Baupreise noch einmal kräftig gestiegen

Vor allem beim Wohn- und Siedlungsbau

von Charles Steiner

Die Baukosten steigen weiterhin - ungeachtet der Coronapandemie. Laut dem aktuellen Baupreisindex für Hoch- und Tiefbau der Statistik Austria sind die Preise im dritten Quartal in allen Sparten erneut angezogen. Gegenüber dem Vorquartal betrug die Steigerungsrate 0,5 Prozent, gemessen am Vergleichszeitraum des Vorjahres 2,5 Prozent.
Allerdings steigen die Preise nicht mehr so dynamisch an als die Jahre zuvor: Während beim Hochbau gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 3,3 Prozent ausgewiesen wurde, liegt diese zwischen zweitem und dritten Quartal bei 0,5 Prozent. Die Indizes der beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau und sonstiger Hochbau wiesen im selben Zeitraum ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozent bzw. 3,2 Prozent aus. Im Hochbau trugen hauptsächlich Bauleistungen wie Beschichtungen auf Holz, Metall, Mauerwerk, Putz, Beton sowie vorgehängte Fassaden und Trockenbauarbeiten zu den Preisanstiegen im Vorjahresvergleich bei, so die Statistik Austria.
Der Tiefbau stieg dafür weniger stark und wuchs im 3. Quartal um 1,5 Prozent zum Vorjahresquartal und um 0,4 Prozent zum Vorquartal an. Der Index des Straßenbaus stieg um 1,7 Prozent zum Vorjahr, der Index des Brückenbaus und des sonstigen Tiefbaus erhöhten sich um 1,2 Prozent bzw. 1,3 Prozent zum Vorjahresquartal. Dort habe vor allem die Leistungsgruppe bituminöse Trag- und Deckschichten im Vergleich zum Vorjahr für größere Preisanstiege gesorgt, für weitere spürbare Preiserhöhungen seien im Straßenbau Lärmschutzbauten und im Brückenbau Oberflächenschutz und Abdichtung von Beton verantwortlich gewesen.

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Buwog kauft in Leipzig

Grundstück für 238 Wohneinheiten

von Charles Steiner

Die Vonovia-Tochter Buwog baut ihre Aktivitäten in Leipzig weiter aus. So eben hat die Buwog in der Leipziger Innenstadt ein rund 8.500 m² großes baugenehmigtes Grundstück von den Projektentwicklern Townscape und Sassenscheidt erworben. Es befindet sich an der Ecke Lutherstraße/Atriumstraße, geplant sind unter dem Projekttitel auf einer Wohnfläche von 19.200 m² 238 Wohneinheiten sowie Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss. Über den Kaufpreis sind keine Angaben gemacht worden. Vermittelt hatte die Transaktion die BNP Paribas Real Estate.
Für Eva Weiß, Geschäftsführerin der Buwog Bauträger GmbH, ist Leipzig aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung und des anhaltenden Zuzugs attraktiv. Das neue Produkt richte sich dabei an unterschiedliche Zielgruppen und Generationen: „Gleichzeitig ist die Schaffung von Wohnraum in der Innenstadt auch unter Nachhaltigkeitsaspekten ein wichtiger Beitrag, um Pendelverkehre zur Arbeit sowie Anfahrtswege zu wirtschaftlichen Zentren der Stadt - etwa dem Congress Center Leipzig und der Leipziger Messe - langfristig zu reduzieren“, so Weiß in einer Stellungnahme.

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Deutsche Immo-Preise steigen und steigen

Nur beim Einzelhandel gibt es Risikoabschläge

von Charles Steiner

Auch in Deutschland konnte die Coronapandemie die Dynamik bei der Immobilienpreisentwicklung nicht gebrochen werden. Im Gegenteil: Laut dem aktuellen Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) haben die Preise im dritten Quartal einmal mehr einen neuen Höchstwert erreicht. Auf Basis von Transaktionsdaten für ganz Deutschland ermittelte die vdp einen Index von 6,1 Prozent gegenüber dem Q3 des Vorjahres. Vor allem bei Wohnimmobilien ist die Dynamik hoch: Verglichen mit dem ersten Quartal 2020, das von der Covid-19-Pandemie noch weitgehend unbehelligt war, nahm der Index als Folge der weiterhin positiven Entwicklung der Wohnimmobilienpreise um 2,7 Prozent zu.
Rechnet man Wohnimmobilien allein, weist die vdp eine Steigerungsrate von 7,1 Prozent aus, in den deutschen Big Seven ist die Dynamik allerdings mit einer Steigerung von 3,8 Prozent abgebremst. Gewerbeimmobilien legten um 2,6 Prozent zu, wobei Büroimmobilien um 4,7 Prozent teurer gewesen sind. Bei Einzelhandelsimmobilien mussten dafür Einbußen von 2,2 Prozent hingenommen werden.
Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp: „Insgesamt konnte die Covid-19-Pandemie die seit zehneinhalb Jahren anhaltende Aufwärtsentwicklung bei den Immobilienpreisen bislang nicht stoppen. Während sich Wohnimmobilien weiterhin verteuern, ist die Preisdynamik bei Gewerbeimmobilien zum Erliegen gekommen. Von den mit der Pandemie einhergehenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens sind vor allem Branchen wie Kultur, Hotels, Gastronomie und Einzelhandel betroffen - mit entsprechend dämpfenden Auswirkungen auf die Gewerbeimmobilienpreise. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für das vierte Quartal 2020, dass die Schere zwischen der Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienpreise noch weiter auseinandergehen wird."

