Heuer plus 50 Prozent bei Immo-Investments

98 % der Anleger wollen Portfolios erweitern.

von Gerhard Rodler

2021 wird in der Immobilienbranche nicht nur aufgeholt, was 2020 nicht gemacht worden, war, es wird darüber hinaus noch ein weiteres gigantisches Wachstum erwartet. Weltweit.
Die Umfragen von Colliers gehen von einem Anstieg der Investitionstätigkeit um 50 Prozent in der zweiten Jahreshälfte aus, was auf ein wachsendes Vertrauen in den Immobilienmarkt aufgrund der jüngsten Impfstoffentwicklungen und anhaltender staatlicher Anreize hinweist.
„Basierend auf unserer weltweiten Analyse, die uns einen Überblick über die Interessen und voraussichtlichen Absichten der Anleger gibt, wird der längerfristige Rückenwind im Immobiliensektor anhalten. Angesichts des weltweit massiv eingeworbenen Eigenkapitals und des Bedarfs an Realvermögen sind die Anleger bestrebt, angespartes Kapital einzusetzen und im Laufe des Jahres zu investieren“, sagte Tony Horrell, Head of Capital Markets | Global bei Colliers International. „Wir gehen davon aus, dass sich die Risikokurve in diesem Jahr beschleunigen wird, da sich die Investoren für die unterschiedlichsten Vermögenswerte interessieren, von Seniorenheimen bis hin zu öffentlichen Infrastrukturprojekten.“
Der Bericht, an dem fast 300 Befragte teilnahmen, darunter große institutionelle Investoren, börsennotierte Immobilienunternehmen, Staatsfonds, private Beteiligungsfonds, Familienbetriebe und Geldverwalter von Drittanbietern, zeigt, dass 98 Prozent der Investoren in allen Regionen beabsichtigen, ihre Portfolios zu erweitern. Rund 60 Prozent wollen um mehr als 10 Prozent expandieren. Darüber hinaus planen 67 Prozent der Befragten im Raum EMEA und 88 Prozent der Befragten in den USA bereits im ersten Quartal 2021 ihre nächste Investition.
Großstadtbüros bleiben ein vorrangiges Ziel. Investoren mit internationalem Kapital finden die Dimensionen und die Liquidität des Bürosektors in wichtigen Handelszentren wie New York, London und Sydney attraktiv. Investoren legen den Schwerpunkt auf Büroimmobilien, die den Kriterien für Gesundheit, Nachhaltigkeit und Technik entsprechen.
Die Bereiche Logistik und Wohnen florieren. Beide Sektoren gehörten in allen Regionen zu den drei wichtigsten Optionen für Investoren. Aufgrund der starken Nachfrage nach diesen Vermögenswerten müssen die Anleger ihre geografischen Kriterien erweitern und Portfolios über Joint Venture-Plattformen und lokale Partnerschaften aufbauen.
Möglichkeiten zur Umnutzung von vergünstigten Einzelhandels- und Gastgewerbe-Immobilien. In diesen Sektoren erwarten die Anleger Preisnachlässe von über 20 Prozent. Sie stellen eine seltene Gelegenheit dar, Kern- und notleidende Vermögenswerte für ambitionierte Umnutzungsprojekte zu erwerben.

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Inflation gesunken

1,4 Prozent für Gesamtjahr 2020

von Charles Steiner

Die Inflation ist im Gesamtjahr 2020 abermals gesunken, wobei die wesentlichen Hauptpreistreiber nach wie vor Wohnen und Energie gewesen sind. Mit 1,4 Prozent lag die von Statistik Austria berechnete durchschnittliche Inflationsrate des Verbraucherpreisindex (VPI 2015) im Jahr 2020 leicht unter dem Wert des Vorjahres (1,5 Prozent) und merklich unter den Werten der Jahre 2018 und 2017 (2,0 Prozent bzw. 2,1 Prozent). Hauptpreistreiber war unter anderem Wohnen, so die Statistik Austria. Im Schnitt höhere Mieten trugen wesentlich dazu bei (+4,1 Prozent; Einfluss: +0,22 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen kostete um 3,0 Prozent mehr (Einfluss: +0,19 Prozentpunkte). Haushaltsenergie hingegen zeigte sich mit -0,2 Prozent (Einfluss: -0,01 Prozentpunkte) beinahe preisstabil. Massiv verbilligte Heizölpreise (-22,5 Prozent; Einfluss: -0,12 Prozentpunkte) seien durch höhere Strompreise (+5,8 Prozent; Einfluss: +0,12 Prozentpunkte) kompensiert worden. Vor allem die Preise für Treibstoff und Heizöl seien im Vorjahr stark gesunken, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

