Wiener Immomarkt bei Investoren top

Umfrage sieht Wien unter Europas Top 3

von Stefan Posch

Fast jeder vierte Investor (23 Prozent) hält den Wiener Immobilienmarkt für den attraktivsten in Europa. Das ist das Ergebnis einer im September 2020 durchgeführten Umfrage des deutschen Meinungsforschungsinstituts Kantar unter 400 institutionellen Investoren in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Großbritannien. Befragt wurden pro Land jeweils 100 Investmentprofis von Versicherungen, Banken, Kapitalanlagegesellschaften und Fonds der öffentlichen Hand. Im Auftrage geben wurde die Umfrage vom Bauträger Wiener Komfortwohnungen.
Besser als Wien haben bei den Umfrageteilnehmern nur London (39 Prozent) und Berlin (35 Prozent) abgeschnitten. Zur Auswahl standen insgesamt zehn europäische Metropolen, bis zu drei Nennungen waren möglich.
88 Prozent der Teilnehmer überzeugt, dass Wohnimmobilien-Investments in europäischen Hauptstädten in den kommenden fünf Jahren nicht an Attraktivität verlieren. Insbesondere die österreichischen Investoren zeigten sich dabei heimatverbunden: Hier wurde Wien von 80 Prozent der Befragten als Top-Standort genannt. Auf Platz 2 wählten die Österreicher den Immobilienmarkt Berlins (53 Prozent), auf Platz 3 landete Amsterdam (26 Prozent). Umgekehrt wird insbesondere im Nachbarland Deutschland aufmerksam verfolgt, was sich auf dem österreichischen Immobilienmarkt tut: Wien landete mit 29 Prozent auf Platz 2 der präferierten Investmentstädte für deutsche Anlageprofis, hinter Berlin (51 Prozent).
Durch die Ergebnisse sieht Wiener Komfortwohnungen-Geschäftsführer Alexander Finster die Strategie seines Unternehmens bestätigt. „Der massive Wohnraum- und Baubedarf in den europäischen Metropolen trifft auf Investorenseite auf das Bedürfnis, finanzielle Mittel gerade in turbulenten Zeiten sicher und gewinnbringend anzulegen“, sagt er. „Diese Interessen zusammenzuführen, ist der Schlüssel zur dringend benötigten gesellschaftlichen Antwort auf den Mega-Trend der Urbanisierung.“

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Neue Raumordnung für NÖ

Neue Widmungen und Beschränkungen

von Stefan Posch

Das Raumordnungsgesetzes ist in BegutachtungDas Raumordnungsgesetzes ist in Begutachtung

Niederösterreich plant eine Novellierung des Raumordnungsgesetzes. Vergangenen Donnerstag wurde von der Landesregierung ein adaptierte Entwurf des neuen Gesetzes in Begutachtung geschickt, wie immo7 News am Freitag berichtete.
Der vorangegangene Entwurf hat für einiges an Kritik gesorgt, vor allem aufgrund von zu geringen Übergangszeiten. Zwar wurden einige ursprüngliche Bestimmungen nun entschärft, aber negative Konsequenzen für Projektentwickler wird es wohl trotzdem geben. Stein des Anstoßes sind vor allem die neuen Widmungskategorien Wohngebiete für nachhaltige Bebauung und Kerngebiete für nachhaltige Bebauung, wie der Architekt Andreas Hawlik immo7 News erklärte. Ohne diese neuen Widmungen ist die Geschoßflächenzahl zukünftig grundsätzlich auf 1 beschränkt. Somit ist eine BGF nur im Ausmaß der Quadratmeterzahl des Grundstückes möglich. Liegt kein Bebauungsplan vor, was bei manchen Gemeinden der Fall ist, ist die Geschoßflächenzahl automatisch auf 1 beschränkt. Die Bestimmungen gelten auch für bereits geplante Projekte und auch in Kerngebieten der Gemeinden und Städten, was einer politisch gewollten Verdichtung der Ortskerne widerspricht. Nur Bauverfahren, die am 22. Oktober 2020 bereits anhängig waren sind von der neuen Regelung nicht berührt.

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WKW fordert Anpassung bei Widmung

Maßnahmenpaket für mehr Wohnraum veröffentlicht

von Charles Steiner

Wohnraum in Wien ist knapp - und bebaubare Grundstücke Mangelware. Viel Potenzial, dennoch mehr Wohnraum schaffen zu können, sieht die Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder beim Thema Nachverdichtung. Allerdings scheitert diese oft an der Flächenwidmung. Fachgruppenobmann Michael Pisecky forderte heute Vormittag eine Anpassung der Wiener Flächenwidmung an den Stand der Zeit. Stein des Anstoßes ist für ihn nämlich, dass die bestehende Flächenwidmung aus den 1980er-Jahren stammt - zu einer Zeit, in der die Einwohnerzahl in Wien gesunken ist. Denn: Mitte der 1980er Jahre ging man bis 2030 noch von einem massiven Bevölkerungsrückgang auf 1,3 Millionen aus. Die gründerzeitlichen Gebiete wurden daher in Zeiten der Stadtflucht "abgezont". Das bedeutete, dass die Möglichkeit zur Verdichtung und zum Bauen in die Höhe (auf bestehende Häuser) massiv reduziert worden ist. Daher sind jetzt viele bestehende Häuser schon zu hoch und bieten kaum Möglichkeiten zu einem Ausbau. Ein eingeschossiger Dachausbau ist oft nicht rentabel und stellt im Vergleich zu einem 2- oder 3-geschossigen Ausbau eine Flächenverschwendung dar. Da Wien aber derzeit und in Zukunft aber wächst, ist die Prognose zur Bevölkerung durch die Stadt nicht mehr haltbar, die Flächenwidmung daher überholt. Vielmehr müsse die Flächenwidmung überarbeitet werden, damit sie auch einer Stadt mit bald zwei Millionen Einwohner gerecht wird. Das Resultat ist: Anstatt dass nachverdichtet wird, liegt der Fokus der Wohnbautätigkeit bei Neubauten seit Jahren auf der grünen Wiese oder auf ehemaligen Industrie- und Bahn-Arealen. Auf die Bebauungsmöglichkeiten im Bestand bzw. im Altbau wurden schlicht ignoriert. Auf eine Überarbeitung der Flächenwidmungspläne wurde vergessen. Pisecky: "Wien braucht im Wohnbau - neben vielen anderen Maßnahmen - dringend eine Änderung bei der Flächenwidmung. Wir hoffen, dass dabei endlich etwas weiter geht, hier gab es die vergangenen 10 Jahre nur Stillstand! Da braucht es - durchaus auch mit neuen Verantwortlichen - endlich eine Aktualisierung auf die gegenwärtige Situation und in weiterer Folge eine ständige Weiterentwicklung, statt des momentanen Verharrens in der Vergangenheit. Die Flächenwidmung ist im vergangenen Jahrhundert stecken geblieben." Zu den Maßnahmen, die Pisecky in diesem Zusammenhang fordert, zählt er neben einer Überarbeitung der Flächenwidmung zeitgemäße Konzepte zur Flächennutzung, Aufhebung der derzeitigen Beschränkung der Firsthöhe sowie höhere Widmungen in Bauklasse IV, die eine Höhe von 21 anstatt derzeit 16 Metern erlauben würde.

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Dachgleiche für The Masterpiece

Kleine Runde feiert Großprojekt der 3SI

von Stefan Posch

Gleichenfeier im kleinen RahmenGleichenfeier im kleinen Rahmen

Die 3SI Immogroup beging kürzlich die Dachgleiche für das Projekt The Masterpiece. Entsprechend dem Attribut "Mega-Gründerzeithaus" war eigentlich eine große Gleichenfeier geplant. Doch die verschärften Covid-Regelungen erlaubten lediglich eine kleine Runde bei der Übergabe des Gleichengeldes im eindrucksvollen Josefstädter Stilaltbau. Bauherr Michael Schmidt und alle Projektbeteiligten waren aufgrund des hervorragenden Baufortschritts dennoch sehr guter Stimmung. Der Verkauf läuft laut der 3SI indes ausgezeichnet an.
Um rund 14 Millionen Euro saniert das Wiener Immobilienunternehmen 3SI Immogroup derzeit das imposante Zinshaus in der Skodagasse 15, das schon allein mit einer Wohnfläche von fast 3.500 m² - durchschnittliche Zinshäuser verfügen über etwa 1.500 m² Wohnfläche - einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Durch den Ausbau der Dachfläche werden aktuell auf zwei Ebenen zusätzliche 900 m² geschaffen.
Seit Baustart im April dieses Jahres waren rund hundert Bauarbeiter bei der umfangreichen Sanierung des Stilaltbaus im Einsatz. Bei der Gleichenfeier am 8. Oktober durfte jedoch - aufgrund aktueller Corona-Maßnahmen - nur ein kleiner Kreis aller Beteiligten anwesend sein.
"Ich freue mich, dass bei "The Masterpiece" alles so exzellent und reibungslos läuft und bedanke mich bei allen Beteiligten für ihren großartigen Einsatz! Die Größenordnung der Gleichenfeier entspricht zwar nicht dem Umfang dieses Projekts", stellt Bauherr Michael Schmidt fest, "aber ich freue mich außerordentlich, zumindest im kleinen Rahmen eine Gleichenfeier abhalten zu können!"
Auch Architekt Martin Haas, der die außergewöhnliche Dachkonstruktion des Gebäudes geplant hat, freut sich über den Baufortschritt: "Hier in der Skodagasse lassen wir keinen Stein auf dem anderen. Auf Basis des Altbestands wird im Prinzip das ganze Haus umgebaut und im Stil "Alt Wien" saniert. Und das "Meisterstück" ist wirklich gelungen - das lässt sich heute schon sagen!", so Haas.
Die 38 Eigentumswohnungen von "The Masterpiece" haben Wohnflächen zwischen 35 m² bis weit über 150 m². Die Objekte im Erdgeschoss verfügen über eigene Gartenflächen, jene in den oberen Geschoßen über Balkone mit einem einzigartigen Blick in den imposanten, parkähnlichen Innenhof. Ein Concierge-Service unterstreicht den noblen Flair des Gründerzeithauses .
Nachdem die Rohbauarbeiten nun offiziell in der Skodagasse 15 beendet sind, erfolgt in den kommenden Monaten die Feinarbeit. "Der Feinschliff, den dieses Haus nun in den nächsten Wochen und Monaten erhält, wird es zu jenem Meisterstück machen, das es vor über 100 Jahren war!", freut sich Schmidt.

