Eigentumspreise legten weiterhin zu

Verkäufe aber leicht zurückgegangen

von Charles Steiner

Auf die Preisentwicklung bei Wohnimmobilien hat die Coronapandemie vorerst keinerlei Auswirkungen gehabt. Im Gegenteil: Laut dem heute veröffentlichten Immo-Spiegel von Re/Max mit Daten von IMMOunited haben die Eigentumspreise im ersten Halbjahr sogar um 4,4 Prozent zugelegt. Die Anzahl der Transaktionen sei dagegen um vier Prozent zurückgegangen, Re/Max spricht in diesem Zusammenhang von einer Konsolidierung hinsichtlich der verkauften Mengen. In den amtlichen Grundbüchern seien demnach 23.868 Eigentumswohnungen verkauft worden, 8,8 Prozent weniger als im absoluten Rekordjahr 2018. Dem gegenüber hat sich der gesamte Transaktionswert nur marginal verändert: Er ging von 5,66 Milliarden Euro auf 5,63 Milliarden Euro zurück.
Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Re/Max Austria, sieht den Eigentumswohnungsmarkt trotz des Rückgangs von vier Prozent gegenüber 2019 nach wie vor auf hohem Niveau: „Das knappe Angebot hat in vielen Regionen zu weiteren Preissteigerungen geführt. Bei Anlegern, aber auch bei Eigennutzern, stehen Wohnungen trotzdem weiter hoch im Kurs.“ Er schätzt, dass die Auswirkungen von Covid-19 auf den Wohnungsmarkt erst gegen Ende dieses Jahres bzw. im ersten Halbjahr 2021 sicht- und spürbar würden. Reikersdorfer: „Wir erwarten für das erste Halbjahr 2021 ein steigendes Wohnungsangebot und weitestgehend konstante bzw. leicht rückläufige Preise.“ Im Jahresvergleich zum ersten Halbjahr 2019 haben die typischen Preise für Eigentumswohnungen laut Re/Max Austria um +4,4 Prozent oder 9.045 Euro zugelegt. Damit seien die Anschaffungskosten für Wohnungen in den vergangenen fünf Jahren um +26,9 Prozent gestiegen. Ein Viertel aller neu verbücherten Wohnungen kostete in Österreich im ersten Halbjahr 2020 weniger als 135.000 Euro. Dieser Grenzwert hat um +4,9 Prozent zum Vorjahres-Vergleichszeitraum zugelegt. Das obere Preisviertel aller Wohnungen hatte in der Vergangenheit regelmäßig niedrigere Preissteigerungen als der Durchschnitt zu verzeichnen. Von 277.000 auf 289.243 Euro erhöhte sich Re/Max zufolge die untere Schwelle zum obersten Preisquartil und das entspricht +4,4 Prozent.

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Vorsorge boomt weiter

Anzahl der Verkäufe steigt heuer stark

von Stefan Posch

Der Markt für Vorsorgewohnungen erlebt mitten in der Wirtschaftskrise einen Boom. Wie aus dem heute veröffentlichten Vorsorgewohnungsmarktbericht von EHL Immobilien hervorgeht, wird die Zahl der Vorsorgewohnungen, die heuer von Privatanlegern in Wien erworben werden, um rund 30 Prozent auf 900 Einheiten steigen. Die Preise pro Quadratmeter steigen um rund fünf Prozent, da aber gleichzeitig die Durchschnittsgröße etwas sinkt, bleibt der durchschnittliche Kaufpreis pro Wohnung mit 220.000 Euro weitgehend unverändert. In diesen Zahlen seien nur die unter Inanspruchnahme des Vorsteuerabzugs erworbenen Wohnungen enthalten, zusätzlich werden jährlich mittlerweile mehrere Hundert Wohnungen formal als Eigentumswohnungen, wirtschaftlich aber als Geldanlage zur Vermietung erworben, so die EHL.
„Die exzellente Entwicklung des Vorsorgewohnungsmarkts ist eindeutig vor dem Hintergrund der zunehmenden wirtschaftlichen Verunsicherung zu sehen“, erklärt Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin der EHL-Tochter EHL Wohnen. „Vorsorgewohnungen sind für langfristige, sicherheitsorientierte Anleger nahezu perfekt. Sie bieten nicht nur außergewöhnlich hohe Wertstabilität, sondern im Vergleich mit Finanzveranlagungen auf Sparbüchern oder in festverzinsliche Wertpapiere sind auch die aktuell realistischen Renditen von ca. drei Prozent durchaus attraktiv.“ Größe und Ausstattung der Wohnungen haben sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren wenig verändert. Der Großteil der Vorsorgewohnungen befindet sich in einer Bandbreite zwischen 35 m² und 55 m² und Freiflächen sind fast obligatorisch. Sehr wohl geändert haben sich hingegen die typischen „Vorsorgelagen“. Mittlerweile liegen die Außenbezirke Donaustadt und Favoriten mit großem Abstand an der Spitze, mit Respektabstand folgt - dank einiger großer Stadtentwicklungsprojekte - der 3. Bezirk, die zentrumsnahen Lagen innerhalb des Gürtels spielen hingegen kaum mehr eine Rolle.
Ebenfalls deutlich verändert haben sich die Veranlagungsmotive: „Steuerersparnis ist allenfalls ein kleiner, angenehmer Nebeneffekt“, so Bauernfeind, „aber praktisch nie mehr das entscheidende Kaufmotiv. Weitaus höheren Stellenwert haben die Werterhaltung des Vermögens, Flexibilität im Hinblick auf die Dauer der Veranlagung und auch eine mögliche spätere Eigennutzung durch den Käufer oder seine Familienangehörigen. Vor allen Dingen aus diesen Gründen verzichten Anleger immer öfter auf den Vorsteuerabzug und auch der Eigenkapitalanteil ist in der Regel deutlich höher als es unter steuerlichen Gesichtspunkten optimal wäre.“ Trotz des starken Anlegerinteresses erwartet Bauernfeind für 2021 einen Rückgang des Transaktionsvolumens, da wegen einer rückläufigen Zahl von Fertigstellungen weniger Angebot auf den Markt kommen wird.