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Österreichs Immo-Markt bleibt attraktiv

2021 wird Jahr der Digitalisierung

von Charles Steiner

Die Covid-19-Krise hat sich auf die Attraktivität Österreichs als Immobilienstandort wenig ausgewirkt. Allerdings: Da und dort wird sich die Investmentlandschaft verändern, geht aus dem EY Trendbarometer Immobilien Investmentmarkt 2021 hervor. Generell könnte Österreich als Gewinner aus der Coronapandemie hervorgehen, ist zumindest die Meinung der im Trendbarometer befragten 50 aktiven Investoren und Marktteilnehmern. Aber vieles wird anders bewertet werden, kann man aus dem Barometer herauslesen, dessen erste Ergebnisse in den immo7 News vergangenen Freitag vorab gezeigt wurden. Aber: Alle Teilnehmer schätzten Österreich als attraktiv ein. Die überwiegende Mehrheit (84 Prozent) der Befragten ist jedenfalls der Meinung, dass der österreichische Immobilienmarkt im EU-Vergleich als Gewinner aus der Krise hervorgehen wird.
So wird das Jahr 2021 nach Ansicht von 83 Prozent der Befragten im Zeichen der Digitalisierung stehen. Fast drei Viertel (73 Prozent) erwarten aufgrund des Green-Deals einen erhöhten Druck zur Reduktion von CO2-Emissionen. Komplizierter wird die Lage auch für Projektentwickler, wie 70 Prozent der Umfrageteilnehmer angegeben haben. Der Trend steigender Preise im Wohnsegment wird sich im Jahr 2021 insbesondere in 1a-Lagen (67 Prozent) fortsetzen. Ein Drittel (33 Prozent) der Umfrageteilnehmer geht von einer stabilen Fortentwicklung der Preise aus. In 1b-Lagen wird das Preisniveau laut 59 Prozent der Studienteilnehmer gleichbleiben. Jeder Zehnte (11 Prozent) geht sogar von fallenden Preisen in 1b-Lagen aus. Etwas pessimistischer fallen die Einschätzungen für Büro- und Einzelhandelsimmobilien aus: Hier erwarten die Immobilieninvestoren kaum mehr Preissteigerungen. Gleichbleibend zum Vorjahr werden im Bürosegment in 1a- und 1b-Lagen vom Großteil der Befragten eher stagnierende Preise erwartet (65 Prozent bzw. 55 Prozent). „Gerade in volatilen Zeiten konzentrieren sich Investoren auf besonders sichere Standorte, zu denen Österreich ohne Frage gehört. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch hierzulande große Herausforderungen warten, die wir keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen können“, so Stephan Größ, Partner bei EY Law - Pelzmann Gall Größ Rechtsanwälte und Leiter des Real Estate Sektors bei EY Österreich. „Die anhaltende Corona-Pandemie hat auch auf österreichische Immobilien massive Auswirkungen und mit der Digitalisierung und dem Green Deal müssen wir uns dringend langfristigen Megatrends stellen.“

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Union Investment wächst stark

62 Ankäufe im Wert von 4,1 Milliarden Euro fixiert

von Charles Steiner

Die Union Investment verstärkt ihr Engagement bei Immobilieninvestments und hat im vergangenen Jahr für ihre Immobilienfonds 62 Immobilien im Wert von 4,1 Milliarden Euro platziert. 2019 waren es noch 2,8 Milliarden Euro gewesen, so die Union Investment in einer aktuellen Bilanz. Das für die Union Investment erfolgreiche Investmentjahr für den Immobilienbereich spiegle sich auch im starken Anstieg des betreuten Immobilien-Fondsvermögens um 8,9 Prozent auf insgesamt 47,3 Milliarden Euro wider.
„Das zurückliegende Investmentjahr gehört zu den herausforderndsten und gleichzeitig zu den stärksten Jahren unserer Unternehmensgeschichte. In das neue Investmentjahr blicken wir dennoch mit Optimismus, aus einer Position der Stärke, und trauen uns auch 2021 ein signifikantes Wachstum unseres Immobiliengeschäftes sowohl auf der Privatkundenseite als auch im institutionellen Immobiliengeschäft zu“, so Michael Bütter, Leiter des Segments Immobilien und CEO der Union Investment Real Estate. Die Voraussetzungen hierfür will Union Investment mit einer noch breiteren Diversifizierung in den fünf Asset-Klassen Büro, Hotel, Einzelhandel, Logistik und Europäisches Wohnen, mit neuen Immobilienfondsprodukten für institutionelle Kunden und einer noch stärkeren direkten Präsenz in den wichtigen Anlagemärkten schaffen.
Die Performance der Offenen Immobilien-Publikumsfonds für Privatkunden und institutionelle Anleger liegt zum Jahresultimo 2020 trotz der Corona-Pandemie bei durchschnittlich 2,0 Prozent. „Offene Immobilienfonds bleiben - auch bei der zu erwartenden etwas höheren Volatilität - im aktuellen Umfeld ein vergleichsweise attraktives Investment“, sagt CEO Michael Bütter.

