Mehr Abgrenzung von privatem Wohnbau

Mit sozialem Wohnbau nicht vergleichbar

von Charles Steiner

Während der private Wohnbau kaum wirtschaftliche Erleichterungen erhält, hat es der soziale Wohnbau wesentlich leichter bei der Realisierung von Wohnbauprojekten. Günstigere Bankzinsen, KÖST-Befreiung und auch die Möglichkeit, Grund- und Baukostenbeiträge einzuheben, sind für private Wohnbauträger nicht möglich. Das ist zwar für die Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder nichts Verwerfliches, nur vergleichen könne man privaten und sozialen Wohnbau nicht. Der Fachgruppenobmann Michael Pisecky und Bauträgersprecher Hans Jörg Ulreich fordern jedenfalls eine klare Differenzierung zum sozialen Wohnbau, vor allem in der politischen Diskussion. Die Vermischung würde nämlich zu einer unrichtigen und verzerrten Darstellung des privaten Wohnbaus und privater Vermietungen führen.
Pisecky führt das näher aus: "Gemeinnützige Bauvereinigungen sind von der KÖST befreit, die sich im privaten Wohnbau mit 25 Prozent zu Buche schlägt. Bankzinsen sind im Schnitt für gemeinnützige Bauvereinigungen um ca. 2 Prozent niedriger als für private Unternehmer. Weiters dürfen "gemeinnützig" bis zu 500 Euro pro Quadratmeter an Grund- und Baukostenbeiträge eingenommen werden, im privaten Bereich ist dies strikt verboten!" Dezidiert will er aber nicht die selben Rahmenbedingungen wie der soziale Wohnbau, sagt er: "Die private Immobilienwirtschaft wünscht sich keine Vergünstigungen wie im sozialen Wohnbau. Vielmehr wollen wir ein Ende der ungerechten Vergleiche und eine getrennte Betrachtungsweise. Wir sind keine Konkurrenten, wir sind Partner - wir arbeiten alle für Wiens Bevölkerung!"
Für Ulreich ist jedenfalls der direkte Vergleich zwischen den beiden Wohnbaubereichen gänzlich unzulässig: "Die private Immobilienwirtschaft arbeitet ohne Steuerbegünstigungen auf eigenes Risiko und im Gegensatz zu sozialen Wohnbauvereinigungen gewinnorientiert - wir müssen uns daher an Marktkonditionen orientieren! Es ist einfach nicht richtig, privaten Wohnbau und seine Preise ständig mit sozialem Wohnbau zu vergleichen bzw. daran zu messen. Private Unternehmen können mit diesen völlig verschiedenen Voraussetzungen beim besten Willen nicht mithalten!"
Beide Experten sind sich einig, dass nur eine getrennte Sichtweise der beiden Bereiche zu langfristig guten rechtlichen Rahmenbedingungen führen kann. "Im sozialen Wohnbau muss das Verteilungsproblem gelöst werden, im privaten Wohnbau braucht es u.a. ein Mietrecht, das sich an der Produktqualität orientiert und nicht wie bisher ständig an Preisen im sozialen Wohnbau, der unter vergünstigten Voraussetzungen arbeitet", so Ulreich.

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Stau in neuen Stadtteilen

Morgen in den immo7 News:

von Charles Steiner

Die einen Stadtentwicklungsgebiete haben die U-Bahn bereits, andere noch nicht. Warum bei zweiteren ein Verkehrschaos droht und wie die Stadt Wien das bewältigen will, sehen Sie morgen in den immo7 News. Außerdem: Warum sich gerade jetzt ein Einstieg in Immo-Aktien lohnt.
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Immofinanz mit höheren Mieterträgen

Konzernverlust von 98,3 Millionen Euro durch Abwertungen

von Stefan Posch

Die Immofinanz konnte in den ersten drei Quartalen 2020 Zuwächse bei den Mieterlösen sowie den Ergebnissen aus Asset Management und Immobilienverkäufen verbuchen. Der FFO 1 (vor Steuern) liegt aber mit 89,2 Millionen Euro geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres. Bereinigt um die Glättung einer im Q1 2020 erfolgten Anleihen-Kuponzahlung über 12 Monate hat sich der FFO 1 aber sogar um 10,1 Prozent auf 92,4 Millionen Euro verbessert. Insgesamt stiegen die Mieterlöse in den ersten drei Quartalen 2020 als Folge des Portfoliowachstums durch Zukäufe und Fertigstellungen um 5,7 Prozent auf 215,1 Millionen Euro. Ein krisenbedingter Anstieg der Forderungsabschreibungen führte allerdings zu deutlich höheren Immobilienaufwendungen. Das Ergebnis aus Asset Management konnte dennoch um 3,3 Prozent auf 158,9 Millionen Euro verbessert werden. Die Pandemie wirkte sich negativ auf die Bewertung des Immobilienvermögens aus. Insgesamt belaufen sich die Neubewertungen auf -153,7 Millionen Euro, nachdem diese im Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich positiv waren (Q1-3 2019: 116,8 Millionen Euro). Diese Abwertung entspricht rund 3,0 Prozent des gesamten Immobilienportfolios. Das Konzernergebnis beläuft sich somit auf -98,3 Millionen Euro (Q1-3 2019: 202,6 Millionen Euro). „Die Covid-19-Pandemie stellt auch die Immofinanz vor Herausforderungen. Wir haben in den zurückliegenden Monaten aber sowohl operativ als auch auf der Kapitalseite zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um negative Auswirkungen zu minimieren und unser Unternehmen noch schlagkräftiger aufzustellen. Wir sind ein starker und verlässlicher Partner für unsere Mieter und können auch in unsicheren Zeiten erfolgreich Transaktionen abschließen, wie sich etwa am sehr profitablen Verkauf einer deutschen Büroimmobilie zeigt. Mit einer soliden Bilanz und liquiden Mitteln von mehr als 1 Euro Milliarde sind wir für weiteres Wachstum und Chancen, die sich aus der Krise ergeben, bestens gerüstet“, kommentiert Ronny Pecik, CEO der Immofinanz, die Entwicklung. Unmittelbar mit Beginn der Krise wurden laut dem Konzern zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, um negative Auswirkungen auf das Unternehmen so gering wie möglich zu halten und die Konzernliquidität zu stärken. Mit den Retail-Mietern seien individuelle Lösungen erarbeitet, um diesen die Bewältigung der Krise zu erleichtern. Mittlerweile habe die Immofinanz mit allen großen Einzelhändlern Vereinbarungen für die erste Lockdown- und Reopening-Periode unterzeichnet. Im Bürobereich werden einzelne Mietern besonders betroffener Branchen ebenfalls temporär unterstützt.
Nicht ausschließen kann die Immofinanz die Notwendigkeit einer Wertminderung der gehaltenen Beteiligung an der S Immo zum Ende des 4. Quartals 2020.

