Krise schafft wieder Platz für Neues

Neue Konzepte im Einzelhandel sind nun gefragt

von Gerhard Rodler

Die COVID-Pandemie sorgt für eine totale Revolution am Immobilienmarkt, der die Karten am Markt komplett neu mischen wird. Nach bald neun Monaten zeichnen sich neue Trends ab, basierend auf der Einschätzung einer Reihe von Marktteilnehmern, Makler, Developern und Investoren.
Spannend: Praktisch alle Trends, die auch in die Zukunft reichen, gab es schon davor, nur hat es sich nunmehr beschleunigt. Trends, die gekommen sind, um jedenfalls lange zu bleiben.
Besonders deutlich wird das im Retailbereich.
Selbst in Top-Lagen werden nun unerwartet Handelsflächen frei, denn vor allem der bislang gut zahlende Textilhandel dürfte sich nicht mehr auf das Vorkrisen-Niveau zurück kämpfen können. Die Umwälzungen werden damit sogar Flagship-Stores umfassen. Freilich gibt es auch im Handel, Branchen, die davon (noch) verschont sind, der Möbelhandel beispielsweise, oder der Konsumelektronik-Bereich. Aber auch hier könnte es mittelfristig eine Verlagerung in Richtung online geben. Gleichzeitig expandiert der Lebensmittelhandel in unverminderter Geschwindigkeit und PopUp-Stores bereichern leerstehende Handelsflächen ebenso wie Foyers in Officetowers.

Laut aktuellem Marktbericht von Colliers bleibt der österreichische Immobilienmarkt für Investoren aufgrund seiner Stabilität und Planbarkeit jedenfalls in Krisenzeiten attraktiv und hat nach einem schwachen ersten Quartal allmählich wieder Fahrt aufgenommen. Der Anteil internationaler Investoren bleibt hoch; besonders nachgefragt werden weiterhin Assetklassen wie Wohnen, Office oder Logistik. Die Hotelbranche trifft die Krise nach dem Rekordjahr 2019 mit voller Wucht - aufgrund der ausbleibenden Nächtigungen v.a. internationaler Touristen überdenken einige Entwickler ihre geplanten Developments oder passen den Nutzungs-Mix entsprechend an.
Der Retailmarkt werde laut Colliers vom Treibstoff Zuversicht befeuert - und frei werdende Flächen sorgen insbesondere in Toplagen, die sich trotz der Krise hoher Nachfrage erfreuen, für Bewegung. Die Mietpreise bleiben damit stabil.
Industrie und Logistik zeigen deutlich das geänderte Konsumverhalten - der kontinuierliche Anstieg des Jahresumsatzes im Online-Handel führt zu einer ebenso steigenden Nachfrage nach entsprechenden Lagerflächen. Gemeinsam mit steigendem Paketvolumen wird die "last mile" in der Citylogistik immer relevanter. Der Großraum Wien bleibt der wichtigste Logistikmarkt in Österreich.
Insgesamt zeigt sich, dass die Krise noch nicht überwunden ist - aber zumindest erste Anzeichen einer Trendwende erkennbar sind. Deshalb sehen es die Experten von Colliers International wie Oscar Wilde: Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
Auch für Bürovermieter wird morgen alles anders. Die gute Nachricht: Der Flächenbedarf wird nicht sinken, sondern sich mittelfristig auf dem aktuellen Niveau stabilisieren. Aufgrund der technischen Entwertung bedeutet dies, dass pro Jahr beispielsweise in Wien 300.000 bis 400.000 m2 an neuen Büroflächen gebaut werden müssen, da dies jenen Flächen entspricht, die pro Jahr vom Markt abgehen. Diese Zahl könnte sich kurzfristig sogar noch steigern, da sich die Anforderungen an Büroflächen nochmals massiv geändert haben, und zwar in Richtung viel mehr an Meeting- und Kommunikationsflächen. Branchenexperten schätzen, dass in mindestens 8 % der heutigen Flächen diese Veränderungen technische nicht möglich sind. Umgekehrt bedeutet dies, dass der Bedarf an neuen Flächen in den nächsten drei bis vier Jahren überraschenderweise sogar deutlich steigen wird, um sich dann auf den oben zitierten Mindestbedarf an Neubau einzupendeln.
Ein voraussichtlich nur vorübergehender Trend sind die Probleme im Hotel- und Gastronomiebereich. Auch hier dürfte es zwar zu einem Innovationsschub kommen - beispielsweise mitarbeiterfreien, voll digitalisierten Budgethotels und eine massive Zunahme an CoLiving und Serviced Appartements - im Grunde aber geht man derzeit davon aus, dass sich die Hotels europaweit binnen zwei oder drei Jahren auf dem Vorkrisen-Niveau bei der Auslastung einpendeln werden.

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Partner für VI-Engineers

Morgen in den immo7 News:

von Charles Steiner

Wie immo7 News exklusiv in Erfahrung bringen konnte, steigt beim Developer VI-Engineers, der gerade die Seestadt in Grafenwörth entwickelt, ein Partner ein. Morgen früh um 8 Uhr erfahren Sie, um welchen es sich handelt und wie viele Anteile er erworben hatte.
Außerdem: Während man in Frankfurt nach potenziellen Flächen für Hochhäuser sucht, wird der Turmbau in Wien wesentlich restriktiver behandelt.
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Mehr Treffsicherheit bei Sozialwohnungen

Wiener Immobilienbranche fordert:

von Gerhard Rodler

„Es braucht in Wien endlich eine Anpassung der Kriterien und der Einkommensgrenzen, mit denen man zu Wohnungen im sozialem Wohnbau kommt“, das verlangt der stellvertretende Obmann der Fachgruppe Wien der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer, Karl Wiesflecker, von der künftigen Wiener Stadtregierung. Wiesflecker ist Berufsgruppensprecher der Immobilienverwalter in der Fachgruppe.
Die soziale Treffsicherheit des so genannten sozialen Wohnbaus gelte schon länger als unzureichend. Beim Bezug einer Wohnung seien die Einkommensgrenzen so großzügig bemessen, dass über 80 Prozent der Bevölkerung diese erfüllen. Dem gegenüber würden Hürden stehen, die für Wenigverdiener nur schwer zu überwinden sind, wie Baukostenzuschüsse, langjährig gleicher Wohnsitz in Wien, oder der Nachweis stabiler Verhältnisse.
„Daraus ergibt sich die paradoxe Situation, dass sozial schwache Schichten zu einem hohen Prozentsatz - nämlich über 50 Prozent des untersten Einkommens-Quartils - nicht im sozialen Wohnbau, sondern in privaten Mietverhältnissen wohnen“, appelliert Wiesflecker an einen sozialen Zugang bei der Wohnungsvergabe für dieses untere Einkommens-Quartils.
Wer es sich leisten kann, braucht keinen sozialen Wohnbau und soll sich am freien Wohnungsmarkt umschauen Gleichzeit, so der Kammerfunktionär, gehören die in Wien sehr hohen Einkommensgrenzen für den Bezug von Wohnungen aus dem sozialen Wohnbau gesenkt. Diese hohen Einkommensgrenzen lassen jedenfalls den Verdacht der Klientelpolitik aufkommen. „Mit der Senkung der Einkommensgrenzen soll dafür gesorgt werden, dass sich die, die es sich leisten können, am freien Wohnungsmarkt umschauen und die Stadt die wirklich sozial Bedürftigen, und junge Familien mit Wohnungen versorgen kann“, verlangt Wiesflecker von der neuen Stadtregierung mehr Ausgewogenheit beim sozialen Wohnbau und ein Überdenken der Zugangskriterien.