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Radikaler Wandel bei Einkaufsstraßen

Weniger Mode und Schuhe, mehr Gastro

von Charles Steiner

Die Einkaufsstraße, wie wir sie kennen, wird sich radikal wandeln, vor allem, was den Branchenmix betrifft. Man wird weniger Mode und Schuhgeschäfte wie Elektrohandel vorfinden, dafür aber mehr Lebensmittel, Gastronomie und Dienstleistung. Das geht aus dem aktuellen EHL-Geschäftsflächenbericht hervor. Mehr noch: Die Entwicklung, die bereits vor der Pandemie eingesetzt hatte, beschleunigt sich durch Corona. Kein Wunder: Der stark wachsende Onlinehandel sowie der starke Rückgang des Städtetourismus bewirke, dass Einkaufszentren und Shoppingstraßen ein neues Gesicht bekommen werden.
ario Schwaiger, Leiter der Abteilung Retail der EHL Gewerbeimmobilien: „Der Einzelhandel unterliegt grundsätzlich immer einem gewissen Wandel. Außergewöhnlich ist aber das Tempo und das Ausmaß des Wandels. Im Wesentlichen stellen wir fest, dass Corona kaum Entwicklungen auslöst, die es nicht auch ohne die Epidemie gegeben hätte, aber dass diese jetzt viel rascher und radikaler ablaufen als es sonst der Fall gewesen wäre.“ Während nämlich eben die Modebranche, der Schuh- und Elektrohandel ihre Filialnetze ausdünnen, werden diese Flächen derzeit vom Lebensmittelhandel, Diskontern, Gastronomie und Dienstleistern (z.B. aus dem Gesundheitsbereich) absorbiert. Und: Auch in guten und sehr guten Lagen werden Flächen frei - und das erlaube Retailern, die zuvor nicht in A-Lagen mieten konnten, neue Möglichkeiten.
Die Entwicklungen hinsichtlich Ausdünnung von Filialnetzen und Verkleinerung von Flächen erhöhen den Druck in Bezug auf Leerstand und Miethöhen. „Die Entwicklung ist aber je nach Standort und lokalen Gegebenheiten sehr unterschiedlich“, so Schwaiger. „Generell sehen wir, dass es seitens der Mieter und der Vermieter aber große Bereitschaft zu einvernehmlichen Lösungen gibt. In der Regel ist es für alle Seiten am sinnvollsten, für die aktuelle, durch Corona beeinträchtigte Periode eine Vereinbarung mit eher kurzer Laufzeit zu treffen, um die Vertragsbeziehungen danach wieder rasch und unkompliziert am Normalmodus orientieren zu können.“

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Palmira baut in Österreich auf und aus

Schenker Regionalzenrum im Cargo Center Graz

von Gerhard Rodler

Seit es eine eigene Österreich-Niederlassung gibt, nehmen die Auf- uns Ausbaupläne der auf europäische Logistikimmobilien spezialisierte Investment- und Asset-Manager Palmira Capital Partners (Palmira) deutlich an Fahrt auf. Jetzt wurde nach immoflash-Informationen das Schenker Regionalzentrum im Cargo Center Graz von einem regionalen Konsortium aus Graz erworben.
Thomas Jiresch, Geschäftsführer Palmira Österreich bestätigt den Deal: "Das aktuelle Investment ist nur eines von eineer ganzen Reihe von geplanten Zukäufen. Wir sind schon jetzt lokal einer der Marktführer im Bereich der Logistikimmobilien-Investoren."
Jiresch will diese Position weiter ausbauen und kündigt zeitnah weitere Zukäufe an, die bereits in Verhandlung sein würden. "Gemeinsam mit den uns begleitenden Investoren freuen wir uns schon auf die nächsten Deals in Österreich."
Das jetzt gekaufte Objekt befindet sich in Werndorf, 15 km südlich von Graz und 6 km vom Flughafen Graz entfernt.
Die Immobilie besteht aus insgesamt 34.106 m² Mietfläche auf 71.954 m² Grund und Boden. 31.225  m² sind Logistikfläche (davon 2.997 m² überdachte Außenfläche), 2.798 m² Büro- und Sozialflächen, sowie 82 m² Technikfläche.

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Hotelketten geben nicht auf

Hyatt plant ein Andaz in Lissabon

von Charles Steiner

Auch wenn die Hotelleriebranche durch die Coronapandemie mit Abstand am härtesten getroffen wurde: Hotelketten denken bereits an die Zeit danach. Vor allem Hotels im Mid- und Upscale-Bereich dürften sich von den Folgen am schnellsten erholen. So hat die Kette Hyatt in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon einen Managementvertrag für ihr erstes Haus der Marke Andaz abgeschlossen, das Hotel soll 2024 eröffnet werden. Nach der geplanten Eröffnung des Hyatt Regency Lisbon im Jahr 2022 ist es das zweite Hyatt-Hotel in Lissabon. Das Andaz Lisbon sei laut Hyatt ein weiterer Schritt, um das Wachstum der Marke Andaz in Europa weiter voranzutreiben. Es ist das sechste Andaz Hotel in der Region und ergänzt das bestehende Portfolio: Andaz München Schwabinger Tor, Andaz Vienna Am Belvedere, Andaz London Liverpool Street, Andaz Amsterdam Prinsengracht und Andaz Prague, welches voraussichtlich 2022 eröffnen wird.
Jenes Andaz in Lissabon befindet sich im Zentrum, im belebtem Stadtviertel Baixa in der Fußgängerzone Rua Augusta. Es wird aus fünf separaten Gebäuden bestehen, darunter die ehemaligen Büros einer der größten Banken Portugals, der Banco Português de Investimento (BPI). Dieses zentrale Gebäude des Hotels wird 169 Gästezimmer umfassen und in den umliegenden vier Nebengebäuden befinden sich die Suiten.

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Mietendeckel verringert Angebot

Hohe Nachfrage bei sinkendem Angebot

von Charles Steiner

Der Berliner Mietendeckel, der mit dem heurigen 23. November schlagend wird, hat dem angespannten Wohnungsmarkt keine Entlastung gebracht. Das konstatiert eine Analyse von ImmoScout24, die den Markt im Vorfeld erhoben hatte. Allein durch den Umstand, dass der Mietendeckel gesetzlich fixiert wurde, hatte bereits spürbare Auswirkungen auf den Markt: Innerhalb eines Jahres (Sept. 2019 bis Sept. 2020) sanken die Angebotsmieten für vom Mietendeckel betroffenen Wohnungen um 5 Prozent, von durchschnittlich 12,91 Euro im September 2019 auf 12,26 Euro pro Quadratmeter im September 2020. Das große Aber: Das Gesamtangebot an Mietwohnungen in Berlin hat sich innerhalb eines Jahres um 41,5 Prozent verringert (Sept. 19 bis Sept. 20). Dieser Effekt wird fast vollständig durch  Bestandsmietwohnungen, die vor 2014  fertig gestellt  wurden, hervorgerufen. So ist das Angebot in diesem Segment  im selben Zeitraum um 59,1 Prozent gesunken. Das Resultat daraus: Seit Februar explodierte die Anzahl der Kontaktanfragen im Jahresvergleich pro Inserat für Wohnungen mit Fertigstellung vor 2014 im dreistelligen Prozentbereich. Im September lag dieser Wert sogar bei 172 Prozent im Vergleich zum vorigen Jahr. Demnach ist der Nachfragedruck für die vorhandenen Mietangebote stark angestiegen. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24: „Auch wenn die Mietpreise für Wohnungen mit Fertigstellung vor 2014 in Berlin gesunken sind, führt der Mietendeckel nicht zu einer Entlastung auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Im Gegenteil. Das Gesamtangebot an preiswertem Wohnraum hat sich durch den Mietendeckel verringert. Damit verschärft die gesetzliche Regelung die Wohnungssuche in Berlin.“

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Kölner Büros holen auf

Aktivitäten am Büromarkt ziehen an

von Charles Steiner

Zwar musste der Kölner Bürovermietungsmarkt mit rund 148.000 m² gegenüber dem Vorjahr deutlich Federn lassen, holen die Aktivitäten wieder deutlich auf. Das geht aus einem aktuellen Büromarkt von BNP Paribas Real Estate hervor. „Während das Resultat zum Jahresauftakt noch 53 Prozent geringer ausfiel als 2019, lag im dritten Quartal die Differenz zum Vorjahr nur noch bei 16 Prozent. Dass der Rückgang hierbei keineswegs standortbezogen ist, sondern sich in erster Linie mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Büromärkte in Deutschland erklärt, unterstreicht der bundesweit um 36 Prozent gesunkene Flächenumsatz“, sagt Jens Hoppe, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Kölner Niederlassungsleiter.
Die Signale am Kölner Büromarkt seien jedenfalls durchaus als positiv einzustufen: Die beiden Großabschlüsse der AOK Rheinland (18.000 m²) im „Quadra“ und des Kölner Hauptzollamtes (10.000 m²) im „Ehrenwert“ zeigen jedoch, dass auch 2020 trotz der externen Markteinflüsse neue Hauptmieter für zwei noch nicht fertiggestellte Bürokomplexe gefunden werden konnten. Vor allem die öffentliche Verwaltung war hier sehr aktiv, sie nehme die Spitze des Branchenrankings ein. Neben dem Vertrag des Hauptzollamts kommen dem öffentlichen Sektor zudem die Anmietung des Jobcenters (3.800 m²) in der Kölner Südstadt und der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln in Rodenkirchen (3.600 m²) zugute.
Zwar hat der Leerstand in den letzten 12 Monaten deutlich auf 281.000 m² zugenommen, liegt historisch aber immer noch auf einem niedrigen Niveau. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass nur 43.000 m², und damit nur rund 15 Prozent, über eine moderne Ausstattungsqualität verfügen. Das größte Angebot an vermietbarer Fläche besteht traditionell in der Innenstadt (86.500 m²). Auch wenn sich der Flächenengpass hier etwas entspannt hat, liegt die Leerstandsquote mit 3,1 Prozent jedoch nach wie vor im Grenzbereich der notwendigen Fluktuationsreserve und etwas niedriger als im Gesamtmarkt (3,5 Prozent).