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Österreicher lieben stationären Handel

SES-Studie: Zwei Drittel sehen Retail als wichtig

von Charles Steiner

Während in anderen Ländern der Onlinehandel immer stärker durchdringt, ist der Onlineanteil in der Gesamthandelsbilanz noch relativ überschaubar. Die Spar European Shopping Center hat jetzt mit dem Linzer Market Institut das Einkaufsverhalten im Rahmen einer Studie österreichweit erhoben. Das interessante Resultat: Die Österreicher betrachten den stationären Einzelhandel als enorm wichtig als Arbeitgeber und Steuerzahler, zum wachsenden E-Commerce steht man eher kritisch. So strichen 65 Prozent der 1.000 Befragten die Wichtigkeit des stationären Handels hervor, 40 Prozent hätten sogar ein Bewusstsein für die negativen Auswirkungen auf das persönliche Umfeld entwickelt. Sie sind der Ansicht, dass durch eine Schwächung des stationären Handels und den Ausbau des E-Commerce Arbeitsplätze verloren gingen.
Ebenso vier von fünf Befragten sehen in der Schwächung des stationären Einzelhandels in Einkaufsstraßen und Shopping-Centern und der damit verbundenen Veränderung des zukünftigen Stadt- und Straßenbildes eine negative Entwicklung. Knapp Dreiviertel der Befragten ist das geringere Steueraufkommen großer ausländischer Onlineplattformen in Österreich bekannt. 90 Prozent sehen dies als problematisch an. Auch schlechte Arbeitsbedingungen und die klimaschädlichen Pakettransporte in diesem Bereich sind vielen Konsumenten ein Dorn im Auge.
Marcus Wild, Vorsitzender der Geschäftsführung von SES Spar European Shopping Centers, sieht darin die Erfahrungen der vergangenen Monate bestätigt: „Auch wenn die Bewegungsfreiheit in der Corona-Krise manchmal eingeschränkt ist, gibt es doch bei vielen Konsumentinnen und Konsumenten das Bewusstsein, dass der Einkauf im stationären Handel nicht nur mit guter Beratung und - vor allem in der Weihnachtszeit - mit einem schönen Kauferlebnis verbunden ist, sondern auch Arbeitsplätze gesichert und die Kaufkraft im Land gestärkt wird.“

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Salzburger Immo-Preisrallye geht weiter

Aber weniger Objekte auf dem Markt

von Stefan Posch

Elisabeth RauscherElisabeth Rauscher

Die Coronakrise hat den Salzburger Immobilienmarkt kräftig aufgewirbelt. So sind aktuell weniger Immobilien aber dafür zu höheren Preisen auf dem Markt. Zu diesem Schluss kommt eine Preisanalyse vom Salzburger Makler Team Rauscher, für die im Q3 über 3.000 Immobilienangebote analysiert wurden.
„Der Trend zu kräftigen Preissteigerungen zeigt sich sowohl bei Einfamilienhäusern als auch bei Wohnungen“, so Geschäftsführerin Elisabeth Rauscher. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres legte der Preis der angebotenen Einfamilienhäuser im Salzburger Land (ohne Stadt) von durchschnittlich 771.000 Euro auf rund 865.000 Euro zu. Das entspricht einer Preissteigerung von 12 Prozent. Das Angebot war um 200 Häuser oder knapp 20 Prozent geringer.
In der Stadt betrug der Preisanstieg rund 3 Prozent, wobei das knappe Angebot von nur rund 100 Häusern beschränkte Aussagekraft besitzt. Im Vorjahr waren noch knapp die Hälfte mehr Häuser auf dem Markt zu finden. Der Durchschnittspreis der angebotenen Häuser in der Stadt Salzburg liegt mittlerweile bei 1,5 Millionen Euro.
Ähnlich verhält es sich bei den Eigentumswohnungen: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis einer angebotenen Wohnung in der Stadt Salzburg betrug 2019 noch rund 4.830 Euro. Heuer wollten Verkäufer mit knapp 5.290 Euro bereits 9,5 Prozent mehr für ihre Immobilie. Auch im Salzburger Land stiegen die Preise kräftig, hier werden relativ gesehen mehr Neubauobjekte angeboten als in der Stadt. Mit durchschnittlich 4.720 Euro pro Quadratmeter müssen um 7,8 Prozent mehr bezahlt werden als noch im Sommer 2019 (4.380 Euro). Mit 14 Prozent den stärksten Anstieg verzeichneten Wohnungen über 90 m². Auch kleinere Einheiten bis 60 m², die häufig als Vorsorgewohnungen gekauft werden, verteuerten sich um 10,7 Prozent. Mit 2 Prozent Steigerung bei Wohnungsgrößen von 60 - 90 m² fiel der Preisanstieg im sehr beliebten und häufig angebotenen Segment verhältnismäßig gering aus. „Wer seine Immobilie verkaufen möchte, sollte das aktuelle Preisniveau nutzen“, meint Elisabeth Rauscher, „und wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, macht auf längere Sicht sicher nichts falsch, jetzt zu kaufen. Wohnimmobilien werden gerade auch in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten nach der Pandemie eine stabile Wertanlage bleiben.“