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Sozialimmobilien als Investmenthit

Neuer Spezialfonds fuer Social Care-Immobilien:

von Gerhard Rodler

Michael F. Legnaro_Agora_Group.pngMichael F. Legnaro_Agora_Group.png

Angesichts der demografischen Entwicklung mit einer zunehmend alternden Bevölkerung und damit einhergehender steigender Nachfrage nach altersgerechten Wohnungen hat die Agora Group einen neuen Spezialfonds Agora Invest REM2 SICAV-SIF Social and Care für institutionelle Investoren aufgelegt. Er ist Teilfonds unter dem Schirm der Agora Invest-Fonds. Das Anlagespektrum ist breit diversifiziert ausgerichtet auf unterschiedliche Wohnformen für Ältere und Angebote bis hin zu Pflegeheimen. Zielgruppe sind etwa Menschen, die an Demenz erkrankt sind und regelmäßige Unterstützung benötigen, zugleich aber noch ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen möchten.
Der Fonds investiert damit in altersgerechte teil- oder vollbetreute Wohnungen für ältere Menschen sowie in spezielle Wohnquartiere mit Anbindung an ambulante oder stationäre Einrichtungen oder Ärztehäuser. Ziel ist, unterschiedliche Wohnformen zu schaffen, die einen optimalen Übergang im Alter ermöglichen - und zugeschnitten auf die jeweiligen gesundheitlichen Bedürfnisse sind.
Aufbau und Umsetzung des neuen Fonds ist ähnlich wie beim ersten Spezialfonds „Residential“ der Agora Group, der sich auf die Projektentwicklung von Neubauwohnungen konzentriert. Die anvisierte Zielrendite liegt bei etwa 5 bis 7 Prozent (IRR). „Der derzeitige und zukünftige Bedarf nach altersgerechten Wohnungen übersteigt bei weitem das aktuell verfügbare Angebot. Das ist ein sich stetig verstärkender Trend sowie eine gesellschaftliche Herausforderung bis in die nächsten Jahrzehnte hinein“, sagt Michael F. Legnaro, Geschäftsführer von Agora Invest und Agora Advice. „Die positive Resonanz auf erste Pilotprojekte auch in B- und C-Lagen hat uns darin bestärkt, diesen zweiten Spezialfonds aufzulegen. Professionelle Anleger sind verstärkt interessiert an dem stark wachsenden Segment der Sozialimmobilien, da diese Anlageklasse langfristig aussichtsreich ist - und Anforderungen an verantwortungsvolles und gesamtgesellschaftlich relevantes Investieren erfüllt“, erklärt Legnaro.
Zu den Investoren zählen neben Versicherungen unter anderem Pensionskassen und Versorgungswerke, die ihr Portfolio nachhaltig erweitern oder um ein besichertes Substanzinvestment im Bereich Private Debt mit Bezug zu Wohnimmobilien in Deutschland diversifizieren möchten.

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ZBI auf Suche nach neuen Projekten

Auch kleinere Dimensionen passen:

von Gerhard Rodler

Die ZBI verstärkt ihre Aktivitäten im Wohnbaubereich und dabei dürfen es durchaus auch „kleinere Brötchen“ sein. Aktuelles Beispiel - in Deutschland - ist eine Projektentwicklung im Stadtkern von Heilbronn, wo seit 2018 ein Wohn- und Geschäftsquartier mit nicht einmal 3.600 m² Wohnfläche und 1.600 m² Gewerbefläche entsteht. Ab dem 1. März 2021 stehen dann 145 Wohneinheiten in Form von teilmöblierten Ein- und Dreizimmerwohnungen, ein Lebensmittelmarkt im Erdgeschoss und 50 Tiefgaragenstellplätze zur Verfügung.
Der Baubeginn sowie die Bauarbeiten hatten sich gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan zunächst durch archäologische Funde auf dem Gelände verzögert. 2018 wurden von Spezialisten in der drittgrößten Grabung Heilbronns Spuren aus der langen Stadtgeschichte gesichert: Das Areal war ab dem 13. Jahrhundert bebaut, und es wurden Keller freigelegt, die bis ins 15. oder 16. Jahrhundert zurückreichen. In diesen Räumen fanden sich allerlei Alltagsgegenstände aus mehreren Jahrhunderten, die von einem Archäologenteam für weitere wissenschaftliche Auswertungen geborgen und archiviert wurden.

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Limehome startet jetzt auch in Spanien

Neuer Hotelbetreiber expandiert massiv, weitere Länder in Planung:

von Gerhard Rodler

Immer mehr Unternehmen nützen die aktuell herausfordernden Zeiten dazu, um mit voller Kraft genau jetzt durchzustarten, sogar im Hotelbereich. Das Münchner Hospitality-Startup Limehome trotzt mit einem innovativen, voll-digitalen Hotelkonzept der Krise im Reisemarkt und sichert sich im Rahmen einer zusätzlichen Finanzierungsrunde weitere zehn Millionen Euro auf nunmehr 31 Millionen Euro. Zudem startet Limehome seinen Service auch in Spanien und eröffnet bald erste Standorte in Granada, Sevilla und Barcelona. Weiter im Fokus steht der Ausbau der proprietären Technologieplattform, die Gästen ein digitales Hotelerlebnis schafft, sowie ein schlankes Betreiberkonzept ermöglicht.
Derzeit ist Limehome an mehr als 45 Standorten in Deutschland und Österreich vertreten, weitere 35 Objekte befinden sich derzeit in der Entwicklung. Damit will Limehome 2020 das Hotelkonzept mit den zweitmeisten Standorten im deutschsprachigen Raum sein. Das Kapital aus der weiteren Finanzierungsrunde soll vor allem in die Weiterentwicklung der Technologieplattform, der Marke und in weiteres Wachstum investiert werden.
Über seine proprietäre Technologieplattform automatisiert Limehome alle herkömmlichen Prozesse eines Hotelbetriebs - von der Preissetzung über Buchung, Check-in, Reinigung, Customer Service bis hin zur Rechnungserstellung. Hierdurch entstehen Effizienzgewinne im Betrieb und in der Flächennutzung der Standorte, die dazu führen, dass Limehome hochwertige, vollausgestattete Design-Apartments zum Preis eines 4*-Standard-Hotelzimmers anbieten kann. Zugleich ermöglicht es auch den profitablen Betrieb kleinerer Standorte, die für herkömmliche Hotelkonzepte nicht attraktiv sind.
Lars Stäbe, Mitgründer und Geschäftsführer von Limehome: „Die Hotellerie hat die Digitalisierung verschlafen.“ Josef Vollmayr, Mitgründer und Geschäftsführer von Limehome: „Die Krise war eine enorme Bewährungsprobe für uns als Team und unser digitales Konzept. Wir waren jedoch in der Lage, selbst in einem nahezu kollabierten Reisemarkt für unsere Gäste weiterhin da zu sein und unsere Standorte profitabel zu betreiben. Wir sehen die weitere Finanzierung als starken Vertrauensbeweis unserer Investoren in unseren bisherigen Kurs und die weitere Expansion, für die wir gerade in den nächsten Monaten enorme Möglichkeiten im Markt sehen.“

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Prisma baut in Salzburg weiter

Spatenstich für neues Stadtportal mit drei Gebäuden:

von Gerhard Rodler

Im Rahmen eines gemeinsamen Spatenstichs mit dem Vorstand der Prisma Unternehmensgruppe, Bernhard Ölz, den Geschäftsleitern der Raiffeisenbank Liefering-Maxglan-Siezenheim, Herbert Stelzinger und Gerhard Huemer, sowie Vertretern des Projekt- und Planungsteams wurde der Beginn der Arbeiten für einen neuen multifunktionalen Standort bestehend aus Büros, Gastronomie und der neuen Zentrale der Raiffeisenbank Liefering-Maxglan-Siezenheim gefeiert. Eine Teilfertigstellung für das von Dietrich Untertrifaller Architekten entworfenen Ensemble aus drei Gebäuden erfolgt voraussichtlich im Herbst 2022. Die geplante Gesamtfertigstellung ist im Frühjahr 2023, das Investitionsvolumen beträgt ca. 29 Millionen Euro.
Mit dem Baustart des M[B]EINS geht ein innovatives Projekt für Liefering in die Umsetzungsphase.
Das mit einer Gesamtfläche von ca. 4.900 m² große Gebäudeensemble, besteht aus drei Einzelgebäuden, die mit Ihrer städtebaulichen Komposition einen neuen Stadtraum definieren, der zum Verweilen einlädt.
In den Obergeschossen entstehen unterschiedlich große Büroeinheiten. Die Grundrisse ermöglichen flexible Raumkonzepte und individuell gestaltbare Arbeitswelten in denen Unternehmen die bestmögliche Umgebung zur Entfaltung ihres Potentials entwickeln können. Insgesamt sind rund 3.600 m² für Büro- und Gewerbenutzungen vorgesehen. Die Erreichbarkeit wird neben der guten öffentlichen Anbindung durch eine Tiefgarage für 90 Stellplätze unterstützt.