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A-Städte erholen sich wieder

Deutsche Retail-Vermietungen steigen wieder leicht an

von Charles Steiner

Auch wenn die Infektionszahlen aktuell in ganz Europa dramatisch steigen und sich alle gegen einen zweiten Lockdown stemmen: Gerade in den deutschen A-Städten scheint sich bei den Retail-Vermietungen wieder eine leichte Erholung einzustellen. Nach einer Analyse von BNP Paribas Real Estate hätten mit Galeria Karstadt Kaufhof, SiNN und Esprit mehrere namhafte Retailer ihr Schutzschirmverfahren beenden können. BNP Paribas schließt daraus, dass viele Akteure nicht den Glauben an den stationären Handel und die Top-A-Städte verloren haben. Wenngleich sich der stationäre Handel natürlich neu erfinden muss.
Jedenfalls spricht BNP Paribas Real Estate von erfreulichen Vermietungszahlen, vor allem zwischen Juli und Oktober: “Insgesamt konnten in dieser Zeitspanne 6 Prozent mehr Vermietungen und Eröffnungen registriert werden als im dritten Quartal 2019. Dass seit Jahresbeginn 60 Prozent des Flächenumsatzes auf Shopgrößen über 500 m² entfallen, ist zudem als ein Indiz dafür zu werten, dass das gestiegene Angebot zwar Risiken der zeitnahen Nachvermietung auf Eigentümerseite birgt, aber auch Chancen für Retailer mit sich bringt, die zuvor nicht das passende Ladenlayout für das eigene Geschäft gefunden haben", so Christopher Wunderlich, Head of Retail Advisory bei BNP Paribas Real Estate.
Nichts desto trotz sind die Auswirkungen der Pandemie enorm gewesen, schränkt Wunderlich ein: Immerhin seien in der Gesamtbetrachtung der ersten drei Quartale die Abschlüsse in den deutschen Shopping-Metropolen um 21 Prozent zurückgegangen sind. Noch deutlicher werde der Einfluss des Lockdowns und der nachgeschalteten notwendigen Abstands- und Hygiene-Maßnahmen auf den Vermietungsmarkt allerdings im bundesweiten Kontext, wo sowohl die Vermietungszahlen als auch das Volumen um rund 40 Prozent im Vorjahresvergleich gesunken sind. Der Weg zurück zur Normalität scheint also lang und mühsam und könnte durch das aktuelle Pandemiegeschehen noch einmal einen Rückschlag erfahren.

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Mehr Geld für's Wohnen

Immobilien unter 150.000 Euro rückläufig

von Charles Steiner

Nicht nur die Eigentumspreise steigen, die Österreicher scheinen auch bereit zu sein, mehr für ihre Wohnung auszugeben. Und gerade jetzt im Zuge der Pandemie sind die Österreicher auf Suche nach Wohneigentum - wer Eigenkapital hat, der betonvergoldet es. Das geht aus einer aktuellen, mehrjährigen Analyse von willhaben.at und IMMOunited hervor. Allerdings dürfte der Umstand, wonach der Anteil günstiger Wohnungen bei den Transaktionen erheblich gesunken ist, notgedrungen sein, denn das Angebot an Wohnungen unter der 150.000 Euro-Marke ist begrenzt. „Dass Wohnraum in den Landeshauptstädten im Schnitt teurer geworden ist, zeigt die Auswertung deutlich. 2019 wurden durch knapp 19.500 Wohnungstransaktionen fast 5,4 Milliarden Euro generiert. 2013 gab es zwar rund 10.000 Kaufvertragsabschlüsse mehr, allerdings 'nur' zu 4,7 Milliarden Euro Volumen“, analysiert Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben. Dieser Trend scheint sich weiter fortzusetzen. Im ersten Halbjahr 2020 lag das Gesamtvolumen bereits bei über 3,1 Milliarden Euro. Zudem zeigt sich diese Entwicklung auch in der Detailbetrachtung der einzelnen Preissegmente: 2013 wurden ca. 41,5 Prozent aller Wohnungen in den Landeshauptstädten um bis zu 150.000 Euro verkauft. Im Jahr 2020 waren es nur noch 20,5 Prozent. Mehr als zwei Drittel der insgesamt 3,1 Milliarden Euro aus dem ersten Halbjahr wurden in Wien umgesetzt. Durch den Verkauf von rund 6.500 Objekten kamen über 2,1 Milliarden Euro zusammen. Dahinter folgt Graz mit rund 270 Millionen Euro. Auf Platz drei liegt Innsbruck. Hier wurden knapp 222 Millionen Euro generiert. In Wien sei dabei der Anteil jener Wohnungen am Gesamttransaktionsgeschehen auf 15 Prozent gefallen - von rund 37 Prozent im Jahr 2013.
Für die Auswertung wurden Wohnungstransaktionen aus den Jahren 2013, 2016, 2019 sowie das 1. Halbjahr 2020 analysiert und in die Preissegmente „günstig“ (bis 150.000 Euro), „mittel“ (150.000 - 300.000 Euro), „gehoben“ (300.000 - 500.000 Euro) und „teuer“ (über 500.000 Euro) unterteilt.

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Publikums-AIF auf zinsbaustein.de

Erste vollständig digitale Zeichnungsstrecke für AIF

von Stefan Posch

Die Online-Plattform zinsbaustein.de bietet jetzt die erste vollständig digitale Zeichnungsstrecke für einen risikogemischten Alternativen Investmentfonds (AIF) an. Bei dem Publikums-AIF handelt sich um den „ImmoChance Deutschland 10 Renovation Plus“ (ICD 10 R+), ein Produkt des Mannheimer Emittenten Primus Valor. Der ICD 10 R+ ist bereits der vierte Alternative Investmentfonds aus dem Hause Primus Valor. Der Fonds hat eine geplante Laufzeit von acht Jahren. Anleger können sich ab 10.000 Euro beteiligen.
Der Fokus der Anlagestrategie liegt auf Investitionen in deutsche Wohnimmobilien, ergänzt durch einzelne Gewerbeeinheiten in renditestarken Mittel- und Oberzentren - und das bundesweit. „Wir freuen uns, dass wir Primus Valor als ersten Partner für die Vermittlung von geschlossenen AIFs über unsere Plattform gewinnen konnten. Der “ImmoChance Deutschland 10 Renovation Plus„ ist der erste risikogemischte geschlossene Publikums-AIF, der für unsere Kunden vollständig digital zeichenbar ist. Somit erweitern wir das Produktportfolio auf zinsbaustein.de neben Crowdinvestment um Fonds und unsere Kunden können sich nun auch unternehmerisch mit allen Chancen und Risiken beteiligen“, so Volker Wohlfarth, Geschäftsführer von zinsbaustein.de.
„Es ist das erste Mal, dass wir mit einer digitalen Plattform wie zinsbaustein.de, kooperieren. Wir sind überzeugt, dass dieser Vertriebsweg eine sehr gute Möglichkeit ist, die Zielgruppe der digitalen Selbstentscheider (Educated Decision Maker), anzusprechen und abzuholen. Wir vertrauen hier auf die Expertise unseres Partners zinsbaustein.de und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, fügt Gordon Grundler, Vorstand von Primus Valor, hinzu.

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Shoppingcenter goes Omnichannel

ECE kooperiert mit Google

von Charles Steiner

Shoppingcenter stehen durch den E-Commerce vor einem extremen Wandel. Ansätze sind gefragt, um für diese Anlageklasse auch die entsprechenden Frequenzen zu generieren - und damit natürlich Umsatz bei den Einzelhändlern. Die ECE setzt dabei jetzt auf eine strategische Partnerschaft mit Google und will damit ihre Shoppingcenter zu Multichannel-Plattformen respektive einer Art „Digital Mall“ umbauen. Diese soll es stationären Händlern ermöglichen, ihre lokal verfügbaren Produkte in der Google-Suche anzuzeigen. Damit verfolgt die ECE die „Connected Commerce“-Strategie, also der Verknüpfung von Online- und Offline-Kanälen. Verbindendes Element dafür ist die Datenplattform „Stocksquare“, ein von ECE und Otto für den Ausbau ihrer Connected-Commerce-Aktivitäten gegründetes Joint Venture, das stationäre Händler bereits mit der Online-Plattform otto.de und der „Digital Mall“ in den Centern der ECE vernetzt und jetzt auch die Basis für die Kooperation mit Google ist. Diese ermögliche es zum Beispiel den bereits an die „Digital Mall“ der ECE angeschlossenen Retailern künftig, ihre lokal in den Centern verfügbaren Sortimente zusätzlich auch über das „See what's in Store“-Feature in der Google-Suche auszuspielen. Kunden würden so über die Eingabe eines Store-Namens in Verbindung mit einer Ortsangabe auf der Google-Seite des Stores sehen können, ob ein gesuchtes Produkt in dem Geschäft verfügbar ist und das komplette Sortiment mit Preis und Verfügbarkeitsinformation sowie die Öffnungszeiten der Filiale einsehen.

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Wisag setzt auf Assistenz-Roboter

Humanoide Roboter sollen bei Kunden eingesetzt werden

von Stefan Posch

Hugo im EinsatzHugo im Einsatz

Am Empfang der Wisag Zentrale in Frankfurt begrüßt seit September der digitale Besucherassistent Hugo die Gäste. Im nächsten Schritt sollen die humanoiden Roboter auch bei Kunden der Wisag eingesetzt werden und dort die Empfangsteams unterstützen. Die Wisag Sicherheit & Service Holding hat Hugo gemeinsam mit dem Service-Robotics-Hersteller pi4_robotics entwickelt, die Besuchermanagement-Software stammt von EnterSmart.
Hugo kann angekündigte Besucher eigenständig anmelden und führt in etwa zwei Minuten den kompletten Check-in-Prozess selbstständig und vollautomatisch durch. Er begrüßt Gäste mit Sprachausgabe, scannt Ausweise, gleicht Gesichter ab, gibt Besucherkarten aus und erklärt bei Bedarf den Weg durchs Haus. Der digitale Besucherassistent informiert sich dafür selbst über Termine und dokumentiert Besuche automatisch in einer zentralen Datenbank.
„Mit Hugo möchten wir unsere Kunden und Gäste begeistern und unsere Empfangsteams bei Routinetätigkeiten entlasten“, sagt Andreas Burmeister, Geschäftsführer der Wisag Sicherheit & Service Holding. Auch wenn Robotertechnik beispielsweise in der Fertigung bereits seit Längerem eingesetzt werde und für Menschen in der Automobil- und Flugzeugbranche gang und gäbe wäre, sei ein solch hoch entwickelter digitaler Besucherassistent für den Bereich Serviceleistungen in Deutschland ein Novum.
Um den digitalen Besucherassistenten zu entwickeln, war die Wisag Sicherheit & Service Holding 2018 eine Partnerschaft mit Technologieexperte pi4_robotics eingegangen. „Es war ein spannender und komplexer Prozess, Hugo gemeinsam mit der Wisag zum Leben zu erwecken. Er ist ein absolutes Hightechprodukt made in Germany - von der Sprachausgabe bis hin zur Gesichtserkennung. Der gemeinsame Fokus lag auf einem einfach zu bedienenden, nutzerfreundlichen, aber auch sympathischen Kollegen“, erklärt Matthias Krinke, Geschäftsführer des Herstellers pi4_robotics. Die Verarbeitung der Sprach- und Bilderkennung erfolgt lokal im Roboter, sodass der Prozess vollständig DSGVO-konform abgebildet wird.