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Domicil kauft in Koblenz

266 Wohneinheiten mit über 21.000 m² erworben

von Charles Steiner

Der Investment- und Asset-Manager Domicil Real Estate baut sein Bestandsportfolio weiter auf und hat jetzt eine Wohnanlage mit 266 Wohneinheiten im Koblenzer Stadtteil Karthause erworben. Die 1974 erbauten Mehrfamilienhäuser umfassen eine Gesamtfläche von 21.370 m² und sind vollvermietet.
Andre Schmöller, Chief Investment Officer der Domicil Real Estate AG: „Mit unserem Ankauf in Koblenz investieren wir weiter in wachstumsstarke Standorte in den Ballungsräumen der Bundesrepublik. Koblenz wird sich aufgrund der diversifizierten Arbeitgeberstruktur auch in Zukunft weiter positiv entwickeln. Mit Karthause konnten wir einen Standort finden, der vor allem durch die gute Erschließung erhebliches Potenzial birgt.“ Die Wohnanlage liegt im Zentrum von Karthause im Süden von Koblenz, zwischen Mosel und Rhein und unweit des Stadtzentrums.

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Hamburger Mieten steigen weiter

Neubau hinkt Zuzug hinterher

von Charles Steiner

Der Zuzug nach Hamburg ist enorm: Während in den vergangenen fünf Jahren rund 70.000 neue Haushalte entstanden sind, hinkt das Neubauvolumen im Wohnbereich mit rund 45.000 Einheiten deutlich hinterher. Das lässt vor allem die Mieten in dieser Assetklasse zum Teil erheblich steigen, geht aus dem aktuellen Residential Investment-Report des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International hervor. Auch wenn im Vorjahr die Wohnungsbaugenehmigungen gestiegen sind, ist das Fertigstellungsvolumen im Vorjahr auf 9.800 Einheiten gesunken. Das Resultat: Die Mieten steigen - und zwar in ganz Hamburg.
Florian Tack, Head of Residential von Colliers International in Hamburg: "Wir beobachten eine hohe Nachfrage in allen Lagen. Daher sind auch Mietsteigerungen in allen Segmenten zu verzeichnen. Die durchschnittliche Neubaumiete im ersten Halbjahr 2020 liegt bei 14,50 Euro pro Quadratmeter, im Bestand bei 11,40 Euro pro Quadratmeter." Bei Eigentumswohnungen im Neubau ist aktuell ein deutlicher Anstieg auf knapp 6.200 Euro pro Quadratmeter zu sehen, bei Bestandswohnungen bei fast 4.800 Euro pro Quadratmeter. Das Miet- und Kaufpreisniveau liegt aber immer noch spürbar niedrigerer als in München, Stuttgart oder Frankfurt.
Der Wohninvestmentmarkt in Hamburg ist nach dem Lockdown wieder stark angelaufen. Die Anzahl der Transaktionen steigt wieder und die Preisdynamik ist ungebremst, so Tack. Der Investmentmarkt bleibt mit einer hohen Nachfrage weiterhin attraktiv und erzielte im Vorjahr Rekorde. Das Transaktionsvolumen im Wohn- und Geschäftshaussegment lag mit 1,93 Milliarden Euro nochmals höher als im Vorjahr (1,86 Milliarden Euro) und kam somit auf den höchsten Wert der letzten fünf Jahre. Der Eigentumswohnungsmarkt erzielte einen Umsatz von 2,78 Milliarden Euro und stieg damit leicht im Vergleich zum Vorjahr mit 2,64 Milliarden Euro.

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Neuer Marketingleiter bei Baumit

Karriere zum Tag: Roman Stickler übernimmt

von Anna Reiterer

Roman SticklerRoman Stickler

Der österreichische Hersteller für Fassaden, Putze und Estriche Baumit hat einen neuen Marketingleiter: Roman Stickler. Er ersetzt Georg Grimschitz, der das Unternehmen nach vielen Jahren verlassen hat. Stickler wechselte nach 16 Jahren bei der Rewe-Tochter Merkur Warenhandels AG als Quereinsteiger in die Baubranche, zu Baumit Österreich. „Die Möglichkeit in einem international tätigen österreichischen Familienunternehmen einzusteigen, gepaart mit der Herausforderung in einem produzierenden Betrieb neue Impulse zu setzen, waren ausschlaggebend für meinen Wechsel,“ so der studierte Betriebswirt Roman Stickler.
„Mit Roman Stickler haben wir einen innovativen Quereinsteiger mit fundiertem Fachwissen in den Bereichen CRM, Analytics, Strategie- und Innovationsmanagement gefunden,“ freut sich Georg Bursik, Geschäftsführer Baumit GmbH. Die Baumit GmbH hat als eines des führenden Unternehmen der Baubranche in Österreich 2019 einen Umsatz von 260 Millionen Euro erwirtschaftet und 680 Mitarbeiter beschäftigt.