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Logistikmarkt Köln boomt

Überdurchschnittliches drittes Quartal:

von Gerhard Rodler

Der Kölner Logistikmarkt ist verhalten in das neue Jahr gestartet und konnte auch im zweiten Quartal keine Fahrt aufnehmen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Der vielerorts während des Lockdowns registrierte sprunghafte Anstieg des Lagerflächenbedarfs vor allem von Handelsunternehmen und Logistikdienstleistern blieb im Marktgebiet aus. Umso lebhafter präsentierte sich das Anmietungsgeschehen im dritten Quartal“, so Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. „Zwischen Anfang Juli und Ende September wurden 53.000 m² Fläche umgesetzt. Dieses überdurchschnittliche Quartalsergebnis hat den Flächenumsatz auf aktuell 102.000 m² inklusive Eigennutzer steigen lassen. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 16 Prozent übertroffen. Dennoch liegen die Ergebnisse der starken Umsatzjahre 2016 bis 2018 in weiter Ferne, und der Zehnjahresdurchschnitt wird um fast 28 Prozent verfehlt.“ Handelsunternehmen treten im Jahr 2020 besonders anmietungsstark auf. Auf sie entfallen bis dato rund 33.000 m² bzw. gut 32 Prozent des Flächenumsatzes. Sie bewegen sich bzgl. des Marktanteils damit im langjährigen Mittel. In den ersten neun Monaten des Jahres haben vor allem drei Abschlüsse über jeweils etwas mehr als 8.000 m² zu diesem Ergebnis beigetragen, davon zwei im dritten Quartal. Logistikdienstleister haben 27,5 Prozent bzw. 28.000 m² Umsatz generiert, darunter mehrere Abschlüsse im dritten Quartal wie die bisher größte Transaktion des Jahres mit 11.000 m² Mietfläche von Rheinland Hilde Freund. Mit einem Flächenumsatz von knapp 23.000 m² belegen Unternehmen der Kategorie Industrie/Produktion Platz drei der Rangliste. Der Marktanteil von gut 22 Prozent liegt leicht über dem langjährigen Mittel.

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Real. I.S. ist 10 Milliarden schwer

Assets under Management über magischer Grenze:

von Gerhard Rodler

Die Real I.S. hat die Assets under Management zur Jahresmitte erstmals auf über zehn Milliarden Euro gesteigert. „Wir sind durch die Risikodiversifizierung über Länder und Assetklassen auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten erfolgreich und profitieren dabei insbesondere von der Expertise unserer Kollegen vor Ort“, erklärt Jochen Schenk, Vorstandsvorsitzender der Real I.S.
Derzeit managt die Real I.S. mit Standorten in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Luxemburg, Spanien und Australien Investments für über 290 institutionelle Investoren (Banken, Sparkassen, Versicherungen, Pensionskassen, Stiftungen und Unternehmen) sowie für rund 60.000 private Anleger. „Wir werden die Assets under Management in den nächsten Jahren beispielweise auch durch unseren Immobilienpublikumsfonds Realisinvest Europa noch deutlich ausbauen können“ so Schenk.

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KGAL kauft Terminal M in Eindhoven

Unerschütterliche Glaube an Retailimmobilien:

von Gerhard Rodler

Die KGAL hat in Eindhoven das rund 11.000 m² umfassende Nahversorgungszentrum Terminal M für einen paneuropäischen Immobilien-Spezial-AIF erworben.„Die innovative Unternehmenslandschaft übt international eine große Anziehungskraft aus“, erklärt André Zücker, Geschäftsführer der KGAL Investment Management und verantwortlich für die Assetklasse Immobilien. „Die Bevölkerung Eindhovens nimmt seit Jahren spürbar zu. Das Objekt Terminal M liegt dabei als der Einzelhandelsstandort in Meerhoven, einem der Stadtteile mit dem dynamischsten Wachstum.“ Durch die laufenden und geplanten Neubauten im direkten Einzugsgebiet des Terminal M wird die Bevölkerung dort innerhalb weniger Jahre voraussichtlich um weitere 25 Prozent wachsen.

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FCR erwirbt Einkaufszentrum

Retailimmobilien bleiben "bankable":

von Gerhard Rodler

Auch wenn es zuletzt manche anders gesehen haben, bleiben Retailimmmobilien durchaus eine von Investoren (wenn auch möglicherweise etwas selektiver) nachgefragte Assetklasse. Die FCR Immobilien baut strategiegemäß ihren Immobilienbestand mit Retailimmobilien jedenfalls weiter kontinuierlich aus. Mit dem Ankauf eines Einkaufszentrums im sächsischen Eilenburg, eine Große Kreisstadt mit rd. 16.000 Einwohnern ca. 20 Kilometer nordöstlich von Leipzig, wird FCR nun eine weitere attraktive Handelsimmobilie ins Portfolio nehmen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das auf einem ca. 35.000 m² großen Grundstück 1993 in sehr guter Verkehrs- und Handelslage errichtete und zuletzt 2020 modernisierte Objekt verfügt über eine vermietbare Fläche von rd. 15.000 m² sowie gut 600 Parkplätze.

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IG Lebenszyklus und der Green Deal

Strategien am 10. Kongress erarbeitet und definiert

von Anna Reiterer

Der 10. Kongress des IG Lebenszyklus Bau beschäftigte sich mit dem Green DealDer 10. Kongress des IG Lebenszyklus Bau beschäftigte sich mit dem Green Deal

Rund 150 Teilnehmer trafen sich am 20. Oktober 2020 am Kongressort des SV-Dachverbands in Wien sowie via Live-Streaming zum 10. Kongress der IG Lebenszyklus Bau, der in diesem Jahr die Themenfelder des Green Deal der Europäischen Union und seine Auswirkungen auf die Bau- und Immobilienbranche in Österreich im Fokus hatte.
Unter Berücksichtigung der Querschnittsthemen Mobilität, Vernetzung und Verknappung referierten Wolfgang Pekny (Footprint) und Roland Bechmann (Werner Sobek AG) über die Herausforderungen des Green Deal für die Bau- und Immobilienwirtschaft. Wolfgang Pekny betonte, dass „nicht die Baumaterialien, sondern die Lebensdauer die Nachhaltigkeit von Gebäuden bestimmt. Letztere wird durch drei Faktoren determiniert: Qualität der Ausführung, Funktionalität (Flexibilität der Nutzung) und Schönheit.“ Eine neue Studie veröffentlicht die AG Klimaneutrale Gebäude unter Leitung von Klaus Reisinger (iC consulenten), der es gelungen ist nachzuweisen, dass die größte Beachtung aktuell die CO2-Emissionen aus der Mobilität während der Errichtung und Nutzung eines Gebäudes verdienen. Eine Energieversorgung mit lokal erzeugten erneuerbaren Energiequellen und Vernetzung mit anderen Gebäuden bedeutet einen großen Schritt hin zur Klimaneutralität.
Im zweiten Teil des Kongresses standen die politischen Rahmenbedingungen des Green Deal im Mittelpunkt. Jürgen Schneider, Sektionschef im Bundesministerium für Klimaschutz, betont die zukünftigen Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen im Gebäudebereich: „Mit dem Ziel der Klimaneutralität haben sich die EU und Österreich zu einer umfassenden Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft als Antwort auf die Klimakrise bekannt. Die dafür notwendigen Rahmenbedingungen müssen nun schnell gemeinsam geschaffen werden, um klimafreundliches Wirtschaften zu unterstützen. Dies wird eine Reihe von weitreichenden Änderungen auch im Gebäudebereich nach sich ziehen.“ In der nachfolgenden Panel-Diskussion verweist Karl Friedl, Vorstandssprecher der IG Lebenszyklus Bau, auf die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung der zentralen Themenfelder: „Der Green Deal wird nur erfolgreich sein, wenn wir Gebäude, Energie, Mobilität und Digitalisierung ganzheitlich betrachten. Nur mit branchenübergreifender Zusammenarbeit werden wir zukunftsfähige Gebäude, Quartiere und Städte für die nachfolgenden Generationen schaffen.“
Die finalen Vorträge des Kongresses von Tim Schabert (KPMG) und Christoph M. Achammer (ATP architekten ingenieure) stellten Green Deal und Green Finance in den Mittelpunkt. Während Tim Schabert das Nachhaltigkeitsmanagement als Instrument der Veränderung des Verhältnisses zwischen Banken und Kunden herausarbeitete, forderte Christoph M. Achammer alle Tätigen in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu einem „gemeinsamen neuen Handeln von allen für alle“ auf.