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BIG-Geschäftsführung wiederbestellt

Weiss und Gleissner mit neuer Funktionsperiode

von Stefan Posch

Die Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) hat die beiden Geschäftsführer der BIG, Hans-Peter Weiss und Wolfgang Gleissner, in ihren Ämtern für eine weitere Funktionsperiode bestätigt. Hans-Peter Weiss wurde zum CEO und Wolfgang Gleissner zum COO bestellt. Die Funktionsperioden der beiden Geschäftsführer beginnt im 2. Quartal 2021.
Hans-Peter Weiss ist seit 2011 Geschäftsführer der BIG, Wolfgang Gleissner bereits seit 2003. Die Funktionsverlängerung sei ein klares Zeichen für Verlässlichkeit und Stabilität, heißt es vonseiten der ÖBAG.
„Mit den Geschäftsführern Hans-Peter Weiss und Wolfgang Gleissner, haben wir zwei erfahrene und allseits respektierte Führungspersönlichkeiten an der Spitze des BIG-Konzerns bestätigen können. Die BIG ist eine zentrale Beteiligung im Portfolio der ÖBAG, die die Immobilien der Republik hochprofessionell verwaltet, ein Treiber der heimischen Wirtschaft ist und eine zentrale Rolle bei der Sicherung von Arbeitsplätzen einnimmt. Wir freuen uns, mit dem Führungsteam den Erfolgskurs der BIG fortzuführen und den eingeleiteten Strategiefokus in Richtung Nachhaltigkeit auch in Zukunft konsequent fortzusetzen“, so Thomas Schmid, Vorstand der ÖBAG, über die Wiederbestellung.
Der BIG Konzern ist mit 2.012 Liegenschaften einer der größten Immobilieneigentümer in Österreich. Das Portfolio besteht aus rund 7,3 Millionen Quadratmetern vermietbarer Fläche mit einem Unternehmenswert von rund 12,8 Milliarden Euro.

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Signa setzt auf Roboter als Verkäufer

Digitalisierungsschub bei Bel & Main

von Gerhard Rodler

Auf Digitalisierung setzen ja bereits viele Immobilienunternehmen, vor allem in der Verwaltung und eben auch im Vertrieb. Die Signa ist das jetzt aber eindeutig einen (großen) Schritt weiter gegangen und setzt ab sofort einen Roboter zur Unterstützung der Wohnungsvermietung beim Projekt Bel & Main ein. Was vor etwas mehr als einem halben Jahr - damals liefen die Vorbereitungen für das Projekt bereits - wohl zunächst eher als Marketingaktion zu verstehen gewesen wäre, hat nun plötzlich einen sehr direkten Realitätsbezug. Denn über das ebenfalls ab sofort im Einsatz befindliche Rent-Online-Portal der Signa und eben dem „Verkaufsrobotor“ können Kunden, natürlich nur sofern sie dies tatsächlich wünschen, eine sichere Anmietung einer Wohnung ohne direkte Interaktion realisieren. Und das sogar unabhängig von Ort und Zeit.
Die Feuerprobe des neuen Konzeptes findet genau jetzt statt, nämlich anlässlich des Vertriebsstartes der neuen Luxus-Mietwohnungen der Signa Bel & Main direkt am Hauptbahnhof.
Hier gibt es übrigens ein weiteres Feature, das durchaus als Attribut an den extremen Digitalisierungssschub seit März 2020 gelten kann, auch wenn das schon sehr lange davor geplant worden war: Eine Etage ist als Homeoffice-Bereich zur vorübergehenden Nutzung durch die Mieter von Bel & Main ausgebaut.
Einen ausführlichen Filmbericht über das neue Projekt und die digitalen Features hier bringt immoflash in den nächsten Tagen.

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Starkes Halbjahr der BIG

Kennzahlen deutlich über Vorjahreswert

von Stefan Posch

Keine Spur von Krise bei der Bundesimmobiliengesellschaft. Die BIG generierte im ersten Halbjahr 2020 einen FFO in Höhe von 282,7 Millionen Euro, der somit um 3,3 Millionen über dem Vergleichswert des Vorjahrs liegt. Die Umsatzerlöse in Höhe von 571,4 Millionen Euro liegen um 26,4 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahres. Dieser Anstieg ist auf Mietzuwächse von 7,6 Millionen Euro sowie auf höhere Erlöse aus Mieterbestellungen von 25,5 Millionen Euro zurückzuführen. Das EBITDA in Höhe von 402,1 Millionen Euro verzeichnete einen Anstieg von 28,7 Millionen Euro gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres, was laut dem Unternehmen in erster Linie auf ein positives Verkaufsergebnis aus der Veräußerung von Immobilien zurückzuführen ist. Der Periodengewinn betrug 421,4 Millionen Euro, es kam somit zu einem Anstieg von 64,0 Millionen Euro, der vor allem auf Bewertungseffekte zurückzuführen ist.
Insgesamt befinden sich mehr als 70 Projekte des BIG Konzerns mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro in der Bauphase, damit würden auch mehr als 20.000 Arbeitsplätze in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bestmöglich gesichert werden, heißt es vom Konzern, der für die erfolgreiche Bewältigung der bisherigen Krisenphase keine staatlichen Hilfen in Anspruch nehmen musste.
„Die Halbjahresbilanz des Konzerns verdeutlicht, dass die BIG als eines der größten Unternehmen der Branche selbst bei schwierigsten Rahmenbedingungen handlungsfähig bleibt und zudem konjunktur- und beschäftigungsstützend wirken kann. Besonders in diesen Phasen sind solche Effekte nicht nur volkswirtschaftlich, sondern auch für jeden einzelnen Beschäftigten von besonders hohem Wert,“ so Hans-Peter Weiss, CEO der BIG, der genauso wie Wolfgang Gleissner, der die Rolle des COOs übernimmt, vom Eigentümer ÖBAG wiederbestellt wurde. Im 2. Quartal 2021 beginnt die neue Funktionsperiode der beiden Geschäftsführer.