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Arcadis mit neuen Tools für CO2-Prüfung

EU-Verordnung schreibt Transparenz bei Nachhaltigkeit vor

von Stefan Posch

Wie fällt die Klimabilanz eines Gebäudes aus? Die Antwort auf diese Frage wird wohl schon bald zu einem wichtigen Kriterium für die Bewertung einer Immobilie sein. Das gilt besonders, wenn die Immobilie Teil eines Finanzprodukts ist. Denn mit der neuen Offenlegungsverordnung (2019/2088) der EU, die ab 10. März 2021 gilt, will die EU Immobilieninvestoren zu Transparenz in Sachen Nachhaltigkeit verpflichten. Dazu müssen CO2-Bilanz und andere Nachhaltigkeitsfaktoren offengelegt werden.
Das Planungs- und Beratungsunternehmen Arcadis hat Methoden und Tools entwickelt, mit dem die CO2-Emissionen und die Nachhaltigkeitsperformance einer Immobilie sichtbar werden. Die neue EU-Verordnung stellt für die Investmentfondsbranche eine neuerliche regulatorische Herausforderung dar. Sie ist Teil des „Sustainable Finance Action Plan“ der EU und geht einher mit einer Reihe weiterer Klimaschutzregularien für die Immobilienbranche, wie etwa dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). „Bei den aktuellen Regularien wird es nicht bleiben. Wir gehen davon aus, dass die Politik insbesondere beim Neubau noch strengere Vorgaben machen wird, um die Klimaziele zu erreichen“, sagt Marcus Herrmann, CEO von Arcadis Europe Central. „Im Markt gibt es dafür zunehmende Akzeptanz und Nachfragen. Auch und gerade in Corona-Zeiten sind nachhaltige Immobilien ein attraktives Investment.“ CO2-Fußbabdruck ermitteln Die Zeit drängt also, das Immobilienportfolio in puncto Nachhaltigkeit zu optimieren, das Erreichte nach allgemeingültigen Standards zu erfassen sowie Neubauprojekte möglichst klimaneutral zu gestalten. Mit seinem Carbon Due Diligence Ansatz setzt Arcadis das Objekt in Relation zu den Unternehmenszielen und vergleichbaren Objekten und zeigt Einsparungsmöglichkeiten auf. Dies ist nicht nur bei Bestandsgebäuden und Portfolien, sondern ist auch bei Projektentwicklungen möglich. Neue oder bereits geplante Effizienzmaßnahmen und sog. ESG-Kriterien werden in die Bewertung einbezogen. „Die Ergebnisse werden mit den Zielen unserer Kunden und mit externen Benchmarks abgeglichen“, sagt Karsten Peleikis, Bereichsleiter Lifecycle Management von Arcadis. „Mit unserem Ansatz können wir auch die Energie- und CO2-Bilanz für ganze Unternehmen oder ein Immobilienportfolio erstellen und gleichzeitig Potentiale aufzeigen. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, ist es sinnvoll, hier anzusetzen und die Reduzierung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor voranzutreiben. Das Ergebnis: nachhaltige Entwicklung sowie wirtschaftlicher Erfolg“, sagt Peleikis.

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Nur beim Einzelhandel gibt es Risikoabschläge

