Massive Umwälzungen bei Eyemaxx

Deputy CEO und CFO werden selbstständig

von Gerhard Rodler

Der langjährige Hauptaktionär und bisherige CEO der Eyemaxx Real Estate Group Michael Müller agiert ab November auch als CFO. Ihm zur Seite stehen ab dann Kurt Rusam als COO (Chief Operating Officer) und Benedikt Hartig als CCO (Chief Commercial Officer), die gemeinsam den Bereich Projektentwicklung verantworten werden. Hauptaktionär bleibt Müller, der die Eyemaxx, wie sie heute dasteht aus einem Brillenhandelsunternehmen neu geformt hat, aber weiterhin.
Maximilian Pasquali, Deputy CEO und Kristian Radosavljevic, CFO werden beide noch bis Ende Oktober in ihren Funktionen bleiben und werden ihre Leistungen über eine eigene Gesellschaft erbringen, an die Eyemaxx mehrheitlich beteiligt ist. Pasquali und Radosavljevic wechseln somit von eine Angestelltenstruktur in die Selbstständigkeit. „Die Gesellschaft selbst wird exklusiv für die Eyemaxx tätig sein“, erklärt Max Pasquali dem immoflash. Man habe das schon länger geplant und werde zukünftig mehr Zeit haben, sich auf die Bereiche Dealsourcing, Transaction Management und Financing zu fokussieren.
Kurt Rusam seit Jahrzehnten in der Bau- und Immobilienbranche, war, nach dem Studium der Bauingenieurwissenschaften an der TU Graz, unter anderen für die Strabag AG, Swietelsky, Hypo NOE Real Consult und 6B47 tätig. Benedikt Hartig, 45, ist seit über 15 Jahren in der Immobilienwirtschaft tätig. Nach seinem Studium der Handelswissenschaften an der WU Wien war Hartig beim Aufbau des Wiener Büros von PKF hotelexperts beteiligt und im Anschluss rund 11 Jahre bei Immoeast AG und Immofinanz AG in verschiedensten Positionen tätig. Dabei war er maßgeblich am Aufbau der Stop Shop FMZ in diversen Ländern Zentral- und Osteuropas beteiligt und verantwortete die Developments in Russland.

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Wiener Büromarkt stabil

Im Q3 mehr Vermietungsleistung als 2019

von Stefan Posch

Der heute veröffentlichte EHL-Büromarktbericht weist für die ersten drei Quartale 2020 eine in Anbetracht des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes erfreuliche Vermietungsleistung von 145.000 m² aus. Dieser Wert liegt nur etwa 12 Prozent unter dem Niveau des Vergleichszeitraumes. Laut den Zahlen von CBRE ist das dritte Quartal mit rund 87.000 m² neu vermieteter Büroflächen das bisher stärkste des Jahres - und sogar stärker als das dritte Quartal 2019, in dem rund 60.000 m² vermietet wurden.
Der Leerstand sollte sich bis Jahresende in Wien weiterhin verringern und dann bei ca. 4,6 Prozent stehen, während die Spitzenmiete (in der Wiener Innenstadt) stabil bei 25,00 Euro/m²/Monat bleiben sollte.
„Diese Vermietungsleistung freut uns in Zeiten wie diesen natürlich sehr, allerdings sind 70 Prozent - also rund 60.000 m² - auf zwei Großvermietungen in der Lassallestraße zurückzuführen“, so Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE Österreich. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn ca. 144.000 m² in Wien vermietet, bis zum Jahresende sollten es ca. 180.000 m² sein (2019: 216.000 m²).
„Prinzipiell reagieren die Büromärkte antizyklisch zum Konjunkturverlauf. Wir erwarten auf Basis des aktuellen Gesuchsaufkommens und des eingeschränkten Angebots an zentralen und modernen Büroflächen noch unterdurchschnittliche Vermietungszahlen bis etwa Mitte 2021. Danach sollten die Büronutzer sowohl durch neues attraktives Neuflächenangebot als auch durch den erhofften Wirtschaftsaufschwung zu Neuanmietungen bereit sein“, analysiert Schild den Markt. Im Jahr 2020 sollen in Wien insgesamt rund 155.000 m² neue Flächen fertiggestellt werden, allerdings ist der Großteil - dasselbe gilt für die Fertigstellungen 2021 - der Flächen bereits vorverwertet.
„Insgesamt hat der Büromarkt das seit dem Corona-Ausbruch veränderte wirtschaftliche Umfeld bisher gut verkraftet“, zieht auch Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL Gewerbeimmobilien GmbH, eine positive Zwischenbilanz. „Viele Unternehmen prüfen, wie ihre Bürostrukturen an die geänderten Rahmenbedingen angepasst werden können. Tatsächlich umgesetzt werden größere Anpassungen vorerst aber nur vereinzelt. Wir rechnen jedoch damit, dass in den nächsten 6-9 Monaten einige Büroflächen zurückgestellt bzw. zur Untervermietung angeboten werden.“ Corona werde den Büromarkt mittel- bis langfristig also spürbar beeinflussen. Laut Wernhart zeichnen sich zwei Trends ab, die sich quantitativ in etwa ausgleichen werden: „Einerseits setzt der Einsatz von Remote Working Flächeneinsparungspotentiale durch eine Reduktion der fixen Büroarbeitsplätze frei. Andererseits werden statt Großraumbüros wieder mehr kleinteiligere Strukturen benötigt, um die Abstände zwischen den Schreibtischen zu erhöhen und zusätzliche Kommunikationsflächen zu schaffen, was wiederum den Flächenbedarf pro Arbeitsplatz erhöht.“

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Martin Roth macht sich selbständig

Immobilien Rating der Bank Austria liquidiert:

von Gerhard Rodler

Martin Roth ist ein Urgestein unter den Bewertern und eine fixe Größe in der Immobilienbranche an sich. Seit 1995, also seit 25 Jahren ist er als Gerichtssachverständiger eingetragen.
Knapp zwei Jahrzehnte stand er an der Spitze der (seit einigen Tagen muss man sagen, seinerzeitigen) Bank Austria-Tochter Immobilien Rating GmbH (IRG). Von Anfang bis zum buchstäblichen Ende. Roth war schon bei der Gründung der Gesellschaft dabei, bei der Integration in die Bank Austria und schließlich auch noch bis zur Einleitung der Liquidation der IRG.
Jetzt hat er sich mit eigenem Unternehmen selbständig gemacht. Roth auf diese exklusiven immoflash-Informationen angesprochen wollte „lediglich bestätigen, dass ich mich selbständig gemacht habe“.
Konkret will Roth seine Aktivitäten als Gerichtsachverständiger intensivieren, steht aber auch gerne für Aufträge von Immobilienunternehmen zur Verfügung. Roth dazu: „Ich denke da auch an Gutachten für die Bilanz und dergleichen mehr.“ Firmensitz ist in Wien-Döbling, in Parndorf hat er einen Zweitwohnsitz.

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Neue Normalität bei Investments

Deutsche Investments sogar über dem Vorjahr

von Charles Steiner

Von einer Krise ist am deutschen Investmentmarkt nichts zu spüren. Im Gegenteil: In den ersten neun Monaten dieses Jahres konnte mit rund 58 Milliarden Euro sogar der Wert des (Rekord)-Vorjahres übertroffen werden. Das geht aus einem aktuellen Marktbericht von JLL hervor. Und das, trotz (lockdownbedingter) Delle im zweiten Quartal! Dafür legte das dritte Quartal ordentlich zu.
„Wir sind optimistisch, dass diese Entwicklung nachhaltig ist. Die Gespräche mit Investoren lassen einen durchaus starken Endspurt vermuten. Unsere Jahreserwartung erhöhen wir auf 75 Mrd. Euro, nicht ausgeschlossen ein noch deutlich höheres Ergebnis. Aber in diesen Zeiten, in denen Corona so viel bestimmt, ist alles möglich“, meint Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.
Wie ein Jahr zuvor konnten von Januar bis September 2020 rund 1.500 Einzel- und Portfoliotransaktionen registriert werden. Ende des dritten Quartals liegt weiterhin die Assetklasse Living auf Platz eins. Hier wurden insgesamt rund 19 Mrd. Euro investiert. Der größte Deal in den Monaten Juli bis Ende September ist diesem Sektor zuzurechnen: der Portfolioerwerb mit etwa 4000 Wohneinheiten in Berlin durch den schwedischen Konzern Heimstaden. Logistikimmobilien, die im Vergleich zum Vorquartal ein weiteres Plus von 20 Prozent erzielt haben, erreichen damit einen Anteil von 10 Prozent am gesamten Transaktionsvolumen. Unerschütterlich zeigt sich auch das Bürosegment, auf den 14,2 Milliarden Euro entfallen, jedoch hat es gegenüber dem Vorjahr mit rund 21 Milliarden Euro leicht eingebüßt.
Einzelhandelsgenutzte Immobilien konnten ihren relativen Anteil zumindest halten, was angesichts der immer noch fehlenden positiven Impulse für den Sektor schon als gute Nachricht zu werten ist. Insgesamt knapp 8 Mrd. Euro flossen im Dreivierteljahr in deutsche Einzelhandelsimmobilien. Schwierig bleibt die Lage nach wie vor bei Hotels. Der Anteil am gesamten Transaktionsvolumen für den Neun-Monats-Zeitraum liegt bei nur etwas über 2 Prozent.