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Caroline Palfy verlässt cetus

Günter Kerbler verliert langjährige Geschäftsführerin:

von Gerhard Rodler

16 Jahre hatte Caroline Palfy für und mit Günter Kerbler Immobilien entwickelt - zuletzt das spektakuläre Holzhochhaus hoho in der Wiener Seestadt. Gestern abend verkündete sie, wie immoflash gestern abend exklusiv in einer Sondermeldung bereits berichtete, ihr Ausscheiden als Geschäftsführerin der cetus Baudevelopment, welche zur Kerbler-Gruppe gehört. Das Team der cetus bleibt unverändert bestehen.
Diese immoflash-Sondermeldung kam für die allermeisten in der Branche völlig überraschend.
Palfy: „Sechzehn unerschrockene, erfolgreiche und vor allem mutige Jahre durfte ich an der Seite von Günter Kerbler lernen & schaffen und geschafft haben wir wirklich einiges! Es ist kaum möglich alle Episoden auf den Baustellen, Hiobs- und Jubelbotschaften sowie Up & Downs unserer gemeinsamen Immobilienzeit zusammenfassen, oder annähernd aufzählen. Ich kann nur betonen: es war spannend, fordernd und einfach unerschrocken. Danke, Günter!“
Es sei Zeit für eine Richtungsänderung, allerdings werde sie der Branche treu bleiben und damit ihre Lieblingsthemen wie ressourcenschonendes, regionales Bauen, Energieeffizienz & Innovation auch in neuer Funktion weiter betreiben.

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CA Immo steigert Cashflow wieder

Dennoch Abwertungen durch die Corona-Krise

von Charles Steiner

Zwar hat die CA Immo in den ersten Monaten mehr Cashflow als im Vorjahr verzeichnen können, allerdings drücken pandemiebedingte Neubewertungen sowie Rückstellungen für Schadensersatzklagen wegen der Buwog-Causa den Neunmonatsgewinn. Das geht aus den aktuellen Bilanzzahlen des Konzerns hervor. So konnte der operative Cashflow (FFO1) leicht auf 104,7 Millionen Euro gesteigert werden, unterm Strich liegt der FFO1 je Aktie bei 1,13 Euro vor 1,09 Euro im Vorjahreszeitraum. Die Mieterlöse beliefen sich auf 177,6 Millionen Euro (plus 7,7 Prozent), damit ist auch das Nettomietergebnis um 10,5 Prozent (159,5 Millionen Euro) angewachsen. Allerdings ist das Neubewertungsergebnis wegen Anpassungen in den Sektoren Einzelhandel und Hotel von 193,5 Millionen Euro auf minus 21,5 Millionen Euro heruntergerasselt, damit ist auch das Konzernergebnis mit 88 Millionen Euro deutlich unter dem Wert vom Vorjahreswert von 177,9 Millionen Euro. Ebenso drücken Rückstellungen für die im Frühjahr angekündigte Klage gegen die Republik Österreich und das Land Kärnten aufgrund des seinerzeitigen Verkaufs der Buwog 2004, wo die CA Immo einen Schaden von heute 1,9 Milliarden Euro geltend machen will.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs im Jahresabstand um 3,0 Prozent auf 136,1 Millionen Euro an, wobei dieses ohne Rückstellungen für die Klage um 22,3 Prozent höher sein würde.
Andreas Quint, CEO von CA Immo: „Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr hat sich die Dynamik der Transaktionsmärkte im 3. und 4. Quartal 2020 spürbar erhöht. Wir konnten dieses Umfeld optimal nutzen, um die Qualität unseres Bestandsportfolios durch den gezielten An- und Verkauf von Liegenschaften zu optimieren - und dies zu überaus attraktiven Konditionen.“

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UBM überrascht mit höherem Ergebnis