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Bärenstarker Berliner Logistikmarkt

Erneut über 400.000 m² Flächenleistung

von Charles Steiner

Der Berliner Logistikimmobilienmarkt erweist sich einmal mehr als bärenstark. Zum vierten Mal in Folge konnte die 400.000 m²-Marke geknackt werden. Auch wenn das ein Rückgang gegenüber 2019 von etwa 14 Prozent entspricht: Das liege daran, dass 2019 ein absolutes Rekordjahr gewesen ist. Das geht aus einer Analyse von BNP Paribas Real Estate hervor.
Betrachtet man nämlich den langjährigen Vergleich, war Berlin im Jahr 2020 nämlich über dem Durchschnitt. Außerdem habe es mit fast 130 registrierten Verträgen insgesamt sehr große Marktdynamik gegeben, welche lediglich im Rekordjahr 2019 noch höher lag.
Vor dem Hintergrund, dass der E-Commerce und auch die Lebensmittellogistik bereits seit Beginn der Corona-Pandemie als große Sieger der Krise propagiert werden, erzielten Handelsunternehmen mit anteilig 22,5 Prozent eines ihrer bisher schwächsten Ergebnisse. Das werde allerdings dahingehend relativiert, wenn man bedenkt, dass Großabschlüsse aus dieser Branche (welche 2020 im Übrigen fehlten) in den meisten Fällen in Built-to-suit-Lösungen realisiert werden und viele Unternehmen ihre Kapazitäten auf dem Berliner Markt in den vergangenen Jahren auf diese Weise stark ausgebaut haben. Dies ist allerdings immer mit einer gewissen Vorlaufzeit verbunden, weshalb der kurzfristig gestiegene Kapazitätsbedarf oftmals über Logistikdienstleister kompensiert wird. Diese liegen mit anteilig 37,5 Prozent dann auch an der Spitze des Rankings.
Während insbesondere in den zentrumsnahen Gebieten entlang der Stadtautobahnen Logistikflächen weiter Mangelware sind und hier daher auch die Spitzenmiete von 7,20 Euro/m² erzielt wird, ist die Angebotssituation im Vergleich hierzu im nahen Umland der Hauptstadt noch verhältnismäßig entspannt. Auch für heuer geht BNP Paribas Real Estate von einer Flächenleistung jenseits der 400.000 m² aus: „Da die Logistikbranche nur in Teilen negativ von der Corona-Pandemie getroffen wurde, ist davon auszugehen, dass der Berliner Logistikmarkt auch 2021 den positiven Trend der letzten Jahre fortsetzen kann. Insbesondere die Bedeutung der Hauptstadt als Konsumentenmarkt des Onlinehandels, sowie die Tesla-Ansiedlung dürften weiter positive Impulse bieten“, so Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory der BNP Paribas Real Estate.

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Holzmodulbau setzt sich durch

Mehrere Wohnprojekte bereits realisiert

von Charles Steiner

Das Holzmodulbau-Projekt in SchrunsDas Holzmodulbau-Projekt in Schruns

Der Ansatz von purelivin, mittels Holzmodulbauweise Wohnimmobilien zu realisieren, geht offenbar auf. Im vergangenen Jahr konnten in Schruns (Vorarlberg) und in Judenburg (Steiermark) zwei purelivin-Projekte mit insgesamt 35 Wohneinheiten fertiggestellt werden. Aktuell befinden sich konkrete Wohnbauprojekte mit insgesamt über 350 Wohneinheiten in Planung und Umsetzung. Weitere Projekte mit rund 1.500 Wohneinheiten sind zwischen Wien und Berlin bereits in Vorplanung.
Durch serielle Vorfertigung und modulare Bauweise verspricht purelivin dabei eine Verkürzung der Bauzeit um 75 Prozent. Ende 2020 wurden die ersten Wohnbau-Referenzprojekte erfolgreich abgeschlossen und fristgerecht den Bauherren bzw. den neuen Mietern übergeben. Im St. Christophorus-Weg in Judenburg entstanden insgesamt 20 Mietwohnungen (2- und 3-Zimmer) aus insgesamt 58 Modulen. Im Auweg in Schruns in Vorarlberg entstanden 15 Mietwohnungen mit Kaufoption in klimapositiver purelivin-Holzmodulbauweise. Gerald Lußnig, Geschäftsführer von purelivin: „Ressourcenknappheit, Klimaerwärmung, steigende Baukosten, lange Bauzeiten, mangelhafte Aus-führung - sind nur einige Punkte, die uns dazu bewegt haben, Bauen und Wohnen neu zu denken. purelivin ist angetreten den Wohnbau zu revolutionieren. Klimapositiv, nachhaltig und vor allem effizient in Planung und Ausführung und wir freuen uns sehr, in Schruns das erste purelivin-Projekt in Vorarlberg errichtet zu haben.“