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Murale Kunst für Tribünen im Viertel Zwei

++Advertorial++

von Value One

Illustration von Marcel Wanders Illustration von Marcel Wanders

Mit dem Projekt "Tribünen im Viertel Zwei" will Value One inspirieren und zugleich eine wandelbare Bühne für die neue Arbeitswelt schaffen. Die seit 1964 ungenutzten Zuschauertribünen 2 und 3 werden in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt kernsaniert, revitalisiert, durch einen Neubau erweitert und zu einzigartigen Bürogebäuden umgestaltet. Mit dem Modell "Activity Based Working", will man sich von den fixen Arbeitsplätzen lösen und immer mehr in die flexible Arbeitsweise übergehen. Die Tribünen sind jedenfalls mehr als ein Arbeitsort, der wie schon erprobt, überall sein kann. Es entsteht eine neue Arbeitslandschaft, die für unterschiedliche Aktivitäten das ideale Umfeld bieten wird, egal ob kreatives Miteinander oder fokussiertes konzentriertes Arbeiten.
Das Gesamtkonzept wird in Zusammenarbeit mit dem Architekten Martin Kohlbauer und dem niederländischen Innenarchitekten Marcel Wanders geplant und umgesetzt. Marcel Wanders entwarf für die Außengestaltung zwei Illustrationen, die sich über vier Geschosse auf der Fassade des Zubaus erstrecken. Die Illustrationen - jede ein Gesamtkunstwerk für sich - setzen sich aus einer Frau und einem Mann und verschiedenen verspielten Elementen zusammen, die den historischen Bezug der Tribünen aber auch die Nähe zum Wiener Prater thematisieren.
Nach einer intensiven Abstimmungsphase und Vorbereitungsarbeiten mit dem Projektteam der Tribünen, starteten Mitte August zwei Murale Künstler aus der lokalen Kunstszene mit der Umsetzung des Kunstwerks. Besondere Herausforderungen stellen die Untergrundbeschaffenheit und die Übertragung des Entwurfs auf die Fassade dar.
Für die Umsetzungsarbeiten wurde zu Beginn ein grobes Raster mithilfe eines Projektors auf die Wand projiziert, diese Einrichtungsarbeiten fanden hauptsächlich am Abend statt. Die Illustration wurde dabei auf das richtige Größenverhältnis angepasst und mit dünnen Linien nachgezeichnet. Später wurde Schritt für Schritt die Illustration abgeklebt und die Flächen mit Pinsel und Roller fein ausgemalt. Die gröbsten Arbeiten werden mit September abgeschlossen sein.
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EuGH-Urteil zu Kurzzeitvermietungen

Bestätigung für geschaffenen Regelungen

von Stefan Posch

Kürzlich hat der EuGH über die Genehmigungspflicht für Wohnungs-Kurzzeitvermietungen entschieden. Nationale Regelungen, die die Kurzzeitvermietung einer Wohnung an Personen, die sich nur vorübergehend in der betreffenden Gemeinde aufhalten (ohne dort einen Wohnsitz zu begründen), genehmigungspflichtig machen, sind EU-rechtskonform bzw. von der Richtlinie über Dienstleistungen im Binnenmarkt erfasst. Konkreter Anlassfall, der zur Entscheidung geführt hat, waren zwei Eigentümer in Paris, die ihre Wohnungen ohne behördliche Genehmigung über eine Website zur kurzfristigen Vermietung an Personen, die nur temporär in der Stadt waren, angeboten hatten. Das Urteil bedeutet vor allem eine Bestätigung für bereits in Österreich geschaffenen Regelungen. Bisher ergibt sich die wesentliche Einschränkung hierzulande aus den Regelungen im Wohnungseigentumsrecht.
Grundsätzlich sind Wohnungseigentümer zur Vermietung ihrer Wohnung berechtigt. „Bei der kurzfristigen Vermietung von 2 bis 30 Tagen zu touristischen Zwecken kommt es aber auf die Widmung des Objekts im Wohnungseigentumsvertrag an“, so Peter Solt, Head of Real Estate bei der internationalen Sozietät Taylor Wessing in Wien. Ist die Eigentumswohnung laut Vertrag lediglich zu Wohnzwecken gewidmet, so schließt dies jede andere Tätigkeit aus. Demnach stellt die kurzfristige Vermietung eine genehmigungspflichtige Widmungsänderung dar und bedarf der Zustimmung sämtlicher übriger Wohnungseigentümer. Sollte eine Widmungsänderung durch Zustimmung der übrigen Eigentümer möglich sein, so wäre z.B. in Wien auch noch die Bauordnung zu beachten. Laut Wiener Bauordnung ist die „gewerbliche Kurzzeitvermietung“ in Gebieten, die im Flächenwidmungs- und Bebauungsplan als sogenannte „Wohnzonen“ definiert sind, unzulässig. Solt's Annahme: „Die Festlegung von Wohnzonen wird für zukünftig zu errichtende Eigentumsobjekte von noch größerer Relevanz sein und wohl eher restriktiv auf die kurzfristige Vermietung einwirken. Die Abgrenzung zur erlaubten Vermietungstätigkeit ist eindeutig noch in Entwicklung.“ Künftig ist jedenfalls mit dem Fortbestand der bestehenden Einschränkungen und allenfalls sogar mit weiteren Einschränkungen, die die Wohnungsvermietung über Online-Plattformen erschweren oder von Genehmigungen abhängig machen, zu rechnen. „Tendenziell ist davon auszugehen, dass der Vertrieb von Wohnungen über Plattformen wie airbnb und booking.com in Objekten für Hauptwohnsitze oder langfristige Vermietungen stagnieren bzw. zurückgehen wird“, zieht Peter Solt Resümee.