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Ex-Corestate-Gründer starten neu durch

777 Capital Partners wollen DACH-Region aufmischen

von Charles Steiner

Die Gründer und Ex-Vorstände der Corestate, Ralph Winter und Thomas Landschreiber wollen es noch einmal wissen: Mit der 777 Capital Partners mit Sitz im schweizerischen Baar haben sie jetzt einen Investment-Club gegründet, der in Immobilien in der DACH-Region investieren will. Mit der 777 Capital Partners wolle man Investoren Zugang zu Off Market-Deals in den Segmenten Wohnen und Gewerbe bieten, gesucht wird nach Value Adds mit Wertsteigerungspotenzial an wirtschaftsstarken Standorten. Diese sollen entwickelt und aufgewertet werden.
Thomas Landschreiber, Gründer und Vorstand bei 777 Capital Partners, sieht für Marktteilnehmer vielfältige Herausforderungen, die neue Investitionschancen eröffnen. "Die Corona-Krise wird viele Marktteilnehmer in den kommenden ein bis zwei Jahren stark unter Druck setzen. Zudem erwarten wir sehr viele Restrukturierungen auf der Eigenkapital- und der Fremdkapitalseite." Ralph Winter, Gründer und Vorsitzender des Investment Comittee von 777 Capital erklärt, dass man mit den richtigen Marktteilnehmern und entsprechendem Kapital gut aufgestellt sei: "Wir sind in der Lage, mit unserem eigenen Kapital ins Risiko zu gehen - so etwas ist heute sehr selten geworden. Unser umfangreiches Netzwerk an Investoren und Verkäufer weiß, dass wir auch bei schwierigen Transaktionen liefern können."
Die Gründer Winter und Landschreiber blicken auf eine langjährige und erfolgreiche Partnerschaft zurück. Sie haben unter anderem das Immobiliengeschäft von Cerberus Capital in Deutschland aufgebaut sowie den Investment-Manager Corestate Capital gegründet und in den SDAX der deutschen Börse geführt. Weiteres Gründungsmitglied und Präsident des Verwaltungsrates der 777 Capital Partners ist Micha Blattmann, der mit den beiden anderen Gründern in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet hat - unter anderem als langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der Corestate Capital.

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Sitzverlegung ins EU-Ausland nun möglich

Erste Sitzverlegung vom Handelsgericht genehmigt

von Stefan Posch

Die grenzüberschreitende Sitzverlegung einer österreichischen GmbH in einen anderen EU-Mitgliedstaat ist in Österreich gesetzlich nicht geregelt. Deshalb wurde eine solche Verlegung bislang vom Handelsgericht Wien nicht zugelassen. Das hat sich nun geändert: Für die Immowert-Gruppe konnte Deloitte Legal Österreich nun in Zusammenarbeit mit Deloitte Legal Deutschland die erste grenzüberschreitende Sitzverlegung erwirken.
Die Immowert-Gruppe hat eine ursprünglich in Wien beheimatete Tochtergesellschaft identitätswahrend nach Berlin verlegt. Die Gesellschaft ist damit von einer ursprünglich österreichischen GmbH mit Sitz in Wien in eine deutsche GmbH mit Sitz in Berlin gewandelt worden, ohne dass dies zu einer Änderung der Identität der Gesellschaft geführt hat. Die Sitzverlegung wurde erfolgreich abgeschlossen, sodass die geplante Folgetransaktion im September abgewickelt werden konnte. Die Löschung der betreffenden Gesellschaft beim Handelsgericht Wien unter gleichzeitiger Eintragung der Gesellschaft beim Berliner Amtsgericht Charlottenburg konnte somit vorgenommen werden.

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Logistikimmobilien werden immer teurer

Umsätze um 61 Prozent über Durchschnitt in Deutschland

von Gerhard Rodler

Dass Logistikimmobilien ganz klar auf der Überholstrasse sind und sich zudem als extrem krisensicher erweisen, zeigt sich jetzt an den ersten Marktdaten aus Deutschland: Mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 5,6 Milliarden Euro wurde der langjährige Schnitt um fast 61 Prozent übertroffen, sodass aktuell gar das zweitbeste je zum Ende eines dritten Quartals registrierte Ergebnis zu Buche steht. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Während einige der übrigen gewerblichen Investmentklassen die negativen Folgen der Corona-Pandemie teilweise deutlich zu spüren bekommen haben, zeigt sich der Markt für Logistik-Investments ausgesprochen robust. Zurückzuführen ist die starke Bilanz darauf, dass es zwar auch innerhalb der Logistikbranche zu deutlichen konjunkturell bedingten Nachfrageeinbußen bei den Kapazitäten gekommen ist, diese aber stark sektoral, etwa auf die Automobilbranche, begrenzt blieben“, sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. Gleichzeitig konnten andere Bereiche, wie der E-Commerce, oder aber die klassische Lebensmittellogistik, ihre Bedeutung während der Krise sogar deutlich steigern, bzw. ihre Systemrelevanz untermauern. Für viele Anleger ist es daher, sicherlich zum Teil auch aus Mangel an renditestarken Alternativen, innerhalb der vergangenen Monate noch attraktiver geworden, in Logistikimmobilien zu investieren. Dass mit aktuell knapp 4 Milliarden Euro so viel wie nie zuvor durch Einzeltransaktionen generiert wird, bestätigt diese Aussage und zeigt auf, dass die Investorenbasis immer breiter wird.
Obwohl sie lange Zeit als Nische angesehen wurden, entwickeln sich Logistik-Investments mehr und mehr zu einem Massenprodukt. Nicht zuletzt über Fondsstrukturen wird es einem breiten Anlegerspektrum ermöglicht, am Markt teilzuhaben. So verwundert es wenig, dass Spezialfonds aktuell mit gut 28 Prozent am meisten zum Ergebnis beitragen und absolut betrachtet mit fast 1,6 Milliarden Euro ihr im langjährigen Vergleich bisher bestes Ergebnis verzeichnen. Selbiges gilt auch für die offenen Fonds, die 640 Millionen Euro bzw. 11 Prozent des Umsatzes generieren.
Die weiter gestiegene Nachfrage nach Logistik-Investments spiegelt sich auch in der Preisentwicklung wider. Nachdem im Zuge der ersten Marktunsicherheiten im Kontext der Corona-Krise noch eine Seitwärtsbewegung der Netto-Spitzenrendite zu beobachten war, hat sie bis zum Ende des dritten Quartals in fast allen Märkten noch einmal deutlich um 20 Basispunkte auf nun 3,50 Prozent nachgegeben.

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Nuveen forciert deutsche Logistik

Wieder eine Projektentwicklung erworben

von Charles Steiner

Seit der Coronapandemie reißen sich globale Investoren noch mehr um deutsche Logistikimmobilien als je zuvor - und das, obwohl vor Covid-19 der Markt aufgrund des E-Commerce ohnehin sehr stark war. Die Nuveen Real Estate baut ihr deutsches Logistikportfolio jedenfalls massiv aus. So eben ist im Rahmen eines Forward Deals ein Distributionszentrum in Entwicklung in Bielefeld für Nuveens deutsche Logistikplattform erworben worden. Das Objekt, das sich zwischen Bielefeld, Münster und Osnabrück befindet, wird aktuell von Panattoni entwickelt und umfasst rund 33.000 vermietbare Fläche, aufgeteilt auf Lager und Büro. Das Objekt wird als built-to-suit für einen lokalen Logistikanbieter errichtet, könne aber aufgrund seiner flexiblen Struktur an bis zu drei Mieter vermietet werden, so Nuveen. Die Fertigstellung und der Bezug sind für das erste Quartal 2021 geplant.
Dominik Scheidmann, Investment Manager bei Nuveen Real Estate: "Der geplante Bau in der Nähe von Bielefeld steht im Einklang mit unserer Strategie, hochqualitative Gewerbeimmobilien an deutschen Schlüsselstandorten zu erwerben."