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Geberit 2020: Umsatzplus trotz Krise

Plus 5 Prozent Umsatz in Österreich

von Franz Artner

Geberit trotzt der Pandemie. In Österreich legte Geberit um 5 Prozent, in Deutschland mehr als 7 Prozent zu. Auch der Gesamtumsatz der Gruppe konnte 2020 gesteigert werden. Die Flaute des 2. Quartals konnte im 2. Halbjahr kompensiert werden.
Die Umsatzentwicklung der Geberit Gruppe war im Jahr 2020 durch die Covid-19-Pandemie und die negative Währungsentwicklung geprägt. Insbesondere im zweiten Quartal führten die Covid-19-bedingten Restriktionen in den Absatzmärkten zu einem deutlichen Umsatzrückgang, welcher im 2. Halbjahr aber kompensiert werden konnte.
Der Nettoumsatz der Geberit Gruppe in Schweizer Franken sank im Jahr 2020 um 3,1 Prozent auf CHF 2.986 Millionen Schweizer Franken (2.772,8 Millionen Euro). Währungsbereinigt konnte dagegen ein Wachstum von 1,3 Prozent erzielt werden. Damit gelang es, den Umsatz trotz der Krise zu steigern und weitere Marktanteile zu gewinnen, so ein aktueller Finanzbericht. Bei den Ergebnissen erwartet die Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2020 eine operative Cashflow-Marge von rund 31 Prozent. Jahresabschluss und Geschäftsbericht 2020 werden am 10. März 2021 veröffentlicht.
Dieses währungsbereinigte Wachstum und damit der Gewinn von weiteren Marktanteilen wurde trotz des Covid-19 bedingten, deutlichen Umsatzrückgangs im 2. Quartal erreicht. Gründe für diese positive Entwicklung waren die starke Marktposition, ein umsichtiges Krisenmanagement und die bewusste Entscheidung, auf Kurzarbeit zu verzichten, um die Präsenz bei den Kunden auch während der Lockdown-Perioden nicht zu reduzieren.

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Simanek übernimmt Asset-Management

Karriere zum Tag: Neu bei Wealthcap

von Charles Steiner

Christian SimanekChristian Simanek

Der Real-Asset- und Investment-Manager Wealthcap hat mit Christian Simanek einen neuen Bereichsleiter Asset-Management eingesetzt. Der promovierte Jurist und Diplom-Immobilienwirt mit 22 Jahren Branchenerfahrung wird künftig als Nachfolger von Michael Stüber den Bereich Asset-Management Real Estate verantworten. Damit komplettiert Wealthcap sein Immobilienführungsteam, bestehend aus Johannes Seidl (Bereichsleiter Portfoliomanagement und Finanzierung) und Joachim Mur (Bereichsleiter Investment- und Transaktionsmanagement).
In seiner neuen Rolle bei Wealthcap wird Simanek die Teams Asset-Management, Vermietung, Technisches Management sowie Data und Controlling führen. Seine mehr als 22-jährige Erfahrung in der Immobilienbranche erwarb er unter anderem bei UBS Real Estate & Private Markets, wo er 14 Jahre lang tätig war und zuletzt als Executive Director Asset Management sowie Head of Leasing Europe verantwortlich zeichnete.

