Wohnungspreise steigen immer weiter
Kein Corona-Preiseinbruch auch im Q3
von Charles Steiner
Von Preisrückgängen oder gar Einbrüchen keine Spur. Im Gegenteil: Trotz, oder gerade wegen der Coronapandemie kennen die Preise für Wohnimmobilien nur eine Richtung, nämlich nach oben. Das lässt sich auch anhand von Transaktionszahlen von willhaben.at und IMMOunited gut ablesen, die die Preisdynamik für das dritte Vorjahresquartal anhand von Grundbuchdaten erhoben hatten. Für den Quartalsvergleich wurden mehr als 27.500 Transaktionen von Wohnimmobilien (Einfamilienhäuser und Wohnungen) aus dem 3. Quartal 2019 sowie dem 3. Quartal 2020 herangezogen.
Demnach ist der Durchschnittspreis von Wohnimmobilien im Q3/2020 gegenüber Q3/2019 nahezu überall angestiegen. Einfamilienhäuser verzeichneten in ganz Österreich Preissteigerungen - den stärksten Anstieg gab es in Tirol mit mehr als 30 Prozent. Dahinter folgen Wohnhäuser in Burgenland mit knapp 28 Prozent und Vorarlberg mit fast 26 Prozent. Auch die durchschnittlich gezahlte Summe für Eigentumswohnungen lag in den meisten Bundesländern im Plus. In Niederösterreich betrug der Wert sogar mehr als 11 Prozent. Einen Rückgang der durchschnittlichen Transaktions-Summe gab es lediglich bei Wohnungen in Oberösterreich, Wien und Tirol. Dieser fiel mit -4,2, -1 und -0,7 Prozent aber klein bis minimal aus, so die Analyse.
Das teuerste Einfamilienhaus (19,8 Mio. Euro) wurde in Tirol, die teuerste Wohnung (5,4 Mio. Euro) in Wien verkauft
Das größte Grundstück mit fast 2,3 Millionen m² wechselte in Niederösterreich den Eigentümer. Nach Kaufpreis lag mit 39 Millionen Euro teures Logistikzentrum in der Steiermark vorne, ein Zinshaus in der Inneren Stadt in Wien wechselte um 28,8 Millionen Euro den Besitzer und um 27,1 Millionen Euro ist das teuerste Grundstück in Salzburg gedreht worden.
Christie & Co sieht für 2021 positive Entwicklung
Hotelmarkt beruhigt sich
von Stefan Posch
Christie & Co sieht in der neuesten Hotelmarktanalyse „Business Outlook 2021: Review. Realign. Recover.“ nach wie vor eine hohe Investorennachfrage nach Hotels. Demnach war der Hotelmarkt in der Vergangenheit überhitzt, was die Mieten, das Mietniveau, das Zimmerangebot und die Hotelentwicklungen angeht. Dies werde sich, so die Prognose, im Jahr 2021 beruhigen. Internationale Marken würden zudem weiter in den Markt drängen, während einige privat geführte Hotels und kleinere lokale Gruppen ausscheiden. Freizeitdestinationen werden außerdem laut der Analyse kurz- bis mittelfristig weiter profitieren, da Langstreckenreisen begrenzt bleiben und die Inlandsnachfrage ankurbeln.
„Das Interesse der Investoren ist nach wie vor vorhanden, vor allem für großvolumige Objekte und Resorthotels. Unsere Umfrage ergab, dass fast dreiviertel aller deutschen und österreichischen Investoren und Betreiber der Meinung sind, dass das Jahr 2021 Chancen bringen wird“, so Lukas Hochedlinger, Managing Director Central & Northern Europe bei Christie & Co, „das Interesse der Investoren ist nach wie vor vorhanden, vor allem für großvolumige Objekte und Resorthotels.“ Die Umfrage ergab, dass fast dreiviertel aller deutschen und österreichischen Investoren und Betreiber der Meinung sind, dass das Jahr 2021 Chancen bringen wird". Einige Banken würden weiterhin Hotels finanzieren, seien aber vorsichtiger und würden das gesamte Finanzierungspaket genauer durchleuchten, um sicherzustellen, dass Kriterien wie ein nachhaltiges Pachtniveau und eine vernünftige Lage berücksichtigt werden.