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Wohn-Investmentmarkt stark wie nie

Nochmals Auftrieb im dritten Quartal

von Gerhard Rodler

Als ob es nie eine Krise gegeben hätte: Mit einem Investitionsvolumen in größeren Wohnungsbeständen (ab 30 Wohneinheiten) von gut 16,6 Milliarden Euro hat der Markt um knapp 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt und konnte sogar das zweitbeste je registrierte Ergebnis erreichen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Aufgrund der Adler-Übernahme ist es wenig überraschend, dass die Bestandsportfolios mit knapp 61 Prozent die Verteilung des Umsatzes nach Assetklassen dominieren. An zweiter Stelle folgen Projektentwicklungen, welche mit etwa 15 Prozent etwas weniger als noch in den Jahren zuvor zum Ergebnis beitragen, was in erster Linie einem nicht ausreichenden Angebot geschuldet ist. Ein ebenfalls im langjährigen Vergleich leicht unterdurchschnittliches Ergebnis erzielen mit 12 Prozent die älteren Bestandsobjekte (Block Sales an einem Standort). Übersetzt man ihren prozentualen Wert jedoch in absolute Zahlen, so entspricht dies allerdings einem Volumen von fast 2 Milliarden Euro.
Die Großabschlüsse oberhalb der Marke von 100 Millionen Euro dominieren mit anteilig mehr als zwei Dritteln das Investmentvolumen. Hierzu trägt zwar maßgeblich die genannte Übernahme bei, allerdings ist mit mehr als 20 Abschlüssen auch insgesamt ein reges Marktgeschehen in diesem Segment zu beobachten. Aber auch in den kleinen Segmenten ist eine verstärkte Aktivität zu verzeichnen, was als weiteres Indiz für die Krisenresistenz der Wohn-Investmentmärkte zu werten ist. So entfallen gut 2,2 Milliarden Euro auf Abschlüsse bis maximal 25 Millionen Euro; ein Wert, der üblicherweise - wenn überhaupt - erst zum Jahresende erreicht wird.

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Massiver Hamburger Investmentmarkt

Vorjahreswert um 40 Prozent übertroffen

von Stefan Posch

Der Hamburger Investmentmarkt zeigt sich auch im dritten Quartal 2020 weiterhin von den konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise unbeeindruckt und widersteht damit dem deutschlandweiten Trend von einem sinkenden Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr. Das gewerbliche Transaktionsvolumen stieg in Hamburg im dritten Quartal auf 3,4 Milliarden Euro an, wodurch der Vorjahreswert um 40 Prozent übertroffen wurde. Hinter dem bisherigen Rekordergebnis aus dem Jahr 2018, als im Vergleichszeitraum ein Transaktionsvolumen von 3,9 Milliarden erzielt wurde, reiht sich 2020 als bisher zweistärkstes registriertes Resultat in Hamburg ein.
„Allein zwischen Anfang Juni und Ende September summierten sich die in Hamburg gehandelten Immobilien auf ein Quartalsergebnis von 1,4 Milliarden Euro. Der langjährige Zehnjahresschnitt wurde mit dem erreichten Resultat um 50 Prozent übertroffen und auch der Fünfjahresschnitt, der die Hochphase des Immobilienzyklus in Hamburg abbildet, um 15 Prozent überboten“, so Sascha Hanekopf, Regional Manager bei Colliers International in Hamburg.
„Ausschlaggebend für das erzielte Ergebnis waren nicht zuletzt großvolumige Abschlüsse oberhalb von 250 Millionen Euro. Nachdem 2019 keine einzige Transaktion in dieser Kategorie verzeichnet wurde, waren es im dritten Quartal mit den Verkäufen des Gruner + Jahr Verlagshauses an den US-amerikanischen Investor Tishman Speyer, des Karstadt in der Mönckebergstraße an die Signa und dem Entwicklungsareal Ipanema in der City Nord gleich drei Transaktionen, die das Ergebnis maßgeblich beeinflusst haben“, so Frank-D. Albers, Head of Capital Markets Hamburg bei Colliers International. Auch bei den Transaktionen von über 100 Millionen Euro war ein deutlicher Zuwachs zu erkennen. Die Anzahl verdoppelte sich von sechs Verkäufen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf zwölf im bisherigen Jahresverlauf, die sich zusammen auf 2,2 Milliarden Euro summieren und damit einen Anteil von mehr als 60 Prozent am Gesamtvolumen ausmachen.

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BNP Paribas setzt auf digitale Assets

Gemeinsames Konzept für Security Token mit Curve

von Charles Steiner

Auch die Wirtschaft digitalisiert sich immer mehr - Token und Blockchain durchdringen immer mehr den Finanz - und damit auch die Immobilienmärkte: Gemeinsam mit dem Anbieter von cloudbasierter Sicherheitsinfrastruktur Curv hat die BNP Paribas Securities Services jetzt ein Konzept für die sichere Übertragung von digitalen Assets geschaffen. Mittels diesem Proof of Concept sollen tokenisierte Wertpapiere schnell, sicher und transparent übertragen werden können. So sollen Transaktionen dezentral signiert werden können, so BNP Paribas Real Estate. Dazu ist der Token-Standard ERC-1400 verwendet worden. Es handelt sich hierbei um einen Dachstandard für kryptografische Token, sprich digitalen Geldanlagen, die entsprechende Auflagen wie reale Wertpapiere hinsichtlich Prospektpflichten, Adhoc-Meldepflicht und Haftung erfüllen müssen.

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Hammerl kooperiert mit Wowflow

Für vereinfachte Schlüsselausgabe

von Stefan Posch

Nach zweijähriger Nutzung der wowflow.org Plattform hat sich die Hammerl Immobilienmanagement entschlossen, die Weiterentwicklung der Plattform zu unterstützen. Wowflow soll die Kommunikation und Abwicklung der technischen Instandhaltung im Objektmanagement verbessern „Wir sind eine etablierte Hausverwaltung mit 170 Liegenschaften in unserem Portfolio“, so Robert Hammerl Junior. „Mit Wowflow steigern wir bei der Betreuung unserer Liegenschaften die Effizienz und können so interne Engpässe auflösen.“
Laut Robert Hammerl benötigt ein Mitarbeiter für eine Schlüsselausgabe ohne Wowflow rund 20 Minuten pro Schlüssel bzw. Schlüsselbund. „Neben dem hohen Zeitaufwand kam es oft vor, dass die Schlüssel ohne richtiger Zuordnung ausgegeben wurden. Schlüssel nachzuverfolgen ist dadurch schwierig. Im schlimmsten Fall gingen uns die Schlüssel verloren.“ Das Konzept der Schlüsselverwaltung mit Wowflow soll die vereinfachen. Mit der App wird der Barcode des Schlüssels gescannt, die Übergabe begründet, der Rückgabetermin gesetzt und bei Bedarf eine Unterschrift verlangt. Den Rest, wie die Bestätigung der Übergabe, die Nachverfolgung, die Erinnerungen und schlussendlich die Verwaltung, übernimmt die Lösung selbst.

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Bauwert zieht um

Neuer Standort am Wienerberg, Team vergrößert

von Charles Steiner

Die Anfang des Vorjahres von Peter Köstenberger und Gerald Nüssel gegründete Bauwert Projektmanagement erweitert ihr Team und zieht an ihren neuen Standort am Wienerberg. Das gab das Unternehmen, das sich auf Projektentwicklung, Projektmanagement, begleitende Kontrolle und Generalplaner-Management spezialisiert, via Aussendung bekannt. Künftig agiert die Bauwert von ihrer neuen Adresse Harry Glück Platz 2, direkt gegenüber von den Vienna Twin Towers aus.
Nüssel in einer Stellungnahme: "Unsere Infrastruktur ist nun noch flexibler und zentraler. Wir schauen optimistisch in die Zukunft." Köstenberger will die Bauwert künftig als erster Ansprechpartner bei der Projektentwicklung und -management positionieren: "Personalintensive Bereiche wie Planung und Statik, die in größeren Büros Teil des Unternehmens sind, werden bei uns ausgelagert. Das versetzt uns als Geschäftsführer in die Lage persönlich am Puls unserer Projekte zu bleiben. Wir geben unsere Qualitätsansprüche direkt an unsere Mitarbeiter weiter, stehen im persönlichen Kontakt mit den Bauherren und stellen die Zielerreichung sicher."