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2021 wird Jahr der Digitalisierung

Österreichs Immo-Markt bleibt attraktiv

von Charles Steiner

Die Co­vid-19-Kri­se hat sich auf die At­trak­ti­vi­tät Ös­ter­reichs als Im­mo­bi­li­en­stand­ort we­nig aus­ge­wirkt. Al­ler­dings: Da und dort wird sich die In­vest­m­ent­land­schaft ver­än­dern, geht aus dem EY Trend­ba­ro­me­ter Im­mo­bi­li­en In­vest­ment­markt 2021 her­vor. Ge­ne­rell könn­te Ös­ter­reich als Ge­win­ner aus der Co­ro­na­pan­de­mie her­vor­ge­hen, ist zu­min­dest die Mei­nung der im Trend­ba­ro­me­ter be­frag­ten 50 ak­ti­ven In­ves­to­ren und Markt­teil­neh­mern. Aber vie­les wird an­ders be­wer­tet wer­den, kann man aus dem Ba­ro­me­ter her­aus­le­sen, des­sen ers­te Er­geb­nis­se in den im­mo7 News ver­gan­ge­nen Frei­tag vor­ab ge­zeigt wur­den. Aber: Al­le Teil­neh­mer schätz­ten Ös­ter­reich als at­trak­tiv ein. Die über­wie­gen­de Mehr­heit (84 Pro­zent) der Be­frag­ten ist je­den­falls der Mei­nung, dass der ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­markt im EU-Ver­gleich als Ge­win­ner aus der Kri­se her­vor­ge­hen wird.
So wird das Jahr 2021 nach An­sicht von 83 Pro­zent der Be­frag­ten im Zei­chen der Di­gi­ta­li­sie­rung ste­hen. Fast drei Vier­tel (73 Pro­zent) er­war­ten auf­grund des Green-Deals ei­nen er­höh­ten Druck zur Re­duk­ti­on von CO2-Emis­sio­nen. Kom­pli­zier­ter wird die La­ge auch für Pro­jekt­ent­wick­ler, wie 70 Pro­zent der Um­fra­ge­teil­neh­mer an­ge­ge­ben ha­ben. Der Trend stei­gen­der Prei­se im Wohn­seg­ment wird sich im Jahr 2021 ins­be­son­de­re in 1a-La­gen (67 Pro­zent) fort­set­zen. Ein Drit­tel (33 Pro­zent) der Um­fra­ge­teil­neh­mer geht von ei­ner sta­bi­len Fort­ent­wick­lung der Prei­se aus. In 1b-La­gen wird das Preis­ni­veau laut 59 Pro­zent der Stu­di­en­teil­neh­mer gleich­blei­ben. Je­der Zehn­te (11 Pro­zent) geht so­gar von fal­len­den Prei­sen in 1b-La­gen aus. Et­was pes­si­mis­ti­scher fal­len die Ein­schät­zun­gen für Bü­ro- und Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en aus: Hier er­war­ten die Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren kaum mehr Preis­stei­ge­run­gen. Gleich­blei­bend zum Vor­jahr wer­den im Bü­ro­seg­ment in 1a- und 1b-La­gen vom Groß­teil der Be­frag­ten eher sta­gnie­ren­de Prei­se er­war­tet (65 Pro­zent bzw. 55 Pro­zent). „Ge­ra­de in vo­la­ti­len Zei­ten kon­zen­trie­ren sich In­ves­to­ren auf be­son­ders si­che­re Stand­or­te, zu de­nen Ös­ter­reich oh­ne Fra­ge ge­hört. Das be­deu­tet aber nicht, dass nicht auch hier­zu­lan­de gro­ße Her­aus­for­de­run­gen war­ten, die wir kei­nes­falls auf die leich­te Schul­ter neh­men kön­nen“, so Ste­phan Größ, Part­ner bei EY Law - Pelz­mann Gall Größ Rechts­an­wäl­te und Lei­ter des Re­al Es­ta­te Sek­tors bei EY Ös­ter­reich. „Die an­hal­ten­de Co­ro­na-Pan­de­mie hat auch auf ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en mas­si­ve Aus­wir­kun­gen und mit der Di­gi­ta­li­sie­rung und dem Green Deal müs­sen wir uns drin­gend lang­fris­ti­gen Me­ga­trends stel­len.“

