Potsdam mittlerweile ein Hochpreisgebiet
Berliner Speckgürtel-Preise steigen rasant
von Charles Steiner
Für Österreichische Entwickler wie die S Immo, die im Berliner Umland über eine Landbank verfügen, ergibt sich jetzt jede Menge Potenzial. Der Sog, den die Metropole Berlin auf den Speckgürtel ausübt, ist dort stark am Preisgefüge zu spüren. Laut dem aktuellen Immospiegel der LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse, seien überall in Brandenburg die Preise erheblich gestiegen, am stärksten sogar in Potsdam. Wer etwa hier ein frei stehendes Ein- oder Zweifamilienhaus erwerben möchte, müsse im Durchschnitt 490.000 Euro aufbringen. Vor fünf Jahren waren es noch 360.000 Euro. Teuer wird es ebenfalls für Hauskäufer auch in den Landkreisen Havelland (Falkensee), Potsdam-Mittelmark (Kleinmachnow), Teltow-Fläming (Teltow) und teilweise Märkisch-Oderland (Hoppegarten). Für ein gebrauchtes Ein- oder Zweifamilienhaus muss ein Normalverdiener in Falkensee inzwischen durchschnittlich 500.000 (+ 230.000) bezahlen, in Brieselang sind es 380.000 Euro. In Kleinmachnow liegen die Durchschnittspreise bei 435.000 Euro. In Hoppegarten kosten gebrauchte Immobilien im Schnitt 450.000 Euro. Hier hat sich der Preis seit 2015 verdoppelt, so die LBS.
Die günstigsten gebrauchten Eigenheime finden sich in den Landkreisen Uckermark, Spree-Neiße, Oder-Spree und Oberspreewald-Lausitz. Der Standardpreis beträgt in Prenzlau 145.000 Euro, in Spremberg 140.000 Euro, Guben 125.000 Euro, in Eisenhüttenstadt 115.000 Euro sowie in Senftenberg unverändert 110.000 Euro. Aber: Die LBS geht davon aus, dass pandemiebedingt der Peak bereits erreicht sein dürfte, man gehe flächendeckend und über alle Segmente - vom Grundstück bis zu Neubauwohnungen - von stabilen Preisen aus.
Milliardenschweres Joint-Venture gegründet
City-Logistik beschleunigt sich
von Charles Steiner
Der Trend ist zwar nicht neu, beschleunigt sich jetzt durch die Pandemie und das dadurch einhergehende Einkaufsverhalten rasant. Citylogistik gewinnt aufgrund des steigenden Onlinehandels massiv an Bedeutung. Investoren haben diese Dynamik bereits erkannt: So haben die europäische Logistikplattform Valor Real Estate und die QuadReal Property Group ein milliardenschweres Citylogistik-Joint-Venture gegründet. Mit einer Milliarde Euro im Gepäck investieren sie jetzt in städtische Logistikobjekte in wichtigen britischen, französischen und deutschen Städten. Besonders am Radar ist dabei die Last Mile-Logistik.
Im Rahmen des Joint-Ventures hält QuadReal die Mehrheitsanteile, das anfängliche Kapitalzusagen in Höhe von 440 Mio. Euro umfasst und mit Fremdfinanzierung mehr als 1 Milliarde Euro an investierbarem Kapital bereitstellen wird. QuadReal bringt seine umfassende Erfahrung in diesem Sektor ein und wird für den Ankauf und die Verwaltung des Portfolios verantwortlich sein. Die europäische City-Logistikpräsenz von Valor, die im Auftrag von zwei globalen institutionellen Investorenmandaten zusammengetragen wurde, umfasst derzeit 75 Objekte mit einer Fläche von rund 600.000 m². Die Strategie des Joint-Ventures wird mit Value-Add und Develop-to-hold umschrieben, wobei man sich im wesentlichen auf London, Paris und Berlin konzentrieren wird, aber auch Gateway-Städte im im Vereinigten Königreich und der EU, wie z. B. Manchester, Lyon und Frankfurt im Blickwinkel hat.