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Valoria kauft in Secondaries zu

45 Wohneinheiten in Emden erworben

von Charles Steiner

Der deutsche Wohnimmobilieninvestor und -bestandshalter Valoria Wohnen dehnt ihre Strategie für deutsche Sekundärstädte weiter aus. So eben hat das Unternehmen 45 Wohn- und vier Gewerbeeinheiten in der niedersächsischen Hafenstadt Emden erworben. Das Closing ist bereits erfolgt, die Gesamtmietfläche beträgt rund 2.700 m².
Valoria rechnet dabei mit einer Nettoanfangsrendite von knapp sieben Prozent, die jährliche Nettokalt-Ist-Miete wird mit 180.000 Euro angegeben. Der Leerstand betrage rund 35 Prozent, dieser soll durch entsprechend definierte Maßnahmen sukzessive abgebaut werden, so Valoria. Dadurch sollen die Mieterlöse um 50 Prozent gesteigert werden.
Jörg Tantzen, Geschäftsführer von Valoria, sieht sich in der Position, aktuell keinen Anlagedruck zu haben und daher selektiv kaufen zu können: „Wir haben im Jahr 2020 - ungeachtet der herausfordernden Lage durch die COVID-19-Pandemie - Ankäufe und Verkäufe realisieren können. Dies zeigt unsere Vernetzung in unseren Fokusregionen, zu denen auch Emden zählt. Wir gehen bei unseren Erwerbungen sehr selektiv vor und bleiben unserer renditeorientierten Strategie treu.“ Aktuell befinden sich zusätzlich weitere Ankäufe in Norddeutschland in der Umsetzung.

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Wohnkompanie zieht es in den Westen

Neue Quartiersentwicklung in Berlin

von Gerhard Rodler

Neben Wohnprojekten realisiert und entwickelt das Team um Stephan Allner derzeit das Gelände der ehemaligen Reemtsma-Zigarettenfabrik in Berlin-Schmargendorf. Konkret werden auf der 74.000 m² Fläche zwischen Mecklenburgischer und Forckenbeckstraße vergleichbar mit dem Daimler-Areal am Potsdamer Platz. Hier sollen in Zukunft auf 190.000 m² Nutzfläche über 10.000 Arbeitsplätze angesiedelt werden.
Das Quartier wird komplett autofrei. In kleinen Ladenflächen sollen einige Cafés und Restaurants entstehen, die sich um einen begrünten Stadtplatz gruppieren. Die Entwicklung soll ein reines Gewerbequartier bleiben, das die bunte Berliner Branchenmischung abbildet: Bauwirtschaft, IT, Büros für Forschung + Entwicklung, für freie Berufe, Verwaltung, Labore, modernes Handwerk, Gründer, aber auch Gastronomie, Nahversorgung, Kunst, Kultur, Hotels.
Der Handwerkerhof mit seinen 18.000 m² Fläche liegt mitten im Quartier GoWest, direkt am zentralen Stadtplatz, mit LKWs und Sprintern unterirdisch erreichbar. Er ist eine Reaktion auf die große Nachfrage innenstadtrelevanter Gewerke. Durch Raumhöhen von sechs bis acht Metern und durchgängig schwerlasttauglichen Fußböden haben die alten Produktionshallen beste Voraussetzungen für handwerklich arbeitende Betriebe. Das Quartier soll in drei Abschnitte bis 2027 fertig gestellt werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund einer Milliarde Euro und ist damit das größte Gewerbegebiet in Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Projektname Go West kommt übrigens noch aus der Zeit, als hier eine Zigarettenproduktion war. Seit damals steht auf dem Dach der Hallen eine überdimensionale Zigarettenschachtel der Marke West, die an alte Tabakfabrikzeiten erinnert.

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Simon Betty übernimmt für Adina Hotels

Karriere zum Tag: Betty neuer CEO

von Charles Steiner

Simon BettySimon Betty

Die australische Hotelkette TFE Hotels hat mit 1. Jänner für Europa einen neuen CEO: Die Kette gab bekannt, dass Simon Betty die neu geschaffene Position des Vorstandschefs für die Marke Adina Hotels Europa übernehmen wird. Mit ihm plant Adina ein Wachstum auf 50 Häuser in Europa. Dem zuvor ging eine weltweite Suche nach dem passenden Kandidaten. Matthias Niemeyer wird als Director of Development Europe weiterhin das Wachstum der Marke in Europa verantworten. Auch Georgios Ganitis wird in seiner Aufgabenstellung bestätigt und zukünftig als Director of Operations Europe den operativen Hotelbetrieb aller europäischen Hotels leiten. Beide werden an Betty berichten und mit ihm sowie Antony Ritch und Chris Sedgwick, Group Chief Operating Officer in Sydney, zusammenarbeiten Betty ist derzeit Managing Director Quarters and Developments beim aus Großbritannien stammenden Immobilienentwickler Hammerson. Er bringt fundierte Erfahrungen in der Immobilienentwicklung, der Finanzierung und Strukturierung von Großinvestitionen mit.
Antony Ritch, Chief Executive Officer der TFE Hotels: „Mit der Ernennung von Simon Betty festigen wir unsere starke Führungsbasis in Europa und verfolgen derzeit aktiv neue Expansionschancen. Ich bin zuversichtlich, dass das neue Führungsteam aus Simon und dem aktuellen Team von Adina ein stabiles Fundament für starkes Wachstum schaffen werden.“

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Immobilien Rating der Bank Austria liquidiert:

Martin Roth macht sich selbständig

von Gerhard Rodler

Mar­tin Roth ist ein Ur­ge­stein un­ter den Be­wer­tern und ei­ne fi­xe Grö­ße in der Im­mo­bi­li­en­bran­che an sich. Seit 1995, al­so seit 25 Jah­ren ist er als Ge­richts­sach­ver­stän­di­ger ein­ge­tra­gen.
Knapp zwei Jahr­zehn­te stand er an der Spit­ze der (seit ei­ni­gen Ta­gen muss man sa­gen, sei­ner­zei­ti­gen) Bank Aus­tria-Toch­ter Im­mo­bi­li­en Ra­ting GmbH (IRG). Von An­fang bis zum buch­stäb­li­chen En­de. Roth war schon bei der Grün­dung der Ge­sell­schaft da­bei, bei der In­te­gra­ti­on in die Bank Aus­tria und schließ­lich auch noch bis zur Ein­lei­tung der Li­qui­da­ti­on der IRG.
Jetzt hat er sich mit ei­ge­nem Un­ter­neh­men selb­stän­dig ge­macht. Roth auf die­se ex­klu­si­ven im­mof­lash-In­for­ma­tio­nen an­ge­spro­chen woll­te „le­dig­lich be­stä­ti­gen, dass ich mich selb­stän­dig ge­macht ha­be“.
Kon­kret will Roth sei­ne Ak­ti­vi­tä­ten als Ge­richt­sach­ver­stän­di­ger in­ten­si­vie­ren, steht aber auch ger­ne für Auf­trä­ge von Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men zur Ver­fü­gung. Roth da­zu: „Ich den­ke da auch an Gut­ach­ten für die Bi­lanz und der­glei­chen mehr.“ Fir­men­sitz ist in Wien-Dö­bling, in Parn­dorf hat er ei­nen Zweit­wohn­sitz.