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Termin zum Tag: Prix dExcellence

Online-Preisverleihung am 5. November

von Stefan Posch

Am 5. November werden die Gewinner des Immobilienpreises FIABCI Prix d'Excellence Austria 2020 gekürt. Neu ist heuer die Form der Preisverleihung, die aufgrund der Pandemie-Bestimmungen erstmals online und ohne Studiopublikum stattfinden wird.
Andreas Treichl, Chairman der Erste Stiftung wird in seiner Keynote des Abends über die österreichische Wirtschaft in Zeiten von COVID-19 sprechen.
"Heuer ist es noch wichtiger als sonst, Österreichs Innovationsbereitschaft im Immobilienumfeld zu zeigen und den Projektentwicklern, Architekten und Eigentümern, die in dieser schwierigen Zeit neue Projekte geschaffen haben, zu applaudieren", sagt Jury-Vorsitzender Hannes Horvath.
Investoren, Architekten, Projektentwickler, aber auch Kommunen konnten ihre Bauwerke in den Kategorien Wohnen, Gewerbe, Hotel, Altbau und Spezialimmobilien einreichen. Anders als reine Architekturpreise bewertet dieser international etablierte Award Bauwerke in ihrem gesamten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext.
Für Roland Schmid, CEO von IMMOunited und Hauptsponsor des Prix d'Excellence, ist eine Online-Preisverleihung im Jahr 2020 vorbildhaft für den Umgang mit der aktuellen Situation: "Den FIABCI Prix d'Excellence AUSTRIA als Online-Veranstaltung abzuhalten und damit die Sicherheit aller Teilnehmer zu garantieren, ist beispielhaft für das enorme Potential der Digitalisierung in unserer Gesellschaft. Dieser Mut zur Innovation ist einer der Hauptgründe, warum wir den Preis gerne als Hauptsponsor unterstützen."
"Wir sehen die aktuelle Situation auch als Chance für die Immobilienbranche, mutig neue innovative Wege zu gehen", betont Eugen Otto, Präsident der FIABCI Austria. "Wir werden erstmals eine Immo-Preisverleihung via Video-Stream übertragen. Und eines gleich vorweg: Auf die ersten 100 Personen, die sich - natürlich kostenlos - für die Immo-Preisverleihung registrieren, wartet eine besondere Überraschung." Mit Unterstützung des Hauptsponsors IMMOunited stellt die FIABCI Austria jedem der ersten 100 Registrierten einen Gutschein des Online-Essenslieferanten Mjam im Wert von 25 Euro zur Verfügung. Am 5. November kann dieser beim Streaming der Online-Preisverleihung eingelöst werden, so wird für das leibliche Wohl der Zuseher trotz räumlicher Distanz gesorgt.

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Wohnkreditzinsen fallen weiter

Bestkonditionen zwischen 0,5 und 0,8 Prozent

von Stefan Posch

Mitte Oktober sind die Zinsen für Wohnkredite in Österreich noch einmal gesunken. Bei guter Bonität und günstigen Finanzierungskonstellationen sind laut dem Vermittler für Immobilienkredite Interhyp derzeit Bestkonditionen zwischen 0,5 und 0,8 Prozent pro Jahr für zehnjährige Hypothekarkredite möglich, im Mittel liegen Angebotszinsen meistens auch noch unter einem Prozent. Im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer, einer monatlichen Umfrage unter Experten von zehn deutschen und zwei österreichischen Kreditinstituten, geht die Mehrheit kurzfristig von anhaltend günstigen Zinsen aus. „Über den Sommer sind die Zinsen infolge der wirtschaftlichen Unsicherheiten der Corona-Krise und der Niedrigzinspolitik der Notenbanken weiter gesunken“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft in Deutschland und Österreich bei der Interhyp . Die Nachfrage nach Immobilienkrediten ist bei Interhyp Österreich auch in Pandemiezeiten auf hohem Niveau geblieben, was sich auch mit den Daten der Österreichischen Nationalbank deckt. Die inländischen Kreditnehmer profitieren dabei vom kontinuierlich fallenden Zinsniveau, an dem sich laut Interhyp-Bauzins-Trendbarometer zunächst kaum etwas ändern dürfte. Die von Interhyp befragten Experten prognostizieren angesichts der Pandemie und weiterer Unsicherheiten - wie dem Ausgang der US-Wahl oder dem Brexit - kurzfristig gleichbleibend niedrige Konditionen. Ein österreichisches Institut spricht sogar davon, dass die EZB ihr Ankaufsprogramm noch ausweiten könnte. Dann wird es auch auf lange Sicht kaum Potential für Änderungen auf dem Zinsmarkt geben.
„Vor diesem Hintergrund appellieren wir auch an alle Österreicher, die bereits einen Immobilienkredit haben, ihre Konditionen zu prüfen“, sagt Niederlassungsleiter Andreas Luschnig. Das Thema Umschuldung werde hierzulande immer noch stark unterschätzt. „Wer seinen Wohnkredit vor dem 1. Juni 2019 abgeschlossen hat, müsste sich durch die mittlerweile erzielbare Zinsersparnis viel Geld ersparen, wenn er beim jetzigen Zinsniveau zu einer anderen Bank umschuldet.“ Trotz milliardenschwerer Hilfsprogramme der Regierungen, die eine noch schlimmere Rezession bisher verhindern konnten, bleiben die Märkte volatil. „Wie unberechenbar der Pandemieverlauf und seine Folgen auf die Konjunktur sind, hat sich in den vergangenen Monaten immer wieder gezeigt“, sagt Vorständin Mirjam Mohr mit Blick auf die derzeit steigenden Infektionszahlen.

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Maßnahmenpaket für mehr Wohnraum veröffentlicht

WKW fordert Anpassung bei Widmung

von Charles Steiner

Wohn­raum in Wien ist knapp - und be­bau­ba­re Grund­stü­cke Man­gel­wa­re. Viel Po­ten­zi­al, den­noch mehr Wohn­raum schaf­fen zu kön­nen, sieht die Wie­ner Fach­grup­pe der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der beim The­ma Nach­ver­dich­tung. Al­ler­dings schei­tert die­se oft an der Flä­chen­wid­mung. Fach­grup­pen­ob­mann Mi­cha­el Pis­ecky for­der­te heu­te Vor­mit­tag ei­ne An­pas­sung der Wie­ner Flä­chen­wid­mung an den Stand der Zeit. Stein des An­sto­ßes ist für ihn näm­lich, dass die be­ste­hen­de Flä­chen­wid­mung aus den 1980er-Jah­ren stammt - zu ei­ner Zeit, in der die Ein­woh­ner­zahl in Wien ge­sun­ken ist. Denn: Mit­te der 1980er Jah­re ging man bis 2030 noch von ei­nem mas­si­ven Be­völ­ke­rungs­rück­gang auf 1,3 Mil­lio­nen aus. Die grün­der­zeit­li­chen Ge­bie­te wur­den da­her in Zei­ten der Stadt­flucht "ab­ge­zont". Das be­deu­te­te, dass die Mög­lich­keit zur Ver­dich­tung und zum Bau­en in die Hö­he (auf be­ste­hen­de Häu­ser) mas­siv re­du­ziert wor­den ist. Da­her sind jetzt vie­le be­ste­hen­de Häu­ser schon zu hoch und bie­ten kaum Mög­lich­kei­ten zu ei­nem Aus­bau. Ein ein­ge­schos­si­ger Dach­aus­bau ist oft nicht ren­ta­bel und stellt im Ver­gleich zu ei­nem 2- oder 3-ge­schos­si­gen Aus­bau ei­ne Flä­chen­ver­schwen­dung dar. Da Wien aber der­zeit und in Zu­kunft aber wächst, ist die Pro­gno­se zur Be­völ­ke­rung durch die Stadt nicht mehr halt­bar, die Flä­chen­wid­mung da­her über­holt. Viel­mehr müs­se die Flä­chen­wid­mung über­ar­bei­tet wer­den, da­mit sie auch ei­ner Stadt mit bald zwei Mil­lio­nen Ein­woh­ner ge­recht wird. Das Re­sul­tat ist: An­statt dass nach­ver­dich­tet wird, liegt der Fo­kus der Wohn­bau­tä­tig­keit bei Neu­bau­ten seit Jah­ren auf der grü­nen Wie­se oder auf ehe­ma­li­gen In­dus­trie- und Bahn-Area­len. Auf die Be­bau­ungs­mög­lich­kei­ten im Be­stand bzw. im Alt­bau wur­den schlicht igno­riert. Auf ei­ne Über­ar­bei­tung der Flä­chen­wid­mungs­plä­ne wur­de ver­ges­sen. Pis­ecky: "Wien braucht im Wohn­bau - ne­ben vie­len an­de­ren Maß­nah­men - drin­gend ei­ne Än­de­rung bei der Flä­chen­wid­mung. Wir hof­fen, dass da­bei end­lich et­was wei­ter geht, hier gab es die ver­gan­ge­nen 10 Jah­re nur Still­stand! Da braucht es - durch­aus auch mit neu­en Ver­ant­wort­li­chen - end­lich ei­ne Ak­tua­li­sie­rung auf die ge­gen­wär­ti­ge Si­tua­ti­on und in wei­te­rer Fol­ge ei­ne stän­di­ge Wei­ter­ent­wick­lung, statt des mo­men­ta­nen Ver­har­rens in der Ver­gan­gen­heit. Die Flä­chen­wid­mung ist im ver­gan­ge­nen Jahr­hun­dert ste­cken ge­blie­ben." Zu den Maß­nah­men, die Pis­ecky in die­sem Zu­sam­men­hang for­dert, zählt er ne­ben ei­ner Über­ar­bei­tung der Flä­chen­wid­mung zeit­ge­mä­ße Kon­zep­te zur Flä­chen­nut­zung, Auf­he­bung der der­zei­ti­gen Be­schrän­kung der First­hö­he so­wie hö­he­re Wid­mun­gen in Bau­klas­se IV, die ei­ne Hö­he von 21 an­statt der­zeit 16 Me­tern er­lau­ben wür­de.