62 Ankäufe im Wert von 4,1 Milliarden Euro fixiert

Union Investment wächst stark

von Charles Steiner

Die Uni­on In­vest­ment ver­stärkt ihr En­ga­ge­ment bei Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments und hat im ver­gan­ge­nen Jahr für ih­re Im­mo­bi­li­en­fonds 62 Im­mo­bi­li­en im Wert von 4,1 Mil­li­ar­den Eu­ro plat­ziert. 2019 wa­ren es noch 2,8 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­we­sen, so die Uni­on In­vest­ment in ei­ner ak­tu­el­len Bi­lanz. Das für die Uni­on In­vest­ment er­folg­rei­che In­vest­ment­jahr für den Im­mo­bi­li­en­be­reich spieg­le sich auch im star­ken An­stieg des be­treu­ten Im­mo­bi­li­en-Fonds­ver­mö­gens um 8,9 Pro­zent auf ins­ge­samt 47,3 Mil­li­ar­den Eu­ro wi­der.
„Das zu­rück­lie­gen­de In­vest­ment­jahr ge­hört zu den her­aus­for­dernds­ten und gleich­zei­tig zu den stärks­ten Jah­ren un­se­rer Un­ter­neh­mens­ge­schich­te. In das neue In­vest­ment­jahr bli­cken wir den­noch mit Op­ti­mis­mus, aus ei­ner Po­si­ti­on der Stär­ke, und trau­en uns auch 2021 ein si­gni­fi­kan­tes Wachs­tum un­se­res Im­mo­bi­li­en­ge­schäf­tes so­wohl auf der Pri­vat­kun­den­sei­te als auch im in­sti­tu­tio­nel­len Im­mo­bi­li­en­ge­schäft zu“, so Mi­cha­el Büt­ter, Lei­ter des Seg­ments Im­mo­bi­li­en und CEO der Uni­on In­vest­ment Re­al Es­ta­te. Die Vor­aus­set­zun­gen hier­für will Uni­on In­vest­ment mit ei­ner noch brei­te­ren Di­ver­si­fi­zie­rung in den fünf As­set-Klas­sen Bü­ro, Ho­tel, Ein­zel­han­del, Lo­gis­tik und Eu­ro­päi­sches Woh­nen, mit neu­en Im­mo­bi­li­en­fonds­pro­duk­ten für in­sti­tu­tio­nel­le Kun­den und ei­ner noch stär­ke­ren di­rek­ten Prä­senz in den wich­ti­gen An­la­ge­märk­ten schaf­fen.
Die Per­for­mance der Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds für Pri­vat­kun­den und in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger liegt zum Jah­res­ul­ti­mo 2020 trotz der Co­ro­na-Pan­de­mie bei durch­schnitt­lich 2,0 Pro­zent. „Of­fe­ne Im­mo­bi­li­en­fonds blei­ben - auch bei der zu er­war­ten­den et­was hö­he­ren Vo­la­ti­li­tät - im ak­tu­el­len Um­feld ein ver­gleichs­wei­se at­trak­ti­ves In­vest­ment“, sagt CEO Mi­cha­el Büt­ter.
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Erneut über 400.000 m² Flächenleistung

Bärenstarker Berliner Logistikmarkt

von Charles Steiner

Der Ber­li­ner Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en­markt er­weist sich ein­mal mehr als bä­ren­stark. Zum vier­ten Mal in Fol­ge konn­te die 400.000 m²-Mar­ke ge­knackt wer­den. Auch wenn das ein Rück­gang ge­gen­über 2019 von et­wa 14 Pro­zent ent­spricht: Das lie­ge dar­an, dass 2019 ein ab­so­lu­tes Re­kord­jahr ge­we­sen ist. Das geht aus ei­ner Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te her­vor.
Be­trach­tet man näm­lich den lang­jäh­ri­gen Ver­gleich, war Ber­lin im Jahr 2020 näm­lich über dem Durch­schnitt. Au­ßer­dem ha­be es mit fast 130 re­gis­trier­ten Ver­trä­gen ins­ge­samt sehr gro­ße Markt­dy­na­mik ge­ge­ben, wel­che le­dig­lich im Re­kord­jahr 2019 noch hö­her lag.
Vor dem Hin­ter­grund, dass der E-Com­mer­ce und auch die Le­bens­mit­tel­lo­gis­tik be­reits seit Be­ginn der Co­ro­na-Pan­de­mie als gro­ße Sie­ger der Kri­se pro­pa­giert wer­den, er­ziel­ten Han­dels­un­ter­neh­men mit an­tei­lig 22,5 Pro­zent ei­nes ih­rer bis­her schwächs­ten Er­geb­nis­se. Das wer­de al­ler­dings da­hin­ge­hend re­la­ti­viert, wenn man be­denkt, dass Groß­ab­schlüs­se aus die­ser Bran­che (wel­che 2020 im Üb­ri­gen fehl­ten) in den meis­ten Fäl­len in Built-to-su­it-Lö­sun­gen rea­li­siert wer­den und vie­le Un­ter­neh­men ih­re Ka­pa­zi­tä­ten auf dem Ber­li­ner Markt in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf die­se Wei­se stark aus­ge­baut ha­ben. Dies ist al­ler­dings im­mer mit ei­ner ge­wis­sen Vor­lauf­zeit ver­bun­den, wes­halb der kurz­fris­tig ge­stie­ge­ne Ka­pa­zi­täts­be­darf oft­mals über Lo­gis­tik­dienst­leis­ter kom­pen­siert wird. Die­se lie­gen mit an­tei­lig 37,5 Pro­zent dann auch an der Spit­ze des Ran­kings.
Wäh­rend ins­be­son­de­re in den zen­trums­na­hen Ge­bie­ten ent­lang der Stadt­au­to­bah­nen Lo­gis­tik­flä­chen wei­ter Man­gel­wa­re sind und hier da­her auch die Spit­zen­mie­te von 7,20 Eu­ro/m² er­zielt wird, ist die An­ge­bots­si­tua­ti­on im Ver­gleich hier­zu im na­hen Um­land der Haupt­stadt noch ver­hält­nis­mä­ßig ent­spannt. Auch für heu­er geht BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te von ei­ner Flä­chen­leis­tung jen­seits der 400.000 m² aus: „Da die Lo­gis­tik­bran­che nur in Tei­len ne­ga­tiv von der Co­ro­na-Pan­de­mie ge­trof­fen wur­de, ist da­von aus­zu­ge­hen, dass der Ber­li­ner Lo­gis­tik­markt auch 2021 den po­si­ti­ven Trend der letz­ten Jah­re fort­set­zen kann. Ins­be­son­de­re die Be­deu­tung der Haupt­stadt als Kon­su­men­ten­markt des On­line­han­dels, so­wie die Tes­la-An­sied­lung dürf­ten wei­ter po­si­ti­ve Im­pul­se bie­ten“, so Bas­ti­an Haf­ner, Head of Lo­gis­tics & In­dus­tri­al Ad­vi­so­ry der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.