Deutsche Immo-Preise steigen und steigen

von Charles Steiner

Auch in Deutsch­land konn­te die Co­ro­na­pan­de­mie die Dy­na­mik bei der Im­mo­bi­li­en­preis­ent­wick­lung nicht ge­bro­chen wer­den. Im Ge­gen­teil: Laut dem ak­tu­el­len Im­mo­bi­li­en­preis­in­dex des Ver­bands deut­scher Pfand­brief­ban­ken (vdp) ha­ben die Prei­se im drit­ten Quar­tal ein­mal mehr ei­nen neu­en Höchst­wert er­reicht. Auf Ba­sis von Trans­ak­ti­ons­da­ten für ganz Deutsch­land er­mit­tel­te die vdp ei­nen In­dex von 6,1 Pro­zent ge­gen­über dem Q3 des Vor­jah­res. Vor al­lem bei Wohn­im­mo­bi­li­en ist die Dy­na­mik hoch: Ver­gli­chen mit dem ers­ten Quar­tal 2020, das von der Co­vid-19-Pan­de­mie noch weit­ge­hend un­be­hel­ligt war, nahm der In­dex als Fol­ge der wei­ter­hin po­si­ti­ven Ent­wick­lung der Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­se um 2,7 Pro­zent zu.
Rech­net man Wohn­im­mo­bi­li­en al­lein, weist die vdp ei­ne Stei­ge­rungs­ra­te von 7,1 Pro­zent aus, in den deut­schen Big Se­ven ist die Dy­na­mik al­ler­dings mit ei­ner Stei­ge­rung von 3,8 Pro­zent ab­ge­bremst. Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en leg­ten um 2,6 Pro­zent zu, wo­bei Bü­ro­im­mo­bi­li­en um 4,7 Pro­zent teu­rer ge­we­sen sind. Bei Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en muss­ten da­für Ein­bu­ßen von 2,2 Pro­zent hin­ge­nom­men wer­den.
Jens Tolck­mitt, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des vdp: „Ins­ge­samt konn­te die Co­vid-19-Pan­de­mie die seit zehn­ein­halb Jah­ren an­hal­ten­de Auf­wärts­ent­wick­lung bei den Im­mo­bi­li­en­prei­sen bis­lang nicht stop­pen. Wäh­rend sich Wohn­im­mo­bi­li­en wei­ter­hin ver­teu­ern, ist die Preis­dy­na­mik bei Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en zum Er­lie­gen ge­kom­men. Von den mit der Pan­de­mie ein­her­ge­hen­den Be­schrän­kun­gen des öf­fent­li­chen Le­bens sind vor al­lem Bran­chen wie Kul­tur, Ho­tels, Gas­tro­no­mie und Ein­zel­han­del be­trof­fen - mit ent­spre­chend dämp­fen­den Aus­wir­kun­gen auf die Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­prei­se. Vor die­sem Hin­ter­grund er­war­ten wir für das vier­te Quar­tal 2020, dass die Sche­re zwi­schen der Ent­wick­lung der Wohn- und Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­prei­se noch wei­ter aus­ein­an­der­ge­hen wird."

SES-Studie: Zwei Drittel sehen Retail als wichtig

Österreicher lieben stationären Handel

von Charles Steiner

Wäh­rend in an­de­ren Län­dern der On­line­han­del im­mer stär­ker durch­dringt, ist der On­line­an­teil in der Ge­samt­han­dels­bi­lanz noch re­la­tiv über­schau­bar. Die Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ter hat jetzt mit dem Lin­zer Mar­ket In­sti­tut das Ein­kaufs­ver­hal­ten im Rah­men ei­ner Stu­die ös­ter­reich­weit er­ho­ben. Das in­ter­es­san­te Re­sul­tat: Die Ös­ter­rei­cher be­trach­ten den sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­del als enorm wich­tig als Ar­beit­ge­ber und Steu­er­zah­ler, zum wach­sen­den E-Com­mer­ce steht man eher kri­tisch. So stri­chen 65 Pro­zent der 1.000 Be­frag­ten die Wich­tig­keit des sta­tio­nä­ren Han­dels her­vor, 40 Pro­zent hät­ten so­gar ein Be­wusst­sein für die ne­ga­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf das per­sön­li­che Um­feld ent­wi­ckelt. Sie sind der An­sicht, dass durch ei­ne Schwä­chung des sta­tio­nä­ren Han­dels und den Aus­bau des E-Com­mer­ce Ar­beits­plät­ze ver­lo­ren gin­gen.
Eben­so vier von fünf Be­frag­ten se­hen in der Schwä­chung des sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­dels in Ein­kaufs­stra­ßen und Shop­ping-Cen­tern und der da­mit ver­bun­de­nen Ver­än­de­rung des zu­künf­ti­gen Stadt- und Stra­ßen­bil­des ei­ne ne­ga­ti­ve Ent­wick­lung. Knapp Drei­vier­tel der Be­frag­ten ist das ge­rin­ge­re Steu­er­auf­kom­men gro­ßer aus­län­di­scher On­line­platt­for­men in Ös­ter­reich be­kannt. 90 Pro­zent se­hen dies als pro­ble­ma­tisch an. Auch schlech­te Ar­beits­be­din­gun­gen und die kli­ma­schäd­li­chen Pa­ket­t­rans­por­te in die­sem Be­reich sind vie­len Kon­su­men­ten ein Dorn im Au­ge.
Mar­cus Wild, Vor­sit­zen­der der Ge­schäfts­füh­rung von SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters, sieht dar­in die Er­fah­run­gen der ver­gan­ge­nen Mo­na­te be­stä­tigt: „Auch wenn die Be­we­gungs­frei­heit in der Co­ro­na-Kri­se manch­mal ein­ge­schränkt ist, gibt es doch bei vie­len Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten das Be­wusst­sein, dass der Ein­kauf im sta­tio­nä­ren Han­del nicht nur mit gu­ter Be­ra­tung und - vor al­lem in der Weih­nachts­zeit - mit ei­nem schö­nen Kauf­er­leb­nis ver­bun­den ist, son­dern auch Ar­beits­plät­ze ge­si­chert und die Kauf­kraft im Land ge­stärkt wird.“
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Aber weniger Objekte auf dem Markt