Kleine Runde feiert Großprojekt der 3SI

Dachgleiche für The Masterpiece

von Stefan Posch

Gleichenfeier im kleinen RahmenGleichenfeier im kleinen Rahmen
Die 3SI Im­mo­group be­ging kürz­lich die Dach­glei­che für das Pro­jekt The Mas­ter­pie­ce. Ent­spre­chend dem At­tri­but "Me­ga-Grün­der­zeit­haus" war ei­gent­lich ei­ne gro­ße Glei­chen­fei­er ge­plant. Doch die ver­schärf­ten Co­vid-Re­ge­lun­gen er­laub­ten le­dig­lich ei­ne klei­ne Run­de bei der Über­ga­be des Glei­chen­gel­des im ein­drucks­vol­len Jo­sef­städ­ter Stil­alt­bau. Bau­herr Mi­cha­el Schmidt und al­le Pro­jekt­be­tei­lig­ten wa­ren auf­grund des her­vor­ra­gen­den Bau­fort­schritts den­noch sehr gu­ter Stim­mung. Der Ver­kauf läuft laut der 3SI in­des aus­ge­zeich­net an.
Um rund 14 Mil­lio­nen Eu­ro sa­niert das Wie­ner Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men 3SI Im­mo­group der­zeit das im­po­san­te Zins­haus in der Sko­da­gas­se 15, das schon al­lein mit ei­ner Wohn­flä­che von fast 3.500 m² - durch­schnitt­li­che Zins­häu­ser ver­fü­gen über et­wa 1.500 m² Wohn­flä­che - ei­nen blei­ben­den Ein­druck hin­ter­lässt. Durch den Aus­bau der Dach­flä­che wer­den ak­tu­ell auf zwei Ebe­nen zu­sätz­li­che 900 m² ge­schaf­fen.
Seit Bau­start im April die­ses Jah­res wa­ren rund hun­dert Bau­ar­bei­ter bei der um­fang­rei­chen Sa­nie­rung des Stil­alt­baus im Ein­satz. Bei der Glei­chen­fei­er am 8. Ok­to­ber durf­te je­doch - auf­grund ak­tu­el­ler Co­ro­na-Maß­nah­men - nur ein klei­ner Kreis al­ler Be­tei­lig­ten an­we­send sein.
"Ich freue mich, dass bei "The Mas­ter­pie­ce" al­les so ex­zel­lent und rei­bungs­los läuft und be­dan­ke mich bei al­len Be­tei­lig­ten für ih­ren groß­ar­ti­gen Ein­satz! Die Grö­ßen­ord­nung der Glei­chen­fei­er ent­spricht zwar nicht dem Um­fang die­ses Pro­jekts", stellt Bau­herr Mi­cha­el Schmidt fest, "aber ich freue mich au­ßer­or­dent­lich, zu­min­dest im klei­nen Rah­men ei­ne Glei­chen­fei­er ab­hal­ten zu kön­nen!"
Auch Ar­chi­tekt Mar­tin Haas, der die au­ßer­ge­wöhn­li­che Dach­kon­struk­ti­on des Ge­bäu­des ge­plant hat, freut sich über den Bau­fort­schritt: "Hier in der Sko­da­gas­se las­sen wir kei­nen Stein auf dem an­de­ren. Auf Ba­sis des Alt­be­stands wird im Prin­zip das gan­ze Haus um­ge­baut und im Stil "Alt Wien" sa­niert. Und das "Meis­ter­stück" ist wirk­lich ge­lun­gen - das lässt sich heu­te schon sa­gen!", so Haas.
Die 38 Ei­gen­tums­woh­nun­gen von "The Mas­ter­pie­ce" ha­ben Wohn­flä­chen zwi­schen 35 m² bis weit über 150 m². Die Ob­jek­te im Erd­ge­schoss ver­fü­gen über ei­ge­ne Gar­ten­flä­chen, je­ne in den obe­ren Ge­scho­ßen über Bal­ko­ne mit ei­nem ein­zig­ar­ti­gen Blick in den im­po­san­ten, park­ähn­li­chen In­nen­hof. Ein Con­cier­ge-Ser­vice un­ter­streicht den no­blen Flair des Grün­der­zeit­hau­ses .
Nach­dem die Roh­bau­ar­bei­ten nun of­fi­zi­ell in der Sko­da­gas­se 15 be­en­det sind, er­folgt in den kom­men­den Mo­na­ten die Fein­ar­beit. "Der Fein­schliff, den die­ses Haus nun in den nächs­ten Wo­chen und Mo­na­ten er­hält, wird es zu je­nem Meis­ter­stück ma­chen, das es vor über 100 Jah­ren war!", freut sich Schmidt.
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Weniger Mode und Schuhe, mehr Gastro

Radikaler Wandel bei Einkaufsstraßen

von Charles Steiner

Die Ein­kaufs­stra­ße, wie wir sie ken­nen, wird sich ra­di­kal wan­deln, vor al­lem, was den Bran­chen­mix be­trifft. Man wird we­ni­ger Mo­de und Schuh­ge­schäf­te wie Elek­tro­han­del vor­fin­den, da­für aber mehr Le­bens­mit­tel, Gas­tro­no­mie und Dienst­leis­tung. Das geht aus dem ak­tu­el­len EHL-Ge­schäfts­flä­chen­be­richt her­vor. Mehr noch: Die Ent­wick­lung, die be­reits vor der Pan­de­mie ein­ge­setzt hat­te, be­schleu­nigt sich durch Co­ro­na. Kein Wun­der: Der stark wach­sen­de On­line­han­del so­wie der star­ke Rück­gang des Städ­te­tou­ris­mus be­wir­ke, dass Ein­kaufs­zen­tren und Shop­ping­stra­ßen ein neu­es Ge­sicht be­kom­men wer­den.
ario Schwai­ger, Lei­ter der Ab­tei­lung Re­tail der EHL Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en: „Der Ein­zel­han­del un­ter­liegt grund­sätz­lich im­mer ei­nem ge­wis­sen Wan­del. Au­ßer­ge­wöhn­lich ist aber das Tem­po und das Aus­maß des Wan­dels. Im We­sent­li­chen stel­len wir fest, dass Co­ro­na kaum Ent­wick­lun­gen aus­löst, die es nicht auch oh­ne die Epi­de­mie ge­ge­ben hät­te, aber dass die­se jetzt viel ra­scher und ra­di­ka­ler ab­lau­fen als es sonst der Fall ge­we­sen wä­re.“ Wäh­rend näm­lich eben die Mo­de­bran­che, der Schuh- und Elek­tro­han­del ih­re Fi­li­al­net­ze aus­dün­nen, wer­den die­se Flä­chen der­zeit vom Le­bens­mit­tel­han­del, Dis­kon­tern, Gas­tro­no­mie und Dienst­leis­tern (z.B. aus dem Ge­sund­heits­be­reich) ab­sor­biert. Und: Auch in gu­ten und sehr gu­ten La­gen wer­den Flä­chen frei - und das er­lau­be Re­tailern, die zu­vor nicht in A-La­gen mie­ten konn­ten, neue Mög­lich­kei­ten.
Die Ent­wick­lun­gen hin­sicht­lich Aus­dün­nung von Fi­li­al­net­zen und Ver­klei­ne­rung von Flä­chen er­hö­hen den Druck in Be­zug auf Leer­stand und Miet­hö­hen. „Die Ent­wick­lung ist aber je nach Stand­ort und lo­ka­len Ge­ge­ben­hei­ten sehr un­ter­schied­lich“, so Schwai­ger. „Ge­ne­rell se­hen wir, dass es sei­tens der Mie­ter und der Ver­mie­ter aber gro­ße Be­reit­schaft zu ein­ver­nehm­li­chen Lö­sun­gen gibt. In der Re­gel ist es für al­le Sei­ten am sinn­volls­ten, für die ak­tu­el­le, durch Co­ro­na be­ein­träch­tig­te Pe­ri­ode ei­ne Ver­ein­ba­rung mit eher kur­zer Lauf­zeit zu tref­fen, um die Ver­trags­be­zie­hun­gen da­nach wie­der rasch und un­kom­pli­ziert am Nor­mal­mo­dus ori­en­tie­ren zu kön­nen.“
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Schenker Regionalzenrum im Cargo Center Graz

Palmira baut in Österreich auf und aus

von Gerhard Rodler

Seit es ei­ne ei­ge­ne Ös­ter­reich-Nie­der­las­sung gibt, neh­men die Auf- uns Aus­bau­plä­ne der auf eu­ro­päi­sche Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en spe­zia­li­sier­te In­vest­ment- und As­set-Ma­na­ger Pal­mi­ra Ca­pi­tal Part­ners (Pal­mi­ra) deut­lich an Fahrt auf. Jetzt wur­de nach im­mof­lash-In­for­ma­tio­nen das Schen­ker Re­gio­nal­zen­trum im Car­go Cen­ter Graz von ei­nem re­gio­na­len Kon­sor­ti­um aus Graz er­wor­ben.
Tho­mas Ji­resch, Ge­schäfts­füh­rer Pal­mi­ra Ös­ter­reich be­stä­tigt den Deal: "Das ak­tu­el­le In­vest­ment ist nur ei­nes von eineer gan­zen Rei­he von ge­plan­ten Zu­käu­fen. Wir sind schon jetzt lo­kal ei­ner der Markt­füh­rer im Be­reich der Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en-In­ves­to­ren."
Ji­resch will die­se Po­si­ti­on wei­ter aus­bau­en und kün­digt zeit­nah wei­te­re Zu­käu­fe an, die be­reits in Ver­hand­lung sein wür­den. "Ge­mein­sam mit den uns be­glei­ten­den In­ves­to­ren freu­en wir uns schon auf die nächs­ten Deals in Ös­ter­reich."
Das jetzt ge­kauf­te Ob­jekt be­fin­det sich in Wern­dorf, 15 km süd­lich von Graz und 6 km vom Flug­ha­fen Graz ent­fernt.
Die Im­mo­bi­lie be­steht aus ins­ge­samt 34.106 m² Miet­flä­che auf 71.954 m² Grund und Bo­den. 31.225  m² sind Lo­gis­tik­flä­che (da­von 2.997 m² über­dach­te Au­ßen­flä­che), 2.798 m² Bü­ro- und So­zi­al­flä­chen, so­wie 82 m² Tech­nik­flä­che.
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Hyatt plant ein Andaz in Lissabon

Hotelketten geben nicht auf

von Charles Steiner

Auch wenn die Ho­tel­le­rie­bran­che durch die Co­ro­na­pan­de­mie mit Ab­stand am här­tes­ten ge­trof­fen wur­de: Ho­tel­ket­ten den­ken be­reits an die Zeit da­nach. Vor al­lem Ho­tels im Mid- und Up­s­ca­le-Be­reich dürf­ten sich von den Fol­gen am schnells­ten er­ho­len. So hat die Ket­te Hyatt in der por­tu­gie­si­schen Haupt­stadt Lis­sa­bon ei­nen Ma­nage­ment­ver­trag für ihr ers­tes Haus der Mar­ke An­daz ab­ge­schlos­sen, das Ho­tel soll 2024 er­öff­net wer­den. Nach der ge­plan­ten Er­öff­nung des Hyatt Re­gen­cy Lis­bon im Jahr 2022 ist es das zwei­te Hyatt-Ho­tel in Lis­sa­bon. Das An­daz Lis­bon sei laut Hyatt ein wei­te­rer Schritt, um das Wachs­tum der Mar­ke An­daz in Eu­ro­pa wei­ter vor­an­zu­trei­ben. Es ist das sechs­te An­daz Ho­tel in der Re­gi­on und er­gänzt das be­ste­hen­de Port­fo­lio: An­daz Mün­chen Schwa­bin­ger Tor, An­daz Vi­en­na Am Bel­ve­de­re, An­daz Lon­don Li­ver­pool Street, An­daz Ams­ter­dam Prin­sen­gracht und An­daz Pra­gue, wel­ches vor­aus­sicht­lich 2022 er­öff­nen wird.
Je­nes An­daz in Lis­sa­bon be­fin­det sich im Zen­trum, im be­leb­tem Stadt­vier­tel Baixa in der Fuß­gän­ger­zo­ne Rua Au­gus­ta. Es wird aus fünf se­pa­ra­ten Ge­bäu­den be­ste­hen, dar­un­ter die ehe­ma­li­gen Bü­ros ei­ner der größ­ten Ban­ken Por­tu­gals, der Ban­co Por­tu­guês de In­ve­sti­men­to (BPI). Die­ses zen­tra­le Ge­bäu­de des Ho­tels wird 169 Gäs­te­zim­mer um­fas­sen und in den um­lie­gen­den vier Ne­ben­ge­bäu­den be­fin­den sich die Sui­ten.
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Hohe Nachfrage bei sinkendem Angebot