Deutsche Investments sogar über dem Vorjahr

Neue Normalität bei Investments

von Charles Steiner

Von ei­ner Kri­se ist am deut­schen In­vest­ment­markt nichts zu spü­ren. Im Ge­gen­teil: In den ers­ten neun Mo­na­ten die­ses Jah­res konn­te mit rund 58 Mil­li­ar­den Eu­ro so­gar der Wert des (Re­kord)-Vor­jah­res über­trof­fen wer­den. Das geht aus ei­nem ak­tu­el­len Markt­be­richt von JLL her­vor. Und das, trotz (lock­down­be­ding­ter) Del­le im zwei­ten Quar­tal! Da­für leg­te das drit­te Quar­tal or­dent­lich zu.
„Wir sind op­ti­mis­tisch, dass die­se Ent­wick­lung nach­hal­tig ist. Die Ge­sprä­che mit In­ves­to­ren las­sen ei­nen durch­aus star­ken End­spurt ver­mu­ten. Un­se­re Jah­res­er­war­tung er­hö­hen wir auf 75 Mrd. Eu­ro, nicht aus­ge­schlos­sen ein noch deut­lich hö­he­res Er­geb­nis. Aber in die­sen Zei­ten, in de­nen Co­ro­na so viel be­stimmt, ist al­les mög­lich“, meint Hel­ge Scheu­ne­mann, Head of Re­se­arch JLL Ger­ma­ny.
Wie ein Jahr zu­vor konn­ten von Ja­nu­ar bis Sep­tem­ber 2020 rund 1.500 Ein­zel- und Port­fo­li­o­trans­ak­tio­nen re­gis­triert wer­den. En­de des drit­ten Quar­tals liegt wei­ter­hin die As­set­klas­se Li­ving auf Platz eins. Hier wur­den ins­ge­samt rund 19 Mrd. Eu­ro in­ves­tiert. Der größ­te Deal in den Mo­na­ten Ju­li bis En­de Sep­tem­ber ist die­sem Sek­tor zu­zu­rech­nen: der Port­fo­li­o­er­werb mit et­wa 4000 Wohn­ein­hei­ten in Ber­lin durch den schwe­di­schen Kon­zern Heim­sta­den. Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en, die im Ver­gleich zum Vor­quar­tal ein wei­te­res Plus von 20 Pro­zent er­zielt ha­ben, er­rei­chen da­mit ei­nen An­teil von 10 Pro­zent am ge­sam­ten Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men. Un­er­schüt­ter­lich zeigt sich auch das Bü­ro­seg­ment, auf den 14,2 Mil­li­ar­den Eu­ro ent­fal­len, je­doch hat es ge­gen­über dem Vor­jahr mit rund 21 Mil­li­ar­den Eu­ro leicht ein­ge­büßt.
Ein­zel­han­dels­ge­nutz­te Im­mo­bi­li­en konn­ten ih­ren re­la­ti­ven An­teil zu­min­dest hal­ten, was an­ge­sichts der im­mer noch feh­len­den po­si­ti­ven Im­pul­se für den Sek­tor schon als gu­te Nach­richt zu wer­ten ist. Ins­ge­samt knapp 8 Mrd. Eu­ro flos­sen im Drei­vier­tel­jahr in deut­sche Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en. Schwie­rig bleibt die La­ge nach wie vor bei Ho­tels. Der An­teil am ge­sam­ten Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men für den Neun-Mo­nats-Zeit­raum liegt bei nur et­was über 2 Pro­zent.
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777 Capital Partners wollen DACH-Region aufmischen

Ex-Corestate-Gründer starten neu durch

von Charles Steiner

Die Grün­der und Ex-Vor­stän­de der Co­re­sta­te, Ralph Win­ter und Tho­mas Land­schrei­ber wol­len es noch ein­mal wis­sen: Mit der 777 Ca­pi­tal Part­ners mit Sitz im schwei­ze­ri­schen Baar ha­ben sie jetzt ei­nen In­vest­ment-Club ge­grün­det, der in Im­mo­bi­li­en in der DACH-Re­gi­on in­ves­tie­ren will. Mit der 777 Ca­pi­tal Part­ners wol­le man In­ves­to­ren Zu­gang zu Off Mar­ket-Deals in den Seg­men­ten Woh­nen und Ge­wer­be bie­ten, ge­sucht wird nach Va­lue Adds mit Wert­stei­ge­rungs­po­ten­zi­al an wirt­schafts­star­ken Stand­or­ten. Die­se sol­len ent­wi­ckelt und auf­ge­wer­tet wer­den.
Tho­mas Land­schrei­ber, Grün­der und Vor­stand bei 777 Ca­pi­tal Part­ners, sieht für Markt­teil­neh­mer viel­fäl­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen, die neue In­ves­ti­ti­ons­chan­cen er­öff­nen. "Die Co­ro­na-Kri­se wird vie­le Markt­teil­neh­mer in den kom­men­den ein bis zwei Jah­ren stark un­ter Druck set­zen. Zu­dem er­war­ten wir sehr vie­le Re­struk­tu­rie­run­gen auf der Ei­gen­ka­pi­tal- und der Fremd­ka­pi­tal­sei­te." Ralph Win­ter, Grün­der und Vor­sit­zen­der des In­vest­ment Co­mit­tee von 777 Ca­pi­tal er­klärt, dass man mit den rich­ti­gen Markt­teil­neh­mern und ent­spre­chen­dem Ka­pi­tal gut auf­ge­stellt sei: "Wir sind in der La­ge, mit un­se­rem ei­ge­nen Ka­pi­tal ins Ri­si­ko zu ge­hen - so et­was ist heu­te sehr sel­ten ge­wor­den. Un­ser um­fang­rei­ches Netz­werk an In­ves­to­ren und Ver­käu­fer weiß, dass wir auch bei schwie­ri­gen Trans­ak­tio­nen lie­fern kön­nen."
Die Grün­der Win­ter und Land­schrei­ber bli­cken auf ei­ne lang­jäh­ri­ge und er­folg­rei­che Part­ner­schaft zu­rück. Sie ha­ben un­ter an­de­rem das Im­mo­bi­li­en­ge­schäft von Cer­be­rus Ca­pi­tal in Deutsch­land auf­ge­baut so­wie den In­vest­ment-Ma­na­ger Co­re­sta­te Ca­pi­tal ge­grün­det und in den SDAX der deut­schen Bör­se ge­führt. Wei­te­res Grün­dungs­mit­glied und Prä­si­dent des Ver­wal­tungs­ra­tes der 777 Ca­pi­tal Part­ners ist Mi­cha Blatt­mann, der mit den bei­den an­de­ren Grün­dern in der Ver­gan­gen­heit er­folg­reich zu­sam­men­ge­ar­bei­tet hat - un­ter an­de­rem als lang­jäh­ri­ger Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Co­re­sta­te Ca­pi­tal.

Erste Sitzverlegung vom Handelsgericht genehmigt

Sitzverlegung ins EU-Ausland nun möglich

von Stefan Posch

Die grenz­über­schrei­ten­de Sitz­ver­le­gung ei­ner ös­ter­rei­chi­schen GmbH in ei­nen an­de­ren EU-Mit­glied­staat ist in Ös­ter­reich ge­setz­lich nicht ge­re­gelt. Des­halb wur­de ei­ne sol­che Ver­le­gung bis­lang vom Han­dels­ge­richt Wien nicht zu­ge­las­sen. Das hat sich nun ge­än­dert: Für die Im­mo­wert-Grup­pe konn­te De­loit­te Le­gal Ös­ter­reich nun in Zu­sam­men­ar­beit mit De­loit­te Le­gal Deutsch­land die ers­te grenz­über­schrei­ten­de Sitz­ver­le­gung er­wir­ken.
Die Im­mo­wert-Grup­pe hat ei­ne ur­sprüng­lich in Wien be­hei­ma­te­te Toch­ter­ge­sell­schaft iden­ti­täts­wah­rend nach Ber­lin ver­legt. Die Ge­sell­schaft ist da­mit von ei­ner ur­sprüng­lich ös­ter­rei­chi­schen GmbH mit Sitz in Wien in ei­ne deut­sche GmbH mit Sitz in Ber­lin ge­wan­delt wor­den, oh­ne dass dies zu ei­ner Än­de­rung der Iden­ti­tät der Ge­sell­schaft ge­führt hat. Die Sitz­ver­le­gung wur­de er­folg­reich ab­ge­schlos­sen, so­dass die ge­plan­te Fol­ge­trans­ak­ti­on im Sep­tem­ber ab­ge­wi­ckelt wer­den konn­te. Die Lö­schung der be­tref­fen­den Ge­sell­schaft beim Han­dels­ge­richt Wien un­ter gleich­zei­ti­ger Ein­tra­gung der Ge­sell­schaft beim Ber­li­ner Amts­ge­richt Char­lot­ten­burg konn­te so­mit vor­ge­nom­men wer­den.
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Umsätze um 61 Prozent über Durchschnitt in Deutschland