Salzburger Immo-Preisrallye geht weiter

von Stefan Posch

Elisabeth RauscherElisabeth Rauscher
Die Co­ro­na­kri­se hat den Salz­bur­ger Im­mo­bi­li­en­markt kräf­tig auf­ge­wir­belt. So sind ak­tu­ell we­ni­ger Im­mo­bi­li­en aber da­für zu hö­he­ren Prei­sen auf dem Markt. Zu die­sem Schluss kommt ei­ne Preis­ana­ly­se vom Salz­bur­ger Mak­ler Team Rau­scher, für die im Q3 über 3.000 Im­mo­bi­li­en­an­ge­bo­te ana­ly­siert wur­den.
„Der Trend zu kräf­ti­gen Preis­stei­ge­run­gen zeigt sich so­wohl bei Ein­fa­mi­li­en­häu­sern als auch bei Woh­nun­gen“, so Ge­schäfts­füh­re­rin Eli­sa­beth Rau­scher. Im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res leg­te der Preis der an­ge­bo­te­nen Ein­fa­mi­li­en­häu­ser im Salz­bur­ger Land (oh­ne Stadt) von durch­schnitt­lich 771.000 Eu­ro auf rund 865.000 Eu­ro zu. Das ent­spricht ei­ner Preis­stei­ge­rung von 12 Pro­zent. Das An­ge­bot war um 200 Häu­ser oder knapp 20 Pro­zent ge­rin­ger.
In der Stadt be­trug der Preis­an­stieg rund 3 Pro­zent, wo­bei das knap­pe An­ge­bot von nur rund 100 Häu­sern be­schränk­te Aus­sa­ge­kraft be­sitzt. Im Vor­jahr wa­ren noch knapp die Hälf­te mehr Häu­ser auf dem Markt zu fin­den. Der Durch­schnitts­preis der an­ge­bo­te­nen Häu­ser in der Stadt Salz­burg liegt mitt­ler­wei­le bei 1,5 Mil­lio­nen Eu­ro.
Ähn­lich ver­hält es sich bei den Ei­gen­tums­woh­nun­gen: Der durch­schnitt­li­che Qua­drat­me­ter­preis ei­ner an­ge­bo­te­nen Woh­nung in der Stadt Salz­burg be­trug 2019 noch rund 4.830 Eu­ro. Heu­er woll­ten Ver­käu­fer mit knapp 5.290 Eu­ro be­reits 9,5 Pro­zent mehr für ih­re Im­mo­bi­lie. Auch im Salz­bur­ger Land stie­gen die Prei­se kräf­tig, hier wer­den re­la­tiv ge­se­hen mehr Neu­bau­ob­jek­te an­ge­bo­ten als in der Stadt. Mit durch­schnitt­lich 4.720 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter müs­sen um 7,8 Pro­zent mehr be­zahlt wer­den als noch im Som­mer 2019 (4.380 Eu­ro). Mit 14 Pro­zent den stärks­ten An­stieg ver­zeich­ne­ten Woh­nun­gen über 90 m². Auch klei­ne­re Ein­hei­ten bis 60 m², die häu­fig als Vor­sor­ge­woh­nun­gen ge­kauft wer­den, ver­teu­er­ten sich um 10,7 Pro­zent. Mit 2 Pro­zent Stei­ge­rung bei Woh­nungs­grö­ßen von 60 - 90 m² fiel der Preis­an­stieg im sehr be­lieb­ten und häu­fig an­ge­bo­te­nen Seg­ment ver­hält­nis­mä­ßig ge­ring aus. „Wer sei­ne Im­mo­bi­lie ver­kau­fen möch­te, soll­te das ak­tu­el­le Preis­ni­veau nut­zen“, meint Eli­sa­beth Rau­scher, „und wer sich den Traum vom Ei­gen­heim er­fül­len möch­te, macht auf län­ge­re Sicht si­cher nichts falsch, jetzt zu kau­fen. Wohn­im­mo­bi­li­en wer­den ge­ra­de auch in den wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Zei­ten nach der Pan­de­mie ei­ne sta­bi­le Wert­an­la­ge blei­ben.“

266 Wohneinheiten mit über 21.000 m² erworben

Domicil kauft in Koblenz

von Charles Steiner

Der In­vest­ment- und As­set-Ma­na­ger Do­mi­cil Re­al Es­ta­te baut sein Be­stand­sport­fo­lio wei­ter auf und hat jetzt ei­ne Wohn­an­la­ge mit 266 Wohn­ein­hei­ten im Ko­blen­zer Stadt­teil Kart­hau­se er­wor­ben. Die 1974 er­bau­ten Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser um­fas­sen ei­ne Ge­samt­flä­che von 21.370 m² und sind voll­ver­mie­tet.
And­re Schm­öl­ler, Chief In­vest­ment Of­fi­cer der Do­mi­cil Re­al Es­ta­te AG: „Mit un­se­rem An­kauf in Ko­blenz in­ves­tie­ren wir wei­ter in wachs­tums­star­ke Stand­or­te in den Bal­lungs­räu­men der Bun­des­re­pu­blik. Ko­blenz wird sich auf­grund der di­ver­si­fi­zier­ten Ar­beit­ge­ber­struk­tur auch in Zu­kunft wei­ter po­si­tiv ent­wi­ckeln. Mit Kart­hau­se konn­ten wir ei­nen Stand­ort fin­den, der vor al­lem durch die gu­te Er­schlie­ßung er­heb­li­ches Po­ten­zi­al birgt.“ Die Wohn­an­la­ge liegt im Zen­trum von Kart­hau­se im Sü­den von Ko­blenz, zwi­schen Mo­sel und Rhein und un­weit des Stadt­zen­trums.
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Neubau hinkt Zuzug hinterher