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Prix d'Excellence-Finalisten stehen fest

Sieger werden am 5. November gekürt

von Stefan Posch

Für den FIABCI Prix d'Excellence ist nun die erste Entscheidung ist gefallen. Aus knapp 40 Projekte wurden für den Immobilienpreis zwölf Finalisten in vier Kategorien gewählt, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte. Die Gewinner werden im Finale des Prix, die Gewinner am 5. November bekanntgegeben.
Investoren, Architekten, Projektentwickler, aber auch Kommunen konnten ihre Bauwerke in den Kategorien Wohnen, Gewerbe, Hotel, Altbau und Spezialimmobilien einreichen. Anders als reine Architekturpreise bewertet dieser Award Bauwerke in ihrem gesamten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext.
„Wir haben als Jury großen Wert darauf gelegt, Projekte vor den Vorhang zu holen, die uns als Branche Denkanstöße für künftige Projektentwicklungen liefern“, begründet Jury-Vorsitzender Hannes Horvath die Nominierungen.
Das Jahr 2020 ist gerade für Hotels und Tourismusbetriebe eine große Herausforderung: „Wir haben die Kategorie Hotel und Serviced Apartments heuer gesondert bewertet“, sagt Anton Holzapfel, Geschäftsführer des Österreichischen Verbandes für Immobilienwirtschaft (ÖVI). „Der Gewinner wird erst bei der Preisverleihung bekannt gegeben.“
Prominente Unterstützung findet der FIABCI Prix d'Excellence Austria 2020 durch Sponsoren, wie IMMOunited, Erste Bank, NIBRA Aufzüge, willhaben, Alukönigstahl, Simacek und die Wiener Städtische.

Die Nominierten:

'#Kategorie Gewerbe
BUWOG Kunden- und Verwaltungszentrum / Wien
High Street Retail & Office im Herzen Wiens / Wien
QBC 4 / Wien

#Kategorie Altbau
Althan Park / Wien
Mariahilfer Straße 182 / Wien
„Über den Dächern von Innsbruck“ - Innovative Bestandssanierung und Aufstockung / Tirol

#Kategorie Spezialimmobilien
Justizgebäude Salzburg / Sbg
Paracelsus Bad & Kurhaus /Sbg
2226 Lingenau / Vlbg

#Kategorie Wohnen
Bikes and Rails / Wien
Skyfall / Wien
Rondo / Wien

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ÖGNI-Gold für Buwog-Zentrale

Projekt überzeugt auch in der sozial-funktionalen Qualität

von Stefan Posch

Wenige Monate nach Eröffnung des neuen Kunden- und Verwaltungszentrums der Buwog erhält das Projekt in der Rathausstraße 1 in der Wiener Innenstadt das ÖGNI-Nachhaltigkeits-Zertifikat in Gold. Im Rahmen der Prüfung wurden diverse Themenfelder bewertet. Neben der sehr hoch eingestuften ökologischen und ökonomischen Qualität überzeugte die Rathausstraße 1 vor allem auch in der „sozial-funktionalen Qualität“ sowie in den Kategorien „Prozess Qualität“ und „Standort Qualität“.
Daniel Riedl, Vorstandsmitglied der Vonovia SE und verantwortlich für das gesamte Buwog-Geschäft in Österreich, zeigte sich nach Übernahme der Auszeichnung hoch erfreut: „Wir haben bei diesem Projekt von Anfang an auf höchste Nachhaltigkeits-Standards gesetzt, um mit unserem neuen Standort eine Vorreiterrolle einzunehmen. Für diese tolle Auszeichnung haben sehr viele Leute hart gearbeitet, mein Dank gilt dem gesamten Projektteam und allen, die die letzten Jahre mitangepackt haben.“
Das von der ARGE Schuberth Schuberth / Stadler Prenn / Ostertag entworfene Gebäude - für die Innengestaltung zeichnet das Atelier Heiss verantwortlich - wurde laut der Buwog mit höchstem Augenmerk auf den Einsatz nachhaltiger Baumaterialien sowie auf das Produkt- und Chemikalienmanagement für eine messtechnisch nachweisbare gesunde Raumluft entwickelt. bauXund begleitete die Ausführung und stellte die Integration der bauökologischen Vorgaben des Bauvorhabens, der ÖGNI-Kriterien, für alle Subunternehmer-Leistungen sicher. Bereits im Rückbau des Vorgängergebäudes wurden sämtliche wiederverwertbare Bauteile einer neuen Funktion zugeführt werden. Außer der nachhaltigen Wärmeversorgung durch Fernwärme wurde im Neubau überdies ein hocheffizientes Kühlsystem inklusive Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung implementiert. Das gesamte Gebäude ist von einer Doppelfassade umgeben, die diese unterstützt und als thermischer Puffer während der Heizperiode wirkt. Ein Teil des Strombedarfes kann durch Solarenergie gedeckt werden. Jede freie verfügbare Fläche am Dach des neuen Kunden- und Verwaltungszentrums wurde mit Photovoltaik-Paneelen belegt.
Mitarbeiter stehen insgesamt 108 Fahrradabstellplätze, Fahrräder und E-Bikes für Dienstwege sowie acht Ladestatonen für E-Autos zur Verfügung. Alle Mitarbeitern können zudem gratis das Jobticket der Wiener Linien beziehen.

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Weiss und Gleissner mit neuer Funktionsperiode