Mietendeckel verringert Angebot

von Charles Steiner

Der Ber­li­ner Mie­ten­de­ckel, der mit dem heu­ri­gen 23. No­vem­ber schla­gend wird, hat dem an­ge­spann­ten Woh­nungs­markt kei­ne Ent­las­tung ge­bracht. Das kon­sta­tiert ei­ne Ana­ly­se von Im­moScout24, die den Markt im Vor­feld er­ho­ben hat­te. Al­lein durch den Um­stand, dass der Mie­ten­de­ckel ge­setz­lich fi­xiert wur­de, hat­te be­reits spür­ba­re Aus­wir­kun­gen auf den Markt: In­ner­halb ei­nes Jah­res (Sept. 2019 bis Sept. 2020) san­ken die An­ge­bots­mie­ten für vom Mie­ten­de­ckel be­trof­fe­nen Woh­nun­gen um 5 Pro­zent, von durch­schnitt­lich 12,91 Eu­ro im Sep­tem­ber 2019 auf 12,26 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter im Sep­tem­ber 2020. Das gro­ße Aber: Das Ge­samt­an­ge­bot an Miet­woh­nun­gen in Ber­lin hat sich in­ner­halb ei­nes Jah­res um 41,5 Pro­zent ver­rin­gert (Sept. 19 bis Sept. 20). Die­ser Ef­fekt wird fast voll­stän­dig durch  Be­stands­miet­woh­nun­gen, die vor 2014  fer­tig ge­stellt  wur­den, her­vor­ge­ru­fen. So ist das An­ge­bot in die­sem Seg­ment  im sel­ben Zeit­raum um 59,1 Pro­zent ge­sun­ken. Das Re­sul­tat dar­aus: Seit Fe­bru­ar ex­plo­dier­te die An­zahl der Kon­takt­an­fra­gen im Jah­res­ver­gleich pro In­se­rat für Woh­nun­gen mit Fer­tig­stel­lung vor 2014 im drei­stel­li­gen Pro­zent­be­reich. Im Sep­tem­ber lag die­ser Wert so­gar bei 172 Pro­zent im Ver­gleich zum vo­ri­gen Jahr. Dem­nach ist der Nach­fra­ge­druck für die vor­han­de­nen Miet­an­ge­bo­te stark an­ge­stie­gen. Tho­mas Schro­eter, Ge­schäfts­füh­rer von Im­moScout24: „Auch wenn die Miet­prei­se für Woh­nun­gen mit Fer­tig­stel­lung vor 2014 in Ber­lin ge­sun­ken sind, führt der Mie­ten­de­ckel nicht zu ei­ner Ent­las­tung auf dem Ber­li­ner Woh­nungs­markt. Im Ge­gen­teil. Das Ge­samt­an­ge­bot an preis­wer­tem Wohn­raum hat sich durch den Mie­ten­de­ckel ver­rin­gert. Da­mit ver­schärft die ge­setz­li­che Re­ge­lung die Woh­nungs­su­che in Ber­lin.“

Aktivitäten am Büromarkt ziehen an

Kölner Büros holen auf

von Charles Steiner

Zwar muss­te der Köl­ner Bü­ro­ver­mie­tungs­markt mit rund 148.000 m² ge­gen­über dem Vor­jahr deut­lich Fe­dern las­sen, ho­len die Ak­ti­vi­tä­ten wie­der deut­lich auf. Das geht aus ei­nem ak­tu­el­len Bü­ro­markt von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te her­vor. „Wäh­rend das Re­sul­tat zum Jah­res­auf­takt noch 53 Pro­zent ge­rin­ger aus­fiel als 2019, lag im drit­ten Quar­tal die Dif­fe­renz zum Vor­jahr nur noch bei 16 Pro­zent. Dass der Rück­gang hier­bei kei­nes­wegs stand­ort­be­zo­gen ist, son­dern sich in ers­ter Li­nie mit den Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na-Pan­de­mie auf die Bü­ro­märk­te in Deutsch­land er­klärt, un­ter­streicht der bun­des­weit um 36 Pro­zent ge­sun­ke­ne Flä­chen­um­satz“, sagt Jens Hop­pe, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te GmbH und Köl­ner Nie­der­las­sungs­lei­ter.
Die Si­gna­le am Köl­ner Bü­ro­markt sei­en je­den­falls durch­aus als po­si­tiv ein­zu­stu­fen: Die bei­den Groß­ab­schlüs­se der AOK Rhein­land (18.000 m²) im „Qua­dra“ und des Köl­ner Haupt­zoll­am­tes (10.000 m²) im „Eh­ren­wert“ zei­gen je­doch, dass auch 2020 trotz der ex­ter­nen Markt­ein­flüs­se neue Haupt­mie­ter für zwei noch nicht fer­tig­ge­stell­te Bü­ro­kom­ple­xe ge­fun­den wer­den konn­ten. Vor al­lem die öf­fent­li­che Ver­wal­tung war hier sehr ak­tiv, sie neh­me die Spit­ze des Bran­chen­ran­kings ein. Ne­ben dem Ver­trag des Haupt­zoll­amts kom­men dem öf­fent­li­chen Sek­tor zu­dem die An­mie­tung des Job­cen­ters (3.800 m²) in der Köl­ner Süd­stadt und der Ge­bäu­de­wirt­schaft der Stadt Köln in Ro­den­kir­chen (3.600 m²) zu­gu­te.
Zwar hat der Leer­stand in den letz­ten 12 Mo­na­ten deut­lich auf 281.000 m² zu­ge­nom­men, liegt his­to­risch aber im­mer noch auf ei­nem nied­ri­gen Ni­veau. Dies gilt ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund, dass nur 43.000 m², und da­mit nur rund 15 Pro­zent, über ei­ne mo­der­ne Aus­stat­tungs­qua­li­tät ver­fü­gen. Das größ­te An­ge­bot an ver­miet­ba­rer Flä­che be­steht tra­di­tio­nell in der In­nen­stadt (86.500 m²). Auch wenn sich der Flä­che­n­eng­pass hier et­was ent­spannt hat, liegt die Leer­stands­quo­te mit 3,1 Pro­zent je­doch nach wie vor im Grenz­be­reich der not­wen­di­gen Fluk­tua­ti­ons­re­ser­ve und et­was nied­ri­ger als im Ge­samt­markt (3,5 Pro­zent).
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Deutsche Retail-Vermietungen steigen wieder leicht an

A-Städte erholen sich wieder

von Charles Steiner

Auch wenn die In­fek­ti­ons­zah­len ak­tu­ell in ganz Eu­ro­pa dra­ma­tisch stei­gen und sich al­le ge­gen ei­nen zwei­ten Lock­down stem­men: Ge­ra­de in den deut­schen A-Städ­ten scheint sich bei den Re­tail-Ver­mie­tun­gen wie­der ei­ne leich­te Er­ho­lung ein­zu­stel­len. Nach ei­ner Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te hät­ten mit Ga­le­ria Kar­stadt Kauf­hof, SiNN und Es­prit meh­re­re nam­haf­te Re­tailer ihr Schutz­schirm­ver­fah­ren be­en­den kön­nen. BNP Pa­ri­bas schließt dar­aus, dass vie­le Ak­teu­re nicht den Glau­ben an den sta­tio­nä­ren Han­del und die Top-A-Städ­te ver­lo­ren ha­ben. Wenn­gleich sich der sta­tio­nä­re Han­del na­tür­lich neu er­fin­den muss.
Je­den­falls spricht BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te von er­freu­li­chen Ver­mie­tungs­zah­len, vor al­lem zwi­schen Ju­li und Ok­to­ber: “Ins­ge­samt konn­ten in die­ser Zeit­span­ne 6 Pro­zent mehr Ver­mie­tun­gen und Er­öff­nun­gen re­gis­triert wer­den als im drit­ten Quar­tal 2019. Dass seit Jah­res­be­ginn 60 Pro­zent des Flä­chen­um­sat­zes auf Shop­grö­ßen über 500 m² ent­fal­len, ist zu­dem als ein In­diz da­für zu wer­ten, dass das ge­stie­ge­ne An­ge­bot zwar Ri­si­ken der zeit­na­hen Nach­ver­mie­tung auf Ei­gen­tü­mer­sei­te birgt, aber auch Chan­cen für Re­tailer mit sich bringt, die zu­vor nicht das pas­sen­de La­den­lay­out für das ei­ge­ne Ge­schäft ge­fun­den ha­ben", so Chris­to­pher Wun­der­lich, Head of Re­tail Ad­vi­so­ry bei BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Nichts des­to trotz sind die Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie enorm ge­we­sen, schränkt Wun­der­lich ein: Im­mer­hin sei­en in der Ge­samt­be­trach­tung der ers­ten drei Quar­ta­le die Ab­schlüs­se in den deut­schen Shop­ping-Me­tro­po­len um 21 Pro­zent zu­rück­ge­gan­gen sind. Noch deut­li­cher wer­de der Ein­fluss des Lock­downs und der nach­ge­schal­te­ten not­wen­di­gen Ab­stands- und Hy­gie­ne-Maß­nah­men auf den Ver­mie­tungs­markt al­ler­dings im bun­des­wei­ten Kon­text, wo so­wohl die Ver­mie­tungs­zah­len als auch das Vo­lu­men um rund 40 Pro­zent im Vor­jah­res­ver­gleich ge­sun­ken sind. Der Weg zu­rück zur Nor­ma­li­tät scheint al­so lang und müh­sam und könn­te durch das ak­tu­el­le Pan­de­mie­ge­sche­hen noch ein­mal ei­nen Rück­schlag er­fah­ren.