Mehrere Wohnprojekte bereits realisiert

Holzmodulbau setzt sich durch

von Charles Steiner

Das Holzmodulbau-Projekt in SchrunsDas Holzmodulbau-Projekt in Schruns
Der An­satz von pu­re­li­vin, mit­tels Holz­mo­dul­bau­wei­se Wohn­im­mo­bi­li­en zu rea­li­sie­ren, geht of­fen­bar auf. Im ver­gan­ge­nen Jahr konn­ten in Schruns (Vor­arl­berg) und in Ju­den­burg (Stei­er­mark) zwei pu­re­li­vin-Pro­jek­te mit ins­ge­samt 35 Wohn­ein­hei­ten fer­tig­ge­stellt wer­den. Ak­tu­ell be­fin­den sich kon­kre­te Wohn­bau­pro­jek­te mit ins­ge­samt über 350 Wohn­ein­hei­ten in Pla­nung und Um­set­zung. Wei­te­re Pro­jek­te mit rund 1.500 Wohn­ein­hei­ten sind zwi­schen Wien und Ber­lin be­reits in Vor­pla­nung.
Durch se­ri­el­le Vor­fer­ti­gung und mo­du­la­re Bau­wei­se ver­spricht pu­re­li­vin da­bei ei­ne Ver­kür­zung der Bau­zeit um 75 Pro­zent. En­de 2020 wur­den die ers­ten Wohn­bau-Re­fe­renz­pro­jek­te er­folg­reich ab­ge­schlos­sen und frist­ge­recht den Bau­her­ren bzw. den neu­en Mie­tern über­ge­ben. Im St. Chris­to­pho­rus-Weg in Ju­den­burg ent­stan­den ins­ge­samt 20 Miet­woh­nun­gen (2- und 3-Zim­mer) aus ins­ge­samt 58 Mo­du­len. Im Au­weg in Schruns in Vor­arl­berg ent­stan­den 15 Miet­woh­nun­gen mit Kauf­op­ti­on in kli­ma­po­si­ti­ver pu­re­li­vin-Holz­mo­dul­bau­wei­se. Ge­rald Luß­nig, Ge­schäfts­füh­rer von pu­re­li­vin: „Res­sour­cen­knapp­heit, Kli­ma­er­wär­mung, stei­gen­de Bau­kos­ten, lan­ge Bau­zei­ten, man­gel­haf­te Aus-füh­rung - sind nur ei­ni­ge Punk­te, die uns da­zu be­wegt ha­ben, Bau­en und Woh­nen neu zu den­ken. pu­re­li­vin ist an­ge­tre­ten den Wohn­bau zu re­vo­lu­tio­nie­ren. Kli­ma­po­si­tiv, nach­hal­tig und vor al­lem ef­fi­zi­ent in Pla­nung und Aus­füh­rung und wir freu­en uns sehr, in Schruns das ers­te pu­re­li­vin-Pro­jekt in Vor­arl­berg er­rich­tet zu ha­ben.“
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Plus 5 Prozent Umsatz in Österreich