Hamburger Mieten steigen weiter

von Charles Steiner

Der Zu­zug nach Ham­burg ist enorm: Wäh­rend in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren rund 70.000 neue Haus­hal­te ent­stan­den sind, hinkt das Neu­bau­vo­lu­men im Wohn­be­reich mit rund 45.000 Ein­hei­ten deut­lich hin­ter­her. Das lässt vor al­lem die Mie­ten in die­ser As­set­klas­se zum Teil er­heb­lich stei­gen, geht aus dem ak­tu­el­len Re­si­den­ti­al In­vest­ment-Re­port des Im­mo­bi­li­en­be­ra­tungs­un­ter­neh­mens Col­liers In­ter­na­tio­nal her­vor. Auch wenn im Vor­jahr die Woh­nungs­bau­ge­neh­mi­gun­gen ge­stie­gen sind, ist das Fer­tig­stel­lungs­vo­lu­men im Vor­jahr auf 9.800 Ein­hei­ten ge­sun­ken. Das Re­sul­tat: Die Mie­ten stei­gen - und zwar in ganz Ham­burg.
Flo­ri­an Tack, Head of Re­si­den­ti­al von Col­liers In­ter­na­tio­nal in Ham­burg: "Wir be­ob­ach­ten ei­ne ho­he Nach­fra­ge in al­len La­gen. Da­her sind auch Miet­stei­ge­run­gen in al­len Seg­men­ten zu ver­zeich­nen. Die durch­schnitt­li­che Neu­bau­mie­te im ers­ten Halb­jahr 2020 liegt bei 14,50 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter, im Be­stand bei 11,40 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter." Bei Ei­gen­tums­woh­nun­gen im Neu­bau ist ak­tu­ell ein deut­li­cher An­stieg auf knapp 6.200 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter zu se­hen, bei Be­stands­woh­nun­gen bei fast 4.800 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Das Miet- und Kauf­preis­ni­veau liegt aber im­mer noch spür­bar nied­ri­ge­rer als in Mün­chen, Stutt­gart oder Frank­furt.
Der Wohn­in­vest­ment­markt in Ham­burg ist nach dem Lock­down wie­der stark an­ge­lau­fen. Die An­zahl der Trans­ak­tio­nen steigt wie­der und die Preis­dy­na­mik ist un­ge­bremst, so Tack. Der In­vest­ment­markt bleibt mit ei­ner ho­hen Nach­fra­ge wei­ter­hin at­trak­tiv und er­ziel­te im Vor­jahr Re­kor­de. Das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men im Wohn- und Ge­schäfts­haus­seg­ment lag mit 1,93 Mil­li­ar­den Eu­ro noch­mals hö­her als im Vor­jahr (1,86 Mil­li­ar­den Eu­ro) und kam so­mit auf den höchs­ten Wert der letz­ten fünf Jah­re. Der Ei­gen­tums­woh­nungs­markt er­ziel­te ei­nen Um­satz von 2,78 Mil­li­ar­den Eu­ro und stieg da­mit leicht im Ver­gleich zum Vor­jahr mit 2,64 Mil­li­ar­den Eu­ro.
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Karriere zum Tag: Roman Stickler übernimmt

Neuer Marketingleiter bei Baumit

von Anna Reiterer

Roman SticklerRoman Stickler
Der ös­ter­rei­chi­sche Her­stel­ler für Fas­sa­den, Put­ze und Es­tri­che Bau­mit hat ei­nen neu­en Mar­ke­ting­lei­ter: Ro­man Stick­ler. Er er­setzt Ge­org Grimschitz, der das Un­ter­neh­men nach vie­len Jah­ren ver­las­sen hat. Stick­ler wech­sel­te nach 16 Jah­ren bei der Rewe-Toch­ter Mer­kur Wa­ren­han­dels AG als Quer­ein­stei­ger in die Bau­bran­che, zu Bau­mit Ös­ter­reich. „Die Mög­lich­keit in ei­nem in­ter­na­tio­nal tä­ti­gen ös­ter­rei­chi­schen Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men ein­zu­stei­gen, ge­paart mit der Her­aus­for­de­rung in ei­nem pro­du­zie­ren­den Be­trieb neue Im­pul­se zu set­zen, wa­ren aus­schlag­ge­bend für mei­nen Wech­sel,“ so der stu­dier­te Be­triebs­wirt Ro­man Stick­ler.
„Mit Ro­man Stick­ler ha­ben wir ei­nen in­no­va­ti­ven Quer­ein­stei­ger mit fun­dier­tem Fach­wis­sen in den Be­rei­chen CRM, Ana­ly­tics, Stra­te­gie- und In­no­va­ti­ons­ma­nage­ment ge­fun­den,“ freut sich Ge­org Bur­sik, Ge­schäfts­füh­rer Bau­mit GmbH. Die Bau­mit GmbH hat als ei­nes des füh­ren­den Un­ter­neh­men der Bau­bran­che in Ös­ter­reich 2019 ei­nen Um­satz von 260 Mil­lio­nen Eu­ro er­wirt­schaf­tet und 680 Mit­ar­bei­ter be­schäf­tigt.