Immobilien unter 150.000 Euro rückläufig

Mehr Geld für's Wohnen

von Charles Steiner

Nicht nur die Ei­gen­tums­prei­se stei­gen, die Ös­ter­rei­cher schei­nen auch be­reit zu sein, mehr für ih­re Woh­nung aus­zu­ge­ben. Und ge­ra­de jetzt im Zu­ge der Pan­de­mie sind die Ös­ter­rei­cher auf Su­che nach Wohn­ei­gen­tum - wer Ei­gen­ka­pi­tal hat, der be­ton­ver­gol­det es. Das geht aus ei­ner ak­tu­el­len, mehr­jäh­ri­gen Ana­ly­se von will­ha­ben.at und IM­MOu­ni­ted her­vor. Al­ler­dings dürf­te der Um­stand, wo­nach der An­teil güns­ti­ger Woh­nun­gen bei den Trans­ak­tio­nen er­heb­lich ge­sun­ken ist, not­ge­drun­gen sein, denn das An­ge­bot an Woh­nun­gen un­ter der 150.000 Eu­ro-Mar­ke ist be­grenzt. „Dass Wohn­raum in den Lan­des­haupt­städ­ten im Schnitt teu­rer ge­wor­den ist, zeigt die Aus­wer­tung deut­lich. 2019 wur­den durch knapp 19.500 Woh­nungs­trans­ak­tio­nen fast 5,4 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­ne­riert. 2013 gab es zwar rund 10.000 Kauf­ver­trags­ab­schlüs­se mehr, al­ler­dings 'nur' zu 4,7 Mil­li­ar­den Eu­ro Vo­lu­men“, ana­ly­siert Ju­dith Köss­ner, Head of Im­mo­bi­li­en bei will­ha­ben. Die­ser Trend scheint sich wei­ter fort­zu­set­zen. Im ers­ten Halb­jahr 2020 lag das Ge­samt­vo­lu­men be­reits bei über 3,1 Mil­li­ar­den Eu­ro. Zu­dem zeigt sich die­se Ent­wick­lung auch in der De­tail­be­trach­tung der ein­zel­nen Preis­seg­men­te: 2013 wur­den ca. 41,5 Pro­zent al­ler Woh­nun­gen in den Lan­des­haupt­städ­ten um bis zu 150.000 Eu­ro ver­kauft. Im Jahr 2020 wa­ren es nur noch 20,5 Pro­zent. Mehr als zwei Drit­tel der ins­ge­samt 3,1 Mil­li­ar­den Eu­ro aus dem ers­ten Halb­jahr wur­den in Wien um­ge­setzt. Durch den Ver­kauf von rund 6.500 Ob­jek­ten ka­men über 2,1 Mil­li­ar­den Eu­ro zu­sam­men. Da­hin­ter folgt Graz mit rund 270 Mil­lio­nen Eu­ro. Auf Platz drei liegt Inns­bruck. Hier wur­den knapp 222 Mil­lio­nen Eu­ro ge­ne­riert. In Wien sei da­bei der An­teil je­ner Woh­nun­gen am Ge­samt­trans­ak­ti­ons­ge­sche­hen auf 15 Pro­zent ge­fal­len - von rund 37 Pro­zent im Jahr 2013.
Für die Aus­wer­tung wur­den Woh­nungs­trans­ak­tio­nen aus den Jah­ren 2013, 2016, 2019 so­wie das 1. Halb­jahr 2020 ana­ly­siert und in die Preis­seg­men­te „güns­tig“ (bis 150.000 Eu­ro), „mit­tel“ (150.000 - 300.000 Eu­ro), „ge­ho­ben“ (300.000 - 500.000 Eu­ro) und „teu­er“ (über 500.000 Eu­ro) un­ter­teilt.
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Erste vollständig digitale Zeichnungsstrecke für AIF

Publikums-AIF auf zinsbaustein.de

von Stefan Posch

Die On­line-Platt­form zins­bau­stein.de bie­tet jetzt die ers­te voll­stän­dig di­gi­ta­le Zeich­nungs­stre­cke für ei­nen ri­si­ko­ge­misch­ten Al­ter­na­ti­ven In­vest­ment­fonds (AIF) an. Bei dem Pu­bli­kums-AIF han­delt sich um den „Im­mo­Ch­an­ce Deutsch­land 10 Re­no­va­ti­on Plus“ (ICD 10 R+), ein Pro­dukt des Mann­hei­mer Emit­ten­ten Pri­mus Va­lor. Der ICD 10 R+ ist be­reits der vier­te Al­ter­na­ti­ve In­vest­ment­fonds aus dem Hau­se Pri­mus Va­lor. Der Fonds hat ei­ne ge­plan­te Lauf­zeit von acht Jah­ren. An­le­ger kön­nen sich ab 10.000 Eu­ro be­tei­li­gen.
Der Fo­kus der An­la­ge­stra­te­gie liegt auf In­ves­ti­tio­nen in deut­sche Wohn­im­mo­bi­li­en, er­gänzt durch ein­zel­ne Ge­wer­be­ein­hei­ten in ren­di­te­star­ken Mit­tel- und Ober­zen­tren - und das bun­des­weit. „Wir freu­en uns, dass wir Pri­mus Va­lor als ers­ten Part­ner für die Ver­mitt­lung von ge­schlos­se­nen AIFs über un­se­re Platt­form ge­win­nen konn­ten. Der “Im­mo­Ch­an­ce Deutsch­land 10 Re­no­va­ti­on Plus„ ist der ers­te ri­si­ko­ge­misch­te ge­schlos­se­ne Pu­bli­kums-AIF, der für un­se­re Kun­den voll­stän­dig di­gi­tal zei­chen­bar ist. So­mit er­wei­tern wir das Pro­dukt­port­fo­lio auf zins­bau­stein.de ne­ben Crow­din­vest­ment um Fonds und un­se­re Kun­den kön­nen sich nun auch un­ter­neh­me­risch mit al­len Chan­cen und Ri­si­ken be­tei­li­gen“, so Vol­ker Wohl­farth, Ge­schäfts­füh­rer von zins­bau­stein.de.
„Es ist das ers­te Mal, dass wir mit ei­ner di­gi­ta­len Platt­form wie zins­bau­stein.de, ko­ope­rie­ren. Wir sind über­zeugt, dass die­ser Ver­triebs­weg ei­ne sehr gu­te Mög­lich­keit ist, die Ziel­grup­pe der di­gi­ta­len Selbst­ent­schei­der (Edu­ca­ted De­ci­si­on Ma­ker), an­zu­spre­chen und ab­zu­ho­len. Wir ver­trau­en hier auf die Ex­per­ti­se un­se­res Part­ners zins­bau­stein.de und freu­en uns auf die Zu­sam­men­ar­beit“, fügt Gor­don Grund­ler, Vor­stand von Pri­mus Va­lor, hin­zu.
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ECE kooperiert mit Google

Shoppingcenter goes Omnichannel

von Charles Steiner

Shop­ping­cen­ter ste­hen durch den E-Com­mer­ce vor ei­nem ex­tre­men Wan­del. An­sät­ze sind ge­fragt, um für die­se An­la­ge­klas­se auch die ent­spre­chen­den Fre­quen­zen zu ge­ne­rie­ren - und da­mit na­tür­lich Um­satz bei den Ein­zel­händ­lern. Die ECE setzt da­bei jetzt auf ei­ne stra­te­gi­sche Part­ner­schaft mit Goog­le und will da­mit ih­re Shop­ping­cen­ter zu Mul­tichan­nel-Platt­for­men re­spek­ti­ve ei­ner Art „Di­gi­tal Mall“ um­bau­en. Die­se soll es sta­tio­nä­ren Händ­lern er­mög­li­chen, ih­re lo­kal ver­füg­ba­ren Pro­duk­te in der Goog­le-Su­che an­zu­zei­gen. Da­mit ver­folgt die ECE die „Con­nec­ted Com­mer­ce“-Stra­te­gie, al­so der Ver­knüp­fung von On­line- und Off­line-Ka­nä­len. Ver­bin­den­des Ele­ment da­für ist die Da­ten­platt­form „Stocks­qua­re“, ein von ECE und Ot­to für den Aus­bau ih­rer Con­nec­ted-Com­mer­ce-Ak­ti­vi­tä­ten ge­grün­de­tes Joint Ven­ture, das sta­tio­nä­re Händ­ler be­reits mit der On­line-Platt­form ot­to.de und der „Di­gi­tal Mall“ in den Cen­tern der ECE ver­netzt und jetzt auch die Ba­sis für die Ko­ope­ra­ti­on mit Goog­le ist. Die­se er­mög­li­che es zum Bei­spiel den be­reits an die „Di­gi­tal Mall“ der ECE an­ge­schlos­se­nen Re­tailern künf­tig, ih­re lo­kal in den Cen­tern ver­füg­ba­ren Sor­ti­men­te zu­sätz­lich auch über das „See wha­t's in Store“-Fea­ture in der Goog­le-Su­che aus­zu­spie­len. Kun­den wür­den so über die Ein­ga­be ei­nes Store-Na­mens in Ver­bin­dung mit ei­ner Orts­an­ga­be auf der Goog­le-Sei­te des Stores se­hen kön­nen, ob ein ge­such­tes Pro­dukt in dem Ge­schäft ver­füg­bar ist und das kom­plet­te Sor­ti­ment mit Preis und Ver­füg­bar­keits­in­for­ma­ti­on so­wie die Öff­nungs­zei­ten der Fi­lia­le ein­se­hen.