BIG-Geschäftsführung wiederbestellt

von Stefan Posch

Die Ös­ter­rei­chi­sche Be­tei­li­gungs AG (ÖBAG) hat die bei­den Ge­schäfts­füh­rer der BIG, Hans-Pe­ter Weiss und Wolf­gang Gleiss­ner, in ih­ren Äm­tern für ei­ne wei­te­re Funk­ti­ons­pe­ri­ode be­stä­tigt. Hans-Pe­ter Weiss wur­de zum CEO und Wolf­gang Gleiss­ner zum COO be­stellt. Die Funk­ti­ons­pe­ri­oden der bei­den Ge­schäfts­füh­rer be­ginnt im 2. Quar­tal 2021.
Hans-Pe­ter Weiss ist seit 2011 Ge­schäfts­füh­rer der BIG, Wolf­gang Gleiss­ner be­reits seit 2003. Die Funk­ti­ons­ver­län­ge­rung sei ein kla­res Zei­chen für Ver­läss­lich­keit und Sta­bi­li­tät, heißt es von­sei­ten der ÖBAG.
„Mit den Ge­schäfts­füh­rern Hans-Pe­ter Weiss und Wolf­gang Gleiss­ner, ha­ben wir zwei er­fah­re­ne und all­seits re­spek­tier­te Füh­rungs­per­sön­lich­kei­ten an der Spit­ze des BIG-Kon­zerns be­stä­ti­gen kön­nen. Die BIG ist ei­ne zen­tra­le Be­tei­li­gung im Port­fo­lio der ÖBAG, die die Im­mo­bi­li­en der Re­pu­blik hoch­pro­fes­sio­nell ver­wal­tet, ein Trei­ber der hei­mi­schen Wirt­schaft ist und ei­ne zen­tra­le Rol­le bei der Si­che­rung von Ar­beits­plät­zen ein­nimmt. Wir freu­en uns, mit dem Füh­rungs­team den Er­folgs­kurs der BIG fort­zu­füh­ren und den ein­ge­lei­te­ten Stra­te­gie­fo­kus in Rich­tung Nach­hal­tig­keit auch in Zu­kunft kon­se­quent fort­zu­set­zen“, so Tho­mas Schmid, Vor­stand der ÖBAG, über die Wie­der­be­stel­lung.
Der BIG Kon­zern ist mit 2.012 Lie­gen­schaf­ten ei­ner der größ­ten Im­mo­bi­li­en­ei­gen­tü­mer in Ös­ter­reich. Das Port­fo­lio be­steht aus rund 7,3 Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern ver­miet­ba­rer Flä­che mit ei­nem Un­ter­neh­mens­wert von rund 12,8 Mil­li­ar­den Eu­ro.

Digitalisierungsschub bei Bel & Main

Signa setzt auf Roboter als Verkäufer

von Gerhard Rodler

Auf Di­gi­ta­li­sie­rung set­zen ja be­reits vie­le Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men, vor al­lem in der Ver­wal­tung und eben auch im Ver­trieb. Die Si­gna ist das jetzt aber ein­deu­tig ei­nen (gro­ßen) Schritt wei­ter ge­gan­gen und setzt ab so­fort ei­nen Ro­bo­ter zur Un­ter­stüt­zung der Woh­nungs­ver­mie­tung beim Pro­jekt Bel & Main ein. Was vor et­was mehr als ei­nem hal­ben Jahr - da­mals lie­fen die Vor­be­rei­tun­gen für das Pro­jekt be­reits - wohl zu­nächst eher als Mar­ke­ting­ak­ti­on zu ver­ste­hen ge­we­sen wä­re, hat nun plötz­lich ei­nen sehr di­rek­ten Rea­li­täts­be­zug. Denn über das eben­falls ab so­fort im Ein­satz be­find­li­che Rent-On­line-Por­tal der Si­gna und eben dem „Ver­kaufs­ro­bo­tor“ kön­nen Kun­den, na­tür­lich nur so­fern sie dies tat­säch­lich wün­schen, ei­ne si­che­re An­mie­tung ei­ner Woh­nung oh­ne di­rek­te In­ter­ak­ti­on rea­li­sie­ren. Und das so­gar un­ab­hän­gig von Ort und Zeit.
Die Feu­er­pro­be des neu­en Kon­zep­tes fin­det ge­nau jetzt statt, näm­lich an­läss­lich des Ver­triebs­star­tes der neu­en Lu­xus-Miet­woh­nun­gen der Si­gna Bel & Main di­rekt am Haupt­bahn­hof.
Hier gibt es üb­ri­gens ein wei­te­res Fea­ture, das durch­aus als At­tri­but an den ex­tre­men Di­gi­ta­li­sie­rungssschub seit März 2020 gel­ten kann, auch wenn das schon sehr lan­ge da­vor ge­plant wor­den war: Ei­ne Eta­ge ist als Ho­me­of­fice-Be­reich zur vor­über­ge­hen­den Nut­zung durch die Mie­ter von Bel & Main aus­ge­baut.
Ei­nen aus­führ­li­chen Film­be­richt über das neue Pro­jekt und die di­gi­ta­len Fea­tures hier bringt im­mof­lash in den nächs­ten Ta­gen.
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Kennzahlen deutlich über Vorjahreswert

Starkes Halbjahr der BIG

von Stefan Posch

Kei­ne Spur von Kri­se bei der Bun­des­im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaft. Die BIG ge­ne­rier­te im ers­ten Halb­jahr 2020 ei­nen FFO in Hö­he von 282,7 Mil­lio­nen Eu­ro, der so­mit um 3,3 Mil­lio­nen über dem Ver­gleichs­wert des Vor­jahrs liegt. Die Um­satz­er­lö­se in Hö­he von 571,4 Mil­lio­nen Eu­ro lie­gen um 26,4 Mil­lio­nen Eu­ro über dem Wert des Vor­jah­res. Die­ser An­stieg ist auf Miet­zu­wäch­se von 7,6 Mil­lio­nen Eu­ro so­wie auf hö­he­re Er­lö­se aus Mie­ter­be­stel­lun­gen von 25,5 Mil­lio­nen Eu­ro zu­rück­zu­füh­ren. Das EBIT­DA in Hö­he von 402,1 Mil­lio­nen Eu­ro ver­zeich­ne­te ei­nen An­stieg von 28,7 Mil­lio­nen Eu­ro ge­gen­über der Ver­gleichs­pe­ri­ode des Vor­jah­res, was laut dem Un­ter­neh­men in ers­ter Li­nie auf ein po­si­ti­ves Ver­kaufs­er­geb­nis aus der Ver­äu­ße­rung von Im­mo­bi­li­en zu­rück­zu­füh­ren ist. Der Pe­ri­oden­ge­winn be­trug 421,4 Mil­lio­nen Eu­ro, es kam so­mit zu ei­nem An­stieg von 64,0 Mil­lio­nen Eu­ro, der vor al­lem auf Be­wer­tungs­ef­fek­te zu­rück­zu­füh­ren ist.
Ins­ge­samt be­fin­den sich mehr als 70 Pro­jek­te des BIG Kon­zerns mit ei­nem In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 1,6 Mil­li­ar­den Eu­ro in der Bau­pha­se, da­mit wür­den auch mehr als 20.000 Ar­beits­plät­ze in die­sem schwie­ri­gen wirt­schaft­li­chen Um­feld best­mög­lich ge­si­chert wer­den, heißt es vom Kon­zern, der für die er­folg­rei­che Be­wäl­ti­gung der bis­he­ri­gen Kri­sen­pha­se kei­ne staat­li­chen Hil­fen in An­spruch neh­men muss­te.
„Die Halb­jah­res­bi­lanz des Kon­zerns ver­deut­licht, dass die BIG als ei­nes der größ­ten Un­ter­neh­men der Bran­che selbst bei schwie­rigs­ten Rah­men­be­din­gun­gen hand­lungs­fä­hig bleibt und zu­dem kon­junk­tur- und be­schäf­ti­gungs­stüt­zend wir­ken kann. Be­son­ders in die­sen Pha­sen sind sol­che Ef­fek­te nicht nur volks­wirt­schaft­lich, son­dern auch für je­den ein­zel­nen Be­schäf­tig­ten von be­son­ders ho­hem Wert,“ so Hans-Pe­ter Weiss, CEO der BIG, der ge­nau­so wie Wolf­gang Gleiss­ner, der die Rol­le des COOs über­nimmt, vom Ei­gen­tü­mer ÖBAG wie­der­be­stellt wur­de. Im 2. Quar­tal 2021 be­ginnt die neue Funk­ti­ons­pe­ri­ode der bei­den Ge­schäfts­füh­rer.