Ergebnis vor Steuern um 10 Prozent gesteigert

von Stefan Posch

Die UBM Development konnte trotz der Corona-bedingten Einbußen im Hotelgeschäft und Währungsverlusten in den ersten drei Quartalen 2020 das Ergebnis vor Steuern um 10 Prozent auf über 50 Millionen Euro steigern. Auch die Cash-Reserven liegen mit mehr als 230 Millionen Euro höher als vor Corona und das Eigenkapital ist auf einem Höchststand.
In den ersten drei Quartalen 2020 erwirtschaftete UBM aber mit einer Gesamtleistung von 292,1 Millionen Euro deutlich weniger als die 460,4 Millionen Euro in der Vergleichsperiode vor Corona. Die Gesamtleistung der Berichtsperiode war vor allem auf den Baufortschritt bereits verkaufter Immobilienprojekte zurückzuführen. Die UBM nutzte die vergangenen Monate, um sich ein Stück weit neu zu erfinden. Die mittlerweile wieder auf 2,2 Milliarden Euro angewachsene Entwicklungspipeline besteht nun zu 50 Prozent aus Wohnen und zu 30 Prozent aus Büro, der Hotelbereich nimmt mit nur 15 Prozent nur noch eine geringen Anteil ein. „Wir entwickeln nachhaltige und intelligente Gebäude, die auch ästhetisch ansprechend sind“, so Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development. Das Unternehmen fühlt sich mit der neuen Ausrichtung optimal auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet: „Dass die Zukunft schon jetzt begonnen hat, zeigen unsere Zahlen, die im aktuell schwierigen Umfeld deutlich über unseren eigenen Erwartungen liegen“, ergänzt Winkler. Trotz Corona war UBM auch an der Verkaufsfront in den vergangenen Monaten erfolgreich. In weniger als einem Jahr wurden 1.000 Wohnungen verkauft - so viele wie nie zuvor. Auch im Bürobereich ist die Nachfrage ungebrochen. So wurde erst kürzlich das derzeit größte Büroprojekt in Deutschland, der F.A.Z. Tower, für knapp 200 Millionen Euro verkauft. Die starke Entwicklungspipeline soll in den nächsten Monaten mit weiteren Büro- und Wohnprojekten wachsen. „2021 werden wir zwar eine Corona-Delle sehen, sind aber sehr optimistisch, mit unserem aktuellen Set-up 2022 wieder nahtlos an unsere Entwicklung vor der Krise anschließen zu können“, so Winkler abschließend.
UBM geht aktuell davon aus, dass das zu erwartende Marktumfeld dem Unternehmen im Gegenzug auch Chancen eröffnen wird. So ist in den nächsten sechs Monaten damit zu rechnen, dass Immobilienprojekte des Mitbewerbs stärker unter der andauernden Unsicherheit leiden und einen starken Partner brauchen. Diese potenziellen Beteiligungen oder Akquisitionen sollten sich aber erst ab 2022 positiv auf die Ertragsentwicklung von UBM auswirken. Aufgrund der eingeschränkten Projektakquisitionstätigkeit im Jahr 2020 und den weiteren Folgen der COVID-19-Pandemie ist ein unter dem Vorjahr liegendes Ergebnis 2021 zu erwarten. Das Unternehmen ist optimistisch, ab 2022 wieder an die Pre-Corona-Entwicklung anschließen zu können und insgesamt gestärkt aus diesen Krisenjahren hervorzugehen.

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Start für Quadrill in Linzer Tabakfabrik

Fertigstellung ist für 2025 geplant

von Stefan Posch

Die Kufsteiner Bodner Gruppe wird im Februar 2021 mit den Abrissarbeiten für ihr Großbauprojekt in der Linzer Tabakfabrik beginnen „Quadrill“ starten. Herzstück des neuen Quartiers, das im einzigartigen Kreativzentrum Tabakfabrik Linz auf einer Grundfläche von 10.900 m² neuen Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum schafft, ist der 109 Meter hohe Quadrill-Tower. Er wird Österreichs höchster Büro- und Hotelgebäude-Tower außerhalb von Wien. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.
Die Bodner Gruppe ging mit ihrem Entwurf der renommierten Wiener Architekten Zechner & Zechner einstimmig als Sieger im EU-weiten Bieterverfahren hervor. Der Wirtschaftsstandort, an dem schon jetzt über 250 Start-ups und Unternehmen - vorwiegend kreativer Industrien und Digitalisierung - ansässig sind, soll durch das Quadrill zusätzlich an Bedeutung gewinnen. Alleine durch den Ausbau entsteht in der Tabakfabrik Linz Raum für 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze.
Vom Nutzungs-Mix Wohnen, Hotel und Büroflächen, Handelsflächen und Gastronomie sollen laut der Bodner Gruppe auch die benachbarten Stadtteile Kaplanhofviertel, Rathausviertel sowie der Bereich Donaulände profitieren. Es gibt zudem Bemühungen, eine Schule im neuen Teil der Linzer Tabakfabrik anzusiedeln.
„Der nahezu planmäßige Baustart im kommenden Frühjahr ist nicht nur unter den aktuellen Umständen ein Grund zur Freude. Quadrill wird wesentlich zur dynamischen Weiterentwicklung der Tabakfabrik beitragen und den Wirtschaftsstandort Linz stärken. Als Scharnier zum aufstrebenden Hafenviertel setzt dieses Leuchtturmprojekt auch wegweisende Impulse für die Stadtentwicklung“, sagt Markus Eidenberger, kaufmännischer Direktor der Tabakfabrik Linz.

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Leipzig bekommt Mega-Quartier

Stadt gibt grünes Licht für Projekt "Freiladebahnhof"

von Charles Steiner

Das Entwicklungsgelände Eutritzscher FreiladebahnhofDas Entwicklungsgelände Eutritzscher Freiladebahnhof