Logistikimmobilien werden immer teurer

von Gerhard Rodler

Dass Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en ganz klar auf der Über­hol­stras­se sind und sich zu­dem als ex­trem kri­sen­si­cher er­wei­sen, zeigt sich jetzt an den ers­ten Markt­da­ten aus Deutsch­land: Mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von mehr als 5,6 Mil­li­ar­den Eu­ro wur­de der lang­jäh­ri­ge Schnitt um fast 61 Pro­zent über­trof­fen, so­dass ak­tu­ell gar das zweit­bes­te je zum En­de ei­nes drit­ten Quar­tals re­gis­trier­te Er­geb­nis zu Bu­che steht. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
„Wäh­rend ei­ni­ge der üb­ri­gen ge­werb­li­chen In­vest­ment­klas­sen die ne­ga­ti­ven Fol­gen der Co­ro­na-Pan­de­mie teil­wei­se deut­lich zu spü­ren be­kom­men ha­ben, zeigt sich der Markt für Lo­gis­tik-In­vest­ments aus­ge­spro­chen ro­bust. Zu­rück­zu­füh­ren ist die star­ke Bi­lanz dar­auf, dass es zwar auch in­ner­halb der Lo­gis­tik­bran­che zu deut­li­chen kon­junk­tu­rell be­ding­ten Nach­fra­ge­ein­bu­ßen bei den Ka­pa­zi­tä­ten ge­kom­men ist, die­se aber stark sek­to­ral, et­wa auf die Au­to­mo­bil­bran­che, be­grenzt blie­ben“, sagt Chris­to­pher Raa­be, Ge­schäfts­füh­rer und Head of In­dus­tri­al Ser­vices & In­vest­ment der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te GmbH. Gleich­zei­tig konn­ten an­de­re Be­rei­che, wie der E-Com­mer­ce, oder aber die klas­si­sche Le­bens­mit­tel­lo­gis­tik, ih­re Be­deu­tung wäh­rend der Kri­se so­gar deut­lich stei­gern, bzw. ih­re Sys­tem­re­le­vanz un­ter­mau­ern. Für vie­le An­le­ger ist es da­her, si­cher­lich zum Teil auch aus Man­gel an ren­di­te­star­ken Al­ter­na­ti­ven, in­ner­halb der ver­gan­ge­nen Mo­na­te noch at­trak­ti­ver ge­wor­den, in Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en zu in­ves­tie­ren. Dass mit ak­tu­ell knapp 4 Mil­li­ar­den Eu­ro so viel wie nie zu­vor durch Ein­zel­t­rans­ak­tio­nen ge­ne­riert wird, be­stä­tigt die­se Aus­sa­ge und zeigt auf, dass die In­ves­to­ren­ba­sis im­mer brei­ter wird.
Ob­wohl sie lan­ge Zeit als Ni­sche an­ge­se­hen wur­den, ent­wi­ckeln sich Lo­gis­tik-In­vest­ments mehr und mehr zu ei­nem Mas­sen­pro­dukt. Nicht zu­letzt über Fonds­struk­tu­ren wird es ei­nem brei­ten An­le­ger­spek­trum er­mög­licht, am Markt teil­zu­ha­ben. So ver­wun­dert es we­nig, dass Spe­zi­al­fonds ak­tu­ell mit gut 28 Pro­zent am meis­ten zum Er­geb­nis bei­tra­gen und ab­so­lut be­trach­tet mit fast 1,6 Mil­li­ar­den Eu­ro ihr im lang­jäh­ri­gen Ver­gleich bis­her bes­tes Er­geb­nis ver­zeich­nen. Sel­bi­ges gilt auch für die of­fe­nen Fonds, die 640 Mil­lio­nen Eu­ro bzw. 11 Pro­zent des Um­sat­zes ge­ne­rie­ren.
Die wei­ter ge­stie­ge­ne Nach­fra­ge nach Lo­gis­tik-In­vest­ments spie­gelt sich auch in der Preis­ent­wick­lung wi­der. Nach­dem im Zu­ge der ers­ten Markt­un­si­cher­hei­ten im Kon­text der Co­ro­na-Kri­se noch ei­ne Seit­wärts­be­we­gung der Net­to-Spit­zen­ren­di­te zu be­ob­ach­ten war, hat sie bis zum En­de des drit­ten Quar­tals in fast al­len Märk­ten noch ein­mal deut­lich um 20 Ba­sis­punk­te auf nun 3,50 Pro­zent nach­ge­ge­ben.
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Wieder eine Projektentwicklung erworben

Nuveen forciert deutsche Logistik

von Charles Steiner

Seit der Co­ro­na­pan­de­mie rei­ßen sich glo­ba­le In­ves­to­ren noch mehr um deut­sche Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en als je zu­vor - und das, ob­wohl vor Co­vid-19 der Markt auf­grund des E-Com­mer­ce oh­ne­hin sehr stark war. Die Nu­veen Re­al Es­ta­te baut ihr deut­sches Lo­gis­tik­port­fo­lio je­den­falls mas­siv aus. So eben ist im Rah­men ei­nes For­ward Deals ein Dis­tri­bu­ti­ons­zen­trum in Ent­wick­lung in Bie­le­feld für Nu­veens deut­sche Lo­gis­tik­platt­form er­wor­ben wor­den. Das Ob­jekt, das sich zwi­schen Bie­le­feld, Müns­ter und Os­na­brück be­fin­det, wird ak­tu­ell von Panat­to­ni ent­wi­ckelt und um­fasst rund 33.000 ver­miet­ba­re Flä­che, auf­ge­teilt auf La­ger und Bü­ro. Das Ob­jekt wird als built-to-su­it für ei­nen lo­ka­len Lo­gis­ti­k­an­bie­ter er­rich­tet, kön­ne aber auf­grund sei­ner fle­xi­blen Struk­tur an bis zu drei Mie­ter ver­mie­tet wer­den, so Nu­veen. Die Fer­tig­stel­lung und der Be­zug sind für das ers­te Quar­tal 2021 ge­plant.
Do­mi­nik Scheid­mann, In­vest­ment Ma­na­ger bei Nu­veen Re­al Es­ta­te: "Der ge­plan­te Bau in der Nä­he von Bie­le­feld steht im Ein­klang mit un­se­rer Stra­te­gie, hoch­qua­li­ta­ti­ve Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en an deut­schen Schlüs­sel­stand­or­ten zu er­wer­ben."
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Nochmals Auftrieb im dritten Quartal

Wohn-Investmentmarkt stark wie nie

von Gerhard Rodler

Als ob es nie ei­ne Kri­se ge­ge­ben hät­te: Mit ei­nem In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men in grö­ße­ren Woh­nungs­be­stän­den (ab 30 Wohn­ein­hei­ten) von gut 16,6 Mil­li­ar­den Eu­ro hat der Markt um knapp 23 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum zu­ge­legt und konn­te so­gar das zweit­bes­te je re­gis­trier­te Er­geb­nis er­rei­chen. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Auf­grund der Ad­ler-Über­nah­me ist es we­nig über­ra­schend, dass die Be­stand­sport­fo­li­os mit knapp 61 Pro­zent die Ver­tei­lung des Um­sat­zes nach As­set­klas­sen do­mi­nie­ren. An zwei­ter Stel­le fol­gen Pro­jekt­ent­wick­lun­gen, wel­che mit et­wa 15 Pro­zent et­was we­ni­ger als noch in den Jah­ren zu­vor zum Er­geb­nis bei­tra­gen, was in ers­ter Li­nie ei­nem nicht aus­rei­chen­den An­ge­bot ge­schul­det ist. Ein eben­falls im lang­jäh­ri­gen Ver­gleich leicht un­ter­durch­schnitt­li­ches Er­geb­nis er­zie­len mit 12 Pro­zent die äl­te­ren Be­stands­ob­jek­te (Block Sa­les an ei­nem Stand­ort). Über­setzt man ih­ren pro­zen­tua­len Wert je­doch in ab­so­lu­te Zah­len, so ent­spricht dies al­ler­dings ei­nem Vo­lu­men von fast 2 Mil­li­ar­den Eu­ro.
Die Groß­ab­schlüs­se ober­halb der Mar­ke von 100 Mil­lio­nen Eu­ro do­mi­nie­ren mit an­tei­lig mehr als zwei Drit­teln das In­vest­ment­vo­lu­men. Hier­zu trägt zwar maß­geb­lich die ge­nann­te Über­nah­me bei, al­ler­dings ist mit mehr als 20 Ab­schlüs­sen auch ins­ge­samt ein re­ges Markt­ge­sche­hen in die­sem Seg­ment zu be­ob­ach­ten. Aber auch in den klei­nen Seg­men­ten ist ei­ne ver­stärk­te Ak­ti­vi­tät zu ver­zeich­nen, was als wei­te­res In­diz für die Kri­sen­re­sis­tenz der Wohn-In­vest­ment­märk­te zu wer­ten ist. So ent­fal­len gut 2,2 Mil­li­ar­den Eu­ro auf Ab­schlüs­se bis ma­xi­mal 25 Mil­lio­nen Eu­ro; ein Wert, der üb­li­cher­wei­se - wenn über­haupt - erst zum Jah­res­en­de er­reicht wird.
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Vorjahreswert um 40 Prozent übertroffen

