Drees & Sommer forciert RES-Monitor
Erster Marktplatz für Immo-Services
von Charles Steiner
Rund 18 Milliarden Euro Umsatz bei rund 200.000 Mitarbeitern generiert die FM-Branche pro Jahr. Doch es gibt unterschiedliche Unternehmensgrößen und vor allem unterschiedliche Leistungspakete. Um dem Auftraggeber die Suche nach dem richtigen Dienstleister zu unterstützen, hat das Beratungsunternehmen mit dem RES-Monitor den ersten digitalen Marktplatz geschaffen, nachdem Auftraggeber je nach jeweiligen Erfordernissen filtern können. Für Facility Services-Dienstleister bietet sich der Vorteil, leichter von Auftraggebern gefunden zu werden, so Georg Stadlhofer, Geschäftsführer von Drees & Sommer heute vor Journalisten.
Hintergrund der Plattform ist einerseits Markttransparenz, die man so mit den abgefragten Daten generieren will. In der Funktion als Beratungsunternehmen führt Drees & Sommer Ausschreibungsprozesse durch, die ihrerseits durch den RES-Monitor erleichtert werden können und Auftraggebern die Möglichkeit gibt, nach gesuchten Leistungen vorab zu filtern. Gernot Bleier von Drees & Sommer: "Der RES-Monitor beschreibt die Leistungen aller registrierten Unternehmen nach einer einheitlichen Struktur, was die Suche nach Leistungen, Unternehmensparametern und Marktabdeckung erheblich vereinfacht." Man ruft FM-Dienstleister dazu auf, sich auf genannter Plattform zu registrieren. Jene Unternehmen, die auf der RES-Plattform gelistet sind, werden auch in Kooperation mit dem Immobilien Magazin im FM-Ranking exklusiv publiziert. Die Zahlen werden, entsprechend fachlich aufbereitet, für das Ranking, das Anfang November im Immobilien Magazin erscheint, herangezogen. Die Registrierung zum RES-Monitor ist kostenlos und unter dem Link
www.res-monitor.com möglich.
Renditen zum Teil schon deutlich unter einem Prozent:
Zinshausdeals verschieben sich ins H2
von Gerhard Rodler
Der Lockdown, vor allem der geschlossene beziehungsweise eingeschränkte Betrieb beim amtlichen Grundbuch, hat im zweiten Halbjahr 2020 die Zinshausgeschäfte deutlich gebremst, und zwar um rund die Hälfte, meldet Otto Immobilien. Das Interesse an Zinshauskäufen ist dem gegenüber umgekehrt so groß, wie noch nie, berichten auch andere in Wien aktive Zinshausmakler. Damit ist zu erwarten, dass die im 2. Quartal 2020 aufgrund der Pandemiebeschränkungen des öffentlichen Lebens nicht zustande gekommenen Deals sich ins zweite Halbjahr verlagern: Im zweiten Halbjahr und unter Berücksichtigung des Nachlaufes könnte sich 2020 trotzdem zu einem starken Jahr mit mehr als 1,2 Milliarden Euro Umsatz entwickeln. Denn: „Eine Vielzahl von Verkäufen wurde coronabedingt in das zweite Halbjahr verschoben“, berichtet Eugen Otto.
Auffallend war auch eine geographische Verlagerung des Investmentfokus: „Mit rund 66 Prozent gab es im ersten Halbjahr 2020 deutlich mehr Transaktionen in den Bezirken außerhalb des Gürtels“, berichtet Martin Denner, Leiter Immobilien.
Dass gerade in der aktuell unsicheren Zeit Zinshäuser ein sicherer Hafen sind, sehen auch immer mehr Investoren so, sodass die ohnehin schon hohen Preise teilweise nochmals - wenn auch nur mehr leicht - weiter nach oben rücken.
Die Maximalrenditen sind in fast allen Bezirken stabil geblieben. Bei den Minimalrenditen konnte trotz generell niedrigen Niveaus in einigen Bezirke eine Abnahme von 0,1 Prozent-Punkten beobachtet werden. Die Spitzenrendite für das beste Objekt in der besten Lage (entspricht der Mindestrendite in der Region 1, 1. Bezirk) ist mit 0,78 Prozent stabil geblieben. Auf hohem Niveau stabil geblieben bzw. leicht angestiegen sind die Maximalpreise. Nach Recherchen von Otto Immobilien muss in Wien für ein durchschnittliches Gründerzeit-Zinshaus aktuell zumindest 1.770 Euro/m² bezahlt werden.
Die Zahl der Anteilskäufe hat im 1. Halbjahr 2020 wieder leicht zugenommen. Der Kauf und Verkauf von Zinshausanteilen (1 Prozent bis 99 Prozent) machte dementsprechend einen Anteil von knapp 44 Prozent der umgesetzten Transaktionen aus. Hierbei ist gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang bei der Übertragung von ganzen Häusern (100 Prozent der Anteile) feststellbar: Knapp 56 Prozent der im 1.Halbjahr 2020 getätigten Transaktionen sind dieser Gruppe zuzuordnen. Im Vergleich zu 2019 bedeutet dies einen Rückgang von 6 Prozent-Punkten. Nach Transaktionsvolumen betrachtet, ist die Übertragung von ganzen Häusern jedoch nach wie vor auf hohem Niveau (88 Prozent).