Leipzig erhält ein neues Stadtquartier - das bislang größte, das die Stadt je gesehen hatte. Entwickelt wird es von der Deutschen Imfarr, jetzt hat die Politik grünes Licht für den den Bau von bis zu 2.400 Wohnungen, 96.000 m² Büros, Einzelhandel, Arztpraxen, Gastronomie sowie 55.000 m² Park, Grünflächen, Sport- und Spielplätze, Schulcampus, zwei Schulen und Kitas gegeben. Mit 48 Pro-Stimmen, keiner Gegenstimme und 12 Stimmenthaltungen hat die Ratsversammlung zu Leipzig mit überwältigender Mehrheit den Masterplan zum Projekt „Freiladebahnhof Eutritzscher Straße“ beschlossen.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg lobt Imfarr-Seniorchef Nematollah Farrokhnia die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig: „Wir danken der Stadt Leipzig, Herrn Oberbürgermeister Jung und dem neuen Baubürgermeister Thomas Dienberg ausdrücklich für die konstruktiven Gespräche und Verhandlungen der letzten Wochen und Monate und freuen uns darauf, dieses Projekt nun gemeinsam umzusetzen. Im ersten Quartal 2022 werden die ersten Kräne stehen.“
Jürgen Wöss, Geschäftsführer der Leipzig 416 GmbH, ergänzt: „Wir haben vier Bauabschnitte geplant. Im ersten, westlich an der Eutritzscher Straße, werden rund 500 Wohnungen entstehen.“
Die denkmalgeschützten Gebäude des Lokschuppens und des Ladeschuppens werden saniert und stehen für kulturelle Nutzungen zur Verfügung. Aktuelle Mietverhältnisse, wie das des „TV Clubs“, werden so lange wie möglich aufrechterhalten und danach bei der Umsiedelung in neue Objekte inhaltlich wie auch finanziell unterstützt.
„Leerstand ist kein Ziel - weder von der Stadt Leipzig noch von Imfarr“, so Imfarr-Kommunikationschef Matthias Euler-Rolle - übrigens seinerzeit Pressesprecher des österreichischen Bundeskanzlers Werner Faymann und danach selbst im Immobilienbereich tätig - Gerüchten von zukünftig überhöhten Mieten: „Neben den mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen werden die Preise des frei finanzierten Teils den Marktgegebenheiten angepasst sein.“

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ACSP hofft auf Lockerungen

Restriktivere Hygienemaßnahmen angekündigt

von Charles Steiner

Noch ist es unklar, ob es am 7. Dezember tatsächlich zu Lockerungen der Corona-Restriktionen kommen wird und damit auch die heimischen Shoppingcenter öffnen können. Derr Austrian Council of Shopping Places (ACSP) blickt aber bereits jetzt mit Zuversicht auf eine Wiedereröffnung von Händlern, Einkaufsstraßen sowie Shoppingcenter und kündigte entsprechende hygienische Maßnahmen an. In einer aktuellen Presseaussendung erklärte der ACSP, aktiv und freiwillig Maßnahmen umsetzen zu wollen, darunter verstärkte Kontrollen von Abstandsregeln, MNS-Tragepflicht sowie Monitoring der Besucheranzahl und Einschränkungen, um 10 m² Fläche pro Kunde gewährleisten zu können. Auch wolle man die Reinigungsintervalle erhöhen, Sitzgelegenheiten in Malls beschränken und auch die Frischluftzufuhr verstärken.
Auch wolle der ACSP für den 13. und 20. Dezember eine freiwillige Sonntagsöffnung erwirken und die Öffnungszeiten an Wochentagen und Samstagen erweitern, dafür aber keine „aggressiven Marketingkampagnen“, etwa zu Rabatten einleiten, um unkontrollierte Kundenströme zu vermeiden.
Einen Appell richtet der freiwillige Interessensverband der Händler hingegen an den Onlinehandel, den Black Friday, ähnlich wie in Frankreich, zu verschieben. Als Wunschtermin schwebt ihnen der 11. Dezember vor. Auf Initiative des ACSP stellen 100 Shopping Center ihre Infrastruktur (insbesondere Parkflächen) für Covid-Teststraßen bei Bedarf zur Verfügung.

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Konzernverlust von 98,3 Millionen Euro durch Abwertungen