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Murale Kunst für Tribünen im Viertel Zwei

von Value One

Illustration von Marcel Wanders Illustration von Marcel Wanders
Mit dem Pro­jekt "Tri­bü­nen im Vier­tel Zwei" will Va­lue One in­spi­rie­ren und zu­gleich ei­ne wan­del­ba­re Büh­ne für die neue Ar­beits­welt schaf­fen. Die seit 1964 un­ge­nutz­ten Zu­schau­er­tri­bü­nen 2 und 3 wer­den in en­ger Ab­stim­mung mit dem Bun­des­denk­mal­amt kern­sa­niert, re­vi­ta­li­siert, durch ei­nen Neu­bau er­wei­tert und zu ein­zig­ar­ti­gen Bü­ro­ge­bäu­den um­ge­stal­tet. Mit dem Mo­dell "Ac­tivi­ty Ba­sed Working", will man sich von den fi­xen Ar­beits­plät­zen lö­sen und im­mer mehr in die fle­xi­ble Ar­beits­wei­se über­ge­hen. Die Tri­bü­nen sind je­den­falls mehr als ein Ar­beits­ort, der wie schon er­probt, über­all sein kann. Es ent­steht ei­ne neue Ar­beits­land­schaft, die für un­ter­schied­li­che Ak­ti­vi­tä­ten das idea­le Um­feld bie­ten wird, egal ob krea­ti­ves Mit­ein­an­der oder fo­kus­sier­tes kon­zen­trier­tes Ar­bei­ten.
Das Ge­samt­kon­zept wird in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Ar­chi­tek­ten Mar­tin Kohl­bau­er und dem nie­der­län­di­schen In­nen­ar­chi­tek­ten Mar­cel Wan­ders ge­plant und um­ge­setzt. Mar­cel Wan­ders ent­warf für die Au­ßen­ge­stal­tung zwei Il­lus­tra­tio­nen, die sich über vier Ge­schos­se auf der Fas­sa­de des Zu­baus er­stre­cken. Die Il­lus­tra­tio­nen - je­de ein Ge­samt­kunst­werk für sich - set­zen sich aus ei­ner Frau und ei­nem Mann und ver­schie­de­nen ver­spiel­ten Ele­men­ten zu­sam­men, die den his­to­ri­schen Be­zug der Tri­bü­nen aber auch die Nä­he zum Wie­ner Pra­ter the­ma­ti­sie­ren.
Nach ei­ner in­ten­si­ven Ab­stim­mungs­pha­se und Vor­be­rei­tungs­ar­bei­ten mit dem Pro­jekt­team der Tri­bü­nen, star­te­ten Mit­te Au­gust zwei Mu­ra­le Künst­ler aus der lo­ka­len Kunst­sze­ne mit der Um­set­zung des Kunst­werks. Be­son­de­re Her­aus­for­de­run­gen stel­len die Un­ter­grund­be­schaf­fen­heit und die Über­tra­gung des Ent­wurfs auf die Fas­sa­de dar.
Für die Um­set­zungs­ar­bei­ten wur­de zu Be­ginn ein gro­bes Ras­ter mit­hil­fe ei­nes Pro­jek­tors auf die Wand pro­ji­ziert, die­se Ein­rich­tungs­ar­bei­ten fan­den haupt­säch­lich am Abend statt. Die Il­lus­tra­ti­on wur­de da­bei auf das rich­ti­ge Grö­ßen­ver­hält­nis an­ge­passt und mit dün­nen Li­ni­en nach­ge­zeich­net. Spä­ter wur­de Schritt für Schritt die Il­lus­tra­ti­on ab­ge­klebt und die Flä­chen mit Pin­sel und Rol­ler fein aus­ge­malt. Die gröbs­ten Ar­bei­ten wer­den mit Sep­tem­ber ab­ge­schlos­sen sein.
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Bestätigung für geschaffenen Regelungen