Massiver Hamburger Investmentmarkt

von Stefan Posch

Der Ham­bur­ger In­vest­ment­markt zeigt sich auch im drit­ten Quar­tal 2020 wei­ter­hin von den kon­junk­tu­rel­len Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na-Kri­se un­be­ein­druckt und wi­der­steht da­mit dem deutsch­land­wei­ten Trend von ei­nem sin­ken­den Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men im Ver­gleich zum Vor­jahr. Das ge­werb­li­che Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men stieg in Ham­burg im drit­ten Quar­tal auf 3,4 Mil­li­ar­den Eu­ro an, wo­durch der Vor­jah­res­wert um 40 Pro­zent über­trof­fen wur­de. Hin­ter dem bis­he­ri­gen Re­kord­er­geb­nis aus dem Jahr 2018, als im Ver­gleichs­zeit­raum ein Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von 3,9 Mil­li­ar­den er­zielt wur­de, reiht sich 2020 als bis­her zwei­s­tärks­tes re­gis­trier­tes Re­sul­tat in Ham­burg ein.
„Al­lein zwi­schen An­fang Ju­ni und En­de Sep­tem­ber sum­mier­ten sich die in Ham­burg ge­han­del­ten Im­mo­bi­li­en auf ein Quar­tals­er­geb­nis von 1,4 Mil­li­ar­den Eu­ro. Der lang­jäh­ri­ge Zehn­jah­res­schnitt wur­de mit dem er­reich­ten Re­sul­tat um 50 Pro­zent über­trof­fen und auch der Fünf­jah­res­schnitt, der die Hoch­pha­se des Im­mo­bi­li­en­zy­klus in Ham­burg ab­bil­det, um 15 Pro­zent über­bo­ten“, so Sa­scha Ha­n­ekopf, Re­gio­nal Ma­na­ger bei Col­liers In­ter­na­tio­nal in Ham­burg.
„Aus­schlag­ge­bend für das er­ziel­te Er­geb­nis wa­ren nicht zu­letzt groß­vo­lu­mi­ge Ab­schlüs­se ober­halb von 250 Mil­lio­nen Eu­ro. Nach­dem 2019 kei­ne ein­zi­ge Trans­ak­ti­on in die­ser Ka­te­go­rie ver­zeich­net wur­de, wa­ren es im drit­ten Quar­tal mit den Ver­käu­fen des Gru­ner + Jahr Ver­lags­hau­ses an den US-ame­ri­ka­ni­schen In­ves­tor Tish­man Spey­er, des Kar­stadt in der Möncke­berg­stra­ße an die Si­gna und dem Ent­wick­lungs­are­al Ipa­ne­ma in der Ci­ty Nord gleich drei Trans­ak­tio­nen, die das Er­geb­nis maß­geb­lich be­ein­flusst ha­ben“, so Frank-D. Al­bers, Head of Ca­pi­tal Mar­kets Ham­burg bei Col­liers In­ter­na­tio­nal. Auch bei den Trans­ak­tio­nen von über 100 Mil­lio­nen Eu­ro war ein deut­li­cher Zu­wachs zu er­ken­nen. Die An­zahl ver­dop­pel­te sich von sechs Ver­käu­fen im ver­gleich­ba­ren Vor­jah­res­zeit­raum auf zwölf im bis­he­ri­gen Jah­res­ver­lauf, die sich zu­sam­men auf 2,2 Mil­li­ar­den Eu­ro sum­mie­ren und da­mit ei­nen An­teil von mehr als 60 Pro­zent am Ge­samt­vo­lu­men aus­ma­chen.

Gemeinsames Konzept für Security Token mit Curve

BNP Paribas setzt auf digitale Assets

von Charles Steiner

Auch die Wirt­schaft di­gi­ta­li­siert sich im­mer mehr - To­ken und Block­chain durch­drin­gen im­mer mehr den Fi­nanz - und da­mit auch die Im­mo­bi­li­en­märk­te: Ge­mein­sam mit dem An­bie­ter von cloud­ba­sier­ter Si­cher­heits­in­fra­struk­tur Curv hat die BNP Pa­ri­bas Se­cu­ri­ties Ser­vices jetzt ein Kon­zept für die si­che­re Über­tra­gung von di­gi­ta­len As­sets ge­schaf­fen. Mit­tels die­sem Pro­of of Con­cept sol­len to­ke­ni­sier­te Wert­pa­pie­re schnell, si­cher und trans­pa­rent über­tra­gen wer­den kön­nen. So sol­len Trans­ak­tio­nen de­zen­tral si­gniert wer­den kön­nen, so BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Da­zu ist der To­ken-Stan­dard ERC-1400 ver­wen­det wor­den. Es han­delt sich hier­bei um ei­nen Dach­stan­dard für kryp­to­gra­fi­sche To­ken, sprich di­gi­ta­len Geld­an­la­gen, die ent­spre­chen­de Auf­la­gen wie rea­le Wert­pa­pie­re hin­sicht­lich Pro­spekt­pflich­ten, Ad­hoc-Mel­de­pflicht und Haf­tung er­fül­len müs­sen.
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Für vereinfachte Schlüsselausgabe

Hammerl kooperiert mit Wowflow

von Stefan Posch

Nach zwei­jäh­ri­ger Nut­zung der wo­wflow.org Platt­form hat sich die Ham­merl Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment ent­schlos­sen, die Wei­ter­ent­wick­lung der Platt­form zu un­ter­stüt­zen. Wo­wflow soll die Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ab­wick­lung der tech­ni­schen In­stand­hal­tung im Ob­jekt­ma­nage­ment ver­bes­sern „Wir sind ei­ne eta­blier­te Haus­ver­wal­tung mit 170 Lie­gen­schaf­ten in un­se­rem Port­fo­lio“, so Ro­bert Ham­merl Ju­ni­or. „Mit Wo­wflow stei­gern wir bei der Be­treu­ung un­se­rer Lie­gen­schaf­ten die Ef­fi­zi­enz und kön­nen so in­ter­ne Eng­päs­se auf­lö­sen.“
Laut Ro­bert Ham­merl be­nö­tigt ein Mit­ar­bei­ter für ei­ne Schlüs­sel­aus­ga­be oh­ne Wo­wflow rund 20 Mi­nu­ten pro Schlüs­sel bzw. Schlüs­sel­bund. „Ne­ben dem ho­hen Zeit­auf­wand kam es oft vor, dass die Schlüs­sel oh­ne rich­ti­ger Zu­ord­nung aus­ge­ge­ben wur­den. Schlüs­sel nach­zu­ver­fol­gen ist da­durch schwie­rig. Im schlimms­ten Fall gin­gen uns die Schlüs­sel ver­lo­ren.“ Das Kon­zept der Schlüs­sel­ver­wal­tung mit Wo­wflow soll die ver­ein­fa­chen. Mit der App wird der Bar­code des Schlüs­sels ge­scannt, die Über­ga­be be­grün­det, der Rück­ga­be­ter­min ge­setzt und bei Be­darf ei­ne Un­ter­schrift ver­langt. Den Rest, wie die Be­stä­ti­gung der Über­ga­be, die Nach­ver­fol­gung, die Er­in­ne­run­gen und schluss­end­lich die Ver­wal­tung, über­nimmt die Lö­sung selbst.
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Neuer Standort am Wienerberg, Team vergrößert

Bauwert zieht um

von Charles Steiner

Die An­fang des Vor­jah­res von Pe­ter Kös­ten­ber­ger und Ge­rald Nüs­sel ge­grün­de­te Bau­wert Pro­jekt­ma­nage­ment er­wei­tert ihr Team und zieht an ih­ren neu­en Stand­ort am Wie­ner­berg. Das gab das Un­ter­neh­men, das sich auf Pro­jekt­ent­wick­lung, Pro­jekt­ma­nage­ment, be­glei­ten­de Kon­trol­le und Ge­ne­ral­pla­ner-Ma­nage­ment spe­zia­li­siert, via Aus­sen­dung be­kannt. Künf­tig agiert die Bau­wert von ih­rer neu­en Adres­se Har­ry Glück Platz 2, di­rekt ge­gen­über von den Vi­en­na Twin Towers aus.
Nüs­sel in ei­ner Stel­lung­nah­me: "Un­se­re In­fra­struk­tur ist nun noch fle­xi­bler und zen­tra­ler. Wir schau­en op­ti­mis­tisch in die Zu­kunft." Kös­ten­ber­ger will die Bau­wert künf­tig als ers­ter An­sprech­part­ner bei der Pro­jekt­ent­wick­lung und -ma­nage­ment po­si­tio­nie­ren: "Per­so­nal­in­ten­si­ve Be­rei­che wie Pla­nung und Sta­tik, die in grö­ße­ren Bü­ros Teil des Un­ter­neh­mens sind, wer­den bei uns aus­ge­la­gert. Das ver­setzt uns als Ge­schäfts­füh­rer in die La­ge per­sön­lich am Puls un­se­rer Pro­jek­te zu blei­ben. Wir ge­ben un­se­re Qua­li­täts­an­sprü­che di­rekt an un­se­re Mit­ar­bei­ter wei­ter, ste­hen im per­sön­li­chen Kon­takt mit den Bau­her­ren und stel­len die Ziel­er­rei­chung si­cher."