Immofinanz mit höheren Mieterträgen

von Stefan Posch

Die Im­mo­fi­nanz konn­te in den ers­ten drei Quar­ta­len 2020 Zu­wäch­se bei den Mie­t­er­lö­sen so­wie den Er­geb­nis­sen aus As­set Ma­nage­ment und Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fen ver­bu­chen. Der FFO 1 (vor Steu­ern) liegt aber mit 89,2 Mil­lio­nen Eu­ro ge­ring­fü­gig un­ter dem Ni­veau des Vor­jah­res. Be­rei­nigt um die Glät­tung ei­ner im Q1 2020 er­folg­ten An­lei­hen-Ku­pon­zah­lung über 12 Mo­na­te hat sich der FFO 1 aber so­gar um 10,1 Pro­zent auf 92,4 Mil­lio­nen Eu­ro ver­bes­sert. Ins­ge­samt stie­gen die Mie­t­er­lö­se in den ers­ten drei Quar­ta­len 2020 als Fol­ge des Port­fo­li­o­wachs­tums durch Zu­käu­fe und Fer­tig­stel­lun­gen um 5,7 Pro­zent auf 215,1 Mil­lio­nen Eu­ro. Ein kri­sen­be­ding­ter An­stieg der For­de­rungs­ab­schrei­bun­gen führ­te al­ler­dings zu deut­lich hö­he­ren Im­mo­bi­li­en­auf­wen­dun­gen. Das Er­geb­nis aus As­set Ma­nage­ment konn­te den­noch um 3,3 Pro­zent auf 158,9 Mil­lio­nen Eu­ro ver­bes­sert wer­den. Die Pan­de­mie wirk­te sich ne­ga­tiv auf die Be­wer­tung des Im­mo­bi­li­en­ver­mö­gens aus. Ins­ge­samt be­lau­fen sich die Neu­be­wer­tun­gen auf -153,7 Mil­lio­nen Eu­ro, nach­dem die­se im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res deut­lich po­si­tiv wa­ren (Q1-3 2019: 116,8 Mil­lio­nen Eu­ro). Die­se Ab­wer­tung ent­spricht rund 3,0 Pro­zent des ge­sam­ten Im­mo­bi­li­en­port­fo­li­os. Das Kon­zern­er­geb­nis be­läuft sich so­mit auf -98,3 Mil­lio­nen Eu­ro (Q1-3 2019: 202,6 Mil­lio­nen Eu­ro). „Die Co­vid-19-Pan­de­mie stellt auch die Im­mo­fi­nanz vor Her­aus­for­de­run­gen. Wir ha­ben in den zu­rück­lie­gen­den Mo­na­ten aber so­wohl ope­ra­tiv als auch auf der Ka­pi­tal­sei­te zahl­rei­che Maß­nah­men ge­setzt, um ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen zu mi­ni­mie­ren und un­ser Un­ter­neh­men noch schlag­kräf­ti­ger auf­zu­stel­len. Wir sind ein star­ker und ver­läss­li­cher Part­ner für un­se­re Mie­ter und kön­nen auch in un­si­che­ren Zei­ten er­folg­reich Trans­ak­tio­nen ab­schlie­ßen, wie sich et­wa am sehr pro­fi­ta­blen Ver­kauf ei­ner deut­schen Bü­ro­im­mo­bi­lie zeigt. Mit ei­ner so­li­den Bi­lanz und li­qui­den Mit­teln von mehr als 1 Eu­ro Mil­li­ar­de sind wir für wei­te­res Wachs­tum und Chan­cen, die sich aus der Kri­se er­ge­ben, bes­tens ge­rüs­tet“, kom­men­tiert Ron­ny Pe­cik, CEO der Im­mo­fi­nanz, die Ent­wick­lung. Un­mit­tel­bar mit Be­ginn der Kri­se wur­den laut dem Kon­zern zahl­rei­che Maß­nah­men ein­ge­lei­tet, um ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf das Un­ter­neh­men so ge­ring wie mög­lich zu hal­ten und die Kon­zern­li­qui­di­tät zu stär­ken. Mit den Re­tail-Mie­tern sei­en in­di­vi­du­el­le Lö­sun­gen er­ar­bei­tet, um die­sen die Be­wäl­ti­gung der Kri­se zu er­leich­tern. Mitt­ler­wei­le ha­be die Im­mo­fi­nanz mit al­len gro­ßen Ein­zel­händ­lern Ver­ein­ba­run­gen für die ers­te Lock­down- und Re­o­pening-Pe­ri­ode un­ter­zeich­net. Im Bü­ro­be­reich wer­den ein­zel­ne Mie­tern be­son­ders be­trof­fe­ner Bran­chen eben­falls tem­po­rär un­ter­stützt.
Nicht aus­schlie­ßen kann die Im­mo­fi­nanz die Not­wen­dig­keit ei­ner Wert­min­de­rung der ge­hal­te­nen Be­tei­li­gung an der S Im­mo zum En­de des 4. Quar­tals 2020.

Günter Kerbler verliert langjährige Geschäftsführerin:

Caroline Palfy verlässt cetus

von Gerhard Rodler

16 Jah­re hat­te Ca­ro­li­ne Pal­fy für und mit Gün­ter Ker­b­ler Im­mo­bi­li­en ent­wi­ckelt - zu­letzt das spek­ta­ku­lä­re Holz­hoch­haus ho­ho in der Wie­ner See­stadt. Ges­tern abend ver­kün­de­te sie, wie im­mof­lash ges­tern abend ex­klu­siv in ei­ner Son­der­mel­dung be­reits be­rich­te­te, ihr Aus­schei­den als Ge­schäfts­füh­re­rin der ce­tus Bau­de­ve­lop­ment, wel­che zur Ker­b­ler-Grup­pe ge­hört. Das Team der ce­tus bleibt un­ver­än­dert be­ste­hen.
Die­se im­mof­lash-Son­der­mel­dung kam für die al­ler­meis­ten in der Bran­che völ­lig über­ra­schend.
Pal­fy: „Sech­zehn un­er­schro­cke­ne, er­folg­rei­che und vor al­lem mu­ti­ge Jah­re durf­te ich an der Sei­te von Gün­ter Ker­b­ler ler­nen & schaf­fen und ge­schafft ha­ben wir wirk­lich ei­ni­ges! Es ist kaum mög­lich al­le Epi­so­den auf den Bau­stel­len, Hi­obs- und Ju­bel­bot­schaf­ten so­wie Up & Downs un­se­rer ge­mein­sa­men Im­mo­bi­li­en­zeit zu­sam­men­fas­sen, oder an­nä­hernd auf­zäh­len. Ich kann nur be­to­nen: es war span­nend, for­dernd und ein­fach un­er­schro­cken. Dan­ke, Gün­ter!“
Es sei Zeit für ei­ne Rich­tungs­än­de­rung, al­ler­dings wer­de sie der Bran­che treu blei­ben und da­mit ih­re Lieb­lings­the­men wie res­sour­cen­scho­nen­des, re­gio­na­les Bau­en, En­er­gie­ef­fi­zi­enz & In­no­va­ti­on auch in neu­er Funk­ti­on wei­ter be­trei­ben.
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Dennoch Abwertungen durch die Corona-Krise