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Barings investiert in Italien

"Flucht" aus London, Investment in Mailand:

von Gerhard Rodler

Die in London ansässige Barings, einer der weltweit größten diversifizierten Immobilien-Investmentmanager, erwarb im Rahmen einer Value-Add-Investmentstrategie per „Off-Market“-Transaktion ein Grundstück in Mailand für eine Büroprojektentwicklung. Der Kauf unterstreicht Barings' Glauben an die wichtige Rolle, die das Büro auch im zukünftigen Geschäftsleben spielen wird. Möglich, dass man daraus aber auch ableiten könnte, dass hingegen der Glaube an den britischen Markt aufgrund des Exit immer enden wollender wird...
Für das Grundstück besteht Baurecht für die Entwicklung eines erstklassigen Bürogebäudes mit ca. 5.000 m² Mietfläche auf fünf Etagen und einer zweigeschossigen Tiefgarage mit 50 Stellplätzen. Barings strebt nach der für Anfang 2022 erwarteten Fertigstellung eine LEED-Zertifizierung in Gold an.
Der Standort befindet sich im Bicocca-Viertel im Norden Mailands, einem gut etablierten Büroteilmarkt, in dem mehrere große Unternehmen wie die Pirelli-Gruppe, die Deutsche Bank und ING ansässig sind. In den vergangenen vier Jahren wurden in diesem Teilmarkt mehrere Sanierungen gemischt genutzter Objekte abgeschlossen, die zur weiteren Attraktivitätssteigerung des Standorts beigetragen haben.

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Radisson expandiert und startet neuen Brand

Radisson Individuals vertreibt eigenständige Hotels:

von Gerhard Rodler

Henrietta House, ein Mitglied von Radisson Individuals in Bath, Großbritannien_image source Radisson Hotel Group.jpgHenrietta House, ein Mitglied von Radisson Individuals in Bath, Großbritannien_image source Radisson Hotel Group.jpg

Genau jetzt ist Zeit für Neues und für Expansion in der Hotelbranche - so komisch das auch klingen mag. Jedenfalls praktizieren das die meisten größeren Ketten. Die Radisson Hotel Group hat die Einführung einer neuen Marke, Radisson Individuals, angekündigt, die unabhängigen Hotels und lokalen sowie regionalen Ketten die Möglichkeit bietet, Teil der Radisson Hotel Group zu werden und von der internationalen Bekanntheit und Präsenz der Gruppe zu profitieren und gleichzeitig ihren eigenen einzigartigen Stil und ihre Identität zu bewahren.
Radisson Individuals Hotels werden aufgrund ihrer Persönlichkeit und Charakteristika ausgewählt. Sie bieten den Gästen die Möglichkeit, neue Orte auf der ganzen Welt zu entdecken und gleichzeitig stets den hohen Qualitätsstandards der Radisson Hotel Group und die „Yes I Can!“-Service-Mentalität zu genießen, kombiniert mit lokalem Flair und individuellen Charme der Mitgliedshotels.
Federico J. González, CEO der Radisson Hotel Group, sagt: „Die Einführung von Radisson Individuals markiert einen weiteren Meilenstein in unserem ehrgeizigen Fünf-Jahres-Plan, dessen Ziel es ist, eines der drei besten Hotelunternehmen der Welt und die erste Wahl für Eigentümer, Gäste und Mitarbeiter zu sein. Wir haben Radisson Individuals als Antwort auf die sich verändernden Anforderungen des modernen Marktes sowohl für Hotelbesitzer als auch für Gäste entwickelt. Der Beitritt zu Radisson Individuals ist ein idealer erster Schritt für einzelne Hotels mit starkem Service-Angebot, die unabhängig bleiben möchten oder vielleicht in Zukunft eine unserer erfolgreichen anderen Marken in Betracht ziehen möchten. Der neue Brand hat auch für lokale und regionale Hotelmarken einen großen Nutzen, die zusätzliche Vertriebskanäle und Co-Branding-Optionen ausloten möchten.“

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Hyatt Regency trotzt Krise und expandiert

Neue Hotels jetzt in Afrika:

von Gerhard Rodler

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Investieren und expandieren in der Krise, um als erster bereit zu sein, wenn es wieder los geht. Auf dieses schon immer bewährte Modell, mit dem die meisten Vermögen gemacht worden sind, setzt auch die Hyatt-Gruppe und treibt jetzt die Expansion ihrer Hotels weiter voran. Aktuelles Beispiel ist Afrika, wo jetzt das Hyatt Regency Cape Town in Kapstadt, Südafrika, gestartet wird. Eine Tochtergesellschaft von Hyatt hat mit dem südafrikanischen Immobilienunternehmen Millat Properties einen Managementvertrag für das erste Hyatt Hotel in Kapstadt abgeschlossen. Das Hyatt Regency Cape Town mit 137 Zimmern soll im Dezember 2020 eröffnen. Es ist das achte Hyatt Hotel in Afrika sowie das zweite in Südafrika und entsteht in dem ehemaligen Hilton Hotel Cape Town City Centre.
Die Eröffnung des Hyatt Regency Cape Town treibt das Wachstum von Hyatt, insbesondere der Marke Hyatt Regency, in Subsahara-Afrika maßgeblich voran. Es gibt bereits drei Hyatt Regency Hotels in der Region: Hyatt Regency Johannesburg, Hyatt Regency Dar es Salaam, The Kilimanjaro und Hyatt Regency Addis Ababa. Zwei weitere Eröffnungen sind in den nächsten drei Jahren geplant: Hyatt Regency Nairobi, Kenia und Hyatt Regency Lagos Ikeja, Nigeria.

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Wiener Immobilienbranche fordert:

Mehr Treffsicherheit bei Sozialwohnungen

von Gerhard Rodler

„Es braucht in Wien end­lich ei­ne An­pas­sung der Kri­te­ri­en und der Ein­kom­mens­gren­zen, mit de­nen man zu Woh­nun­gen im so­zia­lem Wohn­bau kommt“, das ver­langt der stell­ver­tre­ten­de Ob­mann der Fach­grup­pe Wien der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der in der Wirt­schafts­kam­mer, Karl Wies­fle­cker, von der künf­ti­gen Wie­ner Stadt­re­gie­rung. Wies­fle­cker ist Be­rufs­grup­pen­spre­cher der Im­mo­bi­li­en­ver­wal­ter in der Fach­grup­pe.
Die so­zia­le Treff­si­cher­heit des so ge­nann­ten so­zia­len Wohn­baus gel­te schon län­ger als un­zu­rei­chend. Beim Be­zug ei­ner Woh­nung sei­en die Ein­kom­mens­gren­zen so groß­zü­gig be­mes­sen, dass über 80 Pro­zent der Be­völ­ke­rung die­se er­fül­len. Dem ge­gen­über wür­den Hür­den ste­hen, die für We­nig­ver­die­ner nur schwer zu über­win­den sind, wie Bau­kos­ten­zu­schüs­se, lang­jäh­rig glei­cher Wohn­sitz in Wien, oder der Nach­weis sta­bi­ler Ver­hält­nis­se.
„Dar­aus er­gibt sich die pa­ra­do­xe Si­tua­ti­on, dass so­zi­al schwa­che Schich­ten zu ei­nem ho­hen Pro­zent­satz - näm­lich über 50 Pro­zent des un­ters­ten Ein­kom­mens-Quar­tils - nicht im so­zia­len Wohn­bau, son­dern in pri­va­ten Miet­ver­hält­nis­sen woh­nen“, ap­pel­liert Wies­fle­cker an ei­nen so­zia­len Zu­gang bei der Woh­nungs­ver­ga­be für die­ses un­te­re Ein­kom­mens-Quar­tils.
Wer es sich leis­ten kann, braucht kei­nen so­zia­len Wohn­bau und soll sich am frei­en Woh­nungs­markt um­schau­en Gleich­zeit, so der Kam­mer­funk­tio­när, ge­hö­ren die in Wien sehr ho­hen Ein­kom­mens­gren­zen für den Be­zug von Woh­nun­gen aus dem so­zia­len Wohn­bau ge­senkt. Die­se ho­hen Ein­kom­mens­gren­zen las­sen je­den­falls den Ver­dacht der Kli­en­tel­po­li­tik auf­kom­men. „Mit der Sen­kung der Ein­kom­mens­gren­zen soll da­für ge­sorgt wer­den, dass sich die, die es sich leis­ten kön­nen, am frei­en Woh­nungs­markt um­schau­en und die Stadt die wirk­lich so­zi­al Be­dürf­ti­gen, und jun­ge Fa­mi­li­en mit Woh­nun­gen ver­sor­gen kann“, ver­langt Wies­fle­cker von der neu­en Stadt­re­gie­rung mehr Aus­ge­wo­gen­heit beim so­zia­len Wohn­bau und ein Über­den­ken der Zu­gangs­kri­te­ri­en.