EuGH-Urteil zu Kurzzeitvermietungen

von Stefan Posch

Kürz­lich hat der EuGH über die Ge­neh­mi­gungs­pflicht für Woh­nungs-Kurz­zeit­ver­mie­tun­gen ent­schie­den. Na­tio­na­le Re­ge­lun­gen, die die Kurz­zeit­ver­mie­tung ei­ner Woh­nung an Per­so­nen, die sich nur vor­über­ge­hend in der be­tref­fen­den Ge­mein­de auf­hal­ten (oh­ne dort ei­nen Wohn­sitz zu be­grün­den), ge­neh­mi­gungs­pflich­tig ma­chen, sind EU-rechts­kon­form bzw. von der Richt­li­nie über Dienst­leis­tun­gen im Bin­nen­markt er­fasst. Kon­kre­ter An­lass­fall, der zur Ent­schei­dung ge­führt hat, wa­ren zwei Ei­gen­tü­mer in Pa­ris, die ih­re Woh­nun­gen oh­ne be­hörd­li­che Ge­neh­mi­gung über ei­ne Web­site zur kurz­fris­ti­gen Ver­mie­tung an Per­so­nen, die nur tem­po­rär in der Stadt wa­ren, an­ge­bo­ten hat­ten. Das Ur­teil be­deu­tet vor al­lem ei­ne Be­stä­ti­gung für be­reits in Ös­ter­reich ge­schaf­fe­nen Re­ge­lun­gen. Bis­her er­gibt sich die we­sent­li­che Ein­schrän­kung hier­zu­lan­de aus den Re­ge­lun­gen im Woh­nungs­ei­gen­tums­recht.
Grund­sätz­lich sind Woh­nungs­ei­gen­tü­mer zur Ver­mie­tung ih­rer Woh­nung be­rech­tigt. „Bei der kurz­fris­ti­gen Ver­mie­tung von 2 bis 30 Ta­gen zu tou­ris­ti­schen Zwe­cken kommt es aber auf die Wid­mung des Ob­jekts im Woh­nungs­ei­gen­tums­ver­trag an“, so Pe­ter Solt, Head of Re­al Es­ta­te bei der in­ter­na­tio­na­len So­zie­tät Tay­lor Wes­sing in Wien. Ist die Ei­gen­tums­woh­nung laut Ver­trag le­dig­lich zu Wohn­zwe­cken ge­wid­met, so schließt dies je­de an­de­re Tä­tig­keit aus. Dem­nach stellt die kurz­fris­ti­ge Ver­mie­tung ei­ne ge­neh­mi­gungs­pflich­ti­ge Wid­mungs­än­de­rung dar und be­darf der Zu­stim­mung sämt­li­cher üb­ri­ger Woh­nungs­ei­gen­tü­mer. Soll­te ei­ne Wid­mungs­än­de­rung durch Zu­stim­mung der üb­ri­gen Ei­gen­tü­mer mög­lich sein, so wä­re z.B. in Wien auch noch die Bau­ord­nung zu be­ach­ten. Laut Wie­ner Bau­ord­nung ist die „ge­werb­li­che Kurz­zeit­ver­mie­tung“ in Ge­bie­ten, die im Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plan als so­ge­nann­te „Wohn­zo­nen“ de­fi­niert sind, un­zu­läs­sig. Sol­t's An­nah­me: „Die Fest­le­gung von Wohn­zo­nen wird für zu­künf­tig zu er­rich­ten­de Ei­gen­tums­ob­jek­te von noch grö­ße­rer Re­le­vanz sein und wohl eher re­strik­tiv auf die kurz­fris­ti­ge Ver­mie­tung ein­wir­ken. Die Ab­gren­zung zur er­laub­ten Ver­mie­tungs­tä­tig­keit ist ein­deu­tig noch in Ent­wick­lung.“ Künf­tig ist je­den­falls mit dem Fort­be­stand der be­ste­hen­den Ein­schrän­kun­gen und al­len­falls so­gar mit wei­te­ren Ein­schrän­kun­gen, die die Woh­nungs­ver­mie­tung über On­line-Platt­for­men er­schwe­ren oder von Ge­neh­mi­gun­gen ab­hän­gig ma­chen, zu rech­nen. „Ten­den­zi­ell ist da­von aus­zu­ge­hen, dass der Ver­trieb von Woh­nun­gen über Platt­for­men wie airb­nb und boo­king.com in Ob­jek­ten für Haupt­wohn­sit­ze oder lang­fris­ti­ge Ver­mie­tun­gen sta­gnie­ren bzw. zu­rück­ge­hen wird“, zieht Pe­ter Solt Re­sü­mee.
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Sieger werden am 5. November gekürt

Prix d'Excellence-Finalisten stehen fest

von Stefan Posch

Für den FIAB­CI Prix d'Ex­cel­lence ist nun die ers­te Ent­schei­dung ist ge­fal­len. Aus knapp 40 Pro­jek­te wur­den für den Im­mo­bi­li­en­preis zwölf Fi­na­lis­ten in vier Ka­te­go­ri­en ge­wählt, die auf­grund ih­rer Ein­zig­ar­tig­keit ge­gen die Kon­kur­renz durch­set­zen konn­te. Die Ge­win­ner wer­den im Fi­na­le des Prix, die Ge­win­ner am 5. No­vem­ber be­kannt­ge­ge­ben.
In­ves­to­ren, Ar­chi­tek­ten, Pro­jekt­ent­wick­ler, aber auch Kom­mu­nen konn­ten ih­re Bau­wer­ke in den Ka­te­go­ri­en Woh­nen, Ge­wer­be, Ho­tel, Alt­bau und Spe­zial­im­mo­bi­li­en ein­rei­chen. An­ders als rei­ne Ar­chi­tek­tur­prei­se be­wer­tet die­ser Award Bau­wer­ke in ih­rem ge­sam­ten wirt­schaft­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Kon­text.
„Wir ha­ben als Ju­ry gro­ßen Wert dar­auf ge­legt, Pro­jek­te vor den Vor­hang zu ho­len, die uns als Bran­che Denk­an­stö­ße für künf­ti­ge Pro­jekt­ent­wick­lun­gen lie­fern“, be­grün­det Ju­ry-Vor­sit­zen­der Han­nes Hor­vath die No­mi­nie­run­gen.
Das Jahr 2020 ist ge­ra­de für Ho­tels und Tou­ris­mus­be­trie­be ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung: „Wir ha­ben die Ka­te­go­rie Ho­tel und Ser­viced Apart­ments heu­er ge­son­dert be­wer­tet“, sagt An­ton Holz­ap­fel, Ge­schäfts­füh­rer des Ös­ter­rei­chi­schen Ver­ban­des für Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft (ÖVI). „Der Ge­win­ner wird erst bei der Preis­ver­lei­hung be­kannt ge­ge­ben.“
Pro­mi­nen­te Un­ter­stüt­zung fin­det der FIAB­CI Prix d'Ex­cel­lence Aus­tria 2020 durch Spon­so­ren, wie IM­MOu­ni­ted, Ers­te Bank, NI­BRA Auf­zü­ge, will­ha­ben, Alu­kö­nig­s­tahl, Si­macek und die Wie­ner Städ­ti­sche.