CA Immo steigert Cashflow wieder

von Charles Steiner

Zwar hat die CA Im­mo in den ers­ten Mo­na­ten mehr Cash­flow als im Vor­jahr ver­zeich­nen kön­nen, al­ler­dings drü­cken pan­de­mie­be­ding­te Neu­be­wer­tun­gen so­wie Rück­stel­lun­gen für Scha­dens­er­satz­kla­gen we­gen der Bu­wog-Cau­sa den Neun­mo­nats­ge­winn. Das geht aus den ak­tu­el­len Bi­lanz­zah­len des Kon­zerns her­vor. So konn­te der ope­ra­ti­ve Cash­flow (FFO1) leicht auf 104,7 Mil­lio­nen Eu­ro ge­stei­gert wer­den, un­term Strich liegt der FFO1 je Ak­tie bei 1,13 Eu­ro vor 1,09 Eu­ro im Vor­jah­res­zeit­raum. Die Mie­t­er­lö­se be­lie­fen sich auf 177,6 Mil­lio­nen Eu­ro (plus 7,7 Pro­zent), da­mit ist auch das Net­to­mie­t­er­geb­nis um 10,5 Pro­zent (159,5 Mil­lio­nen Eu­ro) an­ge­wach­sen. Al­ler­dings ist das Neu­be­wer­tungs­er­geb­nis we­gen An­pas­sun­gen in den Sek­to­ren Ein­zel­han­del und Ho­tel von 193,5 Mil­lio­nen Eu­ro auf mi­nus 21,5 Mil­lio­nen Eu­ro her­un­ter­ge­ras­selt, da­mit ist auch das Kon­zern­er­geb­nis mit 88 Mil­lio­nen Eu­ro deut­lich un­ter dem Wert vom Vor­jah­res­wert von 177,9 Mil­lio­nen Eu­ro. Eben­so drü­cken Rück­stel­lun­gen für die im Früh­jahr an­ge­kün­dig­te Kla­ge ge­gen die Re­pu­blik Ös­ter­reich und das Land Kärn­ten auf­grund des sei­ner­zei­ti­gen Ver­kaufs der Bu­wog 2004, wo die CA Im­mo ei­nen Scha­den von heu­te 1,9 Mil­li­ar­den Eu­ro gel­tend ma­chen will.
Das Er­geb­nis vor Zin­sen, Steu­ern und Ab­schrei­bun­gen (EBIT­DA) wuchs im Jah­res­ab­stand um 3,0 Pro­zent auf 136,1 Mil­lio­nen Eu­ro an, wo­bei die­ses oh­ne Rück­stel­lun­gen für die Kla­ge um 22,3 Pro­zent hö­her sein wür­de.
An­dre­as Quint, CEO von CA Im­mo: „Nach ei­nem ver­hal­te­nen ers­ten Halb­jahr hat sich die Dy­na­mik der Trans­ak­ti­ons­märk­te im 3. und 4. Quar­tal 2020 spür­bar er­höht. Wir konn­ten die­ses Um­feld op­ti­mal nut­zen, um die Qua­li­tät un­se­res Be­stand­sport­fo­li­os durch den ge­ziel­ten An- und Ver­kauf von Lie­gen­schaf­ten zu op­ti­mie­ren - und dies zu über­aus at­trak­ti­ven Kon­di­tio­nen.“

Ergebnis vor Steuern um 10 Prozent gesteigert

UBM überrascht mit höherem Ergebnis

von Stefan Posch

Die UBM De­ve­lop­ment konn­te trotz der Co­ro­na-be­ding­ten Ein­bu­ßen im Ho­tel­ge­schäft und Wäh­rungs­ver­lus­ten in den ers­ten drei Quar­ta­len 2020 das Er­geb­nis vor Steu­ern um 10 Pro­zent auf über 50 Mil­lio­nen Eu­ro stei­gern. Auch die Cash-Re­ser­ven lie­gen mit mehr als 230 Mil­lio­nen Eu­ro hö­her als vor Co­ro­na und das Ei­gen­ka­pi­tal ist auf ei­nem Höchst­stand.
In den ers­ten drei Quar­ta­len 2020 er­wirt­schaf­te­te UBM aber mit ei­ner Ge­samt­leis­tung von 292,1 Mil­lio­nen Eu­ro deut­lich we­ni­ger als die 460,4 Mil­lio­nen Eu­ro in der Ver­gleichs­pe­ri­ode vor Co­ro­na. Die Ge­samt­leis­tung der Be­richts­pe­ri­ode war vor al­lem auf den Bau­fort­schritt be­reits ver­kauf­ter Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te zu­rück­zu­füh­ren. Die UBM nutz­te die ver­gan­ge­nen Mo­na­te, um sich ein Stück weit neu zu er­fin­den. Die mitt­ler­wei­le wie­der auf 2,2 Mil­li­ar­den Eu­ro an­ge­wach­se­ne Ent­wick­lungs­pipe­line be­steht nun zu 50 Pro­zent aus Woh­nen und zu 30 Pro­zent aus Bü­ro, der Ho­tel­be­reich nimmt mit nur 15 Pro­zent nur noch ei­ne ge­rin­gen An­teil ein. „Wir ent­wi­ckeln nach­hal­ti­ge und in­tel­li­gen­te Ge­bäu­de, die auch äs­the­tisch an­spre­chend sind“, so Tho­mas G. Wink­ler, CEO der UBM De­ve­lop­ment. Das Un­ter­neh­men fühlt sich mit der neu­en Aus­rich­tung op­ti­mal auf zu­künf­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen vor­be­rei­tet: „Dass die Zu­kunft schon jetzt be­gon­nen hat, zei­gen un­se­re Zah­len, die im ak­tu­ell schwie­ri­gen Um­feld deut­lich über un­se­ren ei­ge­nen Er­war­tun­gen lie­gen“, er­gänzt Wink­ler. Trotz Co­ro­na war UBM auch an der Ver­kaufs­front in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten er­folg­reich. In we­ni­ger als ei­nem Jahr wur­den 1.000 Woh­nun­gen ver­kauft - so vie­le wie nie zu­vor. Auch im Bü­ro­be­reich ist die Nach­fra­ge un­ge­bro­chen. So wur­de erst kürz­lich das der­zeit größ­te Bü­ro­pro­jekt in Deutsch­land, der F.A.Z. Tower, für knapp 200 Mil­lio­nen Eu­ro ver­kauft. Die star­ke Ent­wick­lungs­pipe­line soll in den nächs­ten Mo­na­ten mit wei­te­ren Bü­ro- und Wohn­pro­jek­ten wach­sen. „2021 wer­den wir zwar ei­ne Co­ro­na-Del­le se­hen, sind aber sehr op­ti­mis­tisch, mit un­se­rem ak­tu­el­len Set-up 2022 wie­der naht­los an un­se­re Ent­wick­lung vor der Kri­se an­schlie­ßen zu kön­nen“, so Wink­ler ab­schlie­ßend.
UBM geht ak­tu­ell da­von aus, dass das zu er­war­ten­de Markt­um­feld dem Un­ter­neh­men im Ge­gen­zug auch Chan­cen er­öff­nen wird. So ist in den nächs­ten sechs Mo­na­ten da­mit zu rech­nen, dass Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te des Mit­be­werbs stär­ker un­ter der an­dau­ern­den Un­si­cher­heit lei­den und ei­nen star­ken Part­ner brau­chen. Die­se po­ten­zi­el­len Be­tei­li­gun­gen oder Ak­qui­si­tio­nen soll­ten sich aber erst ab 2022 po­si­tiv auf die Er­trags­ent­wick­lung von UBM aus­wir­ken. Auf­grund der ein­ge­schränk­ten Pro­jek­tak­qui­si­ti­ons­tä­tig­keit im Jahr 2020 und den wei­te­ren Fol­gen der CO­VID-19-Pan­de­mie ist ein un­ter dem Vor­jahr lie­gen­des Er­geb­nis 2021 zu er­war­ten. Das Un­ter­neh­men ist op­ti­mis­tisch, ab 2022 wie­der an die Pre-Co­ro­na-Ent­wick­lung an­schlie­ßen zu kön­nen und ins­ge­samt ge­stärkt aus die­sen Kri­sen­jah­ren her­vor­zu­ge­hen.
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Fertigstellung ist für 2025 geplant