EU-Verordnung schreibt Transparenz bei Nachhaltigkeit vor

Arcadis mit neuen Tools für CO2-Prüfung

von Stefan Posch

Wie fällt die Kli­ma­bi­lanz ei­nes Ge­bäu­des aus? Die Ant­wort auf die­se Fra­ge wird wohl schon bald zu ei­nem wich­ti­gen Kri­te­ri­um für die Be­wer­tung ei­ner Im­mo­bi­lie sein. Das gilt be­son­ders, wenn die Im­mo­bi­lie Teil ei­nes Fi­nanz­pro­dukts ist. Denn mit der neu­en Of­fen­le­gungs­ver­ord­nung (2019/2088) der EU, die ab 10. März 2021 gilt, will die EU Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren zu Trans­pa­renz in Sa­chen Nach­hal­tig­keit ver­pflich­ten. Da­zu müs­sen CO2-Bi­lanz und an­de­re Nach­hal­tig­keits­fak­to­ren of­fen­ge­legt wer­den.
Das Pla­nungs- und Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ar­ca­dis hat Me­tho­den und Tools ent­wi­ckelt, mit dem die CO2-Emis­sio­nen und die Nach­hal­tig­keits­per­for­mance ei­ner Im­mo­bi­lie sicht­bar wer­den. Die neue EU-Ver­ord­nung stellt für die In­vest­ment­fonds­bran­che ei­ne neu­er­li­che re­gu­la­to­ri­sche Her­aus­for­de­rung dar. Sie ist Teil des „Sustainable Fi­nan­ce Ac­tion Plan“ der EU und geht ein­her mit ei­ner Rei­he wei­te­rer Kli­ma­schutz­re­gu­la­ri­en für die Im­mo­bi­li­en­bran­che, wie et­wa dem Brenn­stoff­emis­si­ons­han­dels­ge­setz (BEHG) und dem Ge­bäu­de­ener­gie­ge­setz (GEG). „Bei den ak­tu­el­len Re­gu­la­ri­en wird es nicht blei­ben. Wir ge­hen da­von aus, dass die Po­li­tik ins­be­son­de­re beim Neu­bau noch stren­ge­re Vor­ga­ben ma­chen wird, um die Kli­ma­zie­le zu er­rei­chen“, sagt Mar­cus Herr­mann, CEO von Ar­ca­dis Eu­ro­pe Cen­tral. „Im Markt gibt es da­für zu­neh­men­de Ak­zep­tanz und Nach­fra­gen. Auch und ge­ra­de in Co­ro­na-Zei­ten sind nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en ein at­trak­ti­ves In­vest­ment.“ CO2-Fuß­bab­druck er­mit­teln Die Zeit drängt al­so, das Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio in punc­to Nach­hal­tig­keit zu op­ti­mie­ren, das Er­reich­te nach all­ge­mein­gül­ti­gen Stan­dards zu er­fas­sen so­wie Neu­bau­pro­jek­te mög­lichst kli­ma­neu­tral zu ge­stal­ten. Mit sei­nem Car­bon Due Di­li­gence An­satz setzt Ar­ca­dis das Ob­jekt in Re­la­ti­on zu den Un­ter­neh­mens­zie­len und ver­gleich­ba­ren Ob­jek­ten und zeigt Ein­spa­rungs­mög­lich­kei­ten auf. Dies ist nicht nur bei Be­stands­ge­bäu­den und Port­fo­li­en, son­dern ist auch bei Pro­jekt­ent­wick­lun­gen mög­lich. Neue oder be­reits ge­plan­te Ef­fi­zi­enz­maß­nah­men und sog. ESG-Kri­te­ri­en wer­den in die Be­wer­tung ein­be­zo­gen. „Die Er­geb­nis­se wer­den mit den Zie­len un­se­rer Kun­den und mit ex­ter­nen Bench­marks ab­ge­gli­chen“, sagt Kars­ten Pe­lei­kis, Be­reichs­lei­ter Lifecy­cle Ma­nage­ment von Ar­ca­dis. „Mit un­se­rem An­satz kön­nen wir auch die En­er­gie- und CO2-Bi­lanz für gan­ze Un­ter­neh­men oder ein Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio er­stel­len und gleich­zei­tig Po­ten­tia­le auf­zei­gen. Um die Kli­ma­schutz­zie­le zu er­rei­chen, ist es sinn­voll, hier an­zu­set­zen und die Re­du­zie­rung der CO2-Emis­sio­nen im Ge­bäu­de­sek­tor vor­an­zu­trei­ben. Das Er­geb­nis: nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung so­wie wirt­schaft­li­cher Er­folg“, sagt Pe­lei­kis.
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