kul­tur- und Wirt­schafts­gut mit sei­nem ho­hem, emo­tio­na­len Wert­an­teil ins Wan­ken.“
Ob­wohl im Vor­jahr wie­der die Mil­li­ar­den­gren­ze ge­knackt wor­den ist, ist das Ge­samt­vo­lu­men um ein Drit­tel zu­rück­ge­gan­gen. Grund da­für ist, dass es im Vor­jahr we­sent­lich mehr Trans­ak­tio­nen im Be­reich un­ter fünf Mil­lio­nen Eu­ro ge­ge­ben ha­be. Der An­teil je­ner Häu­ser un­ter fünf Mil­lio­nen Eu­ro mach­te 83 Pro­zent der Trans­ak­tio­nen aus, je­ne dar­über sind ge­gen­über dem Vor­jahr ge­sun­ken. Über­dies ha­be es in kei­nem Be­zirk Ver­käu­fe über 100 Mil­lio­nen Eu­ro ge­ge­ben, auch im ers­ten Be­zirk nicht. Dar­aus lässt sich schlie­ßen, dass trotz ho­her Nach­fra­ge und star­ker Knapp­heit nicht um je­den Preis ge­kauft wür­de. Al­ler­dings hät­ten der 6. und 16. Be­zirk so­wie der 15. und 18. Be­zirk ei­nen Boom hin­ge­legt, so Mar­tin Den­ner, Lei­ter Re­se­arch bei Ot­to. Wäh­rend in Ma­ria­hilf und Ot­ta­kring die Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mi­na um 20 Pro­zent zu­ge­legt hät­ten, sei die An­zahl der Ver­käu­fe im 15. und 18. je­weils na­he­zu ver­dop­pelt wor­den.
Der star­ke Rück­gang an an­ge­bo­te­nen Wie­ner Grün­der­zeit-Zins­häu­sern und die gleich­zei­tig star­ke Nach­fra­ge ha­ben da­zu ge­führt, dass die Min­dest­prei­se in ein­zel­nen Be­zir­ken deut­lich zu­ge­legt ha­ben. Laut Je­le­na Pir­ker, Team­lei­te­rin Zins­haus bei Ot­to wer­de kein Wie­ner Grün­der­zeit­haus un­ter 1.770 Eu­ro ver­kauft, Ren­di­ten von über drei Pro­zent sind nur mehr den Be­zir­ken 10., 11., 21., 22. und 23. mög­lich. Die Spit­zen­ren­di­te für das bes­te Ob­jekt liegt mitt­ler­wei­le bei 0,78 Pro­zent.
Zins­häu­ser wer­den auch wei­ter nach­ge­fragt sein. Mitt­ler­wei­le fin­den sich auch in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren wie das deut­sche In­vest­ment­haus aik (im­mof­lash be­rich­te­te) im Käu­fer­kreis, be­fin­det Ri­chard Bux­baum, Lei­ter Wohn­im­mo­bi­li­en bei Ot­to.

Auris Immo Solusions kauft Wohngebäude

Danubeflats: Bauteil 2 verkauft

von Charles Steiner

Der Bauteil 2 der DanubeflatsDer Bauteil 2 der Danubeflats
Der Bau­teil 2 der Da­nu­be Flats, die durch Sora­via und die S+B Grup­pe ent­wi­ckelt wer­den, ist an die Au­ris Im­mo So­lu­ti­ons ver­kauft wor­den. Ver­gan­ge­ne Wo­che sei­en die Clo­sing-Un­ter­la­gen un­ter­zeich­net wor­den, über den Kauf­preis sei Still­schwei­gen ver­ein­bart wor­den, so Au­ris in ei­ner Aus­sen­dung. Die Im­mo­bi­lie wird in den Nach­hal­ti­gen Im­mo­bi­li­en­fonds Ös­ter­reich ein­ge­bracht. Ei­ne kli­maak­tiv-Zer­ti­fi­zie­rung wird an­ge­strebt.
Die Da­nu­be­flats be­ste­hen aus dem mar­kan­ten Turm so­wie dem Bau­teil 2, ein Wohn­ge­bäu­de mit 10.000 m² Nutz­flä­che auf neun Eta­gen, wo nach Fer­tig­stel­lung 160 Miet­woh­nun­gen zur Ver­fü­gung ste­hen wer­den. Hin­zu kom­men noch ein Ärz­te­zen­trum und Nah­ver­sor­ger. 2024 wird mit der Fer­tig­stel­lung ge­rech­net.
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Mindest-EK-Quote soll nun nur herabgesetzt werden