Start für Quadrill in Linzer Tabakfabrik

von Stefan Posch

Die Kuf­stei­ner Bod­ner Grup­pe wird im Fe­bru­ar 2021 mit den Ab­riss­ar­bei­ten für ihr Groß­bau­pro­jekt in der Lin­zer Ta­bak­fa­brik be­gin­nen „Qua­drill“ star­ten. Herz­stück des neu­en Quar­tiers, das im ein­zig­ar­ti­gen Krea­tiv­zen­trum Ta­bak­fa­brik Linz auf ei­ner Grund­flä­che von 10.900 m² neu­en Le­bens-, Wohn- und Ar­beits­raum schafft, ist der 109 Me­ter ho­he Qua­drill-Tower. Er wird Ös­ter­reichs höchs­ter Bü­ro- und Ho­tel­ge­bäu­de-Tower au­ßer­halb von Wien. Die Fer­tig­stel­lung ist für 2025 ge­plant.
Die Bod­ner Grup­pe ging mit ih­rem Ent­wurf der re­nom­mier­ten Wie­ner Ar­chi­tek­ten Zech­ner & Zech­ner ein­stim­mig als Sie­ger im EU-wei­ten Bie­ter­ver­fah­ren her­vor. Der Wirt­schafts­stand­ort, an dem schon jetzt über 250 Start-ups und Un­ter­neh­men - vor­wie­gend krea­ti­ver In­dus­tri­en und Di­gi­ta­li­sie­rung - an­säs­sig sind, soll durch das Qua­drill zu­sätz­lich an Be­deu­tung ge­win­nen. Al­lei­ne durch den Aus­bau ent­steht in der Ta­bak­fa­brik Linz Raum für 1.000 zu­sätz­li­che Ar­beits­plät­ze.
Vom Nut­zungs-Mix Woh­nen, Ho­tel und Bü­ro­flä­chen, Han­dels­flä­chen und Gas­tro­no­mie sol­len laut der Bod­ner Grup­pe auch die be­nach­bar­ten Stadt­tei­le Ka­plan­hof­vier­tel, Rat­haus­vier­tel so­wie der Be­reich Do­nau­län­de pro­fi­tie­ren. Es gibt zu­dem Be­mü­hun­gen, ei­ne Schu­le im neu­en Teil der Lin­zer Ta­bak­fa­brik an­zu­sie­deln.
„Der na­he­zu plan­mä­ßi­ge Bau­start im kom­men­den Früh­jahr ist nicht nur un­ter den ak­tu­el­len Um­stän­den ein Grund zur Freu­de. Qua­drill wird we­sent­lich zur dy­na­mi­schen Wei­ter­ent­wick­lung der Ta­bak­fa­brik bei­tra­gen und den Wirt­schafts­stand­ort Linz stär­ken. Als Schar­nier zum auf­stre­ben­den Ha­fen­vier­tel setzt die­ses Leucht­turm­pro­jekt auch weg­wei­sen­de Im­pul­se für die Stadt­ent­wick­lung“, sagt Mar­kus Ei­den­ber­ger, kauf­män­ni­scher Di­rek­tor der Ta­bak­fa­brik Linz.
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Stadt gibt grünes Licht für Projekt "Freiladebahnhof"