Die No­mi­nier­ten:

'#Ka­te­go­rie Ge­wer­be
BU­WOG Kun­den- und Ver­wal­tungs­zen­trum / Wien
High Street Re­tail & Of­fice im Her­zen Wiens / Wien
QBC 4 / Wien

#Ka­te­go­rie Alt­bau
Alt­han Park / Wien
Ma­ria­hil­fer Stra­ße 182 / Wien
„Über den Dä­chern von Inns­bruck“ - In­no­va­ti­ve Be­stands­sa­nie­rung und Auf­sto­ckung / Ti­rol

#Ka­te­go­rie Spe­zial­im­mo­bi­li­en
Jus­tiz­ge­bäu­de Salz­burg / Sbg
Pa­ra­cel­sus Bad & Kur­haus /Sbg
2226 Lin­ge­nau / Vlbg

#Ka­te­go­rie Woh­nen
Bikes and Rails / Wien
Sky­fall / Wien
Ron­do / Wien
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Projekt überzeugt auch in der sozial-funktionalen Qualität

ÖGNI-Gold für Buwog-Zentrale

von Stefan Posch

We­ni­ge Mo­na­te nach Er­öff­nung des neu­en Kun­den- und Ver­wal­tungs­zen­trums der Bu­wog er­hält das Pro­jekt in der Rat­haus­stra­ße 1 in der Wie­ner In­nen­stadt das ÖG­NI-Nach­hal­tig­keits-Zer­ti­fi­kat in Gold. Im Rah­men der Prü­fung wur­den di­ver­se The­men­fel­der be­wer­tet. Ne­ben der sehr hoch ein­ge­stuf­ten öko­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen Qua­li­tät über­zeug­te die Rat­haus­stra­ße 1 vor al­lem auch in der „so­zi­al-funk­tio­na­len Qua­li­tät“ so­wie in den Ka­te­go­ri­en „Pro­zess Qua­li­tät“ und „Stand­ort Qua­li­tät“.
Da­ni­el Riedl, Vor­stands­mit­glied der Vo­no­via SE und ver­ant­wort­lich für das ge­sam­te Bu­wog-Ge­schäft in Ös­ter­reich, zeig­te sich nach Über­nah­me der Aus­zeich­nung hoch er­freut: „Wir ha­ben bei die­sem Pro­jekt von An­fang an auf höchs­te Nach­hal­tig­keits-Stan­dards ge­setzt, um mit un­se­rem neu­en Stand­ort ei­ne Vor­rei­ter­rol­le ein­zu­neh­men. Für die­se tol­le Aus­zeich­nung ha­ben sehr vie­le Leu­te hart ge­ar­bei­tet, mein Dank gilt dem ge­sam­ten Pro­jekt­team und al­len, die die letz­ten Jah­re mit­an­ge­packt ha­ben.“
Das von der AR­GE Schu­berth Schu­berth / Stad­ler Prenn / Os­ter­tag ent­wor­fe­ne Ge­bäu­de - für die In­nen­ge­stal­tung zeich­net das Ate­lier Heiss ver­ant­wort­lich - wur­de laut der Bu­wog mit höchs­tem Au­gen­merk auf den Ein­satz nach­hal­ti­ger Bau­ma­te­ria­li­en so­wie auf das Pro­dukt- und Che­mi­ka­li­en­ma­nage­ment für ei­ne mess­tech­nisch nach­weis­ba­re ge­sun­de Raum­luft ent­wi­ckelt. bau­X­und be­glei­te­te die Aus­füh­rung und stell­te die In­te­gra­ti­on der bauöko­lo­gi­schen Vor­ga­ben des Bau­vor­ha­bens, der ÖG­NI-Kri­te­ri­en, für al­le Sub­un­ter­neh­mer-Leis­tun­gen si­cher. Be­reits im Rück­bau des Vor­gän­ger­ge­bäu­des wur­den sämt­li­che wie­der­ver­wert­ba­re Bau­tei­le ei­ner neu­en Funk­ti­on zu­ge­führt wer­den. Au­ßer der nach­hal­ti­gen Wär­me­ver­sor­gung durch Fern­wär­me wur­de im Neu­bau über­dies ein hoch­ef­fi­zi­en­tes Kühl­sys­tem in­klu­si­ve Lüf­tungs­an­la­ge mit Wär­me­rück­ge­win­nung im­ple­men­tiert. Das ge­sam­te Ge­bäu­de ist von ei­ner Dop­pel­fas­sa­de um­ge­ben, die die­se un­ter­stützt und als ther­mi­scher Puf­fer wäh­rend der Heiz­pe­ri­ode wirkt. Ein Teil des Strom­be­dar­fes kann durch So­lar­ener­gie ge­deckt wer­den. Je­de freie ver­füg­ba­re Flä­che am Dach des neu­en Kun­den- und Ver­wal­tungs­zen­trums wur­de mit Pho­to­vol­ta­ik-Pa­nee­len be­legt.
Mit­ar­bei­ter ste­hen ins­ge­samt 108 Fahr­ra­dab­stell­plät­ze, Fahr­rä­der und E-Bikes für Dienst­we­ge so­wie acht La­de­sta­to­nen für E-Au­tos zur Ver­fü­gung. Al­le Mit­ar­bei­tern kön­nen zu­dem gra­tis das Job­ti­cket der Wie­ner Li­ni­en be­zie­hen.
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