Häusermarkt: Höherer Preis, weniger Angebot
Im 1. Halbjahr durchschnittlich um 8,8 Prozent teurer
von Gerhard Rodler
Einfamilienhäuser sind im ersten Halbjahr 2020 massiv im Preis gestiegen, im Schnitt um 8,8 Prozent österreichweit. Das entspricht einer Verteuerung um 38,5 Prozent in den zurückliegenden fünf Jahren. "Während der letzten zehn Jahre lag die Preissteigerung in 12 Monaten (gerechnet vom ersten Halbjahr zum nächsten ersten Halbjahr) für Einfamilienhäuser im Durchschnitt bei exakt 5,0 Prozent pro Jahr. Heuer sind +8,8 Prozent die zweithöchste Steigerungsrate in diesem Zeitraum. Von 2016 auf 2017 sind die Mengen genauso eingebrochen und wir hatten ähnliche Preisveränderungen", bestätigt Anton Nenning von Re/Max Austria.
Gleichzeitig ist aber das Angebot an verkäuflichen Einfamilienhäusern nochmals zurückgegangen, was wiederum zu deutlich weniger Abschlüssen geführt hat. Wie schon im Vorjahr waren es deutlich weniger. Mit 5.017 Einfamilienhäusern hat sich die Anzahl der Verbücherungen zum Vorjahr um -5,4 Prozent vermindert, zum Rekordjahr 2018 sogar um -15,2 Prozent. Das erste Halbjahr 2020 ist mengenmäßig nur das fünftstärkste hinter 2019, 2018, 2016 und 2015.
"Bekanntermaßen hat der Einfamilienhausmarkt in den letzten fünf Jahren besonders floriert und die Mengen waren spürbar höher als die Jahre zuvor. Die auch heuer wieder rückläufigen Verkaufszahlen sind in erster Linie auf das aktuell deutlich geringere Angebot zurückzuführen", sagt der Geschäftsführer von Re/Max Austria, Bernhard Reikersdorfer.