Leipzig bekommt Mega-Quartier

von Charles Steiner

Das Entwicklungsgelände Eutritzscher FreiladebahnhofDas Entwicklungsgelände Eutritzscher Freiladebahnhof
Leip­zig er­hält ein neu­es Stadt­quar­tier - das bis­lang größ­te, das die Stadt je ge­se­hen hat­te. Ent­wi­ckelt wird es von der Deut­schen Im­farr, jetzt hat die Po­li­tik grü­nes Licht für den den Bau von bis zu 2.400 Woh­nun­gen, 96.000 m² Bü­ros, Ein­zel­han­del, Arzt­pra­xen, Gas­tro­no­mie so­wie 55.000 m² Park, Grün­flä­chen, Sport- und Spiel­plät­ze, Schul­cam­pus, zwei Schu­len und Ki­tas ge­ge­ben. Mit 48 Pro-Stim­men, kei­ner Ge­gen­stim­me und 12 Stimm­ent­hal­tun­gen hat die Rats­ver­samm­lung zu Leip­zig mit über­wäl­ti­gen­der Mehr­heit den Mas­ter­plan zum Pro­jekt „Frei­lade­bahn­hof Eu­tritz­scher Stra­ße“ be­schlos­sen.
In ei­ner ge­mein­sa­men Pres­se­kon­fe­renz mit Leip­zigs Bau­bür­ger­meis­ter Tho­mas Dien­berg lobt Im­farr-Se­ni­or­chef Ne­ma­tol­lah Far­rokhnia die gu­te Zu­sam­men­ar­beit mit der Stadt Leip­zig: „Wir dan­ken der Stadt Leip­zig, Herrn Ober­bür­ger­meis­ter Jung und dem neu­en Bau­bür­ger­meis­ter Tho­mas Dien­berg aus­drück­lich für die kon­struk­ti­ven Ge­sprä­che und Ver­hand­lun­gen der letz­ten Wo­chen und Mo­na­te und freu­en uns dar­auf, die­ses Pro­jekt nun ge­mein­sam um­zu­set­zen. Im ers­ten Quar­tal 2022 wer­den die ers­ten Krä­ne ste­hen.“
Jür­gen Wöss, Ge­schäfts­füh­rer der Leip­zig 416 GmbH, er­gänzt: „Wir ha­ben vier Bau­ab­schnit­te ge­plant. Im ers­ten, west­lich an der Eu­tritz­scher Stra­ße, wer­den rund 500 Woh­nun­gen ent­ste­hen.“
Die denk­mal­ge­schütz­ten Ge­bäu­de des Lok­schup­pens und des La­de­schup­pens wer­den sa­niert und ste­hen für kul­tu­rel­le Nut­zun­gen zur Ver­fü­gung. Ak­tu­el­le Miet­ver­hält­nis­se, wie das des „TV Clubs“, wer­den so lan­ge wie mög­lich auf­recht­er­hal­ten und da­nach bei der Um­sie­de­lung in neue Ob­jek­te in­halt­lich wie auch fi­nan­zi­ell un­ter­stützt.
„Leer­stand ist kein Ziel - we­der von der Stadt Leip­zig noch von Im­farr“, so Im­farr-Kom­mu­ni­ka­ti­ons­chef Mat­thi­as Eu­ler-Rol­le - üb­ri­gens sei­ner­zeit Pres­se­spre­cher des ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­kanz­lers Wer­ner Fay­mann und da­nach selbst im Im­mo­bi­li­en­be­reich tä­tig - Ge­rüch­ten von zu­künf­tig über­höh­ten Mie­ten: „Ne­ben den miet­preis- und be­le­gungs­ge­bun­de­nen Woh­nun­gen wer­den die Prei­se des frei fi­nan­zier­ten Teils den Markt­ge­ge­ben­hei­ten an­ge­passt sein.“

Restriktivere Hygienemaßnahmen angekündigt

ACSP hofft auf Lockerungen

von Charles Steiner

Noch ist es un­klar, ob es am 7. De­zem­ber tat­säch­lich zu Lo­cke­run­gen der Co­ro­na-Re­strik­tio­nen kom­men wird und da­mit auch die hei­mi­schen Shop­ping­cen­ter öff­nen kön­nen. Derr Aus­tri­an Coun­cil of Shop­ping Pla­ces (ACSP) blickt aber be­reits jetzt mit Zu­ver­sicht auf ei­ne Wie­der­er­öff­nung von Händ­lern, Ein­kaufs­stra­ßen so­wie Shop­ping­cen­ter und kün­dig­te ent­spre­chen­de hy­gie­ni­sche Maß­nah­men an. In ei­ner ak­tu­el­len Pres­se­aus­sen­dung er­klär­te der ACSP, ak­tiv und frei­wil­lig Maß­nah­men um­set­zen zu wol­len, dar­un­ter ver­stärk­te Kon­trol­len von Ab­stands­re­geln, MNS-Tra­ge­pflicht so­wie Mo­ni­to­ring der Be­su­cher­an­zahl und Ein­schrän­kun­gen, um 10 m² Flä­che pro Kun­de ge­währ­leis­ten zu kön­nen. Auch wol­le man die Rei­ni­gungs­in­ter­val­le er­hö­hen, Sitz­ge­le­gen­hei­ten in Malls be­schrän­ken und auch die Frisch­luft­zu­fuhr ver­stär­ken.
Auch wol­le der ACSP für den 13. und 20. De­zem­ber ei­ne frei­wil­li­ge Sonn­tags­öff­nung er­wir­ken und die Öff­nungs­zei­ten an Wo­chen­ta­gen und Sams­ta­gen er­wei­tern, da­für aber kei­ne „ag­gres­si­ven Mar­ke­ting­kam­pa­gnen“, et­wa zu Ra­bat­ten ein­lei­ten, um un­kon­trol­lier­te Kun­den­strö­me zu ver­mei­den.
Ei­nen Ap­pell rich­tet der frei­wil­li­ge In­ter­es­sens­ver­band der Händ­ler hin­ge­gen an den On­line­han­del, den Black Fri­day, ähn­lich wie in Frank­reich, zu ver­schie­ben. Als Wunsch­ter­min schwebt ih­nen der 11. De­zem­ber vor. Auf In­itia­ti­ve des ACSP stel­len 100 Shop­ping Cen­ter ih­re In­fra­struk­tur (ins­be­son­de­re Park­flä­chen) für Co­vid-Test­stra­ßen bei Be­darf zur Ver­fü­gung.
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