Geberit 2020: Umsatzplus trotz Krise

von Franz Artner

Ge­be­rit trotzt der Pan­de­mie. In Ös­ter­reich leg­te Ge­be­rit um 5 Pro­zent, in Deutsch­land mehr als 7 Pro­zent zu. Auch der Ge­samt­um­satz der Grup­pe konn­te 2020 ge­stei­gert wer­den. Die Flau­te des 2. Quar­tals konn­te im 2. Halb­jahr kom­pen­siert wer­den.
Die Um­satz­ent­wick­lung der Ge­be­rit Grup­pe war im Jahr 2020 durch die Co­vid-19-Pan­de­mie und die ne­ga­ti­ve Wäh­rungs­ent­wick­lung ge­prägt. Ins­be­son­de­re im zwei­ten Quar­tal führ­ten die Co­vid-19-be­ding­ten Re­strik­tio­nen in den Ab­satz­märk­ten zu ei­nem deut­li­chen Um­satz­rück­gang, wel­cher im 2. Halb­jahr aber kom­pen­siert wer­den konn­te.
Der Net­to­um­satz der Ge­be­rit Grup­pe in Schwei­zer Fran­ken sank im Jahr 2020 um 3,1 Pro­zent auf CHF 2.986 Mil­lio­nen Schwei­zer Fran­ken (2.772,8 Mil­lio­nen Eu­ro). Wäh­rungs­be­rei­nigt konn­te da­ge­gen ein Wachs­tum von 1,3 Pro­zent er­zielt wer­den. Da­mit ge­lang es, den Um­satz trotz der Kri­se zu stei­gern und wei­te­re Markt­an­tei­le zu ge­win­nen, so ein ak­tu­el­ler Fi­nanz­be­richt. Bei den Er­geb­nis­sen er­war­tet die Un­ter­neh­mens­lei­tung für das Ge­schäfts­jahr 2020 ei­ne ope­ra­ti­ve Cash­flow-Mar­ge von rund 31 Pro­zent. Jah­res­ab­schluss und Ge­schäfts­be­richt 2020 wer­den am 10. März 2021 ver­öf­fent­licht.
Die­ses wäh­rungs­be­rei­nig­te Wachs­tum und da­mit der Ge­winn von wei­te­ren Markt­an­tei­len wur­de trotz des Co­vid-19 be­ding­ten, deut­li­chen Um­satz­rück­gangs im 2. Quar­tal er­reicht. Grün­de für die­se po­si­ti­ve Ent­wick­lung wa­ren die star­ke Markt­po­si­ti­on, ein um­sich­ti­ges Kri­sen­ma­nage­ment und die be­wuss­te Ent­schei­dung, auf Kurz­ar­beit zu ver­zich­ten, um die Prä­senz bei den Kun­den auch wäh­rend der Lock­down-Pe­ri­oden nicht zu re­du­zie­ren.

Karriere zum Tag: Neu bei Wealthcap

Simanek übernimmt Asset-Management

von Charles Steiner

Christian SimanekChristian Simanek
Der Re­al-As­set- und In­vest­ment-Ma­na­ger Wealth­cap hat mit Chris­ti­an Si­ma­n­ek ei­nen neu­en Be­reichs­lei­ter As­set-Ma­nage­ment ein­ge­setzt. Der pro­mo­vier­te Ju­rist und Di­plom-Im­mo­bi­li­en­wirt mit 22 Jah­ren Bran­chen­er­fah­rung wird künf­tig als Nach­fol­ger von Mi­cha­el Stüber den Be­reich As­set-Ma­nage­ment Re­al Es­ta­te ver­ant­wor­ten. Da­mit kom­plet­tiert Wealth­cap sein Im­mo­bi­li­en­füh­rungs­team, be­ste­hend aus Jo­han­nes Seidl (Be­reichs­lei­ter Port­fo­lio­ma­nage­ment und Fi­nan­zie­rung) und Joa­chim Mur (Be­reichs­lei­ter In­vest­ment- und Trans­ak­ti­ons­ma­nage­ment).
In sei­ner neu­en Rol­le bei Wealth­cap wird Si­ma­n­ek die Teams As­set-Ma­nage­ment, Ver­mie­tung, Tech­ni­sches Ma­nage­ment so­wie Da­ta und Con­trol­ling füh­ren. Sei­ne mehr als 22-jäh­ri­ge Er­fah­rung in der Im­mo­bi­li­en­bran­che er­warb er un­ter an­de­rem bei UBS Re­al Es­ta­te & Pri­va­te Mar­kets, wo er 14 Jah­re lang tä­tig war und zu­letzt als Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor As­set Ma­nage­ment so­wie Head of Lea­sing Eu­ro­pe ver­ant­wort­lich zeich­ne­te.
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