Eyemaxx unterstützt Gläubiger-Vorschlag

von Stefan Posch

Der Vor­stand der Eye­ma­xx woll­te auf­grund der zu er­war­te­ten Ab­schrei­bun­gen die Min­destei­gen­ka­pi­tal­quo­te des Kon­zerns, des­sen Un­ter­schrei­tung zu Son­der­kün­di­gungs­rech­ten bei An­lei­hen füh­ren wür­de, strei­chen (im­mof­lash be­rich­te­te). Laut ei­ner Ad hoc-Mel­dung wur­den nun Ge­gen­an­trä­ge zur Ab­stim­mung der An­lei­he­gläu­bi­ger ein­ge­bracht, de­nen sich der Vor­stand nun an­schließt.
Statt das Er­for­der­nis ei­ner Min­destei­gen­ka­pi­tal­an­for­de­rung in den je­wei­li­gen An­lei­he­be­din­gun­gen ganz ab­zu­schaf­fen, sol­len die Gläu­bi­ger der Un­ter­neh­mens­an­lei­hen 2018/2023 und 2019/2024 in der Ab­stim­mung der Ab­sen­kung der Ein­hal­tung der Min­destei­gen­ka­pi­tal­quo­te im Kon­zern auf 15 Pro­zent zu­stim­men. Bei den An­lei­hen 2018/2023 und 2019/2024 wur­de ei­ne Min­destei­gen­ka­pi­tal­quo­te von 20 Pro­zent fest­ge­legt, bei der An­lei­he 2020/2025 wür­de die Quo­te bei 15 Pro­zent fort­be­ste­hen.
In­halt der Ge­gen­an­trä­ge, de­nen sich die Ge­sell­schaft an­schließt, ist au­ßer­dem, dass bei feh­len­der Ein­hal­tung der Min­destei­gen­ka­pi­tal­quo­te im Kon­zern von 15 Pro­zent und bei feh­len­der Wie­der­auf­ho­lung die­ser Quo­te in­ner­halb ei­ner Frist von 12 Mo­na­ten ei­ne zu­sätz­li­che Ver­zin­sung von 0,5 Pro­zent p.a. ge­zahlt wer­den muss. Fällt die Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te im Kon­zern un­ter 10 Pro­zent, soll die Ge­sell­schaft nach den Ge­gen­an­trä­gen ver­pflich­tet wer­den, je­weils ei­nen ge­mein­sa­men Ver­tre­ter zu be­stel­len.

Karriere zum Tag: Neu bei Zentral Boden Immobilien Gruppe

Wirtz wird neuer Leiter Einkauf

von Charles Steiner

Thomas WirtzThomas Wirtz
Die Zen­tral Bo­den Im­mo­bi­li­en Grup­pe (ZBI), die mit ei­nem spe­ka­ku­lä­ren Deal seit dem Vor­jahr auch in Wien in­ves­tiert ist, hat mit Tho­mas Wirtz ei­nen neu­en in­te­ri­mis­ti­schen Lei­ter für den Be­reich Ein­kauf ein­ge­setzt. Wirtz ist be­reits seit 2014 Mit­glied des Vor­stands der ZBI und als die­ser ver­ant­wort­lich für die Ver­kaufs­ak­ti­vi­tä­ten des Fonds­spe­zia­lis­ten. Mit der neu­en Auf­ga­be wird Wirtz auch noch Mit­glied des In­ves­ti­ti­ons­aus­schus­ses, so die ZBI via Aus­sen­dung.
Wirtz ver­fügt als Di­plom-Kauf­mann, Im­mo­bi­li­enöko­nom (ebs), MBA (IREBS) und Char­te­red Sur­veyor (FRICS) über mehr als 25 Jah­re Er­fah­rung als Füh­rungs­kraft im Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­be­reich. Vor sei­nem Ein­tritt in die ZBI Zen­tral Bo­den Im­mo­bi­li­en Grup­pe 2014 lei­te­te Wirtz als Ge­schäfts­füh­rer und Ma­na­ging Di­rec­tor ei­nes un­ab­hän­gi­gen Fi­nanz­dienst­leis­ters den Be­reich Re­al Es­ta­te Cor­po­ra­te Fi­nan­ce. Jörg Kot­zen­bau­er, CEO der ZBI Zen­tral Bo­den Im­mo­bi­li­en Grup­pe er­klär­te in ei­ner Stel­lung­nah­me, dass die ZBI nach wie vor nach pas­sen­den In­ves­ti­ti­ons­ob­jek­ten am deut­schen und ös­ter­rei­chi­schen Wohn­im­mo­bi­li­en­markt sei. Im Vor­jahr hat­te die ZBI mit dem Wohn­gar­ten Sim­me­ring ein Ent­wick­lungs­pro­jekt mit über 600 Wohn­ein­hei­ten for­ward er­wor­ben.
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