Neuer Spezialfonds fuer Social Care-Immobilien:

Sozialimmobilien als Investmenthit

von Gerhard Rodler

Michael F. Legnaro_Agora_Group.pngMichael F. Legnaro_Agora_Group.png
An­ge­sichts der de­mo­gra­fi­schen Ent­wick­lung mit ei­ner zu­neh­mend al­tern­den Be­völ­ke­rung und da­mit ein­her­ge­hen­der stei­gen­der Nach­fra­ge nach al­ters­ge­rech­ten Woh­nun­gen hat die Ago­ra Group ei­nen neu­en Spe­zi­al­fonds Ago­ra In­vest REM2 SI­CAV-SIF So­ci­al and Ca­re für in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren auf­ge­legt. Er ist Teil­fonds un­ter dem Schirm der Ago­ra In­vest-Fonds. Das An­la­ge­s­pek­trum ist breit di­ver­si­fi­ziert aus­ge­rich­tet auf un­ter­schied­li­che Wohn­for­men für Äl­te­re und An­ge­bo­te bis hin zu Pfle­ge­hei­men. Ziel­grup­pe sind et­wa Men­schen, die an De­menz er­krankt sind und re­gel­mä­ßi­ge Un­ter­stüt­zung be­nö­ti­gen, zu­gleich aber noch ein mög­lichst selbst­be­stimm­tes Le­ben füh­ren möch­ten.
Der Fonds in­ves­tiert da­mit in al­ters­ge­rech­te teil- oder voll­be­treu­te Woh­nun­gen für äl­te­re Men­schen so­wie in spe­zi­el­le Wohn­quar­tie­re mit An­bin­dung an am­bu­lan­te oder sta­tio­nä­re Ein­rich­tun­gen oder Ärz­te­häu­ser. Ziel ist, un­ter­schied­li­che Wohn­for­men zu schaf­fen, die ei­nen op­ti­ma­len Über­gang im Al­ter er­mög­li­chen - und zu­ge­schnit­ten auf die je­wei­li­gen ge­sund­heit­li­chen Be­dürf­nis­se sind.
Auf­bau und Um­set­zung des neu­en Fonds ist ähn­lich wie beim ers­ten Spe­zi­al­fonds „Re­si­den­ti­al“ der Ago­ra Group, der sich auf die Pro­jekt­ent­wick­lung von Neu­bau­woh­nun­gen kon­zen­triert. Die an­vi­sier­te Ziel­ren­di­te liegt bei et­wa 5 bis 7 Pro­zent (IRR). „Der der­zei­ti­ge und zu­künf­ti­ge Be­darf nach al­ters­ge­rech­ten Woh­nun­gen über­steigt bei wei­tem das ak­tu­ell ver­füg­ba­re An­ge­bot. Das ist ein sich ste­tig ver­stär­ken­der Trend so­wie ei­ne ge­sell­schaft­li­che Her­aus­for­de­rung bis in die nächs­ten Jahr­zehn­te hin­ein“, sagt Mi­cha­el F. Legna­ro, Ge­schäfts­füh­rer von Ago­ra In­vest und Ago­ra Ad­vice. „Die po­si­ti­ve Re­so­nanz auf ers­te Pi­lot­pro­jek­te auch in B- und C-La­gen hat uns dar­in be­stärkt, die­sen zwei­ten Spe­zi­al­fonds auf­zu­le­gen. Pro­fes­sio­nel­le An­le­ger sind ver­stärkt in­ter­es­siert an dem stark wach­sen­den Seg­ment der So­zial­im­mo­bi­li­en, da die­se An­la­ge­klas­se lang­fris­tig aus­sichts­reich ist - und An­for­de­run­gen an ver­ant­wor­tungs­vol­les und ge­samt­ge­sell­schaft­lich re­le­van­tes In­ves­tie­ren er­füllt“, er­klärt Legna­ro.
Zu den In­ves­to­ren zäh­len ne­ben Ver­si­che­run­gen un­ter an­de­rem Pen­si­ons­kas­sen und Ver­sor­gungs­wer­ke, die ihr Port­fo­lio nach­hal­tig er­wei­tern oder um ein be­si­cher­tes Sub­stanz­in­vest­ment im Be­reich Pri­va­te Debt mit Be­zug zu Wohn­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land di­ver­si­fi­zie­ren möch­ten.
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Auch kleinere Dimensionen passen:

ZBI auf Suche nach neuen Projekten

von Gerhard Rodler

Die ZBI ver­stärkt ih­re Ak­ti­vi­tä­ten im Wohn­bau­be­reich und da­bei dür­fen es durch­aus auch „klei­ne­re Bröt­chen“ sein. Ak­tu­el­les Bei­spiel - in Deutsch­land - ist ei­ne Pro­jekt­ent­wick­lung im Stadt­kern von Heil­bronn, wo seit 2018 ein Wohn- und Ge­schäfts­quar­tier mit nicht ein­mal 3.600 m² Wohn­flä­che und 1.600 m² Ge­wer­be­flä­che ent­steht. Ab dem 1. März 2021 ste­hen dann 145 Wohn­ein­hei­ten in Form von teil­mö­blier­ten Ein- und Drei­zim­mer­woh­nun­gen, ein Le­bens­mit­tel­markt im Erd­ge­schoss und 50 Tief­ga­ra­gen­stell­plät­ze zur Ver­fü­gung.
Der Bau­be­ginn so­wie die Bau­ar­bei­ten hat­ten sich ge­gen­über dem ur­sprüng­li­chen Zeit­plan zu­nächst durch ar­chäo­lo­gi­sche Fun­de auf dem Ge­län­de ver­zö­gert. 2018 wur­den von Spe­zia­lis­ten in der dritt­größ­ten Gra­bung Heil­bronns Spu­ren aus der lan­gen Stadt­ge­schich­te ge­si­chert: Das Are­al war ab dem 13. Jahr­hun­dert be­baut, und es wur­den Kel­ler frei­ge­legt, die bis ins 15. oder 16. Jahr­hun­dert zu­rück­rei­chen. In die­sen Räu­men fan­den sich al­ler­lei All­tags­ge­gen­stän­de aus meh­re­ren Jahr­hun­der­ten, die von ei­nem Ar­chäo­lo­gen­team für wei­te­re wis­sen­schaft­li­che Aus­wer­tun­gen ge­bor­gen und ar­chi­viert wur­den.
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Neuer Hotelbetreiber expandiert massiv, weitere Länder in Planung:

Limehome startet jetzt auch in Spanien

von Gerhard Rodler

Im­mer mehr Un­ter­neh­men nüt­zen die ak­tu­ell her­aus­for­dern­den Zei­ten da­zu, um mit vol­ler Kraft ge­nau jetzt durch­zu­star­ten, so­gar im Ho­tel­be­reich. Das Münch­ner Hos­pi­ta­li­ty-Star­t­up Li­me­ho­me trotzt mit ei­nem in­no­va­ti­ven, voll-di­gi­ta­len Ho­tel­kon­zept der Kri­se im Rei­se­markt und si­chert sich im Rah­men ei­ner zu­sätz­li­chen Fi­nan­zie­rungs­run­de wei­te­re zehn Mil­lio­nen Eu­ro auf nun­mehr 31 Mil­lio­nen Eu­ro. Zu­dem star­tet Li­me­ho­me sei­nen Ser­vice auch in Spa­ni­en und er­öff­net bald ers­te Stand­or­te in Gra­na­da, Se­vil­la und Bar­ce­lo­na. Wei­ter im Fo­kus steht der Aus­bau der pro­prie­tä­ren Tech­no­lo­gie­platt­form, die Gäs­ten ein di­gi­ta­les Ho­te­l­er­leb­nis schafft, so­wie ein schlan­kes Be­trei­ber­kon­zept er­mög­licht.
Der­zeit ist Li­me­ho­me an mehr als 45 Stand­or­ten in Deutsch­land und Ös­ter­reich ver­tre­ten, wei­te­re 35 Ob­jek­te be­fin­den sich der­zeit in der Ent­wick­lung. Da­mit will Li­me­ho­me 2020 das Ho­tel­kon­zept mit den zweit­meis­ten Stand­or­ten im deutsch­spra­chi­gen Raum sein. Das Ka­pi­tal aus der wei­te­ren Fi­nan­zie­rungs­run­de soll vor al­lem in die Wei­ter­ent­wick­lung der Tech­no­lo­gie­platt­form, der Mar­ke und in wei­te­res Wachs­tum in­ves­tiert wer­den.
Über sei­ne pro­prie­tä­re Tech­no­lo­gie­platt­form au­to­ma­ti­siert Li­me­ho­me al­le her­kömm­li­chen Pro­zes­se ei­nes Ho­tel­be­triebs - von der Preis­set­zung über Bu­chung, Check-in, Rei­ni­gung, Cust­o­m­er Ser­vice bis hin zur Rech­nungs­er­stel­lung. Hier­durch ent­ste­hen Ef­fi­zi­enz­ge­win­ne im Be­trieb und in der Flä­chen­nut­zung der Stand­or­te, die da­zu füh­ren, dass Li­me­ho­me hoch­wer­ti­ge, voll­aus­ge­stat­te­te De­sign-Apart­ments zum Preis ei­nes 4*-Stan­dard-Ho­tel­zim­mers an­bie­ten kann. Zu­gleich er­mög­licht es auch den pro­fi­ta­blen Be­trieb klei­ne­rer Stand­or­te, die für her­kömm­li­che Ho­tel­kon­zep­te nicht at­trak­tiv sind.
Lars Stä­be, Mit­grün­der und Ge­schäfts­füh­rer von Li­me­ho­me: „Die Ho­tel­le­rie hat die Di­gi­ta­li­sie­rung ver­schla­fen.“ Jo­sef Voll­mayr, Mit­grün­der und Ge­schäfts­füh­rer von Li­me­ho­me: „Die Kri­se war ei­ne enor­me Be­wäh­rungs­pro­be für uns als Team und un­ser di­gi­ta­les Kon­zept. Wir wa­ren je­doch in der La­ge, selbst in ei­nem na­he­zu kol­la­bier­ten Rei­se­markt für un­se­re Gäs­te wei­ter­hin da zu sein und un­se­re Stand­or­te pro­fi­ta­bel zu be­trei­ben. Wir se­hen die wei­te­re Fi­nan­zie­rung als star­ken Ver­trau­ens­be­weis un­se­rer In­ves­to­ren in un­se­ren bis­he­ri­gen Kurs und die wei­te­re Ex­pan­si­on, für die wir ge­ra­de in den nächs­ten Mo­na­ten enor­me Mög­lich­kei­ten im Markt se­hen.“
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Spatenstich für neues Stadtportal mit drei Gebäuden:

Prisma baut in Salzburg weiter

von Gerhard Rodler

Im Rah­men ei­nes ge­mein­sa­men Spa­ten­stichs mit dem Vor­stand der Pris­ma Un­ter­neh­mens­grup­pe, Bern­hard Ölz, den Ge­schäfts­lei­tern der Raiff­ei­sen­bank Lie­fe­ring-Max­glan-Sie­zen­heim, Her­bert Stel­zin­ger und Ger­hard Hu­e­mer, so­wie Ver­tre­tern des Pro­jekt- und Pla­nungs­teams wur­de der Be­ginn der Ar­bei­ten für ei­nen neu­en mul­ti­funk­tio­na­len Stand­ort be­ste­hend aus Bü­ros, Gas­tro­no­mie und der neu­en Zen­tra­le der Raiff­ei­sen­bank Lie­fe­ring-Max­glan-Sie­zen­heim ge­fei­ert. Ei­ne Teil­fer­tig­stel­lung für das von Diet­rich Un­ter­trifal­ler Ar­chi­tek­ten ent­wor­fe­nen En­sem­ble aus drei Ge­bäu­den er­folgt vor­aus­sicht­lich im Herbst 2022. Die ge­plan­te Ge­samt­fer­tig­stel­lung ist im Früh­jahr 2023, das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men be­trägt ca. 29 Mil­lio­nen Eu­ro.
Mit dem Bau­start des M[B]EINS geht ein in­no­va­ti­ves Pro­jekt für Lie­fe­ring in die Um­set­zungs­pha­se.
Das mit ei­ner Ge­samt­flä­che von ca. 4.900 m² gro­ße Ge­bäu­de­en­sem­ble, be­steht aus drei Ein­zel­ge­bäu­den, die mit Ih­rer städ­te­bau­li­chen Kom­po­si­ti­on ei­nen neu­en Stadt­raum de­fi­nie­ren, der zum Ver­wei­len ein­lädt.
In den Ober­ge­schos­sen ent­ste­hen un­ter­schied­lich gro­ße Bü­ro­ein­hei­ten. Die Grund­ris­se er­mög­li­chen fle­xi­ble Raum­kon­zep­te und in­di­vi­du­ell ge­stalt­ba­re Ar­beits­wel­ten in de­nen Un­ter­neh­men die best­mög­li­che Um­ge­bung zur Ent­fal­tung ih­res Po­ten­ti­als ent­wi­ckeln kön­nen. Ins­ge­samt sind rund 3.600 m² für Bü­ro- und Ge­wer­be­nut­zun­gen vor­ge­se­hen. Die Er­reich­bar­keit wird ne­ben der gu­ten öf­fent­li­chen An­bin­dung durch ei­ne Tief­ga­ra­ge für 90 Stell­plät­ze un­ter­stützt.
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Überdurchschnittliches drittes Quartal:

Logistikmarkt Köln boomt

von Gerhard Rodler

Der Köl­ner Lo­gis­tik­markt ist ver­hal­ten in das neue Jahr ge­star­tet und konn­te auch im zwei­ten Quar­tal kei­ne Fahrt auf­neh­men. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
„Der vie­ler­orts wäh­rend des Lock­downs re­gis­trier­te sprung­haf­te An­stieg des La­ger­flä­chen­be­darfs vor al­lem von Han­dels­un­ter­neh­men und Lo­gis­tik­dienst­leis­tern blieb im Markt­ge­biet aus. Um­so leb­haf­ter prä­sen­tier­te sich das An­mie­tungs­ge­sche­hen im drit­ten Quar­tal“, so Chris­to­pher Raa­be, Ge­schäfts­füh­rer und Head of Lo­gis­tics & In­dus­tri­al der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. „Zwi­schen An­fang Ju­li und En­de Sep­tem­ber wur­den 53.000 m² Flä­che um­ge­setzt. Die­ses über­durch­schnitt­li­che Quar­tals­er­geb­nis hat den Flä­chen­um­satz auf ak­tu­ell 102.000 m² in­klu­si­ve Ei­gen­nut­zer stei­gen las­sen. Da­mit wur­de das Vor­jah­res­er­geb­nis um 16 Pro­zent über­trof­fen. Den­noch lie­gen die Er­geb­nis­se der star­ken Um­satz­jah­re 2016 bis 2018 in wei­ter Fer­ne, und der Zehn­jah­res­durch­schnitt wird um fast 28 Pro­zent ver­fehlt.“ Han­dels­un­ter­neh­men tre­ten im Jahr 2020 be­son­ders an­mie­tungs­stark auf. Auf sie ent­fal­len bis da­to rund 33.000 m² bzw. gut 32 Pro­zent des Flä­chen­um­sat­zes. Sie be­we­gen sich bzgl. des Markt­an­teils da­mit im lang­jäh­ri­gen Mit­tel. In den ers­ten neun Mo­na­ten des Jah­res ha­ben vor al­lem drei Ab­schlüs­se über je­weils et­was mehr als 8.000 m² zu die­sem Er­geb­nis bei­ge­tra­gen, da­von zwei im drit­ten Quar­tal. Lo­gis­tik­dienst­leis­ter ha­ben 27,5 Pro­zent bzw. 28.000 m² Um­satz ge­ne­riert, dar­un­ter meh­re­re Ab­schlüs­se im drit­ten Quar­tal wie die bis­her größ­te Trans­ak­ti­on des Jah­res mit 11.000 m² Miet­flä­che von Rhein­land Hil­de Freund. Mit ei­nem Flä­chen­um­satz von knapp 23.000 m² be­le­gen Un­ter­neh­men der Ka­te­go­rie In­dus­trie/Pro­duk­ti­on Platz drei der Rang­lis­te. Der Markt­an­teil von gut 22 Pro­zent liegt leicht über dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel.