Humanoide Roboter sollen bei Kunden eingesetzt werden

Wisag setzt auf Assistenz-Roboter

von Stefan Posch

Hugo im EinsatzHugo im Einsatz
Am Emp­fang der Wi­sag Zen­tra­le in Frank­furt be­grüßt seit Sep­tem­ber der di­gi­ta­le Be­su­che­r­as­sis­tent Hu­go die Gäs­te. Im nächs­ten Schritt sol­len die hu­ma­no­iden Ro­bo­ter auch bei Kun­den der Wi­sag ein­ge­setzt wer­den und dort die Emp­fangs­teams un­ter­stüt­zen. Die Wi­sag Si­cher­heit & Ser­vice Hol­ding hat Hu­go ge­mein­sam mit dem Ser­vice-Ro­bo­tics-Her­stel­ler pi4_ro­bo­tics ent­wi­ckelt, die Be­su­cher­ma­nage­ment-Soft­ware stammt von En­terS­mart.
Hu­go kann an­ge­kün­dig­te Be­su­cher ei­gen­stän­dig an­mel­den und führt in et­wa zwei Mi­nu­ten den kom­plet­ten Check-in-Pro­zess selbst­stän­dig und voll­au­to­ma­tisch durch. Er be­grüßt Gäs­te mit Sprach­aus­ga­be, scannt Aus­wei­se, gleicht Ge­sich­ter ab, gibt Be­su­cher­kar­ten aus und er­klärt bei Be­darf den Weg durchs Haus. Der di­gi­ta­le Be­su­che­r­as­sis­tent in­for­miert sich da­für selbst über Ter­mi­ne und do­ku­men­tiert Be­su­che au­to­ma­tisch in ei­ner zen­tra­len Da­ten­bank.
„Mit Hu­go möch­ten wir un­se­re Kun­den und Gäs­te be­geis­tern und un­se­re Emp­fangs­teams bei Rou­ti­ne­tä­tig­kei­ten ent­las­ten“, sagt An­dre­as Bur­meis­ter, Ge­schäfts­füh­rer der Wi­sag Si­cher­heit & Ser­vice Hol­ding. Auch wenn Ro­bo­ter­tech­nik bei­spiels­wei­se in der Fer­ti­gung be­reits seit Län­ge­rem ein­ge­setzt wer­de und für Men­schen in der Au­to­mo­bil- und Flug­zeug­bran­che gang und gä­be wä­re, sei ein solch hoch ent­wi­ckel­ter di­gi­ta­ler Be­su­che­r­as­sis­tent für den Be­reich Ser­vice­leis­tun­gen in Deutsch­land ein No­vum.
Um den di­gi­ta­len Be­su­che­r­as­sis­ten­ten zu ent­wi­ckeln, war die Wi­sag Si­cher­heit & Ser­vice Hol­ding 2018 ei­ne Part­ner­schaft mit Tech­no­lo­gie­ex­per­te pi4_ro­bo­tics ein­ge­gan­gen. „Es war ein span­nen­der und kom­ple­xer Pro­zess, Hu­go ge­mein­sam mit der Wi­sag zum Le­ben zu er­we­cken. Er ist ein ab­so­lu­tes High­tech­pro­dukt ma­de in Ger­ma­ny - von der Sprach­aus­ga­be bis hin zur Ge­sichts­er­ken­nung. Der ge­mein­sa­me Fo­kus lag auf ei­nem ein­fach zu be­die­nen­den, nut­zer­freund­li­chen, aber auch sym­pa­thi­schen Kol­le­gen“, er­klärt Mat­thi­as Krin­ke, Ge­schäfts­füh­rer des Her­stel­lers pi4_ro­bo­tics. Die Ver­ar­bei­tung der Sprach- und Bil­der­ken­nung er­folgt lo­kal im Ro­bo­ter, so­dass der Pro­zess voll­stän­dig DS­GVO-kon­form ab­ge­bil­det wird.
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Online-Preisverleihung am 5. November

Termin zum Tag: Prix dExcellence

von Stefan Posch

Am 5. No­vem­ber wer­den die Ge­win­ner des Im­mo­bi­li­en­prei­ses FIAB­CI Prix d'Ex­cel­lence Aus­tria 2020 ge­kürt. Neu ist heu­er die Form der Preis­ver­lei­hung, die auf­grund der Pan­de­mie-Be­stim­mun­gen erst­mals on­line und oh­ne Stu­dio­pu­bli­kum statt­fin­den wird.
An­dre­as Treichl, Chair­man der Ers­te Stif­tung wird in sei­ner Keyno­te des Abends über die ös­ter­rei­chi­sche Wirt­schaft in Zei­ten von CO­VID-19 spre­chen.
"Heu­er ist es noch wich­ti­ger als sonst, Ös­ter­reichs In­no­va­ti­ons­be­reit­schaft im Im­mo­bi­li­en­um­feld zu zei­gen und den Pro­jekt­ent­wick­lern, Ar­chi­tek­ten und Ei­gen­tü­mern, die in die­ser schwie­ri­gen Zeit neue Pro­jek­te ge­schaf­fen ha­ben, zu ap­plau­die­ren", sagt Ju­ry-Vor­sit­zen­der Han­nes Hor­vath.
In­ves­to­ren, Ar­chi­tek­ten, Pro­jekt­ent­wick­ler, aber auch Kom­mu­nen konn­ten ih­re Bau­wer­ke in den Ka­te­go­ri­en Woh­nen, Ge­wer­be, Ho­tel, Alt­bau und Spe­zial­im­mo­bi­li­en ein­rei­chen. An­ders als rei­ne Ar­chi­tek­tur­prei­se be­wer­tet die­ser in­ter­na­tio­nal eta­blier­te Award Bau­wer­ke in ih­rem ge­sam­ten wirt­schaft­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Kon­text.
Für Ro­land Schmid, CEO von IM­MOu­ni­ted und Haupt­spon­sor des Prix d'Ex­cel­lence, ist ei­ne On­line-Preis­ver­lei­hung im Jahr 2020 vor­bild­haft für den Um­gang mit der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on: "Den FIAB­CI Prix d'Ex­cel­lence AUS­TRIA als On­line-Ver­an­stal­tung ab­zu­hal­ten und da­mit die Si­cher­heit al­ler Teil­neh­mer zu ga­ran­tie­ren, ist bei­spiel­haft für das enor­me Po­ten­ti­al der Di­gi­ta­li­sie­rung in un­se­rer Ge­sell­schaft. Die­ser Mut zur In­no­va­ti­on ist ei­ner der Haupt­grün­de, war­um wir den Preis ger­ne als Haupt­spon­sor un­ter­stüt­zen."
"Wir se­hen die ak­tu­el­le Si­tua­ti­on auch als Chan­ce für die Im­mo­bi­li­en­bran­che, mu­tig neue in­no­va­ti­ve We­ge zu ge­hen", be­tont Eu­gen Ot­to, Prä­si­dent der FIAB­CI Aus­tria. "Wir wer­den erst­mals ei­ne Im­mo-Preis­ver­lei­hung via Vi­deo-Stream über­tra­gen. Und ei­nes gleich vor­weg: Auf die ers­ten 100 Per­so­nen, die sich - na­tür­lich kos­ten­los - für die Im­mo-Preis­ver­lei­hung re­gis­trie­ren, war­tet ei­ne be­son­de­re Über­ra­schung." Mit Un­ter­stüt­zung des Haupt­spon­sors IM­MOu­ni­ted stellt die FIAB­CI Aus­tria je­dem der ers­ten 100 Re­gis­trier­ten ei­nen Gut­schein des On­line-Es­sens­lie­fe­ran­ten Mjam im Wert von 25 Eu­ro zur Ver­fü­gung. Am 5. No­vem­ber kann die­ser beim Strea­m­ing der On­line-Preis­ver­lei­hung ein­ge­löst wer­den, so wird für das leib­li­che Wohl der Zu­se­her trotz räum­li­cher Dis­tanz ge­sorgt.

Bestkonditionen zwischen 0,5 und 0,8 Prozent

Wohnkreditzinsen fallen weiter

von Stefan Posch

Mit­te Ok­to­ber sind die Zin­sen für Wohn­kre­di­te in Ös­ter­reich noch ein­mal ge­sun­ken. Bei gu­ter Bo­ni­tät und güns­ti­gen Fi­nan­zie­rungs­kon­stel­la­tio­nen sind laut dem Ver­mitt­ler für Im­mo­bi­li­en­kre­di­te In­ter­hyp der­zeit Best­kon­di­tio­nen zwi­schen 0,5 und 0,8 Pro­zent pro Jahr für zehn­jäh­ri­ge Hy­po­the­kar­kre­di­te mög­lich, im Mit­tel lie­gen An­ge­bots­zin­sen meis­tens auch noch un­ter ei­nem Pro­zent. Im In­ter­hyp-Bau­zins-Trend­ba­ro­me­ter, ei­ner mo­nat­li­chen Um­fra­ge un­ter Ex­per­ten von zehn deut­schen und zwei ös­ter­rei­chi­schen Kre­dit­in­sti­tu­ten, geht die Mehr­heit kurz­fris­tig von an­hal­tend güns­ti­gen Zin­sen aus. „Über den Som­mer sind die Zin­sen in­fol­ge der wirt­schaft­li­chen Un­si­cher­hei­ten der Co­ro­na-Kri­se und der Nied­rig­zins­po­li­tik der No­ten­ban­ken wei­ter ge­sun­ken“, er­klärt Mir­jam Mohr, Vor­stän­din für das Pri­vat­kun­den­ge­schäft in Deutsch­land und Ös­ter­reich bei der In­ter­hyp . Die Nach­fra­ge nach Im­mo­bi­li­en­kre­di­ten ist bei In­ter­hyp Ös­ter­reich auch in Pan­de­mie­zei­ten auf ho­hem Ni­veau ge­blie­ben, was sich auch mit den Da­ten der Ös­ter­rei­chi­schen Na­tio­nal­bank deckt. Die in­län­di­schen Kre­dit­neh­mer pro­fi­tie­ren da­bei vom kon­ti­nu­ier­lich fal­len­den Zins­ni­veau, an dem sich laut In­ter­hyp-Bau­zins-Trend­ba­ro­me­ter zu­nächst kaum et­was än­dern dürf­te. Die von In­ter­hyp be­frag­ten Ex­per­ten pro­gnos­ti­zie­ren an­ge­sichts der Pan­de­mie und wei­te­rer Un­si­cher­hei­ten - wie dem Aus­gang der US-Wahl oder dem Brex­it - kurz­fris­tig gleich­blei­bend nied­ri­ge Kon­di­tio­nen. Ein ös­ter­rei­chi­sches In­sti­tut spricht so­gar da­von, dass die EZB ihr An­kaufs­pro­gramm noch aus­wei­ten könn­te. Dann wird es auch auf lan­ge Sicht kaum Po­ten­ti­al für Än­de­run­gen auf dem Zins­markt ge­ben.
„Vor die­sem Hin­ter­grund ap­pel­lie­ren wir auch an al­le Ös­ter­rei­cher, die be­reits ei­nen Im­mo­bi­li­en­kre­dit ha­ben, ih­re Kon­di­tio­nen zu prü­fen“, sagt Nie­der­las­sungs­lei­ter An­dre­as Lu­sch­nig. Das The­ma Um­schul­dung wer­de hier­zu­lan­de im­mer noch stark un­ter­schätzt. „Wer sei­nen Wohn­kre­dit vor dem 1. Ju­ni 2019 ab­ge­schlos­sen hat, müss­te sich durch die mitt­ler­wei­le er­ziel­ba­re Zins­er­spar­nis viel Geld er­spa­ren, wenn er beim jet­zi­gen Zins­ni­veau zu ei­ner an­de­ren Bank um­schul­det.“ Trotz mil­li­ar­den­schwe­rer Hilfs­pro­gram­me der Re­gie­run­gen, die ei­ne noch schlim­me­re Re­zes­si­on bis­her ver­hin­dern konn­ten, blei­ben die Märk­te vo­la­til. „Wie un­be­re­chen­bar der Pan­de­mie­ver­lauf und sei­ne Fol­gen auf die Kon­junk­tur sind, hat sich in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten im­mer wie­der ge­zeigt“, sagt Vor­stän­din Mir­jam Mohr mit Blick auf die der­zeit stei­gen­den In­fek­ti­ons­zah­len.
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