45 Wohneinheiten in Emden erworben

Valoria kauft in Secondaries zu

von Charles Steiner

Der deut­sche Wohn­im­mo­bi­li­en­in­ves­tor und -be­stand­shal­ter Va­lo­ria Woh­nen dehnt ih­re Stra­te­gie für deut­sche Se­kun­där­städ­te wei­ter aus. So eben hat das Un­ter­neh­men 45 Wohn- und vier Ge­wer­be­ein­hei­ten in der nie­der­säch­si­schen Ha­fen­stadt Em­den er­wor­ben. Das Clo­sing ist be­reits er­folgt, die Ge­samt­miet­flä­che be­trägt rund 2.700 m².
Va­lo­ria rech­net da­bei mit ei­ner Net­to­an­fangs­ren­di­te von knapp sie­ben Pro­zent, die jähr­li­che Net­to­kalt-Ist-Mie­te wird mit 180.000 Eu­ro an­ge­ge­ben. Der Leer­stand be­tra­ge rund 35 Pro­zent, die­ser soll durch ent­spre­chend de­fi­nier­te Maß­nah­men suk­zes­si­ve ab­ge­baut wer­den, so Va­lo­ria. Da­durch sol­len die Mie­t­er­lö­se um 50 Pro­zent ge­stei­gert wer­den.
Jörg Tant­zen, Ge­schäfts­füh­rer von Va­lo­ria, sieht sich in der Po­si­ti­on, ak­tu­ell kei­nen An­la­ge­druck zu ha­ben und da­her se­lek­tiv kau­fen zu kön­nen: „Wir ha­ben im Jahr 2020 - un­ge­ach­tet der her­aus­for­dern­den La­ge durch die CO­VID-19-Pan­de­mie - An­käu­fe und Ver­käu­fe rea­li­sie­ren kön­nen. Dies zeigt un­se­re Ver­net­zung in un­se­ren Fo­kus­re­gio­nen, zu de­nen auch Em­den zählt. Wir ge­hen bei un­se­ren Er­wer­bun­gen sehr se­lek­tiv vor und blei­ben un­se­rer ren­di­te­ori­en­tier­ten Stra­te­gie treu.“ Ak­tu­ell be­fin­den sich zu­sätz­lich wei­te­re An­käu­fe in Nord­deutsch­land in der Um­set­zung.
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Neue Quartiersentwicklung in Berlin

Wohnkompanie zieht es in den Westen

von Gerhard Rodler

Ne­ben Wohn­pro­jek­ten rea­li­siert und ent­wi­ckelt das Team um Ste­phan All­ner der­zeit das Ge­län­de der ehe­ma­li­gen Reemts­ma-Zi­ga­ret­ten­fa­brik in Ber­lin-Schmar­gen­dorf. Kon­kret wer­den auf der 74.000 m² Flä­che zwi­schen Meck­len­bur­gi­scher und Forck­en­beck­stra­ße ver­gleich­bar mit dem Daim­ler-Are­al am Pots­da­mer Platz. Hier sol­len in Zu­kunft auf 190.000 m² Nutz­flä­che über 10.000 Ar­beits­plät­ze an­ge­sie­delt wer­den.
Das Quar­tier wird kom­plett au­to­frei. In klei­nen La­den­flä­chen sol­len ei­ni­ge Ca­fés und Re­stau­rants ent­ste­hen, die sich um ei­nen be­grün­ten Stadt­platz grup­pie­ren. Die Ent­wick­lung soll ein rei­nes Ge­wer­be­quar­tier blei­ben, das die bun­te Ber­li­ner Bran­chen­mi­schung ab­bil­det: Bau­wirt­schaft, IT, Bü­ros für For­schung + Ent­wick­lung, für freie Be­ru­fe, Ver­wal­tung, La­bo­re, mo­der­nes Hand­werk, Grün­der, aber auch Gas­tro­no­mie, Nah­ver­sor­gung, Kunst, Kul­tur, Ho­tels.
Der Hand­wer­ker­hof mit sei­nen 18.000 m² Flä­che liegt mit­ten im Quar­tier Go­West, di­rekt am zen­tra­len Stadt­platz, mit LKWs und Sprin­tern un­ter­ir­disch er­reich­bar. Er ist ei­ne Re­ak­ti­on auf die gro­ße Nach­fra­ge in­nen­stadt­re­le­van­ter Ge­wer­ke. Durch Raum­hö­hen von sechs bis acht Me­tern und durch­gän­gig schwer­last­taug­li­chen Fuß­bö­den ha­ben die al­ten Pro­duk­ti­ons­hal­len bes­te Vor­aus­set­zun­gen für hand­werk­lich ar­bei­ten­de Be­trie­be. Das Quar­tier soll in drei Ab­schnit­te bis 2027 fer­tig ge­stellt wer­den. Das Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men liegt bei rund ei­ner Mil­li­ar­de Eu­ro und ist da­mit das größ­te Ge­wer­be­ge­biet in Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf. Der Pro­jekt­na­me Go West kommt üb­ri­gens noch aus der Zeit, als hier ei­ne Zi­ga­ret­ten­pro­duk­ti­on war. Seit da­mals steht auf dem Dach der Hal­len ei­ne über­di­men­sio­na­le Zi­ga­ret­ten­schach­tel der Mar­ke West, die an al­te Ta­bak­fa­brik­zei­ten er­in­nert.

Karriere zum Tag: Betty neuer CEO

Simon Betty übernimmt für Adina Hotels

von Charles Steiner

Simon BettySimon Betty
Die aus­tra­li­sche Ho­tel­ket­te TFE Ho­tels hat mit 1. Jän­ner für Eu­ro­pa ei­nen neu­en CEO: Die Ket­te gab be­kannt, dass Si­mon Bet­ty die neu ge­schaf­fe­ne Po­si­ti­on des Vor­stands­chefs für die Mar­ke Adi­na Ho­tels Eu­ro­pa über­neh­men wird. Mit ihm plant Adi­na ein Wachs­tum auf 50 Häu­ser in Eu­ro­pa. Dem zu­vor ging ei­ne welt­wei­te Su­che nach dem pas­sen­den Kan­di­da­ten. Mat­thi­as Nie­mey­er wird als Di­rec­tor of De­ve­lop­ment Eu­ro­pe wei­ter­hin das Wachs­tum der Mar­ke in Eu­ro­pa ver­ant­wor­ten. Auch Ge­or­gi­os Ga­ni­tis wird in sei­ner Auf­ga­ben­stel­lung be­stä­tigt und zu­künf­tig als Di­rec­tor of Ope­ra­ti­ons Eu­ro­pe den ope­ra­ti­ven Ho­tel­be­trieb al­ler eu­ro­päi­schen Ho­tels lei­ten. Bei­de wer­den an Bet­ty be­rich­ten und mit ihm so­wie An­t­o­ny Ritch und Chris Sedgwick, Group Chief Ope­ra­ting Of­fi­cer in Syd­ney, zu­sam­men­ar­bei­ten Bet­ty ist der­zeit Ma­na­ging Di­rec­tor Quar­ters and De­ve­lop­ments beim aus Groß­bri­tan­ni­en stam­men­den Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler Ham­mer­son. Er bringt fun­dier­te Er­fah­run­gen in der Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung, der Fi­nan­zie­rung und Struk­tu­rie­rung von Groß­in­ves­ti­tio­nen mit.
An­t­o­ny Ritch, Chief Exe­cu­ti­ve Of­fi­cer der TFE Ho­tels: „Mit der Er­nen­nung von Si­mon Bet­ty fes­ti­gen wir un­se­re star­ke Füh­rungs­ba­sis in Eu­ro­pa und ver­fol­gen der­zeit ak­tiv neue Ex­pan­si­ons­chan­cen. Ich bin zu­ver­sicht­lich, dass das neue Füh­rungs­team aus Si­mon und dem ak­tu­el­len Team von Adi­na ein sta­bi­les Fun­da­ment für star­kes Wachs­tum schaf­fen wer­den.“
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