Assets under Management über magischer Grenze:

Real. I.S. ist 10 Milliarden schwer

von Gerhard Rodler

Die Re­al I.S. hat die As­sets un­der Ma­nage­ment zur Jah­res­mit­te erst­mals auf über zehn Mil­li­ar­den Eu­ro ge­stei­gert. „Wir sind durch die Ri­si­ko­di­ver­si­fi­zie­rung über Län­der und As­set­klas­sen auch in wirt­schaft­lich schwie­ri­ge­ren Zei­ten er­folg­reich und pro­fi­tie­ren da­bei ins­be­son­de­re von der Ex­per­ti­se un­se­rer Kol­le­gen vor Ort“, er­klärt Jo­chen Schenk, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Re­al I.S.
Der­zeit ma­nagt die Re­al I.S. mit Stand­or­ten in Deutsch­land, den Nie­der­lan­den, Frank­reich, Lu­xem­burg, Spa­ni­en und Aus­tra­li­en In­vest­ments für über 290 in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren (Ban­ken, Spar­kas­sen, Ver­si­che­run­gen, Pen­si­ons­kas­sen, Stif­tun­gen und Un­ter­neh­men) so­wie für rund 60.000 pri­va­te An­le­ger. „Wir wer­den die As­sets un­der Ma­nage­ment in den nächs­ten Jah­ren bei­spiel­wei­se auch durch un­se­ren Im­mo­bi­li­en­pu­bli­kums­fonds Rea­lis­in­vest Eu­ro­pa noch deut­lich aus­bau­en kön­nen“ so Schenk.
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Unerschütterliche Glaube an Retailimmobilien:

KGAL kauft Terminal M in Eindhoven

von Gerhard Rodler

Die KGAL hat in Eind­ho­ven das rund 11.000 m² um­fas­sen­de Nah­ver­sor­gungs­zen­trum Ter­mi­nal M für ei­nen pan­eu­ro­päi­schen Im­mo­bi­li­en-Spe­zi­al-AIF er­wor­ben.„Die in­no­va­ti­ve Un­ter­neh­mens­land­schaft übt in­ter­na­tio­nal ei­ne gro­ße An­zie­hungs­kraft aus“, er­klärt An­dré Zü­cker, Ge­schäfts­füh­rer der KGAL In­vest­ment Ma­nage­ment und ver­ant­wort­lich für die As­set­klas­se Im­mo­bi­li­en. „Die Be­völ­ke­rung Eind­ho­vens nimmt seit Jah­ren spür­bar zu. Das Ob­jekt Ter­mi­nal M liegt da­bei als der Ein­zel­han­dels­stand­ort in Meer­ho­ven, ei­nem der Stadt­tei­le mit dem dy­na­mischs­ten Wachs­tum.“ Durch die lau­fen­den und ge­plan­ten Neu­bau­ten im di­rek­ten Ein­zugs­ge­biet des Ter­mi­nal M wird die Be­völ­ke­rung dort in­ner­halb we­ni­ger Jah­re vor­aus­sicht­lich um wei­te­re 25 Pro­zent wach­sen.
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Retailimmobilien bleiben "bankable":

FCR erwirbt Einkaufszentrum

von Gerhard Rodler

Auch wenn es zu­letzt man­che an­ders ge­se­hen ha­ben, blei­ben Re­tailimm­mo­bi­li­en durch­aus ei­ne von In­ves­to­ren (wenn auch mög­li­cher­wei­se et­was se­lek­ti­ver) nach­ge­frag­te As­set­klas­se. Die FCR Im­mo­bi­li­en baut stra­te­gie­ge­mäß ih­ren Im­mo­bi­li­en­be­stand mit Re­tail­im­mo­bi­li­en je­den­falls wei­ter kon­ti­nu­ier­lich aus. Mit dem An­kauf ei­nes Ein­kaufs­zen­trums im säch­si­schen Ei­len­burg, ei­ne Gro­ße Kreis­stadt mit rd. 16.000 Ein­woh­nern ca. 20 Ki­lo­me­ter nord­öst­lich von Leip­zig, wird FCR nun ei­ne wei­te­re at­trak­ti­ve Han­dels­im­mo­bi­lie ins Port­fo­lio neh­men. Über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Das auf ei­nem ca. 35.000 m² gro­ßen Grund­stück 1993 in sehr gu­ter Ver­kehrs- und Han­dels­la­ge er­rich­te­te und zu­letzt 2020 mo­der­ni­sier­te Ob­jekt ver­fügt über ei­ne ver­miet­ba­re Flä­che von rd. 15.000 m² so­wie gut 600 Park­plät­ze.

Strategien am 10. Kongress erarbeitet und definiert

IG Lebenszyklus und der Green Deal

von Anna Reiterer

Der 10. Kongress des IG Lebenszyklus Bau beschäftigte sich mit dem Green DealDer 10. Kongress des IG Lebenszyklus Bau beschäftigte sich mit dem Green Deal
Rund 150 Teil­neh­mer tra­fen sich am 20. Ok­to­ber 2020 am Kon­gres­sort des SV-Dach­ver­bands in Wien so­wie via Li­ve-Strea­m­ing zum 10. Kon­gress der IG Le­bens­zy­klus Bau, der in die­sem Jahr die The­men­fel­der des Green Deal der Eu­ro­päi­schen Uni­on und sei­ne Aus­wir­kun­gen auf die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che in Ös­ter­reich im Fo­kus hat­te.
Un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Quer­schnitts­the­men Mo­bi­li­tät, Ver­net­zung und Ver­knap­pung re­fe­rier­ten Wolf­gang Pe­kny (Foot­print) und Ro­land Bech­mann (Wer­ner So­bek AG) über die Her­aus­for­de­run­gen des Green Deal für die Bau- und Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft. Wolf­gang Pe­kny be­ton­te, dass „nicht die Bau­ma­te­ria­li­en, son­dern die Le­bens­dau­er die Nach­hal­tig­keit von Ge­bäu­den be­stimmt. Letz­te­re wird durch drei Fak­to­ren de­ter­mi­niert: Qua­li­tät der Aus­füh­rung, Funk­tio­na­li­tät (Fle­xi­bi­li­tät der Nut­zung) und Schön­heit.“ Ei­ne neue Stu­die ver­öf­fent­licht die AG Kli­ma­neu­tra­le Ge­bäu­de un­ter Lei­tung von Klaus Rei­sin­ger (iC con­su­len­ten), der es ge­lun­gen ist nach­zu­wei­sen, dass die größ­te Be­ach­tung ak­tu­ell die CO2-Emis­sio­nen aus der Mo­bi­li­tät wäh­rend der Er­rich­tung und Nut­zung ei­nes Ge­bäu­des ver­die­nen. Ei­ne En­er­gie­ver­sor­gung mit lo­kal er­zeug­ten er­neu­er­ba­ren En­er­gie­quel­len und Ver­net­zung mit an­de­ren Ge­bäu­den be­deu­tet ei­nen gro­ßen Schritt hin zur Kli­ma­neu­tra­li­tät.
Im zwei­ten Teil des Kon­gres­ses stan­den die po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen des Green Deal im Mit­tel­punkt. Jür­gen Schnei­der, Sek­ti­ons­chef im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Kli­ma­schutz, be­tont die zu­künf­ti­gen Än­de­run­gen der ge­setz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen im Ge­bäu­de­be­reich: „Mit dem Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät ha­ben sich die EU und Ös­ter­reich zu ei­ner um­fas­sen­den Trans­for­ma­ti­on der Wirt­schaft und Ge­sell­schaft als Ant­wort auf die Kli­ma­kri­se be­kannt. Die da­für not­wen­di­gen Rah­men­be­din­gun­gen müs­sen nun schnell ge­mein­sam ge­schaf­fen wer­den, um kli­ma­freund­li­ches Wirt­schaf­ten zu un­ter­stüt­zen. Dies wird ei­ne Rei­he von weit­rei­chen­den Än­de­run­gen auch im Ge­bäu­de­be­reich nach sich zie­hen.“ In der nach­fol­gen­den Pa­nel-Dis­kus­si­on ver­weist Karl Friedl, Vor­stands­spre­cher der IG Le­bens­zy­klus Bau, auf die Not­wen­dig­keit ei­ner ganz­heit­li­chen Be­trach­tung der zen­tra­len The­men­fel­der: „Der Green Deal wird nur er­folg­reich sein, wenn wir Ge­bäu­de, En­er­gie, Mo­bi­li­tät und Di­gi­ta­li­sie­rung ganz­heit­lich be­trach­ten. Nur mit bran­chen­über­grei­fen­der Zu­sam­men­ar­beit wer­den wir zu­kunfts­fä­hi­ge Ge­bäu­de, Quar­tie­re und Städ­te für die nach­fol­gen­den Ge­ne­ra­tio­nen schaf­fen.“
Die fi­na­len Vor­trä­ge des Kon­gres­ses von Tim Scha­bert (KPMG) und Chris­toph M. Ach­am­mer (ATP ar­chi­tek­ten in­ge­nieu­re) stell­ten Green Deal und Green Fi­nan­ce in den Mit­tel­punkt. Wäh­rend Tim Scha­bert das Nach­hal­tig­keits­ma­nage­ment als In­stru­ment der Ver­än­de­rung des Ver­hält­nis­ses zwi­schen Ban­ken und Kun­den her­aus­ar­bei­te­te, for­der­te Chris­toph M. Ach­am­mer al­le Tä­ti­gen in der Bau- und Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft zu ei­nem „ge­mein­sa­men neu­en Han­deln von al­len für al­le“ auf.
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"Flucht" aus London, Investment in Mailand:

Barings investiert in Italien

von Gerhard Rodler

Die in Lon­don an­säs­si­ge Ba­rings, ei­ner der welt­weit größ­ten di­ver­si­fi­zier­ten Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­ma­na­ger, er­warb im Rah­men ei­ner Va­lue-Add-In­vest­ment­stra­te­gie per „Off-Mar­ket“-Trans­ak­ti­on ein Grund­stück in Mai­land für ei­ne Bü­ro­pro­jekt­ent­wick­lung. Der Kauf un­ter­streicht Ba­rings' Glau­ben an die wich­ti­ge Rol­le, die das Bü­ro auch im zu­künf­ti­gen Ge­schäfts­le­ben spie­len wird. Mög­lich, dass man dar­aus aber auch ab­lei­ten könn­te, dass hin­ge­gen der Glau­be an den bri­ti­schen Markt auf­grund des Exit im­mer en­den wol­len­der wird...
Für das Grund­stück be­steht Bau­recht für die Ent­wick­lung ei­nes erst­klas­si­gen Bü­ro­ge­bäu­des mit ca. 5.000 m² Miet­flä­che auf fünf Eta­gen und ei­ner zwei­ge­schos­si­gen Tief­ga­ra­ge mit 50 Stell­plät­zen. Ba­rings strebt nach der für An­fang 2022 er­war­te­ten Fer­tig­stel­lung ei­ne LEED-Zer­ti­fi­zie­rung in Gold an.
Der Stand­ort be­fin­det sich im Bi­coc­ca-Vier­tel im Nor­den Mai­lands, ei­nem gut eta­blier­ten Bü­ro­teil­markt, in dem meh­re­re gro­ße Un­ter­neh­men wie die Pi­rel­li-Grup­pe, die Deut­sche Bank und ING an­säs­sig sind. In den ver­gan­ge­nen vier Jah­ren wur­den in die­sem Teil­markt meh­re­re Sa­nie­run­gen ge­mischt ge­nutz­ter Ob­jek­te ab­ge­schlos­sen, die zur wei­te­ren At­trak­ti­vi­täts­stei­ge­rung des Stand­orts bei­ge­tra­gen ha­ben.
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Radisson Individuals vertreibt eigenständige Hotels:

Radisson expandiert und startet neuen Brand

von Gerhard Rodler

Henrietta House, ein Mitglied von Radisson Individuals in Bath, Großbritannien_image source Radisson Hotel Group.jpgHenrietta House, ein Mitglied von Radisson Individuals in Bath, Großbritannien_image source Radisson Hotel Group.jpg
Ge­nau jetzt ist Zeit für Neu­es und für Ex­pan­si­on in der Ho­tel­bran­che - so ko­misch das auch klin­gen mag. Je­den­falls prak­ti­zie­ren das die meis­ten grö­ße­ren Ket­ten. Die Ra­dis­son Ho­tel Group hat die Ein­füh­rung ei­ner neu­en Mar­ke, Ra­dis­son In­di­vi­du­als, an­ge­kün­digt, die un­ab­hän­gi­gen Ho­tels und lo­ka­len so­wie re­gio­na­len Ket­ten die Mög­lich­keit bie­tet, Teil der Ra­dis­son Ho­tel Group zu wer­den und von der in­ter­na­tio­na­len Be­kannt­heit und Prä­senz der Grup­pe zu pro­fi­tie­ren und gleich­zei­tig ih­ren ei­ge­nen ein­zig­ar­ti­gen Stil und ih­re Iden­ti­tät zu be­wah­ren.
Ra­dis­son In­di­vi­du­als Ho­tels wer­den auf­grund ih­rer Per­sön­lich­keit und Cha­rak­te­ris­ti­ka aus­ge­wählt. Sie bie­ten den Gäs­ten die Mög­lich­keit, neue Or­te auf der gan­zen Welt zu ent­de­cken und gleich­zei­tig stets den ho­hen Qua­li­täts­stan­dards der Ra­dis­son Ho­tel Group und die „Yes I Can!“-Ser­vice-Men­ta­li­tät zu ge­nie­ßen, kom­bi­niert mit lo­ka­lem Flair und in­di­vi­du­el­len Charme der Mit­glied­s­ho­tels.
Fe­de­ri­co J. Gon­zá­lez, CEO der Ra­dis­son Ho­tel Group, sagt: „Die Ein­füh­rung von Ra­dis­son In­di­vi­du­als mar­kiert ei­nen wei­te­ren Mei­len­stein in un­se­rem ehr­gei­zi­gen Fünf-Jah­res-Plan, des­sen Ziel es ist, ei­nes der drei bes­ten Ho­tel­un­ter­neh­men der Welt und die ers­te Wahl für Ei­gen­tü­mer, Gäs­te und Mit­ar­bei­ter zu sein. Wir ha­ben Ra­dis­son In­di­vi­du­als als Ant­wort auf die sich ver­än­dern­den An­for­de­run­gen des mo­der­nen Mark­tes so­wohl für Ho­tel­be­sit­zer als auch für Gäs­te ent­wi­ckelt. Der Bei­tritt zu Ra­dis­son In­di­vi­du­als ist ein idea­ler ers­ter Schritt für ein­zel­ne Ho­tels mit star­kem Ser­vice-An­ge­bot, die un­ab­hän­gig blei­ben möch­ten oder viel­leicht in Zu­kunft ei­ne un­se­rer er­folg­rei­chen an­de­ren Mar­ken in Be­tracht zie­hen möch­ten. Der neue Brand hat auch für lo­ka­le und re­gio­na­le Ho­tel­mar­ken ei­nen gro­ßen Nut­zen, die zu­sätz­li­che Ver­triebs­ka­nä­le und Co-Bran­ding-Op­tio­nen aus­lo­ten möch­ten.“

Neue Hotels jetzt in Afrika:

Hyatt Regency trotzt Krise und expandiert

von Gerhard Rodler

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In­ves­tie­ren und ex­pan­die­ren in der Kri­se, um als ers­ter be­reit zu sein, wenn es wie­der los geht. Auf die­ses schon im­mer be­währ­te Mo­dell, mit dem die meis­ten Ver­mö­gen ge­macht wor­den sind, setzt auch die Hyatt-Grup­pe und treibt jetzt die Ex­pan­si­on ih­rer Ho­tels wei­ter vor­an. Ak­tu­el­les Bei­spiel ist Afri­ka, wo jetzt das Hyatt Re­gen­cy Cape Town in Kap­stadt, Süd­afri­ka, ge­star­tet wird. Ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft von Hyatt hat mit dem süd­afri­ka­ni­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men Mil­lat Pro­per­ties ei­nen Ma­nage­ment­ver­trag für das ers­te Hyatt Ho­tel in Kap­stadt ab­ge­schlos­sen. Das Hyatt Re­gen­cy Cape Town mit 137 Zim­mern soll im De­zem­ber 2020 er­öff­nen. Es ist das ach­te Hyatt Ho­tel in Afri­ka so­wie das zwei­te in Süd­afri­ka und ent­steht in dem ehe­ma­li­gen Hil­ton Ho­tel Cape Town Ci­ty Cent­re.
Die Er­öff­nung des Hyatt Re­gen­cy Cape Town treibt das Wachs­tum von Hyatt, ins­be­son­de­re der Mar­ke Hyatt Re­gen­cy, in Sub­sa­ha­ra-Afri­ka maß­geb­lich vor­an. Es gibt be­reits drei Hyatt Re­gen­cy Ho­tels in der Re­gi­on: Hyatt Re­gen­cy Jo­han­nes­burg, Hyatt Re­gen­cy Dar es Sa­laam, The Ki­li­man­ja­ro und Hyatt Re­gen­cy Ad­dis Aba­ba. Zwei wei­te­re Er­öff­nun­gen sind in den nächs­ten drei Jah­ren ge­plant: Hyatt Re­gen­cy Nai­ro­bi, Ke­nia und Hyatt Re­gen­cy La­gos Ike­ja, Ni­ge­ria.
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